[0001] Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug mit zumindest
einer Lichtquelle und zumindest einem im Strahlengang der Lichtquelle angeordneten
optischen Abbildungselement.
[0002] Aus der
DE 10 2005 014 953 A1 ist ein Kraftfahrzeug mit einer Beleuchtungseinrichtung mit veränderbarem Ausleuchtvolumen
bekannt. Durch diese Beleuchtungseinrichtung wird ermöglicht, dass andere Verkehrsteilnehmer
im Fernlichtbereicht erkannt und die Bereiche des Fernlichts ausgespart werden, die
den erkannten Teilnehmer blenden würden. Dadurch kann ein blendfreies oder adaptives
Fernlicht generiert werden.
[0003] Darüber hinaus ist gemäß der Darstellung in Fig. 1 ein Scheinwerfer 1 bekannt, welcher
in vereinfachter Darstellung gezeigt ist. Der Scheinwerfer 1 weist eine Linse 2 auf,
welche zur Projektion des von einem Leuchtdioden-Array (LED-Array) 3 emittierten Lichts
im Vorfeld des Fahrzeugs auf eine Fahrbahn 5 angeordnet ist. Durch die Linse 2 wird
ein Projektionsbild 4 des aktivierten LED-Arrays 3 auf die Fahrbahn 5 erzeugt.
[0004] Derartige LED-Arrays 3, die sich hinter der Linse 2 befinden und deren Anordnung
von der Linse 2 auf die Straße projiziert wird, haben einerseits den Vorteil, dass
die einzelnen Leuchtdioden nicht aneinander angepasst werden müssen. Die Leuchtdioden
müssen jedoch eine relativ kleine Kantenlänge aufweisen, um verschiedene Sektoren
auf der Fahrbahn 5 ausleuchten zu können. Leuchtdioden mit einer derartigen Kantenlänge
bieten wenig Lichtleistung, so dass die Ausleuchtung für ein Fernlicht nur unzureichend
ist.
[0005] Darüber hinaus sind LED-Module bekannt, die separate Sektoren vor dem Fahrzeug beleuchten
sollen. Diese LED-Module benötigen eine Optik, die das Licht sehr stark bündelt. Dabei
wird jedoch ein großer Teil der von der Leuchtdiode erzeugten Lichtenergie nicht genutzt,
weil sie nicht gebündelt werden kann. Darüber hinaus müssen diese Module sehr genau
aneinander angepasst werden, was äußert schwierig und aufwendig ist.
[0006] Ferner sind Leuchtdioden mit Reflexionsoptiken bekannt, welche das Licht ohne nennenswerte
Reduzierung der Lichtleistung reduzieren können, welche dabei jedoch Abstrahlwinkel
erzeugen, die zu grob sind, um einzelne Sektoren auf der Fahrbahn darstellen zu können.
Auch hier ist eine aufwendige Justage der Optik erforderlich, was einerseits auch
kostenintensiv und nur bis zu einem begrenzten Genauigkeitsgrad möglich ist.
[0007] Des Weiteren ist der Einsatz von LCD (Liquid Crystal Display) - und DMD (Digital
Mirror Device)-Arrays bekannt, welche einen geringen Wirkungsgrad aufweisen und dadurch
Lichtleistungen erzeugen, die für die Generierung eines Fernlichts eines Scheinwerfers
für ein Fahrzeug nur unzureichend sind.
[0008] Aus der
DE 101 33 869 A1 ist eine Leuchtvorrichtung für einen Scheinwerfer eines Kraftfahrzeugs bekannt, welcher
eine Anordnung von punktförmigen elektrolumineszenten Lichtquellen, beispielsweise
Laserdioden, aufweist.
[0009] Aus der
DE 10 2004 016 232 A1 ist ferner ganz allgemein eine weißes Licht emittierende Vorrichtung bekannt. Die
Vorrichtung weist eine Laserdiode und eine Phosphorschicht auf, die so positioniert
ist, um Licht von der Laserdiode zu empfangen. Die Phosphorschicht ist dahingehend
angepasst, um Licht von der Laserdiode zu absorbieren und um Licht bei längeren Wellenlängen
als die des Lichts der Laserdiode zu emittieren.
[0010] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Beleuchtungsvorrichtung für eine
Fahrzeug zu schaffen, mit welcher die Aufteilung der Lichtverteilung zur Projektion
auf die Fahrbahn verfeinert werden kann. Insbesondere soll eine hohe Lichtleistung
mit einer aufwandsarm ausgestalteten Beleuchtungsvorrichtung erzielt werden.
[0011] Diese Aufgabe wird durch eine Beleuchtungsvorrichtung, welche die Merkmale nach Anspruch
1 aufweist, gelöst.
[0012] Eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug umfasst zumindest
eine Lichtquelle und zumindest ein im Strahlengang der Lichtquelle angeordnetes optisches
Abbildungselement. Zwischen der Lichtquelle und Abbildungselement ist ein Flächenelement
angeordnet, welches zumindest zur Ausleuchtung der Brennebene des Abbildungselements
ausgebildet ist. Durch eine derartige Ausgestaltung kann eine sehr feine Aufteilung
der Lichtverteilung der Beleuchtungsvorrichtung erzeugt werden. Es kann eine hohe
Lichtleistung gewährleistet werden. Darüber hinaus ist ein relativ geringer Justageaufwand
für die Komponenten der Beleuchtungsvorrichtung erforderlich.
[0013] Vorzugsweise ist das Flächenelement zur Ausleuchtung der Brennebene durch Lichtemission
aufgrund von Anregungen des Materials des Flächenelements durch das von der Lichtquelle
emittierte Licht ausgebildet. Dadurch kann eine hohe Lichtleistung durch Erzeugung
einer umfänglichen Ausleuchtung in der Brennebene der Abbildungsoptik erzielt werden.
[0014] Vorzugsweise ist das Flächenelement zur Wellenlängenkonversion des von der Lichtquelle
emittierten Lichts ausgebildet. Vorzugsweise wird durch die Beleuchtungsvorrichtung
ein für das menschliche Auge weiß erscheinendes Licht emittiert. Insbesondere ist
somit das Flächenelement materiell so zusammengesetzt, dass das vom Flächenelement
emittierte Licht für das menschliche Auge weiß erscheint. Diesbezüglich kann die Materialzusammensetzung
des Flächenelements so gewählt sein, dass das von der Lichtquelle emittierte Licht
in einen Spektralbereich konvertiert wird, welcher für sich betrachtet oder in Überlagerung
der Lichtstrahlen ein weißes Licht emittiert.
[0015] Ist in diesem Zusammenhang die Lichtquelle bereits zur Emission von weißem Licht
ausgebildet, so ist es ausreichend, dass das Flächenelement in einer Funktionalität
lediglich zur Ausleuchtung der Brennebene des Abbildungselements ausgebildet ist.
Insbesondere dann, wenn die Lichtquelle nicht zur Emission von weißem Licht konzipiert
ist und durch das Flächenelement eine entsprechende Spektralverschiebung vorzunehmen
ist, ist das Flächenelement vorzugsweise zusätzlich mit der Funktionalität der Wellenlängenkonversion
ausgebildet.
[0016] Vorzugsweise ist die Lichtquelle ein Laser, insbesondere eine Laserdiode. Grundsätzlich
reicht somit für die Beleuchtungsvorrichtung lediglich ein Laser als Lichtquelle aus.
Es kann jedoch vorgesehen sein, dass auch mehrere Laser angeordnet sind. Eine Laserlichtquelle
ermöglicht einen relativ geringen Energieverbrauch, so dass auch diesbezüglich ein
energieeffizientes Betreiben der Beleuchtungsvorrichtung möglich ist. Darüber hinaus
kann dadurch eine kompakte und bauteilreduzierte Ausgestaltung der Beleuchtungsvorrichtung
gewährleistet werden. Ein Laser als Lichtquelle ermöglicht eine sehr fein aufgegliederte
Lichtverteilung in der Brennebene der Linse. LED-Arrays können aufgrund der anfangs
erläuterten Gründe eine derartig feine Lichtverteilung nicht erzeugen, ohne dabei
an Lichtintensität zu verlieren. Laser haben darüber hinaus eine geringere Austrittsfläche
als die Fläche einer lichtstarken LED, welche nicht als Laserdiode ausgebildet ist.
[0017] Vorzugsweise ist das Flächenelement im Wesentlichen eben ausgebildet. Durch diese
Ausgestaltung kann die Ausleuchtung der Brennebene besonders effektiv und gleichmäßig
homogen an den jeweils gewünschten Stellen gewährleistet werden.
[0018] Besonders bevorzugt erweist es sich, wenn das Flächenelement in der Brennebene des
Abbildungselements angeordnet ist. Gerade dadurch ist die Anforderung an die optimale
Ausleuchtung der Brennebene besonders vorteilhaft erfüllt.
[0019] Vorzugsweise ist das Flächenelement aus einem eine Phosphorzusammensetzung aufweisenden
Material ausgebildet. Diesbezüglich kann angepasst an die Wellenlänge des von der
Lichtquelle emittierten Lichts eine geeignete Phosphorzusammensetzung verwendet werden.
Dies insbesondere im Hinblick darauf, dass das von dem Flächenelement emittierte Licht
für das menschliche Auge weiß erscheint. Die Anregung der Phosphorschicht erfolgt
vorzugsweise mit einem Laser. Bei der Umwandlung der Laserstrahlung in weißes Licht
in der Phosphorschicht ist die Wellenlänge flexibel.
[0020] Vorzugsweise ist das von der Lichtquelle emittierte Licht über einen Reflektor zum
Flächenelement umgelenkt. Das von der Lichtquelle emittierte Licht wird somit nicht
direkt und unmittelbar auf das Flächenelement abgestrahlt, sondern es wird ein quasi
indirekt und mittelbar auf das Flächenelement eingestrahlt. Der Reflektor ist vorzugsweise
ein in zumindest zwei Raumrichtungen bewegbarer Spiegel. Dadurch kann in aufwandsarmer
und dennoch funktionszuverlässiger Weise die Ablenkung des von der Lichtquelle emittierten
Lichtstrahls auf die gewünschten Stellen des Flächenelements erreicht werden. Durch
die vorteilhafte Ausgestaltung des Mikrospiegels mit einer zweidimensional drehbaren
Lagerung kann diesbezüglich ein hochflexibles Teil bereitgestellt werden, mit dem
die Umlenkung des Lichtstrahls der Lichtquelle schnell und an verschiedenste Positionen
des Flächenelements gewährleistet werden kann. Dadurch können bedarfsabhängig sehr
schnell auch unterschiedlichste Figuren erzeugt und projiziert werden. Gerade beim
Einsatz der Beleuchtungsvorrichtung in bewegten Objekten kann dadurch das Blenden
von anderen Objekten, insbesondere Verkehrsteilnehmer, verhindert werden, da schnell
spezifische Bereiche des Flächenelements angestrahlt oder nicht angestrahlt werden
können. Vorzugsweise ist die Oberfläche der Walze so geformt, dass die Länge der Walze
mindestens der Länge oder mindestens der Breite des Flächenelements entspricht. Ist
das Abbildungselement in Segmente unterteilt, besteht die Walze vorzugsweise aus einzelnen
aufeinanderliegenden Scheiben, die gesamtheitlich wieder die Form einer Walze ergeben,
deren Länge mindestens der Länge oder mindestens der Breite des Flächenelements entspricht.
Die Anzahl der Scheiben, deren Oberfläche vorzugsweise eine Spalte oder Zeile des
Flächenelements während einer Drehung beleuchten können, entspricht vorzugsweise der
Anzahl der Segmente in einer Spalte oder Zeile des Flächenelements. In allen Ausprägungen
ist es möglich, den Lichtstrahl der Lichtquelle während einer Drehung der Walze auf
eine Zeile oder Spalte des Flächenelements zu reflektieren. Um die nächsten Spalten
oder Zeilen abzudecken, muss der eindimensional bewegliche Reflektor den Lichtstrahl
auf die nächste Zeile der Walze oder die nächste Scheibe der Walze lenken. Dadurch
vereinfacht sich der zweidimensional gelagerte Reflektor zu einem eindimensionalen
Reflektor und einer rotierenden Walze.
[0021] Es kann auch vorgesehen sein, dass eine Reflektoreinheit einen in einer Raumrichtung
beweglichen Reflektor und eine drehbar gelagerte Walze aufweist, welche eine reflektierende
Oberfläche aufweist.
[0022] Insbesondere kann diesbezüglich eine eindimensional drehbar gelagerte Walze mit spiegelnder
Oberfläche vorgesehen sein. Vorzugsweise ist die Oberfläche der Walze so geformt,
dass eine Spalte oder eine Zeile des Flächenelements mit einer Drehung der Walze komplett
abgedeckt bzw. angestrahlt werden kann.
[0023] Es kann auch vorgesehen sein, dass der Reflektor eine in einer Symmetrieachse verschiebbare
Walze mit spiegelnder Oberfläche ist. Hier entfällt der bewegliche Reflektor vollständig,
da die Lichtquelle direkt auf die Walze strahlt und die Walze eine Zeile oder Spalte
des Flächenelements beleuchtet. Um weitere Zeilen oder Spalten des Flächenelements
zu beleuchten, muss die Walze in Richtung ihrer Rotationsachse verschoben werden.
Vorzugsweise ist die Oberfläche der Walze so geformt, dass eine (virtuelle) Scheibe
der Walze den Lichtstrahl der Lichtquelle auf eine andere Zeile oder Spalte des Flächenelements
lenkt als die anderen (virtuellen) Scheiben der Walze. Auf diese Weise entsteht eine
Reflexionseinheit aus einer um die Rotationsachse drehende Walze, die in Richtung
der Rotationsachse verschiebbar ist. Die Drehung der Walze deckt dabei bei feststehender
Lichtquelle eine Zeile oder Spalte des Abbildungselements ab, während die Verschiebung
in Richtung der Rotationsachse die verschiedenen Spalten oder Zeilen des Flächenelements
erreicht.
[0024] Insbesondere ist durch das Bewegen des Reflektors das Licht in einer durch das menschliche
Auge nicht auflösbaren Geschwindigkeit umlenkbar, wodurch ein projiziertes Gesamtbild
wahrgenommen wird.
[0025] Vorzugsweise ist das Flächenelement aus einem nicht selbstleuchtenden Material ausgebildet.
Eine Lichtemission des Flächenelements erfolgt somit nur dann, wenn durch das Licht
der Lichtquelle eine Anregung des Materials des Flächenelements zur Lichtemission
erfolgt ist. Unerwünschte Lichtemissionen oder Verfälschungen der Lichtfarbe können
dadurch verhindert werden.
[0026] Vorzugsweise weist das Flächenelement mehrere definiert voneinander abgegrenzte Flächensegmente
auf. Durch diese Ausgestaltung kann eine feine Aufteilung der Lichtverteilung auf
der Projektionsfläche, insbesondere der Fahrbahn, mit vielen Sektoren bzw. Segmenten
ermöglicht werden. Dies ist insbesondere dann sehr vorteilhaft, wenn verschiedene
Lichtfunktonen dargestellt werden sollen oder eine Lichtfunktion individuell an unterschiedliche
Umgebungsbedingungen angepasst werden soll. Insbesondere ist dies bei der blendfreien
Einstellung eines Fernlichts eines Scheinwerfers eines Fahrzeugs besonders vorteilhaft.
Gerade bei einer derartigen Ausgestaltung kann somit das Blenden von anderen Verkehrsteilnehmern
bei eingestellter Fernlichtfunktion vermieden werden, da automatisch gesteuert einzelne
Flächensegmente nicht angestrahlt und somit nicht zur Lichtemission angeregt werden.
[0027] Vorzugsweise sind die Flächensegmente des Flächenelements gleich ausgebildet und
in Reihen und Spalten angeordnet. Vorzugsweise weist das Flächenelement somit eine
matrixartige Ausgestaltung mit Flächensegmenten auf.
[0028] Insbesondere ist die Beleuchtungsvorrichtung als Scheinwerfer zur Vorfeldausleuchtung
eines Fahrzeugs und zur Erzeugung eines Fernlichts ausgebildet.
[0029] Es kann vorgesehen sein, dass mit der Beleuchtungsvorrichtung und der einen Lichtquelle,
insbesondere einem Laser, auch die Abblendlichtfunktion zusätzlich erzeugbar ist.
Es kann auch vorgesehen sein, dass die Abblendlichtfunktion der Beleuchtungsvorrichtung
bei der Ausführung als Scheinwerfer durch eine anderweitige separate Lichtquelle realisierbar
ist. In diesem Zusammenhang könnte auch eine nicht als Laser ausgebildete Diode oder
auch ein LED-Array vorgesehen sein.
[0030] Vorzugsweise ist mit der Beleuchtungsvorrichtung vorgesehen, dass das im Stand der
Technik bekannte LED-Array (beispielsweise das LED-Array in Fig. 1) durch das über
Anregung zur Lichtemission ausgebildete Flächenelement ersetzt ist. Durch den zusätzlichen
Reflektor kann das vorzugsweise von einem Laser emittierte Licht situationsabhängig
derart abgelenkt werden, dass der Laserstrahl die aktuell benötigte Lichtverteilung
auf dem Flächenelement abrastert. Dies geschieht so schnell, dass das Abrastern der
Lichtverteilung für das menschliche Auge nicht sichtbar ist.
[0031] Das Flächenelement dient in seiner vorzugsweisen Ausgestaltung auch dazu, um aus
farbigen und somit im sichtbaren Spektralbereich liegenden Licht oder auch im unsichtbaren
Spektralbereich liegenden Licht der Lichtquelle weißes Licht zu erzeugen. Dieses wird
dann über die Abbildungsoptik, insbesondere zumindest einer Linse, auf die Fahrbahn
projiziert. Ein wesentlicher Vorteil bei der Verwendung eines Lasers und einem segmentierten
Flächenelement ist hierbei, dass die Rasterpunkte deutlich kleiner sind als die Kantenlängen
bei herkömmlichen LED-Chips innerhalb eines Arrays, und somit eine feinere Lichtverteilung
ermöglicht werden kann. Darüber hinaus können eine Vielzahl von Leuchtdioden in einem
Array durch einen einzigen Laser und vorzugsweise einen Reflektor, insbesondere einen
Spiegel, ersetzt werden.
[0032] Prinzipiell kann neben den bereits erläuterten Lichtfunktionen des Fernlichts und
des Abblendlichts eines Scheinwerfers für ein Kraftfahrzeug auch die Realisierung
anderer Lichtfunktionen, wie beispielsweise Kurvenlicht oder Tagfahrlicht etc., mit
der Beleuchtungsvorrichtung erzeugt werden.
[0033] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig.1 eine schematische Darstellung einer aus dem Stand der Technik bekannten Beleuchtungsvorrichtung;
und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung.
[0034] In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0035] In Fig. 2 ist in einer schematischen Darstellung eine Beleuchtungsvorrichtung als
Frontscheinwerfer 1' für ein Kraftfahrzeug realisiert. In Fig. 2 sind lediglich die
für das Verständnis der Erfindung ausreichenden Komponenten des Frontscheinwerfers
1' gezeigt. Dieser kann darüber hinausgehend eine Mehrzahl weiterer Komponenten aufweisen.
[0036] Der Frontscheinwerfer 1' ist somit zur Vorfeldausleuchtung des Fahrzeugs ausgebildet
und im Ausführungsbeispiel insbesondere mit der nachfolgend erläuterten Vorgehensweise
und den nachfolgend erläuterten Komponenten zur Realisierung der Lichtfunktion des
Fernlichts konzipiert. Insbesondere soll diesbezüglich ein blendfreies Fernlicht realisiert
werden, welches in Abhängigkeit von anderen Verkehrsteilnehmern automatisch gesteuert
unterschiedliche Bereiche des Fernlichts ausspart, die den erkannten Teilnehmer blenden
würden. Dadurch wird ein blendfreies oder adaptives Fernlicht bereitgestellt.
[0037] Der Frontscheinwerfer 1' weist zumindest eine Linse 2 als optisches Abbildungselement
auf. Diese Linse 2 ist im Strahlengang der als Laser 6 ausgebildeten Lichtquelle positioniert.
Darüber hinaus ist in der gezeigten Ausführung in der Brennebene der Linse 2 ein ebenes
Flächenelement 8 angeordnet, welches eine Vielzahl von in Formgestaltung und Ausmaßen
im Wesentlichen gleichen Flächensegmenten 11 aufweist. Das Licht von Parallelbündeln,
die nicht parallel zur optischen Achse der Linse 2 verlaufen, wird in einer Ebene
hinter der Linse 2 gesammelt, die genau soweit von der Linse 2 entfernt ist, wie der
Brennpunkt. Diese Ebene wird als Brennebene bezeichnet.
[0038] Das Flächenelement 8 ist zwischen der Linse 2 und dem Laser 6 angeordnet und zur
Ausleuchtung der Brennebene der Linse 2 ausgebildet. Das Flächenelement 8 ist zur
Ausleuchtung der Brennebene durch Lichtemission aufgrund von Anregung des Materials
des Flächenelements 8 durch das von der Lichtquelle, dem Laser 6, emittierten Lichts,
gebildet.
[0039] Darüber hinaus ist das Flächenelement 8 zur Wellenlängenkonversion des von dem Laser
6 emittierten Lichts ausgebildet.
[0040] Zwischen dem Laser 6 und dem Flächenelement 8 ist ein Reflektor 7 angeordnet, welcher
im Ausführungsbeispiel als Mikrospiegel realisiert ist, welcher in zumindest zwei
Raumrichtungen bewegbar ist. Dadurch kann das von dem Laser 6 emittierte Licht 9 umgelenkt
und als reflektierter Strahl 10 auf das Flächenelement 8 geleitet werden. Durch die
flexible Bewegbarkeit des Reflektors 7 können somit spezifische Sektoren bzw. Segmente
11 des Flächenelements 8 bestrahlt und zur Lichtemission angeregt werden.
[0041] Das Material des Flächenelements 8 ist an den Spektralbereich des von einer dem Laser
6 emittierten Lichts 9 dahingehend angepasst, dass eine Konversion des Lichts so erfolgt,
dass das von dem Flächenelement 8 emittierte Licht für das menschliche Auge weiß erscheint.
Vorzugsweise ist das Material des Flächenelements 8 eine Phosphorzusammensetzung.
[0042] Durch die Linse 2 wird das von dem Flächenelement 8 emittierte und für das menschliche
Auge weiß erscheinende Licht auf die Fahrbahn 5 projiziert, wobei diesbezüglich ein
Bildbereich 4' mit den Rastern der projizierten Segmente 12 dargestellt ist. Das Flächenelement
8 dienst somit zum einen als Mattscheibe bezüglich der Ausrichtung der Brennebene
und zum anderen zur Strahlungskonversion des Laserlichts, welches im roten, grünen,
blauen oder für das menschliche Auge unsichtbaren Spektralbereich, liegen kann.
[0043] Durch die Segmentierung des Flächenelements 8 kann die strahlende Fläche begrenzt
werden, welche nach der Projektion auf die Fahrbahn 5 die Sektoren bzw. Segmente 12
des blendfreien Fernlichts ergeben. Die Umlenkung des Lichtstrahls 9 bzw. 10 mit dem
Reflektor 7 und somit die Bewegung und Abrasterung auf dem Flächenelement 8 bzw. den
Segmenten 11 erfolgt so schnell, dass es für das menschliche Auge im Bildbereich 4'
der Projektion nicht wahrnehmbar ist. Die auf die Fahrbahn 5 situationsabhängig projizierten
Sektoren bzw. Segmente 12 erscheinen daher als permanent homogen ausgeleuchtete Bereiche.
[0044] Der Frontscheinwerfer 1' gemäß der Darstellung in Fig. 2 weist somit für die erläuterte
Fernlichtfunktionalität kein LED-Array gemäß der Darstellung in Fig. 1 mehr auf. Dieses
LED-Array 3 ist durch das Flächenelement 8 ersetzt.
[0045] Das Flächenelement 8 ist darüber hinaus aus einem Material ausgebildet, welches selbst
nichtleuchtend ist. Dies bedeutet, dass ohne Anregung des Materials des Flächenelements
8 durch das Licht der Lichtquelle keine Lichtemission erfolgt.
1. Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug mit zumindest einer Lichtquelle (6) und zumindest
einem im Strahlengang der Lichtquelle (6) angeordneten optischen Abbildungselement
(2), wobei zwischen der Lichtquelle (6) und dem Abbildungselement (2) ein Flächenelement
(8) angeordnet ist, welches zumindest zur Ausleuchtung der Brennebene des Abbildungselements
(2) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das von der Lichtquelle (6) emittierte Licht über einen Reflektor (7) zum Flächenelement
(8) umgelenkt ist und der Reflektor (7) ein in zumindest zwei Raumrichtungen bewegbarer
Spiegel ist.
2. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Flächenelement (8) zur Ausleuchtung der Brennebene durch Lichtemission aufgrund
von Anregung des Materials des Flächenelements (8) durch das von der Lichtquelle (6)
emittierte Licht ausgebildet ist.
3. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Flächenelement (8) zur Wellenlängenkonversion des von der Lichtquelle (6) emittierten
Lichts ausgebildet ist.
4. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lichtquelle (6) ein Laser, insbesondere eine Laserdiode, ist.
5. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Flächenelement (8) im Wesentlichen eben ausgebildet ist.
6. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Flächenelement (8) aus einem eine Phosphorzusammensetzung aufweisenden Material
ausgebildet ist.
7. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
durch das Bewegen des Reflektors (7) das Licht in einer durch das menschliche Auge
nicht auflösbaren Geschwindigkeit umlenkbar ist.
8. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Flächenelement (8) aus einem nicht selbstleuchtenden Material ausgebildet ist.
9. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Flächenelement mehrere definiert begrenzte Flächensegmente (11) aufweist.
10. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Flächensegmente (11) gleich ausgebildet sind und in Zeilen und Spalten angeordnet
sind.
11. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welche als Scheinwerfer
(1') zur Vorfeldausleuchtung eines Fahrzeugs und zur Erzeugung des Fernlichts ausgebildet
ist.
12. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Flächenelement (8) in der Brennebene des Abbildungselements (2) angeordnet ist.