[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Steuern einer Werkzeugmaschine,
die einen Elektromotor, eine Steuerungseinrichtung und ein Tangentialschlagwerk enthält.
Bei der Werkzeugmaschine kann es sich beispielsweise um einen Tangentialschlagschrauber
bzw. einen Schlagschrauber mit Tangentialschlagwerk handeln.
[0002] Ein Tangentialschlagschrauber stellt periodisch, kurzzeitig ein großes Anzugsmoment
zum Festziehen von Schraubverbindungen oder zum Setzen von Schraubankern bereit. An
einen Handgriff oder eine Halterung des Tangentialschlagschraubers wird ein kontinuierliches
geringeres Drehmoment abgegeben, welchem der Anwender bzw. ein Ständer entgegenwirken
muss. Der Tangentialschlagschrauber eignet sich Schrauben in vielfältige Materialien
unterschiedlicher Härte einzusetzen, beispielsweise in Stein, Beton, Ziegel, Kalksandstein,
Porenbeton oder ähnliches.
[0003] Ein Tangentialschlagschrauber gemäß dem Stand der Technik ist beispielsweise in der
deutschen Patentanmeldung
DE 10 2009 002 479 gezeigt. In diesem Dokument des Stands der Technik ist ein Tangentialschlagschrauber
gezeigt, bei dem eine Werkzeugaufnahme durch eine Abtriebswelle angetrieben wird.
Ein Motor treibt eine Antriebswelle an Im Betrieb wird die Antriebswelle permanent
um eine Längsachse in eine Drehrichtung gedreht. Die Drehzahl des Motors wird durch
eine Motorsteuerung gesteuert. Ein Schlagwerk koppelt die Antriebswelle mit der Abtriebswelle.
Die Antriebswelle kann dabei ihr Drehmoment kontinuierlich auf die Abtriebswelle übertragen
oder ein Drehmoment der Antriebswelle dient zum Aufziehen eines Puffers, der in periodischen
Schlägen ein höheres Drehmoment auf die Abtriebswelle überträgt.
[0004] Es ist zu beobachten, dass das Schlagverhalten von Tangentialschlagschraubern in
Abhängigkeit von der Schraubfallhärte, z.B. beim Setzen von Schrauben in mineralische
Werkstoffe oder Metall (sog. hard joint) und beim Setzen von Schrauben in Holz oder
Kunstsoff (sog. soft joint), variiert. Im Normalfall wird die Schlagwerks-/Drehzahlauslegung
des Tangentialschlagschraubers auf einen harten Schraubfall (hard joint) abgestimmt.
Diese spezielle Abstimmung führt jedoch zu Nachteilen in Bezug auf die Leistungsfähigkeit
beim Setzen von Schrauben in weichere Werkstoffe (wie z.B. Holz oder Kunststoff).
Insbesondere kommt es wegen dieser speziellen Abstimmung auf härtere Werkstoffe zu
einem nicht ordnungsgemäßen Schlagverhalten des Tangentialschlagwerks, wobei die Schlagflächen
des Hammers (Läufer) nicht mehr vollflächig auf die Anschlagsflächen des Ambosses
treffen bzw. beim Schlagen voneinander abrutschen. Durch dieses "unsaubere" Schlagen
kommt es zu erhöhten Vibrationen, einem erhöhten Verschleiß, einem geringeren Drehmoment
sowie zu einer erhöhten Stromaufnahme des Motors.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es dieses vorstehend beschriebene Problem
zu lösen und ein Verfahren zum Steuern einer Werkzeugmaschine, insbesondere ein Tangentialschlagschrauber
zur Verfügung zu stellen, mit dem ein ordnungsgemäßes Schlagverhalten des Tangentialschlagwerks
erreicht wird.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs
1 gelöst. Weitere Ausführungsformen des erfindungsgemässen Gegenstands finden sich
in den abhängigen Ansprüchen.
[0007] Hierzu ist ein Verfahren gezeigt zum Steuern einer Werkzeugmaschine, enthaltend einen
Elektromotor, eine Steuerungseinrichtung und ein Tangentialschlagwerk.
[0008] Erfindungsgemäss ist das Verfahren gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:
- Festlegen eines Referenzwerts für den Motorstrom;
- Messen des Motorstroms während des Betriebs des Tangentialschlagwerks bei einem ersten
Wert der Motordrehzahl;
- Reduzieren der Motordrehzahl auf einen zweiten Wert, wenn der gemessene Motorstrom
bei dem ersten Wert der Motordrehzahl für eine Zeitdauer (T) den Referenzwert übersteigt.
[0009] Hierdurch kann anhand des Überschreitens des Referenzwerts ein nicht ordnungsgemäßes
Schlagverhalten des Tangentialschlagwerks festgestellt und mit Hilfe der Reduzierung
der Motordrehzahl entsprechend reagiert werden, sodass ein ordnungsgemäßes Schlagverhalten
vorliegt.
[0010] Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann
vorgesehen sein, dass das Reduzieren der Motordrehzahl durch ein entsprechendes Reduzieren
des PWM-Duty-Cycles erreichbar ist. Hierdurch kann auf möglichst effektive Art und
Weise eine Reduzierung der Motordrehzahl erreicht werden.
[0011] Um einen möglichst genauen Referenzwert für den von Schwankungen unterworfenen Motorstrom
zu erhalten, kann vorgesehen sein, dass der Referenzwert dem Mittelwert des Motorstroms
entspricht, der ohne den Betrieb des Tangentialschlagwerks messbar ist.
[0012] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemässe Werkzeugmaschine in Ausgestaltung eines Tangentialschlagschraubers;
- Fig. 2
- ein Tangentialschlagwerk; und
- Fig. 3
- einen Amboss des Tangentialschlagwerks.
Ausführungsformen der Erfindung
[0013] Nachfolgend werden Ausführungsformen von Steuerungsverfahren zum Schrauben beschrieben,
beispielhaft für eine dargestellte Werkzeugmaschine mit Tangentialschlagwerk. Die
beschriebenen Setzverfahren können jedoch auch mit anders ausgestalteten Werkzeugmaschinen
durchgeführt werden.
[0014] Fig. 1 zeigt schematisch eine Ausgestaltung einer als Tangentialschlagschrauber ausgebildeten
Werkzeugmaschine 1.
[0015] Der Tangentialschlagschrauber 1 enthält eine Werkzeugaufnahme 2, eine Abtriebswelle
3, einen Elektromotor 4, eine Antriebswelle 5, ein Getriebe 6, eine Sensor 8 zum Erfassen
des Motorstroms, einen Systemschalter 9, ein Tangentialschlagwerk 10, eine Auswertungseinrichtung
30, eine Motorsteuerung 33 und eine Steuerungseinrichtung 40.
[0016] Die Werkzeugaufnahme 2 wird durch die Abtriebswelle 3 angetrieben. Der Elektromotor
4 treibt die Antriebswelle 5 an. Zwischen dem Elektromotor 4 und der Antriebswelle
5 ist ein Getriebe 6 zum Reduzieren der Drehzahl der Antriebswelle 5 zwischengeschaltet.
Die Antriebswelle 5 wird im Betrieb permanent um seine Längsachse 7 in eine Drehrichtung
21 gedreht. Die Drehzahl des Elektromotors 4 wird durch die Motorsteuerung 33 gesteuert.
In einer besonderen Ausgestaltung kann auch vorgesehen sein, dass die Untersetzung
des Getriebes 6 auch durch die Motorsteuerung 33 einstellbar ist.
[0017] Durch den Systemschalter 9 wird der Tangentialschlagschrauber 1 bzw. der Elektromotor
4 aktiviert. Der Systemschalter 9 ist hierzu mit der Steuerungseinrichtung 40 verbunden,
welche wiederum entsprechend mit der Motorsteuerung 33 in Verbindung steht. Der Systemschalter
9 enthält ein Widerstandsbauelement, wie z.B. ein Potentiometer, mit dem Pulsweitenmodulation
(PWM)-Duty-Cycles zur Steuerung des Elektromotors ausgegeben werden können. Das vollständige
Betätigen des Systemschalters 9 entspricht dabei einem PWM-Duty-Cycle von 100%. Ein
halbes Betätigen des Systemschalters 9 (Drücken des Systemschalters 9 um dessen halbe
Wegstrecke in Richtung A) entspricht dabei einem PWM-Duty-Cycle von 50%. Das heisst
eine 50%ige Stellung des Systemschalters 9 (Widerstandsbauelement) bewirkt einen PWM-Duty-Cycle
von 50%, eine 40%ige Stellung des Systemschalters 9 bewirkt einen PWM-Duty-Cycle von
40%, usw..
[0018] Ein Tangentialschlagwerk 10 koppelt die Antriebswelle 5 mit der Abtriebswelle 3.
Die Antriebswelle 5 kann ihr Drehmoment kontinuierlich auf die Abtriebswelle 3 übertragen
oder ein Drehmoment der Antriebswelle 5 dient zum Aufziehen eines Puffers, der in
periodischen Schlägen ein höheres Drehmoment auf die Abtriebswelle 3 überträgt.
[0019] In Fig. 2 ist im Längsschnitt ein beispielhaftes Tangentialschlagwerk 10 dargestellt.
Das Tangentialschlagwerk 10 beinhaltet einen Amboss 11, einen Läufer 12, eine Kulisse
13 und eine Rückstellfeder 14. In dem Tangentialschlagwerk 10 ist die Abtriebswelle
3 drehbar zu der Antriebswelle 5 gelagert.
[0020] Der Amboss 11 ist mit der Abtriebswelle 3 drehfest verbunden, derart dass ein auf
den Amboss 11 übertragener Drehimpuls auf die Abtriebswelle 3 einwirkt. Der Amboss
11 weist einen oder mehrere Vorsprünge 15 auf.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf den Amboss 11 aus der Sicht der Antriebswelle 5.
Die Vorsprünge 15 können Anschlagflächen 16 aufweisen, die parallel oder geneigt zur
Längsachse 7 orientiert sind.
[0021] Der Läufer 12 ist ringförmig und auf die Antriebswelle 5 aufgeschoben. Der Läufer
12 kann sich, geführt durch die Antriebswelle 5, entlang der Längsachse 7 bewegen.
[0022] Die Kulisse 13 ist an der Oberfläche der Antriebswelle 5 ausgebildet. Die Kulisse
13 windet sich spiralförmig, wobei die Windung im Drehsinn 21 des Antriebs zu dem
Amboss 11 hin steigt. Der Läufer 12 greift in die Kulisse 13 ein. Sobald der Läufer
12 sich entlang der Längsachse 7 in Richtung 22 zu dem Amboss 11 bewegt, wird der
Läufer 12 in eine Drehbewegung 23 relativ zu der Antriebswelle 5 gezwungen. Gleichermaßen
wird der Läufer 12 zu einer Bewegung längs der Längsachse 7 gezwungen, wenn sich der
Läufer 12 relativ zu der Antriebswelle 5 dreht.
[0023] Am Umfang des Läufers 12 ist wenigstens ein Hammer 18 angeordnet. Der Hammer 18 weist
eine seitliche Anschlagsfläche 19 auf, die formschlüssig oder wenigstens teilweise
formschlüssig zu den Anschlagsflächen 16 des Amboss 11 ausgebildet ist. Der Läufer
12 und der Amboss 11 können gleich einer Klauenkupplung oder einer Rutschkupplung
über die Vorsprünge 15 und die Hämmer 18 ineinandergreifen. Während des Eingriffs
kann der Läufer 12 seinen Drehimpuls oder sein Drehmoment auf den Amboss 11 übertragen
und diesen antreiben.
[0024] Die Rückstellfeder 14 übt auf den Läufer 12 eine Kraft in Richtung 22 zu dem Amboss
11 aus. In einer Ausgangsstellung des Tangentialschlagschraubers 1 der Läufer 12 daher
in Eingriff mit dem Amboss 11.
[0025] Die permanente Rotation der Antriebswelle 5 während des Betriebs des Tangentialschlagschraubers
1 wird über die Kulisse 13 auf den Läufer 12 übertragen. Sofern der Läufer 12 sich
mit gleicher Drehzahl drehen kann, also keine relative Drehung zu der Antriebswelle
5 ausführt, verharrt er in der Ausgangsstellung und ist zu keiner Bewegung längs der
Antriebswelle 5 gezwungen. Damit der Läufer 12 der Drehung jedoch folgen kann, muss
der Läufer 12 den Amboss 11 unter anderem gegen ein vom Untergrund aufgebrachtes Drehmoment
ebenfalls drehen können. Das von dem Untergrund aufgebrachte Drehmoment darf dabei
einen Schwellwert nicht überschreiten. Der Schwellwert für das Drehmoment ist im Wesentlichen
eine Funktion der Federkraft der Rückstellfeder 14, gegen die der Läufer 12 ausgelenkt
werden müsste, der Steigung der Kulisse 13 und ggf. der Neigung der Anschlagflächen
16, 19. Diese Größen sind durch die Auslegung des Tangentialschlagwerks 10 vorgegeben.
Der Schwellwert kann beispielsweise im Bereich von 1 Nm bis 5 Nm oder 2 Nm bis 3 Nm
liegen.
[0026] Sofern der Untergrund ein größeres Drehmoment aufbringen kann, schlägt das Tangentialschlagwerk
10. Im nachfolgenden wird ein Schlagzyklus des Tangentialschlagschraubers 1 beginnend
mit der Ausgangsstellung beschrieben. Der Läufer 12 ist im Eingriff mit dem Amboss
11. Der Läufer 12 ist durch den Amboss 11 gehindert, sich synchron mit der Antriebswelle
5 zu drehen. Die Kulisse 13 zwingt den Läufer 12 nun zu einer Bewegung entlang der
Längsachse 7 aus dem Eingriff mit dem Amboss 11. Wenn der Läufer 12 nicht mehr im
Eingriff ist, kann sich der Läufer 12 relativ zu dem Amboss 11 und mit der Antriebswelle
5 mitdrehen. Der Amboss 11 und der Hammer 12 kommen dabei wieder in eine relative
Stellung, bei der sie wieder ineinandergreifen können. Die Rückstellfeder 14 treibt
den Läufer 12 zu dem Amboss 11 zurück. Hierbei wird der Läufer 12 in Richtung der
Längsachse 7 beschleunigt. Die Kulisse 13 zwingt dabei den Läufer 12 in eine Drehbewegung
23, wodurch der Läufer 12 einen Drehimpuls erhält. Die Drehbewegung 23 wird durch
den seitlichen Anschlag der Hämmer 18 des Läufers 12 an den Vorsprüngen 15 des Amboss
11 gestoppt. Der Drehimpuls des Läufers 12 wird auf den Amboss 11 übertragen. Das
System befindet sich wieder in der Ausgangsstellung und ein neuer Schlagzyklus beginnt.
[0027] Während eines Schlagzyklus drehen sich der Amboss 11 und die Abtriebswelle 3 um einen
kleineren Winkel als der Läufer 12 und die Antriebswelle 5. Der Läufer 12, getrieben
durch die Antriebswelle 5, dreht sich entlang der Kulisse 13 und der Amboss 11 bleibt
stehen. Bei einem Schlagen des Tangentialschlagwerk 10 unterscheidet sich daher eine
Drehzahl der Antriebswelle 5 von einer Drehzahl der Abtriebswelle 3. Die Drehzahl
der Antriebswelle 5 kann um mehr als das Zweifache größer als die Drehzahl der Abtriebswelle
3 sein. Bleiben der Amboss 11 und der Läufer 12 beim nichtschlagenden Betrieb im Eingriff
sind die Antriebswelle 5 und Abtriebswelle 3 starr gekoppelt. Ihre jeweiligen Drehzahlen
sind gleich. Ein Schlagzyklus kann von einem nicht schlagenden Betrieb anhand der
bei ihm auftretenden unterschiedlichen Drehzahlen diskriminiert werden.
[0028] Mit Hilfe des Sensors 8 wird der Motorstrom während des Betriebs des Tangentialschlagschraubers
1 bei einer ersten Motordrehzahl erfasst. Das Erfassen des Motorstroms erfolgt kontinuierlich,
d.h. beim Betreiben des Tangentialschlagschraubers 1 mit Einsatz des Tangentialschlagwerks
und auch ohne Einsatz des Tangentialschlagwerks. Der durch den Sensor 8 erfasste Wert
für den Motorstrom wird über eine Verbindungsleitung an die Auswertungseinrichtung
30 gesendet. In der Auswertungseinrichtung 30 wird der gemessene Motorstrom mit einem
Referenzwert verglichen, der in der Auswertungseinrichtung 30 hinterlegt ist. Der
Referenzwert wird festgelegt indem zu Beginn des Betreibens des Tangentialschlagschraubers
1, wenn der Tangentialschlagschraubers 1 noch ohne Einsatz des Tangentialschlagwerks
10 und bei der ersten Motordrehzahl betrieben wird, der Mittelwert des Motorstroms
erfasst wird. Es ist jedoch auch denkbar, den Referenzwert auf andere Art und Weise
zu erlangen. Darüber hinaus ist es auch möglich, dass als zu vergleichender Referenzwert
der eigentlich gemessene Motorstrom verwendet wird.
Wenn der Tangentialschlagschrauber 1 mit dem Tangentialschlagwerk 10 und bei der ersten
Motordrehzahl betrieben wird, erfolgt weiterhin das Erfassen des Motorstroms durch
den Sensor 8. Aufgrund einer zu hohen Motordrehzahl und damit verbunden einer zu hohen
Drehzahl der Antriebswelle 5 kann es zu einem nicht ordnungsgemäßen Schlagverhalten
des Tangentialschlagwerks 10 kommen. Dieses nicht ordnungsgemäße Schlagverhalten des
Tangentialschlagwerks 10 kann mit Hilfe des Erfassens des aktuellen Motorstroms ermittelt
werden. Als Anzeichen für ein nicht ordnungsgemäßes Schlagverhalten ist der Motorstrom
erhöht. Die Erhöhung des Motorstroms kann mittels des Sensors 8 und im Abgleich mit
dem zuvor hinterlegten Referenzwert ermittelt werden. Wenn der aktuell gemessene Motorstrom
den Referenzwert für eine zuvor festgelegte Zeitdauer T (z.B. 10 ms) überschritten
wird, ist dies als Anzeichen für ein nicht ordnungsgemäßes Schlagverhalten zu interpretieren.
Als Folge des Feststellens eines nicht ordnungsgemäßen Schlagverhaltens durch die
Überschreitung des Referenzwerts wird ein entsprechendes Signal von der Auswertungseinrichtung
30 an die Motorsteuerung 33 über eine Verbindungsleitung gesendet. Die Motorsteuerung
33 reduziert daraufhin die Drehzahl des Motors entsprechend bis der aktuell gemessene
Motorstrom nicht mehr den Referenzwert übersteigt. Das Reduzieren der Drehzahl des
Motors erfolgt durch die Ausgabe eines PWM-Duty-Cycles, der lediglich einem prozentigen
Anteil der letzten aktuellen Stellung des Systemschalters 9 (Widerstandsbauelement)
entspricht. So kann beispielsweise die Reduktion der Drehzahl des Motors durch die
Ausgabe eines PWM-Duty-Cycles erfolgen, der 90% der letzten aktuellen Stellung des
Systemschalters 9 (Widerstandsbauelement) entspricht (d.h. PWM-Duty-Cycle von 90%).
Wenn der Motorstrom den Referenzwert nicht mehr übersteigt, ist ein ordnungsgemäßes
Schlagverhalten des Tangentialschlagwerks 10 gegeben.
1. Verfahren zum Steuern einer Werkzeugmaschine, enthaltend einen Elektromotor, eine
Steuerungseinrichtung und ein Tangentialschlagwerk,
gekennzeichnet durch die Verfahrensschritten
- Festlegen eines Referenzwerts für den Motorstrom;
- Messen des Motorstroms während des Betriebs des Tangentialschlagwerks bei einem
ersten Wert der Motordrehzahl;
- Reduzieren der Motordrehzahl auf einen zweiten Wert, wenn der gemessene Motorstrom
bei dem ersten Wert der Motordrehzahl für eine Zeitdauer (T) den Referenzwert übersteigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei das Reduzieren der Motordrehzahl durch ein entsprechendes Reduzieren des PWM-Duty-Cycles
erreichbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
wobei der Referenzwert dem Mittelwert des Motorstroms entspricht, der ohne den Betrieb
des Tangentialschlagwerks messbar ist.