[0001] Die Erfindung betrifft einen Abgaskrümmer für eine Abgasanlage eines Verbrennungsmotors
gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Ein Abgaskrümmer zur Anbringung am Zylinderkopf eines Verbrennungsmotors ist ein
Bauteil der Abgasanlage. Direkt am Zylinderkopf des Verbrennungsmotors festgelegt
dient der Abgaskrümmer dazu, das aus den einzelnen Zylindern austretende Abgas zusammenzuführen
und einem Abgasauslass zuzuleiten. Ein Abgaskrümmer wird daher häufig auch als Abgassammler
bezeichnet.
[0003] Dünnwandig gebaute Abgaskrümmer haben den Vorteil, dass die thermische Masse und
damit das Ansprechverhalten eines nachgeschalteten Katalysators nach dem Kaltstart
verbessert ist. Weiterhin haben luftspaltisolierte Abgaskrümmer den Vorteil, dass
durch die Isolierwirkung des Luftspalts die Wärmeverluste des Abgases auf dem Weg
zum Katalysator verringert werden, wodurch eine schnelle Aufheizung bzw. Erreichung
der Betriebstemperatur des Katalysators nach dem Motorkaltstart bewirkt wird.
[0004] Ein luftspaltisolierter Abgaskrümmer zählt durch die
US 5 729 975 A zum Stand der Technik. Dieser weist ein Innenrohrsystem und eine das Innenrohrsystem
mit Abstand umgebende Außenschale sowie einen Eintrittsflansch und einen Austrittsflansch
auf. Ebenso offenbart die
DE 101 02 637 A1 einen Abgaskrümmer zur Abgasführung. Der Abgaskrümmer hat ein Innenrohrsystem, dort
als Innenschale ausgebildet, die von einer Außenschale umgeben wird, so dass zwischen
der Innenschale und der Außenschale ein Luftspalt ausgebildet ist. Auf der Abgaseintrittsseite
sind Eintrittsflansche mit Eintrittsöffnungen vorgesehen. An einem mittleren Abschnitt
des Abgaskrümmers werden die über die Eintrittsflansche einströmenden Abgase auf einen
gemeinsamen Austrittsflansch zusammengeführt.
[0005] Durch die
EP 2 207 950 B1 ist ein luftspaltisolierter Abgaskrümmer bekannt, der im Wesentlichen aus drei Komponenten
besteht: einer Außenschale, einer Innenschale und einem am Zylinderkopf des Verbrennungsmotors
festlegbaren Flansch. Die Außenschale und die Innenschale sind jeweils haubenförmig
ausgebildet und weisen jeweils einen umlaufenden Bund auf, wobei der Außenschalenbund
mit dem Flansch verbunden ist und der Innenschalenbund zwischen Außenschalenbund und
Flansch eingeklemmt ist. Zur Bewirkung dieser Klemmung sind am Innenschalenbund mehrere
noppen- oder wellenförmige Ausbuchtungen eingeformt, die sich gegen den Außenschalenbund
und/oder den Flansch punktförmig abstützen.
[0006] Die
EP 1 206 631 B1 offenbart einen Abgaskrümmer mit einem Abgassammelgehäuse zur Aufnahme von Abgas
aus dem Zylinderkopf, welcher eine zwischen dem Abgassammelgehäuse und dem Zylinderkopf
angeordnete Dichtungseinrichtung aufweist. Das Abgassammelgehäuse ist derart mit Ausnehmungen
versehen, dass es über Befestigungsmittel direkt mit dem Zylinderkopf verbindbar ist,
wobei zwischen dem Abgassammelgehäuse und dem Zylinderkopf durch Wärmeeinwirkung hervorgerufene
Bewegungen möglich sind. Aufwendig ist hierbei die zusätzliche Dichtungseinrichtung
zwischen Außensystem bzw. Abgassammelgehäuse und die Festlegung über die Befestigungsmittel.
[0007] Ein Abgaskrümmer mit einer doppelwandigen Struktur geht aus der
US 5 916 137 A hervor. Dieser umfasst eine Innenschale und eine Außenschale, die einzelne Einlassstutzen
ausbilden, wobei die Einlassstutzen mechanisch mit einem Austrittsflansch verbunden
sind.
[0008] Aus der
EP 1 365 121 A1 ist ein weiterer Abgaskrümmer für einen Verbrennungsmotor bekannt. Dieser umfasst
mindestens ein Abgasrohr sowie eventuell eine die Abgasrohre aufnehmenden Außenschale
und mindestens einen mit den Abgasrohren und/oder mit der Außenschale verbundenen
Motorflansch zur Verbindung des Abgaskrümmers mit einem Verbrennungsmotor. Die Verbindung
zwischen den Abgasrohren und den Motorflanschen sowie gegebenenfalls zwischen den
Abgasrohren und der Außenschale und/oder zwischen der Außenschale und den Motorenflanschen
ist als Lötverbindung ausgebildet.
[0009] Weiterhin zählt durch die
DE 102 23 838 C1 eine Anordnung zur Führung von Abgasen zum Stand der Technik. Die Anordnung umfasst
eine Hohlstruktur, die einen Außenmantel und einen Innenmantel besitzt, wobei endseitig
der Hohlstruktur ein Flansch gefügt ist. Der Innenmantel ist flanschseitig aus dem
Außenmantel herausgeführt und umgreift mit einer nach außen gerichteten Bördelung
einen Endabschnitt des Außenmantels außenumfänglich. Die Bördelung ist zusammen mit
dem Endabschnitt in den Flansch eingesteckt und an der der Mündung der Hohlstruktur
abgewandten Seite des Flansches mit diesen stoffschlüssig verbunden.
[0010] Generell ist man bestrebt, die bekannten Bauarten von Abgaskrümmern baulich zu vereinfachen.
Eine besondere Herausforderung sind hierbei die hohen Temperaturbelastungen, welchen
die Bauteilkomponenten eines Abgaskrümmers ausgesetzt sind, woraus Dauerhaltbarkeitsprobleme
resultieren können.
[0011] Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, einen Abgaskrümmer
funktional zu verbessern und in der Dauerhaltbarkeit zu steigern.
[0012] Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in einem Abgaskrümmer für eine
Abgasanlage eines Verbrennungsmotors gemäß den Merkmalen im Anspruch 1.
[0013] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Abgaskrümmers
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 9.
[0014] Erfindungsgemäß weist die Innenschale an ihrem eintrittsflanschseitigen Rand einen
nach außen umgestellten Flansch auf. Im Eintrittsflansch ist eine Aufnahme ausgebildet.
Die Innenschale ist mit dem Flansch in der Aufnahme positioniert. Die Außenschale
ist mit ihrem eintrittsflanschseitigen Rand ebenfalls in der Aufnahme positioniert
und liegt hier zumindest bereichsweise auf dem Flansch der Innenschale an und ist
mit der Aufnahme gefügt.
[0015] Das Innensystem des Abgaskrümmers umfasst zumindest eine, vorzugsweise zwei Innenschalen.
Diese sind über ihren umgestellten Flansch in der Aufnahme des Eintrittsflanschs positioniert.
Auf diese Weise ist das Innensystem schwimmend im Abgaskrümmer gelagert. Die Fixierung
erfolgt über die Außenschale, welche auf der zum Eintrittsflansch gewandten Seite
mit ihrem Rand ebenfalls in die Aufnahme eingreift und mit den Stirnseiten des Randes
auf dem umgestellten Flansch der Innenschale anliegt. Die Außenschale ist mit der
Aufnahme gefügt, insbesondere umlaufend verschweißt. Hierdurch ist die Gasdichtheit
des Abgaskrümmers hergestellt. Das Innensystem bzw. die Innenschalen sind schwimmend
gelagert, wodurch Wärmedehnungen des Systems kompensiert werden können.
[0016] Das Außensystem des Abgaskrümmers besteht aus der Außenschale. Diese ist bevorzugt
aus zumindest zwei Schalenteilen, insbesondere einer Oberschale und einer Unterschale
zusammengesetzt. Das Innensystem des Abgaskrümmers umfasst neben der Innenschale bzw.
insbesondere den zwei Innenschalen ein bzw. zwei austrittsseitige Rohrstücke, über
welche die Innenschalen mit dem Austrittsflansch verbunden sind.
[0017] Der erfindungsgemäße Abgaskrümmer ist funktional verbessert, einfach im Aufbau, rationell
und auch montagetechnisch vorteilhaft. Das Zusammenwirken von Innenschale, Außenschale
und Eintrittsflansch und deren Fixierung relativ zueinander reduziert Wärmespannungen
sowie nachteilige Temperatureinflüsse, insbesondere werden nachteilige Temperaturen
an der Außenschale, die die tragende und gasdichte Schale des Systems bildet vermieden,
wodurch die Dauerhaltbarkeit des Abgaskrümmers insgesamt gesteigert wird. Zudem ist
in zuverlässiger und einfacher Weise die Dichtheit des Systems gewährleistet, ohne
dass es aufwendiger Dichtungseinrichtungen bedarf. Weiterhin erlaubt der Abgaskrümmer
in Folge seiner Ausgestaltung und seines Aufbaus eine gewichtsreduzierte Bauweise.
[0018] Insbesondere ist die Aufnahme im Eintrittsflansch taschenartig gestaltet und weist
einen umlaufenden in Richtung zur Außenschale gerichteten bzw. vorstehenden Bund auf.
Der Bund ist steg- bzw. stutzenartig gestaltet und erstreckt sich umlaufend entlang
der Aufnahme. Die Kontur des Bundes ist auf die Außenkontur der Außenschale abgestimmt.
Die Außenschale ist mit dem Bund verschweißt. Vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang,
wenn der Bund eine Wandstärke besitzt, die in etwa bzw. im Wesentlichen der Wandstärke
der Außenschale entspricht. Für die Praxis sollte die Wandstärke der Außenschale und
die Wandstärke des Bundes nicht mehr als 15 % voneinander abweichen. Die im Wesentlichen
gleiche Wandstärke von Bund und Außenschale verbessert die schweißtechnische Fügung
zwischen den Bauteilen.
[0019] Eine zusätzliche Stabilisierung der Innenschale kann dadurch erreicht werden, dass
die Innenschale in der Aufnahme mit der Außenschale zumindest bereichsweise, insbesondere
punktuell, gefügt ist. Dies kann durchgeführt werden, um dynamischen Belastungen,
insbesondere Schwingungen im System entgegenzuwirken.
[0020] Ein vorteilhafter Aspekt der Erfindung sieht vor, zwischen der Innenschale und der
Außenschale ein Fasermaterial einzugliedern. Das Fasermaterial besitzt isolierende
ebenso wie elastische Eigenschaften. Insbesondere kommt eine ein- oder mehrteilige
Fasermatte zum Einsatz. Das Fasermaterial fixiert die Innenschale in der Außenschale
und klemmt diese ein. Hierdurch ist die Innenschale innerhalb der Außenschale lageorientiert.
Hierbei kann die Klemmkraft auf das Innensystem durch die Mattendicke bei gegebenem
Luftspalt variiert werden. Weiterhin kann die Temperatur des Außensystems durch die
Fasermaterial- bzw. Mattendicke, die Fasermaterialdichte und die Art des Fasermaterials
variiert werden. Weiterhin fungiert das Fasermaterial als Dämpfungselement. Das Fasermaterial
zwischen Innenschale und Außenschale stützt diese Bauteile gegeneinander ab. Zusätzliche
Abstützelemente oder Positionierhilfen, wie beispielsweise Drahtgestricke, können
entfallen. Das Fasermaterial reduziert zudem die thermische Belastung der Außenschale,
was ebenfalls vorteilhaft für die Dauerhaltbarkeit des Abgaskrümmers ist.
[0021] Das eine oder mehrere Innenschalen umfassende Innensystem kann als Gleichteilekonzept
ausgeführt werden. Hierbei kann das Innensystem in einfacher Weise den Strömungsanforderungen
angepasst werden. Weiterhin ist es möglich, in den Eintrittsflansch konstruktiv eine
Abgasleitgeometrie zu integrieren, insbesondere durch entsprechende Ausgestaltung
der Einlassöffnungen im Eintrittsflansch. Die eine oder mehrere Innenschalen sind
durch das Fasermaterial schwimmend in der Außenschale gelagert und in Position gehalten.
Insbesondere kommt eine ein- oder mehrteilige vorkonfektionierte und vorgeformte Fasermatte
zum Einsatz. Das Fasermaterial wird als Dämpfungselement genutzt und klemmt das Innensystem
des Abgaskrümmers ein. Die Verbindung des Außensystems, also der Außenschale mit dem
Eintrittsflansch, erfolgt durch Schweißung. Zusätzliche Dichtungen oder Vorspannelemente
zwischen Eintrittsflansch und Außensystem können entfallen mit dem Effekt der Robustheitssteigerung
und der Kostenersparnis. Bei dem erfindungsgemäßen Abgaskrümmer sind auch die Leckagen
zwischen Innensystem und Außensystem minimiert, wodurch ein ungewolltes Überströmen
der Abgase reduziert bzw. vermieden werden kann.
[0022] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Ansicht auf einen erfindungsgemäßen Abgaskrümmer bei teilweise geöffneter Außenschale
und einem Blick auf das Innensystem;
- Figur 2
- eine Längsschnittdarstellung durch den Abgaskrümmer gemäß der Figur 1;
- Figur 3
- den Abgaskrümmer in einem Querschnitt,
- Figur 4
- eine Explosionsdarstellung der Bauteile des Abgaskrümmers in einer Ansicht von vorne
und
- Figur 5
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der Bauteile des Abgaskrümmers in einer
Ansicht von hinten.
[0023] Anhand der Darstellungen der Figuren 1 bis 5 ist ein erfindungsgemäßer Abgaskrümmer
1 für eine Abgasanlage eines Verbrennungsmotors beschrieben.
[0024] Der Abgaskrümmer weist einen Eintrittsflansch 2 sowie einen Austrittsflansch 3, ein
aus zwei Innenschalen 4, 5 und zwei austrittsseitigen Rohrstücken 6, 7 bestehendes
Innensystem sowie eine das Innensystem mit Abstand umgebendes Außensystem auf, welches
durch eine Außenschale 8 gebildet ist, die aus zwei Schalenteilen 9, 10, nämlich einer
Oberschale und einer Unterschale zusammengesetzt ist. Die Schalenteile 9, 10 sind
an ihren einander überlappenden Rändern 11, 12 miteinander verbunden, insbesondere
miteinander verschweißt.
[0025] Der Eintrittsflansch 2 ist dazu ausgebildet, um am Zylinderkopf eines Verbrennungsmotors
klemmend angebracht zu werden. Über Eintrittsöffnungen 13, 14 im Eintrittsflansch
2, welche mit dem Auslassöffnungen der Zylinderbank kommunizieren, gelangt das aus
den einzelnen Zylindern des Verbrennungsmotors strömende Abgas in die Innenschalen
4, 5. Über die Innenschalen 4, 5 wird das Abgas gesammelt, umgelenkt und über die
endseitigen Rohrstücke 6, 7 dem Austrittsflansch 3 zugeführt. Die Innenschalen 4,
5 des Innensystems sind geometrisch gleich gestaltet und symmetrisch zur vertikalen
Mittelachse angeordnet. Die endseitigen Rohrstücke 6, 7 verbinden jeweils eine Innenschale
4, 5 mit dem Austrittsflansch 3. Der Austrittsflansch 3 weist zwei halbkreisförmige
Aufnahmeöffnungen 15, 16 auf, die durch einen Mittelsteg 17 getrennt sind. In den
Ausnahmeöffnungen 15, 16 enden die Rohrstücke 6, 7, die austrittsflanschseitig so
geformt sind, dass sie formschlüssig in die Aufnahmeöffnungen 15, 16 passen. Mit der
Außenschale 8 ist der Austrittsflansch 3 stoffschlüssig gefügt, insbesondere verschweißt.
Hierzu ist auf der zur Außenschale 8 gerichteten Seite des Austrittsflanschs 3 ein
kranzförmiger Stutzen 18 vorgesehen. Dieser wird von konfigurativ angepassten gerundeten
Endabschnitten 19, 20 der Schalenteile 9, 10 der Außenschale 8 am Außenumfang umgriffen
und mit diesen dicht gefügt. Über den Austrittsflansch 3 erfolgt die Kopplung des
Abgaskrümmers 1 mit nachgeschalteten Abgaskomponenten, insbesondere einer Abgasleitung
oder einem Turbolader.
[0026] Zwischen der Außenschale 8 und den Innenschalen 4, 5 ist ein Fasermaterial 21 in
Form von zwei aus einer Fasermatte geformten Schalenkörper 22, 23 eingegliedert. Der
untere Schalenkörper 22 und der obere Schalenkörper 23 sind hierbei außenseitig konfigurativ
auf die Innenkontur der Schalenteile 9, 10 der Außenschale 8 und innenseitig auf die
Außenkontur der Innenschalen 4, 5 angepasst. Mittels der Schalenkörper 22, 23 aus
Fasermaterial 21 werden die Innenschalen 4, 5 in der Außenschale 8 gegenüber dem Eintrittsflansch
2 lageorientiert und klemmend gehalten. Hierdurch werden die Innenschalen 4, 5 in
der Außenschale 8 positioniert. Weiterhin dient das Fasermaterial 21 der thermischen
Isolierung der Außenschale 8 gegenüber den Innenschalen 4, 5.
[0027] Bei dem Innenschalen 4, 5 handelt es sich um Blechformteile. Die Innenschalen 4,
5 weisen auf der Einströmseite an ihrem eintrittsflanschseitigen Rand 24 umlaufend
einen nach außen umgestellten Flansch 25 auf. Im Eintrittsflansch 3 ist eine Aufnahme
26 ausgebildet. Die Innenschalen 4, 5 sind mit dem Flansch 25 in der Aufnahme 26 eingesetzt
und positioniert. Die Außenschale 8 übergreift die Innenschalen 4, 5 und ist mit ihrem
eintrittsflanschseitigen Rand 27 in die Aufnahme 26 eingeführt. Hierbei liegt die
Außenschale 8 mit der Stirnseite 28 ihres Randes 27 über einen Teil des Umfangs der
Innenschalen 4, 5 stumpf auf den Flanschen 25. Die Aufnahme 26 weist einen umlaufenden
und in Richtung zur Außenschale 8 und den Innenschalen 4, 5 vorstehenden Bund 29 auf.
Dieser ist konfigurativ an die Kontur des Rands 27 der Außenschale 8 ebenso wie an
die Kontur der Längsseiten 30 und der äußeren Kurzseiten 31 der Innenschalen 4, 5
angepasst. Die Außenschale 8 ist mit der Aufnahme 26 gefügt. Hierzu ist die Außenschale
8 mit dem Bund 29 verschweißt. Zwischen den Innenschalen 4, 5 ist im Mittelbereich
32 des Eintrittsflansch 2 ein Mittelsteg 33 ausgebildet. Der Mittelsteg 33 teilt die
Aufnahme 26 in eine Aufnahmetasche 34 für die Innenschale 4 und in einer Aufnahmetasche
35 für die Innenschale 5.
[0028] Die Innenschalen 4, 5 sind durch das Fasermaterial 21 bzw. die Schalenkörper 22,
23 in der Außenschale 8 schwimmend gelagert und elastisch abgestützt in Position gehalten.
Im Mittelbereich 32 weisen die Schalenkörper 22, 23 aus Fasermaterial 21 jeweils einen
Fortsatz 36 auf. Die Fortsätze 36 des unteren Schalenkörpers 22 und des oberen Schalenkörpers
23 sind aufeinander zugerichtet und ragen zwischen die Innenschale 4 und die Innenschale
5. Hierdurch wird die Positionierung der Innenschalen 4, 5 über die Schalenkörper
22, 23 und die Außenschale 8 unterstützt.
[0029] Die Verbindung der Außenschale 8 mit dem Eintrittsflansch 2 erfolgt wie bereits ausgeführt
stoffschlüssig mittels thermischem Fügeverfahren, insbesondere Verschweißung. Hierzu
ist die Außenschale 8 mit dem Bund 29 verschweißt. Vorteilhaft für die Fügung ist,
dass die Wandstärke s1 des Bunds 29 im Wesentlichen der Wandstärke s2 der Außenschale
8 entspricht.
[0030] Die Innenschalen 4, 5 weisen von den Eintrittsöffnungen 13, 14 im Eintrittsflansch
2 sich in Strömungsrichtung erstreckende Einprägungen 37 auf. Die Einprägungen 37
sind jeweils im Bereich eines zwischen zwei Eintrittsöffnungen 13, 14 des Eintrittsflansch
2 befindlichen Mittelabschnitt 38 des Eintrittsflansch 2 ausgebildet. Die Einprägungen
37 unterstützen die Abgasströmung durch die Innenschalen 4, 5 von den Eintrittsöffnungen
13, 14 im Eintrittsflansch 2 zum Austrittsflansch 3. Die Auslassöffnungen 39, 40 der
Innenschale 4, 5 münden jeweils in ein Rohrstück 6, 7 und werden von diesen endseitig
übergriffen.
[0031] Die Aufnahme 26 und der Bund 29 ebenso wie die Außenschale 8 und die Schalenkörper
22, 23 sind in ihrer Kontur auf die Einprägung 37 in den Innenschalen 4, 5 abgestimmt.
Die Aufnahme 26 und der Bund 29 weisen im Bereich der Mittelabschnitte 38 zur Kontur
der Einprägungen 37 komplementär ausgebildete gerundete Formabschnitte 41 auf. Auch
in der Außenschale 8 sind zur Kontur der Einprägungen 37 und der Formabschnitte 41
passende Einprägungen 42 ausgeformt. Der untere Schalenkörper 22 und der obere Schalenkörper
23 weisen zu den Einprägungen 37, 42 komplementäre Einbauchungen 43 auf.
Bezugszeichen:
[0032]
- 1
- - Abgaskrümmer
- 2
- - Eintrittsflansch
- 3
- - Austrittsflansch
- 4
- - Innenschale
- 5
- - Innenschale
- 6
- - Rohrstück
- 7
- - Rohrstück
- 8
- - Außenschale
- 9
- - Schalenteil
- 10
- - Schalenteil
- 11
- - Rand
- 12
- - Rand
- 13
- - Eintrittsöffnung
- 14
- - Eintrittsöffnung
- 15
- - Aufnahmeöffnung
- 16
- - Aufnahmeöffnung
- 17
- - Mittelsteg
- 18
- - Stutzen
- 19
- - Endabschnitt
- 20
- - Endabschnitt
- 21
- - Fasermaterial
- 22
- - unterer Schalenkörper
- 23
- - oberer Schalenkörper
- 24
- - Rand von 4, 5
- 25
- - Flansch von 4, 5
- 26
- - Aufnahme
- 27
- - Rand von 8
- 28
- - Stirnseite
- 29
- - Bund
- 30
- - Längsseite
- 31
- - Kurzseite
- 32
- - Mittelbereich
- 33
- - Mittelsteg
- 34
- - Aufnahmetasche von 4
- 35
- - Aufnahmetasche von 5
- 36
- - Fortsatz
- 37
- - Einprägung
- 38
- - Mittelabschnitt
- 39
- - Auslassöffnung
- 40
- - Auslassöffnung
- 41
- - Formabschnitte
- 42
- - Einprägung
- 43
- - Einbauchung
- s1
- - Wandstärke
- s2
- - Wandstärke
1. Abgaskrümmer für eine Abgasanlage eines Verbrennungsmotors mit zumindest einer in
einer Außenschale (8) angeordneten Innenschale (4, 5) und einem am Zylinderkopf des
Verbrennungsmotors festlegbaren Eintrittsflansch (2) sowie einem Austrittsflansch
(3), dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschale (4, 5) in der Außenschale (8) schwimmend gelagert ist, wobei die
Innenschale (4, 5) an ihrem eintrittsflanschseitigen Rand (24) einen nach außen umgestellten
Flansch (25) aufweist und im Eintrittsflansch (2) eine Aufnahme (26) ausgebildet ist,
wobei die Innenschale (4, 5) mit dem Flansch (25) in der Aufnahme (26) positioniert
ist und die Außenschale (8) mit ihrem eintrittsflanschseitigen Rand (27) in der Aufnahme
(26) zumindest bereichsweise auf dem Flansch (25) anliegt und mit der Aufnahme (26)
gefügt ist.
2. Abgaskrümmer nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (26) einen umlaufenden und in Richtung zur Außenschale (8) vorstehenden
Bund (29) aufweist.
3. Abgaskrümmer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Innenschale (4, 5) und Außenschale (8) ein Fasermaterial (21) eingegliedert
ist.
4. Abgaskrümmer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschale (4, 5) durch das Fasermaterial (21) innerhalb der Außenschale (8)
lageorientiert ist.
5. Abgaskrümmer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenschale (8) mit der Aufnahme (26), insbesondere mit dem Bund (29), verschweißt
ist.
6. Abgaskrümmer nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bund (29) eine Wandstärke (s1) besitzt, die im Wesentlichen der Wandstärke (s2)
der Außenschale (8) entspricht.
7. Abgaskrümmer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschale in der Aufnahme mit der Außenschale zumindest bereichsweise, insbesondere
punktuell, gefügt ist.
8. Abgaskrümmer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenschale (8) aus zumindest zwei Schalenteilen (9, 10) zusammengesetzt ist.
9. Abgaskrümmer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschale (4, 5) Bestandteil eines Innensystems und über ein Rohrstück (6,
7) mit dem Austrittsflansch (3) verbunden ist.