[0001] Die Erfindung betrifft eine Tür für ein Haushaltsgerät mit einer ersten Türscheibe
und zumindest einer dazu beabstandet angeordneten zweiten Türscheibe. Die Tür umfasst
darüber hinaus ein Halteelement, welches mit den beiden Türscheiben verbunden ist
und die Türscheiben positionell zueinander hält.
[0002] Eine derartige Tür ist beispielsweise aus der
US 4,041,930 bekannt. Dort werden zwei parallel zueinander orientierte und plattenartige Türscheiben
durch starre umlaufende Halteelemente zueinander gehalten. Die Halteelemente weisen
Umgriffsbereiche auf, die Randseiten der Türscheiben umgreifen. Zwischen diesen Umgriffsbereichen
erstreckt sich ein Distanzelement, welches einstückig mit diesen Umgriffsbereichen
verbunden ist, so dass in einer Richtung senkrecht zu den Ebenen der beiden Türscheiben
durch dieses Distanzelement der Abstand der Türscheiben gehalten ist. Das in dem Stand
der Technik gezeigte Halteelement ist als umlaufender starrer Rahmen konzipiert.
[0003] Eine entsprechende Ausgestaltung ist aus
US 5,029,571 bekannt. Durch diese starren Halteelemente kann zwar einerseits der Aufbau gehalten
werden, andererseits entstehen jedoch Probleme dann, wenn sich die Türscheiben aufgrund
von Temperatureinflüssen im Betrieb des Gargeräts verformen und insbesondere biegen.
[0004] Gerade mit höheren Anforderungen an die Temperaturbeaufschlagung der einzelnen Türscheiben
einer Tür sind diese auch belüftet. Hierbei gibt es verschiedene Ausführungen. Wesentlich
ist es dabei, dass die außen liegenden, einem Betrachter zugewandten Scheiben, insbesondere
eine Frontscheibe beziehungsweise Außenscheibe, der Tür möglichst kühl gehalten wird,
um keine Verbrennungen beim Berühren der Tür hervorzurufen. Andererseits sollen die
dem Garraum zugewandten Scheiben, insbesondere eine Türinnenscheibe, möglichst nicht
gekühlt werden, um keine Wärme aus dem Garraum zu entziehen. Um diesen Anforderungen
gerecht zu werden, werden verschiedenste Ansätze der Luftströmung in den Zwischenräumen
zwischen den Türscheiben ausgebildet. Um in dem Zusammenhang nur gezielte Zwischenräume
zu belüften und keine zu große Luftmenge abzuführen, was die Energieeffizienz negativ
beeinflussen würde, werden Isolationen oder gezielte Luftsperren eingebaut. Gerade
bei Ausführungen, bei denen nur starre Halteelemente vorhanden sind und darüber hinaus
dann auch eine Tür entsprechend belüftet wird, können durch die Verformungen der Türscheiben
Luftspalte beziehungsweise Öffnungen sich ergeben, durch welche eine unerwünschte
Luftzirkulation auftritt, so dass entweder Türscheiben dann unerwünscht erwärmt werden
und/oder andererseits Türscheiben zu stark abgekühlt werden. Das Hauptproblem starrer
Bauteile zur Abdichtung in einer Backofentür sind somit Undichtigkeiten bei auftretender
Verformung der Scheiben. Dies kann durch die Temperaturunterschiede auf den Scheibenseiten
oder auch durch Fertigungsschwankungen auftreten. Aufgrund dieser Einflussparameter
ist auch eine entsprechende Orientierung einer Verformung nicht eindeutig vorhersehbar
und voraussagbar, so dass hier situationsabhängig individuelle Zustände auftreten.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Tür für ein Haushaltsgerät sowie
ein derartiges Haushaltsgerät zu schaffen, mit welcher beziehungsweise bei welchem
zumindest zwei Türscheiben einer Tür zueinander gehalten werden und andererseits keine
unerwünschten Leckageöffnungen zum Hindurchtritt einer Luftströmung oder Wärmestrahlung
auftritt, insbesondere, wenn sich die Türscheiben aufgrund Fertigungstoleranzen und/oder
Temperatureinflüssen im Betrieb des Haushaltsgeräts verformen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Tür und ein Haushaltsgerät gemäß den unabhängigen Ansprüchen
gelöst.
[0007] Eine erfindungsgemäße Tür für ein Haushaltsgerät umfasst eine erste Türscheibe und
zumindest eine dazu beabstandet angeordnete zweite Türscheibe. Darüber hinaus umfasst
die Tür zumindest ein Halteelement, welches mit den beiden Türscheiben verbunden ist
und die beiden Türscheiben positionell zueinander hält. Ein wesentlicher Gedanke der
Erfindung ist darin zu sehen, dass zumindest ein Abdeckelement ausgebildet ist, welches
sich in einem Zwischenraum zwischen den Türscheiben und darüber hinaus parallel zu
Randseiten der Türscheiben erstreckt. Das Abdeckelement ist so angeordnet, dass es
den Zwischenraum zwischen diesen Randseiten in Richtung der Randseiten zumindest abschnittsweise
abdeckt und in einer Richtung senkrecht zu den Ebenen der Türscheiben elastisch verformbar
ausgebildet ist. Durch eine derartige Ausgestaltung wird somit einerseits ein Halten
der Türscheiben zueinander durch das Halteelement ermöglicht. Andererseits wird durch
ein zusätzliches separates Abdeckelement auch die Möglichkeit geschaffen, dass sich
durch unerwünschte Verformungen oder Fertigungstoleranzen keine Leckageöffnungen an
unerwünschten Stellen zwischen diesen Türscheiben bilden. Dies wird durch die Form
und die örtliche Anbringung sowie die Elastizität des Abdeckelements erreicht. Auch
dann, wenn sich zumindest eine der Türscheiben beispielsweise bei einer Temperaturbeaufschlagung
im Betrieb des Haushaltsgeräts verformt, insbesondere verbiegt, so kann diese Formveränderung
durch das elastisch verformbare Abdeckelement ebenso vollzogen werden, und der Zwischenraum
zwischen den Türscheiben bleibt im Bereich des Abdeckelements weiterhin verschlossen
beziehungsweise abgedeckt. Eine unerwünschte Luftströmung zwischen dem Abdeckelement
und einer Türscheibe ist dadurch verhindert. Das Abdeckelement ist somit auch ein
Zwischenteil, welches einen Zwischenraum zwischen den parallel zueinander und beabstandet
zueinander verlaufenden Randseiten der beiden Türscheiben verdeckt, wobei diese Verdeckung
abhängig von der Länge dieses Abdeckelements, über welches es sich in Richtung dieser
Randseiten erstreckt, abhängig ist.
[0008] Da in dem Zusammenhang wiederum situationsspezifisch bezüglich der Ausgestaltung
der einzelnen und variabel gestaltbaren Türen unterschiedliche Anforderungen gegeben
sind, kann hier ein Abdeckelement ausreichend sein, welches sich nur über einen Teilweg
beziehungsweise eine Teillänge dieser parallel verlaufenden Randseiten erstreckt.
Bei anderen Ausgestaltungen kann es vorteilhaft sein, dass sich ein derartiges Abdeckelement
vollständig und unterbrechungsfrei über die gesamte Länge dieser parallel zueinander
verlaufenden Randseiten, insbesondere über die gesamte Länge einer möglicherweise
kürzeren Randseite einer Türscheibe im Vergleich zur parallelen Randseite der anderen
Türscheibe erstreckt.
[0009] Durch das Hineinerstrecken dieses Abdeckelements in den Zwischenraum wird einerseits
eine kompakte Ausgestaltung und auch geschützte Anordnung dieses Abdeckelements, insbesondere
des elastischen Teilbereichs, erreicht. Eine unerwünschte Verformung oder Beschädigung
durch anderweitige Krafteinflüsse auf dieses Abdeckelement können dadurch verhindert
werden. Darüber hinaus ist durch eine derartige positionelle Anordnung des Abdeckelements
auch eine umfängliche mechanische Kontaktierung der beiden Türscheiben ermöglicht,
so dass auch hier ein möglichst gleichmäßiges Anliegen über die Länge des Abdeckelements
an den Türscheiben ermöglicht ist.
[0010] Da die Verformbarkeit der Türscheiben insbesondere in einer Richtung senkrecht zu
den Ebenen der Türscheiben auftritt, ist die spezifische Richtungsangabe, in welcher
sich das Abdeckelement elastisch verformen lässt, besonders geeignet, diesen negativen
Sachverhalten entgegenzuwirken.
[0011] Die elastische Verformbarkeit dieses Abdeckelements ist insbesondere so zu verstehen,
dass es an spezifischen Stellen seine in Richtung senkrecht der Ebenen der Türscheiben
bemessene Bauhöhe verändern kann, wobei dies dann gegebenenfalls aufgrund der lokalen
Verformung der Türscheiben auch nur lokal auftritt. Dies bedeutet, dass bei einer
elastischen Verformung nicht das gesamte Abdeckelement über seine gesamte Länge eine
gleiche Veränderung der Bauhöhe vollzieht, sondern dass dies auch lokal auftreten
kann. Ebenso bedeutet dies, dass das Abdeckelement bezüglich seiner elastischen Verformbarkeit
nicht nur gekrümmt werden kann und in dieser gekrümmten Position dann über die gesamte
Länge jeweils die gleiche Bauhöhe aufweist, sondern dass genau diese lokale Bauhöhenvariation
besonders vorteilhaft ist.
[0012] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Abdeckelement schienenartig ausgebildet ist.
Die oben genannten Vorteile bezüglich der Verformbarkeit, der Kompaktheit und einer
vorteilhaften, in sich gegebenen Längensteifheit ist dann besonders begünstigt.
[0013] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Abdeckelement im Querschnitt U-förmig ausgebildet
ist und mit einem Schenkel der U-Form an einer der zweiten Türscheibe zugewandten
Flächenseite der ersten Türscheibe und mit einem zweiten Schenkel der U-Form an einer
ersten Türscheibe zugewandten Flächenseite der zweiten Türscheibe anliegt. Dies ist
eine besonders vorteilhafte Ausführung, da dadurch an beiden Seiten der U-Form eine
möglichst gleichmäßige oder gleichlinige mechanische Kontaktierung mit den Türscheiben
vorliegt und im Hinblick auf die Verformung und die Abstandshalterung der Türscheiben
das Abdeckelement besonders hochfunktionell wirken kann. Grundsätzlich wird durch
eine derartige Ausgestaltung und Anordnung des Abdeckelements auch bereits einer der
Vorzugsrichtung der Verformung der Türscheiben entgegenwirkende Kraft durch das Abdeckelement
erzeugt, so dass allein schon durch diese Formgebung und positionelle Anordnung des
Abdeckelements dem oben erläuterten negativen Verformungseffekt entgegengewirkt werden
kann und grundsätzlich einer derartigen Verformung eine Gegenkraft geboten werden
kann.
[0014] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Abdeckelement zumindest eine Klammerlasche
aufweist, mit welcher das Abdeckelement eine Randseite einer Türscheibe umgreift und
an dieser Türscheibe gehalten ist. Durch diese Ausgestaltung wird einerseits eine
sehr einfach montierbare und demontierbare Befestigungsmöglichkeit des Abdeckelements
an einer Türscheibe erreicht. Andererseits ist diese Befestigungsmöglichkeit des Abdeckelements
auch sehr stabil und dauerhaft funktionell, so dass auch das Abdeckelement positionssicher
an der einen Türscheibe, an welcher dann auch die Klammerlasche angreift, gehalten
ist.
[0015] Vorzugsweise sind über die gesamte Länge des Abdeckelements mehrere einzelne und
beabstandet zueinander angeordnete Klammerlaschen vorgesehen, so dass eine Besserung
der Verrutschsicherheit erreicht ist und ein unerwünschtes Verkippen des Abdeckelements
in der Ebene dieser Türscheibe verhindert ist. Es wird somit eine zumindest Zwei-Punkt-Befestigung
des Abdeckelements an einer Türscheibe erreicht.
[0016] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zumindest zwei separate Abdeckelemente ausgebildet
sind, die an jeweils gegenüberliegenden Randseiten der Türscheiben sich in den Zwischenraum
erstreckend angeordnet sind. Insbesondere erstrecken sich diese Abdeckelemente an
den gegenüberliegenden und bei geschlossener Tür vertikal orientierten Randseiten
der Türscheiben.
[0017] Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass vier derartige Abdeckelemente vorgesehen
sind, die sich jeweils in den Zwischenräumen zwischen zwei parallel zueinander verlaufenden
Randseiten der viereckigen und somit vierseitigen Türscheiben erstrecken.
[0018] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Halteelement in einem Grundzustand der Türscheiben,
der sich durch einen positionellen und formspezifischen Zustand dahingehend charakterisiert,
dass sich ausgehend von diesem dann ein bei Temperaturbeaufschlagung der Türscheiben
verformter oder verformterer Zustand ergibt, diese Türscheiben positionell derart
hält, dass das Abdeckelement in Richtung senkrecht der Ebenen der Türscheiben wirkend
vorgespannt zusammengedrückt ist. Dies ist ebenfalls eine sehr vorteilhafte Ausführung,
da dadurch einerseits die positionelle Anordnung des Abdeckelements nochmals verbessert
gehalten und gleichbleibend ist, andererseits durch das Vorspannen ein quasi beidseitiges
Drücken auf die Türscheiben erfolgt und somit ein quasi Auseinanderdrücken der Türscheiben
erfolgen würde. Durch diese Ausgestaltung werden die oben genannten Vorteile im Hinblick
auf eine bereits der unerwünschten Verformung grundsätzlich entgegenwirkende Kraft
auf die Türscheiben bewirkt und andererseits dann gegebenenfalls durch das Verformen
der Türscheiben bewirktes Verformen des Abdeckelements verbessert erreicht, da durch
die Vorspannung auch bei einer Verformung zumindest einer Türscheibe ein weiterhin
vollständiges Anliegen des Abdeckelements an dieser Türscheibe erreicht wird.
[0019] Diese Vorspannung ist somit dahingehend ausgebildet, dass die beiden Schenkel der
U-Form gegenüber dem unbelasteten Grundzustand aufeinander zu bewegt sind.
[0020] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass mehrere Halteelemente ausgebildet sind, die zumindest
in Eckbereichen der Türscheiben angeordnet sind. Dadurch wird auch eine sehr symmetrische
Ausgestaltung bezüglich der Haltepositionen der Türscheiben zueinander erreicht.
[0021] Die Halteelemente sind vorzugsweise in sich starr ausgebildet, so dass hier keine
elastische Verformungswirkung zur Kompensation einer Türscheibenverformung gegeben
ist. Durch das zumindest Anordnen der Halteelemente an den Eckbereichen wird auch
umfangsseitig eine sehr gleichmäßige positionelle Halterung der Türscheiben relativ
zueinander ermöglicht.
[0022] Es kann vorgesehen sein, dass die Halteelemente quasi L-förmig an die Eckbereiche
formspezifisch angepasst sind und nur in diesen Eckbereichen ausgebildet und angeordnet
sind. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist dann vorgesehen, dass sich parallel zu
den jeweiligen Randseiten der Türscheiben jeweils zwischen zwei Halteelementen ein
Abdeckelement erstreckt, so dass auch hier im Verbund zwischen den Abdeckelementen
und den Halteelementen ein quasi rundherum und somit umfangsseitig abgedichtetes Scheibenpaket
ergibt. Die Abdichtung ist in dem Zusammenhang dahingehend zu verstehen, dass keine
unerwünschten Luftströmungen durch Leckagen aufgrund der Verformung der Türscheiben
zwischen einer derartigen Türscheibe und einem Abdeckelement auftritt. Es ist daher
keine gasdichte Abdichtung zu verstehen und erforderlich, sondern lediglich eine Ausgestaltung
darunter zu verstehen, bei der unerwünschte Leckageluftströmungen, die eine unerwünschte
positive oder negative Temperaturbeeinflussung auf eine oder mehrere Türscheiben haben
könnte, verhindert ist.
[0023] Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass bei einer Ausgestaltung von viereckigen
Türscheiben mit somit vier Randseiten zwei Abdeckelemente und zwei Halteelemente vorgesehen
sind. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist dann vorzugsweise vorgesehen, dass ein
Halteelement U-förmig ausgebildet ist und sich über die gesamte Länge einer Randseite
von zwei parallelen Randseiten der Türscheiben erstreckt und die an diese Randseiten
anschließenden Eckbereiche noch umgreift. Die Halteelemente sind somit quasi als U-förmige
Bügel konzipiert. Dies ist dann vorzugsweise auch an den gegenüberliegenden und sich
parallel dazu erstreckenden weiteren Randseiten der beiden Türscheiben durch ein weiteres
Halteelement, welches entsprechend ausgestaltet und geformt ist, vorgesehen. Zwischen
den beiden Halteelementen erstrecken sich dann Abdeckelemente als Verbindungsteile,
so dass auch bei einer derartigen Ausgestaltung dann insbesondere wiederum eine vollständig
umlaufende Struktur aus den Halteelementen und den Abdeckelementen gebildet ist. Auch
hier ist dann wiederum eine rundum abgedichtete Ausgestaltung im Sinne der obigen
Erläuterung erreicht.
[0024] Bei einer vorteilhaften Ausführung ist somit vorgesehen, dass das Halteelement in
einer Ebene parallel zu einer Türscheibe oder in eine Ebene der Türscheibe U-förmig
gestaltet ist. Das Abdeckelement hingegen ist in einer Ebene senkrecht zu den Ebenen
der Türscheiben und somit in einer Ebene senkrecht zu einer Längsachse eines derartigen
Abdeckelements U-förmig ausgebildet.
[0025] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein Halteelement leistenartig ausgebildet ist und
parallel verlaufende Randseiten der Türscheiben umgreift. Dieses Umgreifen ist dann
wiederum auch in einer Ebene senkrecht zu den beiden Türscheiben zu verstehen, so
dass dieses Halteelement quasi auch ein gewisser Randschutz beziehungsweise Kantenschutz
für die Türscheiben darstellt.
[0026] Neben der diesbezüglichen Schutzfunktion wird durch diese Ausgestaltung auch die
Relativposition der Türscheiben zueinander begünstigt.
[0027] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein erstes Halteelement zumindest die oberen horizontalen
Randseiten der Türscheiben umgreift und ein zweites Halteelement zumindest die unteren
horizontalen Randseiten der Türscheiben umgreift. Die Halteelemente sind bei dieser
Ausgestaltung somit als obere horizontal verlaufende Teile und untere horizontal verlaufende
Teile ausgebildet.
[0028] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass eine horizontale Randseite der einen Garraum eines
Haushaltsgeräts näherliegenden Türscheibe von den zumindest zwei Türscheiben über
zumindest 80 %, insbesondere zumindest 90 %, der Länge der Randseite, von dem Halteelement
umgriffen ist. Da das Halteelement in Richtung seiner Längsachse durch die Formgebung
sehr stabil ist und auch somit Verbiegungen gegenüber der Längsachse sehr gut stand
hält, wird durch diese Ausgestaltung auch ein sehr steifes Teil vorgesehen, welches
ebenfalls einer Verformung einer Türscheibe und somit einem Biegen der Türscheibe
aus seiner Ebene heraus entgegenwirkt.
[0029] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Halteelement Randseiten der zu haltenden Türscheiben
mit Spiel hält. Diese spielbehaftete Ausgestaltung ist jedoch dahingehend zu verstehen,
dass nur relativ kleine Bewegungstoleranzen zugelassen sind, um unerwünschten Spannungen
bei Temperatureinflüssen auf die Türscheiben nachgeben zu können, wenn eine unverzüglich
starre Aufnahme und Verspreizung der Türscheiben in den Umgriffsbereichen der Halteelemente
auftritt. Dadurch können gegebenenfalls Rissbildungen in den Türscheiben vermieden
werden. Darüber hinaus ist gerade durch diese definierte und gewollte kleine spielbehaftete
Anbringung auch der Funktionalität des Abdeckelements verbessert Rechnung getragen,
so dass hier dann die entsprechende Verformungselastizität des Abdeckelements verbessert
zur Geltung kommen kann.
[0030] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein Halteelement Randseiten der Türscheiben umgreifende
Umgriffsbereiche und zumindest einen Distanzbügel aufweist, der sich von einem eine
Türscheibe randseitig umgreifenden Umgriffsbereich in Richtung zu dem anderen Umgriffsbereich
frei kragend erstreckt und im montierten Zustand an der von dem anderen Umgriffsbereich
umgriffenen Türscheibe anliegt. Dadurch wird die Abstandshalterung der Türscheiben
nochmals begünstigt. Andererseits ist dieser Distanzbügel kein vertikal und somit
lotrecht auf den Türscheiben stehendes Element, welches dann in sich starr wäre. Vielmehr
ist dieser Distanzbügel vorzugsweise ein schräg gestellter und/oder gewinkelter Bügel,
der dann mit einem gekrümmten Endbereich auf der Innenseite der gegenüberliegenden
Türscheibe anliegt. Dadurch können Relativbewegungen zwischen dem Distanzbügel der
Türscheibe erfolgen, ohne dass diese verkratzt oder beschädigt werden würde. Auch
können hier geringfügige Bewegungstoleranzen durchgeführt werden, ohne dass der Distanzbügel
unerwünschte Kräfte, die dann sogar sehr punktuell wirken würden, auf die Türscheibe
aufbringt.
[0031] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Halteelement und das Abdeckelement zerstörungsfrei
lösbar, insbesondere verrastet verbunden sind. Dadurch können auch diese separaten
Teile in gewisser Positionsfixierung zueinander gehalten werden und gerade bei einer
Ausführung, bei der im Verbund dieser Halteelemente und Abdeckelemente ein vollständig
umlaufendes Konzept realisiert ist, auch die mechanische Halterung der gesamten Bauteile
zueinander verbessert werden. Nicht zuletzt wird durch eine derartige Ausgestaltung
auch das oben angesprochene Dichtkonzept verbessert.
[0032] Durch eine derart zerstörungsfrei lösbare Verbindung, die eine vorteilhafte Rastverbindung
sein kann, ist auch eine sehr schnelle und nutzerfreundliche Montage und Demontage
möglich. Es bilden in einer vorteilhaften Ausführung, wie bereits erwähnt, die Gesamtzahl
der Abdeckelemente und die Gesamtzahl der Halteelemente einen umlaufenden Rahmen.
[0033] Es kann auch vorgesehen sein, dass das Abdeckelement und das Haltelement zerstörungsfrei
unlösbar ausgebildet sind.
[0034] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Haushaltsgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln,
welches eine Tür gemäß der Erfindung oder einer vorteilhaften Ausgestaltung aufweist,
und welche zum Verschließen eines Garraums des Haushaltsgeräts ausgebildet und angeordnet
ist.
[0035] In vorteilhafter Ausführung ist vorgesehen, dass dieses Scheibenpaket mit den zumindest
zwei Türscheiben und den zumindest vorgesehenen Halteelementen und den zumindest vorgesehenen
Abdeckelementen unabhängig von der Tür und dem Haushaltsgerät als solchen vormontierbar
ist und als bezüglich bereits vormontierte Baugruppe für die weitere Montage bereitgestellt
werden kann. Es kann vorgesehen sein, dass ein Abdeckelement aus Kunststoff oder Metall,
beispielsweise als dünnes Stahlblech oder Federblech, ausgebildet ist. Ein sich an
einer Randseite beziehungsweise parallel zu den Randseiten von Türscheiben benachbart
erstreckendes Abdeckelement ist vorzugsweise einstückig ausgebildet.
[0036] Ebenso kann vorgesehen sein, dass die Umgriffsbereiche eines Halteelements durch
zusätzliche Bauteile aus Metall oder Kunststoff, beispielsweise Silikon, gebildet
sind und zwischen dem Halteelement und der jeweiligen Türscheibe angebracht sind,
um insbesondere auch ein Klappern zu vermeiden. Es kann auch vorgesehen sein, dass
mehr als zwei separate Türscheiben durch derartige Abdeckelemente und Halteelemente
positionell zueinander gehalten sind und die jeweils durch die Beabstandung der parallelen
plattenartigen Türscheiben ausgebildeten Zwischenräume entsprechend abgedeckt sind.
[0037] Die durch die Halteelemente und die Abdeckelemente und somit auch deren funktionellem
Zusammenwirken erreichten Aspekte haben einen positiven Einfluss auf die Temperaturentwicklung
der einzelnen Türscheiben, auf den Energieverbrauch des Haushaltsgeräts und somit
auch auf das Garergebnis. Die Durchlüftung der Tür kann definierter durch die jeweils
individuellen Zwischenräume zwischen den Türscheiben erfolgen. Durch die Wirkung der
Abdeckelemente sind zudem weitere Bauteile, beispielsweise Seitenteile der Tür, vor
der hohen Temperatur aus dem Garraum geschützt und können aus kostengünstigeren Materialien
hergestellt werden. Außerdem wird durch eine derartige Lösung der Freiraum geschaffen,
kostenintensivere Dichtungswerkstoffe durch gebräuchlichere und kostengünstigere Materialien,
wie zum Beispiel Federblech beziehungsweise dünne Stahlbleche, zu ersetzen.
[0038] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der
Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen,
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren
alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen
von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit
gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den
erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
[0039] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Haushaltsgeräts;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Aufbaus einer Tür eines Haushaltsgeräts;
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung durch ein Ausführungsbeispiel von Teilkomponenten einer erfindungsgemäßen
Tür;
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Abdeckelements;
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung zweier Türscheiben einer Ausführung einer Tür mit
in der Endposition angebrachten Abdeckelementen;
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Tür mit zwei Türscheiben
und Abdeckelementen und Halteelementen;
- Fig. 7
- eine Schnittdarstellung durch die Ausgestaltung gemäß Fig. 6;
- Fig. 8
- eine perspektivische Darstellung eines Teilbereichs der Tür gemäß Fig. 6;
- Fig. 9
- eine perspektivische Darstellung eines weiteren Teilausschnitts der Darstellung in
Fig. 6;
- Fig. 10
- eine perspektivische Darstellung einer Türscheibe mit angebrachten Halteelementen;
und
- Fig. 11
- eine perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Tür.
[0040] In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0041] In Fig. 1 ist ein Haushaltsgerät 1 zum Zubereiten von Lebensmitteln, beispielsweise
ein Backofen, gezeigt. Das Haushaltsgerät 1 umfasst ein Gehäuse 2, welches eine Muffel
3 umgibt.. Die Muffel 3 begrenzt mit ihren Wänden einen Garraum 4, in dem Lebensmittel
zum Zubereiten eingebracht werden können. Die Muffel 3 weist frontseitig eine Beschickungsöffnung
auf, die durch eine Tür 5 verschließbar ist. Die Tür 5 ist im Ausführungsbeispiel
eine Klapptür, die um eine horizontale Achse A verschwenkbar ist. Das Haushaltsgerät
1 umfasst darüber hinaus in Position und Ausgestaltung lediglich beispielhaft gezeigt
eine Bedienvorrichtung 6 mit einer Anzeigeeinheit 7 und Bedienelementen 8 und 9. Das
Haushaltsgerät 1 kann darüber hinaus auch ein Kochfeld mit Kochzonen aufweisen.
[0042] Das Haushaltsgerät 1 kann auch mit einer Pyrolysefunktion ausgestattet sein.
[0043] In Fig. 2 ist die Tür 5 in weiterer schematischer Darstellung mit Teilkomponenten
gezeigt. Sie weist eine Frontscheibe beziehungsweise eine Außenscheibe 10 auf, die
im geschlossenen Zustand der Tür 5 einem Betrachter zugewandt und dem Garraum 4 abgewandt
ist. Darüber hinaus umfasst die Tür 5 eine Innenscheibe 11, die im geschlossenen Zustand
der Tür 5 die dem Garraum 4 nächstliegende Scheibe ist. Darüber hinaus umfasst die
Tür 5 zumindest eine, im Ausführungsbeispiel zwei, Zwischenscheiben 12 und 13, die
zwischen der Frontscheibe 10 und der Innenscheibe 11 angeordnet sind. Die Scheiben
10 bis 13 sind plattenartig gestaltet und parallel zueinander orientiert, wobei jeweils
ein Zwischenraum 14, 15 und 16 zwischen benachbarten Scheiben ausgebildet ist. Vorgesehen
ist, dass die Tür 5 spezifisch durchlüftet ist, um einerseits die Frontscheibe 10
möglichst kühl zu halten, andererseits die Innenscheibe 11 möglichst wenig abzukühlen.
Dazu werden ganz spezifische Luftführungen durch die Tür 5 vorgegeben.
[0044] Darüber hinaus, wie auf einer Seite angedeutet, ist ein Türprofil 17 vorgesehen,
welches an der Frontscheibe 10 angeordnet ist, und welches als Träger für die weiteren
Scheiben 11 bis 13 dient. Ein entsprechendes Türprofil ist auch auf der linken gegenüberliegenden
Seite ausgebildet.
[0045] Durch Fertigungstoleranzen, insbesondere jedoch durch Temperaturbeaufschlagung im
Betrieb des Haushaltsgeräts 1 verformen sich die Türscheiben, insbesondere die sehr
heiß werdenden Scheiben 11 und 12. Dies ist in Fig. 2 schematisch übertrieben dargestellt,
wobei sich in dem Zusammenhang die Innenscheibe und eine Zwischenscheibe entsprechend
wölben und somit die vollständig ebene Ausgestaltung in sich und die vollständig parallele
Orientierung der Scheiben zueinander nicht mehr gegeben ist.
[0046] Um in dem Zusammenhang auch weiterhin das Belüftungskonzept, wie es oben angesprochen
wurde, bestmöglich zu gewährleisten und keine unerwünschten Leckageluftströme zwischen
den Scheiben und in die Zwischenräume 14 bis 16 zuzulassen, werden spezifische Maßnahmen
mit gegenständlichen Bauelementen getroffen.
[0047] Dazu ist in Fig. 3 in einer schematischen Teilausschnittdarstellung ein Ausführungsbeispiel
von Komponenten der Tür 5 gezeigt. Hier ist vorgesehen, dass zumindest zwischen zwei
Scheiben, beispielsweise der Innenscheibe 11 und der dann direkt folgenden ersten
Zwischenscheibe 12 zumindest ein Abdeckelement 18 angeordnet ist. Das Abdeckelement
18 erstreckt sich in den Zwischenraum 14 zwischen den beiden benachbarten Scheiben
11 und 12. Das Abdeckelement 18 ist darüber hinaus geradlinig und leistenartig ausgebildet
und erstreckt sich diesbezüglich senkrecht zur Figurenebene in y-Richtung. Das Abdeckelement
18 erstreckt sich in dem Zusammenhang somit auch geradlinig in Richtung der parallel
zueinander orientierten Randseiten 11a und 12a der viereckigen Türscheiben 11 und
12. Der Zwischenraum 14 ist durch dieses Abdeckelement 18 zwischen diesen Randseiten
11a und 12a in z-Richtung vollständig abgedeckt und in Richtung der Längserstreckung,
die sich in y-Richtung bemisst, des Abdeckelements 18 zumindest über die Länge des
Abdeckelements 18 abgedeckt. Vorzugsweise ist das Abdeckelement 18 zumindest so lang,
wie der in y-Richtung kürzere Rand beziehungsweise die kürzere der beiden Randseiten
11a und 12a.
[0048] Darüber hinaus ist vorgesehen, dass das Abdeckelement 18 in z-Richtung und somit
in einer Richtung senkrecht zu den Ebenen der Türscheiben 11 und 12, die sich in der
x-y-Ebene aufspannen, elastisch verformbar beziehungsweise federn ausgebildet ist.
Das Abdeckelement 18 ist vorzugsweise einstückig ausgestaltet und aus Kunststoff oder
einem Metall geformt. Es ist in dem Querschnitt senkrecht zu den Ebenen, in denen
sich die Türscheiben 11 und 12 aufspannen, und somit in eine x-z-Ebene mit einem U-förmigen
Teil 19 ausgebildet. Dabei ist vorgesehen, dass ein erster Schenkel 19a an einer der
als erste Türscheibe bezeichneten Innenscheibe 11 zugewandten Flächenseite 12b der
Zwischenscheibe 12 anliegt und ein weiterer Schenkel 19b der U-Form an einer der Zwischenscheibe
12 zugewandten Flächenseite 11b der Innenscheibe 11 anliegt. Diese U-Form ist in z-Richtung
zusammendrückbar, so dass die in z-Richtung bemessene Höhe veränderbar ist.
[0049] Darüber hinaus umfasst das Abdeckelement 18 zumindest eine, vorzugsweise mehrere
Klammerlaschen 20, 21 und 22 (Fig. 4). Die Klammerlaschen 20 bis 22 sind in dem gezeigten
Querschnitt ebenfalls U-förmig gestaltet und umgreifen die Randseite 12a der Zwischenscheibe
12, so dass das Abdeckelement 18 an dieser Zwischenscheibe 12 auch gehalten ist.
[0050] Durch die in Fig. 3 gezeigten gestrichelten Linien und die Doppelpfeile ist die jeweilige
Elastizität und Bewegungsmöglichkeit der Teilelemente angedeutet.
[0051] In Fig. 4 ist in einer perspektivischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines
Abdeckelements 18 gezeigt. Es ist dabei, ebenso wie in Fig. 3, zu erkennen, dass der
der Klammerlasche 20 abgewandte Schenkel 19b in x-Richtung länger ist als der Schenkel
19a. Das Abdeckelement 18 ist gemäß der Ausgestaltung in Fig. 4 auch schachtartig
beziehungsweise rinnenförmig gestaltet und deckt somit über seine Länge vollflächig
den Zwischenraum 14 in z-Richtung zwischen den Türscheiben 11 und 12 ab.
[0052] In Fig. 5 ist in einer weiteren perspektivischen Darstellung ein montierter Zustand
von zwei separaten Abdeckelementen 18 und den Türscheiben 11 und 12 gezeigt. In Fig.
3 ist dabei die Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 5 gezeigt.
Es ist zu erkennen, dass die beiden gleich aufgebauten Abdeckelemente 18 an jeweils
gegenüberliegenden parallel verlaufenden Randseiten der Türscheiben 11 und 12 angeordnet
sind. In dem Zusammenhang ist das linksseitige Abdeckelement 18 parallel verlaufend
zu den Randseiten 11a und 12a, die im geschlossenen Zustand der Tür 5 vertikale Randseiten
darstellen, angeordnet. Demgegenüber ist das rechtsseitige Abdeckelement 18 parallel
zu den beiden Randseiten 11c und 12c verlaufend angeordnet.
[0053] In Fig. 6 ist in einer weiteren perspektivischen Darstellung eine Ausführung der
Tür 5 gezeigt. Im Unterschied zur Darstellung in Fig. 5 ist hier zusätzlich zu den
bereits erläuterten zwei vertikal verlaufenden Abdeckelementen 18 eine Anordnung von
Halteelementen 23 und 24 dargestellt. Bei dieser gezeigten Ausführung ist vorgesehen,
dass die Halteelemente 23 und 24 sich einerseits über die gesamte Länge der horizontal
verlaufenden Randseiten 11d und 12d sowie der horizontalen Randseiten 11e und 12e
der Türscheiben 11 und 12 erstrecken. Sie sind daher am oberen und unteren Bereich
der Türscheiben 11 und 12 angeordnet und horizontal verlaufend. Darüber hinaus ist
in der gezeigten Ausführung vorgesehen, dass die Halteelemente 23 und 24, die in sich
starr und im Unterschied zu den Abdeckelementen 18 nicht elastisch verformbar sind,
in der x-y-Ebene ebenfalls U-förmig ausgebildet sind. Demgegenüber ist die bereits
erwähnte und erläuterte U-Form der Abdeckelemente 18 jedoch in der x-z-Ebene realisiert.
[0054] Durch diese genannte spezifische Formgebung der Halteelemente 23 und 24 sind diese
auch die Eckbereiche 12f, 12g, 12h und 12i der Zwischenscheibe 12 umgreifend angeordnet.
Bei dieser Ausgestaltung ist darüber hinaus vorgesehen, dass durch die beiden Abdeckelemente
18, die sich lediglich geradlinig in y-Richtung erstrecken, und die beiden Halteelemente
23 und 24 ein umfangsseitig um die vier Randseiten der Türscheiben umlaufender, abdichtender
Rahmen geschaffen ist. Die Abdichtung bezieht sich hier nicht auf eine Gasdichtheit,
sondern auf eine Dichtheit bezüglich unerwünschter Leckageströmungen der in der Tür
5 erzeugten Lüftströmungen.
[0055] Die als separate Bauteile bereitgestellten Halteelemente 23 und 24 einerseits und
die beiden Abdeckelemente 18 andererseits sind zerstörungsfrei lösbar verbunden, insbesondere
verrastet.
[0056] In Fig. 7 ist in einer Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie VII-VII in Fig.
6 eine Ausgestaltung eines Halteelements gezeigt. Bei dieser Ausgestaltung ist das
Halteelement 23 als mehrfach gewinkeltes und somit gestuftes Bauteil gestaltet, wodurch
es eine sehr hohe Steifigkeit aufweist. Es umfasst Umgriffsbereiche 23a und 23b. Die
Umgriffsbereiche 23a und 23b umgreifen wiederum Randseiten der Scheiben 11 und 12.
Darüber hinaus umfasst das Halteelement 23 einen Distanzbügel 23c. Dieser erstreckt
sich von dem Umgriffsbereich 23b in Richtung zu dem anderen Umgriffsbereich 23a frei
kragend, und er liegt im montierten Zustand, wie in Fig. 7 gezeigt ist, an der von
dem anderen Umgriffsbereich 23a umgriffenen Türscheibe an. Der Distanzbügel 23c ist
mehrfach gebogen, so dass er auch eine gewisse Elastizität aufweist und dadurch auch
in z-Richtung verformbar ist.
[0057] In Fig. 8 ist in einer weiteren perspektivischen Darstellung die Tür 5, wie sie in
Fig. 6 gezeigt ist, im oberen Bereich dargestellt. Das Halteelement 23 und ein seitliches
Abdeckelement 18 sind zu erkennen.
[0058] In Fig. 9 ist in einer vergrößerten Darstellung der Bereich I in Fig. 6 gezeigt.
Hier ist zu erkennen, dass das Halteelement 24 mit einem Abdeckelement 18 an einer
Verraststelle 25 verrastet ist. Dazu schnappt eine Rastnase 26 an dem Abdeckelement
18 in eine Rastaufnahme 27 in dem Halteelement 24 ein.
[0059] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Halteelement 24 in seiner Formgebung derart
ausgestaltet ist, dass eine dem Garraum zugewandte Innenseite 11j der Innenscheibe
11 von dem Umgriffsbereich 24a derart umgriffen ist, dass sich vorzugsweise über die
gesamte Länge der umgriffenen Randseite ein Steg 24d erstreckt, so dass auch hier
eine gewisse Halterung und Formstabilität für die Innenscheibe 11 gegeben ist.
[0060] Andererseits ist es vorteilhaft vorgesehen, dass die Umgriffsbereiche 23a und 23b
so dimensioniert sind, dass die Scheiben 11 und 12 mit einem definierten Spiel darin
aufgenommen sind. Dadurch wird eine gewisse Bewegungsverformung zugelassen.
[0061] Im Hinblick auf die Erläuterung zu Fig. 9 ist auch zu erwähnen, dass die bisher zu
Fig. 3, Fig. 5, Fig. 6 und Fig. 7 sowie Fig. 8 durchgeführten und dargelegten Erläuterungen
auch dahingehend Gültigkeit haben, dass die beiden Scheiben 11 und 12 vertauscht sind
und somit, wie in Fig. 9 dargelegt, dann der Umgriffsbereich 23b die Innenscheibe
11 umgreift, und der Umgriffsbereich 23a die Zwischenscheibe 12 umgreift.
[0062] In Fig. 10 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei welchem sowohl ein oberes Halteelement
23 als auch ein unteres Halteelement 24 entsprechend der Erläuterung in Fig. 9 ausgebildet
sind und entsprechende Flansche beziehungsweise Stege 23d und 24d aufweisen. Diese
sind an den bereits erläuterten Umgriffsbereichen 23a und 24a ausgebildet.
[0063] In Fig. 11 ist in einer perspektivischen Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Tür 5 gezeigt. Bei dieser Ausführung sind die Halteelement 23 und 24 nicht als
U-förmige Formteile gestaltet, sondern lediglich als L-förmige winklige Teile konzipiert.
Sie sind in dem Zusammenhang auch nur in den Eckbereichen 12f bis 12i angeordnet.
Im Weiteren erstrecken sich dann jeweils separate Abdeckelemente 18 zwischen diesen
vier Halteelementen 23 und 24, so dass bei dieser Ausgestaltung vier Abdeckelemente
18 und vier Halteelemente 23 beziehungsweise 24 vorgesehen sind. Auch hier sind die
jeweils separaten Komponenten miteinander verrastet, so dass auch hier ein umlaufend
geschlossener Rahmen durch diese vier Abdeckelemente 18 und diese vier Halteelemente
23 beziehungsweise 24 gebildet ist.
Bezugszeichenliste
[0064]
- 1
- Haushaltsgerät
- 2
- Gehäuse
- 3
- Muffel
- 4
- Garraum
- 5
- Tür
- 6
- Bedienvorrichtung
- 7
- Anzeigeeinheit
- 8
- Bedienelement
- 9
- Bedienelement
- 10
- Außenscheibe
- 11
- Innenscheibe
- 11a
- Randseite
- 11b
- Flächenseite
- 11c
- Randseite
- 11d
- Randseite
- 11e
- Randseite
- 11j
- Innenseite
- 12
- Zwischenscheibe
- 12a
- Randseite
- 12b
- Flächenseite
- 12c
- Randseite
- 12d
- Randseite
- 12e
- Randseite
- 12f
- Eckbereich
- 12g
- Eckbereich
- 12h
- Eckbereich
- 12i
- Eckbereich
- 13
- Zwischenscheibe
- 14
- Zwischenraum
- 15
- Zwischenraum
- 16
- Zwischenraum
- 17
- Türprofil
- 18
- Abdeckelemente
- 19
- Teil
- 19a
- erster Schenkel
- 19b
- weiterer Schenkel
- 20
- Klammerlasche
- 21
- Klammerlasche
- 22
- Klammerlasche
- 23
- Halteelement
- 23a
- Umgriffsbereich
- 23b
- Umgriffsbereich
- 23c
- Distanzbügel
- 23d
- Steg
- 24
- Halteelement
- 24a
- Umgriffsbereich
- 24d
- Steg
- 25
- Verraststelle
- 26
- Rastnase
- 27
- Rastaufnahme
- A
- Achse
1. Tür (5) für ein Haushaltsgerät (1), mit einer ersten Türscheibe (10 bis 13) und zumindest
einer dazu beabstandet angeordneten zweiten Türscheibe (10 bis 13), und mit zumindest
einem Halteelement (23, 24), welches mit den beiden Türscheiben (10 bis 13) verbunden
ist und die Türscheiben (10 bis 13) positionell zueinander hält, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Abdeckelement (18) ausgebildet ist, welches sich in einen Zwischenraum
(14 bis 16) zwischen den Türscheiben (10 bis 13) und parallel zu Randseiten (11a,
12a, 11c, 12c, 11 d, 12d, 11e, 12e) der Türscheiben (10 bis 13) erstreckt und den
Zwischenraum (14 bis 16) zwischen diesen Randseiten (11a, 12a, 11 c, 12c, 11 d, 12d,
11e, 12e) in Richtung der Randseiten (11a, 12a, 11c, 12c, 11 d, 12d, 11e, 12e) zumindest
abschnittweise abdeckt und in einer Richtung senkrecht zu den Ebenen der Türscheiben
(10 bis 13) elastisch verformbar ausgebildet ist.
2. Tür (5) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (18) schienenartig ausgebildet ist.
3. Tür (5) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (18) im Querschnitt zumindest bereichsweise U-förmig ausgebildet
ist und mit einem Schenkel (19a, 19b) der U-Form (19) an einer der zweiten Türscheibe
(10 bis 13) zugewandten Flächenseite (11 b, 12b) der ersten Türscheibe (10 bis 13)
und mit einem zweiten Schenkel (19a, 19b) der U-Form (19) an einer ersten Türscheibe
(10 bis 13) zugewandten Flächenseite (11 b, 12b) der zweiten Türscheibe (10 bis 13)
anliegt.
4. Tür (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (18) zumindest eine Klammerlasche (20, 21, 22) aufweist, mit welcher
das Abdeckelement (18) eine Randseite (11a, 12a, 11c, 12c, 11 d, 12d, 11e, 12e) einer
Türscheibe (10 bis 13) umgreift und an dieser Türscheibe (10 bis 13) gehalten ist.
5. Tür (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei separate Abdeckelemente (18) ausgebildet sind, die an jeweils gegenüberliegenden
Randseiten (11a, 12a, 11c, 12c, 11 d, 12d, 11e, 12e) der Türscheiben (10 bis 13) sich
in den Zwischenraum (14 bis 16) erstreckend angeordnet sind.
6. Tür (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (23, 24) in einem Grundzustand der Türscheiben (10 bis 13) diese
positionell derart hält, dass das Abdeckelement (18) in Richtung senkrecht der Ebenen
der Türscheiben (10 bis 13) wirkend vorgespannt zusammengedrückt ist.
7. Tür (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Halteelemente (23, 24) ausgebildet sind, die zumindest in Eckbereichen (12f
bis 12i) der Türscheiben (10 bis 13) angeordnet sind.
8. Tür (5) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Halteelement (23) U-förmig ausgebildet ist und sich um zwei obere Eckbereiche
(12f, 12g) erstreckt und/oder ein zweites Halteelement (24) U-förmig ausgebildet ist
und sich um zwei untere Eckbereiche (12h, 12i) erstreckt.
9. Tür (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Halteelement (23, 24) leistenartig ausgebildet ist und parallel verlaufende Randseiten
(11a, 12a, 11 c, 12c, 11 d, 12d, 11e, 12e) der Türscheiben (10 bis 13) umgreift.
10. Tür (5) nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Halteelement (23) zumindest die oberen horizontalen Randseiten (11d, 12d)
der Türscheiben (10 bis 13) umgreift und ein zweites Haltelement (24) zumindest die
unteren horizontalen Randseiten (11e, 12e) der Türscheiben (10 bis 13) umgreift.
11. Tür (5) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine horizontale Randseite (11 a, 12a, 11 c, 12c, 11 d, 12d, 11 e, 12e) der einem
Garraum (4) des Haushaltsgeräts (1) näherliegenden Türscheibe (11 bis 13) von zumindest
zwei Türscheiben (10 bis 13) über zumindest 80%, insbesondere zumindest 90% der Länge
der Randseite (11 a, 12a, 11 c, 12c, 11 d, 12d, 11e, 12e) umgriffen ist.
12. Tür (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (23, 24) Randseiten (11 a, 12a, 11 c, 12c, 11 d, 12d, 11 e, 12e)
der zu haltenden Türscheiben (10 bis 13) mit Spiel hält.
13. Tür (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Halteelement (23, 24) Randseiten (11 a, 12a, 11 c, 12c, 11 d, 12d, 11 e, 12e)
der Türscheiben (10 bis 13) umgreifende Umgriffsbereiche (23a, 23b, 24a) und zumindest
einen Distanzbügel (23c) aufweist, der sich von einem eine Türscheibe (10 bis 13)
randseitig umgreifenden einen Umgriffsbereich (23a, 23b, 24a) in Richtung zu dem anderen
Umgriffsbereich (23a, 23b, 24a) frei kragend erstreckt und im montierten Zustand an
der von dem anderen Umgriffsbereich (23a, 23b, 24a) umgriffenen Türscheibe (10 bis
13) anliegt.
14. Tür (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (23, 24) und das Abdeckelement (18) zerstörungsfrei lösbar, insbesondere
verrastet, verbunden sind.
15. Tür (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Abdeckelemente (18) und die Anzahl der Haltelemente (23, 24) einen
umlaufenden Rahmen bilden.
16. Haushaltsgerät (1) zum Zubereiten von Lebensmitteln, mit einer Tür (5) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, welche zum Verschließen eines Garraums (4) angeordnet
ist.