[0001] Die Erfindung betrifft eine Tür für ein Haushaltsgerät mit einer plattenartigen Frontscheibe
und einem an die Frontscheibe angrenzenden plattenartigen Zusatzteil.
[0002] Bei bekannten Backöfen ist eine Tür zum Verschließen eines Garraums vorgesehen, die
üblicherweise zumindest eine außenseitige Frontscheibe aufweist. An dieser ist ebenfalls
üblicherweise ein Griff angeordnet, um die Tür zu betätigen.
[0003] Darüber hinaus ist es bekannt, dass auf diese Frontscheibe ein zusätzliches Designelement
direkt auf die Vorderseite oder die Hinterseite aufgebracht wird, wobei hier üblicherweise
ein Klebeband oder ein Flüssigklebstoff verwendet wird. Dazu ist es auch bekannt,
dass derartige Designelemente dann auch noch randseitig umgreifend um die Frontscheibe
ausgebildet sind. Bei derartigen Ausgestaltungen tritt dann dieses Designelement stets
erhaben frontseitig und gegebenenfalls auch an den Seitenrändern über die Frontscheibe
über, so dass dieses Designelement quasi als auf die Frontscheibe aufgesetzter Aufsatz
wahrgenommen wird und auch entsprechend ausgebildet ist. Dadurch kann das Designelement
gerade an seinen Randbereichen gegebenenfalls beschädigt und verformt werden, wenn
entsprechende Krafteinwirkungen erfolgen, was aufgrund der erhabenen Position dieses
Designelements auftreten kann. Darüber hinaus wird dieses Designelement dann üblicherweise
sehr dünn ausgebildet, um die erhabene Position möglichst gering halten zu können.
Dies führt zu einer Reduzierung der Stabilität dieses Designelements und vermittelt
darüber hinaus auch einen qualitativ minderen Eindruck.
[0004] Aus der
WO 2011/076657 A2 ist ein Backofen mit einer Tür bekannt. Bei dieser Ausgestaltung ist angrenzend an
einen oberen Rand einer Frontscheibe ein plattenartiges Zusatzteil angeordnet, welches
als separates Bauteil bereitgestellt ist, und an welchem der Türgriff montiert ist.
[0005] Allerdings ist bei diesem Stand der Technik ebenfalls vorgesehen und erforderlich,
dass dieses Zusatzteil die Frontscheibe an ihrem oberen Rand nach vorne hin übergreift
und somit in vertikaler Richtung und somit in der Ebene der Frontscheibe überlappend
mit der Frontscheibe angeordnet ist. Bei dem genannten Stand der Technik ist dies
aufgrund von Montage- und Positionieranforderungen erforderlich, um eine Kopplung
mit weiteren Komponenten der Tür überhaupt ermöglichen zu können. Es ist dort zwingend
erforderlich, dass in einem Abstand zwischen dem oberen Rand der Frontscheibe und
diesem Zusatzteil ein im Querschnitt bügelartiges Element eingreift, was dann frontseitig
wiederum durch das mit der Frontscheibe überlappende Zusatzteil abgedeckt ist.
[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Tür für ein Haushaltsgerät sowie
ein derartiges Haushaltsgerät mit einer Tür zu schaffen, bei welcher beziehungsweise
bei welchem die Front einer Tür mit einer Scheibe und einem Zusatzteil stabil und
in Tiefenrichtung bauraumminimiert ausgebildet ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Tür und ein Haushaltsgerät gemäß den unabhängigen Ansprüchen
gelöst.
[0008] Eine erfindungsgemäße Tür für ein Haushaltsgerät umfasst eine plattenartige Frontscheibe
und ein an die Frontscheibe angrenzendes plattenartiges Zusatzteil. Ein wesentlicher
Gedanke der Erfindung ist darin zu sehen, dass zumindest das eine Zusatzteil in der
Ebene der Frontscheibe überlappungsfrei mit der Frontscheibe angeordnet ist und mit
einem Begrenzungsrand an einem Begrenzungsrand der Frontscheibe angrenzt. Es wird
also bei der Erfindung die Anordnung des Zusatzteils und der Frontscheibe insbesondere
so vollzogen, dass sich diese beiden Komponenten in der Ebene der Frontscheibe an
der Frontseite betrachtet quasi nicht mehr überdecken. Sie werden quasi somit mit
ihren jeweiligen Flächen überdeckungsfrei aneinander angrenzend angeordnet. Durch
diese Ausgestaltung wird eine mehrteilige Frontpartie der Tür geschaffen, die in Tiefenrichtung
des Haushaltsgeräts und somit auch der Tür betrachtet bauraumminimiert gestaltet ist.
[0009] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass eine Frontseite der Frontscheibe bereichsweise
in Tiefenrichtung der Tür betrachtet nach vorne versetzt gegenüber einer Frontseite
des Zusatzteils und im Übrigen bündig mit der Frontseite des Zusatzteils angeordnet
ist. Es wird somit eine Ausgestaltung erzielt, bei der sich die Frontseite des Zusatzteils
maximal in Tiefenrichtung betrachtet bis zur Frontseite der Frontscheibe nach vorne
gesehen positioniert.
[0010] Bei einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass die Frontseite des Zusatzteils
vollständig bündig mit der Frontseite der Frontscheibe angeordnet ist. Durch eine
derartige Ausgestaltung wird keinerlei Überstand des Zusatzteils nach vorne gegenüber
der Frontseite der Frontscheibe ausgebildet, so dass das Zusatzteil auch im gewissen
Maße geschützt angeordnet ist. Eine unerwünschte Beschädigung des Zusatzteils insbesondere
an dem der Frontscheibe zugewandten Begrenzungsrand ist dadurch verhindert.
[0011] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Zusatzteil mit der Frontscheibe eine Türfront
bildet. Diese Frontpartie beziehungsweise diese Türfront ist dann durch zumindest
zwei separate Teile gebildet, die jedoch aufgrund der Anordnung zueinander einen sehr
flächigen und einheitlichen Gesamteindruck vermitteln.
[0012] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Zusatzteil an einem unteren Begrenzungsrand
der Frontscheibe angrenzt und sich von diesem nach unten erstreckt. Das Zusatzteil
ist somit mit seiner Fläche quasi vollständig unterhalb der Frontscheibe angeordnet
und daran direkt angrenzend positioniert. Es kann zusätzlich oder anstatt dazu auch
vorgesehen sein, dass das Zusatzteil an einem oberen Begrenzungsrand der Frontscheibe
angrenzt und sich von diesem nach oben erstreckt. Es ist auch möglich dass ein Zusatzteil
sich seitlich an einen seitlichen Begrenzungsrand der Frontscheibe angrenzt. Es kann
auch eine U-förmige Einfassung der Frontscheibe durch die Zusatzteile vorgesehen sein
oder dies als umgedrehte U-Form ausgebildet sein.
[0013] Insbesondere ist das Angrenzen zwischen dem Zusatzteil und einem Begrenzungsrand
so ausgebildet, dass die Schnittstelle blickdicht ist.
[0014] Insbesondere liegen der Begrenzungsrand der Frontscheide und der Begrenzungsrand
des Zusatzteils direkt aneinander an.
[0015] Vorzugsweise erstreckt sich das Zusatzteil über die gesamte Breite der Frontscheibe.
Die oben genannten Vorteile bezüglich der Positionierung und Anbindung sowie den Schutz
des Zusatzteils werden damit besonders Rechnung getragen. Auch der gesamtheitliche
verbesserte Eindruck der Türfront ist dadurch hervorgehoben.
[0016] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Zusatzteil eine Designblende beziehungsweise
ein Designelement ist.
[0017] Insbesondere ist das Zusatzteil ein einstückiges Massivteil. Dadurch kann es auch
in sich selbst sehr stabil ausgebildet werden und eine relativ einfache Befestigung
an Komponenten der Tür, insbesondere der Frontscheibe selbst erfolgen.
[0018] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Zusatzteil vollständig aus Metall ausgebildet
ist. Beispielsweise kann hier eine Ausgestaltung aus Edelstahl oder Aluminium vorgesehen
sein. Ebenso ist es möglich, dass das Zusatzteil vollständig aus Kunststoff oder Glas
oder Keramik ausgebildet ist. Durch diese Ausgestaltung des Zusatzteils als Massivteil
in unterschiedlicher Materialgestaltung kann den Anforderungen im Hinblick auf Einsatzzweck
und den Ort des Zusatzteils am Haushaltsgerät individuell Rechnung getragen werden.
Auch können in dem Zusammenhang dann jeweils geeignete Verbindungen mit der Frontscheibe
erfolgen, so dass auch hier sehr bedarfsgerecht eine positionsgenaue und montagefreundliche
Anbringung erreicht werden kann.
[0019] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass bei einer weiteren alternativen Ausgestaltung das
Zusatzteil mehrteilig ausgebildet ist und ein Basisteil, insbesondere aus Kunststoff,
aufweist, welches durch eine frontseitige Abdeckung und seitliche Kappen abgedeckt
und eingefasst ist. Durch eine derartige Ausgestaltung kann durch eine Gewichtsreduzierung
gegenüber spezifischen Ausgestaltungen eines Massivteils eine Kostenreduktion in der
Herstellung erzielt werden. Die Kappen können separate Teile sein, die auf die Abdeckung
aufgesteckt oder angeschweißt oder angeklebt sind. Es kann jedoch auch eine einstückige
Ausbildung der Abdeckung mit den Kappen vorgesehen sein und die Kappen dann in ihre
Endposition gebogen sein. Die Kappen bilden am seitlichen Rand des Zusatzteils das
äußere Teil, so dass auch hier das Material der Kappen zu sehen ist.
[0020] Dennoch ist auch bei einer derartigen Ausgestaltung dann gerade in demjenigen, von
einem Nutzer erkennbaren Bereich quasi eine vollständige Ummantelung gegeben, die
einen Eindruck eines Massivteils vermittelt.
[0021] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Zusatzteil an der Frontscheibe befestigt ist.
Durch diese Ausgestaltung kann eine sehr genaue und toleranzarme Verbindung und Positionierung
dieser beiden Bauteile erreicht werden. Darüber hinaus können sie auch sehr positionsfixiert
zueinander verbunden werden, und bei einer Bewegung der Frontscheibe vollzieht das
Zusatzteil unmittelbar auch die gleiche Bewegung mit. Durch eine derartige direkte
Bewegungskopplung aufgrund der direkten Verbindung miteinander können unerwünschte
Relativbewegungen zwischen den Teilen vermieden werden, so dass auch keine unerwünschten
Spalte zwischen den Teilen gebildet werden können, in welche Schmutz oder Flüssigkeiten
eintreten könnten.
[0022] Vorzugsweise weit das Zusatzteil eine Verbindungslasche auf, die in der Endposition
der Frontscheibe mit dem Zusatzteil die Frontscheibe hintergreift und mit dieser überlappt
und an der Rückseite der Frontscheibe anliegend befestigt ist, insbesondere angeklebt
ist. Bei dieser Ausgestaltung ist somit in Richtung der Ebene der Frontscheibe betrachtet
ein Überlapp gegeben, jedoch nicht mit dem Zusatzteil selbst, sondern mit einem dazu
eigenen Verbindungselement, und zwar der Verbindungslasche und darüber hinaus auch
nur an der Rückseite. Insbesondere kann bei dieser Ausgestaltung vorgesehen sein,
dass die Verbindungslasche in Tiefenrichtung der Tür betrachtet so gestaltet ist,
dass im verbundenen Zustand zwar die Lasche die Frontscheibe hintergreift, die Frontseite
des Zusatzteils außerhalb der Verbindungslasche jedoch vorzugsweise bündig mit der
Frontseite der Frontscheibe ist. Insbesondere ist dies bei einer Tür ausgebildet,
welche um eine vertikale Achse schwenkbar ist. Vorzugsweise ist hier ein Basisteil
aus Metall, insbesondere Blech, und eine Abdeckung darüber ausgebildet.
[0023] Bei einer weiteren Ausführung ist vorgesehen, dass die Frontscheibe mit dem Zusatzteil
zerstörungsfrei lösbar verbunden ist. Im Unterschied zu der oben genannten optionalen
Ausführung eines Anklebens kann somit zerstörungsfrei reversibel wiederholbar ein
Trennen und Zusammenfügen der Frontscheibe und des Zusatzteils erfolgen. Dies kann
vorteilhaft zu Wartungs- oder anderweitigen Montagezwecken sein.
[0024] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass an einer Rückseite der Frontscheibe und an einer
Rückseite des Zusatzteils Verbindungselemente ausgebildet sind, die zur Kopplung miteinander
ausgebildet sind. Diese können dann zerstörungsfrei lösbar getrennt und zusammengefügt
werden. Beispielsweise können hier Rast- oder Steckelemente vorgesehen sein. Diese
ermöglichen eine sehr schnelle und zielgerichtete Verbindung, die auch dauerhaft haltend
ausgebildet ist und somit auch hier kein unerwünschtes Bewegungsspiel zwischen der
Frontscheibe und dem Zusatzteil auftritt.
[0025] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Zusatzteil als Träger für zumindest ein weiteres
Funktionsteil der Tür ausgebildet ist und das Funktionsteil an dem Zusatzteil angeordnet
ist. In dem Zusammenhang kann vorgesehen sein, dass dieses Zusatzteil als Träger für
einen Griff, der ein Funktionsteil darstellt, vorgesehen ist. Vorzugsweise ist dann
bei einer derartigen Ausgestaltung das Zusatzteil überlappungsfrei und an einem oberen
Begrenzungsrand der Frontscheibe angrenzend angeordnet. Es kann dabei vorgesehen sein,
dass das Zusatzteil mit Hilfe einer Schraube zum Befestigen des Griffs, deren Schraubenkopf
auf dem Verbindungselement aufliegt, zwischen dem Griff und dem Verbindungselement
geklemmt ist. Ist das Zusatzteil mehrteilig ausgebildet, so kann eine beispielsweise
aus Metall gebildete Blende, die das Basisteil frontseitig abdeckt, im Auflagebereich
des Griffs ausgespart sein, so dass das insbesondere dann aus Kunststoff ausgebildete
Basisteil durch diese Aussparung sich hindurcherstreckt beziehungsweise eintaucht.
Bei einer derartigen Ausgestaltung läuft dann der Kraftfluss der in den Griff eingeleiteten
Kräfte direkt vom Basisteil in das Verbindungsteil beziehungsweise das Verbindungselement
und über eine Klebeverbindung in die Frontscheibe. Dadurch wird verhindert, dass die
Blende des Zusatzteils und das darunterliegende Klebeband, welches die Klebeverbindung
zwischen dem Basisteil und der Blende herstellt, beim Verschrauben des Griffs deformiert
werden. Damit das durchtauchende Basisteil nicht im sichtbaren Bereich liegt, ist
die Aussparung in der Blende vorzugsweise etwas kleiner als die Auflagefläche des
Griffs. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Zusatzteil auch als Informationsträger
dient und dazu entsprechende Symbole und/oder Buchstaben und/oder Zahlen aufweist.
Diese können aufgedruckt oder aufgeklebt oder anderweitig angebracht sein. Beispielsweise
können hier auch eine Information über den Gerätetyp oder ein Firmenlogo vorgesehen
sein. Es können auch leuchtende Elemente an dem Zusatzteil angeordnet oder integriert
sein, wobei hier beispielsweise eine Lichtquelle oder ein Lichtleiter genannt sind.
Darüber hinaus ist optional auch möglich, dass mit dem Zusatzteil eine Luftführung
der Tür beeinflussbar ist oder ein Wärmetransport durch einen eingebrachten Wärmeleiter
gezielt erfolgen kann.
[0026] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der
Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen,
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren
alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen
von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit
gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den
erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
[0027] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Haushaltsgeräts;
- Fig. 2
- eine Frontansicht auf ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Tür;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht auf die Tür gemäß Fig. 2;
- Fig. 4
- eine vergrößerte Darstellung eines Teilbereichs der Ansicht in Fig. 3;
- Fig. 5
- eine Explosionsdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Zusatzteils der Tür;
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung des Zusatzteils gemäß Fig. 5 im zusammengesetzten
Zustand;
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung einer Frontscheibe und eines Zusatzteils im getrennten
Zustand;
- Fig.8
- eine perspektivische Darstellung der in Fig. 7 gezeigten Teile im zusammengesetzten
Endzustand;
- Fig. 9
- eine perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Tür;
- Fig. 10
- eine perspektivische Darstellung der Tür gemäß Fig. 9 mit abgenommenem Türgriff; und
- Fig. 11
- eine Schnittdarstellung durch die Ansicht gemäß Fig. 9 im Bereich des Übergangs zwischen
dem Zusatzteil und der Frontscheibe.
[0028] In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0029] In Fig. 1 ist in einer perspektivischen Ansicht ein Haushaltsgerät gezeigt, welches
als Gargerät, insbesondere als Backofen 1, ausgebildet ist. Der Backofen 1 umfasst
ein Gehäuse 2 und eine Muffel 3, die einen Garraum 4 durch ihre Wände begrenzt. Eine
frontseitige Beschickungsöffnung der Muffel 3 ist durch eine Tür 5 verschließbar.
Der Backofen 1 umfasst im Ausführungsbeispiel in Position und Anzahl lediglich beispielhaft
zu verstehende Kochzonen 6, 7, 8 und 9. Ebenso ist, in Position und Ausgestaltung
lediglich beispielhaft zu verstehen, eine Bedienvorrichtung 10 vorgesehen, die eine
Anzeigeeinheit 11 und Bedienelemente 12 und 13 umfasst.
[0030] In Fig. 2 ist eine Frontansicht und somit eine Ansicht in Richtung der negativen
z-Achse auf die Tür 5 gezeigt. Die Tür 5 umfasst eine Türfront 14, die quasi den vorderen
Abschluss der Tür 5 bildet und somit im geschlossenen Zustand dem Garraum 4 abgewandt
und einem in Richtung des Backofens 1 blickenden Nutzer zugewandt ist. Diese Türfront
14 umfasst eine Frontscheibe 15, die eine Frontseite 15a aufweist. An der Frontscheibe
15 ist ein Türgriff 16 angeordnet. Das Ausmaß und somit die Fläche der Frontseite
15a ist durch einen oberen Begrenzungsrand 15b, einen unteren Begrenzungsrand 15c
und seitliche Begrenzungsränder 15d und 15e begrenzt. Die Frontscheibe 15 erstreckt
sich somit in einer vertikalen Ebene im geschlossenen Zustand der Tür 5, die insbesondere
die x-y-Ebene darstellt.
[0031] Im in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist nach unten hin an die Frontscheibe
15 angrenzend ein Zusatzteil 17 angeordnet, welches in y-Richtung überlappungsfrei
mit der Frontscheibe 15 angeordnet ist. Darüber hinaus ist zu erkennen, dass sich
dieser streifenartige und plattenartige Zusatzteil 17, welches insbesondere ein Designelement
ist, im Wesentlichen, vorzugsweise vollständig über die gesamte Breite und somit in
x-Richtung der Frontscheibe 15 erstreckt.
[0032] Das Zusatzteil 17 umfasst einen oberen Begrenzungsrand 17a, der parallel zum unteren
Begrenzungsrand 15c der Frontscheibe 15 verläuft und vorzugsweise unmittelbar benachbart
und angrenzend dazu angeordnet ist. Insbesondere liegen diese beiden Begrenzungsränder
15c und 17a aneinander an.
[0033] Darüber hinaus ist vorgesehen, dass eine Frontseite 17b des Zusatzteils 17 im montierten
Endzustand vollständig bündig mit der Frontseite 15a ist.
[0034] Bei der Ausgestaltung in Fig. 3 und Fig. 4, die einerseits eine Seitenansicht auf
die Tür 5 und andererseits einen vergrößerten Ausschnitt des Teilbereichs I der Tür
5 zeigt, ist die Frontseite 17b zum oberen Begrenzungsrand 17a nicht in der x-y-Ebene,
sondern schräg nach hinten in Tiefenrichtung und somit in negativer z-Richtung geneigt
angeordnet. Es ist somit ein kleiner oberer Flächenbereich dieser Frontseite 17b gegenüber
der Frontseite 15a der Frontscheibe 15 zurückversetzt und somit in Richtung des Garraums
4 versetzt ausgebildet. Wie in Fig. 3 und Fig. 4 zu erkennen ist, tritt keinerlei
Überlapp zwischen der Frontscheibe 15 und dem Zusatzteil 17 in y-Richtung auf.
[0035] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Zusatzteil 17 direkt an der Frontscheibe 15
befestigt ist. Dies kann beispielsweise durch eine in den Fig. 2 bis 4 nicht gezeigte
Verbindungslasche, die insbesondere integriert in dem Zusatzteil 17 ausgebildet ist,
vorgesehen sein. Diese zumindest eine Verbindungslasche kann die Frontscheibe 15 hintergreifen
und kann an einer Rückseite 15f anliegen und angeklebt sein.
[0036] Das Zusatzteil 17 kann als einstückiges Massivteil insbesondere aus einem Material
hergestellt sein. Es kann in dem Zusammenhang vollständig aus Metall, insbesondere
Edelstahl oder Aluminium ausgebildet sein. Das Zusatzteil kann jedoch auch als einstückiges
Massivteil aus Kunststoff oder Glas oder Keramik ausgebildet sein.
[0037] In Fig. 5 ist in einer perspektivischen Explosionsdarstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel
des Zusatzteils 17 gezeigt. Bei dieser Ausführung umfasst das mehrteilig aufgebaute
Zusatzteil 17 ein Basisteil 18, welches vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildet ist.
Darüber hinaus umfasst das Zusatzteil 17 eine frontseitige Abdeckung 19, die als Streifen
ausgebildet ist und beispielsweise aus Blech sein kann. Die flächenmäßigen Ausmaße
der Abdeckung 19 sind so dimensioniert, dass das Basisteil 18 frontseitig vollständig
abgedeckt ist. Darüber hinaus kann vorzugsweise auch vorgesehen sein, dass das Zusatzteil
17 seitliche Kappen 20 und 21 aufweist, die das Basisteil 18 seitlich abdecken. Die
Kappen 20 und 21 sind vorzugsweise aus dem gleichen Material wie die frontseitige
Abdeckung 19 und sind vorzugsweise an der Abdeckung 19 angeschweißt oder angeklebt.
[0038] In Fig. 6 ist der zusammengebaute Zustand der separaten Einzelteile des Zusatzteils
17, wie es in Fig. 5 gezeigt ist, dargestellt. Die Kappen sind an den seitlichen kurzen
und schmalen Rändern des Zusatzteils 17 zu sehen und bilden somit den äußeren Abschluss.
Die Abdeckung 19 und die Kappen 20, 21 sind vorzugsweise aus Edelstahl.
[0039] Wie zu erkennen ist, sind in dem Basisteil 18 Verbindungselemente 22 und 23 ausgebildet,
insbesondere integriert, die als Rastaufnahmen oder Steckaufnahmen ausgestaltet sind.
[0040] Wie dazu in der Darstellung gemäß Fig. 7, in der eine teilweise dargestellte Frontscheibe
15 separiert von einem Zusatzteil 17, wie es gemäß Fig. 5 und Fig. 6 ausgebildet ist,
gezeigt ist, können an der Rückseite 15f ausgebildete Verbindungselemente 24 und 25
in die basisteilseitigen Verbindungselemente 22 und 23 eingreifen, insbesondere einrasten
oder eingesteckt werden.
[0041] Dazu ist in Fig. 8 eine perspektivische Darstellung des vollständig in der Endposition
gezeigten montierten Zustands zwischen der Frontscheibe 15 und dem Zusatzteil 17 gezeigt.
An dem Basisteil 18 sind darüber hinaus Führungsstege 26, 27 und 28 ausgebildet, die
sich über dem oberen Begrenzungsrand 17a hinweg nach oben erstrecken und, wie in Fig.
8 zu erkennen ist, im montierten Endzustand die Frontscheibe 15 hintergreifen und
an der Rückseite 15f anliegen.
[0042] In Fig. 9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Tür 5 gezeigt. Bei dieser Ausgestaltung
ist vorgesehen, dass das Zusatzteil 17 nicht angrenzend an einen unteren Begrenzungsrand
15c der Frontscheibe 15 positioniert ist, sondern angrenzend an den oberen Begrenzungsrand
15b angeordnet ist. Darüber hinaus ist hier vorgesehen, dass der Türgriff 16 an dem
Zusatzteil 17 befestigt ist, so dass das Zusatzteil 17 hier als Träger für ein weiteres
Funktionsteil, nämlich den Türgriff 16, dient.
[0043] Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine bündige Anordnung der Frontseite 17b
mit der Frontseite 15a ausgebildet. Auch hier ist kein Überlapp in y-Richtung zwischen
dem Zusatzteil 17 und der Frontscheibe 15 an der Frontseite vorgesehen. Auch hier
erstreckt sich das Zusatzteil 17 in x-Richtung und somit in der Breite der Tür 5 über
die Breite der Frontscheibe 15. Befestigungsmöglichkeiten des Zusatzteils 17 insbesondere
an der Frontscheibe 15 können analog zu den bereits erläuterten Ausführungsbeispielen
vorgesehen sein. Auch hier kann das Zusatzteil 17 als einstückiges Massivteil aus
einem Material oder als mehrteiliges Bauteil ausgebildet sein.
[0044] In Fig. 10 ist in einer perspektivischen Darstellung die Tür 5 mit abgenommenem Türgriff
16 gezeigt, wobei hier dann Durchführungen 29 und 30 für die Befestigungselemente
zu erkennen sind.
[0045] In Fig. 11 ist eine Schnittdarstellung der Ansicht in Fig. 9 entlang der Schnittlinie
XI-XI dargestellt. Es ist zu erkennen, dass das Basisteil 18 mit der Abdeckung 19
durch eine Klebeverbindung, insbesondere ein Klebeband 31, verbunden ist.
[0046] Ein als Schraube 32 ausgebildetes Befestigungselement erstreckt sich durch ein Loch
in dem Verbindungselement 25 und dem Verbindungselement 23 und erstreckt sich auch
durch die Öffnung 30, um dann mit dem Türgriff 16 verschraubt werden zu können.
[0047] Die Ausführungsbeispiele können insbesondere bezüglich der örtlichen Positionierung
der Zusatzteile auch kombiniert werden. Eine Tür kann als Klapptüre (schwenkbar um
eine horizontale Achse) oder auch als Drehtüre (schwenkbar um eine vertikale Achse)
ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Backofen
- 2
- Gehäuse
- 3
- Muffel
- 4
- Garraum
- 5
- Tür
- 6
- Kochzone
- 7
- Kochzone
- 8
- Kochzone
- 9
- Kochzone
- 10
- Bedienvorrichtung
- 11
- Anzeigeeinheit
- 12
- Bedienelement
- 13
- Bedienelement
- 14
- Türfront
- 15
- Frontscheibe
- 15a
- Frontseite
- 15b
- oberer Begrenzungsrand
- 15c
- unterer Begrenzungsrand
- 15d
- seitlicher Begrenzungsrand
- 15e
- seitlicher Begrenzungsrand
- 15f
- Rückseite
- 16
- Türgriff
- 17
- Zusatzteil
- 17a
- oberer Begrenzungsrand
- 17b
- Frontseite
- 18
- Basisteil
- 19
- Abdeckung
- 20
- Kappe
- 21
- Kappe
- 22
- Verbindungselement
- 23
- Verbindungselement
- 24
- Verbindungselement
- 25
- Verbindungselement
- 26
- Führungssteg
- 27
- Führungssteg
- 28
- Führungssteg
- 29
- Durchführung
- 30
- Durchführung
- 31
- Klebeband
- 32
- Schraube
1. Tür (5) für ein Haushaltsgerät (1), mit einer plattenartigen Frontscheibe (15) und
einem an die Frontscheibe (15) angrenzenden plattenartigen Zusatzteil (17), dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Zusatzteil (17) in der Ebene der Frontscheibe (15) und in dieser
Ebene überlappungsfrei mit der Frontscheibe (15) angeordnet ist und mit einem Begrenzungsrand
(17a) an einen Begrenzungsrand (15b, 15c) der Frontscheibe (15) angrenzt.
2. Tür (5) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Frontseite (15a) der Frontscheibe (15) bereichsweise in Tiefenrichtung der Tür
(5) betrachtet nach vorne versetzt gegenüber einer Frontseite (17b) des Zusatzteils
(17) und im Übrigen bündig mit der Frontseite (17b) des Zusatzteils (17) ist oder
vollständig bündig mit der Frontseite (17b) des Zusatzteils (17) ist.
3. Tür (5) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzteil (17) mit der Frontscheibe (15) eine Türfront (14) bildet.
4. Tür (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zusatzteil (17) an einen unteren Begrenzungsrand (15c) der Frontscheibe (15)
angrenzt und sich von diesem nach unten erstreckt und/oder ein Zusatzteil (17) an
einen oberen Begrenzungsrand (15b) der Frontscheibe (15) angrenzt und sich von diesem
nach oben erstreckt.
5. Tür (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Zusatzteil (17) über die gesamte Breite der Frontscheibe (15) erstreckt.
6. Tür (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzteil (17) eine Designblende ist.
7. Tür (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzteil (17) ein einstückiges Massivteil ist.
8. Tür (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzteil (17) vollständig aus Metall, insbesondere Edelstahl oder Aluminium,
oder Kunststoff oder Glas oder Keramik ist.
9. Tür (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzteil (17) mehrteilig ausgebildet ist und ein Basisteil (18), insbesondere
aus Kunststoff aufweist, welches durch eine frontseitige Abdeckung (19) und seitliche
Kappen (20, 21) abgedeckt und eingefasst ist.
10. Tür (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzteil (17) an der Frontscheibe (15) befestigt ist.
11. Tür (5) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzteil (17) eine Verbindungslasche aufweist, die in der Endposition der Frontscheibe
(15) mit dem Zusatzteil (17) die Frontscheibe (15) hintergreift und mit dieser überlappt
und an einer Rückseite (15f) der Frontscheibe (15) anliegend befestigt ist, insbesondere
angeklebt ist.
12. Tür (5) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontscheibe (15) mit dem Zusatzteil (17) zerstörungsfrei lösbar verbunden ist.
13. Tür (5) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Rückseite (15f) der Frontscheibe (15) und an einer Rückseite des Zusatzteils
(17) Verbindungselemente (22, 23, 24, 25) ausgebildet sind, die zur Kopplung miteinander
ausgebildet sind, insbesondere Rast - oder Steckelemente sind.
14. Tür (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzteil (17) als Träger für zumindest ein weiteres Funktionsteil (16) der
Tür (5) ausgebildet ist und das Funktionsteil (16) an dem Zusatzteil (17) angeordnet
ist.
15. Haushaltsgerät (1), insbesondere Gargerät, mit einer Tür (5) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, welche zum Verschließen eines Aufnahmeraums (4) des Haushaltsgeräts (1)
ausgebildet ist.