[0001] Die Erfindung betrifft eine Ofenanordnung, wie sie beispielsweise zum Brennen keramischer
Werkstücke oder zur Wärmebehandlung von Stahl verwendet wird.
[0002] Nach dem Stand der Technik ist aus
Praxishandbuch "Thermoprozesstechnik", Band 2, Vulkanverlag ein Herdwagenofen bekannt. Ein Herdwagenofen bildet eine Ofenanordnung, welche einen
Ofen mit einem Boden und sich davon erstreckenden Seitenwänden umfasst. In den Seitenwänden
sind punktförmige Brenner oberhalb des Bodens entlang der Seitenwände vorgesehen.
Ferner weist die bekannte Ofenanordnung einen Wagen zur Aufnahme von Brenngut bzw.
zu brennenden Werkstücken auf. Der Wagen weist eine in einem vorgegebenen Abstand
vom Boden vorgesehene erste Stützfläche auf. Auf der ersten Stützfläche sind meist
aus Stahl oder Stahlguss gefertigte Stützprofile bzw. Träger abgestützt, welche beispielsweise
eine Breite von 200 bis 400 mm und eine Länge von 1000 bis 2000 mm aufweisen. Die
Träger weisen ein trapezartiges Profil auf und sind auf der ersten Stützfläche quer
zur Transportrichtung des Herdwagens abgestützt. Auf den Trägern werden die zu brennenden
Werkstücke abgestützt. Die Anordnung der Träger richtet sich üblicherweise nach der
Geometrie der abzustützenden Werkstücke.
[0003] Die nach dem Stand der Technik bekannte Ofenanordnung hat den Nachteil, dass darin
die Abgase nicht homogen verteilt werden. Es bilden sich im Ofenraum während des Brennvorgangs
Zonen mit einer unterschiedlichen Temperatur aus. Infolgedessen sind die Werkstücke
über ihre Geometrie hin nicht immer homogen erwärmt oder gebrannt bzw. gesintert.
[0004] Die
DE 1 433 722 B offenbart einen gas- oder ölbeheizten Wärmofen mit einer oder mehreren Zonen, deren
vornehmlich unterschiedliche Temperatur zur Erreichung beliebiger Glühprogramme getrennt
regelbar ist.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu beseitigen.
Es soll insbesondere eine Ofenanordnung angegeben werden, welche sich während des
Brennvorgangs durch eine besonders homogene Temperaturverteilung im Ofen auszeichnet.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen
der Erfindungen ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 17.
[0007] Nach Maßgabe der Erfindung wird eine Ofenanordnung vorgeschlagen, umfassend
einen Ofen mit einem Boden und sich davon erstreckenden Seitenwänden, wobei an zumindest
einer der beiden Seitenwände zumindest ein Flächenbrenner mit einer sich in einem
vorgegebenen ersten Abstand oberhalb des Bodens entlang der Seitenwand erstreckenden
schlitzförmigen Austrittsöffnung für heiße Abgase vorgesehen ist, wobei die schlitzförmige
Austrittsöffnung in Erstreckungsrichtung eine Länge und senkrecht dazu eine Höhe aufweist,
eine auf dem Boden abgestützte Abgasverteilungseinrichtung, welche eine mit einem
zweiten Abstand vom Boden beabstandete erste Stützfläche bildet, wobei der zweite
Abstand zumindest der Höhe der schlitzförmigen Austrittsöffnung entspricht, so dass
die im Betrieb daraus austretenden Abgase in einen zwischen dem Boden und der ersten
Stützfläche gebildeten Abgasverteilungsraum geführt werden, und
wobei die erste Stützfläche Durchbrüche zum Abführen der Abgase aus dem Abgasverteilungsraum
in einen darüber befindlichen Ofenraum aufweist.
[0008] In Abkehr vom Stand der Technik wird erfindungsgemäß ein "Flächenbrenner" verwendet.
Es handelt sich dabei um einen vollständig vorgemischten Brenner, in welchem ein Gemisch
aus Gas und Luft verbrannt wird. Der Flächenbrenner umfasst im Sinne der vorliegenden
Beschreibung eine dem Brenner stromabwärts nachgeordnete schlitzförmige Austrittsöffnung
in der Seitenwand des Ofens. Aus dem Flächenbrenner treten lediglich heiße "Brenngase"
bzw. "Abgase" aus. D. h. in Abkehr vom Stand der Technik wird der Boden nicht mit
freien Flammen, sondern lediglich mit heißen Abgasen beaufschlagt.
[0009] Erfindungsgemäß ist ferner eine auf dem Boden abgestützte Abgasverteilungseinrichtung
vorgesehen, welche einen Abgasverteilungsraum bildet. Die aus der schlitzförmigen
Austrittsöffnung austretenden heißen Abgase werden in den Abgasverteilungsraum geführt.
Ferner ist vorgesehen, dass eine den Abgasverteilungsraum zum Ofenraum hin begrenzende
erste Stützfläche Durchbrüche zum Abführen der Abgase aus dem Abgasverteilungsraum
aufweist. Die erste Stützfläche hat die Funktion, die Abgase über den Ofenraum gleichmäßig
zu verteilen. Auf der ersten Stützfläche können auch zu brennende Werkstücke unmittelbar
abgestützt werden. Die vorgeschlagene Ofenanordnung zeichnet sich beim Betrieb durch
eine besonders homogene Temperaturverteilung im Ofenraum aus. Damit ist es möglich,
Werkstücke über ihre gesamte Geometrie hinweg homogen zu erwärmen oder brennen bzw.
zu sintern.
[0010] Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist der Begriff "Ofen" breit zu interpretieren.
Es handelt sich dabei allgemein um eine Einrichtung zur thermischen Behandlung eines
Werkstücks. Bei einem "Ofen" im Sinne der vorliegenden Erfindung kann es sich um einen
stationären Ofen, beispielsweise einen Kammerofen, einen Herdwagenofen, einen Durchlaufofen
oder dgl. handeln. Es kann aber auch sein, dass Teile des Ofens, insbesondere die
Decke und/oder die Seitenwände beweglich sind. Bei einem "Ofen" im Sinne der vorliegenden
Erfindung kann es sich auch um einen Haubenofen handeln, bei dem die Decke zusammen
mit den Seitenwänden eine vom Boden abhebbare Haube bilden. Ein solcher Haubenofen
kann auch so ausgeführt sein, dass das Gut mittels einer zusätzlich in den Ofenraum
integrierten Haube von den Abgasen getrennt wird. In diesem Fall findet eine indirekte
Erwärmung des Guts statt. Dabei wird ein von der Haube umschlossener Innenraum vorteilhafterweise
mit einem Schutzgas gefüllt. Ferner kann es sich bei dem Ofen um einen Verschiebeofen
handeln, bei dem eine Haube des Ofens nur soweit angehoben wird, dass die Verbindung
zwischen dem Boden und den Seitenwänden gelöst wird. Der Ofen kann dabei so ausgestaltet
sein, dass der Boden in einer solchen Länge ausgeführt ist, dass die Haube in zwei
unterschiedliche Positionen bezüglich des Bodens gesetzt werden kann. Damit ist es
möglich, den Ofen quasi kontinuierlich zu betreiben, wobei in einer ersten Position
eine thermische Behandlung stattfindet, während in der zweiten Position ein bereits
thermisch behandeltes Gut entladen bzw. die zweite Position mit einem thermisch zu
behandelnden Gut beladen wird. - Das zu behandelnde Gut kann auch kontinuierlich durch
den Ofen transportiert werden. In diesem Fall kann es sich bei Ofen um einen Stoßofen,
Hubherdofen, Hubbalkenofen, Drehherdofen, Rollenherdofen oder Gleichschrittofen handeln.
[0011] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung nimmt eine durch die Durchbrüche gebildete
Öffnungsfläche zu den Seitenwänden hin ab. Das ermöglicht eine besonders homogene
Verteilung der heißen Abgase im Ofenraum.
[0012] Zur Bestimmung der "Öffnungsfläche" im Sinne der vorliegenden Erfindung kann die
erste Stützfläche in eine Vielzahl gleichgroßer Flächenelemente unterteilt werden.
Solche Flächenelemente sind vorteilhafterweise quadratisch. Die "Öffnungsfläche" pro
Flächenelement ergibt sich aus der Fläche des Flächenelements abzüglich der durch
die Durchbrüche gebildeten Flächen. Die zur Bestimmung der Öffnungsfläche gewählten
Flächenelemente sind üblicherweise so dimensioniert, dass sie zumindest einen, vorzugsweise
zwei Durchbrüche, aufweisen.
[0013] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung sind in beiden Seitenwänden jeweils zumindest
ein Flächenbrenner mit einer sich im vorgegebenen ersten Abstand oberhalb des Bodens
entlang der jeweiligen Seitenwand erstreckenden schlitzförmigen Austrittsöffnung für
heiße Abgase vorgesehen. An jeder der Seitenwände oder auch an beiden Seitenwänden
können aufeinanderfolgend mehrere Flächenbrenner vorgesehen sein, deren schlitzförmige
Austrittsöffnungen sich aneinander anschließen, so dass sich entlang zumindest einer
der Seitenwände über einen wesentlichen Teil deren Länge aufeinanderfolgende schlitzförmige
Austrittöffnungen im ersten Abstand vom Boden erstrecken. Die mehreren schlitzförmigen
Austrittsöffnungen können auch zu einer einzigen sich über einen wesentlichen Teil
der Länge der Seitenwand erstreckenden schlitzförmigen Austrittsöffnung verbunden
sein. - Die vorgeschlagenen schlitzförmigen Austrittsöffnungen ermöglichen einen homogenen
Wärmeeintrag über die gesamte Länge des der schlitzförmigen Austrittsöffnung gegenüberliegenden
Abgasverteilungsraums. Im Abgasverteilungsraum stellt sich, z. B. senkrecht zu einer
Transportrichtung eines Wagens, ein Temperaturprofil ein, welches entlang einer, sich
z. B. in Transportrichtung des Wagens erstreckenden, Länge des Abgasverteilungsraums
weitgehend konstant ist.
[0014] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist in die schlitzförmige Austrittsöffnung
zumindest eine einen offenen Porenraum aufweisende poröse Platte eingesetzt. Das Vorsehen
einer porösen Platte dient dazu, die Geschwindigkeit sowie die Temperatur der aus
der schlitzförmigen Austrittsöffnung austretenden heißen Abgase zu vergleichmäßigen.
Auch das trägt zur Ausbildung eines über die Länge des Abgasverteilungsraums hinweg
gleichmäßigen Temperaturprofils bei.
[0015] Nach einer Ausgestaltung sind auf dem Boden parallel zu den Seitenwänden verlaufende
Schienen vorgesehen, auf denen ein Wagen zur Aufnahme von Brenngut abgestützt ist,
welcher eine in einem vorgegebenen dritten Abstand vom Boden vorgesehenen zweite Stützfläche
aufweist, wobei der dritte Abstand dem ersten Abstand entspricht oder kleiner als
der erste Abstand ist. Indem die zweite Stützfläche erfindungsgemäß lediglich mit
heißen Abgasen beaufschlagt wird, ist es in Abkehr vom Stand der Technik nicht länger
erforderlich, die zweite Stützfläche aus einem gegossenen, feuerfesten Beton herzustellen.
Die zweite Stützfläche kann beispielsweise aus einer oder mehreren Metallplatten hergestellt
sein. Die Metallplatten können zum Abgasverteilungsraum hin mit einer keramischen
Isolationsschicht, beispielsweise hergestellt aus keramischen Fasern, zusätzlich thermisch
isoliert sein. Bei der vorgeschlagenen Ofenanordnung lässt sich insbesondere der Wagen
einfach und kostengünstig herstellen.
[0016] Vorteilhafterweise ist die erste Stützfläche aus zumindest einer, die Durchbrüche
aufweisenden Metallplatte gebildet, welche auf auf dem Boden oder der zweiten Stützfläche
abgestützten Stützmitteln abgestützt ist. Die Stützmittel sind beispielsweise aus
Stahl oder Stahlguss hergestellt. Sie weisen ein dreieckiges, trapezförmiges oder
rechteckiges Profil auf. Senkrecht zu einer Erstreckungsrichtung des Profils können
die Stützmittel weitere Durchbrüche aufweisen. Die Stützmittel werden zweckmäßigerweise
so auf die zweite Stützfläche gelegt, dass eine Erstreckungsrichtung des Profils senkrecht
zur Transportrichtung des Wagens verläuft. Die Stützmittel können beispielsweise in
einem Abstand von 100 bis 500 mm im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sein.
[0017] Zur Ausbildung der ersten Stützfläche können auf den Stützmitteln auch mehrere Metallplatten
in aneinanderliegender Anordnung aufgelegt sein. Die Metallplatten können sich über
die Länge des Bodens oder der zweiten Stützfläche erstrecken und eine Breite aufweisen,
welche lediglich einen Bruchteil der Breite des Bodens oder der zweiten Stützfläche
entspricht. Es können Metallplatten vorgesehen sein, deren Durchbrüche insgesamt unterschiedlich
große Öffnungsflächen bilden. So kann durch Aneinanderlegen mehrerer Metallplatten
eine zu den Seitenwänden hin abnehmende Öffnungsfläche einfach realisiert werden.
[0018] Die Stützmittel können an der der ersten Stützfläche zugewandten Oberseite Ausnehmungen
aufweisen. Die Metallplatten zur Ausbildung der ersten Stützfläche können so ausgebildet
sein, dass sie zu den Stützmitteln sich erstreckende Eingriffselemente, beispielsweise
Zungen, haben, welche zur Lagefixierung der Metallplatten in die Ausnehmungen der
Stützmittel eingreifen. In diesem Fall sind die Metallplatten also brückenartig ausgebildet
und überspannen jeweils einen Zwischenraum, welcher zwischen zwei parallel angeordneten
Stützmitteln gebildet ist. Zur Erhöhung der Formstabilität der Metallplatten können
diese nach Art von U-Profilen ausgebildet sein. Die beiden Schenkel der U-Profile
bilden in diesem Fall die langen Seiten des U-Profils. Die Eingriffselemente sind
an den kurzen Seiten des U-Profils vorgesehen. Im Montagezustand weisen die Schenkel
des U-Profils ebenfalls in Richtung des Abgasverteilungsraums.
[0019] Auf die erste Stützfläche können Stützbrücken abgestützt sein, welche ebenfalls den
zwischen zwei parallel angeordneten Stützmitteln gebildeten Zwischenraum überspannen.
Die Stützbrücken dienen dem Abtrag einer durch schweres Brenngut bedingten hohen Last.
Durch die Verwendung der Stützbrücken kann die durch das Brenngut wirkende Last besonders
sicher und zuverlässig auf den Wagen abgetragen werden.
[0020] Anstelle der Metallplatten kann die erste Stützfläche auch durch Aneinanderlegen
von Stützmitteln mit rechteckigen Profilen realisiert werden. In diesem Fall wird
die erste Stützfläche durch eine dem Boden oder der zweiten Stützfläche gegenüberliegende
Deckfläche des Profils gebildet. In der Deckfläche sind die Durchbrüche vorgesehen,
derart, dass eine durch die Durchbrüche gebildete Öffnungsfläche von den Seitenwänden
zur Mitte der ersten Stützfläche hin zunimmt.
[0021] Die Stützmittel und/oder die Stützbrücken können aus Metall oder Keramik hergestellt
sein.
[0022] Die Stützmittel sind so auf der zweiten Stützfläche angeordnet, dass die Erstreckungsrichtung
des Profils senkrecht oder schräg zu den Seitenwänden verläuft. Die Anordnung der
Stützmittel wird so gewählt, dass eine möglichst homogene Temperaturverteilung im
Ofenraum erreicht wird.
[0023] Die zweite Stützfläche kann an ihrer dem Abgasverteilungsraum zugewandten Oberseite
mit einer thermischen Isolierung versehen sein. Es kann sich dabei beispielsweise
um ein keramisches Fasermaterial oder ein anderes hochtemperaturfestes Isolationsmaterial
handeln.
[0024] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist an zumindest einer der beiden Seitenwände zumindest
ein weiterer Flächenbrenner mit einer sich in der Seitenwand erstreckenden weiteren
schlitzförmigen Austrittsöffnung für heiße Abgase vorgesehen, wobei sich die weitere
schlitzförmige Austrittsöffnung oberhalb der ersten Stützfläche in den Ofenraum öffnet.
Die weitere schlitzförmige Austrittsöffnung kann insbesondere in der Nähe einer Decke
des Ofens in zumindest einer der beiden Seitenwände verlaufen. Zweckmäßigerweise ist
im Ofenraum eine Platte gegenüberliegend der weiteren schlitzförmigen Austrittsöffnung
angeordnet, um die durch die weitere schlitzförmige Austrittsöffnung in den Ofenraum
geführten heißen Abgase in Richtung der ersten Stützfläche zu führen. Die Platte verläuft
zweckmäßigerweise abschnittsweise parallel zur Seitenwand derart, dass ein Transportraum
oberhalb der ersten Stützfläche frei bleibt.
[0025] Die weiteren schlitzförmigen Austrittsöffnungen können analog zu den schlitzförmigen
Austrittsöffnungen ausgestaltet sein. Es kann insbesondere sein, dass an beiden Seitenwänden
jeweils zumindest ein weiterer Flächenbrenner mit einer sich in der Seitenwand erstreckenden
weiteren schlitzförmigen Austrittsöffnung für heiße Abgase vorgesehen ist, wobei sich
die weiteren schlitzförmigen Austrittsöffnungen oberhalb der ersten Stützfläche in
den Ofenraum öffnen. Damit kann eine besonders homogene Temperaturverteilung innerhalb
des Ofenraums erreicht werden.
[0026] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an der Decke zumindest ein
weiterer Flächenbrenner mit einer in der Decke vorgesehenen weiteren Austrittsöffnung
für heiße Abgase vorgesehen. Die weitere Austrittsöffnung kann rechteckig, rund oder
schlitzförmig ausgebildet sein. Der weiteren Austrittsöffnung kann eine sich im Ofenraum
parallel zur Decke erstreckende Abgasverteilungsplatte nachgeordnet sein, welche aus
zumindest einer weitere Durchbrüche aufweisenden weiteren Metallplatte gebildet ist.
Die Abgasverteilungsplatte kann ähnlich wie die erste Stützfläche ausgebildet sein,
welche den Abgasverteilungsraum zum Ofenraum hin begrenzt. Die Abgasverteilungsplatte
verteilt die Abgase gleichmäßig über den Ofenraum und trägt dazu bei, dass die Abgase
mit einer gleichförmigen Strömungsgeschwindigkeit im Ofenraum in Richtung des Brennguts
gefördert werden.
[0027] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist in die schlitzförmige Austrittsöffnung
und/oder die weitere Austrittsöffnung zumindest eine einen offenen Porenraum aufweisende
poröse Platte eingesetzt. Das Vorsehen einer porösen Platte dient dazu, die Geschwindigkeit
der aus der schlitzförmigen bzw. weiteren Austrittsöffnung austretenden heißen Abgase
zu vergleichmäßigen. Auch das trägt zur Ausbildung eines über die Länge des Abgasverteilungsraums
hinweg gleichmäßigen Temperaturprofils bei.
[0028] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer ersten Ofenanordnung,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Ofenanordnung gemäß der Schnittlinie A-A' in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine teilweise perspektivische Ansicht eines ersten Stützmittels,
- Fig. 4
- eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ofenanordnung,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf die Ofenanordnung gemäß der Schnittlinie A-A' in Fig. 4,
- Fig. 6
- eine teilweise perspektivische Ansicht eines zweiten Stützmittels,
- Fig. 7
- eine teilweise perspektivische Ansicht einer dritten Ofenanordnung,
- Fig. 8
- eine zweite perspektivische Teilansicht gemäß Fig. 7,
- Fig. 9
- eine Draufsicht gemäß Fig. 8,
- Fig. 10
- eine Seitenansicht gemäß Fig. 9,
- Fig. 11
- eine Draufsicht auf ein Brückenelement gemäß Fig. 7,
- Fig. 12
- eine erste Seitenansicht gemäß Fig. 11,
- Fig. 13
- eine zweite Seitenansicht gemäß Fig. 11,
- Fig. 14
- eine Draufsicht auf ein Profilblech gemäß Fig. 7,
- Fig. 15
- eine erste Seitenansicht gemäß Fig. 14,
- Fig. 16
- eine zweite Seitenansicht gemäß Fig. 14,
- Fig. 17
- ein Randprofilblech gemäß Fig. 7,
- Fig. 18
- eine erste Seitenansicht gemäß Fig. 17,
- Fig. 19
- eine zweite Seitenansicht gemäß Fig. 17,
- Fig. 20
- eine Draufsicht auf ein Frontprofilblech gemäß Fig. 7,
- Fig. 21
- eine erste Seitenansicht gemäß Fig. 20,
- Fig. 22
- eine zweite Seitenansicht gemäß Fig. 20,
- Fig. 23
- eine schematische Seitenansicht einer Ofenanordnung mit weiteren Brennern und
- Fig. 24
- eine schematische Seitenansicht einer vierten Ofenanordnung.
[0029] In Fig. 1 weist ein allgemein mit dem Bezugszeichen 1 bezeichneter Ofen einen Boden
2 und sich davon erstreckende Seitenwände 3 auf. Eine Rückwand sowie ein Tor zum Be-
und Entladen des Ofens 1 sind hier nicht gezeigt. Ein vom Boden 2, den Seitenwänden
3 sowie einer Decke 4 des Ofens 1 umschlossener Ofenraum ist mit dem Bezugszeichen
O bezeichnet. In einem ersten Abstand A1 oberhalb des Bodens 2 erstrecken sich in
den Seitenwänden 3 schlitzförmige Austrittsöffnungen 5 für heiße Abgase. Ein außerhalb
des Ofenraums O angebrachter Brenner zur Erzeugung der heißen Abgase ist hier der
Übersichtlichkeit halber nicht gezeigt. Es kann sich dabei um einen konventionellen
mit Gas oder Öl betriebenen Brenner handeln. Die schlitzförmige Austrittsöffnung 5
kann mit einer porösen Platte 6 verschlossen sein. Die poröse Platte 6 ist so ausgebildet,
dass sie einen offenen Porenraum aufweist und damit einen Durchtritt der heißen Abgase
in den Ofenraum O ermöglicht.
[0030] Mit dem Bezugszeichen 7 ist ein Wagen bezeichnet, welcher mittels Rädern 8 auf auf
den Boden 2 vorgesehenen Schienen 9 geführt ist. Der Wagen 7 weist eine zweite Stützfläche
10 auf, auf der ein erstes Stützmittel 11 abgestützt ist. Auf dem ersten Stützmittel
11 sind in einer senkrecht zur Papierebene sich erstreckenden Transportrichtung T
Metallplatten 12a, 12b, 12c, 12d abgestützt. Die Metallplatten 12a, 12b, 12c, 12d
bilden eine erste Stützfläche 13. Auf der ersten Stützfläche 13 sind hier durch unterbrochene
Linien angedeutete Werkstücke 14 abgestützt, welche zum Brennen in den Ofenraum O
eingebracht werden.
[0031] Die zweite Stützfläche 10 weist vom Boden 2 einen dritten Abstand A3 auf. Der dritte
Abstand A3 entspricht dem ersten Abstand A1 oder ist kleiner als der erste Abstand
A1. Mit dem Bezugszeichen H ist eine Höhe der schlitzförmigen Austrittsöffnung 5 bezeichnet.
Die zweite Stützfläche 10 und die erste Stützfläche 13 sind mit einem zweiten Abstand
A2 voneinander beabstandet. Der zweite Abstand A2 ist größer als die Höhe H. Zwischen
der zweiten Stützfläche 10 und der ersten Stützfläche 13 ist ein Abgasverteilungsraum
B gebildet. Die Höhe H der schlitzförmigen Austrittsöffnung 5 ist höchstens so groß,
dass sie einer (hier nicht näher gezeigten) weiteren Höhe des Abgasverteilungsraums
B entspricht.
[0032] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht gemäß der Schnittlinie A-A' in Fig. 1. Aus Fig. 2 ist
insbesondere die Ausgestaltung der ersten 12a, der zweiten 12b, der dritten 12c und
vierten Metallplatten 12d ersichtlich. Die Metallplatten 12a, 12b, 12c, 12d weisen
jeweils erste Durchbrüche 15 auf. Eine durch sämtliche erste Durchbrüche 15 einer
ersten Metallplatte 12a gebildete erste Öffnungsfläche ist kleiner als eine durch
sämtliche erste Durchbrüche 15 einer zweiten Metallplatte 12b gebildete zweite Öffnungsfläche.
Die zweite Öffnungsfläche der zweiten Metallplatte 12b ist kleiner als eine durch
sämtliche erste Durchbrüche 15 einer dritten Metallplatte 12c gebildete dritte Öffnungsfläche.
Die dritte Öffnungsfläche ist kleiner als eine durch sämtliche erste Durchbrüche 15
der vierten Metallplatte 12d gebildete vierte Öffnungsfläche. Die streifenförmigen
Metallplatten 12a, 12b, 12c, 12d sind in ihrer Längserstreckungsrichtung im Wesentlichen
parallel zur Transportrichtung T aneinanderliegend auf den ersten Stützmitteln 11
abgestützt, welche hier durch unterbrochene Linien kenntlich gemacht sind. Wegen der
Anordnung der Metallplatten 12a, 12b, 12c, 12d nimmt eine durch die ersten Durchbrüche
15 gebildete Öffnungsfläche von den Seitenwänden 3 zu einer dazwischen befindlichen
Mitte hin zu. Aus Fig. 2 ist ferner ersichtlich, dass entlang der Seitenwände 3 mehrere
schlitzförmige Austrittsöffnungen 5 mit einer Länge L vorgesehen sind, welche aufeinanderfolgend
angeordnet sind. Die mehreren schlitzförmigen Austrittsöffnungen 5 können auch zu
einer einzigen schlitzförmigen Austrittsöffnung 5 vereinigt sein, welche sich über
im Wesentlichen die gesamte Länge L der Metallplatten 12a, 12b, 12c, 12d in Transportrichtung
T erstreckt.
[0033] Fig. 3 zeigt ein erstes Stützmittel 11 in perspektivischer Ansicht. Das erste Stützmittel
11 weist ein trapezförmiges Profil auf. Senkrecht zu einer Erstreckungsrichtung des
Profils sind zweite Durchbrüche 16 in Profilseitenwänden vorgesehen. In einer ersten
Profildecke 17a sind ferner dritte Durchbrüche 17 vorgesehen. Insbesondere die zweiten
Durchbrüche 16 dienen einer Homogenisierung der Wärmeverteilung innerhalb des Abgasverteilungsraums
B in Transportrichtung T.
[0034] Im Gegensatz zu dem in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispielen sind in Fig.
4 auf der zweiten Stützfläche 10 zweite Stützmittel 18 abgestützt, deren Ausgestaltung
insbesondere aus den Fig. 5 und 6 näher hervorgeht. Die zweiten Stützmittel 18 weisen
im Profil einen rechteckigen Querschnitt auf. Sie sind aneinanderliegend auf der zweiten
Stützfläche 10 abgestützt und bilden in aneinanderliegender Anordnung die erste Stützfläche
13. Die ersten Durchbrüche 15 sind so in einer zweiten Profildecke 18a der zweiten
Stützmittel 18 angeordnet, dass eine durch die ersten Durchbrüche 15 gebildete Öffnungsfläche
zu einer Mitte der ersten Stützfläche 13 hin zunimmt.
[0035] Die Fig. 7 bis 22 zeigen eine dritte Ofenanordnung. Wie insbesondere aus den Fig.
9 und 10 ersichtlich ist, ist eine dem Abgasverteilungsraum B zugewandte Oberseite
der zweiten Stützfläche 10 mit einer thermisch isolierten Schicht 19 abgedeckt. Die
thermisch isolierende Schicht 19 kann beispielsweise aus einem keramischen Material
hergestellt sein. - Dritte Stützmittel 20 sind auf der zweiten Stützfläche 10 abgestützt.
Die zweite Stützfläche 10 kann in diesem Fall aus Metall hergestellt sein. Es ist
wegen des Vorsehens der thermisch isolierenden Schicht 19 in diesem Fall nicht mehr
erforderlich, dass die zweite Stützfläche 10 Bestandteil einer massiven, aus feuerfestem
Beton hergestellten Platte ist. Damit kann der Wagen 7 erheblich leichter ausgeführt
werden. Wegen der Gewichtsersparnis kann Wärmeenergie eingespart werden.
[0036] Die thermisch isolierende Schicht 19 kann von der Oberseite der zweiten Stützfläche
10 bis zum ersten Abstand A1 reichen.
[0037] Mit dem Bezugszeichen 21 sind Brenner bezeichnet, welche beidseits des Abgasverteilungsraums
B so in einer (hier nicht gezeigten) Seitenwand eines Ofens 1 angebracht sind, dass
die im Betrieb damit hergestellten Abgase in den zwischen der zweiten Stützfläche
10 und der ersten Stützfläche 13 gebildeten Abgasverteilungsraum B geführt werden.
[0038] Wie insbesondere aus den Fig. 7 bis 9 hervorgeht, ist die erste Stützfläche 13 hier
aus einer Vielzahl von Profilblechen 22, Randprofilblechen 23 und Seitenprofilblechen
24 gebildet.
[0039] Die dritten Stützmittel 20 weisen an ihrer der ersten Stützfläche 13 zugewandten
Oberseite Ausnehmungen 25 auf. Die Profilbleche 22 sind nach Art eines U-Profils ausgebildet.
Von einer ersten Profildeckplatte 26 erstrecken sich Schenkel 27, welche die langen
Seiten der Profilbleche 22 bilden. Von den kurzen Seiten der ersten Profildeckplatte
26 erstrecken sich erste Metallzungen 28 in dieselbe Richtung wie die Schenkel 27.
Die erste Profildeckplatte 26 weist vierte Durchbrüche 29 auf. Die Schenkel 27 sind
mit fünften Durchbrüchen 30 versehen.
[0040] Wie insbesondere aus Fig. 8 ersichtlich ist, greifen im Montagezustand die ersten
Metallzungen 28 in die Ausnehmungen 25 benachbart angeordneter dritter Stützmittel
20 ein. Die Profilbleche 22 bilden also eine Brücke zwischen zwei benachbart angeordneten
dritten Stützmitteln 20. Die in Fig. 17 bis 19 gezeigten Randprofilbleche sind ähnlich
wie die Profilbleche 22 gestaltet. Auch sie weisen eine erste Profildeckplatte 26
auf, von der sich nach Art eines U-Profils Schenkel 27 und erste Metallzungen 28 erstrecken.
Die Randprofilbleche 23 sind in ihrer Längserstreckung asymmetrisch ausgestaltet,
wohingegen die Profilbleche 22 in ihrer Längserstreckung symmetrisch ausgestaltet
sind.
[0041] Wie insbesondere aus den Fig. 7 und 8 hervorgeht, bilden die Profilbleche 22 und
die Randprofilbleche 23 mit den dritten Stützmitteln 20 einen Kreuzverbund, indem
die ersten Metallzungen 28 jeweils in die Ausnehmungen 25 der dritten Stützmittel
20 eingreifen. Der Abgasverteilungsraum B ist an seinen beiden kurzen Seiten ferner
mittels Seitenprofilblechen 24 begrenzt. Ein Seitenprofilblech 24 ist in den Fig.
20 bis 22 gezeigt. Von einer zweiten Profildeckplatte 30a erstreckt sich eine zweite
Metallzunge 31 sowie ein Abdeckblech 32. Das Abdeckblech 32 ist mittels schlitzartiger
sechster Durchbrüche 33 versehen. Die zweite Profildeckplatte 30a weist siebte Durchbrüche
34 auf. Das Seitenprofilblech 24 ist nach Art eines L-Profils ausgestaltet. Die zweite
Metallzunge 31 erstreckt sich in dieselbe Richtung wie das Abdeckblech 32.
[0042] Wie insbesondere aus den Fig. 7 und 8 hervorgeht, können auf der aus den aneinander
liegenden ersten 26 und zweiten Profildeckplatten 30a gebildeten ersten Stützfläche
13 zusätzlich Stützbrücken 35 abgestützt sein. Eine Stützbrücke 35 ist in den Fig.
11 bis 13 gezeigt. Sie ist nach Art eines Vierkant-Rohrprofils ausgebildet, welches
in zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden mit achten Durchbrüchen 36 versehen
sein kann. Eine weitere Länge L1 der Profilbrücken 35 ist so bemessen, dass diese
ebenfalls über zwei benachbart angeordnete dritte Stützmittel 20 nach Art einer Brücke
abgestützt werden können.
[0043] Die Funktion der in den Figuren gezeigten Ofenanordnung ist wie folgt:
Durch die gezeigten Brenner 21 werden heiße Abgase erzeugt, welche durch die schlitzförmigen
Austrittsöffnungen 5 in den Abgasverteilungsraum B geführt werden. Eine Geschwindigkeit
der Abgase wird durch die porösen Platten 6 herabgesetzt und vergleichmäßigt. Die
heißen Abgase verteilen sich im Abgasverteilungsraum B zwischen den Stützmitteln 11,
18, 20 gleichmäßig. Dazu tragen insbesondere auch die in den Stützmitteln 11, 18,
20 vorgesehenen zweiten Durchbrüche 16 bei.
[0044] Eine Strömungsgeschwindigkeit sowie eine Temperatur der heißen Abgase nehmen von
den Seitenwänden 3 zu einer dazwischen liegenden Mitte hin ab. Zur Erzeugung einer
möglichst homogenen Temperaturverteilung innerhalb des Ofenraums O wird das durch
eine Zunahme der durch die ersten Durchbrüche 15 gebildeten Öffnungsfläche zur Mitte
hin kompensiert. Es ergibt sich bei beiden Ausgestaltungen der Ofenanordnung eine
besonders homogene Temperaturverteilung im Ofenraum O.
[0045] Ein Spalt zwischen den aneinanderliegenden Metallplatten 12a, 12b, 12c, 12d oder
den aneinanderliegenden zweiten Stützmitteln 18 kann mit geeigneten hochtemperaturfesten
Dichtmitteln, beispielsweise Fasermatten, Dichtschnüren oder dgl., abgedichtet sein.
Die weitere Höhe des Abgasverteilungsraum B kann durch Einbringen von Isolationsmitteln,
beispielsweise keramischen Matten oder dgl., variiert werden.
[0046] Die Durchbrüche 15, 16, 17, 29, 30, 33, 34, 36 können gleich groß ausgebildet sein.
Sie können aber auch unterschiedlich groß ausgebildet sein. Sie können rund, oval,
schlitzförmig oder auch andersartig geometrisch gestaltet sein.
[0047] Bei der in den Fig. 7 bis 22 gezeigten dritten Ofenanordnung ist die erste Stützfläche
13 im Wesentlichen durch eine Vielzahl von Profilblechen 22 gebildet, welche sich
in ihrer Längserstreckung lediglich von einem dritten Stützmittel 20 bis zum benachbarten
dritten Stützmittel 20 erstrecken. Die Ausnehmungen 25 in den dritten Stützmitteln
20 sind so ausgeordnet und bemessen, dass die mit den ersten Metallzungen 28 darin
eingesteckten Profilbleche 22 und Randprofilbleche 23 bündig aneinander liegen und
damit die erste Stützfläche 13 bilden. Wegen der in den Profilblechen 22 sowie den
Randprofilblechen 23 vorgesehenen vierten Durchbrüche 29 wird eine gleichmäßige Verteilung
der dem Abgasverteilungsraum B zugeführten heißen Abgase im Ofenraum O erreicht.
[0048] Zu brennende Werkstücke 14 können unmittelbar auf der erste Stützfläche 13 oder auch
mittelbar über die Stützbrücken 35 auf die erste Stützfläche 13 abgestützt werden.
[0049] Fig. 23 zeigt am Beispiel der zweiten Ofenanordnung gemäß Fig. 4 eine Ausgestaltung,
welche auf sämtliche vorbeschriebene Ofenanordnungen anwendbar ist. Dabei sind oberhalb
der ersten Stützfläche 13 im Bereich der Seitenwände 3 weitere Brenner 37 außerhalb
des Ofenraums O angeordnet. Die weiteren Brenner 37 stoßen heißes Abgas durch die
weiteren schlitzförmigen Austrittsöffnungen 5' in den Ofenraum O aus. Die weiteren
schlitzförmigen Austrittsöffnungen 5' erstrecken sich vorteilhafterweise ebenfalls
über die Länge L. Sie können die Höhe H aufweisen. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
können den weiteren Austrittsöffnungen 5' - wie in Fig. 23 gezeigt ist - Platten 38
vorgeordnet sein. Die Platten 38 können aus Metall oder Keramik hergestellt sein.
Sie dienen dazu, die aus den weiteren Brennern 37 ausgestoßenen Abgase in Richtung
der ersten Stützfläche 13 zu leiten. Zu diesem Zweck können die Platten 38 in einem
der Decke 4 zugewandten Abschnitt zur benachbarten Seitenwand 3 hin abgewinkelt sein.
Die Platten 38 haben ferner die Funktion, durch davon emittierte Strahlungswärme den
Ofenraum O gleichmäßig zu beheizen. Die Platten 38 dienen also zum einen dem Führen
der Abgasströmung und zum anderen zur indirekten Beheizung des Ofenraums O. Zur Einstellung
einer möglichst homogenen Temperaturverteilung im Ofenraum O können in den Platten
38 an geeigneten Positionen Durchbrüche, beispielsweise Schlitze oder dgl., vorgesehen
sein. Die Platten 38 verlaufen vorteilhafterweise zumindest abschnittsweise parallel
zu den Seitenwänden 3.
[0050] Bei der in Fig. 24 gezeigten vierten Ofenanordnung ist der Wagen 7 weggelassen. Die
oben erwähnte zweite Stützfläche 10 entspricht hier dem Boden 2.
[0051] In einem ersten Abstand A1 oberhalb des Bodens 2 erstrecken sich in den Seitenwänden
3, vorzugsweise schlitzförmige, Austrittsöffnungen 5 für die heißen Abgase. Der erste
Abstand A1 kann 0 sein.
[0052] Die Abgasverteilungseinrichtung ist unmittelbar auf dem Boden 2 abgestützt. Die Abgasverteilungseinrichtung
weist eine in einem zweiten Abstand A2 vom Boden 2 beabstandete erste Stützfläche
13 auf. Der zweite Abstand A2 entspricht zumindest der Höhe H der schlitzförmigen
Austrittsöffnungen 5, so dass die im Betrieb daraus austretenden Abgase in einen zwischen
dem Boden 2 und der ersten Stützfläche 13 gebildeten Abgasverteilungsraum B geführt
werden.
[0053] Wegen der Ausgestaltungsmöglichkeiten der Abgasverteilungseinrichtung wird auf die
Fig. 2, 3 und 5 bis 22 verwiesen. Die Abgasverteilungseinrichtung ist bei der vierten
Ofenanordnung am Boden 2 anstelle auf der zweiten Stützfläche 10 abgestützt.
[0054] Obwohl es in den Figuren nicht gezeigt ist, kann auch in der Decke 4 zumindest eine
weitere Austrittsöffnung vorgesehen sein. Der weiteren Austrittsöffnung ist außerhalb
des Ofenraums O - ähnlich wie in Fig. 23 gezeigt - ein weiterer Brenner zugeordnet,
bei dem es sich wiederum um einen mit Gas betriebenen Flächenbrenner handelt.
[0055] Parallel zur Decke 4 kann in einem vorgegebenen Abstand innerhalb des Ofenraums O
eine (hier nicht gezeigte) Abgasverteilungsplatte angebracht sein. Bei dem vorgegebenen
Abstand kann es sich beispielsweise um einen Abstand handeln, welcher etwa dem zweiten
Abstand A2 entspricht. Der vorgegebene Abstand kann 15 bis 50 cm betragen. Die Abgasverteilungsplatte
kann - ähnlich wie die die erste Stützfläche 13 bildende Metallplatte - weitere Durchbrüche
aufweisen. Die Gestalt und die Anordnung der Durchbrüche kann so wie bei der die erste
Stützfläche 13 bildenden Metallplatte sein.
[0056] Anstelle der Abgasverteilungsplatte kann auch ein von der Decke 4 in Richtung des
Bodens 2 sich erstreckender Abgasverteilungskörper vorgesehen sein. Der Abgasverteilungskörper
ist der weiteren Austrittsöffnung stromabwärts nachgeordnet und erstreckt sich in
den Ofenraum O. Dessen Form kann korrespondierend zu einem brennenden oder trocknenden
Gut ausgestaltet sein. Beispielsweise kann der Abgasverteilungskörper domartig, kegelstumpfartig,
zylindrisch, kegelförmig oder dgl. ausgestaltet sein. Auch im Abgasverteilungskörper
können Durchbrüche vorgesehen sein. Der Abgasverteilungskörper ist zweckmäßigerweise
aus Metall hergestellt.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 1
- Ofen
- 2
- Boden
- 3
- Seitenwand
- 4
- Decke
- 5
- Austrittsöffnung
- 5'
- weitere Austrittsöffnung
- 6
- poröse Platte
- 7
- Wagen
- 8
- Rad
- 9
- Schiene
- 10
- zweite Stützfläche
- 11
- erstes Stützmittel
- 12a, 12b, 12c, 12d
- Metallplatte
- 13
- erste Stützfläche
- 14
- Werkstücke
- 15
- erster Durchbruch
- 16
- zweiter Durchbruch
- 17
- dritter Durchbruch
- 17a
- erste Profildecke
- 18
- zweites Stützmittel
- 18a
- zweite Profildecke
- 19
- isolierende Schicht
- 20
- drittes Stützmittel
- 21
- Brenner
- 22
- Profilblech
- 23
- Randprofilblech
- 24
- Seitenprofilblech
- 25
- Ausnehmung
- 26
- erste Profildeckplatte
- 27
- Schenkel
- 28
- erste Metallzunge
- 29
- vierter Durchbruch
- 30
- fünfter Durchbruch
- 30a
- zweite Profildeckplatte
- 31
- zweite Metallzunge
- 32
- Abdeckblech
- 33
- sechster Durchbruch
- 34
- siebter Durchbruch
- 35
- Stützbrücke
- 36
- achter Durchbruch
- 37
- weiterer Brenner
- 38
- Platte
- A1
- erster Abstand
- A2
- zweiter Abstand
- A3
- dritter Abstand
- B
- Abgasverteilungsraum
- H
- Höhe
- L
- Länge
- L1
- weitere Länge
- O
- Ofenraum
- T
- Transportrichtung
1. Ofenanordnung, umfassend
einen Ofen (1) mit einem Boden (2) und sich davon erstreckenden Seitenwänden (3),
wobei an zumindest einer der beiden Seitenwände (3) zumindest ein Flächenbrenner (21)
mit einer sich in einem vorgegebenen ersten Abstand (A1) oberhalb des Bodens (2) entlang
der Seitenwand (3) ersteckenden schlitzförmigen Austrittsöffnung (5) für heiße Abgase
vorgesehen ist, wobei die schlitzförmige Austrittsöffnung (5) in Erstreckungsrichtung
eine Länge (L) und senkrecht dazu eine Höhe (H) aufweist,
eine auf dem Boden (2) abgestützte Abgasverteilungseinrichtung, welche eine mit einem
zweiten Abstand (A2) vom Boden (2) beabstandete erste Stützfläche (13) bildet, wobei
der zweite Abstand (A2) zumindest der Höhe (H) der schlitzförmigen Austrittsöffnung
(5) entspricht, so dass die im Betrieb daraus austretenden Abgase in einen zwischen
dem Boden (2) und der ersten Stützfläche (13) gebildeten Abgasverteilungsraum (B)
geführt werden, und
wobei die erste Stützfläche (13) Durchbrüche (15) zum Abführen der Abgase aus dem
Abgasverteilungsraum (B) in einen darüber befindlichen Ofenraum (O) aufweist.
2. Ofenanordnung nach Anspruch 1, wobei eine durch die Durchbrüche (15) gebildete Öffnungsfläche
zu den Seitenwänden (3) hin abnimmt.
3. Ofenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei an beiden Seitendwänden (3) jeweils zumindest
ein Flächenbrenner (21) mit einer sich im vorgegebenen ersten Abstand (A1) oberhalb
des Bodens (2) entlang der jeweiligen Seitenwand (3) ersteckenden schlitzförmigen
Austrittsöffnung (5) für heiße Abgase vorgesehen ist.
4. Ofenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei auf dem Boden (2) parallel
zu den Seitenwänden (3) verlaufende Schienen (9) vorgesehen sind, auf denen ein Wagen
(7) zur Aufnahme von Brenngut (14) abgestützt ist, welcher eine in einem vorgegebenen
dritten Abstand (A3) vom Boden (2) vorgesehene zweite Stützfläche (10) aufweist, wobei
der dritte Abstand (A3) dem ersten Abstand (A1) entspricht oder kleiner als der erste
Abstand (A1) ist.
5. Ofenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Stützfläche
(13) aus zumindest einer die Durchbrüche (15) aufweisenden Metallplatte (12a, 12b,
12c, 12d) gebildet ist, welche auf auf dem Boden (2) oder der zweiten Stützfläche
(10) abgestützten Stützmitteln (11, 18, 20) abgestützt ist.
6. Ofenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Stützmittel (11,
18, 20) ein dreieckiges, trapezförmiges oder rechteckiges Profil aufweisen.
7. Ofenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei senkrecht zu einer Erstreckungsrichtung
des Profils weitere Durchbrüche (16) im Stützmittel (11, 18, 20) vorgesehen sind.
8. Ofenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Stützfläche (13)
aus aneinanderliegenden Stützmitteln (18) mit rechteckigem Profil gebildet ist.
9. Ofenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Stützmittel (11,
18, 20) aus Metall oder Keramik hergestellt sind.
10. Ofenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Stützmittel (11,
18, 20) so auf dem Boden (2) oder der zweiten Stützfläche (10) angeordnet sind, dass
deren Erstreckungsrichtung des Profils senkrecht oder schräg zu den Seitenwänden (3)
verläuft.
11. Ofenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei auf einer dem Abgasverteilungsraum
(B) zugewandten Oberseite der zweiten Stützfläche (10) eine thermisch isolierende
Schicht (19) vorgesehen ist.
12. Ofenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an zumindest einer der
beiden Seitenwände (3) zumindest ein weiterer Flächenbrenner (37) mit einer sich in
der Seitenwand (3) ersteckenden weiteren schlitzförmigen Austrittsöffnung (5') für
heiße Abgase vorgesehen ist, wobei sich die weitere schlitzförmige Austrittsöffnung
(5') oberhalb des Bodens (2) oder der ersten Stützfläche (13) in den Ofenraum (O)
öffnet.
13. Ofenanordnung nach Anspruch 12, wobei im Ofenraum (O) eine Platte (38) gegenüberliegend
der weiteren schlitzförmigen Austrittsöffnung angeordnet ist, um die durch die weitere
schlitzförmige Austrittsöffnung (37) in den Ofenraum (O) geführten heißen Abgase in
Richtung des Bodens (2) oder der ersten Stützfläche (13) zu führen.
14. Ofenanordnung nach Anspruch 12 oder 13, wobei an beiden Seitendwänden (3) jeweils
zumindest ein weiterer Flächenbrenner (37) mit einer sich in der Seitenwand (3) ersteckenden
weiteren schlitzförmigen Austrittsöffnung (5') für heiße Abgase vorgesehen ist, wobei
sich die weiteren schlitzförmigen Austrittsöffnungen (5') oberhalb des Bodens (2)
oder der ersten Stützfläche (13) in den Ofenraum (O) öffnen.
15. Ofenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an der Decke (4) zumindest
ein weiterer Flächenbrenner (37) mit einer sich in der Decke (4) ersteckenden weiteren
schlitzförmigen Austrittsöffnung (5') für heiße Abgase vorgesehen ist.
16. Ofenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der weiteren schlitzförmige
Austrittsöffnung (5') eine sich im Ofenraum (O) parallel zur Decke (4) erstreckende
Abgasverteilungsplatte nachgeordnet ist, welche aus zumindest einer, weitere Durchbrüche
aufweisenden weiteren Metallplatte gebildet ist.
17. Ofenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in die schlitzförmige
Austrittsöffnung (5) und/oder die weitere schlitzförmige Austrittsöffnung (5') zumindest
eine einen offenen Porenraum aufweisende poröse Platte (6) eingesetzt ist.