Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft die Messtechnik. Insbesondere betrifft die Erfindung eine
Ablenkvorrichtung, eine Antennenanordnung, ein Verfahren zur Strahlteilung und die
Verwendung einer Ablenkvorrichtung.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Antennen haben in der Regel nur eine einzige Hauptkeule, die in die Hauptstrahlrichtung
strahlt. Beispielsweise nutzen Füllstandmessgeräte oftmals solche Antennen mit nur
einer einzigen Hauptstrahlrichtung, um sicherzustellen, dass Echos sicher erkannt
werden können. Ein Reflektor wird dabei benutzt, um trotz waagerechtem Einbau, beispielsweise
wegen eines geringen Platzangebots zwischen Decke und Wasseroberfläche, einen Radarimpuls
in Richtung Wasseroberfläche zu lenken.
[0004] Die Druckschrift
US2007181764 beschreibt eine Montageklammer zur Befestigung eines Feldgeräts.
Zusammenfassung der Erfindung
[0005] Es kann jedoch erwünscht sein, mit einer Messung eine Vielzahl von Messgrößen zu
erfassen. Beispielsweise mag es erwünscht sein, das Erfassen von zumindest zwei Messgrößen
mit einem Aufbau zu ermöglichen.
[0006] Dementsprechend werden gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Ablenkvorrichtung,
eine Antennenanordnung, ein Verfahren zur Strahlteilung und die Verwendung einer Ablenkvorrichtung
beschrieben.
[0007] Der Gegenstand der Erfindung wird von den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche festgelegt.
Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Unteransprüchen und in der
nachfolgenden Beschreibung angegeben.
[0008] Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Ablenkvorrichtung für eine
Antenne beschrieben. Die Antenne ist zum Ausrichten eines Signals in eine Ausbreitungsrichtung
entlang eines Signalweges eingerichtet. Unter dem Ausrichten eines Signals mittels
der Antenne mag verstanden werden, dass die Antenne dem Signal eine durch die Bauart
der Antenne vorgebbare Antennencharakteristik verleiht. Das mag bedeuten, dass die
Ausbreitungsrichtung im Wesentlichen mit der Hauptstrahlrichtung oder der Hauptkeule
der Antennencharakteristik der zugehörigen Antenne übereinstimmt. Die Antenne mag
somit eine Richtung für das Signal vorgeben und dem Signal eine Antennencharakteristik
aufprägen. Die Antenne mag jedoch im Wesentlichen keine aktiven Komponenten aufweisen.
[0009] Die Ablenkvorrichtung mag eine Signalteileinrichtung und eine Halteeinrichtung aufweisen.
Die Halteeinrichtung ist eingerichtet, die Signalteileinrichtung in den Signalweg
des Signals zu positionieren. In einem Beispiel mag die Positionierung auf eine Hauptstrahlrichtung
des Signals bezogen sein. Die Signalteileinrichtung oder Signalteileeinrichtung ist
eingerichtet, das Signal derart aufzuteilen, dass sich ein erster Teil des Signals
nach dem Passieren der Signalteileinrichtung im Wesentlichen weiter in Ausbreitungsrichtung
bewegt und dass sich ein zweiter Teil des Signals unter einem vorgebbaren Winkel zu
der Ausbreitungsrichtung bewegt.
[0010] In anderen Worten mag das bedeuten, dass sich ein zweites Signal bildet, das sich
unter einem vorgebbaren Winkel in Bezug zur Ausbreitungsrichtung des ursprünglichen
Signals ausbreitet. Die Signalteileinrichtung mag die Antennencharakteristik der Antenne
derart verändern, dass sich statt einer einzigen Hauptstrahlrichtung der Antenne im
Wesentlichen zwei Hauptstrahlrichtungen ergeben.
[0011] In noch anderen Worten mag das bedeuten, dass die Signalteileinrichtung eingerichtet
ist, das Signal derart aufzuteilen, dass sich ein erster Teil des Signals im Wesentlichen
weiter in die ursprüngliche Ausbreitungsrichtung bewegt und dass sich ein zweiter
Teil des Signals unter einem vorgebbaren Winkel zu der ursprünglichen Ausbreitungsrichtung
bewegt, also unter einem vorgebbaren Winkel bezogen auf die Ausbreitungsrichtung vor
dem Passieren der Signalteileinrichtung.
[0012] Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Antennenanordnung
angegeben, welche eine Antenne und die Ablenkvorrichtung aufweist. Die Antenne ist
mit der Ablenkvorrichtung mittels der Halteeinrichtung befestigt.
[0013] Gemäß noch einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Strahlteilung beschrieben, welches vorsieht, wenn ein Signal empfangen wird, das sich
in eine Ausbreitungsrichtung bewegt, das Signal derart aufzuteilen, dass sich ein
erster Teil des Signals in der Ausbreitungsrichtung bewegt und dass sich ein zweiter
Teil des Signals unter einem vorgebbaren Winkel zur Ausbreitungsrichtung bewegt. In
diesem Zusammenhang mag der Begriff "empfangen" das Wechselwirken des Signals mit
der Signalteileinrichtung bezeichnen.
[0014] In anderen Worten mag das Verfahren vorsehen, ein Signal derart aufzuteilen, dass
sich ein erster Teil des Signals nach dem Passieren der Signalteileinrichtung in der
ursprünglichen Ausbreitungsrichtung weiter bewegt und dass sich ein zweiter Teil des
Signals unter einem vorgebbaren Winkel zu der ursprünglichen Ausbreitungsrichtung
bewegt.
[0015] In einem anderen Beispiel mag das Verfahren vorsehen, eine Signalteileinrichtung
in den Signalweg eines Signals, das sich entlang einer Ausbreitungsrichtung bewegt,
zu positionieren und mit der Signalteileinrichtung das Signal derart aufzuteilen,
dass sich ein erster Teil des Signals in der ursprünglichen Ausbreitungsrichtung weiter
bewegt und dass sich ein zweiter Teil des Signals unter einem vorgebbaren Winkel zu
der ursprünglichen Ausbreitungsrichtung weiter bewegt. Die ursprüngliche Ausbreitungsrichtung
mag die Ausbreitungsrichtung des Signals vor dem Passieren der Signalteileinrichtung
beschreiben, also die Ausbreitungsrichtung, die beispielsweise durch die Antenne vorgegeben
sein mag.
[0016] Der Effekt der Signalteilung oder der Aufteilung der Energie des Signals mag in einem
Beispiels mittels eines Ablenkblechs erzielbar sein, welches in einem Winkelbereich
von 20° bis 25° bezogen auf die Ausbreitungsrichtung in dem Signalweg des Signals
angeordnet ist, insbesondere welches in einem Winkel von 22,5° bezogen auf die Ausbreitungsrichtung
in dem Signalweg des Signals angeordnet ist. Die Anordnung mag dabei so erfolgen,
dass im Wesentlichen die halbe Antennenöffnung von dem Ablenkblech bedeckt wird, wenn
die Antennenöffnung in Signalausbreitungsrichtung oder entgegengesetzt zur Ausbreitungsrichtung
betrachtet wird. Insbesondere mag eine Projektion der Fläche des Ablenkblechs auf
die Antennenöffnung die Hälfte der Antennenöffnung bedecken.
[0017] Gemäß noch einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung der
erfindungsgemäßen Ablenkvorrichtung beschrieben, zur Füllstandmessung und/oder zur
Durchflussmessung mit nur einer einzigen Antenne und/oder mit nur einem einzigen Sensor,
insbesondere mit nur einer einzigen Signalquelle oder mit nur einem einzigen HF-Modul
(Hochfrequenz-Modul). Alternativ oder zusätzlich zu der Durchflussmessung mag die
erfindungsgemäße Ablenkvorrichtung zur Messung der Fließgeschwindigkeit der Materie
verwendet werden, deren Füllstand gemessen wird. Auch mag es möglich sein, den Füllstand
einer ersten Materie zu messen und den Durchfluss oder die Fließgeschwindigkeit einer
zweiten Materie, wobei die erste und die zweite Materie unabhängig voneinander sind.
[0018] Durch die Verwendung der Ablenkvorrichtung mag sich eine Antennencharakteristik mit
nur einer einzigen Hauptkeule in eine Antennencharakteristik mit zumindest zwei Hauptkeulen
wandeln lassen.
[0019] Die erfindungsgemäße Ablenkvorrichtung mag es ermöglichen, ein einziges Signal, das
von einer einzigen Quelle stammt und welches sich in eine Ausbreitungsrichtung bewegt,
so aufzuteilen, dass sich zumindest zwei Signale ergeben, welche sich in unterschiedliche
Richtungen ausbreiten. Im Wesentlichen mag die Antenne im Nahfeld der Antenne die
Ausbreitungsrichtung und/oder die Ausbreitungscharakteristik des Signals vorgeben,
das geteilt wird. Durch die Antenne, welche im Wesentlichen ein passives Bauelement
ist, beispielsweise eine Hornantenne, mag im Wesentlichen ein Signal mit einer einzigen
Hauptkeule erzeugt werden. Aus diesem Signal mit nur einer einzigen Hauptkeule mag
die Ablenkvorrichtung ein Signal mit zumindest zwei oder mit genau zwei Hauptkeulen
erzeugen. Im Nahfeld der Antenne, d.h. in unmittelbarer Nähe zur Antenne, weist das
Signal im Wesentlichen eine einzige Hauptstrahlrichtung auf, die von der Antennencharakteristik
der Antenne verursacht ist. In einem Fernfeld betrachtet, das heißt in ausreichend
weiter Entfernung von der Signalquelle und insbesondere nach dem Passieren der Ablenkvorrichtung,
mag sich eine geänderte Ausbreitungscharakteristik der Anordnung ergeben. Das durch
die Ablenkvorrichtung erzeugte Signal mag im Fernfeld wie ein Signal erscheinen, welches
von einer Antenne erzeugt wird, mit einer Antennencharakteristik, welche zwei Hauptkeulen
aufweist. Somit mag das Signal im Fernfeld wie zwei unabhängige Signale erscheinen,
die von unterschiedlichen Signalquellen erzeugt wurden. Mittels der Ablenkvorrichtung
lassen sich folglich zumindest zwei Signale erzeugen, welche den Richtungen der zumindest
zwei Hauptkeulen der geänderten Antennencharakteristik folgen. Somit mag sich bei
Verwendung eines Ablenkblechs eine Messung mit zumindest zwei Signalen durchführen
lassen oder zwei Messungen unabhängig voneinander. In anderen Worten mag das bedeuten,
dass das Signal zwar immer noch dasselbe Signal ist. Das Signal teilt sich jedoch
auf und die beiden Teile breiten sich in unterschiedliche Richtungen aus. Nach der
Reflexion an einem Meßobjekt und nach der Rückkehr zu dem Empfänger, d.h. zu dem Sensor,
werden die empfangenen Signale im selben Empfänger ausgewertet. Folglich sind die
Messungen zwar voneinander insoweit abhängig, dass die Messsignale von der selben
Quelle stammen. Die Messungen können jedoch aufgrund von unterschiedlichen Laufzeiten
als unabhängig voneinander angesehen werden. In einem Beispiel mag das Sendesignal
auf zumindest zwei Messsignale aufgeteilt werden, die nach dem Zurücklegen unterschiedlicher
Distanzen und nach einer Reflexion an dem Messobjekt oder an der Vielzahl von Messobjekten
zu dem Empfänger gelangen. Als Empfänger kann der Sender dienen, es kann aber auch
eine von dem Sender separierte Einrichtung genutzt werden.
[0020] Die Ablenkvorrichtung mag als ein Ablenkblech ausgebildet sein, beispielsweise aus
Edelstahl. Die Ablenkvorrichtung mag in einer Ausbreitungsrichtung des von der Antenne
erzeugten ursprünglichen Signals installiert werden. In anderen Worten mag die Ablenkvorrichtung
in der Hauptkeule einer Antennencharakteristik der Antenne installiert werden. Die
Ablenkvorrichtung mag einen Teil des auf die Ablenkvorrichtung auftreffenden Signals
umlenken, während sie einen anderen Teil im Wesentlichen unverändert in die Ausbreitungsrichtung
passieren lässt. Die Ablenkvorrichtung mag in einem Beispiel als ein Reflektor oder
Spiegel ausgebildet sein, der die gesamte auftreffende Energie in eine andere Richtung
lenkt. Trifft folglich auf die Ablenkvorrichtung nur ein Teil eines Signals, mag auch
nur dieser auftreffende Teil des Signals von der Ablenkvorrichtung abgelenkt werden.
Der Anteil der Energie des Signals, der nicht auf den Reflektor trifft, wird weiterhin
in die Hauptabstrahlrichtung der Antenne abgestrahlt, also in die Richtung, die das
Signal vor dem Auftreffen auf die Ablenkvorrichtung hatte.
[0021] Ein solches geteiltes Signal, insbesondere die Energie eines solchen geteilten Signals,
mag sich als Antennendiagramm aufzeichnen lassen. Dieses Antennendiagramm mag die
Antennencharakteristik der kombinierten Anordnung von der Antenne und der Ablenkvorrichtung
darstellen. Entsprechend der in einem Signal enthaltenen Energie, welches sich in
einer bestimmten Richtung ausbreitet, mag in einem Polardiagramm oder Antennencharakteristikdiagramm
ein besonders großer Ausschlag in den zugehörigen Hauptstrahlrichtungen des geteilten
Signals feststellbar sein. Ein Signal, welches eine entsprechend höhere Energie in
einer Richtung als in andere Richtungen aufweist, mag als Antennenkeule bezeichnet
werden. Die Ablenkvorrichtung mag so beschaffen sein, dass sich, wenn das Antennendiagramm
in einem Fernfeld betrachtet wird, zwei im Wesentlichen gleich große Antennenkeulen
ausbilden. In anderen Worten mag das bedeuten, dass ein Signal, welches mit einer
bestimmten Sendeenergie auf die Ablenkvorrichtung auftrifft, in zumindest zwei Signale
mit im Wesentlichen gleicher Energie jedoch unterschiedlicher Ausbreitungsrichtung
aufgeteilt wird. Die Sendeenergie mag nach dem Passieren der Ablenkvorrichtung auf
zwei Signale im Wesentlichen gleichmäßig aufgeteilt sein.
[0022] In einem Beispiel mag die Ablenkvorrichtung im Wesentlichen vor der halben Antennenfläche
angebracht sein. Durch das Anbringen im Wesentlichen vor der halben Antennenfläche
in einem vorgebbaren Winkel, beispielsweise in einem Winkel von 22,5°, mag der Teil
des Signals, welcher von der Ablenkvorrichtung in Ausbreitungsrichtung im Wesentlichen
blockiert oder reflektiert wird, abgelenkt werden, so dass eine Antennenkeule in einer
neuen Ausbreitungsrichtung entsteht. Derjenige Signalanteil des Sendesignals, welcher
im Wesentlichen in Ausbreitungsrichtung nicht von der Ablenkvorrichtung blockiert
oder beeinflusst wird, mag sich im Wesentlichen ungehindert in Ausbreitungsrichtung
fortbewegen.
[0023] Der Teil der Energie, der an der Ablenkvorrichtung, insbesondere an dem Ablenkblech,
vorbeigestrahlt wird, verursacht, wenn das resultierende Signal in einem Antennendiagramm
dargestellt wird, im Wesentlichen eine Keule bei einem Winkel von 0° zur Längsachse
der Antenne. Die Längsachse der Antenne mag, insbesondere im Fall einer Homantenne,
der von ihr vorgebbaren Ausbreitungsrichtung für das Sendesignal entsprechen.
[0024] Der andere Teil der Energie des Sendesignals, welcher auf die Ablenkvorrichtung auftrifft,
mag von der Ablenkvorrichtung im Wesentlichen seitlich abgelenkt werden. Wenn das
resultierende Signal in einem Antennendiagramm dargestellt wird, entsteht durch diese
Umlenkung im Wesentlichen eine Keule bei einem Winkel von 45° zur Längsachse der Antenne.
[0025] Es ist jedoch in einem anderen Ausführungsbeispiel auch denkbar, dass eine Ablenkvorrichtung
die gesamte Fläche der Antenne abdeckt, wenn sie aus einem dielektrischen Material
beschaffen ist, das für das Signal im Wesentlichen halbdurchlässig ist, so dass ein
elektromagnetisches Signal im Wesentlichen nur teilweise von der Ablenkvorrichtung
reflektiert oder blockiert wird. Das Reflektieren mag zu einem Umleiten eines Teils
des Signals führen, während der anderer Teil des Signals sich weiter in Ausbreitungsrichtung
fortbewegen mag.
[0026] Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung mag es sich bei der Ablenkvorrichtung
um einen Reflektor oder um ein Ablenkblech handeln, welches im Wesentlichen in einem
Winkel von 22,5° gegenüber einer Ausbreitungsrichtung des Signals gebogen ist. Die
Ausbreitungsrichtung des Signals in unmittelbarer Nähe der Antenne mag mit einer Antennenachse
übereinstimmen. Durch das Vorsehen eines Ablenkblechs in einem Winkel von 22,5° zur
Antennenachse mag eine zweite Antennenkeule bei dem doppelten Winkel gegenüber der
Ausbreitungsrichtung entstehen. Dieser Winkel mag durch den Winkel des Ablenkblechs
vorgegeben werden. Der doppelte Winkel von im Wesentlichen 22,5° ist 45°, so dass
die zweite Keule im Wesentlichen bei 45° zur Längsachse der Antenne erzeugt werden
mag. Zur Ausrichtung der Signalteileinrichtung bezogen auf die Ausbreitungsrichtung
mag eine Befestigungseinrichtung und/oder eine Winkeleinstelleinrichtung hilfreich
sein
[0027] Die Ablenkvorrichtung mag eine Befestigungseinrichtung aufweisen, welche im Wesentlichen
mit einer Befestigungseinrichtung der Antenne übereinstimmen mag. Beispielsweise mag
das Ablenkblech an den vorhandenen Befestigungspunkten einer VEGA-Kunststoffantenne
anbringbar sein
[0028] Die Befestigungseinrichtung mag so ausgestaltet sein, dass eine Kunststoffhornantenne
des Typs DN80 an der Befestigungseinrichtung angebracht werden kann. Eine solche Kunststoffhornantenne
wird beispielsweise bei den Geräten VEGAPULS 61, VEGAPULS 67 oder VEGAPULS WL 61 eingesetzt.
Die Befestigungseinrichtung kann eine Montageklammer aufweisen, die in der Druckschrift
US2007181764 A1 beschrieben wird.
[0029] Die Befestigung der Antenne an der Befestigungseinrichtung kann mit zumindest drei
Schrauben auf gegenüber liegenden Seiten erfolgen. Um ein Feldgerät an einer Befestigungsfläche
anzubringen kann die Befestigungseinrichtung in einem Beispiel die Montageklammer
aufweisen. Die Montage kann einen ersten Klammerbügel aufweisen, welcher mit einem
ersten Drehlager ausgestattet ist. Fernerhin kann die Montageklammer einen zweiten
Klammerbügel aufweisen, welcher ebenfalls mit einem in diesem Falle zweiten Drehlager
ausgestattet ist, wobei dieser zweite Klammerbügel von dem ersten Klammerbügel durch
einen Abstand beabstandet ist. Bei den beiden Drehlagern kann es sich beispielsweise
um einfache Durchgangsöffnungen in den jeweiligen Klammerbügeln oder um entsprechende
Drehzapfen handeln, welche an den beiden Klammerbügeln angeformt oder angebracht sind.
Darüber hinaus umfasst die Montageklammer eine Verriegelung, welche beweglich an einem
der beiden Klammerbügeln angeordnet ist, um damit einer unerwünschten Verdrehung eines
an der Montageklammer gelagerten Feldgeräts, insbesondere einer Antenne, zu verhindern.
Um ein Feldgerät, insbesondere eine Antenne eines Feldgeräts oder Sensors, in die
Montageklammer aufnehmen zu können, sind die beiden Drehlager ausgebildet, um ein
in dem Abstand zwischen den beiden Klammerbügeln anordenbares Feldgerät bzw. dessen
Antenne an zwei gegenüberliegenden Seiten gelenkig zu lagern, wozu die beiden Klammerbügel
das Feldgerät klammerartig umfassen bzw. beflanken. Durch die gelenkige Lagerung lässt
sich ein Feldgerät um eine durch den Abstand zwischen den beiden Klammerbügeln hindurch
verlaufende, gedachte Achse aus einer ersten Winkelstellung in eine zweite Winkelstellung
verschwenken, sodass das Feldgerät, die Antenne oder die Längsachse und insbesondere
die Ausbreitungsrichtung des Signals annährend beliebig ausgerichtet werden kann.
Um eine so eingestellte zweite Winkelstellung dauerhaft aufrecht zu erhalten, kann
die Verriegelung zum Einsatz kommen, welche ausgebildet ist, um mit dem Feldgerät
in Eingriff zu gelangen. Wenn die Verriegelung, welche ihrerseits an einem der Klammerbügel
angeordnet ist, mit dem Feldgerät oder der Antenne in Eingriff gelangt, kann sie einem
Drehmoment widerstehen, welches durch eine Drehbewegung des Feldgeräts hervor gerufen
wird, indem sie das Drehmoment in ein Kräftepaar umwandelt, welches dann über eines
der Drehlager sowie die Verriegelung selbst über einen der Klammerbügel, insbesondere
über jenen Klammerbügel, an dem die Verriegelung angebracht ist, abgetragen wird.
Die Verriegelung mag eine Verdrehung des Feldgeräts oder der Antenne gegenüber der
Montageklammer oder umgekehrt verhindern, indem die Montageklammer mit dem Feldgerät
oder der Antenne über die Verriegelung kraft- oder formschlüssig verbunden wird, sodass
eine unbeabsichtigte Verdrehung des Feldgeräts oder der Antenne vermieden werden kann.
[0030] Die Antennenanordnung, welche die Antenne und die Ablenkvorrichtung aufweist, mag
durch deren Zusammenwirken, eine Antenne mit einer anderen Antennencharakteristik
bilden als die Antenne, welche ursprünglich das Signal erzeugt hat, insbesondere wenn
das Fernfeld der Antennenanordnung betrachtet wird. Eine mittels der Antennenanordnung
gebildete Antenne mag als eine Mehrstrahlantenne bezeichnet werden. Eine Mehrstrahlantenne
mag zumindest zwei Signale erzeugen, welche für die gleichzeitige Messung von zumindest
zwei Eigenschaften eines Messobjekts eingesetzt werden kann.
[0031] In diesem Zusammenhang mag der Begriff "gleichzeitig" nicht nur das gleichzeitige
Vorhandensein von Messergebnissen oder Signalen zum selben Zeitpunkt bedeuten, sondern
auch oder alternativ das parallele und im Wesentlichen unabhängige Messen von Eigenschaften
eines Messobjekts. Zwei Eigenschaften eines Messobjekts können so unabhängig voneinander
mit nur einer einzigen Signalquelle bestimmt werden, welche von einem Sensor oder
von einer Sendeeinrichtung gebildet werden mag. Beispielsweise kann gleichzeitig oder
parallel mit nur einer einzigen Signalquelle und/oder mit nur einer einzigen Empfangseinrichtung
ein Füllstand und der Durchfluss und/oder die Fließgeschwindigkeit eines Messobjektes,
einer Materie oder eines Fluids ermittelt werden. Bei dem Fluid kann es sich beispielsweise
um einen Fluss oder ein Gewässer handeln. Da die Signale von der selben Signalquelle
stammen, stehen sie zwar in einer Beziehung zueinander, jedoch kann beispielsweise
die unterschiedliche Signallaufzeit, welche die geteilten Signale erhalten, dazu führen,
dass diese Abhängigkeit im Wesentlichen aufgelöst wird. Wenn die Signale innerhalb
eines vorgebbaren Zeitfensters bei dem Empfänger ankommen, kann der Zeitbereich innerhalb
des Zeitfensters als "Gleichzeitigkeitsbereich" bezeichnet werden.
[0032] Die Technologie, die für das Aussenden der Signale verwendet wird, kann umschaltbar
sein. In einer Ausgestaltung mag die Messung von Füllstand und Fließgeschwindigkeit
des Messobjekts mit zwei unterschiedlichen Sensortechnologien ausgewertet werden.
Beispielsweise kann ein FMCW (Frequency-Modulated Continuous-Wave)-Radar oder ein
Pulsradar für Entfernungsoder Füllstandsmessung genutzt werden, während die Fließgeschwindigkeit
mit einem Dopplerradar gemessen wird. Für solch eine Messung mag der Sender oder das
HF-Modul zeitlich hintereinander zwischen dem FMCW-Betrieb oder der Puls-Betrieb und
dem Doppler-Betrieb umgeschaltet werden. In jeder Betriebsart würde das Signal aufgespalten
und innerhalb des Zeitfensters empfangen. Jedoch würde nur das jeweils interessierende
Empfangssignal ausgewertet. Bei dem FMCW-Betrieb oder Puls-Betrieb würde also nur
das von der Füllgutoberfläche des Messobjekts reflektierte Signal ausgewertet. Bei
dem Dopplerbetrieb würde nur das durch die Bewegung des Messobjekts beeinflusste Signal
ausgewertet. Trotz der zeitlich hintereinander ablaufenden Messungen mag auch dieser
Fall der Umschaltung der Technologie als eine gleichzeitige Messung bezeichnet werden,
da die Signale jeweils von derselben Signalquelle stammen, die jedoch in unterschiedlichen
Betriebsarten betrieben wird. Außerdem finden die Messungen in sehr kurzen Zeitintervallen
statt.
[0033] Die Antennenanordnung mit dem Sensor mag auch als Feldgerät nutzbar sein und mag
somit zur Füllstandmessung und zur Durchflussmessung verwendbar sein. Alternativ mag
die Antennenanordnung mit dem Sensor zur Füllstandmessung und zur Messung der Fließgeschwindigkeit
verwendbar sein. Insbesondere mag der Sensor zur Füllstandmessung und zur Durchflussmessung,
oder zur Füllstandmessung und zur Messung der Fließgeschwindigkeit eingerichtet sein.
[0034] Es soll angemerkt werden, dass unterschiedliche Aspekte der Erfindung mit Bezug auf
unterschiedliche Gegenstände beschrieben wurden. Insbesondere wurden einige Aspekte
mit Bezug auf Vorrichtungsansprüche beschrieben, wohingegen andere Aspekte mit Bezug
auf Verfahrensansprüche beschrieben wurden. Ein Fachmann kann jedoch der vorangehenden
Beschreibung und der folgenden Beschreibung entnehmen, dass, außer es wird anders
beschrieben, zusätzlich zu jeder Kombination von Merkmalen, die zu einer Kategorie
von Gegenständen gehört, auch jede Kombination zwischen Merkmalen als von dem Text
offenbart angesehen wird, die sich auf unterschiedliche Kategorien von Gegenständen
bezieht. Insbesondere soll auch eine Kombination zwischen Merkmalen von Vorrichtungsansprüchen
und Merkmalen von Verfahrensansprüchen sowie Verwendungsansprüchen offenbart sein.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0035] Im Folgenden werden weitere exemplarische Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
mit Verweis auf die Figuren beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Ablenkvorrichtung für eine Antenne, gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der in Fig. 1 dargestellten Ablenkvorrichtung, gemäß
einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 3 zeigt eine Antennenanordnung aufweisend eine Ablenkeinrichtung und eine Antenne,
gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht einer Antennenanordnung über einem Messobjekt, gemäß
einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Die Fig. 5 zeigt eine Unteransicht der Antennenanordnung aus Fig. 4, gemäß einem exemplarischen
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Die Fig. 6 zeigt die Antennenanordnung mit einer Feldberechnung des Fernfeldes, gemäß
einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Die Fig. 7 zeigt eine Antennencharakteristik der in Fig. 6 dargestellten Antennenanordnung,
gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Detaillierte Beschreibung von Ausführungsbeispielen
[0036] Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich. In der folgenden
Beschreibung der Fig. 1 bis Fig. 7 werden die gleichen Bezugsziffern für gleiche oder
sich entsprechende Elemente verwendet.
[0037] Fig. 1 zeigt eine Ablenkvorrichtung 100 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Die Ablenkvorrichtung 100 weist eine Halteeinrichtung
101 auf, welche zur Aufnahme einer Antenne (in Fig. 1 nicht dargestellt), beispielsweise
einer Homantenne, ausgebildet ist. Insbesondere ist die Halteeinrichtung zur Aufnahme
eines Hohlleiters oder eines Schafts einer Homantenne ausgebildet. Alternativ ist
die Halteeinrichtung 101 zur Aufnahme eines Feldgeräts ausgebildet. Die Halteeinrichtung
ist so ausgebildet, dass sie es erlaubt eine Antenne so auszurichten, dass ein Signal
der Antenne in einer gewünschten Ausbreitungsrichtung auf die Signalteileinrichtung
107 auftrifft, um einen guten Reflexionswinkel einzustellen.
[0038] Die Halteeinrichtung 101 ist als Halteklammer oder Montageklammer ausgerührt, welche
die beiden Flansche 101 a, 101b aufweist. Die beiden Flansche 101a, 101b stehen sich
gegenüber. Die Halteflansche 101a, 101b sind als parallele Platten mit abgerundeten
Ecken ausgeführt. Die Halteeinrichtung 101 weist die Befestigungseinrichtungen 102a,
103a, 102b, 103b in den Flanschen 101a, 101b auf. Diese Befestigungseinrichtungen
sind so beschaffen, dass sie mit entsprechenden Befestigungseinrichtungen in Eingriff
gehen können, welche an der Antenne, die in Fig. 1 nicht dargestellt ist, angebracht
sind. Bei den Befestigungseinrichtungen 102a, 103a, 102b, 103b kann es sich um eine
Bohrung und/oder um ein Langloch handeln. Die Befestigungseinrichtung kann auch ein
Drehgelenk bilden.
[0039] Die Halteeinrichtung 101 ist U-förmig ausgebildet, wobei die U- Form zwei sich gegenüberliegende
Durchlassbereiche 104, 105 zur Aufnahme einer Antenne aufweist. Die Durchlassbereiche
sind so angeordnet, dass sie außerhalb einer Längsachse der Antenne liegen und im
Wesentlichen eine Signalausbreitung nicht stören. Die Befestigungseinrichtungen 102a,
103a, 102b, 103b sind gegenüberliegend angeordnet. Eine gedachte Verbindungslinie
zwischen den Durchlassbereichen 104, 105 der U-förmigen Halteklammer 101 gibt eine
Richtung vor, welche mit einer durch eine Antenne vorgegebene Ausbreitungsrichtung
übereinstimmt. In anderen Worten weist die Halteeinrichtung 101 zwei gegenüberliegende
Öffnungen 104, 105 auf, die eine Ausbreitungsrichtung für ein Signal im Wesentlichen
nicht blockieren.
[0040] Die Durchlassbereiche 104, 105 weisen im Wesentlichen parallel zueinander liegende
Aperturflächen auf. Senkrecht zu den Aperturflächen 104, 105 ist eine Wandbefestigungseinrichtung
106 angeordnet. Die Signalteileinrichtung 107 ist gegenüber einer der Öffnungen 104,
105 angeordnet. Die Wandbefestigungseinrichtung 106 gibt einen Abstand der Befestigungseinrichtung
101 und/oder der Öffnung 104, 105 zu der Signalteileinrichtung 107 vor. Die Signalteileinrichtung
107 ist so angeordnet, dass sie eine durch die beiden Öffnungen 104, 105 verlaufende
Gerade, beispielsweise eine Längsachse einer Antenne, schneidet, welche parallel zu
der Wandbefestigungseinrichtung 106 verläuft. Die Signalteileinrichtung 107 ist gegenüber
einer von der plattenförmigen Wandbefestigungseinrichtung 106 aufgespannten Ebene
in einem Winkel α angeordnet. Somit ist die Signalteileinrichtung 107 auch gegenüber
einer durch die beiden Durchlassbereiche 104, 105 der Halteeinrichtung 101 verlaufende
Gerade in einem Winkel α angeordnet. In anderen Worten mag die Öffnung 104 bzw. die
Öffnung 105 eine Fläche beschreiben, welche durch einen Normalenvektor definiert sein
mag. Der Normalenvektor der Öffnung 104 mag dem Normalenvektor der Öffnung 105 entgegengesetzt
sein. In Richtung des Normalenvektors der Öffnung 105 mag die Signalteileinrichtung
107 in dem Winkel α angeordnet sein. Die Wandbefestigungseinrichtung kann auch eine
Wandfläche sein, an der die Halteeinrichtung 101 und die Signalteileinrichtung 107
angeordnet sind. Das Ende 110 der Signalteileinrichtung 107 liegt in dem gleichen
Abstand bezogen auf die Wandbefestigungseinrichtung 106 wie die Befestigungseinrichtungen
102a, 103a, 102b, 103b.
[0041] Die Befestigungseinrichtung kann auch genutzt werden, um einen Winkel von 22,5° zwischen
der Signalteileinrichtung und der Längsachse einer Antenne einzustellen, wenn die
Signalteileinrichtung in einem anderen Winkel als 22,5° gegenüber der Wandfläche angeordnet
ist.
[0042] Die Wandbefestigungseinrichtung 106 weist die beiden Befestigungslöcher 108a, 108b
auf, mit denen die Wandbefestigungseinrichtung 106 beispielsweise an einer Wand befestigt
werden kann. Außerdem sind in der Fig. 1 die Falze 109a und 109b dargestellt, welche
Barrieren für die plattenförmige Wandbefestigungseinrichtung 106 bilden. Diese Falze
109a, 109b können zur Erhöhung der Stabilität der Wandbefestigungseinrichtung und/oder
der Strahlteileinrichtung 107 vorgesehen sein, können aber auch weggelassen werden.
[0043] Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der in Fig. 1 dargestellten Ablenkvorrichtung 100
gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. In Fig.
2 ist zu sehen, dass die Wandbefestigungseinrichtung 106 plattenförmig aufgebaut ist
und in einer Ebene liegt, welche in Fig. 2 senkrecht zur Zeichenebene verläuft. Der
Halteflansch 101a ist senkrecht zu der Wandbefestigungseinrichtung 106 angeordnet.
Sowohl der Flansch 101a als auch der Flansch 101b, der in Fig. 2 verdeckt ist, weist
eine flächige Struktur auf. Beide Flansche befinden sich in Ebenen, die jeweils senkrecht
auf der Ebene stehen, in welcher die Wandbefestigungseinrichtung 106 liegt. Gegenüber
der von der Wandbefestigungseinrichtung 106 gebildeten Ebene ist die Signalteileinrichtung
107 in einem Winkel α angeordnet. Die Signalteileinrichtung 107 mag ein Teil der Wandhalteeinrichtung
106 sein, welcher gegenüber der Wandhalteeinrichtung in einen Winkel α gebogen ist.
Dadurch weist die Signalteileinrichtung 107 ein freies Ende 110 auf, welches von der
Ebene, in der die Wandhalteeinrichtung 106 liegt entfernt ist und welches der Öffnung
105 gegenüberliegt. Das freie Ende 110 befindet sich durch die Aufbiegung um den Winkel
α im Wesentlichen in derselben Entfernung D von der Wandbefestigungseinrichtung 106
wie die Befestigungseinrichtungen 102a, 103a und die in Fig. 2 nicht gezeigten Befestigungseinrichtungen
102b, 103b, welche den Befestigungseinrichtungen 102a, 103a gegenüberliegen.
[0044] Der Abstand der Befestigungseinrichtungen 102a, 103a, 102b, 103b von der durch die
Wandbefestigungseinrichtung 106 vorgegebenen Bezugsebene mag als D bezeichnet werden.
Da die Befestigungseinrichtungen 102a, 103a im selben Abstand D von der Bezugsebene
106 entfernt sind, mag sich die Ablenkvorrichtung 100 aus einem Blech herstellen lassen,
beispielsweise aus einem Edelstahlblech.
[0045] Zur Herstellung mag das Blech 106 bereitgestellt werden und ein freies Ende 110 des
Bleches so weit in einen Winkel α gebogen werden, bis das freie Ende 110 denselben
Abstand D von der Bezugsebene 106 hat wie die Befestigungseinrichtung 102a, 103a.
Bei Verwendung eines rechteckigen Blechs ist das freie Ende an einer der kürzeren
Seiten des Blechs gelegen.
[0046] Die Flansche 101a, 101b können ebenfalls aus demselben Basisblech wie die Wandbefestigungseinrichtung
106 hergestellt werden, indem das Blech an dem Ende, welches dem freien Ende 110 gegenüber
liegt, parallel zu dem freien Ende 110 ein Stück, welches etwas länger als die Länge
D ist, symmetrisch eingeschnitten wird und so gebogen wird, dass die sich ergebenen
Flächen 101a, 101b senkrecht auf der Wandbefestigungseinrichtung 106 stehen. Da die
Ablenkvorrichtung 100 aus einem Blech hergestellt werden kann, kann die Ablenkvorrichtung
100 auch Ablenkblech 100 genannt werden.
[0047] Die Wahl des Abstandes D wird dabei so gewählt, dass sich aufgrund der gebogenen
Länge L der Signalteileinrichtung 107 und des Abstands D ein Winkel α, von 22,5° ergibt.
In anderen Worten mag das Verhältnis von D zu L dem Sinus des Winkels α gegenüber
einer Bezugsebene oder gegenüber einer Ausbreitungsrichtung entsprechen. Der Abstand
D wird im Wesentlichen von dem Radius einer Antennenöffnung der Antenne bestimmt,
für die die Halteeinrichtung 101 vorgesehen ist. Der Abstand D ist so gewählt, dass
sich eine Längsachse der Antenne, die von der Halteeinrichtung gehalten werden soll,
in diesem Abstand befindet. Der Abstand D entspricht im Wesentlichen dem Radius r
der Antennenöffnung an ihrer weitesten Stelle. Der Abstand D kann auch größer als
der Radius r der Öffnung der Antenne sein. Es mag gelten

[0048] Durch das Herstellen des Ablenkblechs 100 mag sich ein schaufelförmiges Gebilde ergeben.
[0049] In einem alternativen Ausführungsbeispiel kann das freie Ende auch über die Befestigungseinrichtungen
102a, 103a hinaus reichen, so dass das freie Ende bis zu einem Abstand von D + 10%
reicht, also 10% weiter von der Wandbefestigungseinrichtung 106 entfernt ist, als
die Befestigungseinrichtungen 102a, 103a. Wenn die Befestigungseinrichtungen 102a,
103a in der selben Ebene wie die Längsachse einer Antenne liegen, kann sich das freie
Ende in einer um 10% größeren Entfernung von der Wandbefestigungseinrichtung befinden,
als die Entfernung der Längsachse der Antenne von der Wandbefestigungseinrichtung.
Wenn die Längsache der Antenne die Mitte der Antenne angibt, wird die entlang der
Längsachse verlaufende Keule eines Signals gegenüber dem Fall, in dem sich das freie
Ende in dem Abstand D befindet, etwas reduziert und die durch die Strahlteileinrichtung
107 in einem Winkel von 45° abgestrahlte schräge Keule wird etwas erhöht. Die Reduktion
bzw. die Erhöhung bewirken, dass die beiden abgestrahlten Keulen nach der Teilung
im Wesentlichen gleich groß bezogen auf ihre Energieverteilung sind. Da die Größe
der Keulen im Zusammenhang mit der in dem Signal enthaltenen Energie steht, mögen
beide Signale bei einer weiter als in die Antennenmitte reichenden Signalteileinrichtung
die gleiche Energie aufweisen.
[0050] Fig. 3 zeigt eine Antennenanordnung 302 aufweisend die Ablenkeinrichtung 100 und
die Antenne 300. Die Antenne 300 ist mit dem Antennenschaft 301 in die Halteeinrichtung
104 eingeklemmt, so dass sie von der Halteeinrichtung 101 gehalten wird. Die Antenne
300 bildet zusammen mit der Ablenkvorrichtung 100 eine Mehrstrahlantenne 302.
[0051] Die Antenne 300 selbst ist eine Homantenne 300, welche im Bereich der U-förmigen
Halteeinrichtung 101 zylindrisch geformt ist und sich in Richtung der
[0052] Ablenkvorrichtung 107 kegelförmig aufweitet, bis sich eine Antennenöffnung 303 bildet,
welche im Wesentlichen parallel zu der Öffnung 105 der Halteklammer 101 angeordnet
ist. Die Antennenöffnung 303 ist durch die Prozessabdeckung 306 verschlossen.
[0053] Aufgrund der seitlichen Führung durch die Halteklammer 101 lässt sich die Antenne
300 während des Montageprozesses entlang ihrer Längsachse 304 parallel zu der Wandhalteeinrichtung
106 verschieben. Die Flansche 101a und 101b können als eine Führung für die Antenne
beim Positionieren dienen.
[0054] Innerhalb des Antennenschafts 301 ist ein in Fig. 3 nicht dargestellter Sensor, ein
HF-Modul oder eine Sende- und/oder Empfangseinrichtung angeordnet. Dieser Sensor sorgt
für die Erzeugung eines Signals, welches sich entlang der Längsachse 304 der Antenne
in Richtung der Signalteileinrichtung 107 ausbreitet. Die radiale Richtung ist durch
die Radialachse 305 dargestellt, welche senkrecht zu der Längsachse 304 verläuft.
Bei dem ausgesendeten Signal kann es sich um ein elektromagnetisches Signal handeln.
[0055] Beispielsweise kann es sich bei dem Signal um ein Radarsignal in einem Frequenzbereich
von 26 GHz handeln. Das Signal kann auch aus dem Frequenzspektrum von 6 bis 79 GHz
gewählt werden. Oft werden Signale mit einer Frequenz von 6 GHz, 10 GHz, 24 GHz, 25.3
GHz, 60 GHz, 79 GHz eingesetzt.
[0056] Als Befestigungseinrichtungen 102a, 103a und nicht sichtbar 102b, 103b sind zwei
beabstandete Löcher vorgesehen, welche auf einer gedachten Geraden liegen. Diese gedachte
Gerade liegt parallel zu der Längsachse 304 der Antenne 300. Durch die Befestigungseinrichtungen
102a, 103a, 102b, 103b lässt sich eine Ebene legen, die parallel zu der Ausbreitungsrichtung
403 des Signals liegt. Die Mitten der Löcher 102a, 103a liegen in der Ebene.
[0057] Die Antenne 300 ist im Wesentlichen ein passives Bauelement, welches für die Strahlformung
des von dem Sensor erzeugten Signals sorgt. Das mag bedeuten, dass die Antenne für
eine Antennencharakteristik des sich ausbreitenden Signals sorgt und die Ausbreitungsrichtung
sowie den Signalweg vorgibt. Bei der Antenne 300 kann es sich um eine Kunststoffantenne
mit metallischer Beschichtung handeln. Zum Schutz vor in den innen hohlen Antennenkörper
300 eindringende Materie ist vor der Antenne eine Verkapselung 306 (encapsulation)
oder eine Prozessabtrennung 306 (process isolation system) angeordnet. Die Prozessabtrennung
trennt das Innere der Antenne 300 von der umgebenden Atmosphäre oder von bei einem
chemischen Prozess entstehenden Gase ab. Die Verkapselung weist eine Kegelform auf,
die ebenfalls zur Strahlformung und Vorgabe des Signalwegs eines von der Antenne 300
ausgesendeten Signals sorgt. Die Verkapselung ist aus einem für elektromagnetische
Wellen durchlässigen Material beschaffen. Da im Wesentlichen nur ein einziger Sensor
in der Antenne 300 für die Anregung des Signals sorgt, mag von der Antenne 300 auch
im Wesentlichen nur ein Signal mit einer einzigen Hauptstrahlrichtung erzeugt werden,
welche entlang der Längsachse 304 in Richtung auf die Signalteileinrichtung 107 gerichtet
ist.
[0058] In Fig. 3 ist im Übergangsbereich von der Wandhaltevorrichtung 106 zu der Signalteileinrichtung
107 die Winkeleinstelleinrichtung 307 dargestellt. Diese Winkeleinstelleinrichtung
307 ist eingerichtet, einen Winkelbereich zwischen der Ebene der Wandbefestigungseinrichtung
106 und der durch die Signalteileinrichtung 107 gebildeten Ebene in einem Bereich
einzustellen. Folglich kann der Winkel α der Signalteileinrichtung 107 eingestellt
werden. Die Winkeleinstelleinrichtung 307 kann den Winkel von 22,5° einstellen. Zur
Feineinstellung kann der Winkel auch in einem Bereich von ±5° um den Winkel von 22,5°
herum eingestellt werden. Somit kann die Signalteileinrichtung 107 in einem Bereich
von 22° bis 23° eingestellt werden. In einem anderen Beispiel kann eine eingestellter
Winkel auch in einem Bereich von ± 10° eingestellt werden, also in einem Bereich von
21,5° bis 23,5°. Die Winkeleinstellung kann auch genutzt werden, um Abweichungen der
Länge L der Signalteileinrichtung auszugleichen. Wenn die Länge L der Signalteileinrichtung
107 angepasst wird kann der Winkelbereich auch größer sein.
[0059] Es ist aber mit der Winkeleinstelleinrichtung 307 auch möglich, die Ausbreitungsrichtung
und/oder die Signalenergie der geteilten Signale einzustellen. Insbesondere, wenn
die Länge L größer als

ist, kann die Verteilung der Signalenergie der sich ergebenden Keulen eingestellt
werden. Denn je weiter die Signalteileinrichtung 107 die Öffnung der Antenne abdeckt,
desto kleiner ist die Energie des Signals, das sich parallel zu der Antenennachse
weiterbewegt. Die Winkeleinstelleinrichtung 307 erlaubt einen entsprechend wählbaren
Winkelbereich bereitzustellen.
[0060] Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht einer Antennenanordnung 302 über einem Messobjekt
400. Bei dem Messobjekt 400 kann es sich um ein Fluid handeln, welches sich in einer
Richtung 401 bewegt. Mit der Messanordnung 302, welche im Wesentlichen bezogen auf
die Längsachse 304 senkrecht über dem Messobjekt 400 angeordnet ist, kann die Pegelhöhe
des Messobjekt 400 sowie die Fließgeschwindigkeit des Messobjekt 400 in der Fließrichtung
401 erfasst werden. Statt der Pegelhöhe und der Fliessgeschwindigkeit von dem selben
Messobjekt 400 kann auch die Pegelhöhe und die Fließgeschwindigkeit von unterschiedlichen
Messobjekten ermittelt werden. Die Pegelhöhe kann durch eine Entfernungsessung und
die Fließgeschwindigkeit durch eine Frequenzverschiebung nach dem Dopplereffekt bestimmt
werden. Die Halteeinrichtung 101 ist so eingerichtet, dass mittels der Befestigungseinrichtungen
102a, 103a und mittels der in Fig. 4 nicht erkennbaren Befestigungseinrichtungen 102b,
103b die Antennenlängsachse 304 in dem Abstand D von der Wandbefestigungseinrichtung
106 entfernt gehalten wird, so dass die Längsachse 304 der Antenne 300 im Wesentlichen
parallel zu der von der Wandbefestigungseinrichtung 106 gebildeten Ebene verläuft.
Der Abstand D mag dem Außenradius r der Antenne 300 an seiner weitesten Aufweitung
entsprechen.
[0061] Durch diese Anordnung 302 mag die Antennenöffnung 303 oder die Apertur 303 der Antenne
300 im Wesentlichen senkrecht zu der Wandbefestigungseinrichtung 106 verlaufen. Die
Apertur 303 mag parallel zu einer Unterkante 402 von zumindest einem der Halteflansche
101a, 101b angeordnet sein. Die Prozessabtrennung 306 ist zwischen Sensor und Messobjekt
400 angeordnet.
[0062] Die Antenne 300 erzeugt ein Antennensignal, welches sich in der durch den Pfeil 403
angedeuteten Richtung im Wesentlichen senkrecht auf das Messobjekt 400 zubewegt. Die
Ausbreitungsrichtung verläuft im Wesentlichen parallel zu der Längsachse 304. Durch
das Aussrichtung der Antennenöffnung 303 im Wesentlichen senkrecht zu der Wandbefestigungseinrichtung
106, mag die Längsachse 304 das Maß vorgeben, bis zu dem das freie Ende 110 der Signalteileinrichtung
107 aufgebogen wird. Für die Feineinstellung eines Winkels oder Winkelbereiches ist
die Winkeleinstelleinrichtung 307 im Scheitel des Winkels α vorgesehen. Es hat sich
gezeigt, dass gute Ergebnisse erreicht werden können, wenn das freie Ende leicht über
die Längsachse hinausreicht. Das Hinausreichen kann durch das Verlängern der Länge
L bei einem festen Winkel α und/oder durch das Verändern des Winkels α bei einer festen
Länge L erreicht werden. Zum Einstellen kann ein Testsignal über die Anordnung 302
verschickt werden und während des Versendens kann das Poldiagramm der Signalkeulen,
wie beispielsweise in Fig. 7 dargestellt, betrachtet werden. Es kann dann eine Anpassung
des Winkels α und der Länge L erfolgen, bis die Keulen die gewünschte Form haben.
Die gewünschte Form der Keulen kann von einem vorgebbaren Energieverlauf und/oder
von einer vorgebbaren Ausrichtung der Keulen abhängen. Beispielsweise kann ein gewünschtes
Ergebnis sein, dass sich bezogen auf die Antennenlängsache 304 das erste Teilsignal
entlang der Längsachse 304 und das zweite Teilsignal in einem Winkel von 45° bezogen
auf die Längsachse 304 ausbreitet und beide Signale die gleiche Energie haben.
[0063] Da sich die Längsachse 304 auf der Höhe D oder im Abstand D befindet, die/der von
der Befestigungseinrichtung 102a, 103a vorgegeben ist, mag die Höhe D der Aufbiegung
auch von der Lage der Befestigungseinrichtung 102a, 103a abhängen. Jedoch mag die
Aufbiegung nicht geringer als der Radius r der Antennenöffnung sein. Das Signal 403
bewegt sich im Wesentlichen in einem Bereich von der Antennenöffnung 303 bis zum freien
Ende 110 der Signalteileinrichtung 107 senkrecht zu der Bewegungsrichtung des Messobjekts
400. In diesem Nahfeld entspricht die Längsachse 304 im Wesentlichen dem Signalweg
des Signals.
[0064] Die Signalteileinrichtung 107 ist so eingerichtet, dass das Signal, welches sich
von der Antenne 300 mit einer Hauptstrahlrichtung in Richtung 403 bewegt und auf die
Signalteileinrichtung 107 auftrifft, in zumindest zwei Teile aufgeteilt wird. So mag
im Bereich des freien Endes 110 das einzige Antennensignal, welches die Antenne 300
vor dem Auftreffen auf die Signalteileinrichtung 107 verlässt, in zwei Teile aufgeteilt
werden.
[0065] Ein erster Teil des Signals, welcher im Wesentlichen nicht von der Signalteileinrichtung
107 beeinflusst, umgelenkt oder abgeschattet wird, mag sich auch nach dem Passieren
des freien Endes 110 der Signalteileinrichtung 107, d.h. im Fernfeld, im Wesentlichen
in senkrechter Richtung in der Ausbreitungsrichtung 403 weiterbewegen. Jedoch mag
sich die Energie dieses Signals im Wesentlichen halbiert haben. Der andere Teil des
Signals, im Wesentlichen derjenige Anteil des Signals, welcher die Antenne 300 als
ein einziges Signal verlässt und von der Signalteileinrichtung 107 in seiner Ausbreitung
behindert wird, mag sich unter einem Winkel zu der Ausbreitungsrichtung 403 und insbesondere
in einem Winkel zu der Längsachse 304 in Richtung des Messobjektes 400 bewegen. Bei
einem eingestellten Winkel α von 22,5° der Signalteileinrichtung 107 mag sich der
Winkel, in dem sich das zweite Signal fortbewegt, zu im Wesentlichen 45° ergeben.
Durch die Signalteileinrichtung 107 mag sich das einzige Antennensignal, welches die
Antenne 300 verlässt, in zwei Signale mit unterschiedlicher Ausbreitungsrichtung aufteilen.
[0066] In einem Antennendiagramm dargestellt ergibt sich ein Antennensignal mit zwei Hauptstrahlrichtungen.
Die Fig. 5 zeigt eine Unteransicht der Antennenanordnung 302 in der durch den Buchstaben
A gezeigten Richtung der Fig. 4. In der Unteransicht ist der rechteckförmige Querschnitt
der Signalteileinrichtung 107 zu sehen. Die Unteransicht zeigt eine Projektion der
Signalteileinrichtung 107 auf die Fläche der Antennenöffnung 303 (in Fig. 5 ist die
Prozessabtrennung 306 nicht gezeigt), das heißt Fig. 5 zeigt die Unterseite der Signalteileinrichtung
107. Ferner ist die Winkeleinstelleinrichtung 307 zu erkennen, mit der der Winkel
α und somit bei fester Länge L der Signalteileinrichtung 107 der von der Signalteileinrichtung
107 verdeckte Bereich der Antennenöffnung 303 einstellbar ist. Es ist in Fig. 5 zu
erkennen, dass die Länge D des abgedeckten Bereichs D im Wesentlichen dem Außenradius
r der Antenne 300 entspricht, wodurch im Wesentlichen die Hälfte der Antennenöffnung
303 durch die Signalteileinrichtung 107 abgedeckt wird. Somit kann sich im Wesentlichen
nur ein Signal, welches von der Öffnung generiert wird, die nicht von der Signalteileinrichtung
107 verdeckt wird, im Wesentlichen frei in Richtung des Messobjektes 400 bewegen.
In anderen Worten entstammt dieses nicht blockierte Signal aus einem halbkreisförmigen
Bereich der Antennenöffnung. Wenn sich die Antennenlängsachse 304, weiter als die
Länge r von der Wandbesfestigungseinrichtung 106 oder der Winkeleinstelleinrichtung
307 entfernt befindet, muss die Signalteileinrichtung 107 entsprechend weiter bis
zu der Längsachse 304 oder darüber hinaus aufgebogen werden und eine entsprechende
Länge L aufweisen.
[0067] Nach dem Umlenken breiten sich zwei Signale in Richtung des Messobjekts 400 aus.
Ein Signal, welches der Ausbreitungsrichtung 403 oder der Längsachse 304 folgt und
ein anderes Signal, welches sich im Wesentlichen in einem Winkel zu 45° zu der Ausbreitungsrichtung
403 ausbreitet. Nach Auftreffen der Signale auf dem Messobjekt 400 werden die beiden
Signale unabhängig voneinander von dem Messobjekt reflektiert, so dass sich im Wesentlichen
ein erstes Signal in einer zu der Richtung 403 entgegengesetzten Richtung auf die
Signalteileinrichtung 107 zubewegt und sich ein zweites Signal im Wesentlichen unter
einem Winkel von 45° auf die Signalteileinrichtung 107 zubewegt. Beide Signale treffen
wiederum auf der Signalteileinrichtung 107 als Reflexionssignal auf. Nach der Reflexion
an der Signalteileinrichtung 107 bewegen sich beide Signale in einer im Wesentlichen
zur Signalausbreitungsrichtung 403 entgegengesetzter Richtung auf die Antenne 300
zu, wo diese Signale auf den in der Antenne 300 angeordneten Sensor treffen können.
[0068] Aufgrund der unterschiedlichen Winkel der Ausbreitungsrichtungen der Signale zu der
Längsachse 304 ergeben sich unterschiedliche Laufzeiten der Signale, so dass zwar
beide Signale von derselben Quelle, d.h. dem Sensor, stammen, jedoch unabhängig voneinander
und im Wesentlichen zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgrund der unterschiedlichen
zurückgelegten Wege empfangen werden. Trotzdem mögen beide Signale als gleichzeitige
Signale, die zu gleichzeitigen Messungen gehören, bezeichnet werden, da die Messungen
im Wesentlichen parallel ablaufen und unabhängig voneinander erfolgen können. Die
Signale stammen jedoch von derselben Signalquelle und werden somit in demselben Messzyklus
erfasst. Es kann auch ein separater Sensor für das Senden des Signals und für das
Empfangen des Signals vorhanden sein.
[0069] Der Aufwand für die Signalauswertung kann hoch sein, wenn mittels eines FMCW-Verfahrens
die Entfernung des Messobjekts durch das in 0° abgestrahlte Signal erfasst wird und
gleichzeitig die Dopplerverschiebung des in 45° abgestrahlten FMCW-Signals erfasst
werden soll.
[0070] Um den Aufwand für die Signalauswertung zu reduzieren kann als Sensor ein HF-Modul
verwendet werden, das in einem Messzyklus im FMCW-Modus für die Distanzmessung und
in einem anderen Messzyklus im CW (Continouse Wave)-Modus zur Dopplerauswertung betrieben
wird. In anderen Worten mag das bedeuten, dass die Signale zwar von der selben Quelle
stammen, dass diese Quelle jedoch zu unterschiedlichen Messzyklen unterschiedliche
Sendeverfahren nutzt, beispielsweise zwischen einem FMCW-Sendeverfahren und einem
CW-Sendeverfahren umschaltet. Bei Einsatz des FMCW-Verfahrens wird nur das sich entlang
der Längsachse bewegende Signal ausgewertet und bei Einsatz des CW-Verfahrens wird
nur der in einem Winkel abgestrahlte und reflektierte Signalteil berücksichtigt. Die
Auswerteelektronik des Sensors ist entsprechend eingereichtet, um die unterschiedlichen
Signale zu unterscheiden. Folglich erfolgen beide Messungen zeitlich nacheinander.
Es entstehen jedoch immer beide aufgeteilten Signalanteile. Durch die Ausbildung der
Signalverarbeitung wird jedoch der überflüssige Signalanteil verworfen. Bei der FMCW-Messung
wird der unter dem Winkel empfangene Signalanteil verworfen und bei der CW Messung
wird der Signalanteil verworfen, der sich entlang der Längsachse 304 ausbreitet. Trotzdem
mag die Messung als eine gleichzeitige Messung der Distanz und der Fließgeschwindigkeit
bezeichnet werden.
[0071] Der Sensor, welcher sich innerhalb der Antenne 300 befindet, und/oder eine zugehörige
Auswerteeinrichtung mag diese zu unterschiedlichen Zeitpunkten eintreffenden Signale
verarbeiten können.
[0072] Die Fig. 6 zeigt die Antennenanordnung 302 mit einer Feldberechnung des Fernfeldes
600 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. In
der Fig. 6 ist die Energieverteilung eines von der Antennenanordnung 302 erzeugten
Feldes in dB (Dezibel) oder dBi dargestellt. Das Feld 600 stellt die Energieverteilung
in den jeweiligen Signalen dar. Vor dem Passieren der Signalteileinrichtung 107 wird
die Form des Siganls 603 von der Antennencharakteristik der Antenne 300 bestimmt.
Dieses direkt aus der Antenne stammende Signal 603 weist nur eine Hauptkeule auf.
Erst nach dem Passieren der Signalteileinrichtung weist das geteilte Signal 600 im
Wesentlichen zwei Hauptkeulen 601, 602 auf. Der Fig. 6 ist zu entnehmen, dass das
Fernfeld 600, also das Feld zeitlich nach der Reflexion an der Signalteileinrichtung
107, die beiden Hauptkeulen 601 und 602 aufweist. Die Hauptkeulen sind im Wesentlichen
durch Reflexionen an der Signalteileinrichtung 107 erzeugt worden. Das erste Signal
601 breitet sich im Wesentlichen weiter ungehindert entlang der Längsachse 304 aus.
Das zweite Signal 602, das durch eine Reflexion und Umlenkung an der Signalteileinrichtung
107 entstanden ist, breitet sich in einem Winkel von in etwa 45° bezogen auf die Längsachse
304 aus. Die Energie des ursprünglichen Signal 603 ist auf die beiden Signale 601,
602 aufgeteilt. Das Teilungsverhältnis der Energie kann dadurch eingestellt werden,
wie weit die Signalteileinrichtung 107 über die Längsachse 304 hinaus reicht.
[0073] Die Fig. 7 zeigt eine Antennencharakteristik der in Fig. 6 dargestellten Antennenanordnung
302 gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Insbesondere
ist ein Fernfeld der Antennenanordnung 302 dargestellt. Die Antennencharakteristik
600 ist in dem Polarkoordinatensystem 700 eingetragen. Das Polarkoordinatensystem
700 gibt in radialer Richtung den Energieverlauf eines Antennensignals an. Fig. 7
zeigt die Richtcharakteristik des Antennensystems mit der Ablenkvorrichtung 100. Aus
der Richtcharakteristik ist der Abstrahlwinkel der beiden Keulen ersichtlich. Die
beiden Keulen weisen im Wesentlichen einen Winkel von 45° zueinander auf. Es ist anhand
der eingetragenen Skalierung in radialer Richtung zu erkennen, dass die beiden Keulen
im Wesentlichen gleich groß sind, also im Wesentlichen die gleiche Energie aufweisen.
In radialer Richtung des Polarkoordinatensystems 700, also von innen nach außen, ist
der absolute Antennengewinn in der Einheit "dBi" angegeben, der von -15dBi in der
Mitte des Diagramms bis +25 dBi am äußeren Rand des Diagramms reicht. Auch sind in
dem Polarkoordinatensystem 700 die zwei Hauptkeulen 601 und 602 des umgelenkten Signals
zu erkennen.
[0074] In dem Antennendiagramm der Fig. 7 wird von einer Ausrichtung der Längsachse 304
parallel zu der bei 0° liegenden Achse ausgegangen. Es ist zu erkennen, dass sich
die erste Hauptkeule 601 im Wesentlichen parallel zu der Längsachse 304 ausbildet,
während sich die zweite Hauptkeule in einem Winkel von im Wesentlichen 45° zu der
Längsachse 304 ausbildet.
[0075] Die Befestigungseinrichtung 102a, 102b, 103a, 103b ist zum Befestigen der Antenne
300 und zum Vorgeben einer Ausbreitungsrichtung des Signals der Antenne eingerichtet.
Im Wesentlichen kann die Längsachse 304 der Antenne durch die Anordnung der Befestigungseinrichtung
102a, 103a, 102b, 103b eingestellt werden.
[0076] Bei dem Material, aus dem die Signalteileinrichtung 107 gefertigt ist, kann es sich
um ein reflektierendes Material und/oder um ein dielektrisches Material handeln. Bei
Verwenden eines reflektierenden Materials, beispielsweise von Edelstahl, kann ein
Reflektor gebildet werden, wenn das Material derart auf den Frequenzbereich des verwendeten
Antennensignals eingestellt ist, so dass es in diesem Frequenzbereich das Signal gut
reflektiert.
[0077] Es ist auch möglich, die Signalteileinrichtung 107 aus einem dielektrischen Material
zu fertigen, welches ein Sendesignal im Wesentlichen teilweise durchlässt. In diesem
Fall könnte die Antennenöffnung 303 im Wesentlichen vollständig von der Signalteileinrichtung
107 abgedeckt werden, wobei sich dann das freie Ende 110 bis zu dem doppelten Radius
2r oder dem Durchmesser der Antennenöffnung 303 erstrecken kann. Auch die Verwendung
des dielektrischen Materials sorgt für eine Strahlteilung und eine Ausbildung von
zwei Hauptkeulen im Wesentlichen in 0°-Richtung und 45°-Richtung. Als dielektrisches
Material kann ein Material mit einer Dielektrizitätszahl von ε in dem Bereich von
2 bis 10, insbesondere von 2 bis 3 gewählt werden. Beispielsweise kann Teflon, PTFE
(Polytetrafluorethylen) oder PEEK (Polyether Ether Ketone) als dielektrisches Material
für die Signalteileinrichtung 107 verwendet werden.
[0078] Mittels der Winkeleinstelleinrichtung 307 kann ein Winkelbereich, beispielsweise
ein Bereich von 20° bis 30°, bezogen auf die Ausbreitungsrichtung 403 oder die Längsachse
304 des Signals vorgegeben werden. In den Figuren Fig. 1 bis Fig. 7 wird von einem
Winkel α von 22,5° bezogen auf die Ausbreitungsrichtung 304, 403 des Signals ausgegangen.
Mit der Winkeleinstelleinrichtung 307 kann der Winkel der Signalteileinrichtung 107
oder des Reflektors 107 bezogen auf die Ausbreitungsrichtung des Signals eingestellt
werden.
[0079] Als Signal kann ein elektromagnetisches Signal, beispielsweise ein Radarsignal und/oder
ein Mikrowellensignal genutzt werden. Entsprechend kann die Signalteileinrichtung
107 aus einem Material beschaffen sein, welches das elektromagnetische Signal und/oder
das Mikrowellensignal gut reflektiert.
[0080] Der Sensor, der das Signal erzeugt und/oder empfängt, mag als ein Zweileitersystem
ausgebildet sein, so dass Energie ausschließlich über zwei Leitungen dem Sensor zugeführt
wird. Über diese beiden Leitungen können eine Kommunikation und ein Austausch von
Informationen stattfinden. Der Sensor kann auch als Vierleitersystem ausgeführt sein,
bei dem die Kommunikation und der Energieaustausch über getrennte Leitungspaare erfolgt.
[0081] Durch die Befestigungseinrichtung 102a, 103a, 102b, 103b lässt sich eine Ebene legen,
die parallel zu der Ausbreitungsrichtung des Signals 304, 403 liegt. In der Fig. 4
ist beispielsweise zu entnehmen, dass eine Ebene, welche durch die Befestigungsöffnungen
102a, 103a gelegt würde, mit der Längsachse 304 übereinstimmen würde. Die Antenne
300 weist eine Antennenöffnung 303 auf, wobei die Signalteileinrichtung 107 oder der
Reflektor 107 im Wesentlichen die halbe Antennenöffnung 303 abdeckt. In anderen Worten
deckt ein Querschnitt des Reflektors 107 die Hälfte der Fläche der Antennenöffnung
ab.
[0082] Der Reflektor 107 kann als Platte oder Blech ausgebildet sein und aus zumindest teilweise
reflektierendem Material beschaffen sein. Die Breite B der Platte 107 kann größer
oder gleich in doppeltem Radius r der Antennenöffnung 303 sein. Die Länge L der Platte
107 weist eine Länge auf, die dem Radius r der Antennenöffnung 303 geteilt durch den
Sinus des Winkels α entspricht, in dem der Reflektor 107 bezogen auf die Ausbreitungsrichtung
403 oder die Längsachse 304 angeordnet ist.
[0083] Der Bereich um den Winkelbereich 22,5° mag die besondere Eigenschaft haben, dass
ein einzelnes Antennensignal, welches auf eine Signalteileinrichtung 107, die in dem
entsprechenden Winkel gebogen ist, auftrifft, in zwei Signale aufteilt, welche sich
in unterschiedliche Richtungen ausbreiten. Diese beiden Signale mögen mit nur einer
einzigen Signalquelle erzeugt werden. Der Abstrahlwinkel mag im Wesentlichen dem Auftreffwinkel
auf dem Messobjekt 400 entsprechen. Ein Abstrahlwinkel von 45° stellt einen guten
Kompromiss zwischen Reflexionseigenschaften einer sich bewegenden Oberfläche und dem
sich daraus ergebenden Dopplereffekt dar. Es eignen sich aber auch andere Ablenkwinkel,
die aus dem Bereich von 30° bis 60° gewählt werden, d.h. α zwischen 15° und 30°. Bei
Abstrahlwinkeln kleiner 30° kann sich die Dopplerfrequenz zu stark reduzieren, sodass
eine Auswertung schwierig wird. Bei Winkeln größer 60° kann sich die Empfangsamplitude
sehr stark reduzieren, sodass eine Auswertung aufgrund der Pegelverhältnisse schwierig
wird.
[0084] Die Signalteileinrichtung 107 der Ablenkvorrichtung 100 mag weiter eingerichtet sein,
ein Reflexionssignal des ersten Teils 601 des Signals und ein Reflexionssignal des
zweiten Teils 602 des Signals zu empfangen und so umzulenken, dass sich sowohl das
Reflexionssignal des ersten Teils des Signals als auch das Reflexionssignal des zweiten
Teils des Signals nach der Umlenkung in einer der Ausbreitungsrichtung entgegengesetzten
Richtung auf die Antenne zu bewegen. Bei dieser Reflexion mag das Reflexionssignal
durch eine Reflexion an dem Messobjekt entstehen. Die Umlenkung mag die Reflexion
an der Signalteileinrichtung bezeichnen.
[0085] Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass "umfassend" und "aufweisend" keine anderen
Elemente oder Schritte ausschließt und "eine" oder "ein" keine Vielzahl ausschließt.
Ferner sei daraufhingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines
der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen
Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet
werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
1. Ablenkvorrichtung (100) für eine Antenne (300), wobei die Antenne (300) zum Ausrichten
eines Signals in eine Ausbreitungsrichtung (403) entlang eines Signalweges (304) eingerichtet
ist, die Ablenkvorrichtung (100) aufweisend:
eine Signalteileinrichtung (107);
eine Halteeinrichtung (101);
wobei die Halteeinrichtung (101) eingerichtet ist, die Signalteileinrichtung (107)
in den Signalweg (304) des Signals zu positionieren;
wobei die Signalteileinrichtung (107) eingerichtet ist, das Signal derart aufzuteilen,
dass sich ein erster Teil (601) des Signals in Ausbreitungsrichtung bewegt und dass
sich ein zweiter Teil (602) des Signals unter einem vorgebbaren Winkel zu der Ausbreitungsrichtung
bewegt.
2. Ablenkvorrichtung (100) nach Anspruch 1, wobei die Signalteileinrichtung (107) weiter
eingerichtet ist, ein Reflexionssignal des ersten Teil (601) des Signals und ein Reflexionssignal
des zweiten Teil (602) des Signals zu empfangen und so umzulenken, dass sich sowohl
das Reflexionssignal des ersten Teils des Signals als auch das Reflexionssignal des
zweiten Teils des Signals nach der Umlenkung in einer der Ausbreitungsrichtung entgegengesetzten
Richtung bewegen.
3. Ablenkvorrichtung (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Halteeinrichtung (101) eine
Befestigungseinrichtung (102a, 103a, 102b, 103b) aufweist, wobei die Befestigungseinrichtung
(102a, 103a, 102b, 103b) zum Befestigen der Antenne (300) und zum Vorgeben einer Ausbreitungsrichtung
des Signals der Antenne eingerichtet ist.
4. Ablenkvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Signalteileinrichtung
(107) einen Reflektor und/oder eine Platte aus dielektrischem Material aufweist.
5. Ablenkvorrichtung (100) nach Anspruch 4, wobei der Reflektor (107) und/oder eine Platte
(107) aus dielektrischem Material in einem Winkelbereich von 20° bis 30° bezogen auf
die Ausbreitungsrichtung des Signals angeordnet ist.
6. Ablenkvorrichtung (100) nach Anspruch 4, wobei der Reflektor (107) und/oder eine Platte
(107) aus dielektrischem Material in einem Winkel von 22,5° bezogen auf die Ausbreitungsrichtung
des Signals angeordnet ist.
7. Ablenkvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei der Reflektor (107)
und/oder eine Platte (107) aus dielektrischem Material eine Winkeleinstelleinrichtung
(307) aufweist, mit der der Winkel des Reflektors (107) und/oder der Platte (107)
aus dielektrischem Material bezogen auf die Ausbreitungsrichtung des Signals einstellbar
ist.
8. Ablenkvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 3 bis 7, wobei der Reflektor zum
Reflektieren eines elektromagnetischen Signals eingerichtet ist.
9. Ablenkvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, wobei die Antenne (300)
eine Antennenöffnung (303) aufweist;
wobei der Reflektor (107) eingerichtet ist, im Wesentlichen die halbe Antennenöffnung
(303) abzudecken.
10. Ablenkvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 4 bis 9, wobei die Antennenöffnung
(303) einen Radius (r) aufweist;
wobei der Reflektor (107) eine Platte aus zumindest teilweise reflektierendem Material
ist;
wobei die Platte eine Breite (B) aufweist, die größer als oder gleich dem doppeltem
Radius der Antennenöffnung ist;
wobei die Platte eine Länge (L) aufweist, die dem Radius (r) der Antennenöffnung geteilt
durch den Sinus des Winkels (α) entspricht, in dem der Reflektor (107) bezogen auf
die Ausbreitungsrichtung angeordnet ist.
11. Antennenanordnung (302) aufweisend:
eine Antenne (300);
eine Ablenkvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 10;
wobei die Antenne (300) mit der Ablenkvorrichtung (100) an der Halteeinrichtung (101)
befestigt ist.
12. Antennenanordnung nach Anspruch 11, die Antenne ferner aufweisend:
einen Sensor;
wobei der Sensor zur Füllstandmessung und zur Durchflussmessung eingerichtet ist.
13. Antennenanordnung nach Anspruch 11 oder 12, die Antenne ferner aufweisend:
einen Sensor;
wobei der Sensor zur Füllstandmessung und zur Messung einer Fließgeschwindigkeit eingerichtet
ist.
14. Verfahren zur Strahlteilung aufweisend:
Positionieren einer Signalteileinrichtung in den Signalweg eines Signals, das sich
entlang einer Ausbreitungsrichtung ausbreitet;
Aufteilen des Signals mit der Signalteileinrichtung derart, dass sich ein erster Teil
des Signals in der Ausbreitungsrichtung bewegt und dass sich ein zweiter Teil des
Signals unter einem vorgebbaren Winkel zu der Ausbreitungsrichtung bewegt.
15. Verwendung einer Ablenkvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 oder einer
Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 13 zur Füllstandmessung und zur
Durchflussmessung oder zur Füllstandmessung und zur Messung der Fließgeschwindigkeit
mit nur einer einzigen Antenne und/oder mit nur einem einzigen Sensor.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Ablenkvorrichtung (100) für eine Antenne (300), wobei die Antenne (300) zum Ausrichten
eines Signals in eine Ausbreitungsrichtung (403) entlang eines Signalweges (304) eingerichtet
ist, die Ablenkvorrichtung (100) aufweisend:
eine Signalteileinrichtung (107);
eine Halteeinrichtung (101);
wobei die Halteeinrichtung (101) eingerichtet ist, die Signalteileinrichtung (107)
in den Signalweg (304) des Signals zu positionieren;
wobei die Signalteileinrichtung (107) eingerichtet ist, das Signal derart aufzuteilen,
dass sich ein erster Teil (601) des Signals in Ausbreitungsrichtung bewegt und dass
sich ein zweiter Teil (602) des Signals unter einem vorgebbaren Winkel zu der Ausbreitungsrichtung
bewegt
wobei die Signalteileinrichtung (107) einen Reflektor aufweist;
wobei die Antenne (300) eine Antennenöffnung (303) aufweist;
wobei der Reflektor (107) eingerichtet ist, im Wesentlichen die halbe Antennenöffnung
(303) abzudecken.
2. Ablenkvorrichtung (100) nach Anspruch 1, wobei die Signalteileinrichtung (107) weiter
eingerichtet ist, ein Reflexionssignal des ersten Teil (601) des Signals und ein Reflexionssignal
des zweiten Teil (602) des Signals zu empfangen und so umzulenken, dass sich sowohl
das Reflexionssignal des ersten Teils des Signals als auch das Reflexionssignal des
zweiten Teils des Signals nach der Umlenkung in einer der Ausbreitungsrichtung entgegengesetzten
Richtung bewegen.
3. Ablenkvorrichtung (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Halteeinrichtung (101) eine
Befestigungseinrichtung (102a, 103a, 102b, 103b) aufweist, wobei die Befestigungseinrichtung
(102a, 103a, 102b, 103b) zum Befestigen der Antenne (300) und zum Vorgeben einer Ausbreitungsrichtung
des Signals der Antenne eingerichtet ist.
4. Ablenkvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Reflektor (107)
in einem Winkelbereich von 20° bis 30° bezogen auf die Ausbreitungsrichtung des Signals
angeordnet ist.
5. Ablenkvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Reflektor (107)
in einem Winkel von 22,5° bezogen auf die Ausbreitungsrichtung des Signals angeordnet
ist.
6. Ablenkvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Reflektor (107)
eine Winkeleinstelleinrichtung (307) aufweist, mit der der Winkel des Reflektors (107)
bezogen auf die Ausbreitungsrichtung des Signals einstellbar ist.
7. Ablenkvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Reflektor zum
Reflektieren eines elektromagnetischen Signals eingerichtet ist.
8. Ablenkvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Antennenöffnung
(303) einen Radius (r) aufweist;
wobei der Reflektor (107) eine Platte aus zumindest teilweise reflektierendem Material
ist;
wobei die Platte eine Breite (B) aufweist, die größer als oder gleich dem doppeltem
Radius der Antennenöffnung ist;
wobei die Platte eine Länge (L) aufweist, die dem Radius (r) der Antennenöffnung geteilt
durch den Sinus des Winkels (α) entspricht, in dem der Reflektor (107) bezogen auf
die Ausbreitungsrichtung angeordnet ist.
9. Antennenanordnung (302) aufweisend:
eine Antenne (300);
eine Ablenkvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8;
wobei die Antenne (300) mit der Ablenkvorrichtung (100) an der Halteeinrichtung (101)
befestigt ist.
10. Antennenanordnung nach Anspruch 9, die Antenne ferner aufweisend:
einen Sensor;
wobei der Sensor zur Füllstandmessung und zur Durchflussmessung eingerichtet ist.
11. Antennenanordnung nach Anspruch 9 oder 10, die Antenne ferner aufweisend:
einen Sensor;
wobei der Sensor zur Füllstandmessung und zur Messung einer Fließgeschwindigkeit eingerichtet
ist.
12. Verfahren zur Strahlteilung aufweisend:
Positionieren eines Reflektors einer Signalteileinrichtung in den Signalweg eines
mittels einer Antenne ausgerichtetem Signals, das sich entlang einer Ausbreitungsrichtung
ausbreitet, so dass der Reflektor im Wesentlichen eine halbe Antennenöffnung der Antenne
abdeckt;
Aufteilen des Signals mit der Signalteileinrichtung derart, dass sich ein erster Teil
des Signals in der Ausbreitungsrichtung bewegt und dass sich ein zweiter Teil des
Signals unter einem vorgebbaren Winkel zu der Ausbreitungsrichtung bewegt.
13. Verwendung einer Ablenkvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder einer
Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 11 zur Füllstandmessung und zur Durchflussmessung
oder zur Füllstandmessung und zur Messung der Fließgeschwindigkeit mit nur einer einzigen
Antenne und/oder mit nur einem einzigen Sensor.