[0001] Dier Erfindung betrifft einen Pflegeanzug für inkontinente und demente Personen nach
Patentanspruch 1.
[0002] Ein insbesondere bei älteren inkontinenten und dementen Personen auftretendes Problem
besteht darin, dass diese oftmals dazu neigen, ihre Windelhosen oder anderweitigen
Schutzmittel zu entfernen oder gar wegzureissen. Geschieht dies in unbeaufsichtigten
Momenten so führt das dann oftmals zu unschönen und unappetitlichen Verschmutzungen
der Person selbst und oftmals auch der Umgebung, und dies in der Folge wiederum zu
recht zeitaufwendigen Reinigungsarbeiten und Unannehmlichkeiten sowohl für das Personal
wie auch für Mitbewohner und Besucher, letztlich aber für alle Beteiligten. Man möchte
deshalb nach Möglichkeit verhindern, dass inkontinente und demente Personen ihre Windelhosen
oder sonstigen Bekleidungsstücke mit den eingebetteten Auffangmitteln für Urin und
Stuhl in unpassenden oder unbeaufsichtigten Momenten verlieren oder sogar selbstständig
entfernen können. Darüber hinaus sollen die getroffenen Massnahmen aber natürlich
nicht nur in der Sache zweckdienlich sein, man ist selbstverständlich auch bestrebt
die Würde der betroffenen Person so gut es eben geht zu wahren.
[0003] Selbstverständlich wird man bei all diesen Massnahmen immer auch dem Umstand Rechnung
tragen müssen, dass die betroffene Person vielleicht gute Gründe hat, sich entsprechend
zu verhalten, wenngleich auch die Mitteilungsfähigkeit infolge Demenz fehlt. Es ist
ja bekannt, dass die ältere Haut an Spannung und Elastizität verliert und zunehmend
sehr viel empfindlicher gegenüber Wärme, Druck und Feuchtigkeit wird und daher auch
einer besonderen Pflege bedarf. Längeres Liegen oder Sitzen in der feuchten Wärme
luftdichter Windelhosen kann deshalb vor allem bei älteren Patienten mit Blasenschwäche
rasch zu Reizungen, Hautschäden und Ulzerationen führen, und die demente Person kann
deshalb bestrebt sein, die Schutzmittel zu entfernen. Man wird also die Gründe für
das vorliegende Verhalten der dementen Person stets überprüfen müssen. Nichtdestotrotz
gibt es aber viele Situationen, in denen man den Beteiligten unwürdige Situationen
und Anblicke ersparen möchte.
[0004] Bekannt ist aber auch, dass viele demente Personen aufgrund ihrer Demenz selbst einfache
Verschlüsse nur noch schwer oder gar nicht mehr selbstständig lösen oder öffnen können.
Bereits einfache Knöpfe oder Reissverschlüsse können für eine stark demente Person
zu unüberwindlichen Hindernissen werden. Man kann diesen Umstand natürlich auch ausnützen
indem man die erforderlichen Verschlusselemente gerade dort anbringt, wo sie für die
demente Person besonders schwierig zu erreichen sind, oder indem man Massnahmen trifft,
die bewirken dass deren Öffnung sogar mehrere Manipulationen in der richtigen Reihenfolge
erfordern.
[0005] Selbstverständlich müssen stets auch noch weitere Aspekte berücksichtigt werden.
So ist beispielsweise auch davon auszugehen, dass viele von Inkontinenz und Demenz
betroffene Personen gleichzeitig auch pflegebedürftig und bettlägerig sind. Bekleidungsstücke
oder Pflegeanzüge für pflegebedürftige und bettlägerige Personen müssen deshalb auch
dazu geeignet sein, vom Pflegepersonal bei liegenden Patienten möglichst leicht und
einfach gewechselt werden zu können. Leichte Auswechselbarkeit ist auch dann sinnvoll
wenn man öfters überprüfen muss, aus welchen Gründen die inkontinente und demente
Person die Schutzmittel loswerden möchte.
[0006] Die Verschlüsse und die Befestigungsmittel dürfen nicht auftragen und sie müssen
auch die notwendigen Eigenschaften haben, damit Hautirritationen, Wundliegen oder
gar Verletzungen ausgeschlossen oder zumindest stark vermindert sind. Sie sollen auch
bei längerem Liegen oder Sitzen keine Unannehmlichkeiten verursachen und deshalb sollten
die verwendeten Mittel möglichst weich oder zumindest möglichst gut geschützt und
gepolstert sein. So sollten Reissverschlüsse beispielsweise allseitig gut in abdeckenden
Stoffstreifen eingebettet sein.
[0007] Wie bereits erwähnt, ist man bestrebt, die Würde inkontinenter und dementer Personen
auch in möglichst vielen Alltagssituationen zu wahren. Als besonders unangenehm werden
Situationen empfunden, in denen es inkontinenten und dementen Person in Gegenwart
anderer Personen und oftmals sogar unter Umständen in denen keine offensichtliche
medizinische Indikation vorliegt, gelingt, die schützende Inkontinenzbekleidung wegzureissen,
sich selbst zu entblössen und alles zu verschmutzen. Aus diesem Grunde ist man dazu
übergegangen, für derartige Pflegeanzüge eine zweiteilige Form mit einem Unterteil
und einem Oberteil zu wählen. Gelingt es nämlich, das Unterteil so am Oberteil zu
befestigen, dass es von der inkontinenten und dementen Person nicht mehr gelöst oder
getrennt werden kann, so hat man die angestrebte Unverlierbarkeit weitgehend erreicht.
Zudem möchte man auch vermeiden, dass der Pflegeanzug einen völlig unschönen Anblick
bietet. Der Pflegeanzug sollte also auch gewisse ästhetische Grundbedürfnisse erfüllen,
d.h. er sollte für die betroffene Person wie auch für Aussenstehende in erster Linie
eher als normales Bekleidungsstück und erst in zweiter Linie als rein zweckdienliches
Bekleidungsstück wahrgenommen werden.
[0008] Aus der
DE-198'44'590 ist ein derartiger Pflegeanzug für inkontinente und demente Personen bekannt. Er
besteht aus einem Oberteil und einem daran befestigbaren Unterteil. Das Ganze kann
Pyjama-artigen Charakter mit langärmligem überstreifbarem Oberteil und voll ausgebildetem
Hosenteil haben, es kann aber auch als armfreies, bodyartiges überstreifbares Oberteil
mit einem Hosenteil in der Form von Shorts ausgebildet sein. In beiden Fällen ist
aber das Oberteil mit dem Hosenteil mit einem im Anzug-Taillenbereich liegenden Reissverschluss
verbindbar. Zudem ist es auch so, dass ein Öffnen des Reissverschlusses im Anzug-Vorderbereich
nur nach dem Öffnen des Reissverschlusses entlang der rückwärtigen Verbindungsränder
von Hose und Oberteil möglich ist. Um die angestrebte Unverlierbarkeit zu erreichen,
ist das Oberteil stets überstreifbar gestaltet, d.h. es muss zum An- und Ausziehen
immer über den Kopf gestreift werden.
[0009] Wenngleich der Pflegeanzug gemäss
DE-198'44'590 die genannten Anforderungen bereits weitgehend erfüllt, hat er doch einige Nachteile.
So dürfte ein Wechsel insbesondere bei einer bettlägerigen Person nicht ganz einfach
sein, weil der verbindende Reissverschluss nämlich in der erwähnten Reihenfolge gelöst
werden muss und die bettlägerige Person dazu in der Regel mindesten zweimal umgedreht
werden muss. Zwar erfüllt dieser Pflegeanzug ästhetische Grundbedürfnisse, aber das
Wechseln der Hose ist aufwendig, weil sie stets über die Beine übergestreift werden
muss. Zudem hat der Reissverschluss die bereits erwähnten Nachteile, er ist nämlich
möglicherweise hart und unbequem ist und Hautirritationen verursachen kann.
[0010] Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Pflegeanzug
für inkontinente und demente Personen anzugeben. Insbesondere soll der Pflegeanzug
auch für bettlägerige Personen besser geeignet sein.
[0011] Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0012] Die Lösung besteht darin, dass bei einem gattungsgemässen Pflegeanzug für inkontinente
und demente Personen, der aus einem Oberteil und einem unverlierbar daran befestigbaren
Unterteil besteht, sowohl das Oberteil wie auch das Unterteil in einer besonderen
Art ausgebildet sind.
[0013] Erfindungsgemäss weist das Oberteil in einem Hüftbereich ein aussenseitig angebrachtes
umlaufendes Befestigungsband aus Klettflies auf. Erfindungsgemäss weist das Unterteil
einen um das Gesäss und Becken der Person transversal umschlagbaren Flügelbereich
mit einem linken und einem rechten Seitenlappen und einen um den Intimbereich der
Person median umschlagbaren Decklappen auf. Zudem weist das Unterteil auf seiner Innenseite
im oberen Randbereich und in seitlichen Randbereichen der Seitenlappen erste Klettbänder
und in einem unteren Randbereich des Decklappens ein zweites Klettband auf, und das
Unterteil hat weiterhin auf seiner Aussenseite in seitlichen Randbereichen des Decklappens
weitere Befestigungsteile aus Klettflies.
[0014] Mit der besonderen Gestaltung des Unterteils erreicht man, dass der Pflegeanzug für
bettlägerige Personen besser geeignet ist. Mit der Anordnung der Klettfliese und der
Klettbänder erreicht man, dass der Pflegeanzug zwar für das Pflegepersonal leicht
zu handhaben ist, von der inkontinenten und dementen Person selbst aber nicht oder
kaum geöffnet werden kann. Letzteres erreicht man dadurch, dass die zur Öffnung zu
bedienenden Klettverschlüsse im unteren Rückenbereich des Patienten, also für den
Betroffenen schwer erreichbar, angeordnet sind, und dass die Öffnungsreihenfolge wegen
der übergreifenden Verschlusszonen zusätzlich erschwert ist. Im Sinne der vorliegenden
Anmeldung werden unter inkontinenten Personen nicht nur Demente verstanden, d.h. der
erfindungsgemässe Pflegeanzug kann auch von behinderte oder adipöse Personen, welche
inkontinent sind, verwendet werden.
[0015] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Gestaltung gehen aus der Detailbeschreibung
hervor.
[0016] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels anhand von Zeichnungen
näher beschrieben. Dabei zeigen die
- Fig. 1-3
- ein Oberteil und ein Unterteil eines erfindungsgemässen Pflegeanzuges in drei Anwendungspositionen,
wobei diese Anwendungspositionen den prinzipiellen Anlegevorgang an einem Patienten
veranschaulichen.
[0017] Die Figuren 1-3 zeigen ein Oberteil 1 und ein Unterteil 2 eines erfindungsgemässen
Pflegeanzuges in drei Anwendungspositionen, d.h. jeweils in drei Stellungen bzw. Phasen
wie man sie antreffen würde, wenn man den Pflegeanzug einer betroffenen Person anzieht,
und zwar jeweils in einer Ansicht von hinten. Die drei Anwendungspositionen sollen
die prinzipielle Abfolge der erforderlichen Manipulationen veranschaulichen. Das Oberteil
1 und das Unterteil 2 sind dabei lediglich schematisch dargestellt, d.h. ausführungsspezifische
Einzelheiten wurden weggelassen um die Darstellung nicht unnötig zu komplizieren.
[0018] Das Oberteil 1, von der Rückseite gesehen und hier vereinfacht als simples Top bzw.
ärmelloses T-Shirt mit Armlöchern 3 und Kopfausschnitt 4 dargestellt, hat in einem
Hüftbereich ein aussenseitig angebrachtes umlaufendes Befestigungsband 5 aus Klettflies.
Das Befestigungsband 5 ist relativ breit (bis zu ca. 10 cm) und erstreckt sich bevorzugt
über den gesamten Umfang. Die Breite ist dadurch bedingt, dass ein (später noch detaillierter
erwähnter) übergreifender Verschluss ermöglicht werden soll.
[0019] In der Schulterpartie zwischen je einem Armloch 3 und dem Kopfausschnitt 4 umfasst
das Oberteil 1 zwei Träger 17, wobei einseitig ein Träger 17 mittels eines Klettflieses
und eines Klettbands derart ausgebildet sein kann (nicht ersichtlich in Figur 1),
dass sich der Träger 17 öffnen lässt. Durch ein derartiges, mögliches Öffnen eines
Trägers 17 kann das Oberteil 1 in geöffnetem Zustand des einen Trägers 17 vorteilhafterweise
leichter einer Person übergestreift und daraufhin verschlossen werden. Im Weiteren
ist es möglich, dass beide Träger 17, d.h. beidseitig, mittels eines Klettflieses
und eines Klettbands derart ausgebildet sein können (nicht ersichtlich in Figur 1),
so dass sich beide Träger 17 öffnen lassen. Besonders bevorzugt befindet sich aber
sowohl bei einseitig und insbesondere bei einem beidseitig zu öffnenden Trägern 17
das Klettflies beziehungsweise Klettband an einer durch die demente beziehungsweise
inkontinente Person erschwert zu öffnenden Stelle, beispielsweise rückenseitig.
[0020] Das Unterteil 2, hier mit Ansicht auf dessen Innenseite, hat einen um das Gesäss
und Becken der Person transversal umschlagbaren Flügelbereich mit einem linken und
einem rechten Seitenlappen 6,7 und einen um den Intimbereich der Person median umschlagbaren
Decklappen 8. Ferner hat das Unterteil 2 auf seiner Innenseite im oberen Randbereich
9 und in seitlichen Randbereichen 10 der Seitenlappen 6,7 erste Klettbänder 11 und
in einem unteren Randbereich 12 des Decklappens 8 ein zweites Klettband 13. Zudem
hat Unterteil 2 auf seiner Aussenseite in seitlichen Randbereichen 14 des Decklappens
8 weitere Befestigungsteile 15 aus Klettflies.
[0021] Es versteht sich von selbst, dass die bisher beschriebenen Bestandteile des Pflegeanzugs
nicht genau so ausgebildet sein müssen wie dargestellt. Abwandlungen der gezeigten
Formen sind möglich. So wird man beispielsweise bestrebt sein, das umlaufende Befestigungsband
5 am Oberteil 1 sowie die Befestigungsteile 15 und die ersten und zweiten Klettbänder
11, 13 am Unterteil 2 in einer Schichtdicke und Weichheit auszubilden, dass der Liege-
oder Sitzkomfort der inkontinenten und dementen Person nicht oder nur unwesentlich
beeinträchtigt ist.
[0022] Nicht gezeigt ist beispielsweise auch, dass das Unterteil 2 auf der Innenseite zur
unverlierbaren Aufnahme einer saugfähigen Einlage ausgebildet sein kann. Letztere
können verschiedenartig ausgeführt sein, sind aber an sich wohlbekannt und auch nicht
Gegenstand dieser Offenbarung.
[0023] Zur Abfolge der erforderlichen Manipulationen beim Anlegen des erfindungsgemässen
Pflegeanzugs.
[0024] In einem ersten Schritt wird der betroffenen Person das Oberteil 1 angelegt. Anschliessend
wird das Unterteil 2 wie in der Fig. 1 gezeigt in einer Weise via Klettverschluss
mit dem Oberteil 1 verbunden, dass das erste Klettband 11 des Unterteils 2 am Befestigungsband
5 des Oberteils 1 haftet. Dies geschieht auf der Bauchseite der betroffenen Person,
und zwar so, dass das erste Klettband 11 bevorzugt etwa in der mittleren oder oberen
Hälfte des Befestigungsbandes 5 angesetzt wird. Damit soll der im dritten Schritt
zu erzielende übergreifende Verschluss ermöglicht werden. Dieser erste Abfolgeschritt
kann bequem im Stehen, Sitzen oder auch Liegen der betroffenen Person erfolgen.
[0025] In einem zweiten Schritt wird gemäss Fig. 2 der betroffenen Person der Decklappen
8 so zwischen den Beinen durchgeführt und median umgeschlagen, dass das zweite Klettband
13 auf der Hinterseite der betroffenen Person im Gesäss- und Beckenbereich ebenfalls
via Klettverschluss mit dem Befestigungsband 5 des Oberteils 1 verbunden ist. Hier
wird man darauf achten, dass das zweite Klettband 13 nicht zu hoch, sondern etwa auf
der mittleren Höhe des Befestigungsbandes 5 angesetzt wird. Auch dies soll dazu dienen,
den im dritten Schritt zu erzielenden übergreifenden Verschluss zu ermöglichen.
[0026] Bevorzugt umfasst der Unterteil 2 auf seiner Aussenseite auf der den ersten Klettbändern
11 abgewandten Seite des Unterteils 2, d.h. auf der Vorderseite der betroffenen Person,
abschnittsweise mindestens einen Klettflies auf (nicht gezeigt in Fig. 2). Durch das
Anbringen eines derartigen Klettflieses auf der Aussenseite des Unterteils 2 können
in einem Bereich auf der Vorderseite der betroffenen Person die ersten Klettbänder
11 am mindestens einen Klettflies fixiert werden. Durch ein solches mögliches Fixieren
der ersten Klettbänder 11 am mindestens einen Klettflies auf der Aussenseite des Unterteils
2 wird vorteilhaft erreicht, dass die ersten Klettbänder 11 der Seitenlappen 6,7 inbesondere
beim Manipulieren bzw. Verbinden des Decklappens 8 mit dem Befestigungsband 5 der
Oberteils 1 seitlich weggedreht werden können und dadurch nicht stören. Insbesondere
ist durch ein derartiges seitliches Wegdrehen der Seitenlappen 6,7 mit den ersten
Klettbändern 11 hilfreich, um ein faltenfreies Anziehen des erfindungsgemässen Pflegeanzugs
zu unterstützen.
[0027] Im dritten und letzten Schritt werden gemäss Fig. 3 der linke und der rechte Seitenlappen
6,7 noch in einer Weise transversal über den bereits befestigten Decklappen 8 umgeschlagen,
dass die ersten Klettbänder 11 nicht nur jeweils auf die weiteren Befestigungsteile
15, sondern oberhalb derselben auch noch auf das dort noch freiliegende Befestigungsband
5 zu liegen kommen. Auf diese Weise entstehen in diesen Zonen die angestrebten übergreifenden
Verschlüsse 16, was bedeutet, dass die Seitenlappen 6,7 jeweils nicht nur am Decklappen
8 sondern zusätzlich auch noch am Befestigungsband 5 anhaften. Es dürfte offensichtlich
sein, dass eine demente Person trotz der Einfachheit dieser Verbindungsart grösste
Mühe haben dürfte, hinter dem Rücken an mehreren Stellen derartig haftende Klettverbindungen
zu lösen.
Bezugsziffernliste:
[0028]
- 1
- Oberteil
- 2
- Unterteil
- 3
- Armloch
- 4
- Halsausschnitt
- 5
- Befestigungsband
- 6
- linker Seitenlappen
- 7
- rechter Seitenlappen
- 8
- Decklappen
- 9
- oberer Randbereich (der Seitenlappen)
- 10
- seitlicher Randbereich (der Seitenlappen)
- 11
- erste Klettbänder
- 12
- unterer Randbereich (des Decklappens)
- 13
- zweites Klettband
- 14
- seitliche Randbereiche (des Decklappens)
- 15
- Befestigungsteil
- 16
- Zone des übergreifenden Verschlusses
- 17
- Träger
- M
- Umschlagbewegung in Medianebene
- S
- Umschlagbewegung in Transversalebene
1. Pflegeanzug für inkontinente und demente Personen, bestehend aus einem Oberteil (1)
und einem unverlierbar daran befestigbaren Unterteil (2), dadurch gekennzeichnet, dass
das Oberteil (1) in einem Hüftbereich ein aussenseitig angebrachtes umlaufendes Befestigungsband
(5) aus Klettflies aufweist, und dass das Unterteil (2) einen um das Gesäss und Becken
der Person transversal umschlagbaren Flügelbereich mit einem linken und einem rechten
Seitenlappen (6,7) und einen um den Intimbereich der Person median umschlagbaren Decklappen
(8) aufweist, wobei
das Unterteil (2) auf seiner Innenseite in einem oberen Randbereich (9) und in seitlichen
Randbereichen (10) der Seitenlappen (6,7) erste Klettbänder (11) und in einem unteren
Randbereich (12) des Decklappens (8) ein zweites Klettband (13) aufweist, und wobei
das Unterteil (2) auf seiner Aussenseite in seitlichen Randbereichen (14) des Decklappens
(8) weitere Befestigungsteile (15) aus Klettflies aufweist.
2. Pflegeanzug nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Decklappen (8) im Gebrauch und nach erfolgtem Umschlag mittels dem zweiten Klettband
(13) am umlaufenden Befestigungsband (5) des Oberteils (1) befestigbar ist, und dass
der linke und der rechte Seitenlappen (6,7) im Gebrauch und nach erfolgtem Umschlag
mittels den ersten Klettbändern (11) zur Sicherstellung der Unverlierbarkeit in einem
übergreifenden Verschluss (16) sowohl am umlaufenden Befestigungsband (5) des Oberteils
(1) als auch an den weiteren Befestigungsteilen (15) des Decklappens (8) befestigbar
sind.
3. Pflegeanzug nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der übergreifende Verschluss (16) zur Verhinderung der Abstreifbarkeit durch die
inkontinente und demente Person im Gesässbereich derselben anbringbar ist.
4. Pflegeanzug nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das umlaufende Befestigungsband (5) am Oberteil (1) sowie die Befestigungsteile (15)
und die ersten und zweiten Klettbänder (11,13) am Unterteil (2) in einer Schichtdicke
und Weichheit ausgebildet sind, dass der Liegekomfort der Person nicht oder nur unwesentlich
beeinträchtigt ist.
5. Pflegeanzug nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (2) zur unverlierbaren Aufnahme einer saugfähigen Einlage ausgebildet
ist.
6. Pflegeanzug nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (1) in der Schulterpartie zwischen je einem Armloch (3) und einem Kopfausschnitt
(4) zwei Träger (17) umfasst, wobei einseitig ein Träger (17) mittels eines Klettflieses
und eines Klettbands derart ausgebildet ist, dass der Träger (17) sich öffnen und
schliessen lässt.