[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zustellung von Waren, insbesondere von
großvolumigen Vertriebsstücken, wie Päckchen, Pakete oder dergleichen, mit einem einen
Aufnahmeraum aufweisenden Gehäuse, das eine Eingabe- und Entnahmeöffnung aufweist,
wobei die Eingabe- und Entnahmeöffnung mit einer Tür oder Klappe verschließbar ist.
[0002] Gattungsgemäße Vorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt, beispielsweise
aus der
DE 20 2011 106 184 U1. Es handelt sich bei derartigen Vorrichtungen um individuell einem Haushalt zugeordnete
Zustellboxen, in welchen Päckchen, Pakete und dergleichen Vertriebsstücke aufgenommen
werden können. Der Bedarf nach diesen Vorrichtungen ist unter anderem durch den immer
stärker zunehmenden Einkauf von Waren im Internet durch die Verbraucher entstanden.
Einzelne Haushalte erhalten heutzutage sehr oft, manchmal täglich entsprechende Paketsendungen.
[0003] Es ist für die Zusteller seit je her ein Problem, diese Sendungen zuzustellen. Es
ist dem Grunde nach eine persönliche Übergabe an den Empfänger vorgesehen. Der Empfänger
ist jedoch oftmals gar nicht anzutreffen, was auch daran liegt, dass der Zeitpunkt
der Zustellung seitens des zustellenden Unternehmens nicht präzise angekündigt werden
kann.
[0004] Aufgrund dieser Problematik hat sich ein Bedarf nach gattungsgemäßen Vorrichtungen
entwickelt. Es ist bereits bekannt, dass die Zustellunternehmen Paketstationen unterhalten,
in welchen die Pakete für eine Vielzahl von Empfängern zentral aufgenommen werden
können, so dass die Empfänger zu einem individuell gewählten Zeitpunkt ihre Sendung
dort abholen können.
[0005] Dies ist jedoch für die Empfänger trotz des flexibel wählbaren Abhofzeitpunkts immer
noch mit einem großen Aufwand verbunden. Es werden daher vermehrt gattungsgemäße Vorrichtungen
eingesetzt, welche in der unmittelbaren Nähe der Wohnung des Empfängers, beispielsweise
neben einem bereits vorhandenen Briefkasten, eingesetzt werden.
[0006] Die zuzustellenden Waren haben ganz verschiedene Formen und Abmessungen. Damit eine
Vielzahl an denkbaren Waren zugestellt werden kann, muss eine gattungsgemäße Vorrichtung
eine gewisse Größe aufweisen. Die Größe der Vorrichtung ist jedoch dadurch begrenzt,
dass zum einen ästhetische Vorgaben des Verwenders vorliegen und zum anderen der zur
Verfügung stehende Bauraum bei privaten Haushalten üblicherweise begrenzt ist.
[0007] Private Haushalte verwenden daher in der Regel nur eine einzige gattungsgemäße Vorrichtung.
Diese kann gemäß dem Stand der Technik immer nur eine einzige zuzustellende Sendung
aufnehmen. Dies ist ausdrücklich so erwünscht, da das Einlegen einer zweiten Sendung,
selbst wenn innerhalb der Vorrichtung noch ausreichend Raum vorhanden wäre, erfordern
würde, dass der zweite Zusteller beim Einlegen der zweiten Sendung auf die erste Sendung
zugreifen könnte. Daher ist nach dem Stand der Technik vorgesehen, dass eine gattungsgemäße
Vorrichtung nach dem Einlegen einer Sendung automatisch verriegelt. Die Verriegelung
ist dann nur noch durch den bestimmungsgemäßen Empfänger wieder zu öffnen.
[0008] Aus der
DE 60037029 T2 ist eine sichere Warenabgabevorrichtung bekannt. In einer Ausführungsform verfügt
diese über eine Trennwand, welche an der Oberseite und der Unterseite eines Gehäuses
der Vorrichtung befestigt ist und somit vertikal verläuft. Die Vorrichtung verfügt
über zwei an einander gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses der Vorrichtung angeordnete
Türen, durch welche hindurch jeweils eine Seite der Trennwand zugänglich ist.
[0009] Die Trennwand ist biegbar, sodass durch eine Tür eine große Warensendung in das Gehäuse
eingebracht und durch verbiegen der Trennwand vollständig in das Gehäuse eingeschoben
werden kann. Eine solche Vorrichtung ist für den Einsatz in privaten Haushalten denkbar
ungeeignet, da die Zugänglichkeit der Vorrichtung von zwei einander gegenüberliegenden
Seiten entsprechend viel Bauraum erfordert, was entweder die ästhetischen Anforderungen
der Privathaushalte nicht erfüllt oder welche Bauraum gar nicht zur Verfügung steht.
[0010] Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Zustellung
von insbesondere großvolumigen Vertriebsstücken an Privathaushalte weiter zu vereinfachen.
[0011] Zur Lösung schlägt die Erfindung vor, dass im Aufnahmeraum ein Trennmittel vorgesehen
ist, welches bedarfsweise in unterschiedliche Konfigurationen überführbar ausgebildet
ist, wobei das Trennmittel in einer ersten Konfiguration den Aufnahmeraum als Ganzes
freigibt, und wobei das Trennmittel in einer zweiten Konfiguration den Aufnahmeraum
in mehrere untereinander unzugängliche Unterräume unterteilen kann, wobei das Trennmittel
in der zweiten Konfiguration als Boden dient, wobei unterhalb des Trennmittels ein
erster Unterraum und oberhalb des Trennmittels ein zweiter Unterraum ausgebildet ist.
[0012] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Aufnahmeraum des Gehäuses in einzelne Unterräume
unterteilt werden kann, wobei diese Unterteilung bei Bedarf aufgehoben werden kann.
Dies bedeutet, dass der Aufnahmeraum einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ein vergleichsweise
großes Volumen bereitstellen kann, das auch die Aufnahme besonders großvolumiger Vertriebsstücke
ermöglicht. Wenn aber Vertriebsstücke zugestellt werden, deren Volumen nur einem Bruchteil
des maximalen Volumens des Aufnahmeraums entspricht, kann jede dieser Sendungen in
einem schon unterteilten Aufnahmeraum in untereinander unzugängliche Unterräume eingelegt
werden. Die Erfindung ermöglicht mit anderen Worten, dass mehrere unterschiedliche
Sendungen in ein und denselben Aufnahmeraum eingelegt werden können, ohne dass die
einzelnen für die Aufnahme der jeweiligen Sendung vorgesehenen Unterräume untereinander
zugänglich wären.
[0013] Das Trennmittel gibt in einer ersten Konfiguration den Aufnahmeraum als Ganzes frei.
Dies bedeutet, dass das Trennmittel derart im Aufnahmeraum angeordnet ist, dass es
die Zugänglichkeit des Aufnahmeraums so wenig wie möglich behindert. Das Trennmittel
erstreckt sich in dieser Konfiguration nicht in den Aufnahmeraum. Der Aufnahmeraum
steht mit seinem gesamten Volumen zur Aufnahme entsprechend großvolumiger Waren zur
Verfügung. Das Trennmittel kann an einer Rückwand, einer Seitenwand, dem Boden und/oder
dem Deckel des Gehäuses anliegen, insbesondere plan anliegen. Es kann zudem vorgesehen
sein, dass das Trennmittel in der ersten Konfiguration gar nicht innerhalb des Aufnahmeraums
des Gehäuses angeordnet ist. Am Gehäuse, beispielsweise unterhalb des Gehäuses, kann
eine Aufnahme oder dergleichen angeordnet sein. Das Trennmittel kann bei Bedarf in
die Aufnahme eingesetzt werden, so dass dann der Ausnahmeraum als Ganzes freigegeben
ist ohne dass das Trennmittel noch Platz wegnehmen würde.
[0014] In der zweiten Konfiguration unterteilt das Trennmittel den Aufnahmeraum in mehrere
untereinander unzugängliche Unterräume. Dies meint, dass der eine Unterraum vom anderen
Unterraum aus nicht mehr unmittelbar zugänglich ist. Für eine vollständige Unzugänglichkeit
von außen kann ergänzend erforderlich sein, dass eine Tür oder Klappe geschlossen
werden muss, um den Unterraum zu verriegeln. Im einfachsten Fall unterteilt das Trennmittel
den Aufnahmeraum in zwei entsprechende Unterräume. Das Trennmittel dient in der zweiten
Konfiguration als Wand, welche auf ihren gegenüberliegenden Seiten ausgebildete Räume
voneinander trennt. Das Trennmittel dient in der zweiten Konfiguration als Boden,
wobei unterhalb des Bodens ein erster Unterraum ausgebildet ist und oberhalb des Bodens
ein zweiter Unterraum. Sofern sich dieses Trennmittel in der zweiten Konfiguration
befindet, kann eine zuzustellende Sendung auf das als Boden dienende Trennmittel gestellt
werden.
[0015] Das Trennmittel ist bedarfsweise in unterschiedliche Konfigurationen überführbar
ausgebildet. Dies bedeutet, dass ein Zusteller das Trennmittel bewegen bzw. bedienen
kann, so dass es von der einen Konfiguration in die andere Konfiguration überführt
wird. Der Zusteller entscheidet somit anhand der Größe der zuzustellenden Sendung,
ob die Größe eines Unterraum zur Aufnahme ausreicht, oder ob der gesamte Aufnahmeraum
des Gehäuses gebraucht wird. Das Trennmittel kann in der Ausgangslage in der zweiten
Konfiguration angeordnet sein. Liefert der Zusteller eine vergleichsweise kleine Sendung,
kann er sie einfach in einen der bereits gebildeten Unterräume einlegen. Eine zweite
und gegebenenfalls weitere Sendungen können dann in die noch freien Unterräume eingelegt
werden. Ist eine Sendung jedoch größer als der größte Unterraum, kann der Zusteller
die Unterteilung durch das Trennmittel aufheben, indem er das Trennmittel in die erste
Konfiguration überführt. Andererseits kann auch vorgesehen sein, dass das Trennmittel
normalerweise in der ersten Konfiguration angeordnet ist und erst vom Zusteller von
der ersten Konfiguration in die zweite Konfiguration überführt wird.
[0016] Das Trennmittel kann beweglich im Aufnahmeraum angeordnet sein. Das Trennmittel kann
mit dem Gehäuse fest verbunden oder aber lose sein. Die feste Verbindung mit dem Gehäuse
hat den Vorteil, dass das Trennmittel unverlierbar mit dem Gehäuse verbunden ist.
Das Trennmittel kann insbesondere schwenkbar im Aufnahmeraum angeordnet sein. Diese
Weiterbildung sieht vor, dass das Trennmittel zwischen der ersten Konfiguration und
der zweiten Konfiguration verschwenkt werden kann. Hierzu ist das Trennmittel beispielweise
mit einem Scharniergelenk an der Innenseite des Gehäuses befestigt. Das Trennmittel
kann ergänzend oder alternativ verfahrbar im Aufnahmeraum angeordnet sein. Verfahrbar
meint, dass das Trennmittel relativ zum Aufnahmeraum translatorisch bewegbar ist.
Beispielsweise kann das Trennmittel auf einer im Aufnahmeraum angeordneten Schiene
gelagert sein. Durch ein Verfahren des Trennmittels können die Volumina der durch
das Trennmittel gebildeten Unterräume variabel verstellt werden. Das Trennmittel kann
ergänzend oder alternativ ausziehbar im Aufnahmeraum angeordnet sein. Ausziehbar umfasst
beispielsweise die Ausbildung des Trennmittels nach der Art eines Rolltors, eines
Faltenbalgs und/oder dergleichen. Entscheidend ist, dass das Trennmittel durch das
Ausziehen von der ersten Konfiguration in die zweite Konfiguration überführt werden
kann. Ausziehbar kann aber auch bedeuten, dass das Trennmittel teleskopierbar ausgebildet
ist. Das Trennmittel kann beispielsweise drehbar im Gehäuse angeordnet sein, allerdings
aus einzelnen ausziehbaren und zusammenschiebbaren Teilen bestehen. Dadurch kann das
Trennmittel besonders flexibel an die Geometrie des Gehäuses angepasst werden.
[0017] Das Trennmittel kann beispielsweise als flache Platte ausgebildet sein. Das Trennmittel
kann aber auch als eine Art Wellblech ausgebildet sein und/oder Sicken aufweisen,
was die Biegesteifigkeit erhöht.
[0018] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Trennmittel in der ersten und/oder
in der zweiten Konfiguration relativ zum Aufnahmeraum arretierbar ausgebildet. Dies
bedeutet, dass das Trennmittel durch entsprechende Vorrichtungen in der ersten und/oder
zweiten Konfiguration festgehalten wird. Somit kann das Trennmittel nicht versehentlich
in eine falsche Konfiguration überführt werden oder in Folge eines Schlags oder Stoßes
klappen. Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Trennmittel in der zweiten Konfiguration
fest mit dem Aufnahmeraum verschlossen wird. Das Trennmittel kann dann nicht ohne
weiteres wieder zurück in die erste Konfiguration überführt werden. Dies erlaubt es,
dass die in einem durch das Trennmittel verschlossenen Unterraum eingelegte Sendung
nicht manipuliert oder unberechtigt entnommen werden kann. Insbesondere ist vorgesehen,
dass das Trennmittel derart in der zweiten, den Aufnahmeraum unterteilenden Konfiguration
arretierbar ausgebildet ist, dass es nur durch Verwendung eines Schlüssels zerstörungsfrei
wieder in die erste Konfiguration überführt werden kann. Der Zusteller legt also eine
Sendung in den Aufnahmeraum ein und verschließt den Bereich des Aufnahmeraumes, in
dem die Sendung liegt, durch Überführen des Trennmittels in die zweite Konfiguration.
Dort fällt das zweite Trennmittel in ein Schloss, verrastet mit einem entsprechenden
Gegenstück und/oder dergleichen. Diese Arretierung, insbesondere das Schloss oder
die Verrastung kann nur von einer berechtigten Person unter Verwendung eines Schlüssels
wieder gelöst werden. Somit kann sichergestellt werden, dass nur der berechtigte Empfänger
auf die Sendung Zugriff hat. Bei dem Schlüssel kann es sich um einen mechanischen
Schlüssel, einen Transponder, einen elektronischen Schlüssel, einen einzugebenden
Code und/oder dergleichen handeln. Schlüssel meint, dass es sich hierbei um einen
Träger des Schließgeheimnisses zur Aufhebung der Arretierung handelt.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist im Aufnahmeraum ein Auflager
zur Halterung des Trennmittels in der zweiten Konfiguration vorgesehen. Hierbei kann
es sich um eine Leiste, einen Vorsprung, eine Art Kragarm und/oder dergleichen handeln.
Das Auflager kommt bevorzugt dann zum Einsatz, wenn das Trennmittel schwenkbar ausgebildet
ist. Das Auflager ist dann an einer der Schwenkachse gegenüberliegenden Wand des Aufnahmeraums
angeordnet. Sofern das Trennmittel verschwenkt wird, schlägt es bei Erreichen der
zweiten Konfiguration an dem Auflager an.
[0020] Das Trennmittel kann dem Grunde nach an einer beliebigen Wand des Gehäuses bzw. des
Aufnahmeraums angeordnet sein, insbesondere einer Seitenwand oder einer Rückwand.
Die Anordnung an der Rückwand hat den Vorteil, dass das Trennmittel in der ersten
Konfiguration die lichte Weite zwischen den beiden die Eingabe- und Entnahmeöffnung
begrenzenden Seitenwänden nicht reduziert.
[0021] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind im Aufnahmeraum mehrere
Trennmittel vorgesehen, welche bedarfsweise und unabhängig voneinander in unterschiedliche
Konfigurationen überführbar ausgebildet sind, wobei jedes der Trennmittel in einer
ersten Konfiguration zumindest einen Unterraum des Aufnahmeraums als Ganzes freigibt,
und wobei jedes der Trennmittel in einer zweiten Konfiguration zumindest einen Unterraum
des Aufnahmeraums in mehrere untereinander unzugängliche kleinerer Unterräume unterteilen
kann. Gemäß dieser Weiterbildung ist also vorgesehen, dass der gesamte Aufnahmeraum
nicht nur in zwei Unterräume unterteilt werden kann, sondern bedarfsweise in eine
Vielzahl von hinsichtlich ihrer Größe flexibel wählbaren Unterräumen. Auf diese Weise
können in ein und derselben Vorrichtung, d. h. in ein und demselben Aufnahmeraum zahlreiche
kleinere Sendungen aufgenommen werden.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Trennmittel mehrteilig
ausgebildet. Das Trennmittel kann, wie vorstehend bereits beschrieben, nach der Art
eines Rolltors ausgebildet sein. Das Trennmittel besteht dann aus einer Vielzahl von
mit ihren Längsseiten aneinander gekoppelten einzelnen Lamellen oder Platten. Insbesondere
kann aber vorgesehen sein, dass das Trennmittel zwei Platten umfasst, wobei eine erste
Platte an der Rückwand des Aufnahmeraums angeordnet ist und eine zweite Platte verschwenkbar
an der ersten Platte angeordnet ist, wobei in der zweiten, den Aufnahmeraum unterteilenden
Konfiguration die beiden Platten zusammen mit vier Wänden des Gehäuses und/oder anderen
Trennmitteln einen unzugänglich geschlossenen Unterraum bilden. Wird beispielsweise
eine erste Sendung in den Aufnahmeraum eingelegt, liegt dieser auf dem Boden des Aufnahmeraums
auf. Die erste Sendung ist dann zunächst lediglich durch den Boden, die Rückwand des
Gehäuses sowie die beiden Seitenwände rechts und links umgeben. Gemäß der Weiterbildung
ist vorgesehen, dass das Trennmittel nicht nur eine einzige Wand bereitstellt, sondern
zwei Wände, so dass insgesamt ein insbesondere quaderförmiger Unterraum geschaffen
werden kann. In diesem Beispiel würde das Trennmittel einen zum Boden parallelen Deckel
sowie eine zur Rückwand parallele Vorderwand bilden. Insgesamt wäre ein in sich geschlossener
Unterraum erreicht. Dieser wäre vollständig unzugänglich, auch wenn die die Eingabe-
und Entnahmeöffnung verschließende Tür oder Klappe vollständig geöffnet wird. Das
Trennmittel kann aber auch zwei Flügel aufweisen, welche an zwei einander gegenüberliegenden
Seitenwänden des Gehäuses drehbar gelagert sind. In der zweiten Konfiguration bilden
beide Flügel eine ebene Fläche. In der ersten Konfiguration liegen beide Flügel voneinander
beabstandet an den einander gegenüberliegenden Seitenwänden an.
[0023] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Tür
oder Klappe in unterschiedlichen Konfigurationen betreibbar ausgebildet ist, wobei
die Tür oder Klappe in einer ersten Konfiguration als Einheit handhabbar ist und in
einer zweiten Konfiguration in einzelne, unabhängig voneinander handhabbare Türelemente
unterteilt ist. Die einzelnen Türelemente können gemäß dieser Weiterbildung relativ
zueinander festgelegt sein. Dies kann beispielsweise durch Koppeleinrichtungen wie
einen Riegel, der in in den Türelementen vorgesehene Öffnungen eingreift, oder dergleichen
erreicht werden. In einer alternativen Konfiguration kann die Kopplung zwischen den
einzelnen Türelementen aufgehoben werden, so dass diese unabhängig voneinander handhabbar
sind. Während ein erstes Türelement in einer den Aufnahmeraum verschließenden Stellung
verbleibt, kann ein zweites Türelement hingegen geöffnet werden. Die einzelnen Türelemente
können jeweils ein eigenes Schloss aufweisen. Mit dem Schloss ist das einzelne Türelement
in einer den einen Unterraum des Aufnahmeraums verschließenden Stellung betreibbar.
Bevorzugt weisen die einzelnen Türelemente eine solche Größe auf, dass sie den durch
das jeweilige Trennmittel gebildeten Unterraum zur Vorderseite, d. h. zur Eingabe-
und Entnahmeöffnung hin verschließen. Durch die einzeln voneinander handhabbaren Türelemente
lassen sich somit bedarfsweise die je nach Bedarf variabel gebildeten Unterräume der
Vorrichtung verschließen oder öffnen.
[0024] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind mehrere Türen und/oder
Klappen zum Verschließen der Eingabe- und Entnahmeöffnung vorgesehen. Diese Weiterbildung
betrifft den Fall, dass die einzelnen Türen oder Klappen nicht miteinander zu einer
als Einheit handhabbaren Tür oder Klappe verbindbar sind. Die Türen und/oder Klappen
sind also in jeder denkbaren Konfiguration getrennt voneinander zu handhaben. Somit
ist es zwar zum Einlegen einer großen, nahezu dem gesamten Innenvolumen des Aufnahmeraums
entsprechenden Sendung erforderlich, die einzelnen Türen getrennt voneinander zu öffnen
und zu schließen, jedoch entfällt durch diese Weiterbildung der Kopplungsmechanismus
zum bedarfsweisen Koppeln der einzelnen Türelemente miteinander. Hierdurch werden
die Herstell- und Wartungskosten reduziert sowie eine Quelle für mögliche Fehler von
vornherein ausgeschlossen. Alle Türen und/oder Klappen können jeweils eine Schließeinrichtung
zum Verschließen der Entnahmeöffnung gegen unberechtigten Zugriff aufweisen.
[0025] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Türen und/oder Klappen
automatisch miteinander koppelbar ausgebildet sind, sofern sich das Trennmittel in
der ersten Konfiguration befindet. Dies bedeutet, dass mehrere einzelne Türen oder
Klappen in Abhängigkeit der Konfiguration des Trennmittels automatisch gekoppelt werden.
Automatisch meint, dass die Kopplung ohne ein Zutun des Verwenders ausgebildet wird.
Es ist dem Verwender somit nicht möglich, in der ersten Konfiguration des Trennmittels
die Kopplung zwischen den Türen zu verhindern. Die Kopplung kann mechanisch oder elektrisch
hervorgerufen werden. Es kann eine Getriebeanordnung oder dergleichen vorgesehen sein.
Entscheidend ist, dass durch die Kopplung der als Ganzes freigegebene Aufnahmeraum
nur durch alle Türen und/oder Klappen gemeinsam verschlossen werden kann. Würde der
als Ganzes freigegebene Aufnahmeraum nur durch eine Tür oder Klappe verschlossen,
wäre durch die noch offene Tür oder Klappe ein Zugriff auf eine in den Aufnahmeraum
eingelegte Ware möglich. Dies kann durch die Kopplung wirksam verhindert werden.
[0026] Bevorzugt ist das Trennmittel bzw. sind die Trennmittel verstärkt ausgebildet, nämlich
zur Aufnahme von Waren mit einer Masse von wenigstens 5 kg, insbesondere wenigstens
10 kg, bevorzugt wenigstens 15 kg. Das Trennmittel kann hierzu beispielsweise Sicken,
versteifende Stege, den Aufbau eines Wellblechs und/oder dergleichen aufweisen.
[0027] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bildet das Trennmittel in der
zweiten Konfiguration zwei Unterräume, welche jeweils durch eine erste beziehungsweise
zweite Tür oder Klappe einzeln verschließbar ausgebildet sind, wobei die geschlossene
erste oder zweite Tür oder Klappe alleine das Trennmittel in der zweiten Konfiguration
fixiert. Jeder Unterraum ist mit einer Tür oder Klappe verschließbar. Das Schließen
nur einer der Türen oder Klappen führt bereits dazu, dass das Trennmittel in der zweiten
Konfiguration fixiert ist. Das Trennmittel kann somit nicht mehr durch einen Zugang
vom noch unverschlossenen Unterraum aus betätigt werden. Ein Zugriff auf die in den
verschlossenen Unterraum eingelegte Sendung ist also selbst bei noch nicht verschlossenen
übrigen Unterräumen unterbunden. Die Fixierung des Trennmittels kann durch zueinander
korrespondierende Verbindungsmittel am Trennmittel und an den Türen oder Klappen erfolgen.
Hierbei kann es sich um formschlüssige Verbindungsmittel handeln.
[0028] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Trennmittel einen
Vorsprung auf, welcher bei einer Überführung des Trennmittels von der zweiten Konfiguration
in die erste Konfiguration an einer geschlossenen ersten oder zweiten Tür oder Klappe
bewegungshindernd anschlägt. Der Vorsprung verhindert, dass das Trennmittel an der
Tür oder Klappe vorbeibewegt werden kann. Der Vorsprung kann als Falz ausgebildet
sein. Der Vorsprung kann sich vom Trennmittel ausgehend entgegen der Einlegerichtung
in das Gehäuse erstrecken. Der Vorsprung erstreckt sich insbesondere rechtwinklig
zur Rückwand des Gehäuses. Der Vorsprung kann sich über die gesamte Breite des Trennmittels
erstrecken. Die Tür oder Klappe weist eine Anschlagfläche auf. Die Tür oder Klappe
kann selbst einen Vorsprung aufweisen. Der Vorsprung kann um die Tür oder Klappe umlaufend
ausgebildet sein. Er kann als Falz ausgebildet sein. Der Vorsprung der Tür oder Klappe
erstreckt sich rechtwinklig zur Tür oder Klappe. Die Tür oder Klappe und der Vorsprung
des Trennmittels überlappen einander in Einlegerichtung in das Gehäuse. Das in der
zweiten Konfiguration angeordnete Trennmittel kann daher bei geschlossener Tür oder
Klappe nur dann verschwenkt werden, wenn der Vorsprung und die Tür oder Klappe durch
Öffnen der Tür oder Klappe außer Eingriff gebracht werden. Auf diese Weise wird eine
besonders einfache Möglichkeit geschaffen, einen Zugriff auf in die Vorrichtung eingelegte
Waren zu verhindern.
[0029] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich anhand der nachfolgenden
Figurenbeschreibung. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematischer Darstellung;
- Fig. 2:
- ein Querschnitt durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 3:
- eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematischer Darstellung;
- Fig. 4:
- eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematischer Darstellung,
wobei in den Fign. 4a und 4b zwei unterschiedliche Konfigurationen des dort verwendeten
Trennmittels dargestellt sind;
- Fig. 5:
- eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematischer Darstellung;
- Fig. 6:
- eine fünfte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematischer Darstellung;
- Fig. 7:
- eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 8:
- eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 9:
- eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; und
- Fig. 10:
- eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
- Fig. 1
- zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Diese
weist ein Gehäuse 1 auf. Das Gehäuse 1 weist einen Boden 19, Seitenwände 11, eine
Rückwand 12 sowie eine Oberseite 20 auf. Eine Vorderseite ist offen und bildet eine
Eingabe- und Entnahmeöffnung. Durch diese ist ein durch das Gehäuse 1 gebildeter Aufnahmeraum
zugänglich.
[0030] Am Gehäuse 1 ist eine Tür 2 angeordnet. Die Tür 2 dient dazu, den Aufnahmeraum des
Gehäuses 1 zu verschließen. Die Tür 2 kann hierzu vor die Eingabe- und Entnahmeöffnung
geschwenkt werden. Die Tür 2 weist zudem ein Schloss 18 auf, mittels welchem die Tür
2 mit dem Gehäuse 1 verschlossen werden kann.
[0031] Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 besteht die Tür 2 aus zwei Türelementen 15, 16.
Die beiden Türelemente 15, 16 können durch eine Koppeleinrichtung 17 miteinander verbunden
werden. Wenn die beiden Türelemente 15, 16 miteinander verbunden sind, ist die gesamte
Tür 2 als Einheit handhabbar. Anderenfalls sind die Türelemente 15, 16 einzeln, d.
h. unabhängig voneinander handhabbar.
[0032] Im Aufnahmeraum des Gehäuses 1 ist ein Trennmittel 3 angeordnet. Dieses ist mit einem
Gelenk 8 schwenkbeweglich an der Seitenwand 11 des Gehäuses 1 befestigt. Das Trennmittel
3 ist als Platte ausgebildet. In Figur 1c) ist eine erste Konfiguration des Trennmittels
3 gezeigt. In dieser liegt das Trennmittel 3 an der Seitenwand 11 an. In Figur 1a)
ist eine zweite Konfiguration des Trennmittels 3 dargestellt. In dieser schlägt das
Trennmittel 3 an einem Auflager 10 an. Das Auflager 10 ist an einer gegenüberliegenden
Seitenwand 11 des Gehäuses 1 befestigt.
[0033] In dieser zweiten Konfiguration unterteilt das Trennmittel 3 den gesamten Aufnahmeraum
des Gehäuses 1 in zwei Unterräume 6, 7. Diese sind untereinander unzugänglich. Zur
Vorderseite hin können die beiden Unterräume 6, 7 durch die einzelnen Türelemente
15, 16 verschlossen werden. Insofern können in sich geschlossene und unzugängliche
Unterräume 6, 7 geschaffen werden.
[0034] Das Trennmittel 3 ist in der Ausführungsform nach Figur 1 zweiteilig ausgebildet.
Die beiden Teile des Trennmittels 3 können um eine Achse 24 verschwenkt werden. Die
Achse 24 verläuft parallel zur Oberseite 20 und zur Seitenwand 11. In der in Figur
1c) gezeigten Konfiguration liegt ein erstes Teil des Trennmittels 2 an der Seitenwand
11 und ein zweites Teil an der Oberseite 20 an. Das Trennmittel 3 könnte aber auch
einteilig ausgebildet sein. Die Ausgestaltung des Trennmittels 3 kann je nach Geometrie
des Gehäuses 1 einerseits und gewünschter Position des Trennmittels 3 im Gehäuse 1
andererseits gewählt werden.
[0035] Eine Verwendung der Vorrichtung gemäß Fig. 1 geht wie folgt vonstatten. Normalerweise
befindet sich das Trennmittel 3 in der zweiten Konfiguration nach Figur 1a), in welcher
der Aufnahmeraum des Gehäuses 1 in Unterräume 6, 7 unterteilt ist. In jeden Unterraum
6, 7 können unabhängig voneinander Waren eingelegt werden. Beide Unterräume 6, 7 können
unabhängig voneinander verschlossen und geöffnet werden.
[0036] Ein Zusteller liefert nun eine Sendung, deren Maße die Maße der Unterräume übersteigen,
deren Maße jedoch innerhalb der maximalen Maße des gesamten Aufnahmeraums liegen.
Er kann dann das Trennmittel 3 von der zweiten Konfiguration in die erste Konfiguration
gemäß Figur 1c) überführen. Hierzu überführt er das an dem Auflager 10 anschlagende
Trennmittel 3 manuell in Betätigungsrichtung 21 in die erste Konfiguration. Der Aufnahmeraum
ist dann als Ganzes freigegeben. Der Zusteller kann die Sendung in das Gehäuse 1 einlegen.
Hierzu stellt er die Sendung auf den Boden 19. Ein nicht dargestellter Mechanismus
sorgt zudem automatisch dafür, dass die beiden Türelemente 15, 16 miteinander gekoppelt
sind. Der Zusteller kann das Gehäuse 1 somit nur als Ganzes verschließen. Ein unvollständig
geschlossener Aufnahmeraum kann verhindert werden.
[0037] Der Zusteller schließt nun die Einheit aus den beiden Türelementen 16, 15. Diese
sind durch die Koppeleinrichtung 17 miteinander verbunden. Die Türelemente 15, 16
verrasten mit dem Gehäuse 1. Die Türelemente 15, 16 sind dann vom Zusteller nicht
mehr zu öffnen. Lediglich der berechtigte Empfänger kann unter Verwendung entsprechender
Schlüssel die Türelemente 15, 16 wieder öffnen.
[0038] Sofern eine in einen Unterraum 6, 7 passende Sendung geliefert wird, kann der Zustelle
diese entsprechend einlegen. Das Trennelement 3 befindet sich in der zweiten Konfiguration
gemäß Figur 1a). Die beiden Türelemente 15, 16 sind in dieser Konfiguration unabhängig
voneinander betätigbar. Der Zusteller kann die Sendung beispielsweise in den unteren
Unterraum 6 einlegen und anschließend das Türelement 16 schließen. Das Schließen des
Türelements 16 führt dazu, dass das Trennmittel 3 in der zweiten Konfiguration fixiert
wird. Dies wird im Folgenden noch beschrieben.
[0039] Wenn nun derselbe oder vor allem ein anderer Zusteller eine zweite Sendung liefert,
kann er diese in den verbleibenden Unterraum 7 oberhalb des Trennmittels 3 einlegen.
Anschließend kann er das obere Türelement 15 schließen. Der zweite Zusteller hat bei
der Bedienung der Vorrichtung keine Möglichkeit mehr, an die erste, im unteren Unterraum
6 des Gehäuses 1 befindliche Sendung zu gelangen.
[0040] Auf diese Weise wird eine besonders flexible Vorrichtung geschaffen, die entweder
einzelne großvolumige Sendungen aufnehmen kann oder aber eine Mehrzahl von kleineren
Einzelsendungen. Die Sicherheit ist jederzeit gewährleistet, da die einzelnen Sendungen
bei bestimmungsgemäßer Verwendung in untereinander unzugänglichen Unterräumen 6, 7
untergebracht werden.
[0041] Die Fixierung des Trennmittels 3 in der zweiten Konfiguration geht wie folgt von
statten. In Fig. 2 ist ein Querschnitt durch die Vorrichtung gezeigt. Das Trennmittei
3 ist um die Achse 8 drehbar an der Seitenwand 11 angeordnet. Am Trennmittel 3 ist
vorne eine Falz 25 angeordnet. Diese steht vom Trennmittel 3 vor. Das Trennmittel
3 liegt auf den Auflagern 10 auf. Es kann somit nur durch ein Verschwenken nach oben
in die Konfiguration nach Figur 1c) überführt werden.
[0042] Ein solches Verschwenken wird durch entsprechende Falzen 25, 26 an den Türelementen
15, 16 verhindert. In Richtung der Tiefe 28 des Gehäuses überlappen sich die Falzen
25, 26, 27. Die Falzen der Türelemente 15, 16 sind in jedem Fall oberhalb der Falz
25 des Trennmittels 3 angeordnet. Dadurch wird unabhängig davon, ob nur eines der
Türelemente 15, 16 oder beide geschlossen sind verhindert, dass das Trennmittel 3
nach oben geschwenkt werden kann. Das Trennmittel 3 ist folglich bereits bei nur einem
geschlossenen Türelement 15, 16 in seiner Konfiguration fixiert.
[0043] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 zeigt eine alternative Ausbildung eines Trennmittels
5. Dieses Trennmittel 5 ist nicht an der Seitenwand 11 angeordnet, sondern an der
Rückwand 12 des Gehäuses 1. Es ist ebenfalls verschwenkbar um ein Gelenk 8 angeordnet.
Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass das Trennmittel 5 in der ersten Konfiguration
nicht die lichte Weite 22 des Gehäuses 1 einschränkt. Es können dementsprechend besonders
breite Sendungen aufgenommen werden.
[0044] Fig. 4 zeigt eine weitere Alternative eines Trennmittels 4. Dieses ist mehrteilig
ausgebildet. Es besteht aus zwei Platten 13, 14. Die beiden Platten 13, 14 sind mittels
eines Gelenks 9 schwenkbeweglich miteinander befestigt. Die erste Platte 13 ist zudem
an der Rückwand 12 des Gehäuses 1 befestigt, und zwar mittels eines Scharniergelenks
8.
[0045] Fig. 4a zeigt eine Zwischenkonfiguration des Trennmittels 4. Das Trennmittel 4 hat
gerade die erste Konfiguration verlassen. In der ersten Konfiguration liegt das Trennmittel,
d. h. die beiden Platten 13, 14 plan an der Rückwand 12 an.
[0046] Fig. 4b zeigt das Trennmittel 4 in der zweiten Konfiguration. Das Trennmittel 4 ist
vollständig in Richtung des Bodens 19 verschwenkt worden und dort zum Anschlag gekommen.
Die erste Platte 13 des Trennmittels 4 nimmt eine Position ein, in der sie parallel
zum Boden 19 verläuft. Die zweite Platte 14 des Trennmittels 4 hingegen nimmt eine
Position ein, in welcher sie parallel zur Rückwand 12 des Gehäuses 1 verläuft. Die
beiden Platten 13, 14 bilden zusammen mit den beiden Seitenwänden 11, der Rückwand
12 und dem Boden 19 des Gehäuses 1 einen zu allen sechs Seiten hin abgeschlossenen
quaderförmigen Raum. Das Trennmittel 4 ist zudem nur durch Verwendung eines entsprechenden
Schlüssels wieder zurück in die erste Konfiguration überführbar. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, dass keine einzelnen, getrennt voneinander betätigbaren Türelemente
15, 16 wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 benötigt werden. Allein aufgrund
des Trennmittels 4 wird bereits ein von außen gänzlich unzugänglicher Unterraum geschaffen.
Eine eingelegte Sendung ist sicher gegen nicht berechtigten Zugriff geschützt.
[0047] Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. In
deren Gehäuse 1 sind im Unterschied zur Ausführungsform nach Fig. 1 zwei Trennmittel
3 vorgesehen. Im Übrigen funktioniert diese Ausführungsform genauso wie die Ausführungsform
nach Fig. 1. Insbesondere ist eine entsprechende Tür 2 mit drei einzelnen Türelementen
vorgesehen, welche aber der Einfachheit halber hier nicht dargestellt ist. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, dass der Aufnahmeraum des Gehäuses 1 besonders flexibel aufgeteilt
werden kann. Sofern beispielsweise nur das obere Trennmittel 3 in die zweite Konfiguration
überführt wird, kann ein kleinerer Unterraum und ein deutlich größerer Unterraum geschaffen
werden. Es können aber auch drei kleine Unterräume geschaffen werden, wenn beide Trennmittel
3 in die zweite Konfiguration überführt werden.
[0048] Fig. 6 zeigt noch eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Deren Gehäuse 1 ist im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 dadurch
gekennzeichnet, dass die Vorderseite teilweise durch eine feststehende Vorderwand
23 teilweise verschlossen ist. Der Aufnahmeraum des Gehäuses 1 ist somit dadurch gekennzeichnet,
dass ein Unterraum, welcher durch die obere Kante der Vorderwand 23 begrenzt ist,
bereits zu fünf Seiten hin fest verschlossen ist. In den Aufnahmeraum des Gehäuses
1 kann eine erste Sendung eingelegt werden. Diese wird auf den Boden 19 gestellt.
Anschließend kann der Zusteller, wenn die Sendung klein genug ist, das Trennmittel
3 in die zweite Konfiguration überführen. Der unterhalb des Trennmittels 3 gebildete
Unterraum ist dann unmittelbar und ohne zusätzliches Verschließen einer Tür von außen
völlig unzugänglich verschlossen. Hierdurch wird eine besonders einfache Handhabung
erreicht. Auf das in der zweiten Konfiguration befindliche Trennmittel 3 kann dann
noch eine weitere Sendung bestellt werden. Um den oberhalb des Trennmittels 3 gebildeten
Unterraum zu verschließen muss dann lediglich noch die Tür 2 geschlossen werden.
[0049] Der berechtigte Zusteller kann beide Sendungen entnehmen, indem er zunächst die Tür
2 wieder öffnet, anschließend die obere Sendung entnimmt, daraufhin das Trennmittel
3 unter Benutzung eines entsprechenden Schlüssels in die erste Konfiguration überführt
und wiederum daran anschließend dann die zweite Sendung aus dem unteren Teil des Gehäuses
1 entnimmt.
[0050] Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Bei
dieser ist ein Trennelement 31 ausziehbar beziehungsweise teleskopierbar ausgebildet.
Hierzu weist das Trennelement 31 ein erstes Teil 30 und ein zweites Teil 29 auf. Beide
Teile 29, 30 können gegeneinander verschoben werden. Hierdurch ist es möglich, die
Tiefe des Trennelements 31 variabel einstellen zu können. Es kann beispielsweise vorgesehen
sein, dass die Tiefe des Gehäuses größer ist als die zur Verfügung stehende Höhe für
die Unterbringung des Trennelements 31 in der ersten Konfiguration (in Fig. 7c gezeigt).
Zu diesem Zweck kann das Trennelement 31 vor oder während dem Schwenken von der zweiten
Konfiguration (Fig. 7a) in die erste Konfiguration (Fig. 7c) zusammengeschoben oder
auseinandergezogen werden. Die beiden Teile 29, 30 können parallel zueinander verlaufen.
Die beiden Teile 29, 30 können durch eine Linearführung miteinander verbunden sein.
[0051] Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Bei
dieser Vorrichtung ist das Trennelement als Rolltor 32 ausgebildet. Rolltor meint,
dass das Trennelement aus vielen länglichen Lamellen besteht, wobei benachbarte Lamellen
jeweils drehbar miteinander verbunden sind. Das Rolltor 32 ist in einer Führung 33
verschiebbar aufgenommen. Durch einfaches Drücken oder Ziehen an dem Rolltor 32 kann
es in die erste Konfiguration (Fig. 8c) oder zweite Konfiguration (Fig. 8b) überführt
werden.
[0052] Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Bei
dieser ist ein Trennelement 32 vorgesehen, welches sowohl um eine Achse 36 drehbar
als auch durch eine Linearführung 35 translatorisch bewegbar am Gehäuse angeordnet
ist. Durch die translatorische Bewegbarkeit entlang der Linearführung 35 kann erreicht
werden, dass das Trennelement 34 in der zweiten Konfiguration (Fig. 9a) eine Höhe
bezogen auf den Boden des Gehäuses aufweist, welche deutlich geringer ist als die
Tiefe des Aufnahmeraums und somit die Länge des Trennelements 34. Um das Trennelement
34 bestimmungsgemäß in der ersten Konfiguration an der Rückwand des Gehäuses zum Anliegen
zu bringen, muss dieses in der Linearführung 35 nach oben bewegt werden. Das Trennelement
34 kann dadurch in eine solche Position gebracht werden, in welcher ein Anliegen an
der Rückwand des Gehäuses ermöglicht ist.
[0053] Die Linearführung 35 kann durch eine in den Seitenwänden des Gehäuses vorgesehene
Nut gebildet werden. Die Nut kann beispielsweise aus dem die Seitenwand bildenden
Blech ausgestanzt werden. Es kann sich um einen Schlitz handeln. Das Trennelement
34 weist ein korrespondierendes Mittel auf, mit welchem es in die Linearführung 35
eingreifen kann. Hierbei kann es sich um vom Trennelement 34 abstehende Zapfen oder
dergleichen handeln.
[0054] Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Bei
dieser ist ein Trennmittel 39 vorgesehen, welches zweiteilig ausgebildet ist. Ein
erstes Teil 37 ist drehbar an einer ersten Seitenwand des Gehäuses angeordnet. Ein
zweites Teil 38 ist drehbar an einer zweiten, gegenüberliegenden Seitenwand des Gehäuses
angeordnet. Die beiden Teile 37, 38 des Trennmittels 39 sind nach der Art einer Flügeltür
bewegbar. Die beiden Teile 37, 38 können unabhängig voneinander an die jeweilige Seitenwand
heran geschwenkt werden. Dadurch, dass jeweils nur ein halbes Trennmittel 39 an der
jeweiligen Seitenwand zum Anliegen gebracht werden muss, ist vergleichsweise wenig
Bauraum zur Unterbringung des jeweiligen Teils 37, 38 erforderlich. Auf diese Weise
lässt sich mit dem zweiteilig ausgebildeten Trennmittel 39 ein vergleichsweise kompakter
oberer Unterraum bilden.
Bezugszeichenliste
[0055]
- 1
- Gehäuse
- 2
- Tür
- 3
- Trennmittel
- 4
- Trennmittel
- 5
- Trennmittel
- 6
- Unterraum
- 7
- Unterraum
- 8
- Gelenk
- 9
- Gelenk
- 10
- Auflager
- 11
- Seitenwand
- 12
- Rückwand
- 13
- Platte
- 14
- Platte
- 15
- Türelement
- 16
- Türelement
- 17
- Koppeleinrichtung
- 18
- Schloss
- 19
- Boden
- 20
- Oberseite
- 21
- Betätigungsrichtung
- 22
- lichte Weite
- 23
- Vorderwand
- 24
- Achse
- 25
- Falz
- 26
- Falz
- 27
- Falz
- 28
- Tiefe
- 29
- Teil
- 30
- Teil
- 31
- Trennmittel
- 32
- Rolltor
- 33
- Führung
- 34
- Trennmittel
- 35
- Linearführung
- 36
- Achse
- 37
- Teil
- 38
- Teil
- 39
- Trennmittel
1. Vorrichtung zur Zustellung von Waren, insbesondere von großvolumigen Vertriebsstücken,
wie Päckchen, Pakete oder dergleichen, mit einem einen Aufnahmeraum aufweisenden Gehäuse
(1), das eine Eingabe- und Entnahmeöffnung aufweist, wobei die Eingabe- und Entnahmeöffnung
mit einer Tür (2) oder Klappe verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Aufnahmeraum ein Trennmittel (3, 4, 5) vorgesehen ist, welches bedarfsweise in
unterschiedliche Konfigurationen überführbar ausgebildet ist, wobei das Trennmittel
(3, 4, 5) in einer ersten Konfiguration den Aufnahmeraum als Ganzes freigibt, und
wobei das Trennmittel (3, 4, 5) in einer zweiten Konfiguration den Aufnahmeraum in
mehrere untereinander unzugängliche Unterräume (6, 7) unterteilen kann, wobei das
Trennmittel in der zweiten Konfiguration als Boden dient, wobei unterhalb des Trennmittels
ein erster Unterraum und oberhalb des Trennmittels ein zweiter Unterraum ausgebildet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmittel (3, 4, 5) beweglich im Aufnahmeraum angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmittel (3, 4, 5) schwenkbar im Aufnahmeraum angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmittel (3, 4, 5) verfahrbar im Aufnahmeraum angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmittel (3, 4, 5) ausziehbar im Aufnahmeraum angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmittel (3, 4, 5) in der ersten und/oder in der zweiten Konfiguration relativ
zum Aufnahmeraum arretierbar ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmittel (3, 4, 5) derart in der zweiten, den Aufnahmeraum unterteilenden
Konfiguration arretierbar ausgebildet ist, dass es nur durch Verwendung eines Schlüssels
zerstörungsfrei wieder in die erste Konfiguration überführt werden kann.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Aufnahmeraum ein Auflager (10) zur Halterung des Trennmittels (3, 4, 5) in der
zweiten Konfiguration vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmittel (3, 4, 5) an einer Seitenwand (11) des Aufnahmeraums angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmittel (3, 4, 5) an einer Rückwand (12) des Aufnahmeraums angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Aufnahmeraum mehrere Trennmittel (3, 4, 5) vorgesehen sind, welche bedarfsweise
und unabhängig voneinander in unterschiedliche Konfigurationen überführbar ausgebildet
ist, wobei jedes der Trennmittel (3, 4, 5) in einer ersten Konfiguration zumindest
einen Unterraum (6, 7) des Aufnahmeraums als Ganzes freigibt, und wobei jedes der
Trennmittel (3, 4, 5) in einer zweiten Konfiguration zumindest einen Unterraum (6,
7) des Aufnahmeraums in mehrere untereinander unzugängliche kleinere Unterräume (6,
7) unterteilen kann.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmittel (3, 4, 5) mehrteilig ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmittel (3, 4, 5) zwei Platten (13, 14) umfasst, wobei eine erste Platte
(13) an der Rückwand (12) des Aufnahmeraums angeordnet ist und eine zweite Platte
(14) verschwenkbar an der ersten Platte (13) angeordnet ist, wobei in der zweiten,
den Aufnahmeraum unterteilenden Konfiguration die beiden Platten (13, 14) zusammen
mit vier Wänden des Gehäuses (1) und/oder anderer Trennmittel (3, 4, 5) einen unzugänglich
geschlossenen Unterraum (6, 7) bilden.
14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (2) oder Klappe in unterschiedlichen Konfigurationen betreibbar ausgebildet
ist, wobei die Tür (2) oder Klappe in einer ersten Konfiguration als Einheit handhabbar
ist und in einer zweiten Konfiguration in einzelne, unabhängig voneinander handhabbare
Türelemente (15, 16) unterteilt ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Türen (2) und/oder Klappen zum Verschließen der Eingabe- und Entnahmeöffnung
vorgesehen sind.
16. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine, insbesondere alle Türen (2) und/oder Klappen jeweils eine Schließeinrichtung
zum Verschließen der Entnahmeöffnung gegen unberechtigten Zugriff aufweisen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Türen (2) und/oder Klappen automatisch miteinander koppelbar ausgebildet sind,
sofern sich das Trennmittel (3, 4, 5) in der ersten Konfiguration befindet.
18. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmittel (3, 4, 5) zur Aufnahme von Waren mit einer Masse von wenigstens 5
kg, insbesondere wenigstens 10 kg, bevorzugt wenigstens 15 kg, verstärkt ausgebildet
ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmittel (3, 4, 5) in der zweiten Konfiguration zwei Unterräume (6, 7) bildet,
welche jeweils durch eine erste beziehungsweise zweite Tür (2) oder Klappe einzeln
verschließbar ausgebildet sind, wobei die geschlossene erste und zweite Tür (2) oder
Klappe alleine das Trennmittel (3, 4, 5) in der zweiten Konfiguration fixiert.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmittel (3, 4, 5) einen Vorsprung aufweist, welcher bei einer Überführung
des Trennmittels (3, 4, 5) von der zweiten Konfiguration in die erste Konfiguration
an einer geschlossenen ersten oder zweiten Tür (2) oder Klappe bewegungshindernd anschlägt.