[0001] Die Erfindung betrifft eine Auslösebindung für einen Ski oder ein Snowboard, die
einen Hebel umfasst, mit dem ein Feststellglied für ein Schuhhalteaggregat aus einer
Verriegelungsposition, in der das Feststellglied das Schuhhalteaggregat in einer Basisstruktur
der Auslösebindung axial festlegt, in eine Freigabeposition, in der das Schuhhalteaggregat
axial auf der Basisstruktur versetzt werden kann, bewegt werden kann. Der Hebel kann
um eine Schwenkachse, die in Längsrichtung der Bindung weist, verschwenkt werden.
Der Hebel weist einen zumindest im Wesentlichen quer zur Schwenkachse abragenden Hebelarm
auf, der in eine Hochrichtung betätigbar ist.
[0002] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Auslösebindung bereit zu stellen, die eine
einfache aber sichere Verstellung eines Schuhhalteaggregats in einer Basisstruktur
in Axialrichtung ermöglicht.
[0003] Diese Aufgabe wird durch die Auslösebindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erfüllt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche.
Diese können in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden. Die
Beschreibung, insbesondere im Zusammenhang mit der Zeichnung, charakterisiert und
spezifiziert die Erfindung zusätzlich.
[0004] Die Erfindung betrifft eine Auslösebindung mit einer Basisstruktur, wenigstens einem
Schuhhalteaggregatgehäuse, einem Feststellglied mit einer Feststellstruktur, wobei
das Feststellglied respektive die Feststellstruktur des Feststellglieds zur axialen
Festlegung des Schuhhalteaggregatgehäuses in einer Verriegelungsposition mit einer
Gegenfeststellstruktur in einem Eingriff ist.
[0005] Im Folgenden werden die Begriff Schuhhalteaggregatgehäuse oder Schuhhalteaggregat
gleichberechtigt benutzt. Das heißt, dass beide Begriffe gegeneinander austauschbar
sind, falls nicht zweifelsfrei erkennbar ist, dass nur eines der beiden Worte einen
Sinn macht.
[0006] Die Auslösebindung weist weiterhin einen Hebel auf, mit dem die Feststellstruktur
respektive das Feststellglied aus dem Eingriff oder der Verriegelungsposition in eine
Freigabeposition bewegt werden kann, in der das Schuhhalteaggregatgehäuse oder das
Schuhhalteaggregat axial auf der Basisstruktur versetzbar ist. Der Hebel ist um eine
in Längsrichtung der Bindung weisende Schwenkachse verschwenkbar, und weist einen
von der Schwenkachse zumindest in zum Beispiel einer Ruheposition im Wesentlichen
in Querrichtung horizontal abragenden Hebelarm auf, der in eine Hochrichtung betätigbar
ist.
[0007] Bei dem Schuhhalteaggregat kann es sich insbesondere um einen Fersenhalter handeln,
mit einem Automaten und wenigstens einem Sohlenhalter. Das Schuhhalteaggregat kann
aber auch ein Zehenhalter mit Sohlenhaltern sein. Die Sohlenhalter des Fersenhalters
und/oder des Zehenhalters können als Pins ausgebildet sein, die in entsprechende Öffnungen
in der Schuhsohle eingreifen können.
[0008] Als Hochrichtung wird hier die Richtung bezeichnet, die im Wesentlichen senkrecht
zu einer Skioberfläche weist. Bei der Betätigung des Hebels in Hochrichtung kann der
Hebel auf die Skioberfläche zu oder von der Skioberfläche weg bewegt werden. Dabei
kann der Hebel zum Beispiel von Hand, mit einem Ende eines Skistocks oder einem Werkzeug
in die Hochrichtung bewegt werden.
[0009] Wenn das Feststellglied das Schuhhalteaggregat auf oder in der Basisstruktur festlegt,
befindet sich der Hebel in einer Ruheposition. Der Hebel kann in diese Ruheposition
vorgespannt sein, das heißt, dass der Hebel bei mit dem Ski verbundenem Skischuh,
im Lager und beim Transport immer in der Ruheposition ist.
[0010] Um das Feststellglied aus der Verriegelungsposition in die Freigabeposition zu bewegen,
wird der Hebel aus der Ruheposition in Hochrichtung in eine Freihalteposition bewegt,
in der das Schuhhalteaggregat auf dem Ski axial bewegt werden kann. In der Freihalteposition
kann der Hebel gehalten werden, während das Schuhhalteaggregat axial bewegt, zum Beispiel
verschoben wird. Gehalten werden kann hier bedeuten, dass der Hebel in der Freihalteposition
in eine Raststruktur einrastet oder sich zum Beispiel in einer Übertotpunktposition
befindet.
[0011] Wenn das Schuhhalteaggregat in die neue Position bewegt wurde, kann der Hebel losgelassen
werden und kann zum Beispiel unterstützt durch die Kraft eines Federelements automatisch
in seine Ruheposition zurück geschwenkt werden. Dabei kann der Hebel gleichzeitig
das Feststellglied in die Verriegelungsposition bewegen, oder der Hebel wird von dem
durch zum Beispiel eine Federkraft automatisch in die Verriegelungsposition bewegten
Feststellglied in die Ruheposition bewegt. Das heißt, der Hebel und das Feststellglied
können über ein zum Beispiel Federelement so gekoppelt sein, dass das Federelement
bei der Bewegung des Hebels in Hochrichtung gespannt wird und beim Halten des Hebels
in der Freihalteposition gespannt bleibt. Beim Loslassen des Hebels bewirkt die im
gespannten Federelement gespeicherte Federkraft die Bewegungen des Hebels zurück in
die Ruheposition und gleichzeitig die Bewegung des Feststellglieds in die Verriegelungsposition.
[0012] Die Auslösebindung, respektive das Schuhhalteaggregat, kann eine Anschubfeder aufweisen.
Die Anschubfeder kann sich mit einem Ende an dem Feststellglied und mit einem weiteren
Ende zum Beispiel an einem Strukturteil einer Basis des Schuhhalteaggregats oder der
Basisstruktur abstützen. Die Abstützung der Anschubfeder insbesondere an dem Feststellglied
muss nicht über einen direkten Kontakt erfolgen, sondern es können weitere bevorzugt
starre Elemente zwischen dem Ende der Anschubfeder und dem Feststellglied angeordnet
sein, die eine Kraft der Anschubfeder unverändert auf das Feststellglied übertragen,
und umgekehrt.
[0013] Zwischen dem dem Feststellglied zugewandten Ende der Anschubfeder und dem Feststellglied
kann das Federelement, zum Beispiel eine Torsionsfeder, angeordnet sein, das den Hebel
automatisch in die Ruheposition und/oder das Feststellelement automatisch in die Verriegelungsposition
bewegt und bevorzugt dort hält.
[0014] Eine Haltekraft der Anschubfeder kann konventionell mittels eines Anschubeinstellglieds
eingestellt werden, welches das Feststellglied durchragt und an seinem in Skilaufrichtung
hinteren Ende einen Werkzeugeingriff aufweist, mit dem das Anschubeinstellglied zum
Spannen und Entspannen der Anschubfeder zum Beispiel verdreht werden kann. Das Anschubeinstellglied
kann in einem hinteren Endabschnitt des Endabschnitts, der als Hohlzylinder ausgebildet
ist und ein Innengewinde aufweist, mit einem am Außenumfang des Anschubeinstellglieds
gebildeten Außengewinde eingeschraubt sein oder eingeschraubt werden.
[0015] Zwischen der Anschubfeder und dem Federelement kann ein Kopplungsglied angeordnet
sein. Das Kopplungsglied kann sich an dem Feststellglied abstützen, sodass es bei
axialen Bewegungen des Feststellglieds zusammen mit dem Feststellglied bewegt wird.
Das Kopplungsglied kann zudem in einer Aufnahme in dem Schuhhalteaggregat oder der
Basisstruktur so gehalten sein, dass sich Kopplungsglied relativ zu dem Feststellglied
nicht verdrehen oder nach oben oder unten ausweichen kann. Alternativ kann das Kopplungsglied
mit dem Feststellglied fest verbunden sein.
[0016] Das weitere Federelement kann an einem Ende fest mit dem Kopplungsglied und mit einem
anderen Ende fest mit dem Feststellglied oder mit dem Hebel verbunden sein. Dabei
kann das Kopplungsglied eine Aufnahme für das Federelement bilden. Bei dem Federelement
kann es sich insbesondere um eine Torsionsfeder oder Drehstabfeder handeln.
[0017] Der Hebel und das Feststellglied können über ein Kurvengetriebe verbunden sein oder
gemeinsam das Kurvengetriebe bilden.
[0018] Bei dem Feststellglied kann es sich beispielsweise um ein Ritzel handelt, das um
eine Achse parallel zur Schwenkachse des Hebels in einem Wälzeingriff aus der Verriegelungsposition
in die Freigabeposition bewegbar ist, und umgekehrt.
[0019] Das Feststellglied kann eine Feststellstruktur zum Eingriff in die Gegeneingriffsstruktur
aufweisen, die in Umfangsrichtung verlaufenden, vorstehenden Stegen umfasst, die in
der Verriegelungsposition in entsprechende die Gegeneingriffsstruktur bildende Öffnungen
oder Schlitze eingreifen. Die Stege können nur an einem Teilumfang des Feststellgliedes
gebildet sein und in der Verriegelungsposition im Wesentlichen von dem Feststellglied
nach unten, weg von der Skioberfläche, oder zur Seite weisen. Die Stege können parallel
zueinander verlaufen. Statt der Stege können auch Eingriffsnoppen, zum Beispiel rechteckige,
runde, halbkugelförmige, dreieckig, pyramidenförmige, zahnförmige oder beliebig geformte
Noppen in entsprechend geformte Öffnungen eingreifen, um das Feststellglied in der
Verriegelungsposition in der Basisstruktur, respektive einem bevorzugt der Basisstruktur
zuzurechnenden Spindelblech, festzulegen. Es sein angemerkt, dass der Begriff Spindelblech
ein spezielles Bauteil bezeichnet, ohne dass der darin enthaltene Begriff "blech"
eine Materialbeschränkung in der Art bedeutet, dass das Spindelblech aus einem Blech
oder Metallblech gebildet sein muss. Es kann ebenso aus einem Kunststoff, einer Materialverbund
(Mehrschicht) oder einem anderen geeigneten Material gebildet sein.
[0020] Das Feststellglied kann weiterhin eine Eingriffsstruktur aufweisen, die in Axialrichtung
verlaufende, vorstehende Stege aufweist. Die Stege können parallel zueinander verlaufen
und insbesondere zahnförmig sein. Der Hebel kann an seinem dem Feststellglied zugewandten
Ende einen Eingriff, zum Beispiel eine Verzahnung aufweisen, der in die Stege der
Eingriffsstruktur eingreift. Das heißt, das Feststellglied und der Hebel können in
einem Zahneingriff miteinander sein, wobei die Zähne bei einer Betätigung des Hebels
in die Hochrichtung und bei der Bewegung durch das Federelement in die Gegenrichtung
aufeinander abwälzen. Die Eingriffsstruktur und der Eingriff sind nicht auf die Zahnform
beschränkt, sondern können statt der Stege oder Zähne andere Eingriffselemente, wie
zum Beispiel rechteckige, runde, halbkugelförmige, dreieckig, pyramidenförmige, zahnförmige
oder beliebig geformte Noppen aufweisen. Auch eine Verbindung auf der Basis von Reibung
zwischen dem Eingriff und der Eingriffsstruktur soll nicht ausgeschlossen sein.
[0021] Der Hebel kann zwei Hebelarme aufweisen, die von dem Schwenkgelenk des Hebelarms
in im Wesentlichen gegensätzliche Richtungen abragen. Den ersten Hebelarm bildet dabei
der bereits oben beschriebene Hebelarm, der ergriffen und in die Hochrichtung bewegt
werden kann. Der zweite Hebelarm ist dem Feststellglied zugewandt. Dabei kann der
erste Hebelarm länger sein, als der zweite Hebelarm. Dadurch wird eine Kraft mit der
der erste Hebelarm in die Hochrichtung bewegt wird übersetzt, sodass an dem Feststellglied
eine Kraft angreift, die höher ist als die Kraft mit der der erste Hebelarm bewegt
wird. Die Größe der Kraftübersetzung ist abhängig von dem Längenunterschied zwischen
dem ersten Hebelarm und dem zweiten Hebelarm.
[0022] Der Hebel oder der erste Hebelarm können seitlich über das Schuhhalteaggregat vorstehen,
sodass der erste Hebelarm eine genügend große Angriffsfläche zum Greifen des Hebels
bietet. Der erste Hebelarm kann für den Nutzer zugänglich in einer Ausnehmung des
Schuhhalteaggregats respektive des Schuhhalteaggregatgehäuses angeordnet sein.
[0023] Bei der vorbeschriebenen Auslösebindung kann eine wirksame Vorspannkraft der Anschubfeder
bevorzugt durch das Feststellglied oder die Position des Feststellglieds in oder an
der Basisstruktur bestimmt werden. Eine bekannte Verstellung der Vorspannkraft durch
eine Manipulation des Feststellglieds, zum Beispiel durch Drehen einer Schraube, das,
wie oben beschrieben, eine Kompression oder Dekompression der Anschubfeder bewirkt,
muss in diesem Fall nicht vorgesehen werden.
[0024] Stattdessen wird zunächst das Schuhhalteaggregat gemäß einer bekannten Sohlenlänge
des Skischuhs in oder an der Basisstruktur festgelegt. Anschließend wird der Skischuh
in die Auslösebindung gespannt. Jetzt kann die tatsächliche Vorspannkraft der Anschubfeder
an einer entsprechenden Anzeige abgelesen werden. Eine solche Anzeige wird im Folgenden
noch beschrieben werden.
[0025] Liegt die Vorspannkraft außerhalb eines sicheren Wertes, wird der Skischuh wieder
aus der Auslösebindung entnommen, der Hebel betätigt und das Skischuhhalteaggregat
axial in eine neue Position bewegt, bevorzugt ohne dass dabei die Vorspannkraft der
Anschubfeder in bekannter Weise verändert wird. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die
Abstände zwischen den zum Beispiel Streben der Verstellstruktur und den Öffnungen
der Gegenverstellstruktur klein sind, um eine möglichst exakte Einstellung der Vorstellkraft
zu ermöglichen. Nachdem das Schuhhalteaggregat in der neuen Position festgelegt wurde,
wird der Skischuh erneut in die Auslösebindung eingespannt und der neue Wert für die
Vorspannkraft der Anschubfeder kann abgelesen werden. Dieser Vorgang kann sooft wiederholt
werden, bis die Vorspannkraft einen sicheren Wert erreicht hat oder eine optimale
Einstellung der Vorspannkraft eingestellt ist.
[0026] Ein weiterer Aspekt der Erfindung, der vorteilhaft mit dem oben beschrieben Aspekt
kombiniert werden kann, betrifft eine Einrichtung zum Anzeigen der Einstellung einer
Vorspannkraft einer Anschubfeder einer Auslösebindung.
[0027] Die Einrichtung umfasst ein Kopplungsglied, das zwischen einer Anschubfeder und einem
Einstellglied zur Einstellung der Federkraft der Anschubfeder oder dem vorbeschriebenen
Feststellglied angeordnet werden kann oder angeordnet ist, und ein Anzeigeelement,
das um eine erste Rotationsachse senkrecht zu einer Skioberfläche verdrehbar in einem
Gehäuse der Auslösebindung gelagert werden kann.
[0028] Das Anzeigeelement kann desweiteren in einer zweiten Rotationsachse, die parallel
zu der ersten Rotationsachse verläuft, mit dem Kopplungsglied gekoppelt werden.
[0029] Das heißt, dass die Einrichtung zum Beispiel in die vorbesprochene Auslösebindung
eingebaut werden kann, wobei das Anzeigeelement dann in den beiden genannten Rotationsachsen
verschwenkbar mit dem Schuhhalteaggregatgehäuse und dem Kopplungsglied verbunden ist.
Die erste Rotationsachse und die zweite Rotationsachse können insbesondere voneinander
beabstandet sei.
[0030] Das Anzeigeelement kann insbesondere ein Zeiger sein, der mit dem Kopplungsglied
in der zweiten Rotationsachse so verbunden ist, dass eine lineare Bewegung des Kopplungsglieds
auch die zweite Rotationsachse, die mit dem Kopplungsglied verbunden ist, in die gleiche
Richtung und um die gleiche Distanz mit bewegt. Da der Zeiger gleichzeitig in der
im Schuhhalteaggregatgehäuse ortsfesten ersten Rotationsachse gefangen ist, wird eine
lineare Bewegung des Kopplungsglieds oder des Schuhhalteaggregatgehäuses in eine Schwenkbewegung
des Zeigers umgesetzt. Das heißt, die lineare Bewegung des Kopplungsglieds oder des
Schuhhalteaggregatgehäuses bewirkt durch die Koppelung mit dem Zeiger eine Verschwenkung
des Zeigers in der erste und in der zweiten Rotationsachse.
[0031] Wie bereits weiter oben beschrieben, kann die Verschwenkung des Zeigers beim Einstieg
mit dem Skischuh in die Auslösebindung dadurch bewirkt werden, dass der Skischuh,
wenn er in der Auslösebindung gehalten wird, das Schuhhalteaggregatgehäuse entgegen
der Skilaufrichtung bewegt. Da der Zeiger gleichzeitig in der im Schuhhalteaggregatgehäuse
ortsfesten ersten Rotationsachse gefangen ist, wird diese relative lineare Bewegung
in eine Schwenkbewegung des Zeigers umgesetzt. Das heißt, die lineare Bewegung des
Schuhhalteaggregatgehäuses bewirkt durch die Koppelung mit dem Zeiger in der ersten
Rotationsachse eine Verschwenkung des Zeigers in der erste und in der zweiten Rotationsachse.
[0032] Alternativ kann das Feststellglied oder das Anschubeinstellglied, das zur Einstellung
einer Kraft der Anschubfeder dient, wie bekannt, zum Beispiel ein Außengewinde aufweisen,
das mit Öffnungen in der Basisstruktur und/oder in dem Spindelblech, die als Gewindeaufnahme
dienen, zusammenwirkt, sodass durch eine Drehung des Feststellglieds oder des Anschubeinstellglieds
mittels eines Werkzeugs, das Feststellglied/Anschubeinstellglied axial bewegt wird.
Dadurch kommt es zu einer linearen Verschiebung des Kopplungsglieds und damit ebenfalls
zu einer Auslenkung des Zeigers.
[0033] Der beschrieben Zeiger kann auch vorteilhaft mit einer Auslösebindung kombiniert
werden, bei der das Feststellglied über ein Stützglied fest in dem Ski verankert ist.
Solch eine Bindung ist zum Beispiel in der
DE 10 2011 086 679 A1, einer Anmeldung der Anmelderin, bekannt, die mit zum Umfang dieser Anmeldung zählt
und die hiermit in Bezug genommen wird.
[0034] Ein Abstand zwischen der ersten Rotationsachse und der zweiten Rotationsachse des
Zeigers kann kleiner sein, als ein Abstand der ersten Rotationachse zu einem von der
zweiten Rotationsachse entfernten Ende des Zeigers. Dabei kann der Mittelpunkt eines
den Zeiger bildenden Kreises mit der ersten Rotationsachse zusammenfallen. Die unterschiedlich
großen Abstände bilden unterschiedlich lange Hebel und führen zu einer Übersetzung
einer kleinen relativen linearen Bewegung des Kopplungsglieds in eine größere Auslenkung
des Zeigers.
[0035] Um feststellen zu können, ob die Vorspannkraft der Anschubfeder einen zulässigen
Wert aufweist, kann der Zeiger eine visuelle und/oder taktile Anzeige aufweisen, die
zum Beispiel durch ein Fenster oder eine Öffnung im Schuhhalteaggregat oder Schuhhalteraggregatgehäuse
erkannt werden kann. Bei der visuellen Anzeige kann es sich zum Beispiel um Felder
unterschiedlicher Farbe handeln, zum Beispiel ein grünes Feld für den zulässigen Wertebereich,
ein gelbes Feld für kritische aber akzeptable Wertebereiche und ein rotes Feld für
unzulässige Wertebereiche. Die farbliche Anzeige kann ganzflächig oder nur im Bereich
einer Nut in dem Zeiger gebildet sein. Die Nut kann gleichzeitig eine taktile Anzeige
sein, zum Beispiel für schlechtsichtige oder blinde Nutzer. Statt der Nut kann der
Zeiger Einkerbungen oder Erhebungen aufweisen, die eingefärbt sein können, damit man
sie besser sehen kann. Schließlich kann die visuelle Anzeige auch auf den Zeiger aufgedruckt
sein und bildliche Darstellungen oder Worte umfassen.
[0036] Die Scheibe oder zumindest der die visuelle Anzeige tragende Teil des Zeigers kann
seitlich über das Schuhhalteaggregat vorstehen, sodass es von einem Nutzer eingesehen
werden kann. Das freie Ende des Zeigers kann für den Nutzer sichtbar zum Beispiel
in einer Ausnehmung des Schuhhalteaggregats respektive des Schuhhalteaggregatgehäuses
angeordnet sein. Der eingestellte Wert kann durch die Mitte des sichtbaren Bereichs
des Zeigers gekennzeichnet sein oder durch einen Marker, wie beispielsweise einen
Pfeil, ein Dreieck oder einen Strich, in der Peripherie der Öffnung oder auf einem
Fenster angezeigt werden.
[0037] Der Zeiger kann aus dem Schuhhalteaggregat oder dem Schuhhalteaggregatgehäuse an
einer dem Hebel gegenüberliegenden Seite vorragen, respektive die Ausnehmung in dem
Schuhhalteaggregatgehäuse für den Zeiger und die Ausnehmung in dem Schuhhalteaggregatgehäuse
sind an gegenüberliegenden Seiten des Schuhhalteaggregats oder Schuhhalteaggregatgehäuses
gebildet.
[0038] Die Einrichtung zum Anzeigen der Einstellung einer Vorspannkraft einer Anschubfeder,
die hier in Zusammenhang mit der Auslösebindung beschrieben wurde, kann vorteilhaft
auch mit anderen Bindungen verbunden werden. Der Anmelder behält sich daher ausdrücklich
vor, in einer Teilung lediglich den Aspekt dieser Einrichtung unabhängig von der Auslösebindung
mit dem Hebel zu verfolgen.
[0039] Die erfindungsgemäße Auslösebindung wird vorliegend unter dem Aspekt der Verstellung
des Schuhhalteaggregats mittels eines Hebels beansprucht, was die Einstellung der
Auslösebindung auf unterschiedliche Schuhgrößen zum Beispiel in einem Skiverleih vereinfacht.
Der Hebel ist von einer Seite des Schuhhalteaggregats her ohne den Einsatz eines Werkzeugs
zu bedienen. Der Hebel wird nach der Einstellung des Schuhhalteaggregats automatisch
in eine Ruhelage zurückgeführt, in der ein Feststellglied in einer Verriegelungsposition
das Schuhhalteaggregat auf dem Ski axial verriegelt.
[0040] Das Erreichen der Verriegelungsposition durch das Feststellglied und der Ruheposition
durch den Hebel kann zum Beispiel durch ein Klickgeräusch angezeigt werden, um zu
verhindern, dass der Ski mit der Auslösebindung zum Beispiel vom Verleiher herausgegeben
wird, ohne dass der Hebel zuverlässig in der Ruheposition und das Feststellglied zuverlässig
in der Verriegelungsposition arretiert ist. Dazu kann der Hebel beispielsweise kurz
vor dem Erreichen der Ruheposition ein elastisches Ratschenelement betätigen, das
das hörbare Klickgeräusch erzeugt.
[0041] Solch eine Auslösebindung kann weitere Merkmale oder Detailausbildungen aufweisen,
die teilweise bereits beschrieben wurden, aber in den Ansprüchen sich nicht widerspiegeln
und deshalb im Folgenden als weitere Aspekte aufgeführt sind. Soweit in den als Aspekte
gekennzeichneten Merkmale Bezugszeichen verwendet werden, handelt es sich um die Bezugszeichen
von Ausführungsbeispielen, die nachfolgend beschrieben werden. Die Aspekte sind auf
diese Ausführungsbeispiele nicht beschränkt, obgleich die Ausführungsbeispiele auch
für die unter den Aspekten beschriebenen Merkmale bevorzugte Ausgestaltungsmöglichkeiten
aufzeigen.
Aspekt 1# Auslösebindung mit einem Hebel (4) der in eine Ruheposition vorgespannt
ist.
Aspekt 2# Auslösebindung, wobei der Hebel (4) das Feststellglied (3) in die Verriegelungsposition
bewegt oder das Feststellglied (3) den Hebel (4) in die Ruheposition bewegt.
Aspekt 3# Auslösebindung, wobei eine Anschubfeder (5) sich mit einem Ende an dem Feststellglied
(3) abstützt.
Aspekt 4# Auslösebindung, wobei das Federelement (7) den Hebel (4) in der Ruheposition
und/oder das Feststellelement (3) in der Verriegelungsposition hält.
Aspekt 5# Auslösebindung, wobei zwischen der Anschubfeder (5) und dem Federelement
(7) ein Kopplungsglied (6) angeordnet ist.
Aspekt 6# Auslösebindung, wobei das Federelement (7) eine Torsionsfeder ist.
Aspekt 7# Auslösebindung, wobei der Hebel (4) und das Feststellglied (3) über ein
Kurvengetriebe verbunden sind oder gemeinsam das Kurvengetriebe bilden.
Aspekt 8# Auslösebindung, wobei das Feststellglied (3) eine Feststellstruktur (3d)
aufweist, mit in Umfangsrichtung verlaufenden, vorstehenden Stegen (3e) zum Eingriff
in eine Gegeneingriffsstruktur der Basisstruktur.
Aspekt 9# Auslösebindung, wobei das Feststellglied (3) eine Eingriffsstruktur (3b)
aufweist, mit in Axialrichtung verlaufenden, vorstehenden Stegen (3c).
Aspekt 10# Auslösebindung, wobei der Hebel (4) an seinem dem Feststellglied (3) zugewandten
Ende einen Eingriff (4c) aufweist, der in die Stege (3c) des Eingriffsbereichs (3b)
eingreift.
Aspekt 11# Auslösebindung, wobei das Feststellglied (3) in Abhängigkeit seine Position
auf der Basisstruktur und einer Länge einer Sohle des Skischuhs, bei in der Auslösebindung
gehaltenem Skischuh, eine wirksame Vorspannkraft der Anschubfeder (5) bestimmt.
Aspekt 12# Einrichtung zum Anzeigen der Einstellung einer Federkraft einer Anschubfeder
einer Auslösebindung, mit
Feststellglied (3) zur Einstellung der Vorspannkraft der Anschubfeder (5), einem Zeiger
(8), der um eine erste Rotationsachse (R1) senkrecht zu einer Skioberfläche verdrehbar
in einem Gehäuse der Auslösebindung lagerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Zeiger (12) in einer zweiten Rotationsachse (2), die parallel zu der ersten Rotationsachse
(R1) verläuft, mit dem Feststellglied (3) gekoppelt ist.
Aspekt 13# Einrichtung nach Aspekt 12, wobei die erste Rotationsachse (R1) und die
zweite Rotationsachse (R2) voneinander beabstandet sind.
Aspekt 14# Einrichtung nach Aspekt 12, wobei eine lineare Bewegung des Feststellglieds
(3) durch die Koppelung mit dem Zeiger (8) eine Verschwenkung des Zeigers (8) in der
erste und der zweite Rotationsachse (R1; R2) bewirkt.
Aspekt 15# Einrichtung nach Aspekt 12, wobei beim Einstieg mit einem Skischuh in die
Auslösebindung über das Feststellglied (3) ein Verschwenken des Zeigers (8) in der
ersten und der zweiten Rotationsachse (R1; R2) bewirkt wird.
Aspekt 16# Einrichtung nach Aspekt 12, wobei eine axiale Verstellung des Feststellglieds
(3) durch Verdrehen eines Einstellglieds mit einem Werkzeug bewirkt wird.
Aspekt 17# Einrichtung nach Aspekt 12, wobei der Abstand zwischen der ersten Rotationsachse
(R1) und der zweiten Rotationsachse (R2) kleiner ist, als ein Abstand ersten Rotationachse
(R1) zu einem von der zweiten Rotationsachse (R2) entfernten Ende des Zeigers (8).
Aspekt 18# Einrichtung nach Aspekt 12, wobei der Zeiger (8) eine Teilscheibe bildet
mit einem Mittelpunkt, der mit dem Mittelpunkt der ersten Rotationsachse (R1) zusammenfällt.
Aspekt 19# Einrichtung nach Aspekt 12, wobei das Ende von der zweiten Rotationsachse
(R2) entfernte Ende des Zeigers (8) eine visuelle oder taktile Anzeige (8d) aufweist.
Aspekt 20# Einrichtung nach Aspekt 12, wobei die visuelle Anzeige (8d) ein oder mehrere
Farbfelder oder Farbstreifen oder ein Druck mit Symbolen oder Worten, und die taktile
Anzeige (8d) eine Nut oder mehrere Nuten, eine Einkerbung oder mehrere Einkerbungen,
einen Vorsprung oder mehrere Vorsprünge umfasst.
Aspekt 21# Einrichtung nach Aspekt 12, wobei die taktile Anzeige (8d) an der Außenseite
des Zeigers (8) gebildet ist.
Aspekt 22# Einrichtung nach Aspekt 12, weiterhin umfassend ein Kopplungsglied (6),
das zwischen einem Ende der Anschubfeder (5) und dem Feststellglied (3) angeordnet
ist.
Aspekt23# Einrichtung nach Aspekt 12, wobei eine Kompression der Anschubfeder (5)
eine relative lineare Bewegung des Kopplungsglieds (6) zum Schuhhalteaggregatgehäuse
bewirkt.
Aspekt 24# Einrichtung nach Aspekt 12, wobei der Zeiger (8) teilweise aus dem Schuhhalteaggregat
(1) seitlich vorsteht und der Skifahrer die visuelle Anzeige (13) ablesen kann.
Aspekt 25# Einrichtung nach Aspekt 12, wobei der Zeiger (12) für den Skifahrer sichtbar
in einer Ausnehmung eines Schuhhalteaggregatgehäuses (10) angeordnet ist.
Aspekt 26# Schuhhalteaggregat mit
einem Gehäuse,
einer Anschubfeder (2),
einem Feststellglied (3) zur Einstellung einer Vorspannkraft der Anschubfeder (2),
einem Hebel (4) zur Festlegung und Freigabe des Feststellglieds (3),
und einem Zeiger (8) mit einer visuellen und/oder taktilen Anzeige (8d).
Aspekt 27# Schuhhalteelement nach Aspekt 25, wobei die Position der visuellen Anzeige
(8d) über das Feststellglied (3) zusammen mit der Vorspannkraft der Anschubfeder (5)
einstellbar ist.
Aspekt 28# Schuhhalteelement nach dem Aspekt 25, wobei die Vorspannkraft der Anschubfeder
(5) vorgeben ist und vom Nutzer nicht eingestellt werden kann.
Aspekt 29# Schuhhalteelement nach Aspekt 25, wobei der Hebel (4) in Bezug auf eine
Längsachse (L) des Schuhhalteaggregats (1) auf einer dem Zeiger (8) gegenüberliegenden
Seite des Schuhhalteaggregats (1) angeordnet ist.
Aspekt 30# Schuhhalteelement nach Aspekt 25, wobei das Schuhhalteelement eine Basis
(2) und einen separaten Schuhhalteaggregathalter (10) umfasst.
Aspekt 31# Schuhhalteelement nach Aspekt 25, wobei der Hebel (4) in der Basis (2)
und der Zeiger (8) in der Basis (2) und dem Schuhhalteaggregathalter (10) gelagert
ist.
[0042] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Figuren erläutert.
An den Ausführungsbeispielen offenbar werdende Merkmale bilden jeweils einzeln und
in jeder Merkmalskombination die Gegenstände der Ansprüche und auch die vorstehend
beschriebenen Ausgestaltungen vorteilhaft weiter. Es zeigen:
- Figur 1
- Schuhhalteaggregatgehäuse mit Basis
- Figur 2
- Explosionszeichnung einer Feststellmechanik mit Hebel und Zeiger
- Figur 3
- perspektivische Ansicht der Feststellmechanik von der Hebelseite
- Figur 4
- perspektivische Ansicht der Feststellmechanik von der Zeigerseite
- Figur 5
- Blick auf das Schuhhalteaggregatgehäuse mit Zeiger, von oben
- Figur 6
- Ansicht des Schuhhalteaggregatgehäuses von unten
- Figur 7
- Feststellglied einer ersten Ausführung
- Figur 8
- Feststellglied einer zweiten Ausführung
- Figur 9
- Schnitt durch das Schuhhalteaggregatgehäuse quer zur Axialrichtung im Bereich des
Zeigers
- Figur 10
- Schnitt durch das Schuhhalteaggregatgehäuse quer zur Axialrichtung im Bereich des
Hebels
- Figur 11
- Sicht von oben auf Schuhhalteaggregatgehäuse mit Hebel und Zeiger
- Figur 12
- perspektivische Seitenansicht des Schuhhalteaggregatgehäuses mit Zeiger
- Figur 13
- perspektivische Seitenansicht des Schuhhalteaggregatgehäuses mit Hebel
[0043] Die Figur 1 zeigt einen Schuhhalteaggregathalter 10 auf, der mit einer Basis 2 verbunden
ist. Der Schuhhalteaggregathalter 10 und die Basis 2 bilden zusammen ein Schuhhalteaggregatgehäuse
1.
[0044] Das Schuhhalteaggregatgehäuse 1 weist eine seitliche Öffnung oder Ausnehmung 1a auf,
durch die ein Teil der Basis 2 erkennbar ist. Das Schuhhalteaggregatgehäuse 1 ist
in bekannter Art aus Kunststoff gebildet. Über die Basis 2 kann das Schuhhalteaggregatgehäuse
1 auf dem Ski in einer nicht gezeigten Basisstruktur axial festgelegt werden. Das
gezeigte Schuhhalteaggregatgehäuse 1 ist hergerichtet um mit einem nicht gezeigten
Automaten verbunden zu werden und bildet gemeinsam mit dem Automaten einen Fersenhalter
einer Auslösebindung für einen Ski oder ein Snowboard. Das Schuhhalteaggregatgehäuse
1 kann auf die Basis 2 aufgeschoben werden und ist auf der Basis 2 linear beweglich
gelagert.
[0045] Am Schuhhalteaggregat 1 ist eine Öffnung 1a gebildet, deren Bedeutung später beschrieben
wird.
[0046] Die Figur 2 zeigt in einer Explosionszeichnung die Basis 2 mit den Teilen einer Feststellmechanik,
mit der das Schuhhalteaggregatgehäuse 1 auf der Basis 2 axial festgelegt werden kann.
Die Feststellmechanik umfasst ein Feststellglied 3, einen Hebel 4 und eine Anschubfeder
5. Desweiteren umfasst die Feststellmechanik ein Kopplungsglied 6, ein Federelement
7 und einen Zeiger 8.
[0047] Zu sehen sind weiterhin drei Schrauben 9 mit denen die Basis 2 in einer alternativen
Ausführung der Auslösebindung in einem Ski oder Snowboard verankert werden kann. Die
Basis 2 bildet in diesem Fall die Basisstruktur für das Schuhhalteaggregatgehäuse
1, die Feststellmechanik ist bei dieser Ausführung bevorzugt im Schuhhalteaggregatgehäuse
1 angeordnet.
[0048] Zum Zusammenbau der Feststellmechanik wird die Anschubfeder 5 in eine Aufnahme 2a
in der Basis 2 eingelegt. In eine Öffnung 2b der Basis 2 wird das Kopplungsglied 6
so eingegeben, dass in der Basis 2 gebildete Schienen 2c in die Ausnehmungen 6a am
Kopplungsglied 6 eingreifen. Dadurch kann das Kopplungsglied 6 in Axialrichtung A
bewegt werden, sich aber in der Basis 2 nicht verdrehen. Um auch einem Verkanten des
Kopplungslieds 6 vorzubeugen, weist das Kopplungsglied 6 zwei Arme 6b auf, die an
Seitenwänden 2d der Öffnung 2b anliegen. Das Kopplungsglied 6 liegt in der zusammengebauten
Feststellmechanik zwischen der Anschubfeder 5 und dem Feststellglied 3, und wird durch
die Anschubfeder 5 gegen das Feststellglied 3 gedrückt. Das heißt, dass bei einer
axialen Bewegung des Feststellglieds 3 oder einer Kompression oder Entspannung der
Anschubfeder 5 das Kopplungsglied 6 in die gleiche Richtung und um die gleiche Distanz
wie das Feststellglied 3 axial bewegt wird.
[0049] Das Feststellglied 3 weist im Wesentlichen drei Abschnitte auf: einen in Axialrichtung
A vorderen Endabschnitt 3a, einen mittigen Hauptabschnitt 3f und einen in Axialrichtung
A hinteren Endabschnitt 3g.
[0050] Das Feststellglied 3 wird im Ausführungsbeispiel von unten in die Basis 2 eingelegt,
sodass der vordere Endabschnitt 3a des Feststellglieds 3 in die Öffnung 2b ragt. Der
mittige Hauptabschnitt 3f weist eine Eingriffsstruktur 3b auf, mit axialen Stegen
3c, und eine Feststellstruktur 3d, mit radialen Stegen 3e. Das Feststellglied 3 ist
in der Basis 2 derart gelagert, dass zumindest der mittlere Hauptabschnitt 3f, bevorzugt
aber das gesamte Feststellglied 3, relativ zur Basis axial nicht bewegt aber relativ
zur Basis 2 um eine in Axialrichtung A weisende Achse verschwenkt werden kann. Durch
dieses Verschwenken wird die Feststellstruktur 3d, die zum Festlegen des Schuhhalteaggregatgehäuses
1 auf dem Ski oder Snowboard in eine Gegenfeststellstruktur in der nicht gezeigten
Basisstruktur eingreift, aus diesem Eingriff heraus in eine Freigabeposition bewegt
bzw. in der Gegenbewegung in eine Verriegelungsposition, in der die Feststellstruktur
3d in die Gegenfeststellstruktur eingreift, zurückbewegt.
[0051] Zwischen dem dem Feststellglied 3 zugewandten Ende der Anschubfeder 5 und dem Kopplungsglied
6 ist das Federelement 7 angeordnet, das zwei in Axialrichtung A vorstehenden Federenden
7a und 7b aufweist. Dabei bildet das Kopplungsglied 6 eine Art starres Gehäuse für
das Federelement 7, das dadurch bei einer axialen Bewegung des Feststellglieds 3 nicht
komprimiert wird.
[0052] Eines der Federenden 7b kann fest, zum Beispiel durch Formschluss, mit dem Kopplungsglied
6 verbunden werden, während das andere Federende 7a mit dem Feststellglied 3 verbunden
werden kann. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Feststellglied 3 eine Nut
3h auf, in die das Ende 7a des Federelements 7 eingreifen kann.
[0053] Der Hebel 4 kann mit der Achse 11 in der Basis 2 schwenkbar befestigt werden. Dazu
weist die Basis 2 zwei Befestigungen oder Lager 2e, 2f auf, in denen die Achse 11,
auf der der Hebel 4 befestigt oder gelagert ist, gehalten oder gelagert wird. Das
heißt, die Achse 11 kann drehfest mit der Basis 2 verbunden sein und der Hebel 4 ist
schwenkbar auf der Achse 11 gelagert, oder die Achse 11 ist schwenkbar in der Basis
2 gelagert und der Hebel 4 ist drehfest mit der Achse 11 verbunden.
[0054] Der Hebel 4 weist einen Griff 4a auf, der von einem Nutzer zur Betätigung des Hebels
4 gegriffen werden kann, einen Verbindungsbereich 4b, zum Verbinden mit der Achse
11, und einen im Ausführungsbeispiel teilzahnkranzförmigen Eingriff 4c, zum Eingriff
in die Eingriffsstruktur 3b des Feststellglieds 3 mit den axialen Stegen 3c. Durch
eine Bewegung des Hebels 4 in eine Hochrichtung H wird das Feststellglied 3 verschwenkt,
was dazu führt, dass die radialen Stege 3e der Feststellstruktur 3d des Feststellglieds
3 aus einer in der nicht gezeigten Basisstruktur gebildeten Gegenfeststellstruktur
heraus bewegt werden, sodass das Schuhhalteaggregatgehäuse 1 im Ausführungsbeispiel
gemeinsam mit der Basis 2 und damit der Anschubfeder 5, dem Kopplungsglied 6 und dem
Feststellglied 3 axial bewegt werden kann. Diese Position des Hebels 4 wird auch als
Freihalteposition bezeichnet. In der Gegenbewegung bringt der Hebel 4 die Feststellstruktur
3d wieder in Eingriff mit der Gegenfeststellstruktur der Basisstruktur.
[0055] Durch das Federelement 7 ist der Hebel 4 in eine Ruheposition vorgespannt, in der
die Feststellstruktur 3d und die Gegenfeststellstruktur in Eingriff sind. Um das Feststellglied
3 aus der Verriegelungsposition in die Freigabeposition zu bewegen, wird der Hebel
2 gegen die Federkraft des Federelements 7 in Hochrichtung verschwenkt. In der verschwenkten
Position muss der Hebel 4 während der axialen Verstellung gehalten werden. Sobald
der Hebel 4 losgelassen wird, wird er durch das Federelement 7 zurück in seine Ruheposition
bewegt, in der das Feststellglied 3 in der Verriegelungsposition ist.
[0056] Im Ausführungsbeispiel bewegt das Federelement 7 das Feststellglied 3 zurück in die
Verriegelungsposition und das Feststellglied 3 nimmt über die Eingriffsstruktur 3b
und den Eingriff 4c den Hebel 4 mit in die Ruheposition. Alternativ kann das Federelement
7 mit dem Hebel 4 verbunden sein, sodass dieser von dem Federelement 7 in die Ruheposition
bewegt würde und dabei das Feststellglied 3 mit in die Verriegelungsposition bewegen
würde.
[0057] Der Eingriff 4c und die Eingriffsstruktur 3b bilden gemeinsam ein Kurvengetriebe
und sind im gezeigten Ausführungsbeispiel miteinander in einem Wälzeingriff.
[0058] Der Hebel 4 weist einen ersten Hebelarm 41 auf, der sich von einem Wälzpunkt der
Verbindung Eingriff 4c und Eingriffsstruktur 3b bis zum Mittelpunkt der Achse 11 erstreckt
und einen zweiten Hebelarm 42, der den Griff 4a umfasst (siehe Figur 2). Der zweite
Hebelarm 42 ist im Ausführungsbeispiel länger als der erste Hebelarm 41, wodurch eine
Kraft, die am ersten Hebelarm 41 ansetzt, in eine größere Kraft im Wälzpunkt übersetzt
wird.
[0059] Der Zeiger 8 weist einen teilkreisförmigen ersten Abschnitt 8a auf, wobei ein Kreismittelpunkt
des Kreises mit einer Rotationsache R1 zusammenfällt, in der der Zeiger 8 drehbar
zum Beispiel in dem Schuhhalteaggregatgehäuse 1 gelagert werden kann. Ein zweiter
Abschnitt 8b des Zeigers 8 umfasst eine zweite Rotationsachse R2, in der der Zeiger
8 drehbar mit dem Kopplungsglied 6 oder dem Feststellglied 3 verbunden werden kann.
[0060] Durch die Festlegung des Zeigers 8 in den zwei Rotationsachsen R1, R2 bewirkt eine
axiale Bewegung des Schuhhalteaggregatgehäuses 1 oder des Feststellglieds 3 direkt
oder über das Kopplungsglied 6 ein Verschwenken des Zeigers 8 sowohl um die erste
Rotationsachse R1 als auch um die zweite Rotationachse R2. Durch diese Koppelung wird
eine lineare Bewegung des Schuhhalteaggregatgehäuses 1 oder des Feststellglieds 3
in eine Schwenk- oder Drehbewegung des Zeigers 8 umgesetzt. Da ein Abstand der zweiten
Rotationsache R2 zu der ersten Rotationsachse R1 im Ausführungsbeispiel kleiner ist
als ein Abstand der ersten Rotationsachse R1 zu einem freien Ende 8c des ersten Abschnitts
8a, kommt es zu einer Übersetzung einer kleinen linearen Bewegung in eine größere
Drehbewegung.
[0061] Auf dem Zeiger 8 ist eine visuelle und/oder taktile Anzeige 8d in Form eines Striches,
einer Einkerbung oder einer Erhebung gebildet. Der Zeiger 8 respektive das freie Ende
8c des Zeigers 8 mit der visuellen Anzeige 8d steht, wenn er in das Schuhhalteaggregatgehäuse
1 eingebaut ist, durch die in der Figur 1 dargestellte Öffnung 1a seitlich vor und
kann von einem Nutzer gesehen und/oder ertastet werden.
[0062] Die Figuren 3 und 4 zeigen die zusammengesetzte Feststellmechanik 12 von der Hebelseite
(Figur 3) und der Zeigerseite (Figur 4).
[0063] Die Anschubfeder 8 stützt sich über das Kopplungsglied 6 an dem Feststellglied 3
ab und drückt das Kopplungsglied 6 gegen das Feststellglied 3. Dabei bildet das Kopplungsglied
6 ein Gehäuse für das Federelement 7, das mit dem Federende 7a in der Nut 3h des Feststellglieds
eingreift. Das nicht sichtbare Federende 7b ist mit dem Kopplungsglied 6 verbunden.
Bei dem Federelement 7 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um eine Torsionsfeder.
[0064] Am Feststellglied 3 ist eine Eingriffsstruktur 3b aus axial verlaufenden Stegen 3c
gebildet, die sich über einen Großteil des Hauptabschnitts 3f erstrecken und mit dem
Eingriff 4c des Hebels 4 ein Kurvengelenk bilden. Eine Bewegung des Hebels 4 in eine
Hochrichtung H bewirkte ein Verdrehen des Feststellgliedes 3 um eine Achse S1 parallel
zur Längsachse L der Feststellmechanik 12.
[0065] Das Feststellglied 3 weist am freien Ende des hinteren Endabschnitts 3g einen Werkzeugeingriff
auf. Hier kann ein Werkzeug angesetzt werden, wenn zum Beispiel das Feststellglied
3 mit der Feststellstruktur 3d in der Gegenfeststellstruktur so verklemmt ist, dass
es mittels des Hebels 4 nicht mehr aus der Verriegelungsposition in die Freigabeposition
bewegt werden kann.
[0066] Der Zeiger 8 ist in der Rotationsachse R2 mit dem Kopplungsglied 6 verbunden und
kann in der Rotationsachse R1 mit dem Schuhhalteaggregatgehäuse 1 verbunden werden.
[0067] Die Feststellmechanik 12 wird im Ausführungsbeispiel in die Basis 2 eingebaut, die
anschließend mit dem Schuhhalteaggregatgehäuse 1 verbunden wird, wobei die Basis 2
und das Schuhhalteaggregatgehäuse 1 gemeinsam ein Schuhhalteaggregat, zum Beispiel
einen Fersenhalter bilden können.
[0068] Die Figur 5 ist ein Blick von oben auf das Schuhhalteaggregatgehäuse 1. Aus dieser
Perspektive ist gut zu erkennen, dass das Schuhhalteaggregatgehäuse 1 neben der bereits
in der Figur 1 dargestellten Öffnung 1a, durch die der Zeiger 8 seitlich aus dem Schuhhalteaggregatgehäuse
1 vorstehen kann, eine weiter Öffnung oder Ausnehmung 1b aufweist. Durch diese Öffnung
1b kann der Hebel 4 seitlich aus dem Schuhhalteaggregatgehäuse 1 vorstehen, sodass
er von einem Nutzer problemlos ergriffen und in Hochrichtung H bewegt werden kann.
[0069] Das Ergreifen umfasst dabei ein Ergreifen mit der Hand oder einem Finger, das Ergreifen
mit einem Teil eines Skistocks und das Ergreifen mittels eines Werkzeugs.
[0070] Die Figur 6 zeigt eine alternative Ausführung, bei der die Anschubfeder 5 direkt
mit dem Feststellglied 3 verbunden ist. Bei dieser Ausführung ist der Zeiger 7 in
der zweiten Rotationsachse R2 direkt mit dem Feststellglied 3 verbunden. Bei dieser
Ausführung kann eine lineare Bewegung des Feststellglieds 3 in einer Schwenkbewegung
des Zeigers 8 umgesetzt werden.
[0071] Die Figur 7 zeigt in einer Ansicht von hinten das Schuhhalteaggregatgehäuse 1 mit
der Feststellmechanik 12 der Figur 2. Zu erkennen ist, dass die Feststellstruktur
3d des Feststellgliedes 3 radial verlaufende Stege 3e aufweist, die in der gezeigten
Verriegelungsposition des Feststellgliedes 3 nach unten vorstehen, um in entsprechende
Gegenfeststellstrukturen einer Basisstruktur eingreifen zu können.
[0072] Die Figur 8 zeigt eine alternative Ausführung, bei der das Feststellglied 3 wie bekannt
ein Feststellelement mit einem Gewinde als Feststellstruktur aufweist. Mit einem Werkzeug
kann das Feststellelement 3 gedreht werden, sodass sich die Feststellstruktur in einer
entsprechenden bekannten Gegenverbindungsstruktur axial bewegen kann. Wie in der Figur
6 gezeigt, kann auch dieses Feststellglied 3 zum Antrieb eines Zeigers 8 zum Anzeigen
einer eingestellten Federkraft oder Auslösekraft der Anschubfeder 5 verwendet werden.
[0073] Die Figur 9 zeigt in einer Schnittansicht von hinten die Anordnung des Zeigers 8
in dem Schuhhalteaggregatgehäuse 1. Die erste Rotationsachse R1 lagert den Zeiger
8 drehbar in dem Schuhhalteaggregatgehäuse 1, während die zweite Rotationsachse R2
den Zeiger 8 in dem Kopplungsglied 6 lagert. Wie man erkennen kann, ist die Lagerung
im Kopplungsglied 6 so, dass der Zeiger quer zur Längsachse L der Feststellmechanik
12 bewegen kann. Dadurch können Toleranzen bei der Herstellung des Zeigers 8, zum
Beispiel im Bereich der Biegung am freien Ende 8c ausgeglichen werden.
[0074] Die Figur 10 zeigt in der gleichen Ansicht wie die Figur 7 die Verbindung zwischen
dem Hebel 4 und dem Feststellglied 3. Der Hebel 4 respektive der Eingriff 4c ist im
Wälzeingriff mit dem Feststellglied 3 respektive den axialen Stegen 3c der Eingriffsstruktur
3b. Dabei ist der Hebel 4 in seiner Ruheposition, da die Feststellstruktur 3d in Richtung
einer nicht gezeigten Basisstruktur mit einer Gegeneingriffsstruktur zeigt. In der
Nut 3h des Feststellglieds 3 liegt das Federende 7a des Federelements 7, das den Hebel
4 in die Ruheposition und das Feststellglied 3 in die Verriegelungsposition vorspannt.
Wird jetzt der Hebel 4 in Hochrichtung H bewegt, wird über den Wälzeingriff des Eingriffs
4c mit der Eingriffsstruktur 3b das Feststellglied 3 in Pfeilrichtung verdreht. Dadurch
wird die Feststellstruktur aus der Verriegelungsposition in der nicht gezeigten Gegenfeststellstruktur
bewegt, sodass das Schuhhalteaggregatgehäuse 1 jetzt axial auf der nicht dargestellten
Basisstruktur verschoben werden kann. Während dieses Verschiebens wird der Hebel 4
in der Hochstellung gehalten. Wenn das Schuhhalteaggregatgehäuse 1 die vorgesehene
Position erreicht hat, wird der Hebel 4 losgelassen und mittels des Federelements
7, das mit dem Feststellglied 3 und dem nicht sichtbaren Kopplungsglied 6 verbunden
ist, zusammen mit dem Feststellglied 3 in die Ruheposition zurückgeführt, in der das
Feststelllied 3 das Schuhhalteaggregatgehäuse 1 auf dem Ski oder Snowboard axial festlegt.
[0075] Wenn jetzt ein Schuh in die Auslösebindung, mit dann einem Automaten für den Fersenhalter
und einem Zehenhalter, eingespannt wird, zeigt der Zeiger 8 die tatsächliche durch
den Schuh bestimmte Spannkraft der Anschubfeder 5 an. Ist dabei die visuelle Anzeige
8d auf dem Zeiger 8 nicht oder nur am Rand sichtbar, wird der Schuh aus der Auslösebindung
entnommen. Dadurch kehrt die Anschubfeder 5 in die eingestellte Position zurück, in
der die visuelle Anzeige 8d eine Position in der Mitte der Ausnehmung 1a einnimmt.
Anschließend wird der Hebel 4 betätigt und das Schuhhalteaggregatgehäuse 1 axial in
die Richtung bewegt, die nach einem Wiedereinsetzen des Schuhs bewirkt, dass die visuelle
Anzeige 8d zumindest nahe an der Mitte der Ausnehmung 1a des Schuhhalteaggregatgehäuses
1 liegt. Nach einer weiteren Kontrolle durch das Einsetzen des Skischuhs in die Auslösebindung
kann der Vorgang so oft wiederholt werden, bis die visuelle Anzeige 8d eine optimale,
möglichst mittige Position in der Ausnehmung 1a einnimmt.
[0076] Die Figur 11 zeigt die gleiche Ansicht des Schuhhalteaggregatgehäuses 1, wie die
Figur 5. Im Gegensatz zur Abbildung der Figur 5 ist jetzt in der Ausnehmung 1b der
Hebel 4 zu sehen. Der Hebel 4 und der Zeiger 8 sind auf gegenüberliegenden Seiten
des Schuhhalteaggregatgehäuses 1 angeordnet, wobei im gezeigten Ausführungsbeispiel
der Hebel 4 an einer Innenseite der Auslösebindung angeordnet, so dass sich die beiden
Hebel 4 bei angeschnallten Skiern oder auf dem Snowboard einander zugewandt gegenüberliegen.
[0077] Die Figuren 12 und 13 zeigen das Schuhhalteaggregatgehäuse 1 der Figur 9 in zwei
perspektivischen Ansichten, einmal von der Seite mit dem Zeiger 8 in der Ausnehmung
1a (Figur 12) und einmal von der Seite mit dem Hebel 4 in der Ausnehmung 1b.
Bezugszeichenliste
[0078]
- 1
- Schuhhalteaggregatgehäuse, Schuhhalteaggregat
- 1a
- Öffnung, Ausnehmung
- 1b
- Öffnung, Ausnehmung
- 2
- Basis
- 2a
- Aufnahme
- 2b
- Öffnung
- 2c
- 2d
- Schienen
- 2d
- Seitenwand
- 2e
- Lager, Befestigung
- 2f
- Lager, Befestigung
- 3
- Feststellglied
- 3a
- vorderer Endabschnitt
- 3b
- Eingriffsstruktur
- 3c
- axialer Steg
- 3d
- Feststellstruktur
- 3e
- radialer Steg
- 3f
- Hauptabschnitt
- 3g
- hinterer Endabschnitt
- 3h
- Nut
- 4
- Hebel
- 4a
- Griff
- 4b
- Verbindungsbereich
- 4c
- Eingriff
- 5
- Anschubfeder
- 6
- Kopplungsglied
- 6a
- Ausnehmung
- 6b
- Arm
- 7
- Federelement
- 7a
- Federende
- 7b
- Federende
- 8
- Zeiger
- 8a
- Abschnitt
- 8b
- Abschnitt
- 8c
- freies Ende
- 8d
- visuelle Anzeige
- 9
- Schrauben
- 10
- Schuhhalteaggregathalter
- 11
- Achse
- 12
- Feststellmechanik
- 41
- Hebelarm
- 42
- Hebelarm
- A
- Axialrichtung
- H
- Hochrichtung
- L
- Längsachse
- R1
- Rotationsachse
- R2
- Rotationsachse
- S1
- Schwenkachse
1. Auslösebindung umfassend
eine Basisstruktur,
wenigstens ein Schuhhalteaggregat (1), insbesondere einem Fersenhalter,
ein Feststellglied (3) mit einer Feststellstruktur (3d), wobei das Feststellglied
(3) zur Festlegung des Schuhhalteaggregats (1) in einer Verriegelungsposition mit
einer Gegenfeststellstruktur relativ zur Basisstruktur axial unbeweglich in einem
Eingriff ist, und einen Hebel (4), mit dem die Feststellstruktur (3d) aus dem Eingriff
in eine Freigabeposition bewegbar ist, in der das Schuhhalteaggregat (1) axial auf
der Basisstruktur versetzbar ist,
wobei der Hebel (4) einen um eine in Längsrichtung der Bindung weisende Schwenkachse
(S1) verschwenkbar ist
und einen von der Schwenkachse (S1) zumindest im Wesentlichen in Querrichtung horizontal
abragenden Hebelarm (42) aufweist, der in eine Hochrichtung betätigbar ist.
2. Auslösebindung nach Anspruch 1, wobei der Hebel (4) zur Verstellung des Schuhhalteaggregats
(1) in einer Freihalteposition gehalten wird und sich nach dem Loslassen automatisch
in seine Ruheposition zurück bewegt.
3. Auslösebindung nach einem der vorgehenden Ansprüche, wobei das Schuhhalteaggregat
(1) eine Anschubfeder (5) aufweist und die Anschubfeder (5) sich mit einem Ende an
dem Feststellglied (3) abstützt.
4. Auslösebindung nach dem vorgehenden Anspruch, wobei zwischen dem Ende der Anschubfeder
(5) und dem Feststellglied (3) ein Federelement (7) angeordnet ist, das den Hebel
(4) automatisch in die Ruheposition und/oder das Feststellelement (3) automatisch
in die Verriegelungsposition bewegt und bevorzugt dort hält.
5. Auslösebindung nach dem vorgehenden Anspruch, wobei zwischen der Anschubfeder (5)
und dem Federelement (7) ein Kopplungsglied (6) angeordnet ist, das bevorzugt ein
Gehäuse für das Federelement (7) bildet.
6. Auslösebindung nach einem der zwei vorgehenden Ansprüche, wobei das Federelement (7)
an einem Ende (7a) mit dem Kopplungsglied (6) und mit einem anderen Ende (7b) mit
dem Feststellglied (3) verbunden ist.
7. Auslösebindung nach einem der vorgehenden Ansprüche, wobei der Hebel (4) und das Feststellglied
(3) über ein Kurvengetriebe verbunden sind oder gemeinsam das Kurvengetriebe bilden.
8. Auslösebindung nach einem der vorgehenden Ansprüche, wobei es sich bei dem Feststellglied
(3) um ein Ritzel handelt, das um eine Achse parallel zur Schwenkachse (S1) des Hebels
(4) bevorzugt in einem Wälzeingriff aus der Verriegelungsposition in die Freigabeposition
bewegbar ist, und umgekehrt.
9. Auslösebindung nach einem der vorgehenden Ansprüche, wobei die Schwenkachse (S1) den
Hebel (4) in den ersten Hebelarm (41) und einen zweiten Hebelarm (42) unterteilt,
wobei der erste Hebelarm (41) dem Feststellglied (3) zugewandt ist.
10. Auslösebindung nach dem vorgehenden Anspruch, wobei der erste Hebelarm (41) kürzer
ist, als der zweite Hebelarm (42).
11. Auslösebindung nach einem der zwei vorgehenden Ansprüche, wobei der zweite Hebelarm
(42) für den Skifahrer zugänglich in einer Ausnehmung (1b) eines Schuhhalteaggregatgehäuses
(1) angeordnet ist.
12. Auslösebindung nach einem der vorgehenden Ansprüche, umfassend ferner eine Einrichtung
zum Anzeigen der Einstellung einer Federkraft der Anschubfeder (5), mit einem Zeiger
(8), der um eine erste Rotationsachse (R1) senkrecht zu einer Skioberfläche verdrehbar
in einem Schuhhalteaggregatgehäuse (1) der Auslösebindung lagerbar und in einer zweiten
Rotationsachse (R2), die parallel zu der ersten Rotationsachse (R1) verläuft, mit
dem Kopplungsglied (6) koppelbar ist.
13. Auslösebindung nach einem der vorgehenden Ansprüche, wobei eine lineare Bewegung des
Schuhhalteaggregatgehäuses (1) durch die Koppelung mit dem Zeiger (8) in der ersten
Rotationsachse (R1) eine Verschwenkung des Zeigers (8) in der erste und der zweite
Rotationsachse (R1; R2) bewirkt.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, wobei ein Abstand zwischen der ersten
Rotationsachse (R1) und der zweiten Rotationsachse (R2) kleiner ist, als ein Abstand
der ersten Rotationachse (R1) zu einem von der zweiten Rotationsachse (R2) entfernten
freien Ende (8c) des Zeigers (8).
15. Einrichtung nach einem der drei vorgehenden Ansprüche, wobei ein von der zweiten Rotationsanzeige
(R2) entferntes freies Ende (8c) des Zeigers (8) eine visuelle Anzeige (8d) aufweist.