[0001] Die Erfindung betrifft einen Vorderbacken einer Skibindung mit einem Gehäuse und
mit zwei am Gehäuse angeordneten, um vertikale Hochachsen schwenkbaren Sohlenhaltern,
welche als zweiarmige Hebel ausgebildet sind, deren eine Hebelarme den vorderen Endbereich
des Sohlenrandes eines Skischuhs halten und deren zweite Hebelarme mit Druckelementen
zusammenwirken, die in Skiquerrichtung bewegbar sind und von einer zwischen ihnen
befindlichen, sich in Skiquerrichtung erstreckenden Feder beaufschlagt sind.
[0002] Ein derartiger Vorderbacken ist aus der
EP 1 892 020 A2 bekannt. Die von der Feder beaufschlagten Elemente sind als Kolben ausgeführt, welche
in einem zylinderartigen Gehäuse, welches eine zur Querrichtung parallele Zylinderachse
aufweist, verschiebbar geführt sind. An der dem jeweiligen Sohlenhalter zugewandten
Außenseite des Kolbenbodens jedes Kolbens ist eine mit dem sohlenfernen Arm des jeweiligen
Sohlenhalters zusammenwirkende Kulissenbahn angeordnet, die durch eine Erhebung in
zwei Abschnitte unterteilt ist, wobei der Sohlenhalter in Auslöseposition an dem einen
Abschnitt festgehalten wird. Durch die bei einer Auslösung stattfindende Gleitreibung
zwischen den Federendabschnitten und den Innenseiten der Kolben, in welchen die Feder
gehalten ist, und zwischen den Außenseiten der Kolben und dem zylinderförmigen Gehäuse
wird die Auslösekraft beeinflusst.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vorderbacken der eingangs genannten
Art derart zu gestalten, dass eine die Auslösekraft beeinflussende Gleitreibung reduziert
ist.
[0004] Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass die Feder an einzelnen,
in Skiquerrichtung am Gehäuse oder an einem gehäusefesten Teil ausgebildeten Führungsrippen
geführt ist und dass die Druckelemente von Biegeblechstreifen getragen oder gebildet
sind, welche am Gehäuse beweglich gelagert sind und bei einer Auslösung verformbar
bzw. verbiegbar sind.
[0005] Die Druckelemente kommen somit nicht in Kontakt mit dem Gehäuse, da sie von Biegeblechstreifen
getragen oder gebildet werden, die am Gehäuse beweglich gelagert sind. Die Feder selbst
ist am bzw. im Gehäuse geführt, wobei zu ihrer Führung lediglich Führungsrippen vorgesehen
sind, die die Feder nur im erforderlichen Ausmaß in Querrichtung positionieren. Die
gesamte erfindungsgemäße Konstruktion ist daher sehr reibungsarm ausgelegt, wodurch
eine definierte und gleichbleibende Auslösekraft bei einer Auslösung der Sohlenhalter
gewährleistet ist.
[0006] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Biegeblechstreifen zumindest
abschnittsweise gebogen ausgeführt. Bevorzugt sind die Biegeblechstreifen, in der
geschlossenen Lage des Vorderbackens und bezüglich der Skilängsachse betrachtet, konkav
gebogen. Die Form der Biegeblechstreifen kann daher vorteilhafterweise an den gewünschten
Federweg beim Komprimieren der Feder abgestimmt werden.
[0007] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Druckelemente
insbesondere aus Kunststoff bestehende Teile, die mit dem Biegeblechstreifen fest
verbunden sind. Gesonderte Druckelemente können auf einfach Weise mit einer Steuerkurve
zur Beeinflussung des Auslöseverhaltens des Vorderbackens ausgeführt werden. Dabei
kann die an der Außenseite der Druckelemente gebildete Gleitfläche für die zweiten
Hebelarme der Sohlenhalter auch als eine ebene Fläche ausgeführt sein.
[0008] Zur beweglichen Lagerung der Biegeblechstreifen können diese gemäß der Erfindung
mit ihrem einen Ende im Gehäuse verankert, beispielsweise eingehängt, sein und mit
ihrem zweiten Ende im Gehäuse in Querrichtung beweglich gelagert sein. Durch diese
Art der beweglichen Lagerung wird die Reibung zwischen den Biegeblechstreifen und
dem Gehäuse gering gehalten.
[0009] Die Auslösefeder soll auf zweckmäßige Weise in ihrer Vorspannung veränderbar sein.
Die Feder beaufschlagt daher das eine Druckelement oder den einen Biegeblechstreifen
unmittelbar und das zweite Druckelement oder den zweiten Biegeblechstreifen über ein
verstellbares Federwiderlager.
[0010] Um die Auslösefeder in einer definierten Position am Druckelement bzw. am Biegeblechstreifen
abzustützen, ist es günstig, wenn an der Innenseite des von der Feder unmittelbar
beaufschlagten Druckelementes oder Biegeblechstreifens ein Positionierelement für
den Endabschnitt der Feder angeordnet ist, wobei das Positionierelement auf einfache
Weise entweder als zylindrischer Teil ausgebildet sein kann, welcher an der Innenseite
des Druckelementes vorgesehen ist, oder von ringartig angeordneten Blechflügeln des
Biegeblechstreifens gebildet ist.
[0011] Das verstellbare Federwiderlager kann auf einfache Weise an einer von der Feder an
das Druckelement oder den Biegeblechstreifen gedrückten Stellschraube angeordnet sein,
an dieser Stellschraube in Querrichtung des Vorderbackens verstellbar und gegenüber
dem Gehäuse axial unverdrehbar gehalten sein.
[0012] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung,
die Ausführungsbeispiele darstellt, näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Schrägansicht eines erfindungsgemäßen Vorderbackens einer Sicherheitsskibindung,
Fig. 2 einen Horizontalschnitt eines erfindungsgemäßen Vorderbackens einer Sicherheitsskibindung
aus Fig. 1,
Fig. 3 ein Detail der Fig. 2,
Fig. 4 eine Ansicht auf Bestandteile des Backens bei entferntem Gehäuseoberteil,
Fig. 4a einen Horizontalschnitt durch den Backen in einer zu Fig. 4 analogen Stellung
des Backens,
Fig. 5 eine Ansicht analog zu Fig. 4 während einer Seitwärtsauslösung,
Fig. 5a einen Horizontalschnitt analog zu Fig. 4a während einer Seitwärtsauslösung,
Fig. 6 ein Detail der Fig. 4 ohne Feder und
Fig. 7 ein Detail eines Vorderbackens mit einer Ausführungsvariante eines Druckelementes.
[0013] In einigen Figuren ist die bei an einem nicht dargestellten Ski montierter Skibindung
gegebene Skilängsachse durch eine gestrichelte Linie, die mit S
L bezeichnet ist, gekennzeichnet, die Richtung quer zur Skilängsachse S
L, die Querrichtung Q, ist durch einen Doppelpfeil gekennzeichnet.
[0014] Die Figuren zeigen, teilweise in Detailansichten, einen Vorderbacken 1 einer Skibindung,
welcher zur Aufnahme des zehenseitigen Endes der Sohle eines nicht gezeigten Skischuhs
vorgesehen ist. Zum Halten des rückwärtigen Endes der Skischuhsohle weist die Skibindung
einen nicht dargestellten Fersenbacken auf. Bei einer Ausführung der Skibindung als
reine Abfahrtsbindung werden sowohl der Vorderbacken 1 als auch der Fersenbacken auf
herkömmliche Weise am nicht gezeigten Ski angeordnet bzw. befestigt. Bei einer Ausführung
der Skibindung als Tourenbindung wird zumindest der Vorderbacken 1 auf einer nicht
gezeigten, im Bereich des Vorderbackens 1 um eine Querachse drehbar gelagerten Tourenplatte
angeordnet, welche im rückwärtigen Bereich auf lösbare Weise mit dem Ski verriegelbar
ist.
[0015] Der Vorderbacken 1 weist ein Gehäuse 2 mit einem Gehäuseoberteil 2a und einem Gehäuseunterteil
2b auf, welcher mit einer Grundplatte 3 versehen ist, mittels welcher der Vorderbacken
1 am Ski oder auf der Tourenplatte auf nicht gezeigte und an sich bekannte Weise angeordnet
werden kann. Die Grundplatte 3 kann auch ein eigener Bauteil sein, welcher mit dem
Gehäuse 2 fest verbunden, beispielsweise verschraubt ist. Gehäuseoberteil 2a und Gehäuseunterteil
2b sind miteinander fest verbunden, beispielsweise verschraubt, und bilden in ihrem
Inneren gemeinsam eine Aufnahme für die weiter unten beschriebenen Bestandteile eines
Auslösemechanismus.
[0016] Am Gehäuse 2 sind symmetrisch zur Skilängsachse S
L zwei in vertikaler Richtung verlaufende Bolzen 4 angeordnet, welche vertikal verlaufende
Achsen zur schwenkbaren Lagerung von zweiarmigen Sohlenhaltern 5, 6 bilden und die
Sohlenhalter 5, 6 durchsetzen. Jeder Sohlenhalter 5, 6 weist einen Arm 5a, 6a auf,
welcher derart ausgebildet ist, dass er den vorderen Abschnitt der Sohle eines in
den Vorderbacken 1 eingesetzten Skischuhs von oben und randseitig übergreift und seitlich
an der Sohle anliegt. Der zweite Arm 5b, 6b beaufschlagt jeweils ein parallel zur
Skilängsachse S
L ausgerichtetes Druckelement 7, 8 (Fig. 2 bis 6) bzw. 20 (Fig. 7), welches bei den
dargestellten Ausführungsformen an seiner Außenseite eine ebene Gleitfläche für die
Arme 5b, 6b zur Verfügung stellt. Die Druckelemente 7, 8 stehen Backen-innenseitig
in noch zu beschreibender Weise unter der Wirkung einer Schraubendruckfeder 9, die
in Querrichtung Q, demnach quer zur Skilängsachse S
L zwischen den beiden Druckelementen 7, 8 verläuft. Jedes Druckelement 7, 8 sitzt auf
einem Biegeblechstreifen 10, 11, welcher sich in Längsrichtung S
L erstreckt und gebogene Endabschnitte 10a, 10b, 11a, 11b aufweist, derart, dass jeder
Biegeblechstreifen 10, 11 in der Abfahrtsstellung bzw. der geschlossenen Lage (Fig.
2) des Vorderbackens 1, bezüglich der Skilängsachse S
L betrachtet, insgesamt leicht konkav gekrümmt ist. Die Biegeblechstreifen 10, 11 tragen
die Druckelemente 7, 8 und können von den Sohlenhaltern 5, 6 durch Ausüben von Druck
auf die Druckelemente 7, 8 und unter gleichzeitiger Bewegung der Druckelemente 7,
8 in Querrichtung Q soweit verbogen werden, dass sie in der Auslösestellung (Fig.
5, Fig. 5a) bezüglich der Skilängsachse S
L konvex gebogen sind.
[0017] Das Druckelement 7 weist einen insbesondere scheibenförmig ausgebildeten Außenteil
7a und einen insbesondere zylindrisch gestalteten Ansatz 7b auf, welcher eine Öffnung
im Biegeblechstreifen 10 durchsetzt und außenseitig mit einem Sicherungsring 7c fest
verbunden ist. Sicherungsring 7c und Ansatz 7b bilden ein Positionierelement für den
Endabschnitt der Feder 9.
[0018] Das Druckelement 8 weist einen insbesondere scheibenförmig ausgeführten Außenteil
8a und einen ebenfalls etwa scheibenförmig gestalteten Innenteil 8b auf, wobei zwischen
Außen- und Innenteil 8a, 8b der Biegeblechstreifen 11 gehalten ist. Der Außen- und
der Innenteil 8a, 8b sind miteinander fest verbunden, beispielsweise über Schnappverbindungen.
[0019] Der eine Endabschnitt 10a, 11a jedes Biegeblechstreifens 10, 11 ist am Gehäuse 2
gehalten, bei der gezeigten Ausführungsform an seinem Ende zusätzlich umgebogen und
greift hinter einen Vorsprung 12 des Gehäuseunterteils 2b. Der zweite Endeabschnitt
10b, 11b jedes Biegeblechstreifens 10, 11 ist gegenüber dem Gehäuse 2 beweglich angeordnet,
wobei im Gehäuse 2, bei der gezeigten Ausführung zwischen dem Gehäuseoberteil 2b und
dem Gehäuseunterteil 2b, ein Freiraum vorhanden ist, sodass sich der Endabschnitt
10b, 11b in der Abfahrtsstellung (Fig. 4a) an einer Stützfläche des Gehäuseoberteils
2a und in der Auslösestellung (Fig. 5a) an einer dieser gegenüberliegenden Stützfläche
des Gehäuseunterteils 2b abstützt. Der Freiraum zwischen den Stützflächen ermöglicht
die oben erwähnte Verformung der Biegeblechstreifen 10, 11 bei einer Auslösung.
[0020] Die Schraubendruckfeder 9 ist beim Druckelement 7 mit ihrem einen Ende am Biegeblechstreifen
10 abgestützt. Zwischen den beiden Druckelementen 7, 8 ist die Schraubendruckfeder
9 am Gehäuse 2, insbesondere an mehreren in Querrichtung verlaufenden, am Gehäuseoberteil
2a und am Gehäuseunterteil 2b ausgebildeten Führungsrippen 13, geführt.
[0021] Das zweite Ende der Schraubendruckfeder 9 ist an einem Federwiderlager 14 abgestützt,
welches über eine Stellschraube 15 am zweiten Druckelement 8 abgestützt ist und gegenüber
diesem in Querrichtung Q verstellbar ist, um die Vorspannung der Schraubendruckfeder
9 zur Einstellung der Auslösekräfte der Sohlenhalter 5, 6 zu verändern. Das Federwiderlager
14 ist ein im Wesentlichen ringförmiger Bauteil, welcher eine zentrale Öffnung 14a
mit einem Innengewinde aufweist, mittels welchem das Federwiderlager 14 auf einem
Gewindeabschnitt der Stellschraube 15 sitzt, welche gegenüber dem Druckelement 8 drehbar
ist. Der Schraubkopf 15a der Stellschraube 15 ist von der Außenseite des Druckelementes
8 zugänglich und mittels eines herkömmlichen Werkzeuges betätigbar. Das Federwiderlager
14 ist an seinem Außenumfang mit einem Führungsansatz 14b (Fig. 6) versehen, welcher
in eine am Gehäuse 2 ausgebildete Führungsnut 16 eingreift, sodass das Federwiderlager
14 unverdrehbar gehalten, jedoch in Querrichtung Q beweglich ist. Somit bewirkt ein
Drehen der Stellschraube 15 eine entsprechende Längsbewegung des Federwiderlagers
14 an der Stellschraube 15 und damit eine Verstellung des gegenseitigen Abstandes
zwischen dem Federwiderlager 14 und dem Druckelement 7. Das Federwiderlager 14 weist
ferner am oberen Bereich seines Außenumfanges ein Anzeigeelement 17 auf, welches gemeinsam
mit einer Skala 18 im Bereich eines Fensters 19 des Gehäuses 2 (Fig. 1) ein Ablesen
der eingestellten Federvorspannung gestattet.
[0022] Bei einer Auslösung des Vorderbackens und einer damit einhergehenden Freigabe eines
eingesetzten Skischuhs wird der vom Skischuh seitlich beaufschlagte Sohlenhalter -
in Fig. 5 und 5a ist es der Sohlenhalter 5 - um seinen Bolzen 4 nach außen verschwenkt.
Dabei drückt der Hebelarm 5b auf das Druckelement 7 und gleitet entlang der Außenseite
des Druckelementes 7. Der Biegeblechstreifen 10 wird gleichzeitig in Querrichtung
Q unter entsprechender Verformung und gemeinsam mit dem Druckelement 7 bewegt und
komprimiert dabei die Schraubendruckfeder 9. Nach der Freigabe des Skischuhs wird
der Sohlenhalter 5 unter der Wirkung der Schraubendruckfeder 9 wieder in seine Ausgangslage
gebracht. Eine Freigabe des Skischuhs durch ein Verschwenken des anderen Sohlenhalters
6 erfolgt auf analoge Weise.
[0023] Zur Herstellung der Verbindung zwischen den Druckelementen 7, 8 und den Biegeblechstreifen
10, 11 können letztere auch mit Kunststoff umspritzt werden.
[0024] Das in Fig. 7 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von jener gemäß den
Figuren 2 bis 6 durch die Ausführung der Druckelemente, von welchen nur jenes dargestellt
ist, das kein verstellbares Federwiderlager trägt. Das Druckelement ist ein Biegeblechstreifen
20, dessen Funktion und Anordnung am Gehäuse 2 jener der Biegeblechstreifen 10, 11
entspricht und welcher an seiner Innenseite unmittelbar von der in Fig. 7 nicht gezeigten
Feder 9 beaufschlagt ist. Die Biegeblechstreifen 20 weisen ebene, mittige Abschnitte
20b auf, an welchen die Arme 5b, 6b der Sohlenhalter 5, 6 außenseitig abgestützt sind
und entlang welcher die Arme 5b, 6b während eines Auslösevorganges gleiten. Als Positionierelement
für die Feder 9 weist der in Fig. 7 gezeigte Biegeblechstreifen 20 mittig eine Anzahl
von im rechten Winkel abstehenden kurzen Blechflügeln 20a auf, die aus dem Material
des Biegeblechstreifens 20 durch das Ausbilden eines mittigen Loches gebildet werden
können. Am zweiten, nicht gezeigten Biegeblechstreifen 20 kann das verstellbare Federwiderlager
analog zur ersten Ausführungsform angeordnet sein.
[0025] Die Biegeblechstreifen können auch derart ausgeführt sein, dass sie gerade sind oder
konvex gebogen sind und bei einer Auslösung von dieser Form in eine konvexe oder mehr
konvex gebogene Form gelangen. Wesentlich ist, dass sie gegen die Kraft der Feder
9 verbiegbar bzw. verformbar sind. Anstelle von ebenen Gleitflächen für die Arme 5b,
6b der Sohlenhalter 5, 6 können die Druckelemente 7, 8, 20 auch speziell geformte
Steuerflächen aufweisen, um die Auslösecharakteristik zu beeinflussen.
Bezugsziffernliste
[0026]
- 1
- Vorderbacken
- 2
- Gehäuse
- 2a
- Gehäuseoberteil
- 2b
- Gehäuseunterteil
- 3
- Grundplatte
- 4
- Bolzen
- 5
- Sohlenhalter
- 5a, 5b
- Hebelarm
- 6
- Sohlenhalter
- 6a, 6b
- Hebelarm
- 7
- Druckelement
- 7a
- Außenteil
- 7b
- Ansatz
- 7c
- Sicherungsring
- 8
- Druckelement
- 8a
- Außenteil
- 8b
- Innenteil
- 9
- Schraubendruckfeder
- 10
- Biegeblechstreifen
- 10a, 10b
- Endabschnitt
- 11
- Biegeblechstreifen
- 11 a, 11b
- Endabschnitt
- 12
- Ansatz
- 13
- Führungsrippe
- 14
- Federwiderlager
- 14a
- Bohrung
- 14b
- Führungsansatz
- 15
- Stellschraube
- 15a
- Schaubkopf
- 16
- Führungsnut
- 17
- Anzeigeelement
- 18
- Skala
- 19
- Fenster
- 20
- Biegeblechstreifen
- 20a
- Blechflügel
- 20b
- mittiger Abschnitt
- Q
- Skiquerrichtung
- SL
- Skilängsachse
1. Vorderbacken (1) einer Skibindung mit einem Gehäuse (2) und mit zwei am Gehäuse (2)
angeordneten, um vertikale Hochachsen schwenkbaren Sohlenhaltern (5), welche als zweiarmige
Hebel ausgebildet sind, deren eine Hebelarme (5a, 6a) den vorderen Endbereich des
Sohlenrandes eines Skischuhs halten und deren zweite Hebelarme (5b, 6b) mit Druckelementen
(7, 8, 20) zusammenwirken, die in Skiquerrichtung (Q) bewegbar sind und von einer
zwischen ihnen befindlichen, sich in Skiquerrichtung (Q) erstreckenden Feder (9) beaufschlagt
sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Feder (9) an einzelnen, in Skiquerrichtung am Gehäuse (2) oder an einem gehäusefesten
Teil ausgebildeten Führungsrippen (13) geführt ist und dass die Druckelemente (7,
8, 20) von Biegeblechstreifen (10, 11) getragen oder gebildet sind, welche am Gehäuse
(2) beweglich gelagert sind und bei einer Auslösung verformbar bzw. verbiegbar sind.
2. Vorderbacken (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegeblechstreifen (10, 11) zumindest abschnittsweise gebogen ausgeführt sind.
3. Vorderbacken (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegeblechstreifen (10, 11), in der geschlossenen Lage des Vorderbackens (1)
und bezüglich der Skilängsachse (SL) betrachtet, konkav gebogen sind.
4. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckelemente (7, 8) mit den Biegeblechstreifen (10, 11) fest verbunden sind
5. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckelemente (7, 8, 20) an ihrer Außenseite eine Gleitfläche für die zweiten
Hebelarme (5b, 6b) der Sohlenhalter (5, 6) aufweisen, welche eine ebene Fläche oder
eine geformte Steuerfläche ist.
6. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckelemente (7, 8) scheibenartig ausgeführte Außenteile (7a, 8a) aufweisen,
an deren Außenseiten die Gleitflächen ausgebildet sind.
7. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Biegeblechstreifen (10, 11, 20) mit seinem einen Ende im Gehäuse (2) verankert,
beispielsweise eingehängt, ist und mit seinem zweiten Ende im Gehäuse (2), in Querrichtung
(Q) beweglich, gelagert ist.
8. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (9) das eine Druckelement (7) oder den Biegeblechstreifen (10, 20) unmittelbar
und das zweite Druckelement (8) oder den Biegeblechstreifen (20) über ein verstellbares
Federwiderlager (14) beaufschlagt.
9. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das von der Feder (9) unmittelbar beaufschlagte Druckelement (7) oder der von der
Feder (9) unmittelbar beaufschlagte Biegeblechstreifen (10, 20) an seiner Innenseite
ein Positionierelement (7c, 20a) für den Endabschnitt der Feder (9) aufweist.
10. Vorderbacken (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierelement ein zylindrischer Teil (7b, 7c) an der Innenseite des Druckelementes
(7) ist.
11. Vorderbacken (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierelement von ringartig angeordneten Blechflügeln (20a) des Biegeblechstreifens
(20) gebildet ist.
12. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das verstellbare Federwiderlager (14) auf einer von der Feder (9) an das Druckelement
(8) bzw. den Biegeblechstreifen (20) gedrückten Stellschraube (15) in Querrichtung
(Q) verstellbar und gegenüber dem Gehäuse (2) axial unverdrehbar gelagert ist.