[0001] Die Erfindung betrifft eine Injektordüse mit einem Gehäuse und mit einem wenigstens
abschnittsweise im Innenraum des Gehäuses angeordneten Injektorbauteil.
[0002] Aus der US-Offenlegungsschrift
US 2013/0043321 A1 ist eine Doppelflachstrahldüse mit einem Injektorbauteil zum Versprühen von Pflanzenschutzmitteln
bekannt. Das Injektorbauteil ist von einer Rückseite des Gehäuses, die der Austrittsöffnung
abgewandt ist, in das Gehäuse eingeschoben.
[0003] Mit der Erfindung soll eine Injektordüse verbessert werden.
[0004] Erfindungsgemäß ist hierzu eine Injektordüse mit den Merkmalen von Anspruch 1 vorgesehen.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0005] Erfindungsgemäß ist eine Injektordüse mit einem Gehäuse und mit einem wenigstens
abschnittsweise im Innenraum des Gehäuses angeordneten Injektorbauteil vorgesehen,
wobei das Injektorbauteil wenigstens einen Griffabschnitt aufweist, der von der Außenseite
des Gehäuses her erreichbar ist.
[0006] In dem das Injektorbauteil bzw. ein Griffabschnitt des Injektorbauteils von der Außenseite
des Gehäuses her erreichbar ist, kann das Injektorbauteil in einfacher Weise werkzeuglos
aus dem Gehäuse der Injektordüse entfernt werden. Wesentlich ist dabei, dass der Griffabschnitt
des Injektorbauteils von einer Außenseite des Gehäuses erreichbar ist, so dass also
nicht, auch bei von einem Düsenträger abgenommenen Gehäuse, von der Anströmseite her
das Injektorbauteil ergriffen werden muss sondern einfach von der Außenseite des Gehäuses
her am Griffabschnitt ergriffen und beispielsweise entgegen der Strömungsrichtung
aus dem Gehäuse ausgeschoben werden kann.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung weist das Gehäuse wenigstens eine Durchgangsöffnung
auf, wobei die wenigstens eine Durchgangsöffnung für das wenigstens abschnittsweise
Eingreifen eines menschlichen Fingers geeignet ist und wobei der Griffabschnitt des
Injektorbauteils durch die Durchgangsöffnung hindurch erreichbar ist.
[0008] Durch Vorsehen einer Durchgangsöffnung und eines Griffabschnitts am Injektorbauteil
kann das Injektorbauteil in sehr einfacher Weise werkzeuglos aus dem Gehäuse der Injektordüse
entfernt werden. Dies ist insbesondere bei Anwendungen in der Landtechnik sehr vorteilhaft.
Injektorbauteile von Injektordüsen müssen gelegentlich gewechselt bzw. ausgebaut werden,
um sie zu reinigen. Die Möglichkeit, bei der erfindungsgemäßen Injektordüse das Injektorbauteil
werkzeuglos aus dem Gehäuse zu entfernen, erleichtert solche Wartungsarbeiten erheblich
und ermöglicht es, dass diese schnell und problemlos auch während der Feldarbeit durchgeführt
werden können. Zu beachten ist dabei, dass in der Landtechnik aufgrund des Versprühens
von Pflanzenschutzmitteln in der Regel Schutzhandschuhe getragen werden müssen. Dies
erschwert die Handhabung von Werkzeugen, so dass mit der Erfindung eine erhebliche
Verbesserung bei der Handhabung einer Injektordüse erzielt wird.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung weist die Gehäusewand zwei gegenüberliegende Durchgangsöffnungen
auf.
[0010] Auf diese Weise ist es für einen Bediener möglich, durch die zwei gegenüberliegenden
Durchgangsöffnungen hindurch einen oder zwei Griffabschnitte des Injektorbauteils
im Pinzettengriff mit zwei Fingern zu ergreifen. Dadurch können auch vergleichsweise
hohe Bedienkräfte aufgebracht werden und das Injektorbauteil kann werkzeuglos zuverlässig
aus dem Gehäuse entfernt werden.
[0011] In Weiterbildung der Erfindung ist die wenigstens eine Durchgangsöffnung rechteck-
oder ovalförmig ausgebildet.
[0012] Wenn das Injektorbauteil in das Gehäuse eingeschoben ist, stellt eine rechteck- oder
ovalförmige Durchgangsöffnung einen gewissen Schiebeweg zur Verfügung. Eine längere
Seite oder Abmessung der Durchgangsöffnungen liegt dabei parallel zur Ausschieberichtung
des Injektors.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung weist das Injektorbauteil wenigstens in einem Bereich,
der im montierten Zustand im Bereich der wenigstens einen Durchgangsöffnung des Gehäuses
liegt, eine Riffelung auf.
[0014] Mittels einer Riffelung kann die Griffigkeit des Griffabschnitts wesentlich verbessert
werden, so dass auch mit behandschuhten Fingern das Injektorbauteil problemlos entfernt
werden kann.
[0015] In Weiterbildung der Erfindung weist das Injektorbauteil ein Mischkammergehäuse auf,
das mit einer Innenwand des Gehäuses einen Luftansaugraum bildet, sowie wenigstens
einen im Abstand vom Mischkammergehäuse angeordneten Betätigungssteg, der im montierten
Zustand des Injektorbauteils im Bereich der wenigstens einen Durchgangsöffnung des
Gehäuses angeordnet ist.
[0016] Auf diese Weise kann der Betätigungssteg mit dem Griffabschnitt innerhalb des Gehäuses
angeordnet werden und zwischen dem Betätigungssteg und dem Mischkammergehäuse ist
ein Abschnitt des Luftansaugraums definiert.
[0017] In Weiterbildung der Erfindung weist das Gehäuse zwei gegenüberliegende Durchgangsöffnungen
und das Injektorbauteil zwei gegenüberliegende Betätigungsstege mit jeweils einem
Griffabschnitt auf.
[0018] Durch Vorsehen von zwei gegenüberliegenden Griffabschnitten kann nicht nur das Injektorbauteil
zuverlässig ergriffen und verschoben werden, auch die Krafteinleitung beim Ausschieben
des Injektorbauteils erfolgt symmetrisch zu diesem, so dass ein Verklemmen oder Verkanten
des Injektorbauteils beim Ausschieben nicht zu befürchten ist. In jedem Fall kann
durch die symmetrische Krafteinleitung an den gegenüberliegenden Betätigungsstegen
auch ein festsitzendes Injektorbauteil zuverlässig und werkzeuglos aus dem Gehäuse
herausbewegt werden.
[0019] In Weiterbildung der Erfindung geht der wenigstens eine Betätigungssteg mit dem Griffabschnitt
von einem mit dem Mischkammergehäuse verbundenen Flansch aus und ragt von dem Flansch
aus frei vor.
[0020] Auf diese Weise können die Betätigungsstege unmittelbar hinter der Innenwand des
Gehäuses und im Bereich der Durchgangsöffnungen angeordnet werden und dennoch bleibt
zwischen den Betätigungsstegen und dem Mischkammergehäuse Platz für einen ausreichend
großen Luftansaugraum. Der Flansch ist vorteilhafterweise als scheibenförmiger Ring
oder Ringflansch ausgebildet.
[0021] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der
folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung im Zusammenhang
mit den Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine isometrische, teilweise schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Sprühanordnung
mit einer erfindungsgemäßen Injektordüse von schräg unten,
- Fig. 2
- eine auseinander gezogene, geschnittene Darstellung der erfindungsgemäßen Injektordüse
aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine geschnittene Darstellung der Injektordüse der Fig. 1 im zusammengebauten Zustand,
- Fig. 4
- eine isometrische Darstellung eines Gehäuses und eines Mundstücks der Injektordüse
der Fig. 1 und
- Fig. 5
- eine isometrische Darstellung eines Injektorbauteils, das in das Gehäuse der Fig.
4 eingesetzt werden kann.
[0022] Die Darstellung der Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Sprühanordnung 10, die zum
Besprühen von Pflanzen 12 auf einer Erdoberfläche 14 vorgesehen ist. Der Blick des
Betrachters in Fig. 1 geht von schräg unten auf die Sprühanordnung 10 und auf die
Erdoberfläche 14, der Betrachter befindet sich in Fig. 1 also an einem gedachten Punkt
unterhalb der Erdoberfläche 14. Die Sprühanordnung 10 ist lediglich schematisch dargestellt
und weist ein Verteilerrohr auf, das in Fig. 1 lediglich durch seine Mittellängsachse
16 dargestellt ist. An dem Verteilerrohr sind mehrere Düsenvorrichtungen 18, 20 angeordnet,
wobei die zweite Düsenvorrichtung 20 lediglich schematisch als quaderförmiger Block
angedeutet ist. Jede der Düsenvorrichtungen 18, 20 weist einen Düsenträger 22 sowie
eine Doppelflachstrahldüse 24 auf, die als Injektordüse ausgebildet ist. Die Doppelflachstrahldüse
24 ist über einen Bajonettverschluss an einen passenden Anschlussflansch des Düsenträgers
22 angesetzt, der wiederum auf dem Verteilerrohr angeordnet ist und über den zu versprühendes
Pflanzenschutzmittel der Doppelflachstrahldüse 24 zugeführt wird. Die Doppelflachstrahldüse
24 oder Injektordüse weist ein Gehäuse 26 auf, das mit einem Düsenmundstück 28 mit
einer ersten Austrittsöffnung 30 und einer zweiten Austrittsöffnung 32 versehen ist.
Die Sprühanordnung 10 wird entlang einer Bewegungsrichtung 34 über die Erdoberfläche
14 bewegt. In dem Düsengehäuse 26 ist ein in Fig. 1 lediglich abschnittsweise erkennbares
Injektorbauteil 36 angeordnet. Mittels des Injektorbauteils 36 wird innerhalb des
Düsengehäuses 26 dem zu versprühenden Pflanzenschutzmittel Luft zugemischt, so dass
aus den Austrittsöffnungen 30, 32 grobe Tropfen austreten, die einer nur geringen
Abdrift durch Wind unterworfen sind.
[0023] Aus der ersten Austrittsöffnung 30 tritt ein Flachstrahl 38 aus, der zu einer Mittellängsachse
40 des Gehäuses 26 der Doppelflachstrahldüse 24 einen Austrittswinkel α aufweist.
Dieser erste Flachstrahl 38 weist einen Strahlwinkel γ auf.
[0024] Aus der zweiten Austrittsöffnung 32 tritt ein zweiter Flachstrahl 42 aus. Dieser
zweite Flachstrahl 42 weist zu der Mittellängsachse 44 des Gehäuses 26 einen Austrittswinkel
β auf. Dieser zweite Flachstrahl 42 weist einen Strahlwinkel δ auf.
[0025] Die Austrittsöffnungen 30, 32 und somit das in Fig. 1 untere Ende des Gehäuses 26
sind in einem Abstand A von der Erdoberfläche 14 angeordnet. Die Flachstrahlen 40,
42 treffen mit einer Strahlbreite B auf die Erdoberfläche 14 auf, wobei die Strahlbreite
B der beiden Flachstrahlen 40, 42 auf der Erdoberfläche 14 bei der erfindungsgemäßen
Doppelflachstrahldüse 24 gleich groß ist. Bei der Doppelflachstrahldüse 24 sind die
Austrittswinkel α, β und die Strahlwinkel γ, δ der beiden von den Austrittsöffnungen
30, 32 ausgegebenen Flachstrahlen 40, 42 so aufeinander abgestimmt, dass im Abstand
A und somit auf der Erdoberfläche 14 beide Flachstrahlen 40, 42 die gleiche Strahlbreite
B aufweisen.
[0026] Die beiden Düsenvorrichtungen 18, 20 sind in einem Abstand C entlang der Mittellängsachse
16 der Verteilerrohres angeordnet. Dieser Abstand C ist auf die Strahlbreite B abgestimmt,
so dass sich die Flachstrahlen der jeweiligen Doppelflachstrahldüsen im Randbereich
überlappen.
[0027] In der Darstellung der Fig. 1 ist von dem Injektor 36 lediglich ein Griffabschnitt
44 zu erkennen, der eine Riffelung aufweist und der im Bereich einer Durchgangsöffnung
46 des Gehäuses 26 liegt. Der Griffabschnitt 44 ist unmittelbar hinter der Durchgangsöffnung
46 angeordnet, die eine Rechteckform hat. Eine längere Erstreckung der Durchgangsöffnung
46 liegt dabei parallel zur Mittellängsachse 40 des Gehäuses 26. Wie noch erläutert
werden wird, kann der Griffabschnitt 44 durch die Durchgangsöffnung 46 hindurch von
einem menschlichen Finger ergriffen werden und dadurch kann das Injektorbauteil 36
in Fig. 1 nach oben aus dem Gehäuse 26 ausgeschoben werden. Dies ist selbstverständlich
nur möglich, wenn das Gehäuse 26 vom Düsenträger 22 abgenommen ist.
[0028] Die Darstellung der Fig. 2 zeigt die Doppelflachstrahldüse 24 oder Injektordüse der
Fig. 1 geschnitten und in auseinandergezogener Darstellung. Das Injektorbauteil 36
ist infolgedessen außerhalb des Gehäuses 26 dargestellt, wohingegen das Düsenmundstück
28 bereits in das Gehäuse 26 eingesetzt ist.
[0029] Das Injektorbauteil 36 weist eine Mischkammer 50 auf, die einen zunächst kreiszylindrischen
Querschnitt hat und sich danach in Ausströmrichtung kegelförmig erweitert. In die
Mischkammer 50 wird das Pflanzenschutzmittel in Form eines einzelnen Sprühstrahls
über eine in Fig. 2 nicht dargestellte Blende von dem in Fig. 2 rechten Ende her eingeleitet.
Dieser Sprühstrahl erzeugt in der Mischkammer 50 im Bereich seines Eintritts einen
Unterdruck und reißt dadurch Luft mit, die über eine Belüftungsöffnung 52 in die Mischkammer
50 eintreten kann. Eine zweite Belüftungsöffnung 52 liegt gegenüber, ist in Fig. 2
aber nicht zu erkennen.
[0030] Das Injektorbauteil 36 ist mit zwei Betätigungsstegen 54 versehen, die einander gegenüberliegenden
und die, wie in Fig. 1 abschnittsweise zu erkennen ist, im Bereich ihres jeweiligen
Griffabschnitts 44 durch die Durchgangsöffnungen 46 des Gehäuses 26 hindurch zugänglich
sind. Mittels der Betätigungsstege 54 kann das Injektorbauteil werkzeuglos aus dem
Gehäuse entfernt bzw. wieder in dieses eingebaut werden. Hierzu wird, wie in Fig.
2 zu erkennen ist, das Injektorbauteil 36 von der in Ausströmrichtung stromaufwärts
liegenden Seite des Gehäuses 26 in dieses eingeschoben. Zum Ausschieben des Injektorbauteils
36 wird dieses mit zwei Fingern an den Griffabschnitten 44 angegriffen und dann, in
Fig. 2 nach rechts, aus dem Gehäuse 26, also entgegen der Ausströmrichtung, herausgeschoben.
[0031] Das Gehäuse 26 weist einen kreiszylindrischen Innenraum 51 auf, in den der Abschnitt
des Injektorbauteils 36, der die Mischkammer 50 bildet, eingeschoben wird. Dieser
Innenraum 51 ist mit zwei Belüftungsöffnungen 76 versehen, die den Innenraum mit der
Umgebung verbinden. Zwischen dem Mischkammerabschnitt des Injektorbauteils 36 und
der Innenwand des Innenraums 51 ist im zusammengebauten Zustand, siehe Fig. 3, ein
Ringraum 70 gebildet, der dann über die Belüftungsöffnungen 76, siehe Fig. 3, mit
der Umgebung in Verbindung steht. Das Gehäuse 26 weist von seiner Außenseite her gesehen
die beiden rechteckförmigen Durchgangsöffnungen 46 auf, die zum Innenraum 51 aber
nicht offen sind, sondern die lediglich eine Außenschale des Gehäuses 26 durchbrechen
und im zerlegten Zustand der Fig. 2 den Zugriff auf eine Außenwand des kreiszylinderförmigen
Innenraums 51 ermöglichen. Zwischen einem stromaufwärts gelegenen Abschnitt des Gehäuses
26 und der Außenwand des Innenraums 51 im Bereich der Durchgangsöffnungen 46 ist jeweils
ein Schlitz 73 gebildet, in den dann in Fig. 2 von rechts her kommend die Betätigungsstege
54 des Injektorbauteils 36 eingeschoben werden. Im zusammengebauten Zustand der erfindungsgemäßen
Doppelflachstrahldüse liegt dann der Abschnitt des Injektorbauteils 36, der die Mischkammer
50 bildet, innerhalb des Innenraums 51, wohingegen die Betätigungsstege 54 außerhalb
des Innenraums liegen und die Griffabschnitte 44 mit den Riffelungen an den Betätigungsstegen
54 durch die Durchgangsöffnungen 74 des Gehäuses 26 zugänglich sind. Um das Injektorbauteil
36 in das Gehäuse 26 einzuschieben, wird dieses, wie erörtert wurde, in Strömungsrichtung
in das Gehäuse 26 eingeschoben. Um das Injektorbauteil 36 wieder aus dem Gehäuse zu
entfernen, beispielsweise um dieses wegen Verschleiß oder Verstopfung auszuwechseln,
müssen lediglich durch die Durchgangsöffnungen 74 hindurch die Griffabschnitte 44
der Betätigungsstege 54 ergriffen und entgegen der Ausströmrichtung verschoben werden.
Die Durchgangsöffnungen 74 sind dabei so bemessen, dass ein menschlicher Daumen bzw.
ein menschlicher Zeigefinger durch die Durchgangsöffnungen 74 hindurchgreifen und
die Griffabschnitte 44 der Betätigungsstege 54 erreichen kann. Das Injektorbauteil
36 kann dadurch in sehr einfacher Weise, auch mit einer behandschuhten Hand, werkzeuglos
aus dem Gehäuse 26 entfernt und wieder in dieses eingesetzt werden.
[0032] Das Injektorbauteil 36 ist in der Darstellung der Fig. 2 noch nicht mit einer Blende
55 versehen, siehe Fig. 3, die dann eine Eintrittsöffnung 56 für einen Fluidstrahl
in die Mischkammer 50 definiert.
[0033] Die Darstellung der Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht der Doppelflachstrahldüse 24
im zusammengebauten Zustand, wobei eine Schnittebene etwa senkrecht zur Schnittebene
der Fig. 2 liegt. Das Mundstück 28 ist in das Gehäuse eingebaut.
[0034] Ein Flüssigkeitsstrahl tritt im Betrieb über die Eintrittsöffnungen 56 in der Blende
55 in den kreiszylinderförmigen Abschnitt 60 der Mischkammer 50 ein. Ein Durchmesser
des in die Mischkammer 50 eintretenden Strahles ist dabei deutlich geringer als der
Durchmesser des zylindrischen Abschnitts 60 der Mischkammer 50, da auch der Durchmesser
der Eintrittsöffnung 56 wesentlich kleiner ist als der Durchmesser des zylindrischen
Abschnitts 60. Infolgedessen entsteht in dem zylindrischen Abschnitt 60 ein Unterdruck,
der dazu führt, dass über die Belüftungsöffnungen 52 Luft aus dem Ringraum 70 in die
Mischkammer 50 eintritt und sich mit dem Flüssigkeitsstrahl vermischt. An den zylindrischen
Abschnitt 60 schließt sich eine kegelstumpfförmige Erweiterung 62 der Mischkammer
50 an. Die kegelförmige Erweiterung 62 geht dann in zwei Austrittskammern 66 und 68
über. Die Austrittsöffnungen 30, 32 sind in die Austrittskammern 66, 68 eingeschnitten.
In den Austrittskammern 66, 68 liegt eine grobtropfige Verteilung der Flüssigkeit
vor, die dann über die Austrittsöffnungen 30, 32, jeweils in Form eines Flachstrahls,
ausgegeben wird.
[0035] Zwischen dem Injektorbauteil 36 und dem Gehäuse 26 ist der Ringraum 70 gebildet,
der von der Umgebung her durch die Belüftungsöffnungen 76 belüftet wird. Über diesen
Ringraum 70 gelangt Umgebungsluft in die Ansaugöffnungen 52.
[0036] Das Injektorbauteil 36 weist weiter einen Gehäuseabschnitt mit einer umlaufenden
Nut 72 auf, in die ein O-Ring aus elastischem Material eingelegt ist. Mittels des
O-Rings wird das Injektorbauteil 36 innerhalb des Gehäuses 26 gehalten. Der O-Ring
liegt an der Innenwand des Innenraums 51 an und das Injektorbauteil 36 weist oberhalb
und unterhalb der Nut 72 einen Durchmesser auf, der geringfügig kleiner ist als der
Durchmesser des kreiszylinderförmigen Innenraums 51. Beim Einschieben des Injektorbauteils
36 wird dieses also mittels der Bereiche oberhalb und unterhalb der Nut 72 im Innenraum
51 geführt
[0037] Die Darstellung der Fig. 4 zeigt das Gehäuse 26 mit dem darin eingesetzten Mundstück
28. Das Gehäuse 26 weist die beiden einander diametral gegenüberliegenden rechteckförmigen
Durchgangsöffnungen 74 auf, durch die hindurch die Außenwand 82 des kreiszylinderförmigen
Innenraums 51 zu erkennen ist. Zwischen dieser Außenwand 82 und dem übrigen Gehäuse
26 liegt, siehe Fig. 2, jeweils ein Schlitz 73, durch den dann die Betätigungsstege
54 des Injektorbauteils 36 eingeschoben werden. Die Lage dieser Schlitze 73 stellt
gleichzeitig die korrekte Orientierung des Injektorbauteils 36 im Gehäuse 26 sicher.
Durch die Durchgangsöffnungen 74 können dann von einem Benutzer die mit einer Riffelung
versehenen Griffabschnitte 44 der Betätigungsstege 54 des Injektorbauteils 36 ergriffen
werden, um das Injektorbauteil 36 vollständig in das Gehäuse 26 einzuschieben oder
um dieses wieder aus dem Gehäuse 26 herauszuschieben. Die Außenwand 82 ist eben ausgebildet,
die den Innenraum 51 begrenzende Innenwand kreiszylinderförmig.
[0038] In Fig. 4 ist in dem Gehäuse 26 eine der Belüftungsöffnungen 76 zu erkennen, über
die dann der Ringraum 70, siehe Fig. 3, mit der Umgebung verbunden ist.
[0039] Die Darstellung der Fig. 5 zeigt das Injektorbauteil 36. Die beiden Betätigungsstege
54 sind mittels eines Ringflansches 78 mit dem Mischkammerabschnitt des Injektorbauteils
36 verbunden. Dadurch sind die Betätigungsstege 54 im Abstand von dem Mischkammerabschnitt
angeordnet. Eine dem Mischkammerabschnitt zugewandte Innenfläche 80 der Betätigungsstege
54 ist eben ausgebildet. In gleicher Weise ist der Abschnitt 82 der Außenwand der
Innenkammer 51, der, siehe Fig. 4, durch die Durchgangsöffnungen 74 hindurch zu erkennen
ist, eben ausgebildet. Die Innenflächen 80 können dadurch auf den ebenen Abschnitten
82 der Außenwand der Innenkammer 51 leicht gleiten, so dass ein werkzeugloses Einschieben
und Ausschieben des Injektorbauteils 36 problemlos möglich ist.
[0040] Der Ringflansch 78 ist auf seiner stromaufwärts gelegenen Seite mit einem umlaufenden
Kragen 84 versehen, der eine kreiszylinderförmige Vertiefung bildet, siehe Fig. 2,
in die dann die Blende 55 eingeschoben werden kann, siehe Fig. 3. Eine stromabwärts
gelegene Unterseite des Ringflansches 78 liegt, siehe Fig. 3, im vollständig eingebauten
Zustand des Injektorbauteils 36 auf einem ringförmigen Absatz des Gehäuses 26 auf
und definiert dadurch eine vollständig eingeschobene Position des Injektorbauteils
36. Auf einer stromaufwärts gelegenen Oberseite des Ringflansches 78 wird eine ringförmige
Dichtung 86 angeordnet, die dann für eine Abdichtung des Gehäuses 26 sorgt, wenn dieses
auf den Düsenträger 22 aufgesetzt ist, siehe Fig. 1.
[0041] In Fig. 5 ist noch eine der Belüftungsöffnungen 52 zu erkennen, die in die Mischkammer
50 führen. Die Nut 72 des Injektorbauteils 30 ist in der Darstellung der Fig. 5 ohne
einen O-Ring dargestellt.
1. Injektordüse mit einem Gehäuse (26) und mit einem wenigstens abschnittsweise im Innenraum
des Gehäuses (26) angeordneten Injektorbauteil (36), dadurch gekennzeichnet, dass das Injektorbauteil (36) wenigstens einen Griffabschnitt (44) aufweist, der von einer
Außenseite des Gehäuses her erreichbar ist.
2. Injektordüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse wenigstens eine Durchgangsöffnung (74) aufweist, wobei die wenigstens
eine Durchgangsöffnung (74) für das wenigstens abschnittsweise Eingreifen eines menschlichen
Fingers geeignet ist und wobei der Griffabschnitt (44) des Injektorbauteils (36) durch
die Durchgangsöffnung (74) hindurch erreichbar ist.
3. Injektordüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (26) zwei gegenüberliegende Durchgangsöffnungen (74) aufweist.
4. Injektordüse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Durchgangsöffnung (74) rechteck- oder ovalförmig ist.
5. Injektordüse nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Injektorbauteil (36) wenigstens in einem Bereich, der im montierten Zustand im
Bereich der wenigstens einen Durchgangsöffnung (74) des Gehäuses (26) liegt, eine
Riffelung aufweist.
6. Injektordüse nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Injektorbauteil (36) ein Mischkammergehäuse aufweist, das mit einer Innenwand
des Gehäuses (26) einen Luftansaugraum bildet, sowie wenigstens einen im Abstand vom
Mischkammergehäuse angeordneten Betätigungssteg (54) mit dem Griffabschnitt (44) aufweist,
der im montierten Zustand des Injektorbauteils (36) im Bereich der wenigstens einen
Durchgangsöffnung (74) des Gehäuses (26) angeordnet ist.
7. Injektordüse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (26) zwei gegenüberliegende Durchgangsöffnungen (74) und das Injektorbauteil
(36) zwei gegenüberliegende Betätigungsstege (54) mit jeweils einem Griffabschnitt
(44) aufweist.
8. Injektordüse nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Betätigungssteg (54) mit dem Griffabschnitt (44) von einem mit
dem Mischkammergehäuse verbundenen Flansch (78) ausgeht und von dem Flansch (78) aus
frei vorragt.