[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen eines oberen Teilstapels von einem
aus blattförmigen Gut gebildeten quaderförmigen Gesamtstapel und zum Überführen dieses
Teilstapels von dem verbleibenden Reststapel zu einem Rütteltisch.
[0002] Ein solches Abtrennen eines Teilstapels von einem Gesamtstapel und anschließendes
Überführen dieses Teilstapels zu einem Rütteltisch wird in der Praxis entweder ausschließlich
manuell oder ausschließlich automatisch durchgeführt.
[0003] Das Vollführen dieses Verfahrens ausschließlich manuell ist nur bei relativ kleinformatigen
Teilstapeln möglich, weil blattförmiges Gut, das den Teilstapel bildet, recht schwer
ist, somit der Teilstapel nur dann vom Gesamtstapel abgetrennt und dem Rütteltisch
manuell zugeführt werden kann, wenn das Gewicht des Teilstapels so bemessen ist, dass
dieser von einer Bedienperson gehandhabt werden kann.
[0004] Bei Durchführung des Verfahrens ausschließlich manuell, greift die Bedienperson den
Gesamtstapel im Bereich der dem Rütteltisch zugewandten Seite und trennt mit einer
Hand einen oberen Teilstapel vom verbleibenden Reststapel. Die Bedienperson zieht
den ergriffenen Teilstapel geringfügig vom Reststapel ab und greift den Teilstapel
mit der anderen Hand am abgewandten Ende des Teilstapels. Der kleinformatige Teilstapel
wird dann von der Bedienperson über den Reststapel zum Rütteltisch gezogen und dort
auf den Rütteltisch bzw. einen bereits auf dem Rütteltisch liegenden Stapel abgelegt.
Anschließend erfolgt das Rütteln der auf dem Rütteltisch liegenden Blattlagen.
[0005] Beim vollautomatischen Abtrennen eines Teilstapels und dessen Verfahren zum Rütteltisch,
wie es beispielsweise in der
DE 26 49 959 C2 beschrieben ist, ist es erforderlich, Mittel vorzusehen, die im Bereich einer Seite
den Teilstapel vom Reststapel trennen, die in den so gebildeten Spalt zwischen Teilstapel
und Reststapel einfahren, um den Teilstapel zu übernehmen, ferner eine Greifereinrichtung
vorzusehen, die den Teilstapel im Bereich des dem Rütteltisch zugewandten Endes erfasst
und den Teilstapel zur Ablage auf den Rütteltisch zieht. Um diese Verfahrensschritte
zu erzielen, ist demnach ein hoher apparativer Aufwand und hoher Steuerungsaufwand
erforderlich.
[0006] Eine vollautomatisch wirksame Ladevorrichtung für aus blattförmigem Gut gebildete
Stapel, wobei diese Vorrichtung eine Greifereinrichtung aufweist, ist in der
EP 2 418 163 A1 beschrieben.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Abtrennen eines oberen
Teilstapels von einem aus blattförmigem Gut gebildeten quaderförmigen Gesamtstapel
und zum Überführen dieses Teilstapels von dem verbleibendem Reststapel zu einem Rütteltisch
so weiterzubilden, dass mit geringem baulichem Aufwand ein einfaches Abnehmen eines
großformatigen Teilstapels von einem Gesamtstapel zum Überführen des Teilstapels zum
Rütteltisch möglich ist.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Verfahren vor, das die Merkmale
des Patentanspruchs 1 aufweist.
[0009] Dieses Verfahren weist folgende Merkmale bzw. Verfahrensschritte auf:
- A. manuelles Trennen des Teilstapels vom Reststapel in einem dem Rütteltisch zugewandten
Bereich,
- B. Bewegen einer Greifereinrichtung in den durch Trennen des Teilstapels freigelegten
Bereich oberhalb des Reststapels und Positionieren mindestens eines Greiferunterteils
der Greifereinrichtung benachbart einer oberen Fläche des Reststapels,
- C. manuelles Ablegen des getrennten Bereichs des Teilstapels bei geöffneter Greifereinrichtung
auf dem Greiferunterteil,
- D. Klemmen des auf dem Greiferunterteil abgelegten Bereichs des Teilstapels zwischen
mindestens einem in Greifstellung überführten Greiferoberteils und dem Greiferunterteil,
- E. maschinelles Verfahren der den Teilstapel greifenden Greifereinrichtung zum Rütteltisch,
- F. Öffnen der Greifereinrichtung und Ablegen des Teilstapels auf dem Rütteltisch,
- G. Zurückfahren der Greifereinrichtung in den Bereich des Reststapels.
[0010] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt somit das Abtrennen des Teilstapels vom
Gesamtstapel und das Überführen des Teilstapels zum Rütteltisch teilautomatisch bzw.
teilweise manuell. Insbesondere erfolgt das Trennen des Teilstapels vom Reststapel
in dem dem Rütteltisch zugewandten Bereich manuell, womit eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens mit wesentlich geringerem baulichem Aufwand erzielt werden kann. Auch
das Ablegen des getrennten Bereichs dieses Teilstapels auf der Greifereinrichtung
erfolgt manuell, sodass es nur erforderlich ist, den eigentlichen Greifvorgang und
das eigentliche Verfahren des Teilstapels zum Rütteltisch maschinell durchzuführen.
Maschinell erfolgt auch das Öffnen der Greifereinrichtung und das Ablegen des Teilstapels
auf dem Rütteltisch, ferner das Zurückfahren der Greifereinrichtung in den Bereich
des Reststapels, sodass sich dann die erfindungsgemäße Verfahrensabfolge ein- oder
mehrfach anschließen kann, zur Entnahme eines neuen oberen Teilstapels vom verbliebenen
Gesamtstapel zwecks Überführen dieses Teilstapels zum Rütteltisch.
[0011] Das Merkmal des Ablegens des Teilstapels auf dem Rütteltisch ist derart zu verstehen,
dass der Teilstapel nicht unmittelbar auf der Tischoberfläche des Rütteltischs abzulegen
ist. Dies gilt nur für den ersten auf dem Rütteltisch abzulegenden Teilstapel. Da
ein Rütteltisch in aller Regel mit mehreren Teilstapeln beladen wird, und erst dann
das abschließende Rütteln der Blattlagen erfolgt, wird der zweite Teilstapel auf den
bereits auf dem Rütteltisch aufliegenden Teilstapel abgelegt, der dritte Teilstapel
auf der auf dem Rütteltisch bereits aufliegenden Lage von erstem und zweitem Teilstapel
abgelegt usw.
[0012] Es wird gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens somit als vorteilhaft
angesehen, wenn sich die Verfahrensschritte A. bis G. einmal oder mehrmals an die
Verfahrensschritte A. bis G. anschließen.
[0013] Unter dem Aspekt des Verfahrensabschnittes A. reicht es aus, den Teilstapel vom Reststapel
in dem dem Rütteltisch zugewandten Bereich nur soweit manuell zu trennen, dass die
Greifereinrichtung mit dem Greiferunterteil in einen zwischen dem Teilstapel und dem
Reststapel gebildeten Spalt einfahren kann. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung
ist allerdings vorgesehen, dass beim manuellen Trennen des Teilstapels vom Reststapel
in dem dem Rütteltisch zugewandten Bereich dieser Bereich des Teilstapels auf den
angrenzenden Bereich des Teilstapels zurückgeschlagen wird. Es ist somit in diesem
Bereich kein Spalt zwischen dem Teilstapel und dem Reststapel gebildet, sondern es
ist dort der Reststapel aufgrund des Zurückschlagens des Teilstapels freigelegt. Somit
ergibt sich ein relativ großer Bereich der der Greifereinrichtung zum Positionieren
zwecks Übernahme des Teilstapels zur Verfügung steht. Insbesondere ist vorgesehen,
dass der Teilstapel über die gesamte dem Rütteltisch zugewandte Seite des Teilstapels
getrennt bzw. zurückgeschlagen wird.
[0014] Gemäß einer ersten bevorzugten Alternative ist vorgesehen, dass die Verfahrensschritte
E. und F., insbesondere die Verfahrensschritte E., F. und G. vollautomatisch erfolgen.
Demzufolge stellt sich dieses Verfahren stärker automatisiert dar.
[0015] Ein Verfahren, das sich in geringerem Umfang automatisiert darstellt, ist gemäß einer
zweiten bevorzugten Alternative vorgesehen. Hierbei erfolgt eine manuelle Bedienung
von Greif- und/oder Verfahrfunktionen der Greifereinrichtung mittels Bedienelementen,
die zusammen mit der Greifereinrichtung verfahrbar sind. Insbesondere bei dieser Alternative
ist das Zurückschlagen des Teilstapels von Vorteil, womit der zurückgeschlagene Teilbereich
des Teilstapels auf dem verbleibenden Bereich des Teilstapels aufliegt, weil der Teilstapel
in dieser Stellung nicht von der Bedienperson ergriffen werden muss und sie stattdessen
die Greifereinrichtung bedienen kann.
[0016] Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die manuelle Bedienung der Greif-
und/oder Verfahrfunktionen der Greifereinrichtung mittels eines Stick-Bedienelements
erfolgt. Die Verwendung eines solchen Stick-Bedienelements ermöglicht ein einfaches,
intuitives manuelles Bedienen zum Bewerkstelligen der Greif- und/oder Verfahrfunktionen
der Greifereinrichtung.
[0017] Dieses Stick-Bedienelement ist insbesondere derart konfiguriert, dass beim Schwenken
des Stick-Bedienelements von der Bedienperson des Stick-Bedienelements weg die Greifereinrichtung
angehoben wird und beim Schwenken des Stick-Bedienelements zur Bedienperson hin die
Greifereinrichtung abgesenkt wird, oder beim Schwenken des Stick-Bedienelements von
der Bedienperson des Stick-Bedienelements weg die Greifereinrichtung abgesenkt wird
und beim Schwenken des Stick-Bedienelements zur Bedienperson hin die Greifereinrichtung
angehoben wird. Insbesondere ist die jeweilige Alternative mittels eines Stellelementes
einstellbar, sodass die Bedienperson den ihr angenehmeren Modus wählen kann. Ferner
bzw. alternativ ist das Stick-Bedienelement derart konzipiert, dass bei einem Schwenken
des Stick-Bedienelements in Richtung des Rütteltisches die Greifereinrichtung in Richtung
des Rütteltisches verfährt, während bei einem Schwenken des Stick-Bedienelements vom
Rütteltisch weg die Greifereinrichtung vom Rütteltisch weg verfährt, somit zum Gesamtstapel
zurückverfährt.
[0018] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn mit zunehmender Auslenkung des
Stick-Bedienelements aus einer Neutrallage ein Verfahren der Greifereinrichtung mit
höherer Geschwindigkeit erfolgt. Unter dem Verfahren der Greifereinrichtung wird hierbei
nicht nur das Verfahren der Greifereinrichtung in Richtung des Rütteltisches bzw.
von diesem weg verstanden, sondern auch die Verfahrbewegung des Hebens und Senkens
der Greifereinrichtung.
[0019] Aufgrund der teilautomatischen Durchführung des Verfahrens hat die Bedienperson eine
Hand frei. Demzufolge kann die Bedienperson vorteilhaft bei der Durchführung des Verfahrens
auf den Teilstapel einwirken. Unter diesem Aspekt wird es als besonders vorteilhaft
angesehen, wenn das der Greifereinrichtung abgewandte Ende des Teilstapels beim Verfahren
des Teilstapels zum Rütteltisch manuell mitgeführt wird. Vor diesem Hintergrund sind
grundsätzlich zwei vorteilhafte Alternativen zu unterscheiden:
[0020] Wird die Greifereinrichtung manuell bedient und hierbei mittels einer Hand der Bedienperson
ergriffen, kann die Bedienperson beim Verfahren des Teilstapels zum Rütteltisch das
der Greifereinrichtung abgewandte Ende des Teilstapels mit der anderen Hand ergreifen
und nachführen. Unter diesem Nachführen wird insbesondere ein geringfügiges Anheben
des Teilstapels mittels der anderen Hand verstanden, sodass der Teilstapel, ohne nachteilige
Einwirkung auf den darunter befindlichen Reststapel, mittels der Greifereinrichtung
weggezogen werden kann und überdies ohne nachteilige Einwirkung des Rütteltisches
in die Ablegeposition überführt und auf dem Rütteltisch abgelegt werden kann.
[0021] Beim vollautomatischen Ablauf der Verfahrensschritte E. und F. hingegen, hat die
Bedienperson beide Hände frei und kann somit den Teilstapel auf dessen der Greifereinrichtung
abgewandten Seite beidhändig ergreifen und beidhändig nachführen. Dieses beidhändige
Ergreifen und Nachführen ist insbesondere dann vor Vorteil, wenn ein besonders großformatiger
Teilstapel zu handhaben ist und/oder ein Teilstapel relativ großen Formates, der aus
recht steifen einzelnen Blattlagen besteht, zu handhaben ist.
[0022] Vorzugsweise wird mittels des Verfahrens ein Teilstapel in einem Format zwischen
700 mm x 1000 mm und 1000 mm x 1400 mm abgetrennt und überführt.
[0023] Insbesondere wird mittels des Verfahrens ein Teilstapel blättrigen Guts ergriffen
und überführt, der aus Pappe oder Karton besteht.
[0024] Um eine Beschädigung des Teilstapels beim Überführen zum Rütteltisch wirksam zu vermeiden,
ist insbesondere vorgesehen, dass der Teilstapel, beim Überführen von dem Reststapel
zum Rütteltisch, zwischen dem Reststapel und dem Rütteltisch durch eine Unterlage
gestützt wird. Der Teilstapel kann sich somit nicht in einen Zwischenraum zwischen
dem Reststapel und dem Rütteltisch nach unten biegen. Insbesondere ist vorgesehen,
dass der Teilstapel in dem genannten Bereich abrollend gestützt ist. Dieses Stützen
bzw. abrollende Stützen kann mittels mehrerer nebeneinander angeordneter Stützelemente
bzw. Stützrollen erfolgen, sodass der Teilstapel über diese mehreren Stützelemente
bzw. Stützrollen gezogen wird.
[0025] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie
der auf dieses Ausführungsbeispiel Bezug nehmenden Zeichnung dargestellt, wobei bemerkt
wird, dass alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen weitere
erfinderische Ausgestaltungen darstellen. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Vorrichtung zum Abnehmen eines Teilstapels von einem aus blattförmigem Gut gebildeten
Gesamtstapel und zum Überführen dieses Teilstapels zu einem Rütteltisch, veranschaulicht
in einer räumlichen Ansicht, von der Bedienerseite gesehen,
- Fig. 2
- eine räumliche Ansicht eines Teilbereichs der Vorrichtung, nämlich einer Greifereinrichtung
und eines Teilbereichs eines Rahmens zur Aufnahme der Greifereinrichtung, gezeigt
von der Seite des Gesamtstapels gesehen und für die geöffnete Greifereinrichtung veranschaulicht,
- Fig. 3
- die Anordnung gemäß Fig. 2, für die geschlossene Greifereinrichtung veranschaulicht,
jedoch ohne ergriffenen Teilstapel gezeigt,
- Fig. 4
- von der Bedienerseite gesehen, einen Verfahrensabschnitt bei zurückgeschlagenem Teilstapel
und in eine Position oberhalb des Reststapels eingefahrener Greifereinrichtung, bei
auf dem Reststapel aufliegendem Greiferunterteil,
- Fig. 5
- die Anordnung gemäß Fig. 4 in einem anschließenden Verfahrensschritt, bei auf das
Greiferunterteil zurückgeschlagenem Teilstapel und zwischen Greiferoberteil und Greiferunterteil
geklemmtem Teilstapel,
- Fig. 6
- die Anordnung gemäß Fig. 1, veranschaulicht beim Verfahren des Teilstapels vom Reststapel
auf den Rütteltisch.
Figurenbeschreibung
[0026] Die Fig. 1 und 6 zeigen eine Vorrichtung 1 zum Abnehmen eines oberen Teilstapels
2 von einem aus blattförmigem Gut gebildeten Gesamtstapel 3 und zum Überführen dieses
Teilstapels 2 von dem verbleibendem Reststapel 4 zu einem Rütteltisch 5. Die Vorrichtung
1 weist eine Greifereinrichtung 6 zum Ergreifen des Teilstapels 2 in einem vom Reststapel
4 abgehobenen Bereich 7 (siehe Fig. 5) auf dessen dem Rütteltisch 5 zugewandten Seite
zwischen zwei Greiferunterteilen 8 und zwei bezüglich diesen Greiferunterteilen 8
zustellbaren Greiferoberteilen 9 (siehe Fig. 3) auf. Die Greifereinrichtung 6 ist
mittels Verfahrmitteln 10 heb- und senkbar sowie zwischen dem Gesamtstapel 3 und dem
Rütteltisch 5 hin und her verfahrbar in einem Rahmen 11 gelagert. Die Vorrichtung
1 weist ferner eine Betätigungseinrichtung 12 zum manuellen Betätigen der Greifereinrichtung
6 und zum manuellen Betätigen der Verfahrmittel 10 auf, wobei die Betätigungseinrichtung
12 zusammen mit der Greifereinrichtung 6 verfahrbar ist.
[0027] Ein erstes stationäres Rahmenteil 13 des Rahmens 11 nimmt ein zweites Rahmenteil
14 des Rahmens 11 horizontal verschieblich auf und es ist dieses zweite Rahmenteil
14 mittels eines ersten, Bestandteil des Verfahrmittels 10 bildenden Stellmittels
15 bezüglich des ersten Rahmenteils 13 verschieblich. Das zweite Rahmenteil 14 nimmt
ein drittes Rahmenteil 16 des Rahmens 11 vertikal verschieblich auf. Dieses dritte
Rahmenteil 16 ist mittels eines Bestandteil des Verfahrmittels 10 bildenden zweiten
Stellmittels 17 bezüglich des ersten Rahmenteils 14 verschieblich. Im dritten Rahmenteil
16 ist die Greifereinrichtung 6 gelagert. Die Betätigungseinrichtung 12 ist gleichfalls
in dem dritten Rahmenteil 16 gelagert. Beim Heben und Senken der Greifereinrichtung
6 wird somit die Betätigungseinrichtung 12 entsprechend gehoben bzw. gesenkt. Entsprechendes
gilt für die Verfahrbewegung der Greifereinrichtung 6 in Richtung des Rütteltisches
5 und entgegengesetzt. Wird die Greifereinrichtung 6 in Richtung des Rütteltisches
5 bewegt, verfährt die Betätigungseinrichtung 12 entsprechend mit. Wird die Greifereinrichtung
6 entgegengesetzt, somit vom Rütteltisch 5 zum Gesamtstapel 3 bewegt, fährt die Betätigungseinrichtung
12 entsprechend mit.
[0028] In den Fig. 1 und 6 ist ferner veranschaulicht, dass auf einen Boden 18 ein Stapellift
19 ruht, der einen Gesamtstapel 3 trägt. Mit fortschreitendem Abnehmen von Teilstapeln
2 vom Reststapel 4 wird der jeweilige Reststapel 4 mittels des Stapellifts 19 angehoben,
sodass sich ein annähernd konstantes Höhenniveau der Greifereinrichtung 6 beim Abnehmen
des jeweiligen Teilstapels 2 ergibt, womit der jeweilige Teilstapel 2 von diesem höheren
Niveau im Wesentlichen in einer horizontalen Bewegung auf den neben dem Gesamtstapel
3 platzierten Rütteltisch 5 gezogen werden kann. Der Rütteltisch 5 steht gleichfalls
auf dem Boden 18 auf.
[0029] Der Rütteltisch 5 ist in üblicher Art und Weise ausgebildet. Er weist ein Grundgestell
20 auf, das auf dem Boden 18 ruht. Dieses Grundgestell 20 nimmt neigbar ein Tischteil
21 auf, dessen Tischfläche der Aufnahme des Teilstapels 2 dient und aus einer horizontalen
Ebene um zwei Raumachsen kippbar ist, insbesondere in die in Fig. 1 gezeigte geneigte
Stellung. In dieser Stellung liegt der Teilstapel 2 an einem ersten, senkrecht zum
Tischteil 21 angeordneten Lineal 22 und einem senkrecht zu diesem Lineal 22 angeordneten,
gleichfalls senkrecht zum Tischteil 21 angeordneten Lineal 23 an. Das Lineal 23, das
auf der dem Gesamtstapel 3 zugewandten Seite angeordnet ist, kann um eine dem Lineal
23 zugeordnete Schmalseite schwenkbar gelagert sein, wie zur Schwenkachse 24 gemäß
Fig. 5 verdeutlicht. Diese Möglichkeit des Verschwenkens des Lineals 23 bezüglich
des Tischteils 21 gestattet es grundsätzlich, dieses Lineal 23 in einer Ebene zum
Tischteil 21 anzuordnen, sodass ein Teilstapel 2 auf den Rütteltisch 5 übergeben werden
kann, ohne das Erfordernis, den Teilstapel 2 über das senkrecht stehende Lineal 23
hinüberführen zu müssen. Ist dies erforderlich, trägt eine im Bereich des freien Endes
des Lineals 23 parallel zu diesem Ende angeordnete, frei drehbare Rolle 25, die im
Lineal 23 gelagert ist, dazu bei, dass der Teilstapel 22 rollend auf das Tischteil
21 des Rütteltisches 5 übergeben werden kann. Zwischen dem Gesamtstapel 3 und dem
Rütteltisch 5 kann die Vorrichtung 1 weitere Rollen 26, 27 aufweisen, die dazu beitragen,
dass der Teilstapel 2 rollend, somit durch die Rollen 25 bis 27 unterstützt vom Reststapel
4 zum Rütteltisch 5 verfahren werden kann. Hierbei ist das den Rütteltisch 5 zugewandte
Ende des Teilstapels 2 mittels der Greifereinrichtung 6 ergriffen.
[0030] Wie insbesondere der Darstellung der Fig. 2 zu entnehmen ist, weist die Betätigungseinrichtung
12 ein Stick-Bedienelement 28 zum manuellen Betätigen der Greifereinrichtung 6 und
zum manuellen Betätigen der Verfahrmittel, insbesondere der Stellmittel 15 und 17
auf. Hierbei ist das Stick-Bedienelement 28 zum Verfahren der Greifereinrichtung 6
in Richtung des Rütteltisches 8 und vom Rütteltisch 8 weg in zwei entgegengesetzten
Richtungen A, B schwenkbar. Wird das Stick-Bedienelement 28 in Richtung A geschwenkt,
verfährt die Greifereinrichtung 6, konkret das zweite Rahmenteil 14 zusammen mit der
Greifereinrichtung 6 in Richtung des Rütteltisches 5. Wird das Stick-Bedienelement
28 in die entgegengesetzte Richtung B geschwenkt, verfährt die Anordnung von zweitem
Rahmenteil 14 und Greifereinrichtung 6 in die entgegengesetzte Richtung. Entsprechend
ist das Stick-Bedienelement 28 zum Heben und Senken der Greifereinrichtung 6 in entgegengesetzten
Richtungen C, D schwenkbar. Wird das Stick-Bedienelement 28 in Richtung C geschwenkt,
bedingt dies ein Absenken der Greifereinrichtung 6, konkret ein Absenken von drittem
Rahmenteil 16 und Greifereinrichtung 6. Ein Bewegen des Stick-Bedienelements 28 in
entgegengesetzter Richtung C führt dies zu einer entgegengesetzten Bewegung, somit
zum Heben der Greifereinrichtung 6. Die Richtungen A bzw. B sind somit senkrecht zu
den Richtungen C bzw. D angeordnet.
[0031] Das Stick-Bedienelement 28 wird derart angesteuert, dass mit zunehmender Auslenkung
des Stick-Bedienelements aus einer Neutrallage ein Verfahren der Greifereinrichtung
6 mit höherer Geschwindigkeit erfolgt.
[0032] Im Bereich der der Bedienperson zugewandten oberen Stirnseite ist das Stick-Bedienelement
28 mit zwei Tasten 29 und 30 versehen. Auf der der Bedienperson abgewandten Seite
des Stick-Bedienelements 28 ist dieses mit einer Schaltleiste 31 versehen.
[0033] Die Bedienperson umgreift mit einer Hand, bevorzugt der rechten Hand, das Stick-Bedienelement
28 und drückt hierbei die Schaltleiste 31 nieder, bei der es sich um einen Totmannschalter
handelt. Beaufschlagt die Bedienperson die Schaltleiste 31 nicht, ist die Funktion
der Betätigungseinrichtung 12 ausgeschaltet. Durch Schwenken des Stick-Bedienelements
28 in den Richtungen A, B, C, D können die beschriebenen unterschiedlichen Bewegungsabläufe
herbeigeführt werden. Bei Betätigen der Taste 29, bei nach wie vor umfasstem Stick-Bedienelement
28, mittels eines Fingers, wird die Greifereinrichtung 6 aktiviert, somit geschlossen
bzw. geöffnet. Wird stattdessen die Taste 30 betätigt, wird stattdessen die Greifereinrichtung
6 mit zusätzlicher Blasluft aktiviert.
[0034] Eine im dritten Rahmenteil 16 gelagerte Konsole 32, die das Stick-Bedienelement 28
aufnimmt, dient ferner der Aufnahme weiterer Komponenten der Betätigungseinrichtung
12. Hierbei handelt es sich um Potenziometer 33 zum Einstellen der maximalen Verfahrgeschwindigkeiten,
einen Not-Aus-Knopf 34, ein Stellelement 35 zum Umpolen der Ansteuerung des Stick-Bedienelements
für die Funktion des Hebens und Senkens der Greifereinrichtung, um der jeweiligen
Bedienperson ein für diese ergonomisch günstiges Betätigen des Stick-Bedienelements
für diese Funktion des Hebens und Senkens der Greifereinrichtung zu ermöglichen, ferner
um einen Mehrstufenschalter 36, insbesondere zum Einstellen der Höhe einer Parkposition
oberhalb des Gesamtstapels 3 unter dem Aspekt unterschiedlicher Zurückklappradien
des Teilstapels bei unterschiedlich steifen Materialien des blättrigen Guts. Die Betätigungseinrichtung
12 weist ferner einen im Bereich der Konsole 22 angeordneten Taster 37 auf, der bei
Aktivierung bewirkt, dass die Greifereinrichtung 6 nach dem Ablegen des Teilstapels
2 auf dem Rütteltisch 5 automatisch in die Ausgangsposition benachbart dem Reststapel
4 zurückfährt. Es ist somit nicht erforderlich, diese Rückfahrbewegung mittels Betätigen
des Stick-Bedienelements 28 durch die Bedienperson zu vollführen.
[0035] Die Fig. 2 und 3 veranschaulichen im Detail den Aufbau und die Anordnung der Greifereinrichtung
6. Veranschaulicht ist, dass das jeweilige Greiferoberteil 9 um eine horizontale Achse
38 schwenkbar in einer Aufnahme 39 der Greifereinrichtung 6 gelagert ist und mittels
Stellmitteln 40 um diese Achse 38 aus einer im Wesentlichen vertikalen Nichtgreifstellung
(Fig. 2) in eine Greifstellung (Fig. 3) schwenkbar sind. Hierbei ist das Greiferoberteil
9 in der Greifstellung mit einer dann unteren Greiffläche 41 horizontal angeordnet.
Das Greiferunterteil 8 weist eine obere Greiffläche 42 auf, die horizontal angeordnet
ist. In einem freien Bereich des Greiferunterteils 8 weist dieses Luftdüsen 43 zum
Ausgeben der Blasluft auf.
[0036] Zwischen den beiden Greiferunterteilen 8 ist ein Stützsegment 44 angeordnet. Ferner
sind auf den dem Stützsegment 44 abgewandten Seiten der Greiferunterteile 8 Stützsegmente
45 und 46 angeordnet. Hierbei bilden die oberen Flächen der Stützsegmente 44 bis 46
eine Ebene mit den Greifflächen 42 der Greiferunterteile 8, sodass ein zu überführender
Teilstapel 2 vollständig auf den Stützsegmenten 44 bis 46 ruht.
[0037] Um beim Überführen der Greifereinrichtung 6 vom Reststapel 4 zum in geneigter Stellung
befindlichen Rütteltisch 5 eine die Greifereinrichtung 4 beschädigende Kollision mit
dem Rütteltisch 5, insbesondere dem Lineal 22 zu vermeiden, ist vorgesehen, dass die
Stützelemente 45 und 46 bei Kontakt mit dem Rütteltisch 5 um Achsen 47 frei nach oben
schwenken können, wobei überdies das Stützsegment 46 im Stücksegment 45 gelagert ist.
[0038] Zusätzlich kann die Greifereinrichtung 6 oder das dritte Rahmenteil 16 mit Sensormitteln,
insbesondere einen Höhensensor, zum Erfassen der Position der Greifereinrichtung 6
relativ zum Rütteltisch bzw. eines bereits auf dem Rütteltisch 5 aufliegenden Stapels
aufweisen. Derartige Sensormittel ermöglichen ein stärker automatisiertes Anfahren
des Rütteltischs 5 bzw. des auf diesem aufliegenden Stapels, ggf. sogar ein vollautomatisches
Anfahren des Rütteltisches 5.
[0039] Das Abtrennen des oberen Teilstapels 2 von dem aus dem blattförmigen Gut gebildeten
quaderförmigen Gesamtstapel 3 und zum Überführen des Teilstapels 2 von dem verbleibenden
Reststapel 4 zu dem Rütteltisch 5 stellt sich vorzugsweise wie folgt dar:
[0040] Ausgehend von dem Zustand gemäß Fig. 1 wird zunächst, wie in Fig. 4 dargestellt,
der Teilstapel 2 in dem dem Rütteltisch 5 zugewandten Bereich 7 vom Reststapel 4 manuell
abgetrennt, wobei der Teilstapel 2 in diesem Bereich auf den angrenzenden Bereich
49 des Teilstapels 2 zurückgeschlagen wird. Anschließend wird durch Betätigen des
Stick-Bedienelements 28 in Richtung C die Greifereinrichtung 6 in den durch das Trennen
des Teilstapels 2 freigelegten Bereich 7 oberhalb des Reststapels 4 bewegt und es
werden die Greiferunterteile 8 benachbart der oberen Fläche des Reststapels 4 positioniert.
Dieser Zustand ist gleichfalls in Fig. 4 gezeigt. Dann erfolgt das manuelle Zurückschlagen
des getrennten Bereichs 7 des Teilstapels 2 bei geöffneter Greifereinrichtung 6 auf
das Greiferunterteil 8. Hieran schließt sich das Klemmen des auf das Greiferunterteil
8 abgelegten Bereichs des Teilstapels 2 zwischen den beiden Greiferunterteilen 8 und
den diesen zugeordneten beiden Greiferoberteilen 9 an.
[0041] Dieser Zustand ist in Fig. 5 gezeigt. Dieser Verfahrensschritt des Klemmens des Teilstapels
2 mittels der Greifereinrichtung 6 erfolgt durch manuelles Betätigen der Tasten 29
oder 30, je nachdem, ob der Einsatz von Blasluft gewünscht ist.
[0042] Es schließt sich das maschinelle Verfahren der den Teilstapel 2 greifenden Greifereinrichtung
6 zum Rütteltisch 5 an. Hierbei ist davon auszugehen, dass die Greifereinrichtung
zunächst geringfügig schräg nach oben und dann, zum Ablegen des Teilstapels 2 auf
dem Rütteltisch 5, geringfügig nach unten zu bewegen ist. Demzufolge vollführt die
Bedienperson eine individuelle Bewegung des Stick-Bedienelements 28, die sich aus
einer Überlagerung einer Bewegung in den Richtungen D und A und anschließend A und
C zusammensetzt, bis schließlich die Greifereinrichtung 6 in dem dem Gesamtstapel
3 abgewandten Bereich des Rütteltisches 5 angekommen ist und dort der Teilstapel 2
abgelegt werden kann, durch Öffnen der Greifereinrichtung 6. Das Zurückfahren der
Greifereinrichtung 6 in die Ausgangsstellung, zur Übernahme eines nächsten Teilstapels
2 erfolgt entweder durch Betätigen des Stick-Bedienelements 28 zunächst auch in der
Richtung A und dann in den Richtungen B, D und C, wobei diese Bewegung bei Betätigen
des Tasters 27 auch automatisch erfolgen kann, da die Übernahmeposition des Teilstapels
2 aufgrund der Höhenanpassung des Reststapels 4 mittels des Stapellifts 19 vorzugsweise
unverändert ist.
[0043] Da beim Verfahren des mittels der Greifereinrichtung 6 ergriffenen Teilstapels 2
vom Reststapel 4 zum Rütteltisch 5 nur eine Hand, insbesondere rechte Hand, zum Bedienen
der Betätigungseinrichtung 12, insbesondere des Stick-Bedienelements 28, benötigt
wird, ist die andere, insbesondere linke Hand der Bedienperson frei, sodass sie im
Bereich des in Fig. 6 mit der Bezugsziffer 48 bezeichneten Endes des Teilstapels 2,
das der Greifereinrichtung 6 abgewandt ist, den Teilstapel 2 ergreifen und während
der Verfahrbewegung der Greifereinrichtung 2 mitführen kann, insbesondere geringfügig
anheben kann. Demzufolge kann der Teilstapel 2 beim Verfahren mit einer geringeren
Kraft auf den Rollen 25 bis 27 aufliegen.
[0044] Grundsätzlich kann das Verfahren der den Teilstapel greifenden Greifereinrichtung
zum Rütteltisch, das Öffnen der Greifereinrichtung mit Ablegen des Teilstapels auf
dem Rütteltisch und das Zurückfahren der Greifereinrichtung in den Bereich des Reststapels
auch vollautomatisch erfolgen. Es ist somit nach dem Ergreifen des Teilstapels mittels
der Greifereinrichtung nicht erforderlich, das Stick-Bedienelement zu betätigen, sondern
es reicht aus, eine zusätzlich vorhandene Automatik-Taste, die insbesondere im Bereich
der Konsole angeordnet ist, zu betätigen. In diesem Fall hat die Bedienperson während
des Verfahrens des Teilstapels 2 beide Hände frei, sodass sie dann den Teilstapel
am Ende 28 beidhändig ergreifen und dort handhaben kann.
[0045] Mit der Vorrichtung lassen sich insbesondere großformatige Teilstapel handhaben.
Es handelt sich insbesondere um Formate zwischen 700 mm x 1000 mm und 1000 mm x 1400
mm. Das blättrige Gut besteht insbesondere aus Pappe oder Karton.
[0046] Mit der Bezugsziffer 50 ist in Fig. 6 ein aus mehreren abgelegten Teilstapeln 2 auf
dem Rütteltisch 5 gebildeter Stapel bezeichnet.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Teilstapel
- 3
- Gesamtstapel
- 4
- Reststapel
- 5
- Rütteltisch
- 6
- Greifereinrichtung
- 7
- Bereich
- 8
- Greiferunterteil
- 9
- Greiferoberteil
- 10
- Verfahrmittel
- 11
- Rahmen
- 12
- Betätigungseinrichtung
- 13
- Erstes Rahmenteil
- 14
- Zweites Rahmenteil
- 15
- Erstes Stellmittel
- 16
- Drittes Rahmenteil
- 17
- Zweites Stellmittel
- 18
- Boden
- 19
- Stapellift
- 20
- Grundgestell
- 21
- Tischteil
- 22
- Lineal
- 23
- Lineal
- 24
- Schwenkachse
- 25
- Rolle
- 26
- Rolle
- 27
- Rolle
- 28
- Stick-Bedienelement
- 29
- Taste
- 30
- Taste mit Blasluft
- 31
- Schaltleiste
- 32
- Konsole
- 33
- Potenziometer
- 34
- Not-Aus-Knopf
- 35
- Stellelement
- 36
- Mehrstufenschalter
- 37
- Taster
- 38
- Achse
- 39
- Aufnahme
- 40
- Stellmittel
- 41
- Greiffläche
- 42
- Greiffläche
- 43
- Luftdüse
- 44
- Stützsegment
- 45
- Stützsegment
- 46
- Stützsegment
- 47
- Achse
- 48
- Ende
- 49
- Bereich
- 50
- Stapel
1. Verfahren zum Abtrennen eines oberen Teilstapels (2) von einem aus blattförmigem Gut
gebildeten quaderförmigen Gesamtstapel (3) und zum Überführen dieses Teilstapels (2)
von dem verbleibendem Reststapel (4) zu einem Rütteltisch (5) mit folgenden Merkmalen:
A. manuelles Trennen des Teilstapels (2) vom Reststapel (4) in einem dem Rütteltisch
(5) zugewandten Bereich,
B. Bewegen einer Greifereinrichtung (6) in den durch Trennen des Teilstapels (2) freigelegten
Bereich oberhalb des Reststapels (4) und Positionieren mindestens eines Greiferunterteils
(8) der Greifereinrichtung (6) benachbart einer oberen Fläche des Reststapels (4),
C. manuelles Ablegen des getrennten Bereichs des Teilstapels (2) bei geöffneter Greifereinrichtung
(6) auf dem Greiferunterteil (8),
D. Klemmen des auf dem Greiferunterteil (8) abgelegten Bereichs (7) des Teilstapels
(2) zwischen mindestens einem in Greifstellung überführten Greiferoberteil (9) und
dem Greiferunterteil (8),
E. maschinelles Verfahren der den Teilstapel (2) greifenden Greifereinrichtung (6)
zum Rütteltisch (5),
F. Öffnen der Greifereinrichtung (6) und Ablegen des Teilstapels (2) auf dem Rütteltisch
(5),
G. Zurückfahren der Greifereinrichtung (6) in den Bereich des Reststapels (4).
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei sich an die Verfahrenschritte A. bis G. einmal oder
mehrmals diese Verfahrensschritte A. bis G. anschließen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei beim manuellen Trennen des Teilstapels (2)
vom Reststapel (4) in dem dem Rütteltisch (5) zugewandten Bereich dieser Bereich des
Teilstapels (2) auf den angrenzenden Bereich (49) des Teilstapels (2) zurückgeschlagen
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Teilstapel (2) über die gesamte
dem Rütteltisch (5) zugewandte Seite des Teilstapels (2) getrennt bzw. zurückgeschlagen
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Teilstapel (2), beim Überführen
von dem Reststapel (4) zum Rütteltisch (5), zwischen dem Reststapel (4) und dem Rütteltisch
(5) durch eine Unterlage (25, 26, 27) gestützt ist, insbesondere abrollend gestützt
ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Verfahrensschritte E. und F.,
insbesondere die Verfahrensschritte E., F. und G. vollautomatisch erfolgen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei eine manuelle Bedienung von Greif-
und/oder Verfahrfunktionen der Greifereinrichtung (6) mittels Bedienelementen (12)
erfolgt, die zusammen mit der Greifereinrichtung (6) verfahrbar sind.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die manuelle Bedienung der Greifund/oder Verfahrfunktionen
der Greifereinrichtung (6) mittels eines Stick-Bedienelements (28) erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei bei einem Schwenken des Stick-Bedienelements (28)
in Richtung des Rütteltisches (5) die Greifereinrichtung (6) in Richtung des Rütteltisches
(5) verfährt, bei einem Schwenken des Stick-Bedienelements (28) vom Rütteltisch (5)
weg die Greifereinrichtung (6) vom Rütteltisch (5) weg verfährt und/oder beim Schwenken
des Stick-Bedienelements (28) von einer Bedienperson des Stick-Bedienelements (28)
weg die Greifereinrichtung (6) angehoben wird und beim Schwenken des Stick-Bedienelements
(28) zur Bedienperson hin die Greifereinrichtung (6) abgesenkt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, wobei mit zunehmender Auslenkung des Stick-Bedienelements
(28) aus einer Neutrallage ein Verfahren der Greifereinrichtung (6) mit höherer Geschwindigkeit
erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das der Greifereinrichtung (6)
abgewandte Ende (48) beim Verfahren des Teilstapels (2) zum Rütteltisch (5) manuell
mitgeführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die Greifereinrichtung (6) manuell bedient und hierbei
mittels einer Hand der Bedienperson ergriffen wird und die Bedienperson beim Verfahren
des Teilstapels (2) zum Rütteltisch (5) das der Greifereinrichtung (6) abgewandte
Ende (48) des Teilstapels (2) mit der anderen Hand ergreift und nachführt.
13. Verfahren nach Anspruch 11, wobei beim vollautomatischen Ablauf der Verfahrensschritte
E. und F. die Bedienperson beidhändig den Teilstapel (2) im Bereich dessen der Greifereinrichtung
(6) abgewandten Ende (48) ergreift und nachführt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei mittels des Verfahrens ein Teilstapel
(2) im Format zwischen 700 mm x 1000 mm und 1000 mm x 1400 mm abgetrennt und überführt
wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei mittels des Verfahrens ein Teilstapel
(2) blättrigen Guts aus Pappe oder Karton ergriffen und überführt wird.