[0001] Die Erfindung betrifft eine Profilschiene zur Verwendung bei einem plattenförmigen
Verkleidungselement zur Verbindung derselben mit einer angrenzenden Putz- und/oder
Spachtelschicht gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einem Verkleidungselement
mit entsprechender Profilschiene zur Abdeckung einer Laibung einer Tür oder eines
Fensters.
[0002] In herkömmlicher Weise wird auf einer Laibung eines Fensters oder einer Tür eine
Putzschicht aufgebracht. Hierbei dient die Putzschicht in üblicher Weise zur Aufbringung
einer Tapete oder eines Farbanstrichs oder dergleichen. Zur Reduzierung des Arbeitsaufwands
ist es weiterhin bekannt, vorgefertigte Verkleidungselemente einzusetzen, welche die
Laibung überdecken, womit sich ein Verputzen der Laibung erübrigt. Problematisch ist
in diesem Fall der Anschluss des vor der Wand bzw. vor dem Mauerwerk gelegenen Putzes
an das Verkleidungselement. Für diesen Einsatzzweck sind aus dem Stand der Technik
verschiedene Profilschienen bekannt, welche mit dem Verkleidungselement form- und/oder
stoffschlüssig verbunden sind. Weiterhin weisen die bekannten Ausführungsformen ein
Anschlussgewebe oder ein Anschlussprofil auf, welches bei Anbringung des Verkleidungselements
an der Leibung das nebenstehende Mauerwerk abschnittsweise überdeckt. Die nachfolgend
aufzubringende Putzschicht überdeckt in Folge das Anschlussgewebe bzw. das Anschlussprofil.
Somit wird ein zuverlässiger Halt zwischen der Profilschiene und dem aufzubringenden
Putz gewährleistet.
[0003] Problematisch bei den bekannten Ausführungsformen aus dem Stand der Technik ist es
jedoch, dass bei größeren, nicht immer vermeidbaren Toleranzen im Eck des Mauerwerks
das Anschlussgewebe bzw. das Anschlussprofil mit den Unebenheiten im Eck des Mauerwerks
kollidiert, in Folge dessen eine unmittelbare Anwendung des Verkleidungselements mit
der Profilschiene verhindert ist. Dies führt notwendigerweise zu einer vorherigen
Nacharbeit des Mauerwerks, um nachfolgend das Verkleidungselement ohne Kollision der
Profilschiene mit dem Eck des Mauerwerks verwenden zu können.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, größere Toleranzabweichungen von
der Geradlinigkeit des angrenzenden Mauerwerks zu gestatten, bei der eine Verwendung
eines Verkleidungselements ohne Nacharbeit am Mauerwerk möglich ist.
[0005] Die gestellte Aufgabe wird durch die Verwendung einer erfindungsgemäßen Profilschiene
nach der Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Ein erfindungsgemäßes Verkleidungselement unter Verwendung einer entsprechenden Profilschiene
ist im Anspruch 7 angegeben.
[0007] Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Die gattungsgemäße Profilschiene dient zur Verwendung bei einem plattenförmigen Verkleidungselement,
wobei diese dabei wiederum eine Verbindung des Verkleidungselements mit einer angrenzenden
Putz- und/oder Spachtelschicht ermöglichen soll. Die Ausführungsform der Putz- und/oder
Spachtelschicht ist diesbezüglich unerheblich. Wesentlich ist, dass durch den Einsatz
der Profilschiene ein Halt zwischen dem Verkleidungselement und einem sich seitlich
anschließenden Putz bzw. einer seitlich gelegenen Spachtelschicht gewährleistet wird.
[0009] Die Profilschiene in Verwendung am plattenförmigen Verkleidungselement umfasst einen
auf einer Sichtseite gelegenen Sichtseitenprofilabschnitt, einen an einer Stirnseite
gelegenen Stirnseitenprofilabschnitt und einen an einer Rückseite angeordneten Anschlussabschnitt.
Die Sichtseite definiert sich hierbei als die von der Laibung wegweisende Seite der
Profilschiene bzw. des Verkleidungselements. Die Stirnseite ist hierbei senkrecht
zur Sichtseite ausgerichtet und entspricht der vom Fenster wegweisenden Seite der
Profilschiene bzw. des Verkleidungselements. Die Rückseite bildet entsprechend die
zur Laibung weisende Seite der Profilschiene. Weiterhin umfasst die gattungsgemäße
Profilschiene einen im Wesentlichen parallel zur Sichtseite angeordneten Befestigungsabschnitt.
Hierbei ist der Befestigungsabschnitt zwischen der Sichtseite und der Rückseite angeordnet
und dient zur Sicherung der Lage der Profilschiene in Verwendung bei dem plattenförmigen
Verkleidungselement.
[0010] Entgegen üblichen Ausführungsformen aus dem Stand der Technik, wird nunmehr der rückseitig
gelegene Anschlussabschnitt nicht mehr abschnittsweise über das angrenzende Mauerwerk
geführt, sondern er erstreckt sich vielmehr parallel zum Befestigungsabschnitt entlang
der Rückseite der Profilschiene.
[0011] Durch diese neuartige Anordnung des Anschlussabschnitts wird es ermöglicht, dass
größere Toleranzen in der Geradlinigkeit des Mauerwerks unbeachtlich sind hinsichtlich
der Verwendung der erfindungsgemäßen Profilschiene bzw. eines Verkleidungselements
mit erfindungsgemäßer Profilschiene. Eine Kollision des Anschlussabschnitts mit einer
Unebenheit im Eck des Mauerwerks wird somit erfolgreich vermieden. Die im Stand der
Technik mitunter erforderliche Nacharbeit des Mauerwerks erübrigt sich somit. Weiterhin
vereinfacht die erfindungsgemäße Ausführungsform der Profilschiene die Ausrichtung
und nachfolgende Befestigung des Verkleidungselements an der Leibung, da beispielsweise
ein Kleber oder Bauschaum rückseitig zwischen Verkleidungselement und Leibung ohne
störendes Anschlussgewebe eingebracht werden kann.
[0012] Zur Sicherung der Verbindung der Profilschiene mit der angrenzenden Putz- und/oder
Spachtelschicht ist es erforderlich, dass im Eck von Stirnseite und Rückseite ein
Freiraum zur Anbringung einer entsprechenden Putz- und/oder Spachtelmasse vorhanden
ist. Zur Bildung des Freiraums wird bei der Profilschiene der Stirnseitenprofilabschnitt
mit dem Anschlussabschnitt über einen Verbindungsabschnitt verbunden, welcher den
entsprechenden Freiraum zur Verfügung stellt.
[0013] Wenngleich es denkbar ist, dass durch die bekannten Ausführungsformen mit die Wand
abschnittsweise überdeckenden Anschlussprofilen eine verbesserte Verbindung zwischen
der Profilschiene und dem angrenzenden Putz bzw. der angrenzenden Spachtelschicht
vorhanden ist, so wird durch die Realisierung des Freiraums mittels des Verbindungsabschnitts
eine hinreichende Verbindung zwischen Putzschicht bzw. Spachtelschicht und der Profilschiene
erreicht, so dass keine Rissbildung zu befürchten ist.
[0014] Um die nachfolgende Dekorierung der Wandoberfläche mittels Tapete, Streichen oder
Auftrag eines Dekorputzes nicht unnötig zu beeinträchtigen ist es vorteilhaft, wenn
der außen liegende Bereich der Profilschiene möglichst klein gehalten wird. Daher
wird die Breite des Sichtseitenprofilabschnitts zwischen 2 mm und 5 mm gewählt und/oder
die Breite des Stirnseitenprofilabschnitts zwischen 4 mm und 10 mm. Im Extremfall
kann der Sichtseitenprofilabschnitt auf die Materialstärke des Stirnseitenprofilabschnitts
reduziert werden. Auch ist es nicht zwingend erforderlich, dass die außenliegende
Oberfläche des Sichtseitenprofilabschnitts sowie des Stirnseitenprofilabschnitts flächenbündig
mit der Sichtseite bzw. mit der Stirnseite ausgeführt ist, wenngleich dies die einfachste
und zweckmäßigste Ausführungsform darstellt.
[0015] Ein hinreichender Freiraum zur Anbringung der Putz- und/oder Spachtelmasse wird vorteilhaft
realisiert, wenn der Anschlussabschnitt zumindest 10 mm von der Stirnseite entfernt
ist. Darüber hinaus sollte der Anschlussabschnitt jedoch nicht weiter als 30 mm von
der Stirnseite entfernt sein, da dies ansonsten zu Nachteilen hinsichtlich der Ausführung
des plattenförmigen Verkleidungselements führt und kein Mehrgewinn in der Verbindung
mit der angrenzenden Putz- bzw. Spachtelschicht zu erzielen ist. Eine vorteilhafte
Verwendung der Profilschiene bei einem plattenförmigen Verkleidungselement ist weiterhin
gegeben, wenn die Breite des Anschlussabschnitts zwischen 10 mm und 30 mm beträgt.
[0016] Eine einfache und vorteilhafte Ausführungsform des Verbindungsabschnitts ist gegeben,
wenn sich dieser als Verbindungslinie zwischen dem Stirnseitenprofilabschnitt und
dem Anschlussabschnitt darstellt und hierbei in einem Winkel zwischen 30° und 60°
zur Sichtseite verläuft. Folglich wird ein dreieckiger Freiraum im Eck von Stirnseite
und Rückseite realisiert. Unerheblich ist es diesbezüglich, wenn der Verbindungsabschnitt
einen Absatz zur Stirnseite zwischen 0 mm und 5 mm sowie einen Absatz zur Rückseite
zwischen 0 mm und 5 mm aufweist. Diese Gestaltung begünstigt die Verwendung beim plattenförmigen
Verkleidungselement, da in diesem Fall der Bearbeitungsaufwand zur Herstellung des
Verkleidungselements gering ist.
[0017] Alternativ ist ebenso eine komplexe Gestalt des Verbindungsabschnitts realisierbar,
so dass sich der Freiraum nicht lediglich als einfache geometrische Form im Sinne
eines Dreiecks oder Vierecks darstellt. Wesentlich ist es auf jeden Fall, dass ein
entsprechender Freiraum zur Einbringung der Putz- und/oder Spachtelmasse vorhanden
ist und hierbei eine zuverlässige Verbindung zwischen der Profilschiene und der sich
bildenden Putz- bzw. Spachtelschicht ermöglicht ist.
[0018] Die Gestaltung des Verbindungsabschnitts beeinflusst den Bearbeitungsaufwand zur
Herstellung des Verkleidungselements. Vorteilhaft kann es daher ebenfalls sein, den
Freiraum im Wesentlichen rechteckig auszuführen, wobei zur Steigerung der Haftung
zur angrenzenden Putz- bzw. Spachtelschicht ein Verzahnungssteg innerhalb des Freiraums
eingesetzt wird. Dieser darf sich hierbei nicht über die Rückseite hinauserstrecken
und muss eine uneingeschränkte Einbringung der Putz- und/oder Spachtelmasse im Freiraum
gewährleisten.
[0019] Zur vorteilhaften Einbringung der Putz- und/oder Spachtelmasse in den Freiraum sowie
insbesondere zur vorteilhaften Haftung an der Profilschiene bzw. dem Verkleidungselement
ist es weiterhin besonders vorteilhaft, wenn der Verbindungsabschnitt eine Mehrzahl
an Durchbrüchen aufweist, die von der Putz- und/oder Spachtelmasse durchsetzt werden
können. Ebenso ist es vorteilhaft, wenn der Befestigungsabschnitt und/oder der Anschlussabschnitt
eine Mehrzahl an Durchbrüchen aufweist, die einen verbesserten Halt der Profilschiene
beim plattenförmigen Verkleidungselement ermöglichen.
[0020] Die Ausführungsform der Durchbrüche ist zunächst unerheblich, wobei zur vorteilhaften
Steigerung der Haftung der Profilschiene sowohl innerhalb des plattenförmigen Verkleidungselements
als auch der Putz- und/oder Spachtelmasse die Durchbrüche einen freien Querschnitt
zwischen 7 mm
2 und 70 mm
2 aufweisen, wobei jeweils zwei Durchbrüche einen Abstand zueinander von 5 bis 50 mm
besitzen.
[0021] Weiterhin wird der Halt der Putz- und/oder Spachtelschicht an der Profilschiene verbessert,
wenn auf der dem Eck abgewandten Seite des Verbindungsabschnitts ein weiterer Freiraum
vorhanden ist, wobei der Freiraum im Eck mit dem weiteren Freiraum über die vorteilhaften
Durchbrüche verbunden ist. Somit kann die Putz- und/oder Spachtelmasse die Durchbrüche
vollständig durchdringen und der Halt wird nochmals verbessert.
[0022] Ergänzend zur erfindungsgemäßen Profilschiene umfasst die Erfindung ein Verkleidungselement,
welches zunächst einmal gattungsgemäß zur Abdeckung einer Laibung, eines Sturzes,
eines Fensters oder einer Tür dient. Dieses umfasst hierbei ein Plattenelement, welches
analog der Profilschiene eine zur Laibung weisende Rückseite und eine von der Laibung
wegweisende Sichtseite aufweist. Das Plattenelement ist hierbei derart auszuführen,
dass auf der Sichtseite bestimmungsgemäß ein Dekorationsmaterial aufgebracht werden
kann. Dabei kann es sich wahlweise um einen Farbanstrich, eine Tapete oder einen Dekorputz
handeln.
[0023] Weiterhin umfasst das gattungsgemäße Verkleidungselement eine Profilschiene, welche
mit einem Befestigungsabschnitt in und/oder am Plattenelement befestigt ist, wobei
die Profilschiene das vom Fenster wegweisenden Ende des Plattenelements überdeckt.
[0024] Bei dem erfindungsgemäßen Verkleidungselement wird nunmehr eine Profilschiene eingesetzt,
welche der vorher beschriebenen erfindungsgemäßen oder einer vorteilhaften Ausführungsform
davon entspricht.
[0025] Mit dem erfindungsgemäßen Verkleidungselement wird somit eine Anwendung zur Verkleidung
eines Sturzes oder einer Laibung in einer Wandöffnung ermöglicht, so dass auch bei
etwas größeren Toleranzen in der Geradlinigkeit des Mauerwerks sich eine Nacharbeit
erübrigt und eine kostengünstige Ausführungsform realisiert wird.
[0026] Die Ausführungsform des Plattenelements ist zunächst unerheblich, sofern dieses eine
hinreichende Eigensteifigkeit aufweist und ohne weiteres mit der gewünschten Dekoroberfläche
versehen werden kann. Daher wird in einer vorteilhaften Ausführungsform als Plattenelement
eine handelsübliche Bauplatte verwendet, wobei es sich hierbei um eine Gipskartonplatte,
eine Gipsfaserplatte, eine Calciumsilikatplatte oder eine Lehmbauplatte handeln kann.
[0027] Bei Verwendung einer Bauplatte zur Herstellung eines entsprechenden Plattenelements
ist es weiterhin vorteilhaft, wenn eine Nut in der zur Stirnseite weisenden Seite
der Bauplatte eingearbeitet ist, in der der Befestigungsabschnitt zum Liegen kommt,
so dass eine stabile Verbindung zwischen der Profilschiene und der Bauplatte realisiert
werden kann.
[0028] Alternativ zur Bildung des Plattenelements durch eine Bauplatte kann auch ein Schichtaufbau
gewählt werden, welcher zumindest auf der zur Sichtseite weisenden Seite eine entsprechende
Bauplatte aufweist.
[0029] Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn das Plattenelement eine die Sichtseite bildende
Tragschicht mit einer Wandstärke zwischen 2 mm und 13 mm und eine die Rückseite bildende
Wärmedämmschicht mit einer Wandstärke zwischen 10 mm und 25 mm aufweist. Der Einsatz
einer Tragschicht ermöglicht die zuverlässige Anbringung des Dekorationsmaterials,
während hingegen der Einsatz einer Wärmedämmschicht auf der Rückseite eine zuverlässige
Wärmedämmung im Bereich der Fensterlaibung bzw. des Sturzes ermöglicht.
[0030] Zur Verbindung der Profilschiene mit dem Plattenelement kann der Befestigungsabschnitt
verschiedenartig ausgeführt und positioniert sein. Vorteilhaft ist es hierbei, wenn
in einer ersten Ausführungsform der Befestigungsabschnitt zwischen Tragschicht und
Wärmedämmschicht, insbesondere in einem Stufenabsatz der Wärmedämmschicht angeordnet
ist. Diese Ausführungsform ermöglicht zum einen eine einfache Bearbeitung des plattenförmigen
Plattenelements zur Anbringung der Profilschiene und zum anderen einen möglichst großen
Freiraum zur Verbindung der Profilschiene mit der angrenzenden Putz- und/oder Spachtelschicht.
Die Bearbeitung des Plattenelements stellt sich als besonders einfach dar, wenn der
Befestigungsabschnitt in einer Nut in der Wärmedämmschicht angeordnet ist.
[0031] Hinsichtlich der Ausführung des plattenförmigen Plattenelements in Angrenzung an
die Profilschiene stehen verschiedene Ausführungsformen zur Verfügung, wobei einerseits
das plattenförmige Plattenelement derart bearbeitet sein kann, dass dieses auf der
Rückseite des Stirnseitenprofilabschnitts und des Verbindungsabschnitts sowie des
Anschlussabschnitts bündig anliegt. Entsprechend wird das Plattenelement abschnittsweise
zwischen dem Befestigungsabschnitt und dem Anschlussabschnitt eingeklemmt. Dies begünstigt
einen sicheren Halt des Plattenelements an der Profilschiene, wobei weiterhin eine
hinreichende Verbindung zwischen angrenzender Putz- und/oder Spachtelschicht mit der
Profilschiene realisiert werden kann.
[0032] Ebenso kann jedoch vorgesehen sein, dass hinter dem Verbindungsabschnitt am Plattenelement
ein weiterer Freiraum vorhanden ist, welcher bei vorteilhaft vorhandenen Durchbrüchen
im Verbindungsabschnitt ein Durchgreifen der Putz- und/oder Spachtelmasse in den weiteren
Freiraum ermöglicht.
[0033] Hinsichtlich der rückseitigen Gestalt der Profilschiene mit dem Anschlussabschnitt
und dem Plattenelement ist es einerseits möglich, dass der Anschlussabschnitt auf
der Rückseite eines ebenen Plattenelements zum Liegen kommt. Vorteilhaft weist jedoch
das Plattenelement auf seiner Rückseite einen Stufenabsatz auf, so dass die Rückseite
der Profilschiene, d.h. der Anschlussabschnitt flächenbündig mit der Rückseite des
Plattenelements ausgeführt ist.
[0034] In den nachfolgenden Figuren werden drei beispielhafte Ausführungsformen für eine
erfindungsgemäße Profilschiene sowie für ein erfindungsgemäßes Verkleidungselement
skizziert.
[0035] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Profilschiene sowie ein Verkleidungselement mit im Wesentlichen dreieckigem Freiraum;
- Fig. 2
- eine Profilschiene und ein Verkleidungselement mit im Wesentlichen quadratischem Freiraum;
- Fig. 3
- ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Verkleidungselement mit
profilierter Profilschiene.
[0036] In der
Figur 1 wird ein erstes Beispiel für ein erfindungsgemäßes Verkleidungselement 01 skizziert,
welches eine erste beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Profilschiene
11 einsetzt. Zu erkennen ist zunächst einmal die plattenförmige Gestalt des Plattenelements
06, bestehend aus einer Tragschicht 07 sowie einer Wärmedämmschicht 08. Die Tragschicht
07 dient auf der Sichtseite 02 zur Anbringung eines Dekorationsmaterials, beispielsweise
eines Farbanstrichs, einer Tapete oder eines Dekorputzes. Demgegenüber ist die Wärmedämmschicht
08 zur vorteilhaften Wärmedämmung der Laibung bzw. des Sturzes eines Fensters oder
einer Tür vorgesehen. Das vom Fenster bzw. von der Tür wegweisende Ende des Verkleidungselements
01 bildet die Stirnseite 03, an der die Profilschiene 11 angeordnet ist. Zur sicheren
Verankerung und Verbindung der Profilschiene 11 mit dem Plattenelement 06 ist diese
mit einem Befestigungsabschnitt 15 versehen, welcher in einer Nut in der Wärmedämmschicht
08 eingreift.
[0037] Die Profilschiene 06 wird hierbei des Weiteren von einem kurzen auf der Sichtseite
02 gelegenen Sichtseitenprofilabschnitt 12, einem zur Stirnseite 03 gelegenen Stirnseitenprofilabschnitt
13 sowie einem zur Rückseite 04 gelegenen Anschlussabschnitt 14 gebildet. Der Stirnseitenprofilabschnitt
13 ist mit dem Anschlussabschnitt 14 über einen Verbindungsabschnitt 16 verbunden.
Durch die von der Stirnseite 03 zurückgesetzte Positionierung des Anschlussabschnitts
14 bei entsprechend kurzer Breite des Stirnseitenprofilabschnitts 13 bildet sich im
Eck von Stirnseite 03 und Rückseite 04 ein Freiraum 19 zur Anbringung einer Putz-
und/oder Spachtelmasse. Die skizzierte Gestaltung des Verbindungsabschnitts 16 führt
einerseits zu einer einfachen Gestaltung der Profilschiene 11 sowie zu einer Bearbeitung
des Plattenelements 06 zur Anbringung der Profilschiene 11. Der Freiraum ermöglicht
hierbei eine hinreichende Verbindung der Profilschiene 11 mit der angrenzenden Putz-
und/oder Spachtelschicht.
[0038] In der
Figur 2 ist eine - im Gegensatz zur Ausführung aus Fig. 1 - hinsichtlich der Haftung mit
der angrenzenden Putz- und/oder Spachtelschicht verbesserte Ausführung eines erfindungsgemäßen
Verkleidungselements 21 mit einer entsprechenden Profilschiene 31 skizziert, wobei
sich diese im Gegensatz zur Ausführung aus Fig. 1 entsprechend aufwendiger darstellt.
Zu erkennen ist zunächst einmal wiederum das plattenförmige Plattenelement 26 mit
auf der Sichtseite 02 liegenden Tragschicht 27 sowie der auf der Rückseite 04 liegenden
Wärmedämmschicht 28. Wiederum umfasst die Profilschiene 31 einen Sichtseitenprofilabschnitt
32, einen Stirnseitenprofilabschnitt 33 sowie einen rückseitig angeordneten Anschlussabschnitt
34. Die Verbindung zwischen der Profilschiene 31 und dem Plattenelement 26 erfolgt
wiederum in zuverlässiger Weise durch Verwendung eines in das Plattenelement 26 eingreifenden
Befestigungsabschnitts 35.
[0039] Im Gegensatz zur vorherigen Ausführungsform ist nunmehr jedoch der Freiraum 39 im
Wesentlichen quadratisch ausgeführt, wobei hierzu entsprechend der Verbindungsabschnitt
36 zwischen Stirnseitenprofilabschnitt 33 und Anschlussabschnitt 34 eine verwinkelte
Gestalt aufweist. Zur Steigerung der Haftung zwischen Profilschiene 31 und angrenzender
Putz- und/oder Spachtelschicht weist der Verbindungsabschnitt 36 ergänzend in diesem
Beispiel einen beispielhaften Verzahnungssteg 37 auf, welcher sich in den Freiraum
39 hinein erstreckt. Weiterhin erkennbar ist ein zusätzlicher Freiraum 29 auf der
zur Sichtseite 02 gelegenen Seite des Verbindungsabschnitts 36, wobei zur vorteilhaften
Ausnutzung in diesem Ausführungsbeispiel im Verbindungsabschnitt 36 Durchbrüche vorhanden
sein müssen. Ebenso begünstigt eine zahnartige bzw. mit einer Mehrzahl an Durchbrüchen
versehene Ausführung des Verzahnungsstegs 37 eine optimale Verbindung zwischen der
Profilschiene 31 und der angrenzenden Putz- und/oder Spachtelschicht.
[0040] Ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Verkleidungselement 41
wird in der
Figur 3 skizziert. Wiederum weist die Profilschiene 51 des Verkleidungselements 41 einen
auf der Sichtseite 02 gelegenen Sichtseitenprofilabschnitt 52, einen auf der Stirnseite
03 gelegenen Stirnseitenprofilabschnitt 53 sowie einen auf der Rückseite 04 gelegenen
Anschlussabschnitt 54 auf. Verbunden ist der Stirnseitenprofilabschnitt 53 mit dem
Anschlussabschnitt 54 durch den Verbindungsabschnitt 56, wobei der Freiraum 59 im
Eck von der Stirnseite 03 und der Rückseite 04 vorhanden ist. Ebenso weist die Profilschiene
51 den Befestigungsabschnitt 55 zur Verankerung im Plattenelement 46 des Verkleidungselements
41 auf. Auf dessen Sichtseite 02 befindet sich wiederum eine Tragschicht 47 sowie
auf der Rückseite eine Wärmedämmschicht 48. Der Befestigungsabschnitt 55 ist hierbei
zwischen der Wärmedämmschicht 48 und der Tragschicht 47 angeordnet, wobei hierzu ein
entsprechender Absatz in der Wärmedämmschicht 48 vorhanden ist. Zur Steigerung der
Haftung sowohl des Befestigungsabschnitts 55 im Plattenelement 46 als auch ebenso
zur verbesserten Haftung der angrenzend anzubringenden Putz- und/oder Spachtelschicht
weist der Befestigungsabschnitt 55 sowie der Verbindungsabschnitt 56 und der Anschlussabschnitt
54 auf der Oberfläche eine Wellenstruktur zur Vergrößerung der Oberfläche auf.
1. Profilschiene (11, 31) zur Verwendung bei einem plattenförmigen Verkleidungselement
(01, 21) zur Verbindung desselben mit einer angrenzenden Putz- und/oder Spachtelschicht,
wobei die Profilschiene (11, 31) an einer Sichtseite (02) einen Sichtseitenprofilabschnitt
(12, 32) und an einer senkrecht zur Sichtseite (02) angeordneten Stirnseite (03) einen
Stirnseitenprofilabschnitt (13, 33) und einen im Wesentlichen parallel zur Sichtseite
(02) angeordneten Befestigungsabschnitt (15, 35) und einen auf einer Rückseite (04)
angeordneten Anschlussabschnitt (14, 34) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlussabschnitt (14, 34) im Wesentlichen parallel zum Befestigungsabschnitt
(15, 35) ausgerichtet ist, wobei zwischen dem Stirnseitenabschnitt (13, 33) und dem
Anschlussabschnitt (14, 34) ein Verbindungsabschnitt (16, 36) angeordnet ist, welcher
im Eck von Stirnseite (03) und Rückseite (04) einen Freiraum (19, 39) zur Einbringung
einer Putz- und/oder Spachtelmasse bildet.
2. Profilschiene (11, 31) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Breite des Sichtseitenprofilabschnitts (12, 32) zwischen 2 mm und 5 mm beträgt
und/oder dass die Breite des Stirnseitenprofilabschnitts (13, 33) zwischen 4 mm und
10 mm beträgt.
3. Profilschiene (11, 31) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlussabschnitt (14, 34) zwischen 10 mm und 30 mm von der Stirnseite (03)
entfernt ist und die Breite des Anschlussabschnitts (14, 34) zwischen 10 mm und 30
mm beträgt.
4. Profilschiene (11, 31) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungsabschnitt (16, 36) im Winkel zwischen 30° und 60° zur Sichtseite (02)
angeordnet ist und von der Stirnseite (03) zwischen 0 mm und 5 mm und von der Rückseite
(04) zwischen 0 mm und 5 mm zurück versetzt ist.
5. Profilschiene (11, 31) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Befestigungsabschnitt (15, 35) und/oder der Verbindungsabschnitt (16, 36) und/oder
der Anschlussabschnitt (14, 34) eine Mehrzahl Durchbrüche aufweist.
6. Profilschiene (11, 31) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Durchbrüche jeweils einen freien Querschnitt zwischen 7 mm2 und 70 mm2 aufweisen, wobei jeweils zwei Durchbrüche einen Abstand zueinander zwischen 5 mm
und 50 mm besitzen.
7. Verkleidungselement (01, 21) zur Abdeckung einer Laibung oder eines Sturzes eines
Fensters oder einer Tür mit einem Plattenelement (06, 26), welches eine zur Laibung
weisende Rückseite (04) und eine von der Laibung wegweisenden Sichtseite (02) aufweist,
wobei der auf Sichtseite (02) bestimmungsgemäß ein Dekorationsmaterial, insbesondere
ein Farbanstrich oder eine Tapete oder ein Dekorputz, angebracht werden kann,
und mit einer Profilschiene (11, 31), welche mit einem Befestigungsabschnitt (15,
35) in und/oder am Plattenelement (06, 26) befestigt ist und das von dem Fenster wegweisende
Ende des Plattenelements (06, 26) überdeckt,
gekennzeichnet durch
eine Profilschiene (11, 31) nach einer der vorhergehenden Ansprüche.
8. Verkleidungselement (01, 21) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Plattenelement auf der zur Sichtseite weisenden Seite eine Bauplatte aufweist
oder von einer Bauplatte gebildet wird, wobei insbesondere die Bauplatte eine Gipskartonplatte
oder eine Gipsfaserplatte oder eine Calciumsilikatplatte oder eine Lehmbauplatte ist.
9. Verkleidungselement (01, 21) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Befestigungsabschnitt in einer Nut in der Bauplatte angeordnet ist.
10. Verkleidungselement (01, 21) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Plattenelement (06, 26) eine die Sichtseite bildende Tragschicht (07, 27) mit
einer Wandstärke zwischen 2 mm und 13 mm und eine die Rückseite (04) bildende Wärmedämmschicht
(08, 28) mit einer Wandstärke zwischen 10 mm und 25 mm aufweist.
11. Verkleidungselement (01, 21) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Befestigungsabschnitt (15, 35) zwischen Tragschicht und Wärmedämmschicht oder
in einer Nut in der Wärmedämmschicht (08, 28) angeordnet ist.
12. Verkleidungselement (01, 21) nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Plattenelement (06, 26) abschnittsweise zwischen dem Befestigungsabschnitt (15,
35) und dem Anschlussabschnitt (14, 34) eingeklemmt ist.
13. Verkleidungselement (01, 21) nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlussabschnitt (14, 34) auf der Rückseite (04) flächenbündig mit dem Plattenelement
(06, 26) ausgeführt ist.