[0001] Die Erfindung betrifft eine Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung in Form eines Lamellen-Fahrbahnübergangs,
welcher eine zwischen zwei Bauwerksteilen eines befahrbaren Bauwerks bestehende Dehnfuge
überbrückt, welche von mindestens zwei Traversen überspannt wird. Letztere stützen
sich an beiden Bauwerksteilen lasttragend ab, wobei mindestens eine der lasttragenden
Abstützungen eine Verschiebebewegung der jeweiligen Traverse relativ zu dem betreffenden
Bauwerksteil gestattet. An den Traversen stützt sich mindestens eine oberhalb der
Traversen angeordnete Lamelle relativ zu den Traversen verschiebbar ab, wobei mehrere
Lamellen zumindest im Wesentlichen parallel zueinander orientiert und auch relativ
zueinander verschiebbar sind. An Brücken und vergleichbaren befahrbaren Bauwerken
sind zwischen Widerlager und Überbau und/oder zwischen Teilabschnitten des Überbaus
Dehnfugen vorgesehen, um eine beschädigungsfreie thermische Ausdehnung bzw. Kontraktion
des Überbaus zu ermöglichen. Je nach Größe entsprechender Brücken sind Dehnfugen im
Bereich bis zu einigen Metern erforderlich. Um das Überfahren der betreffenden Dehnfugen
durch Fahrzeuge zu ermöglichen, sind Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtungen vorgesehen.
[0002] Bekannt ist insoweit insbesondere der Einsatz von Lamellen-Fahrbahnübergängen, bei
denen zwei Brückenteile (in diesem Sinne gilt auch das Widerlager als ein "Brückenteil")
durch wenigstens zwei zueinander beabstandete Traversen derart miteinander verbunden
sind, dass die einander zugewandten Enden betreffender Brückenteile eine Relativbewegung
in Längsrichtung der Traversen aufeinander zu und voneinander weg durchführen können.
Auf den Traversen stützen sich einander beabstandete, relativ zueinander bewegliche
und im Wesentlichen quer zur Längsrichtung der Traversen verlaufende Lamellen ab,
deren jeweilige Oberseite im Wesentlichen auf der Höhe der Fahrbahn der Brücke liegen
bzw. diese bilden kann, wobei allerdings auch Ausführungen bekannt sind, bei denen
an den Lamellen an deren Oberseite gesonderte, die befahrbare Oberfläche bildende
Elemente angeordnet sind. Bewegen sich die Enden der Brückenteile aufgrund einer thermischen
Ausdehnung in Längsrichtung der Traversen aufeinander zu, so verringert sich der Abstand
der Lamellen zueinander. Bewegen sich die Enden der Brückenteile aufgrund einer thermischen
Schrumpfung in Längsrichtung voneinander weg, so erhöht sich der Abstand der Lamellen
zueinander. Einschlägigen Stand der Technik bilden insoweit beispielsweise die
DE 19705531 C2, die
DE 3514776 C1 und die
DE 3212717 C1.
[0003] In durch Erdbeben gefährdeten Regionen besteht die Gefahr abrupt auftretender Positionsänderungen
der Brückenteile zueinander (insbesondere in Längsrichtung der Traversen bzw. mit
einer solchen Bewegungskomponente), welche, indem sie den bestimmungsgemäßen Arbeitsbereich
überschreiten, unter Umständen nicht mehr durch Lamellen-Fahrbahnübergange kompensiert
werden können. Es ist dann möglich, dass sich die Brückenteile über die normalen thermischen
Längenausdehnungen hinaus derart in Längsrichtung aufeinander zu bewegen, dass die
Lamellen bei bestimmten Positionen der Brückenteile zunächst aneinander anliegen und
eine weitere Bewegung der Brückenteile aufeinander zu Eigenspannungen und möglicherweise
Schäden in den Lamellen bzw. Brückenteilen zur Folge hat. In solchen Fällen muss nicht
nur damit gerechnet werden, dass nach dem Erdbeben eine Befahrbarkeit der Brücke durch
Fahrzeuge nicht mehr gewährleistet ist; vielmehr können die Schäden an den Brückenteilen
und/oder der Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung solchermaßen ausgeprägt sein, dass
eine gänzliche Neuherstellung der Brücke erforderlich ist.
[0004] Nach
US 5887308 A ist ein Dehnungsfugensystem für Brücken bekannt, welches sowohl für die Kompensation
von Längenausdehnungen in Fahrtrichtung - verursacht durch normale Schwankungen der
Umgebungstemperatur - ausgelegt ist, als auch in Querrichtung zur Fahrbahn auftretenden
seismographischen Kräften standhalten kann. Dazu umfasst das Dehnfugensystem eine
Mehrzahl zueinander beabstandeter und verschiebbarer Lamellen, welche auf einer Mehrzahl
endseitig in Kästen gelagerter Traversen abgestützt sind. Die Traversen sind jeweils
einseitig in Querrichtung zur Fahrbahn der Brücke innerhalb von Lagerkästen beweglich,
sodass in dieser Richtung auftretende Kräfte bzw. Verschiebungen, z.B. durch ein Erdbeben,
zu entsprechenden Querverschiebungen der Traversen führen. Nachteilig ist, dass außergewöhnlich
große, bei Erdbeben auftretende Änderungen der Spaltweite der Dehnfuge nicht mehr
kompensiert werden können, wenn die Lamellen bereits aneinander liegen, was zu einer
Zerstörung des Dehnfugensystems bzw. zu einer Ablösung dessen von den Bauwerksteilen
führen kann, wodurch die Brücke nach einem Erdbeben zunächst nicht mehr befahrbar
sein wird.
[0005] Letzteres trifft auf für die Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung nach der
US 5964069 A zu. Zwar wird hier, wenn durch seismische Umstände die Spaltweite der Dehnfuge über
das Maß, an dem die Lamellen aneinander anliegen, hinaus abnimmt, die gesamte Überbrückungsvorrichtung,
um ihrer nachhaltigen Beschädigung vorzubeugen, einseitig ausgehoben. Allerdings hindert
auch dies daran, die Brücke nach dem Erdbeben zu befahren. Und die Instandsetzungsarbeiten
sind mit einem ganz erheblichen Aufwand verbunden, einmal ganz abgesehen davon, dass
im Falle einer durch das Erdbeben verursachten bleibenden Änderung der Position der
Bauwerksteile zueinander, wenn nicht sogar eine vollständige Neuherstellung der Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung
erforderlich ist, es zumindest eine sehr aufwändigen Anpassung der Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung
an die neuen tektonischen Verhältnisse bedarf.
[0006] Die
US 2008/0148499 A1 und die
EP 1355009 B1 zielen darauf ab, zumindest einen Teil dieser Nachteile zu mindern. So offenbart
die
EP 1355009 B1 eine Überbrückungsvorrichtung für Fugenspalte zwischen Brückenteilen der eingangs
genannten Art, welche nach Möglichkeit auch nach einem Erdbeben noch von Fahrzeugen
- wenn auch eingeschränkt und mit erheblich erschwertem Aufwand - befahrbar sein soll.
Dabei lässt die Dehnfugenkonstruktion bestimmungsgemäße Positionsveränderungen der
an die Dehnfuge angrenzenden Brückenteile zueinander in ersten Grenzen ohne weiteres
zu. Eine zusätzliche, an einem der Brückenteile und an der Dehnfugenkonstruktion angeordnete
Sicherheitseinrichtung soll darüber hinausgehende Positionsveränderungen der Brückenteile
zueinander ermöglichen, ohne dass die Funktion der Überbrückungsvorrichtung zerstört
bzw. die Dehnfugenkonstruktion von den Brückenteilen getrennt wird. Die Sicherheitseinrichtung
umfasst mindestens zwei fest miteinander verbundene Elemente, welche bei Überschreiten
einer definierten Grenzbelastung getrennt werden und dann zueinander in definierter
Weise beweglich sind, wobei eines der beiden Elemente fest an einem der beiden Brückenteile
anordbar ist. Je nach der Ausführung der Sicherheitseinrichtung sollen zusätzliche
Positionsveränderungen in Richtung der Traversen und/oder Transversalbewegungen der
Brückenteile zueinander ausgeglichen werden können. Die Sicherheitseinrichtung stellt
eine Sollbruchstelle dar, die nach Überschreiten der definierten Grenzlast in Querrichtung
zu den Lamellen der Dehnfugenkonstruktion umfangreiche Instandsetzungsmaßnahmen erfordert.
Zunächst muss der Fahrbahnübergang wieder in seine ursprüngliche Position gebracht
werden. Anschließend müssen bestimmte Elemente der Dehnfugenkonstruktion einschließlich
der gebrochenen Sicherheitseinrichtung ausgetauscht und an diese angrenzende Anschlüsse
ausgebessert werden.
[0007] Die weiter oben im Zusammenhang mit der
US 5964069 A dargelegten Nachteile bestehen indessen zumindest teilweise auch bei der Überbrückungsvorrichtung
nach der
EP 1355009 B1.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es daher eine verbesserte, funktionsoptimerte Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung
der eingangs genannten Art derart zu schaffen, die auch durch Erdbeben verursachten
Positionsänderungen zweier überbrückter Brückenteile optimal standhält und beste Voraussetzungen
für eine Befahrbarkeit nach dem Erdbeben bzw. eine deutlich vereinfachte Instandsetzung
mit geringst möglichem Aufwand bietet.
[0009] Die Aufgabe wird durch die Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
Dieser betrifft einer-seits die Umsetzung der Erfindung bei einer bestimmungsgemäß
für einen geringen Arbeitsbereich (eine geringe Spaltweite) ausgelegten Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung,
die zusätzlich zu der bezeichneten Überlast-Sicherungseinrichtung nur eine einzige
Lamelle aufweist, so dass die Dehnfuge durch die eine Lamelle und die - mit keinem
Bauwerksteil fest verbundene - Überlast-Sicherungseinrichtung überbrückt wird. Solche
Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtungen lassen sich beispielsweise vorteilhaft dort einsetzen,
wo thermische Ausdehnungen bzw. Kontraktionen von niedriger und die Gefahr abrupt
auftretender Positionsänderungen der Bauwerksteile zueinander von hoher Relevanz sind.
Bei Umsetzung der Erfindung für einen größeren Arbeitsbereich stützen sich andererseits
an den Traversen mehrere zumindest im Wesentlichen parallel zueinander orientierte,
oberhalb der Traversen angeordnete Lamellen relativ zu den Traversen sowie relativ
zueinander verschiebbar ab, wobei in diesem Fall die Überlast-Sicherungseinrichtung
zwischen zwei der relativ zu den Traversen sowie relativ zueinander verschiebbaren
Lamellen vorgesehen ist. Die nachfolgende Erläuterung der Erfindung reflektiert auf
deren Umsetzung bei solchen, mehrere Lamellen aufweisenden Dehnfugen-Überbrückungsvor-richtungen;
die dargelegten Gesichtspunkte gelten aber auch für bestimmungsgemäß für einen geringen
Arbeitsbereich (eine geringe Spaltweite) ausgelegte Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtungen,
die zusätzlich zu der bezeichneten Überlast-Sicherungseinrichtung nur eine einzige
Lamelle aufweisen.
[0010] Gemäß den Ansprüchen zeichnet sich die erfindungsgemäße Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung
in funktioneller Kombination mit den übrigen Konstruktionsmerkmalen insbesondere dadurch
aus, dass zwischen zwei der relativ zu den beiden Bauwerksteilen, zu den Traversen
sowie zueinander verschiebbaren Lamellen eine Überlast-Sicherungseinrichtung vorgesehen
ist, welche zwei zueinander beabstandete, sich auf den Traversen abstützende Stützprofile
und ein den Spalt zwischen den Stützprofilen überbrückendes Füllprofil umfasst. Zwischen
den beiden Stützprofilen wirkt dabei eine deren relative Lage zueinander sichernde
Fixiereinrichtung, welche bei Überschreiten eines Schwellenwerts für die auf die beiden
Stützprofile im Sinne von deren Annäherung wirkende Kraft die Lagesicherung dergestalt
freigibt, dass die beiden Stützprofile unter Verdrängung des Füllprofils nach oben
aus dem Spalt heraus aufeinander zu bewegbar sind.
[0011] Die Überlast-Sicherungseinrichtung kann an beliebigen Positionen der Überbrückungsvorrichtung,
d.h. zwischen zwei beliebigen der Lamellen angeordnet sein, namentlich, insbesondere
wenn "nur" eine Überlast-Sicherungseinrichtung vorgesehen ist, auch mehr oder weniger
mittig an der Überbrückungsvorrichtung. Diese äußerst flexible Anordbarkeit der Überlast-Sicherungseinrichtung
innerhalb der Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung leistet gegenüber der bekannten Anordnung
am Rand eines Brücken- bzw. Bauwerksteils einen Beitrag dazu, die Sicherheit gegenüber
bei Erdbeben auftretenden Stoßkräften zu erhöhen. Letztere werden bei am Rand eines
Brückenteils angeordneten Überlast-Sicherungseinrichtungen direkt auf diese übertragen
und können zu deren Zerstörung bzw. Beschädigung führen. Eine "innere" Anordnung der
Überlast-Sicherungseinrichtungen zwischen zwei der Lamellen hat demgegenüber den Vorteil,
dass seismische Stoßkräfte zuerst auf die Lamellen übertragen werden und die Lamellenpakete
zusammenschieben. Erst wenn alle (in Stoßrichtung) vor der Überlast-Sicherungseinrichtung
angeordneten Lamellen aneinander anliegen, werden Kräfte auf die Stützprofile der
Überlast-Sicherungseinrichtung übertragen. Die Lamellen erfüllen damit eine Pufferfunktion
gegenüber auftretenden Stoßkräften, indem diese in Längsrichtung zuerst auf die Lamellen
wirken und die Überlast-Sicherungseinrichtung nur bei einer außergewöhnlich großen
Kraft, verursacht z.B. durch ein Erdbeben, ausgelöst wird. Die Einbettung der Überlast-Sicherungseinrichtung
innerhalb der Lamellen der Überbrückungsvorrichtung begünstigt außerdem - wegen der
hierdurch ermöglichten mehr oder weniger ausgeprägten Symmetrie der Belastungssituation
- das Auslösen der Überlast-Sicherungseinrichtung tatsächlich ausschließlich in dem
hierfür vorgesehenen Auslegungsfall, was für die Befahrbarkeit der Überbrückungsvorrichtung
nach unterhalb des Auslegungsfalls liegenden tektonischen Erschütterungen von größtem
Vorteil ist. Auch für die Funktion der Überlast-Sicherungseinrichtung selbst ist deren
"innere" Anordnung zwischen zwei der Lamellen von großem Nutzen; denn das Füllprofil
kann gleichmäßig und seitlich unverkantet aus dem Spalt zwischen den Stützprofilen
herausgehoben werden, weil die Anordnung in der Mitte der Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung
einen besonders symmetrischen Kraftangriff an der den Stützprofilen ermöglicht.
[0012] Die Überlast-Sicherungseinrichtung umfasst zwei äußere Stützprofile, welche auf den
Traversen gelagert sind, und ein zwischen den Stützprofilen angeordnetes Füllprofil,
das fahrbahnseitig die Lücke zwischen den Stützprofilen schließt. Die Oberseite des
Füllprofils (ggf. samt zugeordneter Auflagen) sollte im nicht ausgelösten Zustand
der Überlast-Sicherungseinrichtung auf gleicher Höhe mit der Oberseite der Lamellen
und den Oberseiten der Stützprofile (ggf. jeweils samt zugeordneter Auflagen) liegen,
um eine möglichst ebene Abrollfläche für über die Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung
fahrende Fahrzeuge zu gewährleisten. Das - beim Auslösen der Überlast-Sicherungseinrichtung
erfolgende - Heraustreten des Füllprofils nach oben aus dem zwischen den Stützprofilen
bestehenden Spalt kann sich konstruktiv in verschiedener Weise vollziehen. In Betracht
kommt insbesondere, dass das Füllprofil als Ganzes ohne Änderung seiner Geometrie
nach oben aus dem Spalt verdrängt wird. Indessen kommt auch in Betracht, dass das
Füllprofil, wenn es nach oben aus dem zwischen den Stützprofilen bestehenden Spalt
verdrängt wird, seine Geometrie ändert, beispielsweise indem ein aus mehreren gelenkig
miteinander verbundenen Segmenten bestehendes Füllprofil nach oben gefaltet wird.
[0013] Eine Fixiereinrichtung sorgt (im "normalen" Betriebszustand) für eine Lagesicherung
der Stützprofile zueinander (in Längsrichtung der Traversen). Die Festigkeit dieser
Lagesicherung definiert einen Schwellenwert für Kräfte, welche auf die Stützprofile
wirken, oberhalb dessen die durch die Fixiereinrichtung bewirkte Lagesicherung aufgehoben
wird und die Stützprofile sich in Längsrichtung aufeinander zu bewegen können. Bei
einer solchen Bewegung wird das Füllprofil nach oben aus dem Spalt zwischen den beiden
Stützprofilen heraus verdrängt (s.o.), wodurch sich die Stützprofile, die ihrerseits
eine lamellenartige Funktion haben, entsprechend weiter aufeinander zu bewegen können
und somit sich die gesamte Erstreckung der auf den Traversen aufliegenden Teilstruktur
der Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung in Längsrichtung weiter verkleinern lässt,
ohne dass diese aufgrund zu hoher Eigenspannungen zerstört wird. Der genannte Schwellenwert
kann, wie weiter oben bereits angedeutet, bei der erfindungsgemäßen Anordnung der
Überlast-Sicherheitseinrichtung aufgrund der Pufferfunktion der Lamellen und der möglichen
Symmetrie der Belastungssituation geringer dimensioniert bzw. präziser ausgelegt werden
als bei einer Anordnung am Rand eines Brückenteils, wodurch Material, Gewicht und
Kosten eingespart werden können und die Funktion der Überlast-Sicherheitseinrichtung
verbessert werden kann.
[0014] Sofern nach einem seismischen Ereignis dauerhaft eine Änderung der Position der Bauwerksteile
verbleibt, kann ggf. die Dehnfugen-Überbrückungseinrichtung mit minimalem Aufwand
allein durch Einbau eines an die neue Situation angepassten Füllprofils so hergerichtet
werden, dass die Überbrückungseinrichtung nicht nur provisorisch, sondern vielmehr
dauerhaft funktionssicher ist.
[0015] Die vorliegende Erfindung gestattet im Übrigen, mehrere (funktional gleichwirkende)
Überlast-Sicherheitseinrichtungen - insbesondere mehr oder weniger gleichmäßig über
die Erstreckung der Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung verteilt - in letztere zu integrieren.
Dies eröffnet weitergehende Möglichkeiten der Anpassung der Sicherheitseinrichtung(en)
an die - durch Auswertung der tektonischen Situation - zu erwartenden seismischen
Ereignisse. Es ist ferner möglich, zwei oder mehrere Überlast-Sicherungseinrichtung
direkt nebeneinander zwischen zwei einander benachbarten Lamellen anzuordnen, wobei
in diesem Fall ggf. ein beiden Überlast-Sicherungseinrichtungen gemeinsames mittleres
Stützprofil vorgesehen sein kann. Dabei können bei freigegebener Lagesicherung auch
Quer- und Höhenversätze zwischen den Brückenteilen besser zumindest teilweise kompensiert
werden, indem die Versätze auf mehrere Überlast-Sicherungseinrichtung aufgeteilt werden.
[0016] Die beiden Stützprofile sind typischerweise gleitend verschiebbar auf den Traversen
abgestützt, wobei dergleichen indessen nicht unbedingt zwingend ist. Denkbar ist nämlich
auch, dass eines der Stützprofile mit einer oder mehreren (ggf. sämtlichen) Traversen
fest verbunden ist. In Betracht kommt sogar auch, dass beide Stützprofile dergestalt
wechselweise mit Traversen fest verbunden sind, dass nicht an einer Traverse beide
Stützprofile fixiert sind.
[0017] In einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Füllprofil ein
Teil der Fixiereinrichtung ist. Hierdurch kann Material für ein gesondertes der Lagesicherung
dienendes Bauteil eingespart werden. Die Stützprofile sind in diesem Falle mit dem
Füllprofil beidseitig fest verbunden. Das Füllprofil dient als Abstandshalter zwischen
den Stützprofilen. Es kann eine effektive Lagesicherung mit einer Kraftverteilung
auf beide Seiten der Fixiereinrichtung erzielt und ein Beitrag dazu geleistet werden,
dass sich das Füllprofil gleichmäßig aus dem Spalt zwischen den Stützprofilen heraus
bewegen kann. Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Füllprofil mit den Stützprofilen
mittels eine definierte Bruchkraft aufweisenden Sollbruch-Verbindungselementen, z.B.
in Form einer Schraub- oder Nietverbindung oder einer Schweißnaht, verbunden ist.
Solche Verbindungen sind besonders kostengünstig und zuverlässig zu berechnen.
[0018] In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass Teile der Stützprofile zur
Lagerung des Füllprofils genutzt werden, indem das Füllprofil mit Randbereichen auf
Stützbereichen der Stützprofile aufliegt. Durch diese Anordnung kann bei freigegebener
Lagesicherung, d.h. beim Auslösen der Überlast-Sicherheitseinrichtung das Verdrängen
des Füllprofils erleichtert und Material für eine zusätzliche Lagerung eingespart
werden. Für letztgenannte Ausführungsform kann des Weiteren vorteilhaft eine dichtende
Auflage der Randbereiche des Füllprofils auf den Stützbereichen der Stützprofile vorgesehen
sein. Eine solche dichtende Auflage kann z.B. aus einer Gummidichtung bestehen, durch
die besonders wirksam ein Eindringen von Flüssigkeit und Schmutz in den Zwischenraum
zwischen den Stützprofilen verhindert werden kann, was namentlich dem Schutz der Traversen
und dem Erhalt der Gleitfähigkeit der Lamellen auf diesen zugute kommt.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass an dem Füllprofil und/oder
den Stützprofilen Gleitschrägen vorgesehen sind, welche das Anheben des Füllprofils
bei aufeinander zu bewegten Stützprofilen begünstigen. Diese Gleitschrägen stellen
ein besonders einfaches und effektives Mittel dar, um durch die Längsbewegung der
Stützprofile eine geführte Bewegung des Füllprofils nach oben zu bewirken. Dabei ist
die Anordnung korrespondierender Gleitschrägen im Bereich der Auflage des Füllprofils
an den Stützprofilen und dem Füllprofil besonders vorteilhaft, weil somit unmittelbar
nach Freigabe der Lagesicherung eine geführte Bewegung des Füllprofils erreicht werden
kann. Zusätzlich ist es sinnvoll, den Freiraum innerhalb des Spalts zwischen den Stützprofilen
für ein weiteres Gleitprofil zu nutzen, welches an einem Teil des Füllprofils angeordnet
sein und sich über eine Länge erstrecken kann, die im Bereich der Höhe der Stützprofile
liegt. Bei korrespondierend ausgestalteten Gegenstücken an den Stützprofilen kann
dadurch eine geführte Gleitbewegung des Füllprofils über nahezu den gesamten Bewegungsbereich
des Füllprofils erreicht werden.
[0020] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung stützt sich das Füllprofil
(im "normalen" Betriebszustand der Überbrückungsvorrichtung) auf den Traversen ab.
Insbesondere weil das Füllprofil typischerweise eine in Längsrichtung der Traversen
wesentlich größere Ausdehnung als die Lamellen aufweist, ist eine solche Zwischenlagerung
sinnvoll, um eine Durchbiegung des sich im Bereich der Fahrbahn befindlichen länglichen
oberen Teils des Füllprofils zu verringern.
[0021] In einer konstruktiven Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist das Füllprofil in
vorstehend erläuterter Weise durch Sollbruch-Verbindungselemente mit den Stützprofilen
verbunden, wobei die Sollbruch-Verbindungsmittel eine Verspannung des Füllprofils
gegenüber den Traversen herstellen. Damit kann ohne größeren baulichen Mehraufwand
ein stetiger Kontakt zwischen dem Füllprofil und den Traversen gewährleistet und somit
die Sicherheit gegen Verkanten erhöht werden. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass
das Füllprofil mit einem Gleitlager auf der Traverse aufliegt. Durch vorstehend erläuterte
Verspannung kann auch bei Abnutzung des Gleitlagers dauerhaft gewährleistet werden,
dass dieses stets auf den Traversen aufliegt. In einer weiteren konstruktiven Ausgestaltung
dieser Ausführungsform sind dem Füllprofil die Traversen umgreifende Rahmen zugeordnet,
welche eine Gleitfeder, die das Füllprofil gegenüber den Traversen verspannt, und
wenigstens eine Sollbruchstelle, z.B. in Form einer Schraubverbindung, aufweisen.
Vorzugsweise ist die Gleitfeder einseitig mit jeweils einem Bodenteil eines Rahmens
verbunden, während die andere Seite der Gleitfeder gleitfähig in Berührung mit der
Unterseite der Traverse steht. Außerdem liegt das Füllprofil vorzugsweise mit einem
Gleitlager auf der Traverse auf. Hierdurch kann ein stetiger Kontakt zwischen dem
Füllprofil und den Traversen erreicht werden, ohne dass höhere Eigenspannungen innerhalb
des Füllprofils erzeugt werden.
[0022] Weiterhin ist es, sofern eine Überlast-Sicherungseinrichtung vorgesehen ist, vorteilhaft,
wenn diese in der Mitte des Lamellen-Fahrbahnübergangs angeordnet ist. Auf beiden
Seiten der Stützprofile befinden sich dann bei einer geraden Gesamtanzahl an Lamellen
idealerweise gleich viele Lamellen. Bei einer ungeraden Gesamtanzahl an Lamellen befindet
sich dementsprechend auf einer Seite der Stützprofile eine Lamelle mehr als auf der
anderen Seite. In dieser Ausführungsform wirkt die Überlast-Sicherheitseinrichtung
wie eine symmetrische Trennung für die Lamellenpakete. Somit kann eine quasi durch
die Überlast-Sicherheitseinrichtung zweigeteilte Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung
mit einer zumindest annähernd gleichen Anzahl an Lamellen auf beiden Seiten erzeugt
werden, wodurch die Verteilung der Bewegungen auf die einzelnen Lamellen und die Langlebigkeit
der Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung als ganzes verbessert werden kann.
[0023] Die auf den Traversen mit den Stützprofilen und bevorzugt ebenfalls mit dem Füllprofil
aufliegende Überlast-Sicherheitseinrichtung ist zwar, wie weiter oben dargelegt, typischerweise
in Längsrichtung der Traversen beweglich, reagiert jedoch aufgrund ihres im Vergleich
zu einer Lamelle höheren Eigengewichts mit dazu entsprechend höherer Reibkraft träger
als die einzelnen Lamellen. Dadurch wird ein Beitrag geleistet, dass die Lamellen
auf beiden Seiten der Stützprofile gleichmäßiger beansprucht werden. In der Regel
ist eines der Brückenteile in Längsrichtung der Traversen verschiebbar und das andere
in Längsrichtung der Traversen ortsfest gelagert. Im Falle einer Relativbewegung der
Brückenteile zueinander, beispielsweise in Form einer thermisch bedingten Längensaudehnung
wenigstens eines Brückenteils oder einer Positionsänderung eines Brückenteils, welche
nicht zu einer Auslösung der Überlast-Sicherungseinrichtung führen, kann die Überlast-Sicherheitseinrichtung
auf ihrer Position relativ zu der Traverse verbleiben, wobei sich die Traversen in
Traversenkästen hinein und aus ihnen heraus bewegen können. Im Idealfall werden alle
Lamellen gleichermaßen aktiviert und bewegt, indem sich die Relativbewegung auf beiden
Seiten der Überlast-Sicherungseinrichtung nahezu gleich auf alle Lamellen verteilt.
[0024] Das Vorsehen einer Aushebesicherung zwischen den Stützprofilen und den Traversen
kann einen weiteren Beitrag zur Funktionssicherheit der Überlast-Sicherheitseinrichtung
leisten, indem die Sitzsicherheit der Stützprofile auf den Traversen verbessert wird.
Eine unerwünschte Ablösung der Stützprofile nach oben kann dadurch verhindert werden.
Neben der Verringerung des Risikos einer Ablösung der Stützprofile von den Traversen
kann des Weiteren einem Verkanten der Stützprofile wirksam vorgebeugt wird. Ein einwandfreier
Sitz der Stützprofile auf den Traversen erleichtert die vorgesehene Bewegung des Füllprofils
im Notfall und steigert damit die Funktionssicherheit der Überlast-Sicherheitseinrichtung.
In konstruktiver Ausgestaltung einer solchen Aushebesicherung ist vorteilhafterweise
jeweils ein Rahmen (mit geringem Abstand um die betreffende Traverse herum) vorgesehen,
der an seiner Oberseite mit dem Stützprofil durch eine Schraubverbindung, welche als
Sollbruchstelle dient, verbunden sein kann, wobei zwischen dem Rahmen und der jeweiligen
Traverse bevorzugt (oben) Gleitblöcke und/oder (unten) Gleitfederblöcke angeordnet
sind.
[0025] Der Schutz vor Verkanten der Stützprofile kann bei dieser Ausführungsform dadurch
noch weiter erhöht werden, dass zwischen den Rahmen der beiden Stützprofile unterhalb
der Traversen angeordnete Distanzelemente vorgesehen sind, welche mit den Rahmen mittels
Sollbruch-Verbindungselementen verbunden sind. Somit werden beide Stützprofile miteinander
gekoppelt, ihr Sitz auf den Traversen weiter versteift und ihr Abstand zueinander
nochmals gesichert.
[0026] Weiterhin ist das Vorsehen jeweils wenigstens einer Gleitfeder innerhalb der Rahmen
vorteilhaft, welche die Stützprofile gegenüber den Traversen verspannen. Genannte
Gleitfedern können in besonders einfacher Weise einseitig mit jeweils der unteren
Seite eines Rahmens verbunden sein, während die andere Seite der Gleitfeder gleitfähig
in Berührung mit der Unterseite der Traverse steht. Gegenüber der wenigstens einen
Gleitfeder sollte eine identische Anzahl von Gleitlagern zwischen der oberen inneren
Seite des Rahmens und der Oberseite der Traverse angeordnet sein. Vorteilhaft wirken
in dieser Anordnung die Federkräfte der Gleitfedern in die gleiche Richtung wie die
Massenkräfte der Stützprofile.
[0027] Dadurch kann die Vorspannung der Gleitfedern und die Trägheit der Überlast-Sicherungseinrichtung
in Bezug auf Bewegungen entlang der Traversen und die Sicherheit gegen Verkanten der
Stützprofile auf den Traversen weiter erhöht werden. Diese Effekte können durch den
Einsatz mehrerer Gleitfedern pro Rahmen und Stützprofil bzw. größere Gleitfedern weiter
verstärkt werden, wobei in diesem Fall der Rahmen vorteilhaft eine zur vollständigen
Aufnahme der Gleitfedern ausreichende Erstreckung in Längsrichtung L der Traverse
aufweisen sollte.
[0028] Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Stützprofile und/oder das Füllprofil eine
befahrbare Oberfläche auf ihrer fahrbahnseitigen Oberseite aufweisen. Durch diese
Ausgestaltung kann die Oberseite des Stützprofils direkt als Fahrbahnbelag für die
Brücke dienen, ohne dass noch eine weitere Schicht oder Auflage aufgebracht werden
muss, wodurch Material, Gewicht und Kosten eingespart werden können.
[0029] In einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstands ist vorgesehen, dass die Stützprofile
gegenüber benachbarten Lamellen mittels verformbarer Dichtungsbahnen abgedichtet sind,
wodurch wirksam verhindert wird, dass an dieser Stelle Feuchtigkeit und Schmutz eindringen
und zu den Traversen gelangen kann, was namentlich dem Schutz der Traversen und dem
Erhalt der Gleitfähigkeit der Lamellen auf diesen zugute kommt.
[0030] Weiterhin vorteilhaft (insbesondere im Sinne der weiter oben bereits erörterten Symmetrie
der Belastungszustände) ist die beidseitige verschiebbare lasttragende Abstützung
der Traversen an den Bauwerksteilen. Bevorzugt ragen dabei die Traversen beidseits
endseitig in Traversenkästen hinein.
[0031] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- einen parallel zur Richtung der Traversen geführten Schnitt durch eine erfindungsgemäß
ausgeführte Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung der Überlast-Sicherheitseinrichtung und der an diese
angrenzenden Lamellen gemäß dem Ausschnitt B aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Querschnittsansicht der Traverse und der Stützprofillagerung gemäß Schnittführung
A-A durch die Überlast-Sicherheitseinrichtung aus Fig. 1,
- Fig. 4
- einen der Perspektive der Fig. 1 entsprechenden Schnitt durch die der Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung
aus Fig. 1 mit ausgelöster Überlast-Sicherungsvorrichtung bei vorgesehenem nahezu
minimalem Abstand der Stützprofile zueinander,
- Fig. 5
- einen parallel zur Richtung der Traversen geführten Schnitt durch eine erfindungsgemäß
ausgeführte Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung mit einer einzigen Lamelle,
- Fig. 6
- einen parallel zur Richtung der Traversen geführten Schnitt durch eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäß ausgeführten Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung mit einem dem
Füllprofil zugeordneten Rahmen,
- Fig. 7
- eine Querschnittsansicht der Traverse und der Füllprofillagerung gemäß Schnittführung
durch die Überlast-Sicherungseinrichtung aus Fig. 6.
[0032] Figur 1 zeigt das Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung
1 mit einem Lamellen-Fahrbahnübergang 2, welcher zwischen zwei Brückenteilen 3 zur
Überbrückung einer Dehnfuge 4 angeordnet ist.
[0033] Mehrere Traversen 5, von denen in Fig. 1 eine gezeigt ist, überspannen die Dehnfuge
4 und sind jeweils in zwei Traversenlagerungen 6, welche an zwei Stützen 8 der Brückenteile
3 befestigt sind, in Längsrichtung L gleitfähig gelagert. Die beiden Traversenenden
9 ragen in Traversenkästen 10 der Brückenteile 3 hinein.
[0034] Auf den Traversen 5 stützen sich mehrere Lamellen 11 ab. Die Lamellen 11 sind auf
den Traversen 5 in Längsrichtung L gleitfähig gelagert und zueinander parallel angeordnet.
Zwischen zwei Lamellen 11 befindet sich jeweils eine mit diesen verbundene elastische
Dichtungsbahn 12 zum Schutz der Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung 1 unterhalb der
Fahrbahnebene 13, auf der sich vorzugsweise ein für das Befahren durch Fahrzeuge geeigneter
Fahrbahnbelag im Sinne einer befahrbaren Oberfläche befindet, insbesondere vor Feuchtigkeit
und Schmutz. Die Lamellenoberseiten 14 verlaufen auf gleicher Höhe wie die Fahrbahnebene
13. Die gleitfähigen Lamellenagerungen 15 umgeben die Traversen rahmenförmig, wobei
jeweils oben zwischen dem Rahmen der Lamellenlagerung 15 und der Traverse 5 Gleitblöcke
und jeweils unten zwischen dem Rahmen der Lamellenlagerung 15 und der Traverse 5 Gleitfederblöcke
angeordnet sind. Die Lamellen 11 können (im Sinne einer Abstandsteuerung) untereinander
über nicht dargestellte mechanische Distanzregler verbunden sein, durch welche das
Verschiebeverhalten der Lamellen 11 zueinander bei einer auf sie in Längsrichtung
L wirkenden Kraft steuerbar ist. Die Bewegung der jeweils links und rechts äußersten
Lamellen 11 wird in Längsrichtung L einseitig durch die Randprofile (Vorsprünge 16)
der Brückenteile 3 sowie die (als Anschläge mit den unteren Abschnitten der Rahmen
der Lamellenlagerungen 15 zusammenwirkenden) Abstandhalter 7 begrenzt.
[0035] In diesem Umfang greift die Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung auf den hinlänglich
bekannten Stand der Technik zurück, so dass es weder im Hinblick auf die Konstruktion,
noch im Hinblick auf die bestimmungsgemäße Funktion (Ausgleich thermischer Ausdehnungen
bzw. Schrumpfungen der Brückenteile 3 durch Veränderung der Abstände zwischen den
auf den Traversen verschiebbar gelagerten Lamellen 11) im Auslegungs- bzw. Arbeitsbereich
weiterer Erläuterungen bedarf.
[0036] Zwischen den insgesamt 16 Lamellen 11 der linken Seite und 17 Lamellen 11 der rechten
Seite ist eine Überlast-Sicherungseinrichtung 17 angeordnet, wobei die Lücken zwischen
der Überlast Sicherungs-Einrichtung 17 und den an ihr angrenzenden Lamellen 11 durch
Dichtungsbahnen 12 geschlossen werden.
[0037] Aus dem in Figur 2 dargestellten vergrößerten Ausschnitt B der Figur 1 ist besonders
gut ersichtlich, dass die - in Längsrichtung L verschiebbare - Überlast-Sicherungseinrichtung
17 zwei voneinander in Längsrichtung L beabstandete Stützprofile 18 und ein zwischen
diesen angeordnetes, den Spalt S zwischen den beiden Stützprofilen 18 überbrückendes
Füllprofil 32 aufweist, wobei im normalen Betriebsfall eine die Lage dieser Teile
zueinander sichernde Fixiereinrichtung wirkt. Die beiden Stützprofile 18 umfassen,
in gewisser statischer Anlehnung an die Lamellen 11, jeweils einen Profilkopf 19,
einen Profilfuß 20 und einen mit beiden verschweißten Profilsteg 21, wobei zusätzliche,
mit den besagten drei Teilen der Stützprofile verschweißte Versteifungselemente 22
mit jeweils einer schräg verlaufenden Versteifungsseitenfläche 23 vorgesehen sind.
An der jeweiligen Profilfußunterseite 24 sind mit jedem Stützprofil 18 (weiter unten
näher beschriebene) Stützprofillagerungen verbunden, welche über ein Paar von ersten
Schraubverbindungen 26 mit den Profilfüßen 20 verbunden sind und insbesondere jeweils
zwei in Längsrichtung L auf der Traverse 5 gleitfähige Gleitblöcke 25 umfassen.
[0038] Die Profilköpfe 19 weisen sich in Richtung der benachbarten Lamellen 11 erstreckende
Haken 27 auf. Sich in gleicher Richtung erstreckende Führungselemente 28 sind fest
mit den Profilkopfoberseiten 29 der (im Wesentlichen quaderförmigen) Profilköpfe 19
verbunden. Zwischen den Haken 27 und den Führungselementen 28 sind in entsprechenden
Hohlräumen die Dichtungsbahnen 12 randseitig fest verklemmt. Alle Lamellen 11 weisen
den oberen Führungselementen 28 ähnliche Verklemmeinrichtungen 30 und Haken 27 auf,
wodurch die Dichtungsbahnen 12 sowohl zwischen zwei Lamellen 11, als auch zwischen
Lamellen 11 und Stützprofilen 18 verklemmt werden können.
[0039] Das Füllprofil 32 weist eine Platte 33 sowie eine mit dieser verbundene Basis 34
auf. Die äußeren linken und rechten Randbereiche 59 der Platte 33 des Füllprofils
32 liegen auf den Stützbereiche bildenden Profilkopfoberseiten 29 der Profilköpfe
19 auf, wobei die Stützprofile 18 gegenüber der Platte 33 des Füllprofils 32 mittels
dichtender Auflagen 58 abgedichtet sind. Die Profilköpfe 19 der Stützprofile 18 sind
durch ein Paar von zweiten Schraubverbindungen 31, welche einen Bestandteil des oberen
von zwei Teilen der Fixiereinrichtung bilden und als Sollbruch-Schraubverbindungen
ausgeführt sind, an dem Füllprofil 32 befestigt. Die Plattenoberseite 35 der Platte
33 verläuft auf gleicher Höhe wie die Fahrbahnebene 13. Die schräg verlaufenden Plattenseitenflächen
36 der Platte 33 liegen an korrespondierenden schrägen Führungen 37 der Führungselemente
28 an. Die Basis 34 des Füllprofils 32 umfasst einen Steg, einen Füllprofilfuß 40
und mit diesen Teilen sowie der Platte 33 verschweißte Aussteifungen, wobei letztere
schräg verlaufende, nach unten hin konvergierende Basisseiten 38 aufweisen. An dem
Füllprofilfuß 40 liegt ein Füllprofillager 41 an, welches in Längsrichtung L gleitfähig
auf der Traverse 5 spielfrei aufliegt und mit den Gleitblöcken 25 identisch ist. Die
zweiten Schraubverbindungen 31 sind derart fest angezogen, dass das Füllprofil 32
mittels der Füllprofillager 41 gegenüber den Traversen 5 verspannt ist. Durch ein
Paar an dritten Schraubverbindungen 42 ist das Füllprofillager 41 jeweils mit dem
Füllprofilfuß 40 der Basis 34 fest verbunden.
[0040] Figur 3 zeigt in einer Schnittdarstellung gemäß Schnittführung A-A aus Figur 1 insbesondere
die Stützprofillagerung, welche in ihrem grundsätzlichen Aufbau den teilweise sichtbaren
Lamellenlagerungen 15 ähnlich ist. Der Profilfuß 20 des Stützprofils 18 ist mit einem
die Traverse 5 umgreifenden Rahmen 43 fest verbunden, der das Stützprofil 18 im Sinne
einer Aushebesicherung an einer nicht erwünschten Bewegung in Höhenrichtung H nach
oben hindert. Der Rahmen 43 weist zwei längliche Seitenteile 44 und mit diesen fest
verbundene Flansche 45 auf, welche mit dem Profilfuß 20 über die ersten Schraubverbindungen
26 fest verbunden sind. Nach oben wird der Rahmen 43 durch die zwischen den Flanschen
45 und dem Profilfuß 20 angeordnete Lagerplatte 46 geschlossen. Unten an der Lagerplatte
46 sind die beiden zugeordneten Gleitblöcke 25 angeordnet, die auf dem oberen Traversenflansch
52 gleitend aufliegen. Im Bereich ihrer unteren Enden sind die Seitenteile 44 fest
mit dem Bodenteil 47 verbunden. Ein im Querschnitt T-förmiges Distanzelement 48, welches
unterhalb der Traverse 5 verläuft und das untere der beiden Teile der Fixiereinrichtung
bildet, ist mit den beiden Stützprofilen 18 zugeordneten Rahmen 43 verbunden, indem
es jeweils an dem Bodenteil 47 des Rahmens 43 über ein Paar von vierten Schraubverbindungen
49 befestigt ist. Die vierten Schraubverbindungen stellen dabei Sollbruch-Schraubverbindungen
dar. Zwischen dem Bodenteil 47 und dem unteren Traversenflansch 50 befindet sich eine
gleitfähige, in Höhenrichtung H federnde Federlagerung in Form zweier in Längsrichtung
L beabstandeter Gleitfedern 51.
[0041] Die Funktion der Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung 1 im Falle einer den normalen
Auslegungsbetrieb bzw. Arbeitsbereich überschreitenden Bewegung der beiden Brückenteile
3 aufeinander zu stellt sich wie folgt dar:
Sollten sich die beiden Brückenteile 3, z.B. durch ein Erdbeben oder ein sonstiges
seismisches Ereignis, in Längsrichtung der Traversen um eine größeres Maß aufeinander
zu bewegen als es dem - durch Anlage der Lamellen 11 aneinander bzw. an den Stützprofilen
19 der Überlast-Sicherungseinrichtung 17 definierten - Auslegungs-Minimalabstand entspricht,
so kommt für eine weitergehende Kompensation der Positionsänderung die Überlast-Sicherungseinrichtung
17 zum Tragen, und zwar bis zu einer weitestgehenden Annäherung der Stützprofile 18,
welche in Figur 4 dargestellt ist.
[0042] Über die als Block aneinander anliegenden Lamellen 11 werden gegeneinander gerichtete
Verschiebekräfte von den Brückenteilen 3 über die den Stützprofilen 18 der Überlast-Sicherungseinrichtung
17 benachbarten Lamellen 11 auf die Stützprofile 18 selbst übertragen. Die Verschiebekräfte
werden in den oberen und den unteren Teil der Fixiereinrichtung, welche zunächst den
Abstand der Stützprofile 18 zueinander festlegt, eingeleitet. Bei Überschreiten eines
vorgegebenen Schwellenwerts scheren die (der Platte 33 des Füllprofils zugeordneten)
zweiten Schraubverbindungen 31 und die (dem Distanzelement 48 zugeordneten) vierten
Schraubverbindungen 49, welche Sollbruch-Verbindungselemente der Fixiereinrichtung
darstellen, ab. Hierdurch wird die Lagesicherung der Stützprofile 18 freigegeben und
diese können sich aufeinander zu bewegen. Bewegen sich die Stützprofile 18 aufeinander
zu, so gleitet die Platte 33 mit ihren schräg verlaufenden Plattenseitenflächen 36
auf den schrägen Führungen 37 der Führungselemente 28 und das Füllprofil 32 bewegt
sich in Höhenrichtung H nach oben.
[0043] Wenn sich die Stützprofile 18 soweit aufeinander zu bewegt haben, dass die schräg
verlaufenden Basisseiten 38 an den oberen, einander zugewandten Kopfkanten 55 der
Profilköpfe 19 anliegen, so können die schräg verlaufenden Basisseiten 38 entlang
der Kopfkanten 55 gleiten und das Füllprofil 32 sich weiter in Höhenrichtung H nach
oben bewegen. Diese Gleitbewegung ist so lange möglich, bis die endseitig an den Basisseiten
38 angeordneten Basiskanten 56 die Höhe der Kopfkanten 55 erreicht haben. Eine geringfügige
weitere Annäherung der beiden Stützprofile 18 unter gleichzeitiger Aufwärtsbewegung
des Füllprofils 32 ist dann noch möglich, indem das Füllprofillager 41 auf den Versteifungsseitenflächen
23 gleitet. Diese Bewegung ist so lange möglich, bis die einander zugewandten Seiten
der Profilfüße 20 und Gleitblöcke 25 aneinander anliegen, wobei bei dieser Stellung
der Füllprofilfuß 40 Platz findet zwischen den Profilköpfen 19 der beiden Stützprofile
18. In dieser Position der Stützprofile 18 ist die minimale Ausdehnung der Dehnfugenüberbrückungs-Vorrichtung
1 erreicht.
[0044] Die in Fig. 5 dargestellte Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung 1 weist eine einzige
Lamelle 11 auf. Die Stützprofile 18 und das Füllprofil 32 der Überlast-Sicherungseinrichtung
17 stützen sich auf den Traversen 5 ab. Bei der durch Fig. 5 gezeigten Dehnfugen Überbrückungsvorrichtung
1 wird der Spalt zwischen dem rechten Vorsprung 16 des rechten Brückenteils 3 und
der Überlast-Sicherungseinrichtung 17 durch eine Dichtungsbahn 12 geschlossen, welche
jedoch nicht dazu eingerichtet ist Kräfte, insbesondere in Längsrichtung L der Traverse
5, aufzunehmen. Der Spalt zwischen dem linken Vorsprung 16 des linken Brückenteils
3 und der Überlast-Sicherungseinrichtung 17 wird durch die einzige Lamelle 11 und
zwei Dichtungsbahnen 12 mit vorgenannten Eigenschaften geschlossen.
[0045] Fig. 6 und 7 zeigen eine Ausführungsform einer der vorstehend erläuterten Überlast-Sicherungseinrichtungen
17 mit durch als Sollbruch-Verbindungselemente dienende Schraubverbindungen 60 an
dem Füllprofil 32 geschraubten Rahmen 57, welche die Traversen 5 vollständig umschließen.
Die Rahmen 57 des Füllprofils 32 weisen die gleichen Elemente auf wie die Rahmen 43
der Stützprofile 18. Die Gleitfeder 58 übt eine Federkraft auf die unteren Traversenflansche
61 und die Bodenteile 62 der Rahmen 57 aus, wodurch die Füllprofile 32 mittels der
Füllprofillager 41 gegenüber den Traversen 5 verspannt werden.
1. Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung (1) in Form eines Lamellen-Fahrbahnübergangs (2),
welcher eine zwischen zwei Bauwerksteilen (3) eines befahrbaren Bauwerks bestehende
Dehnfuge (4) überbrückt, mit den folgenden Merkmalen:
- die Dehnfuge (4) wird von mindestens zwei Traversen (5) überspannt, welche sich
an beiden Bauwerksteilen (3) lasttragend abstützen, wobei mindestens eine der lasttragenden
Abstützungen (6) eine Verschiebebewegung der jeweiligen Traverse (5) relativ zu dem
betreffenden Bauwerksteil (3) gestattet;
- an den Traversen (5) stützt sich mindestens eine oberhalb der Traversen (5) angeordnete
Lamelle (11) relativ zu den Traversen (5) verschiebbar ab, wobei im Falle mehrerer
Lamellen diese relativ zu den Traversen sowie relativ zueinander verschiebbar und
zueinander parallel orientiert sind; gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- zumindest im Wesentlichen parallel zu der mindestens einen Lamelle (11), im Falle
mehrerer Lamellen (11) zwischen zwei von ihnen, ist eine mit keinem der Bauwerksteile
(3) fest verbundene Überlast-Sicherungseinrichtung (17) vorgesehen;
- die Überlast-Sicherungseinrichtung (17) umfasst zwei zueinander beabstandete, sich
auf den Traversen (5) abstützende Stützprofile (18) und ein den Spalt (S) zwischen
den Stützprofilen (18) überbrückendes Füllprofil (32);
- zwischen den beiden Stützprofilen (19) wirkt wenigstens eine deren relative Lage
zueinander sichernde Fixiereinrichtung (31, 49) ;
- die Fixiereinrichtung (31, 49) gibt bei Überschreiten eines Schwellenwerts für die
auf die beiden Stützprofile (18) im Sinne von deren Annäherung wirkende Kraft die
Lagesicherung dergestalt frei, dass die beiden Stützprofile (18), unter Verdrängung
des Füllprofils (32) nach oben aus dem Spalt (S) heraus, aufeinander zu bewegbar sind.
2. Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Füllprofil (32) Teil der Fixiereinrichtung (31) ist.
3. Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Füllprofil (32) mit den Stützprofilen (18) mittels Sollbruch-Verbindungselementen
(31) verbunden ist.
4. Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Füllprofil (32) mit Randbereichen (59) auf Stützbereichen (29) der Stützprofile
(18) aufliegt.
5. Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine dichtende Auflage (58) der Randbereiche (59) des Füllprofils (32) auf den Stützbereichen
(29) der Stützprofile (18) vorgesehen ist.
6. Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Füllprofil (32) und/oder den Stützprofilen (18) Gleitschrägen (23, 36, 37,
38) vorgesehen sind, welche das Anheben des Füllprofils (32) bei aufeinander zu bewegten
Stützprofilen (18) begünstigen.
7. Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Füllprofil (32) auf den Traversen (5) aufliegt.
8. Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung (1) nach Anspruch 3 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Füllprofil (32) mittels der Sollbruch-Verbindungselemente (31) gegenüber den
Traversen (5) verspannt ist.
9. Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Füllprofil (32) die Traversen (5) umgreifende Rahmen (57) mit einer Gleitfeder
(58) zur Verspannung des Füllprofils (32) gegenüber den Traversen (5) und wenigstens
einem Sollbruch-Verbindungselement (60) zugeordnet sind.
10. Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Überlast-Sicherheitseinrichtung (17) zwischen im Wesentlichen gleich vielen Lamellen
(11) vorgesehen ist.
11. Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Stützprofilen (18) und den Traversen (5) eine Aushebesicherung (43)
wirkt.
12. Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung (1) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass den Stützprofilen (18) die Traversen (5) umgreifende Rahmen (43) zugeordnet sind.
13. Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung (1) nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Rahmen (43) der beiden Stützprofile (18) unterhalb der Traversen (5)
angeordnete Distanzelemente (48) vorgesehen sind, welche mit den Rahmen (43) mittels
Sollbruch-Verbindungselementen (49) verbunden sind.
14. Dehnfugenüberbrückungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb der Rahmen (43) jeweils wenigstens eine Gleitfeder (51) zur Verspannung
der Stützprofile gegenüber den Traversen angeordnet ist.
15. Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützprofile (18) und/oder das Füllprofil (32) eine befahrbare Oberfläche (13)
aufweisen.
16. Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützprofile (18) gegenüber den benachbarten Lamellen (11) mittels verformbarer
Dichtungsbahnen (12) abgedichtet sind.
17. Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Traversen (5) beidseitig verschiebbar an den Bauwerksteilen (3) lasttragend abgestützt
sind.
18. Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Traversen (5) beidseits endseitig in Traversenkästen (10) hineinragen.
19. Dehnfugen-Überbrückungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Mehrzahl von funktional gleichwirkenden Überlast-Sicherungseinrichtungen (17)
vorgesehen ist.
1. An expansion-joint bridging device (1) formed as a lamellar carriageway crossover
(2), which bridges an existing expansion joint (4) between two building structure
parts (3) of a building structure which can be driven over, with the following characteristics:
- the expansion joint (4) is spanned by at least two cross-members (5) which are supported
in a load-bearing manner on both building structure parts (3), wherein at least one
of the load-bearing supports (6) allows a displacement movement of the respective
cross-member (5) relative to the relevant building structure part (3);
- at least one lamella (11) arranged above the cross-members (5) is supported displaceably
in relation to the cross-members, wherein if multiple lamellae are present, they are
displaceable relative to the cross-members and relative to each other, and are aligned
parallel to each other; characterized by the following features:- an overload protection device (17), which is not rigidly
fixed to either of the building structure parts (3), is provided at least substantially
parallel to the at least one lamella (11), if multiple lamellae (11) are present,
between two of them;
- the overload protection device (17) comprises two support profiles (18) positioned
at a distance from each other and supported on the cross-members (5), and a filler
profile (32) which bridges the gap (S) between the support profiles (18);
- between the two support profiles (18), at least one fixing device (31, 49) acts
to secure their positions relative to one another;
- if a threshold value for the force acting on the two support profiles (18) which
would cause them to converge is exceeded, the fixing device (31, 49) releases the
positional securing to the extent that both support profiles (18), by displacing the
filler profile (32) upwards out of the gap (S), can move towards each other.
2. The expansion-joint bridging device (1) according to claim 1, characterised in that the filler profile (32) is part of the fixing device (31).
3. The expansion-joint bridging device (1) according to claim 1, characterised in that the filler profile (32) is connected to the support profiles (18) by means of connecting
elements (31) with a predetermined breaking point.
4. The expansion-joint bridging device (1) according to claim 1, characterised in that the filler profile (32) is supported by its edge regions (59) on the support regions
(29) of the support profiles (18).
5. The expansion-joint bridging device (1) according to claim 4, characterised in that a sealing layer (58) of the edge regions (59) of the filler profile (32) is provided
on the support regions (29) of the support profiles (18).
6. The expansion-joint bridging device (1) according to claim 1, characterised in that sliding chamfers (23, 36, 37, 38) are provided on the filler profile (32) and/or
the support profiles (18), which favour the lifting of the filler profile (32) when
the support profiles (18) converge.
7. The expansion-joint bridging device (1) according to claim 1, characterised in that the filler profile (32) is supported on the cross-members (5).
8. The expansion-joint bridging device (1) according to claim 3 and 7, characterised in that the filler profile (32) is braced against the cross-members (5) by means of the connecting
elements (31) with a predetermined breaking point.
9. The expansion-joint bridging device (1) according to claim 7, characterised in that the filler profile (32) is assigned to frames (57) surrounding the cross-members
(5) with a sliding spring (58) for bracing the filler profile (32) against the cross-members
(5) and at least one connecting element (60) with a predetermined breaking point.
10. The expansion-joint bridging device (1) according to claim 1, characterised in that the overload protection device (17) is arranged between essentially equal numbers
of lamellae (11).
11. The expansion-joint bridging device (1) according to claim 1, characterised in that an anti-lift protection (43) is active between the support profiles (18) and the
cross-members (5).
12. The expansion-joint bridging device (1) according to claim 11, characterised in that frames (43) surrounding the cross-members (5) are assigned to the support profiles
(18).
13. The expansion-joint bridging device (1) according to claim 11 or 12, characterised in that between the frames (43) of the two support profiles (18) spacer elements (48) arranged
beneath the cross-members (5) are provided, which are connected to the frames (43)
by connecting elements (49) with a predetermined breaking point.
14. The expansion-joint bridging device (1) according to one of claims 11 to 13, characterised in that at least one slide spring (51) respectively is arranged inside the frames (43) for
bracing the support profiles against the cross members.
15. The expansion-joint bridging device (1) according to claim 1, characterised in that the support profiles (18) and/or the filler profile (32) have an upper surface (13)
which can be driven over.
16. The expansion-joint bridging device (1) according to claim 1, characterised in that the support profiles (18) are sealed against the adjacent lamellae (11) by means
of deformable sealing webs (12).
17. The expansion-joint bridging device (1) according to claim 1, characterised in that the cross-members (5) are displaceably supported in a load-bearing manner on both
sides on the building structure parts (3).
18. The expansion-joint bridging device (1) according to claim 1, characterised in that the ends of the cross-members (5) on both sides extend into cross-member boxes (10)
.
19. The expansion-joint bridging device (1) according to claim 1, characterised in that a plurality of functionally identical overload protection devices (17) are provided.
1. Dispositif couvre-joint de dilatation (1) sous la forme d'un joint de chaussée à lamelles
(2), lequel couvre un joint de dilatation (4) présent entre deux pièces d'ouvrage
(3) d'un ouvrage praticable, avec les attributs suivants :
- on recouvre le joint de dilatation (4) d'au moins deux traverses (5) qui s'appuient
de manière à porter les charges sur les deux pièces d'ouvrage (3), au moins l'un des
appuis (6) porteurs de charge admettant un déplacement en translation de la traverse
(5) respective par rapport à la pièce d'ouvrage (3) concernée ;
- au moins une lamelle (11) placée au-dessus des traverses (5) s'appuie sur les traverses
(5) en étant translatable par rapport aux traverses (5), dans le cas de plusieurs
lamelles, celles-ci étant orientées à la parallèle les unes de autres en étant translatables
les unes par rapport aux autres ;
caractérisé par les attributs suivants:
- au moins sensiblement à la parallèle de l'au moins une lamelle (11), dans le cas
de plusieurs lamelles (11), entre deux d'entre elles, il est prévu un système de sécurité
contre les surcharges (17) qui n'est fixement assemblé avec aucune des pièces d'ouvrage
(3) ;
- le système de sécurité contre les surcharges (17) comprend deux profilés d'appui
(18) écartés l'un de l'autre, s'appuyant sur les traverses (5) et un profilé de remplissage
(32) chevauchant l'interstice (S) entre les profilés d'appui (18) ;
- entre les deux profilés d'appui (19) agit au moins un système de fixation (31, 49)
assurant leur position relative mutuelle ;
- au dépassement d'une valeur seuil pour la force agissant sur les deux profilés d'appui
(18) dans le sens de leur rapprochement, le système de fixation (31, 49) libère la
sécurisation de position de sorte qu'en refoulant le profilé de remplissage (32) vers
le haut, hors de l'interstice (S), les deux profilés d'appui (18) soient mobiles l'un
vers l'autre.
2. Dispositif couvre-joint de dilatation (1) selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le profilé de remplissage (32) est une partie du système de fixation (31).
3. Dispositif couvre-joint de dilatation (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que
le profilé de remplissage (32) est assemblé avec les profilés d'appui (18) au moyen
d'éléments d'assemblage (31) destinés à la rupture.
4. Dispositif couvre-joint de dilatation (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que
par des zones marginales (59), le profilé de remplissage (32) repose sur des zones
d'appui (29) des profilés d'appui (18).
5. Dispositif couvre-joint de dilatation (1) selon la revendication 4,
caractérisé en ce
qu'un support (58) assurant l'étanchéité des zones marginales (59) du profilé de remplissage
(32) est prévu sur les zones d'appui (29) des profilés d'appui (18) .
6. Dispositif couvre-joint de dilatation (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que
sur le profilé de remplissage (32) et/ou les profilés d'appui (18) sont prévues des
inclinaisons de glissement (23, 36, 37, 38) qui favorisent le soulèvement du profilé
de remplissage (32) lorsque les profilés d'appui (18) se déplacent l'un vers l'autre.
7. Dispositif couvre-joint de dilatation (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que
le profilé de remplissage (32) repose sur les traverses (5).
8. Dispositif couvre-joint de dilatation (1) selon la revendication 3 et 7,
caractérisé en ce que
le profilé de remplissage (32) est contraint par rapport aux traverses (5) au moyen
des éléments d'assemblage (31) destinés à la rupture.
9. Dispositif couvre-joint de dilatation (1) selon la revendication 7,
caractérisé en ce
qu'au profilé de remplissage (32) sont associés des cadres (57) enserrant les traverses
(5) avec une clavette de glissement (58) pour précontraindre le profilé de remplissage
(32) par rapport aux traverses (5) et à au moins un élément d'assemblage (60) destiné
à la rupture.
10. Dispositif couvre-joint de dilatation (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que
le système de sécurité contre les surcharges (17) est prévu entre un nombre sensiblement
identique de lamelles (11).
11. Dispositif couvre-joint de dilatation (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce
qu'entre les profilés d'appui (18) et les traverses (5) agit une sécurité contre le soulèvement
(43).
12. Dispositif couvre-joint de dilatation (1) selon la revendication 11,
caractérisé en ce
qu'aux profilés d'appui (18) sont associés des cadres (43) enserrant les traverses (5).
13. Dispositif couvre-joint de dilatation (1) selon la revendication 11 ou 12,
caractérisé en ce
qu'entre les cadres (43) des deux profilés d'appui (18), sont prévus des éléments écarteurs
(48) placés en-dessous des traverses (5), lesquels sont assemblés avec les cadres
(43) au moyen d'éléments d'assemblage (49) destinés à la rupture.
14. Dispositif couvre-joint de dilatation (1) selon l'une quelconque des revendications
11 às 13,
caractérisé en ce
qu'à l'intérieur des cadres (43) est placée chaque fois une clavette de glissement (51)
pour précontraindre les profilés d'appui par rapport aux traverses.
15. Dispositif couvre-joint de dilatation (1) selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
les profilés d'appui (18) et/ou le profilé de remplissage (32) comportent une surface
(13) praticable.
16. Dispositif couvre-joint de dilatation (1) selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
les profilés d'appui (18) sont étanchéifiés par rapport aux lamelles (11) voisines
au moyen de bandes d'étanchéité (12) déformables.
17. Dispositif couvre-joint de dilatation (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que les traverses (5) sont appuyées de manière à porter les charges sur les pièces d'ouvrage
(3) en étant translatables de part et d'autre.
18. Dispositif couvre-joint de dilatation (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que
les traverses (5) saillissent de part et d'autre par leur extrémité dans des caissons
de traverses (10).
19. Dispositif couvre-joint de dilatation (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce
qu'il est prévu une pluralité de systèmes de sécurité contre les surcharges (17) à effet
fonctionnel identique.