GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Staubsaugen umfassend einen Kesselstaubsauger
mit einem mit dem Gehäuse des Kesselstaubsaugers verbundenen Saugschlauch, und umfassend
einen Filterbeutel aus Vliesstoff.
DEFINITIONEN
[0002] Zur Beschreibung des Standes der Technik und der Erfindung werden die nachstehenden
Normen, Definitionen und Messverfahren zugrunde gelegt:
VO 666/2013: VERORDNUNG (EU) Nr. 666/2013 DER KOMMISSION vom 8. Juli 2013 zur Durchführung der
Richtlinie 2009/125/EG des Europäischen Parlaments und des Rates im Hinblick auf die
Festlegung von Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung von Staubsaugern.
VO 665/2013: DELEGIERTE VERORDNUNG (EU) Nr. 665/2013 DER KOMMISSION vom 3. Mai 2013 zur Ergänzung
der Richtlinie 2010/30/EU des Europäischen Parlaments und des Rates im Hinblick auf
die Energieverbrauchskennzeichnung von Staubsaugern.
[0003] Nennleistungsaufnahme: Die Nennleistungsaufnahme in W bezeichnet die vom Hersteller angegebene elektrische
Aufnahmeleistung, wobei bei Geräten, die neben der Staubsaugerfunktion auch andere
Funktionen aufweisen, nur die elektrische Leistungsaufnahme bei Nutzung als Staubsauger
relevant ist (VO 666/2013, Anhang II, Abs. 2, lit. k).
[0004] EN 60312: EN 60312 bezeichnet - soweit nicht ausdrücklich anders angegeben - die Norm DIN EN
60312-1 (VDE 0705-312-1) in der Ausgabe von Januar 2014: Staubsauger für den Hausgebrauch
- Teil 1: Trockensauger - Prüfverfahren zur Bestimmung der Gebrauchseigenschaften
(IEC 60312-1: 2010, modifiziert + A1:2011, modifiziert); Deutsche Fassung EN 60312-1:2013.
[0005] Bestimmung der Luftdaten: Die Luftdaten eines Staubsaugers werden gemäß EN 60312 Abschnitt 5.8 bestimmt. Dabei
wird die Messeinrichtung B gemäß Abschnitt 7.3.7.3 verwendet. Falls Motor-Gebläseeinheiten
solo, also ohne Staubsaugergehäuse, gemessen werden, wird ebenfalls die Messeinrichtung
B verwendet. Für gegebenenfalls notwendige Zwischenstücke zum Anschluss an die Messkammer
gelten die Ausführungen in Kapitel 7.3.7.1.
[0006] Leistungsaufnahme eines Staubsaugers: Die Leistungsaufnahme P
1 eines Staubsaugers bei einer vorgegebenen Blende wird gemäß EN 60312 Abschnitt 5.8
bestimmt. Dabei wird die Messeinrichtung B gemäß Abschnitt 7.3.7.3 verwendet. Für
gegebenenfalls notwendige Zwischenstücke zum Anschluss an die Messkammer gelten die
Ausführungen in Kapitel 7.3.7.1.
[0007] Leistungsaufnahme einer Motor-Gebläseeinheit: Die Leistungsaufnahme P
1 einer Motor-Gebläseeinheit bei einer vorgegebenen Blende wird ebenfalls gemäß EN
60312 Abschnitt 5.8 bestimmt. Dabei wird die Messeinrichtung B gemäß Abschnitt 7.3.7.3
verwendet. Für gegebenenfalls notwendige Zwischenstücke zum Anschluss an die Messkammer
gelten die Ausführungen in Kapitel 7.3.7.1.
[0008] Mittlere elektrische Aufnahmeleistung eines Staubsaugers: Die mittlere Aufnahmeleistung eines Staubsaugers wird mit dem Versuchsaufbau zur
Bestimmung der Luftdaten gemäß EN 60312 Kapitel 5.8 durchgeführt. Es wird die Messkammer
Ausführung B verwendet. Für gegebenenfalls notwendige Zwischenstücke zum Anschluss
an die Messkammer gelten die Ausführungen in Kapitel 7.3.7.1. Die mittlere Aufnahmeleistung
wird definiert als
Pf = Leistungsaufnahme in Watt nach 3 Minuten Betrieb auf der Messkammer bei Blende
9 (Nenndurchmesser d0 = 50 mm)
Pi = Leistungsaufnahme in Watt nach weiteren 20s Betrieb auf der Messkammer bei Blende
0 (Nenndurchmesser d0= 0 mm).
[0009] Mittlere elektrische Aufnahmeleistung der Motor-Gebläseeinheit: Die mittlere elektrische Aufnahmeleistung einer Motor-Gebläseeinheit wird mit dem
Versuchsaufbau zur Bestimmung der Luftdaten gemäß EN 60312 Kapitel 5.8 durchgeführt.
Dazu wird die Motor-Gebläseeinheit direkt an die Messkammer (Ausführung B) angeschlossen.
Für gegebenenfalls notwendige Zwischenstücke zum Anschluss an die Messkammer gelten
die Ausführungen in Kapitel 7.3.7.1. Die mittlere Aufnahmeleistung wird definiert
als
Pf = Leistungsaufnahme in Watt nach 3 Minuten Betrieb auf der Messkammer bei Blende
9 (Nenndurchmesser d0 = 50 mm)
Pi = Leistungsaufnahme in Watt nach weiteren 20 s Betrieb auf der Messkammer bei Blende
0 (Nenndurchmesser d0 = 0 mm).
[0010] Mittlere Leistungsaufnahme bei der Bestimmung der Gebrauchseigenschaften bei gefülltem
Staubbehälter: Die mittlere Leistungsaufnahme bei der Bestimmung der Gebrauchseigenschaften bei
gefülltem Staubbehälter wird in Anlehnung an EN 60312 ermittelt (siehe insbesondere
Kapitel 5.9). Abweichend zu dieser Norm wird die Messung mit der Messkammer B bei
Blende 8 durchgeführt. Die mittlere Leistungsaufnahme bei der Bestimmung der Gebrauchseigenschaften
bei gefülltem Filterbeutel wird definiert als der Mittelwert der Leistungsaufnahme
bei leerem Filterbeutel und der Leistungsaufnahme bei gefülltem Filterbeutel. Für
das Einsaugen des Prüfstaubes und die maximal aufzusaugende Menge (gefüllter Filterbeutel)
gelten die Bedingungen aus Kapitel 5.9.2., insbesondere auch die Bedingungen aus 5.9.2.3.
[0011] Luftstrom: Der Luftstrom wird gemäß EN 60312 mit der Messkammer nach Ausführung B bestimmt.
Der Luftstrom kann bei unterschiedlichen Blenden ermittelt werden. Gemäß EN 60312
wird bei einer Blende mit einem Durchmesser von 30 mm gemessen. Wenn davon abweichend
bei einer anderen Blende gemessen wird, wird dies angegeben. Im Stand der Technik
wird dieser Luftstrom oft auch als Volumenstrom oder Saugluftstrom bezeichnet.
[0012] Luftstromabfall: Der Luftstromabfall wird in Anlehnung an EN 60312 Kapitel 5.9 mit der Messkammer
nach Ausführung B bestimmt.
[0013] Abweichend von dieser Norm wird die Messkammer mit einer 40 mm Lochplatte ausgestattet
(nach Norm 30 mm). Die Unterdruckwerte h
f in der Messkammer werden entsprechend Kapitel 7.3.7 in einen Luftstrom umgerechnet.
Die Differenz des Luftstromes bei leerem Filterbeutel und des Luftstroms bei beladenem
Filterbeutel wird als Luftstromabfall bezeichnet.
[0014] Einwegfilterbeutel: Unter einem Einwegfilterbeutel oder auch Einwegbeutel im Sinn der vorliegenden Erfindung
wird ein Wegwerffilterbeutel verstanden.
[0015] Flachbeutel: Unter einem Flachbeutel werden Filterbeutel verstanden, deren Filterbeutelwand aus
zwei Einzellagen Filtermaterial mit gleicher Fläche derart gebildet ist, dass die
beiden Einzellagen nur an ihren Umfangsrändern miteinander verbunden sind (der Begriff
gleiche Fläche schließt selbstverständlich nicht aus, dass sich die beiden Einzellagen
dadurch voneinander unterscheiden, dass eine der Lagen eine Eintrittsöffnung aufweist).
[0016] Die Verbindung der Einzellagen kann durch eine oder mehrere (beispielsweise vier)
Schweiß- oder Klebenähte entlang des gesamten Umfangs der beiden Einzellagen realisiert
sein.
[0017] Alternativ kann der Filterbeutel durch eine Einzellage Filtermaterial derart gebildet
werden, dass die Einzellage um eine ihrer Symmetrieachsen gefaltet wird und die verbleibenden
offenen Umfangsränder der so entstehenden beiden Teillagen verschweißt oder verklebt
werden (sogenannter Schlauchbeutel). Bei einer solchen Fertigung sind demnach eine
umlaufende oder mehrere (beispielsweise drei) Schweiß- oder Klebenähte nötig. Zwei
dieser Nähte bilden dann den Filterbeutelrand, die dritte Naht kann ebenfalls einen
Filterbeutelrand bilden oder aber auf der Filterbeutelfläche liegen.
[0018] Jede der zuvor genannten Einzellagen Filtermaterial kann mehrere Vliesstofflagen
umfassen, wie dies für Filterbeutel aus Vliesstoff heutzutage üblich ist.
[0019] Die Schweiß- oder Klebenähte können auch als Wickelfalz ausgebildet sein.
[0020] Flachbeutel können auch sogenannte Seitenfalten aufweisen. Hierbei können diese Seitenfalten
völlig ausfaltbar sein. Ein Flachbeutel mit solchen Seitenfalten ist zum Beispiel
in der
DE 20 2005 000 917 U1 gezeigt (siehe dort Figur 1 mit eingefalteten Seitenfalten und Figur 3 mit ausgefalteten
Seitenfalten). Alternativ können die Seitenfalten mit Teilen des Umfangsrands verschweißt
sein. Ein solcher Flachbeutel ist in der
DE 10 2008 006 769 A1 gezeigt (siehe dort insbesondere Figur 1).
[0021] Filterbeutel mit Oberflächenfalten: EP 2 366 320 A1 und
EP 2 366 321 A1 offenbaren Filterbeutel mit Oberflächenfalten im Sinne der vorliegenden Anmeldung.
[0022] Saugleistung: Die Saugleistung ist das Produkt aus Unterdruck [kPa] und Luftstrom [l/s] und wird
gemäß der EN 60312 mit P
2 bezeichnet.
[0023] Wirkungsgrad: Der Wirkungsgrad der Motor-Gebläseeinheit oder eines Staubsaugers wird aus der Saugleistung
P
2 und der Leistungsaufnahme P
1 nach EN 60312 Kapitel 5.8 berechnet (siehe insbesondere Kapitel 5.8.4., 4. Absatz).
Dazu wird die Motor-Gebläseeinheit oder der Staubsauger an die Messkammer (Ausführung
B) angeschlossen. Für gegebenenfalls notwendige Zwischenstücke zum Anschluss an die
Messkammer gelten die Ausführungen in Kapitel 7.3.7.1. Die Nenndurchmesser d
0 der verwendeten Blenden sind der Tabelle in Kapitel 7.3.7.3 zu entnehmen. Der Wirkungsgrad
für eine gegebene Blende wird berechnet gemäß

[0024] Hierbei sind P
1 die Leistungsaufnahme des Staubsaugers (bei vorgegebener Blende) und P
2 die Luftleistung (bei vorgegebener Blende), also das Produkt aus Luftstrom (siehe
oben) und Unterdruck (siehe unten).
[0025] Kesselstaubsauger: Bauform eines Staubsaugers, bei dem auf einem meistens zylindrischen Staubsammelraum
ein abnehmbar Deckel mit der Motor-Gebläseeinheit angeordnet ist. Kesselstaubsauger
haben Filterbeutelaufnahmeräume von 6 l bis 25 l. Ein derartiger Kesselstaubsauger
ist in Figur 6 gezeigt.
[0026] Unterdruck in der Messkammer bei vorgegebener Blende: Der Unterdruck in der Messkammer bei einer vorgegebenen Blende erfolgt nach EN 60312
Kapitel 5.8. Dazu wird die Motor-Gebläseeinheit direkt an die Messkammer (Ausführung
B) angeschlossen. Für gegebenenfalls notwendige Zwischenstücke zum Anschluss an die
Messkammer gelten die Ausführungen in Kapitel 7.3.7.1. Die Nenndurchmesser d
0 der verwendeten Blenden sind Kapitel 7.3.7.3 zu entnehmen.
[0027] Mittlere Querschnittsfläche eines Saugschlauches: Zur Ermittlung der mittleren Querschnittsfläche eines Saugschlauches wird der Querschnitt
des Saugschlauchs an 10 gleichmäßig über die gesamte Saugschlauchlänge verteilten
Stellen gemessen und der Mittelwert dieser Messungen ermittelt. Die erste Messung
wird hierbei an dem einen Ende des Schlauchs und die zehnte Messung an dem anderen
Ende des Schlauchs durchgeführt. Die Messung des Querschnitts wird mit Grenzlehren
für Innenmaße, die der Form der zu vermessenden Querschnittsfläche entsprechen, ermittelt.
Bei Schläuchen, die ihre Querschnittsfläche verändern, wird die Grenzlehre in Richtung
der sich vergrößernden Querschnittsfläche in den Saugschlauch eingeführt. Abgesehen
von unregelmäßigen Querschnittsflächen lassen sich so auch die Querschnittsflächen
von spiral- oder schraubengewickelten oder andersartig strukturierten Saugschläuchen
bestimmen. Dieses Verfahren kann insbesondere auch bei konischen Saugschläuchen angewendet
werden.
[0028] Beutelfläche eines Filterbeutels: Die Beutelfläche eines Filterbeutels bezeichnet die Fläche, die sich zwischen den
randseitigen Schweißnähten, die die äußere Form des Filterbeutels bestimmen, befindet.
Seitenfalten und Oberflächenfalten müssen für die Berechnung berücksichtigt werden.
Die Fläche der Füllöffnung einschließlich einer diese Öffnung umgebende Schweißnaht
wird von der Fläche abgezogen. Es ist ausschließlich die theoretisch nutzbare Fläche
gemeint. Unterschiede in der Durchströmung des Beutels oder durch eine unvollständige
Entfaltung des Filterbeutels werden nicht berücksichtigt. Bei Filterbeuteln die keine
Flachbeutel sind, werden selbstverständlich alle zusätzlichen Flächen (z.B. Klotzbodenbeutel
mit Seitenflächen und Stirnfläche) mit zur Bestimmung der Beutelfläche herangezogen.
[0029] Volumen Filterbeutelaufnahmeraum: Das Volumen kann aus den 3D-Zeichnungsdaten des Staubsaugers ermittelt oder durch
Auslitern mit Wasser oder Granulat bestimmt werden.
[0031] Beutelkorb: Mit Beutelkorb ist eine Vorrichtung gemeint, mit der sichergestellt wird, dass zwischen
dem Filterbeutel und der Wand des Filterbeutelraumes ein Spalt vorhanden bleibt. Dabei
ist darauf zu achten, dass die Kontaktfläche zwischen Filterbeutel und Beutelkorb
möglichst gering ist. Der Beutelkorb kann aus beliebigen Materialien gefertigt sein
und entnehmbar oder fest eingebaut sein. Ein Beispiel für einen Beutelkorb ist in
Figur 5 gezeigt. Ein 3D-Datensatz des in Figur 5 beschriebenen Beutelkorbs kann von
Eurofilters N.V., Lieven Gevaertlaan 21, 3900 Overpelt, Belgien bezogen werden. Werden
Filterbeutel mit Oberflächenfalten eingesetzt, dann kann ein Beutelkorb verwendet
werden, der speziell an diese Oberflächenfalten angepasst ist. Wie ein solcher Beutelkorb
ausgestaltet ist, kann der
WO 2012 126612 (insbesondere Figuren 3 und 4) entnommen werden.
[0032] Effizienter Staubsauger: Ein effizienter Staubsauger hat eine Energieeffizienzklasse von B oder besser (gemäß
der VO 665/2013, ANHANG I) und gleichzeitig eine Reinigungsklasse von C oder besser
(gemäß der VO 665/2013, ANHANG I) erreichen.
STAND DER TECHNIK
[0033] Die Anforderungen, die an Vorrichtungen zum Staubsaugen gestellt werden, unterliegen
in den letzten Jahren einem deutlichen Wandel.
[0034] Die VO 666/2013 verlangt die Nennleistungsaufnahme von Staubsaugern ab 2017 auf unter
900 W zu beschränken. Die VO 665/2013 führt dazu, dass längerfristig gesehen der jährliche
Energieverbrauch eines Staubsaugers unter 10 kWh liegen sollte. Dies führt zu einer
Nennleistungsaufnahme eines Staubsaugers von unter 300 W. Die Benutzer von Vorrichtungen
zum Staubsaugen werden allerdings erwarten, dass sich die Reinigungsleistung gegenüber
Vorrichtungen zum Staubsaugen, wie sie heute mit wesentlich höherer Aufnahmeleistung
realisiert werden, nicht verschlechtern. Dem trägt auch die VO 665/2013 Rechnung,
indem sie z.B. die Anforderung für eine A-Bewertung (Teppichreinigungsklasse) für
die Staubaufnahme von Teppichboden auf ≥ 91% festlegt.
[0035] Von besonderer Bedeutung sind die Vorgaben der Europäischen Kommission auch für Kesselstaubsauger,
der dadurch definiert ist (s.o.), dass sein Filterbeutelaufnahmeraum ein Volumen von
6 bis 25 l aufweist. Dieser Staubsaugertyp wird als Staubsauger für den gewerblichen
Gebrauch und als Haushaltsstaubsauger eingesetzt (Definitionen siehe VO 665/2013,
Artikel 2, lit. 10). Trotz der relativ großen Filterbeutelaufnahmeräume von Kesselstaubsaugern
und entsprechend großer Filterbeutel, ist die Effizienz gängiger Kesselstaubsauger
nicht zufriedenstellend.
[0036] So erreicht z.B. ein sowohl im Haushalts- wie auch im gewerblichen Bereich eingesetzter
Numatic Henry HVR200A bei der Bestimmung der Luftdaten gemäß EN 60312 Kapitel 5.8.4)
bei Blende 8 (40 mm) und einer Leistungsaufnahme P
1 von 1054 W (Saugleistungseinstellung am Staubsauger Stufe: Hi, im Folgenden kurz
HI) nur einen resultierenden Saugluftstrom von 29,3 l/s. Schon mit diesem Saugluftstrom
ist eine sehr gute Staubaufnahme von Teppichböden (Reinigungsklasse C oder besser)
kaum zu realisieren. Der resultierende Luftstrom bei einer Leistungsaufnahme P
1 von 472 W (Saugleistungseinstellung am Gerät Stufe: Lo, im Folgenden kurz LO) ist
für eine zufriedenstellende Staubaufnahme unzureichend. So wird bei einer Leistungsaufnahme
von 472 W (bei Blende 8) nur noch ein Luftstrom von 21,3 l/s erzielt.
[0037] Die Situation in Bezug auf den Luftstrom verschlechtert sich noch bei der Befüllung
des Filterbeutels während des Gebrauchs des Staubsaugers. Figur 1a bzw. Figur 1b zeigt
beispielhaft den von einem Numatic Henry HVR200A bei einer mittleren Leistungsaufnahme
bei der Bestimmung der Gebrauchseigenschaften bei gefülltem Staubbehälter von 465
W (LO) bzw. 1026 W (HI) erreichten Luftstrom (Volumenstrom in l/s) in Abhängigkeit
von der Befüllung mit bis zu maximal 800 g DMT Typ 8 nach EN 60312.
[0038] Um ein effizientes Saugen zu gewährleisten, sind Luftströme von mindestens 33 l/s
wünschenswert.
[0039] In dem Numatic Henry HVR200A wird eine Motor-Gebläseeinheit verwendet, deren Charakteristik,
also deren Luftdaten in Figur 2a (LO) und Figur 2b (HI) gezeigt sind.
[0040] Die mittlere elektrische Aufnahmeleistung des Staubsaugers muss klar von der mittleren
elektrischen Aufnahmeleistung der Motor-Gebläseeinheit abgegrenzt werden, da die gesamte
mittlere elektrische Aufnahmeleistung der Motor-Gebläseeinheit im wesentlichen in
den zu erzielenden Luftstrom umgesetzt wird, wohingegen die mittlere elektrische Aufnahmeleistung
des Staubsaugers auch zur Kompensation der Strömungsverluste, die aus den Strömungswegen
im Staubsaugergerät (von der Bodendüse bis zum Luftaustritt aus dem Gerät - ohne Motor-Gebläseeinheit)
resultieren, aufgewendet wird.
[0041] Die mittlere elektrische Aufnahmeleistung der Motor-Gebläseeinheit des Numatic Henry
HVR200A ist 968 W (HI) bzw. 503 W (LO). Mit dieser mittleren Aufnahmeleistung lässt
sich bei Blende 8 (diese Blende entspricht in etwa den Bedingungen, die Saugen auf
Hartboden vorliegen) ein Luftstrom von ungefähr 49,0 l/s (HI) und ungefähr 36,7 l/s
(LO) erzielen, was bei der Verwendung dieser Motor-Gebläseeinheit im Numatic Henry
HVR200A schließlich zu den oben bereits für Blende 8 angegebenen Luftströmen (die
dann tatsächlich auch zum Staubsaugen zur Verfügung stehen) von 29,3 l/s (HI) und
21,3 l/s (LO) führt.
[0042] Der Saugschlauch des Numatic Henry HVR200A hat eine mittlere Querschnittsfläche von
7,9 cm
2.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0043] Angesichts der zuvor genannten Nachteile des Standes der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Staubsaugen mit einem Kesselstaubsauger
und Filterbeuteln bereitzustellen, bei der die Effizienz gegenüber den Vorrichtungen
gemäß dem Stand der Technik verbessert wird und bei der Bestimmung der Luftdaten gemäß
EN 60312 (Kapitel 5.8.4) bei Blende 8 (40 mm) ein Saugluftstrom von mehr als 33 l/s
erreicht wird, so dass eine Reinigungsklasse von C gemäß VO 665/2013 oder besser erzielbar
ist, und wobei die mittlere elektrische Aufnahmeleistung des Staubsaugers möglichst
gering ist, so dass eine Energieeffizienzklasse von B gemäß VO 665/2013 oder besser
erreicht wird, also ein effizienter Staubsauger im Sinn der vorliegenden Erfindung
realisiert wird.
[0044] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Staubsaugen gemäß Anspruch 1 gelöst.
Diese umfasst einen Kesselstaubsauger mit einem mit dem Gehäuse des Kesselstaubsaugers
verbundenen Saugschlauch und einem Filterbeutel, insbesondere einen Einwegfilterbeutel,
aus Vliesstoff mit einer Beutelfläche von zwischen 2500 cm
2 und 5000 cm
2, wobei der Kesselstaubsauger eine Motor-Gebläseeinheit mit einer mittleren elektrischen
Aufnahmeleistung zwischen 1000 W und 200 W aufweist. Hierbei ist die Motor-Gebläseeinheit
derart ausgebildet, dass sich bei einer mittleren elektrischen Aufnahmeleistung zwischen
1000 W und 800 W ein Unterdruck in der Messkammer bei Blende 6 (23 mm) von größer
als 12,5 kPa und ein Unterdruck in der Messkammer bei Blende 8 (40 mm) von größer
als 4,0 kPa einstellt; sich zwischen 799 W und 600 W ein Unterdruck in der Messkammer
bei Blende 6 von größer als 10,0 kPa und ein Unterdruck in der Messkammer bei Blende
8 von größer als 3,4 kPa einstellt; sich zwischen 599 W und 400 W ein Unterdruck in
der Messkammer bei Blende 6 von größer als 7,0 kPa und ein Unterdruck in der Messkammer
bei Blende 8 von größer als 2,5 kPa einstellt; und sich zwischen 399 W und 200 W ein
Unterdruck in der Messkammer bei Blende 6 von größer als 4,0 kPa und ein Unterdruck
in der Messkammer bei Blende 8 von größer als 1,4 kPa einstellt.
[0045] Diese spezielle Charakteristik der Motor-Gebläseeinheit unterscheidet sich von der
Charakteristik üblicherweise in Vorrichtungen zum Staubsaugen eingesetzter Motor-Gebläseeinheiten.
[0046] Die Unterschiede in den Luftdaten zwischen der vorliegenden Erfindung und dem Stand
der Technik werden in Figur 2a und Figur 2b, die den Stand der Technik zeigen, sowie
in Figur 3a und 3b, die eine erfindungsgemäße Ausführung zeigen, verdeutlicht. Bei
gleicher Aufnahmeleistung stellt die Motor-Gebläseeinheit mit der erfindungsgemäßen
Charakteristik bei den für die Reinigungswirkung wesentlichen Blenden (D6 und D8)
einen wesentlich höheren Luftstrom zur Verfügung. D6 entspricht in etwa der Situation
beim Saugen von Teppichboden, D8 entspricht in etwa der Situation beim Saugen auf
Hartboden.
[0047] Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass eine wie oben spezifizierte Motor-Gebläseeinheit
in Kombination mit einem Saugschlauch mit einer mittleren Querschnittsfläche von zumindest
9 cm
2 besonders effizienzsteigernd für Kesselstaubsauger zum Einsatz kommen kann und zusammen
mit den Einwegfilterbeuteln aus Vliesstoff in ihrer Reinigungswirkung mit Vorrichtungen
zum Staubsaugen vergleichbar sind, wie sie heute nur mit wesentlich höherer Aufnahmeleistung
erhältlich sind.
[0048] Der Saugschlauch muss demnach eine mittlere Querschnittsfläche von zumindest 9 cm
2, insbesondere zumindest 11 cm
2 oder 13 cm
2, aufweisen.
[0049] Experimente haben ergeben, dass die Kombination der genannten Motor-Gebläseeinheit
und des genannten Saugschlauchs bei einer mittleren Leistungsaufnahme bei der Bestimmung
der Gebrauchseigenschaften bei gefülltem Staubbehälter von ca. 1020 W für die Erzeugung
eines Luftstroms von mehr als 48 l/s (bei leerem Filterbeutel) und somit für das Erzielen
eines mehr als zufriedenstellenden Saugergebnisses ausreicht. Außerdem hat sich gezeigt,
dass selbst eine Leistungsaufnahme von ca. 460 W, die vollumfänglich auch den zukünftigen
energiepolitischen Anforderungen genügen, für die Erzeugung eines Luftstroms von mehr
als 36 l/s (bei leerem Filterbeutel) und somit für das Erzielen eines zufriedenstellenden
Saugergebnisses ausreicht.
[0050] Hierbei kann der Kesselstaubsauger insbesondere einen Filterbeutelaufnahmeraum mit
einem Volumen von 7 l bis 15 l aufweisen. Das Volumen kann durch Auslitern mit Wasser
oder mit einem Granulat entsprechend der EN 60312 bestimmt werden.
[0051] Der Saugschlauch kann zumindest teilweise konisch zulaufen und an einem der Motor-Gebläseeinheit
nahen Ende eine größere Querschnittsfläche als an einem der Motor-Gebläseeinheit fernen
Ende aufweisen. In diesem Fall kann der Saugschlauch eine minimale und eine maximale
Querschnittsfläche aufweisen und der minimale Durchmesser des Saugschlauchs zumindest
um 5 %, insbesondere zumindest um 20 %, gegenüber dem maximalen Durchmesser verringert
sein. Beispielsweise kann der kleinste Durchmesser des konischen Saugschlauchs am
nahen Ende 35 mm und am fernen Ende 47 mm aufweisen. Alternativ kann der Saugschlauch
durchgängig eine zylindrische Form aufweisen. Neben einer guten Handhabung kann eine
konische Form des Saugschlauchs auch die Leistungsfähigkeit des Kesselstaubsaugers
erhöhen.
[0052] Im Übrigen sind auch andere Querschnittsformen des Saugschlauchs (konisch zulaufend
oder mit gleich bleibendem Querschnitt) möglich, solange die beanspruchten Querschnittsflächen
eingehalten werden.
[0053] Der Saugschlauch kann eine Länge von 1 m bis 3 m aufweisen.
[0054] Ein mit dem Saugschlauch verbundenes Saugrohr kann einen Durchmesser von mehr als
30 mm, bevorzugt mehr als 33 mm und besonders bevorzugt mehr als 36 mm aufweisen.
[0055] Die Motor-Gebläseeinheit kann bei Blende 7 (30 mm) einen Wirkungsgrad nach EN 60312
von mindestens 35 %, bevorzugt von mindestens 38 % und besonders bevorzugt von mindestens
40 % aufweisen. Diese Weiterbildung der Erfindung führt zu besonders effizienten Vorrichtungen
zum Staubsaugen.
[0056] Gemäß einer Weiterbildung der zuvor beschriebenen Erfindung, einschließlich der genannten
Weiterbildungen der Erfindung, weist der Kesselstaubsauger einen Beutelkorb auf, der
zur Aufnahme eines Filterbeutels und zur zumindest teilweisen Beabstandung desselben
von einer inneren Gehäusewand des Kesselstaubsaugers ausgebildet ist. Dadurch kann
eine Verringerung der Filterleistung durch Anliegen der Filterfläche an einer Innenwand
des Filterbeutelaufnahmeraums vermieden werden. Eine beispielhafte Ausführung eines
Beutelkorbs für den Numatic Henry HVR200A ist in Figur 5 dargestellt. Insbesondere
kann der Beutelkorb zur Aufnahme eines Filterbeutels, beispielsweise eines Filterbeutels
mit Oberflächenfalten, ausgebildet sein.
[0057] In sämtlichen oben beschriebenen Weiterbildungen kann der Filterbeutel in Form eines
Flachbeutels vorgesehen werden. Die Flachbeutelform ist die am meisten verbreitete
Form für Vliesbeutel, da Beutel mit dieser Form sehr einfach herzustellen sind. Im
Gegensatz zu dem bei Filterbeuteln aus Papier verwendetem Papierfiltermaterial lässt
sich Vliesfiltermaterial wegen der hohen Rückstellelastizität nur sehr schwer dauerhaft
falten, so dass die Herstellung komplexerer Beutelformen, wie beispielsweise von Klotzbodenbeuteln
oder anderen Beutelformen mit Boden zwar möglich, aber sehr aufwendig und teuer ist.
[0058] Der Filterbeutel kann insbesondere Oberflächenfalten aufweisen.
[0059] Außerdem kann der Filterbeutel mit wenigstens einer Ablenkvorrichtung versehen sein.
Entsprechend kann dann der oben genannte Beutelkorb zur Aufnahme von Filterbeuteln
mit Oberflächenfalten ausgebildet sein.
[0060] Die verschiedenen Weiterbildungen können wie beansprucht einzeln eingesetzt oder
miteinander kombiniert werden.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0061] Es zeigen:
- Figuren 1a und 1b
- die Abhängigkeit des erreichten Luftstroms von der Befüllung des Filterbeutels gemäß
dem Stand der Technik;
- Figuren 2a und 2b
- Luftdaten für eine Motor-Gebläseeinheit, die gemäß dem Stand der Technik in Vorrichtungen
zum Staubsaugen eingesetzt wird;
- Figuren 3a und 3b
- Luftdaten für eine Motor-Gebläseeinheit, die sich besonders zur Implementierung der
vorliegenden Erfindung eignet;
- Figur 4a und 4b:
- die Abhängigkeit des erreichten Luftstroms von der Befüllung des Filterbeutels für
verschiedene Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Figur 5
- einen Beutelkorb, der sich besonders zur Implementierung der vorliegenden Erfindung
eignet; und
- Figur 6
- eine schematische Ansicht eines Kesselstaubsaugers.
AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
[0062] In der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Staubsaugen findet eine Motor-Gebläseeinheit
mit einer speziellen Charakteristik in Kombination mit einem Saugschlauch mit relativ
großem Durchmesser Verwendung. Diese Kombination führt überraschenderweise zu effizienten
Staubsauger im Sinn der Erfindung, also zu einem Staubsauger, der in eine Energieeffizienzklasse
von B oder besser (gemäß der VO 665/2013, ANHANG I) und gleichzeitig in eine Reinigungsklasse
von C oder besser (gemäß der VO 665/2013, ANHANG I) fällt.
[0063] Die Motor-Gebläseeinheit zeichnet sich durch einen hohen Volumenstrom, eine hohe
Luftleistung und einen hohen Wirkungsgrad bei Blende 7 (30 mm) und 8 (40 mm) aus.
[0064] In den Figuren 3a und 3b werden Luftdaten für eine exemplarische Ausführungsform
der Motor-Gebläseeinheit, wie sie erfindungsgemäß Verwendung findet, gezeigt, hier
eine Motor-Gebläseeinheit der Firma Domel mit der Typenbezeichnung 467.3.601-7. Auf
der Abszisse ist jeweils der Saugluftstrom in Einheiten von dm
3/s bzw. l/s aufgetragen. Die Ordinate zeigt jeweils Werte des Unterdrucks (in kPa),
des Wirkungsgrads (in %), der Aufnahmeleistung (in W) und der Luftleistung (in W).
In Figur 3a werden Ergebnisse für eine mittlere elektrische Aufnahmeleistung von ca.
480 W, in Figur 3b von ca. 976 W gezeigt.
[0065] Wie bereits eingangs erwähnt, zeigen die Figuren 2a und 2b zum Vergleich die Luftdaten
für eine Motor-Gebläseeinheit des Stands der Technik. In Figur 2a werden die Luftdaten
für eine mittlere elektrische Aufnahmeleistung von ca. 503 W und in Figur 2b von ca.
968 W gezeigt.
[0066] In Tabelle 1 werden die relevanten Messwerte für eine exemplarische Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Motor-Gebläseeinheit und eine Motor-Gebläseeinheit nach dem
Stand der Technik verglichen. Bei ähnlicher mittlerer elektrischer Aufnahmeleistung
sind sowohl der Luftstrom bei Blende 7 und Blende 8 als auch die Luftleistung bei
Blende 7 und Blende 8 und der Wirkungsgrad bei Blende 7 und Blende 8 für die exemplarische
Ausführungsform wesentlich höher als für den Stand der Technik. Beispielsweise ist
die Luftleistung bei Blende 8 und eine mittlere elektrische Aufnahmeleistung von etwa
480 W für die exemplarische Ausführungsform etwa drei Mal so hoch wie für den Stand
der Technik.
[0067] Bei vergleichbarer Leistungsaufnahme sind Wirkungsgrad und Luftstrom der erfindungsgemäßen
Ausführungsform der Motor-Gebläseeinheit des Stands der Technik überlegen. Insbesondere
kann mit einer relativ geringen mittleren elektrischen Aufnahmeleistung bei den relevanten
Blenden, die der realen Situation auf Hart- und Teppichböden entsprechen, ein sehr
guter Luftstrom erreicht werden, mit dem sich eine gute Reinigungswirkungsklasse realisieren
lässt.
[0068] In Figur 4a und Figur 4b wird für erfindungsgemäße Vorrichtungen zum Staubsaugen
die Abhängigkeit des erreichten Luftstroms von der Befüllmenge des Filterbeutels gezeigt.
Die gezeigten Resultate sind mit denjenigen für Vorrichtungen zum Staubsaugen des
Stands der Technik, wie sie in den Figuren 1a und 1b gezeigt ist, zu vergleichen.
[0069] Figuren 4a und 4b zeigen Ergebnisse für eine mittlere Aufnahmeleistung von ca. 460
W bzw. ca. 1020 W unter Verwendung eines Flachbeutels und eines konischen Schlauchs
mit einem minimalen Durchmesser von 42 mm und einem maximalen Durchmesser von 47 mm
mit und ohne Verwendung eines Beutelkorbes. Für die mittlere Querschnittsfläche der
erfindungsgemäßen Ausführung ergibt sich somit ein Wert von 15,6 cm
2. Der verwendete Filterbeutel hat eine Fläche von 3080 cm
2. Als Filtermaterial wurde das von Eurofilters N.V., Lieven Gevaertlaan 21, 3900 Overpelt,
Belgien zu beziehende Material SMS92 verwendet. Im Übrigen entspricht die erfindungsgemäße
Ausführungsform dem Stand der Technik, wie er eingangs beschrieben wurde. Selbst bei
einer mittleren Aufnahmeleistung von lediglich ca. 460 W wird bei leerem Filterbeutel
ein Volumenstrom von fast 38 l/s erzielt, für eine Befüllung mit 400 g DMT Typ 8 und
unter Verwendung eines Beutelkorbs noch fast 32 l/s Volumenstrom erreicht, und selbst
nach einer Beladung mit 800 g DMT 8 resultiert noch ein Volumenstrom von fast 24 l/s.
Bei einer mittleren Aufnahmeleistung von lediglich ca. 1020 W werden selbst ohne Verwendung
eines Beutelkorbs bei leerem Filterbeutel fast 50 l/s erzielt und bei einer hohen
Befüllung von 800 g DMT Typ 8 noch gut 32 l/s Volumenstrom erreicht.
[0070] Damit liegen die erzielbaren Volumenströme deutlich höher als im Stand der Technik,
mit dem sich bei einer mittleren Aufnahmeleistung von ca. 465 W nur ein Volumenstrom
von 21 l/s bei leerem Filterbeutel und bei ca. 1026 W ein Volumenstrom bei leerem
Filterbeutel von knapp 30 l/s erzielen lässt.
[0071] In der folgenden Tabelle sind die Luftdaten für den Kesselstaubsauger Numatic HVR200A
(HI und LO) gemäß dem Stand der Technik sowie für die oben beschriebene Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kesselstaubsaugers zusammengefasst:
|
Spannung [V] |
Mittlere elektrische Aufnahmeleistung [W] |
Luftstrom Blende 7 [l/s] |
Luftstrom Blende 8 [l/s] |
Luftleistung bei Blende 7 [W] |
Luftleistung bei Blende 8 [W] |
Wirkungsgrad Blende 7 [%] |
Wirkungsgrad Blende 8 [%] |
Numatic HVR200A Leistungsstufe Hi |
230 |
968 |
43,2 |
49,0 |
280,6 |
127,2 |
22,1 |
10,1 |
Domel 467.3.601-7 |
220 |
976 |
52,0 |
66,3 |
496,3 |
319,0 |
41,5 |
26,3 |
Numatic HVR200A Leistungsstufe Lo |
230 |
503 |
33,0 |
36,7 |
122,7 |
53,1 |
19,9 |
8,7 |
Domel 467.3.601-7 |
130 |
480 |
40,6 |
51,8 |
232,0 |
150,2 |
40,9 |
26,3 |
1. Vorrichtung zum Staubsaugen umfassend
einen Kesselstaubsauger mit einem mit dem Gehäuse des Kesselstaubsaugers verbundenen
Saugschlauch, und umfassend
einen Filterbeutel, insbesondere einen Einwegfilterbeutel,
wobei der Kesselstaubsauger eine Motor-Gebläseeinheit aufweist, die derart ausgebildet
ist, dass deren mittlere elektrische Aufnahmeleistung zwischen 1000 W und 200 W liegt,
und sich bei einer mittleren elektrischen Aufnahmeleistung zwischen
• 1000 W und 800 W
ein Unterdruck in der Messkammer bei Blende 6 von > 12,5 kPa und
ein Unterdruck in der Messkammer bei Blende 8 von > 4,0 kPa einstellt,
• 799 W und 600 W
ein Unterdruck in der Messkammer bei Blende 6 von > 10,0 kPa und
ein Unterdruck in der Messkammer bei Blende 8 von > 3,4 kPa einstellt,
• 599 W und 400 W
ein Unterdruck in der Messkammer bei Blende 6 von > 7,0 kPa und
ein Unterdruck in der Messkammer bei Blende 8 von > 2,5 kPa einstellt,
• 399 W und 200 W
ein Unterdruck in der Messkammer bei Blende 6 von > 4,0 kPa und
ein Unterdruck in der Messkammer bei Blende 8 von > 1,4 kPa einstellt,
wobei der Saugschlauch eine mittlere Querschnittsfläche von zumindest 9 cm
2, insbesondere zumindest 11 cm
2 oder 13 cm
2, aufweist, und
wobei der Filterbeutel eine Beutelfläche zwischen 2500 cm
2 und 5000 cm
2 aufweist und aus Vliesstoff ist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei der Kesselstaubsauger einen Filterbeutelaufnahmeraum
mit einem Volumen von 7 l bis 15 l aufweist.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, wobei der Saugschlauch zumindest teilweise konisch zuläuft
und an einem der Motor-Gebläseeinheit nahen Ende eine größere Querschnittsfläche als
an einem der Motor-Gebläseeinheit fernen Ende aufweist.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, wobei der Saugschlauch eine minimale und eine maximale
Querschnittsfläche aufweist und der minimale Durchmesser des Saugschlauchs zumindest
um 5 %, insbesondere zumindest um 20 %, gegenüber der maximalen Querschnittsfläche
verringert ist.
5. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Saugschlauch eine
Länge von 1 m bis 3 m aufweist.
6. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein mit dem Saugschlauch
verbundenes Saugrohr einen Durchmesser von mehr als 30 mm, bevorzugt mehr als 33 mm
und besonders bevorzugt mehr als 36 mm aufweist.
7. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, in welcher die Motor-Gebläseeinheit
bei Blende 7 (30 mm) einen Wirkungsgrad nach EN 60312 von mindestens 35 %, bevorzugt
von mindestens 38 % und besonders bevorzugt von mehr als 40 % hat.
8. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, in welcher der Filterbeutel
als Flachbeutel ausgebildet ist.
9. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, in welcher der Filterbeutel
Oberflächenfalten aufweist.
10. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, in welcher der Filterbeutel
mit wenigstens einer Ablenkvorrichtung versehen ist.
11. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, in welcher der Kesselstaubsauger
einen Beutelkorb aufweist, der zur Aufnahme eines Filterbeutels und zumindest teilweisen
Beabstandung desselben von einer inneren Gehäusewand des Kesselstaubsaugers ausgebildet
ist.
12. Vorrichtung gemäß Anspruch 11, in welcher der Beutelkorb zur Aufnahme eines Filterbeutels
mit Oberflächenfalten ausgebildet ist.