GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Langlaufschi, der entlang einer Längsrichtung
einen Endbereich mit einem Schiende, einen Mittelbereich mit einer Bindungszone zur
Befestigung einer Bindung und einen Anfangsbereich mit einer Schispitze aufweist,
wobei der Langlaufschi entlang der Längsrichtung eine Gesamtlänge aufweist und der
Mittelbereich sich entlang der Längsrichtung über eine Mittelbereichslänge erstreckt,
die 50% der Gesamtlänge beträgt, und wobei der Langlaufschi zumindest im Mittelbereich
eine Taillierung aufweist.
STAND DER TECHNIK
[0002] In den frühen 1980ern wurde in Langlauf-Wettbewerben, in denen bis dahin ausschließlich
die klassische Technik verwendet wurde, die Skating-Technik (auch freier Stil genannt)
eingeführt. Im Rahmen der Skating-Technik entwickelten sich verschiedene kleine Unterarten,
jedoch ohne dass es zu einer international allgemein akzeptierten Namenskonvention
kam. Nach dem Aufkommen von Sprint-Bewerben, die 2001 auch im Rahmen von Weltmeisterschaften
durchgeführt wurden, versuchten einige Athleten die Skating-Technik weiterzuentwickeln,
um die erzielbare Geschwindigkeit weiter zu steigern. In jüngster Zeit wurde versucht,
die aus dem Inline Speedskating seit Mitte der 1990er bekannte Double-Push-Technik
auf das Langlaufen zu übertragen.
[0003] Bei der Double-Push-Technik werden zwei Beinabdrücke pro Bodenkontakt durchgeführt:
ein erster Beinabdruck nach innen (statt der aus der Skating-Technik bekannten Gleitphase)
und ein zweiter Beinabdruck nach außen (entspricht dem konventionellen Beinabdruck
aus der Skating-Technik). Die Double-Push-Technik konnte bislang jedoch nicht völlig
analog vom Inline Skating auf das Langlaufen übertragen werden.
[0004] Der Grund hierfür ist, dass der Inlineskater bei der Double-Push-Technik ein "S"
während des Bodenkontakts beschreibt. Ein konventionell gebauter Langlaufschi fährt
jedoch stets geradeaus oder sogar leicht nach außen. Bislang mussten daher Langläufer,
die die Double-Push-Technik anwenden wollten, diese dahingehend adaptieren, dass zwischen
dem ersten und zweiten Beinabdruck ein Sprung erfolgt, um die Richtung des Langlaufschis
zu wechseln.
[0005] Die Effektivität der Double-Push-Technik im Langlauf, insbesondere auf kurzen Sprintdistanzen,
wurde bereits wissenschaftlich belegt, siehe z.B.
T. Stöggl et al., Journal of Sports Science, September 2008, 26(11): 1225-1233, "Biomechanical comparison of the double-push technique and the conventional skate
skiing technique in cross-country sprint skiing". Problematisch hierbei ist, dass
der beim Langlaufen bislang notwendige Sprung zwischen dem ersten und zweiten Beinabdruck
(im Folgenden auch als Zwischensprung bezeichnet) eine hohe Dynamik und einen erhöhten
Energieverbrauch verursacht. Zudem kann kein überlappender Beinabdruck von linken
auf rechten Beinabdruck und umgekehrt wie beim Inlineskating erfolgen, womit das volle
Potential der Double-Push-Technik im Langlauf nicht ausgenützt werden kann.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0006] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Langlaufschi zur Verfügung
zu stellen, welcher die Anwendung der Double-Push-Technik ohne Zwischensprung ermöglicht.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0007] Zur optimalen Umsetzung der Double-Push-Technik beim Langlaufen muss der Langlaufschi
im aufgekanteten Zustand eine gekrümmte Fahrlinie ermöglichen, sodass wie beim Inlineskating
ein S-förmiger Verlauf der Fahrlinie erreicht werden kann. Eine gekrümmte Fahrlinie
kann prinzipiell durch eine entsprechende Taillierung des Langlaufschis erreicht werden.
[0008] Allerdings weisen konventionell aufgebaute Langlaufschi in einem unbelasteten Zustand
des Langlaufschis, d.h. ohne eine auf den Langlaufschi wirkende Last, wie sie z.B.
durch einen Benutzer, der auf dem Langlaufschi steht, erzeugt werden würde, eine starke
Wölbung auf, die auch als Camber bezeichnet wird. Diese bewirkt, dass in einem belasteten
Zustand des Langlaufschis, d.h. wenn ein Benutzer den angeschnallten Langlaufschi
statisch belastet, von einer Lauffläche des Langlaufschis ein Belastungsdruck auf
einen ebenen Untergrund, auf dem der Langlaufschi ruht, wirkt, der über den Langlaufschi
so verteilt ist, dass der Belastungsdruck im Wesentlichen in zwei Druckpunkten, im
vorderen und hinteren Bereich des Langlaufschis konzentriert ist. Beim konventionell
aufgebauten Langlaufschi ohne Taillierung hat dies zur Folge, dass der Langlaufschi
grundsätzlich geradeaus fährt oder dass der Langlaufschi im aufgekanteten Zustand
nach außen fährt, wobei letzteres die für die Double-Push-Technik falsche Richtung
ist. Wird ein solcher Langlaufschi mit einer für die Double-Push-Technik geeigneten,
d.h. entsprechend starken, Taillierung versehen, so bewirkt die Wölbung hohe Druckpunkte
im vorderen und hinteren Bereich des Langlaufschis, sodass sich der Langlaufschi im
aufgekanteten Zustand in den Schnee bzw. Untergrund eingräbt und damit bremst.
[0009] Grundlage für die Erfindung ist die Erkenntnis, dass der erfindungsgemäße Langlaufschi
nicht nur eine Taillierung aufweisen muss, die eine gekrümmte Fahrlinie ermöglicht,
sondern außerdem keine konventionelle Wölbung bzw. im belasteten Zustand keine konventionelle
Verteilung des Belastungsdrucks aufweisen darf, um das Eingraben/Bremsen des Langlaufschis
zu vermeiden.
[0010] Daher ist es bei einem Langlaufschi, der entlang einer Längsrichtung einen Endbereich
mit einem Schiende, einen Mittelbereich mit einer Bindungszone zur Befestigung einer
Bindung und einen Anfangsbereich mit einer Schispitze aufweist, wobei der Langlaufschi
entlang der Längsrichtung eine Gesamtlänge aufweist und der Mittelbereich sich entlang
der Längsrichtung über eine Mittelbereichslänge erstreckt, die 50% der Gesamtlänge
beträgt, und wobei der Langlaufschi zumindest im Mittelbereich eine Taillierung aufweist,
erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Langlaufschi derart ausgelegt ist, dass in einem
belasteten Zustand des Langlaufschis ein von einer Lauffläche des Langlaufschis auf
einen ebenen Untergrund wirkender Belastungsdruck im Mittelbereich größer/gleich ist
als/wie der Belastungsdruck im Anfangsbereich und/oder im Endbereich.
[0011] Eine solche Verteilung des Belastungsdrucks kann der Fachmann auf unterschiedliche
Weise erzielen, insbesondere durch eine geeignete Wölbung des Langlaufschis bzw. der
Lauffläche im unbelasteten Zustand des Langlaufschis. D.h. die Lauffläche des Langlaufschis
ist im unbelasteten Zustand derart gewölbt, dass sich im belasteten Zustand die gewünschte
Verteilung des Belastungsdrucks ergibt. Konkret kann die Wölbung des erfindungsgemäßen
Langlaufschis geringer sein als die Wölbung eines konventionellen Langlaufschis. Ebenso
wären auch Ausführungsvarianten des erfindungsgemäßen Langlaufschis denkbar, die Wölbung
null aufweisen. Rein prinzipiell wäre zudem auch eine Wölbung, die entgegengesetzt
zu einer konventionellen Wölbung ist, denkbar.
[0012] Eine weitere Möglichkeit, um die gewünschte Verteilung des Belastungsdrucks zu erzielen,
ist, das Material des Langlaufschis geeignet auszulegen. Dies kann beispielsweise
dadurch erfolgen, dass im Mittelbereich im Vergleich zum Anfangsbereich und/oder Endbereich
unterschiedliche Materialien verwendet werden, sodass der Langlaufschi im Anfangsbereich
und/oder Endbereich gleich flexibel oder flexibler ist wie/als im Mittelbereich. Eine
weitere Möglichkeit zur Realisierung der gewünschten Verteilung des Belastungsdrucks
besteht darin, überall im Wesentlichen das gleiche Material zu verwenden, aber in
unterschiedlicher Stärke. Für letzteres bietet es sich insbesondere an, eine Schidicke
im Mittelbereich größer/gleich als/wie die Schidicke im Anfangsbereich und/oder Endbereich
vorzusehen.
[0013] Die erfindungsgemäße Verteilung des Belastungsdrucks bewirkt, dass, insbesondere
bei Ausübung der Double-Push-Technik, im aufgekanteten Zustand des Langlaufschis ein
im Wesentlichen homogener Druck von jener Kante, auf der der Langlaufschi aufgekantet
ist, auf einen ebenen Untergrund ausgeübt wird. Im Folgenden wird dieser Druck als
Kantendruck bezeichnet. "Aufgekantet" bedeutet dabei, dass der Langlaufschi entlang
der Längsrichtung gegenüber dem ebenen Untergrund, um Verkippungswinkel von größer
0° bis typischerweise ca. 40°, verkippt wird, sodass der Langlaufschi im Wesentlichen
nur mit der Kante den ebenen Untergrund berührt. Ein solcher aufgekanteter Zustand
ist bei der Double-Push-Technik während des ersten und zweiten Beinabdrucks gegeben,
wobei der Verkippungswinkel umso größer wird, je länger der Beinabdruck ausgeführt
wird.
[0014] Der Kantendruck ist dabei eine dynamische Größe, die während jedes Beinabdrucks mit
einem im Wesentlichen parabolischen Verlauf zeitlich variiert. Dabei tritt bei jedem
Beinabdruck ein Maximum des Kantendrucks auf, das bei Spitzenathleten bis ca. 1600
N betragen kann, also ca. das Doppelte der der Masse des Athleten betragenden Gewichtskraft.
Dieses Maximum dauert typischerweise 200 ms bis 300 ms. Insbesondere während der Phase
des Kantendruck-Maximums sollte der Kantendruck über die jeweilige Kante im Wesentlichen
homogen verlaufen, sodass der Langlaufschi sich nicht in den Schnee/Untergrund eingräbt.
Inwieweit wirklich ein im Wesentlichen homogener Verlauf des Kantendrucks erzielt
wird, hängt in der Praxis u.a. auch von der Masse des Benutzers ab, d.h. der Langlaufschi
sollte auf die Masse des Benutzers abgestimmt sein.
[0015] Um den Belastungsdruck im Mittelbereich, Anfangsbereich und Endbereich festzustellen,
können entweder einzelne Punkte in diesen Bereichen betrachtet und verglichen werden
oder gemittelte Werte. Letzteres bedeutet, dass ein Mittelwert für den Mittelbereich
durch Mittelung des Belastungsdrucks über den gesamten Mittelbereich bestimmt wird
sowie ein Mittelwert für den Anfangsbereich durch Mittelung des Belastungsdrucks über
den gesamten Anfangsbereich und ein Mittelwert für den Endbereich durch Mittelung
des Belastungsdrucks über den gesamten Endbereich. Der sich ergebende Mittelwert für
den Mittelbereich muss größer/gleich sein als/wie der Mittelwert für den Anfangsbereich
und/oder für den Endbereich des Langlaufschis. Es versteht sich, dass sowohl bei der
Betrachtung des Belastungsdrucks an einzelnen Punkten als auch bei der Betrachtung
gemittelter Werte des Belastungsdrucks, der Belastungsdruck immer nur für Punkte der
Lauffläche herangezogen wird, welche im belasteten Zustand den ebenen Untergrund tatsächlich
kontaktieren.
[0016] Grundsätzlich können auch konventionelle Langlaufschi eine gewisse Taillierung aufweisen,
da es durchaus üblich ist, eine um einen oder wenige mm geringere Breite des Langlaufschis
in der Bindungszone zu haben. Beispielsweise sind Vorgaben von Schifirmen bekannt,
die bei einem 190 cm langen Langlaufschi mit einer Breite von grundsätzlich 44 mm
in der Bindungszone eine Breite von 43 mm bis 44 mm vorsehen. Solche Taillierungen
sind jedoch für die Double-Push-Technik gänzlich ungeeignet, da sie einem viel zu
großen Krümmungsradius von typischerweise mehr als 600 m entsprechen.
[0017] Im Übrigen kann die Breite des Langlaufschis in der Bindungszone gemäß den Regeln
der FIS (für Saison 2013/2014) zur eindeutigen Unterscheidung zu einem Alpinschi herangezogen
werden. Bei Alpinschi für Erwachsene beträgt die Mindestbreite unter der Bindung zumindest
63 mm, wohingegen die Mindestbreite unter der Bindung bei Langlaufschi für Erwachsene
bei 40 mm liegt. Alpinschi sind daher als Langlaufschi nicht geeignet, da sie viel
zu breit sind, um als Langlaufschi zu funktionieren.
[0018] Um im belasteten Zustand eine konventionelle Verteilung des Belastungsdrucks, d.h.
Druckpunkte im Anfangsbereich und Endbereich, zu vermeiden, hat es sich als ideal
herausgestellt, wenn der erfindungsgemäße Langlaufschi größtenteils bzw. zumindest
im Mittelbereich eine homogene Verteilung des Belastungsdrucks aufweist, wobei der
Belastungsdruck vorzugsweise im Anfangsbereich zur Schispitze hin und im Endbereich
zum Schiende hin leicht abnimmt. Insbesondere in diesem Fall kann ein im Wesentlichen
homogener Kantendruck erzeugt werden. Daher ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Langlaufschis vorgesehen, dass der Langlaufschi derart ausgelegt
ist, dass im belasteten Zustand eine im Wesentlichen homogene Verteilung des Belastungsdrucks
im Mittelbereich gegeben. "Im Wesentlichen homogen" bedeutet hierbei, dass der Belastungsdruck
über dem Mittelbereich um den Mittelwert für den Mittelbereich nur im Bereich von
+/- 5% des Mittelwerts variiert. Für den Fachmann ergibt sich, dass dies beispielsweise
durch eine geeignete Materialauslegung oder durch eine im Vergleich mit konventionellen
Wölbungen sehr geringe Wölbung, insbesondere im Mittelbereich, realisiert werden kann
oder durch keine Wölbung, insbesondere im Mittelbereich, d.h. durch eine Wölbung,
die insbesondere im Mittelbereich null ist. Während beispielsweise konventionelle
Langlaufschi im unbelasteten Zustand eine Wölbung aufweisen, die einer Höhe von ca.
18 bis 25 mm entspricht, kann die homogene Verteilung des Belastungsdrucks bei Ausführungsvarianten
des erfindungsgemäßen Langlaufschis mit einer Wölbung realisiert werden, die einer
Höhe von 0-15 mm entspricht. Die genannten Höhen werden dabei im unbelasteten Zustand
des jeweiligen Langlaufschis zwischen einem ebenen Untergrund, auf dem der Langlaufschi
aufliegt, und dem am weitesten vom Untergrund entfernten Punkt der Lauffläche im Mittelbereich
gemessen.
[0019] Entsprechend ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Langlaufschis vorgesehen, dass in einem unbelasteten Zustand die Lauffläche im Mittelbereich
die Wölbung null aufweist.
[0020] Ein Eingraben des Schis im aufgekanteten Zustand wird besonders effizient unterbunden,
indem der Belastungsdruck zur Schispitze hin und/oder zum Schiende hin abnimmt, da
insbesondere durch eine derartige Auslegung ein homogener Kantendruck erreicht wird.
Daher ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Langlaufschis
vorgesehen, dass der Langlaufschi derart ausgelegt ist, dass im belasteten Zustand
der Belastungsdruck zur Schispitze hin und/oder zum Schiende hin abnimmt.
[0021] Auch ein solches Verhalten kann der Fachmann auf unterschiedlichste Weise erzielen.
Ein Beispiel hierfür ist die passende Auslegung der Wölbung des Langlaufschis, z.B.
indem eine sogenannte Rocker-Bauweise verwendet wird, d.h. indem der Langlaufschi
im Anfangsbereich zur Schispitze hin und/oder im Endbereich zum Schiende hin aufgebogen
ist. Daher ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Langlaufschis
vorgesehen, dass im unbelasteten Zustand die Lauffläche im Anfangsbereich so gewölbt
ist, dass im belasteten Zustand der Belastungsdruck zur Schispitze hin abnimmt. Analog
ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Langlaufschis vorgesehen,
dass im unbelasteten Zustand die Lauffläche im Endbereich so gewölbt ist, dass im
belasteten Zustand der Belastungsdruck zum Schiende hin abnimmt.
[0022] Eine weitere Möglichkeit, um die gewünschte Verteilung des Belastungsdrucks zu erzielen,
ist, die Flexibilität des Langlaufschis im Anfangsbereich zur Schispitze hin und/oder
im Endbereich zum Schiende hin zu erhöhen. Eine einfache Möglichkeit hierfür ergibt
sich für den Fachmann durch eine entsprechende Wahl bzw. Variation der Schidicke.
Für die konkrete Umsetzung existieren nahezu uneingeschränkte Möglichkeiten. Beispielsweise
kann die Schidicke zur Schispitze hin und/oder zum Schiende hin kontinuierlich abnehmen,
um die Flexibilität des Langlaufschis in diesen Bereichen zu erhöhen und damit eine
Abnahme des Belastungsdrucks in diesen Bereichen zu erzielen. Oder es kann eine stufenweise
Abnahme der Schidicke im Anfangsbereich zur Schispitze hin bzw. im Endbereich zum
Schiende hin vorgesehen sein. Oder es können lediglich gewisse Abschnitte im Anfangsbereich
/ Endbereich eine verringerte Schidicke aufweisen, welche Abschnitte wiederum unterschiedlichste
Formen haben können, z.B. rechteckig, spitz zur Schispitze /zum Schiende hin zulaufend,
etc. Daher ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Langlaufschis
vorgesehen, dass im Anfangsbereich eine Schidicke so variiert, dass im belasteten
Zustand der Belastungsdruck zur Schispitze hin abnimmt. Analog ist es bei einer bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Langlaufschis vorgesehen, dass im Endbereich
eine Schidicke so variiert, dass im belasteten Zustand der Belastungsdruck zum Schiende
hin abnimmt.
[0023] Selbstverständlich wäre es alternativ oder zusätzlich auch möglich, durch unterschiedliche
Materialien oder gezielte Beeinflussung der Materialeigenschaften in Abhängigkeit
von der Position am Langlaufschi die gewünschte Flexibilität des Langlaufschis im
Anfangsbereich zur Schispitze hin und/oder im Endbereich zum Schiende hin zu erzielen.
[0024] Wie bereits erwähnt, ist für die Umsetzung der Double-Push-Technik eine relativ starke
Taillierung notwendig. Eine stärkere Taillierung entspricht einem kleineren Krümmungsradius
und ermöglicht die Umsetzung der Double-Push-Technik bereits bei/ab relativ niedrigen
Geschwindigkeiten. Größere Radien, wie beispielsweise 30 m, erlauben den Einsatz der
Double-Push-Technik hingegen vornehmlich bei/ab höheren Geschwindigkeiten von 10 m/s
oder mehr. Um den Einsatz der Double-Push-Technik über einen möglichst breiten Geschwindigkeitsbereich
zu ermöglichen, ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Langlaufschis vorgesehen, dass die Taillierung einem Radius entspricht, der kleiner
gleich 30 m, bevorzugt kleiner gleich 20 m, besonders bevorzugt kleiner gleich 15
m ist.
[0025] Betrachtet man ein Paar nebeneinander liegender Langlaufschi von oben, so hat jeder
Langlaufschi eine Schiinnenseite, wobei die Schiinnenseiten der beiden Langlaufschi
einander zugewandt sind. Ebenso hat jeder Langlaufschi eine Schiaußenseite, wobei
die Schiaußenseite voneinander weg weisen. Bei der Double-Push-Technik ist der jeweilige
Langlaufschi beim ersten Beinabdruck auf der Schiaußenseite aufgekantet und beim zweiten
Beinabdruck auf der Schiinnenseite. Die sich ergebende S-förmige Fahrlinie kann für
den ersten Beinabdruck im Allgemeinen eine andere Krümmung aufweisen als für den zweiten
Beinabdruck. Um diesen unterschiedlichen Krümmungen optimal Rechnung zu tragen, ist
es bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Langlaufschis vorgesehen,
dass auf einer Schiaußenseite und auf einer Schiinnenseite des Langlaufschis eine
unterschiedliche Taillierung vorgesehen ist.
[0026] Im Idealfall weist die Fahrlinie für den ersten Beinabdruck eine etwas größere Krümmung
(entsprechend einem etwas kleineren Radius) auf als für den zweiten Beinabdruck. Entsprechend
ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Langlaufschis vorgesehen,
dass die Taillierung auf der Schiinnenseite einem Radius entspricht, der größer ist
als ein Radius, dem die Taillierung auf der Schiaußenseite entspricht.
[0027] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Langlaufschis ist es
vorgesehen, dass die Taillierung nur im Mittelbereich vorgesehen ist. Einerseits ermöglicht
eine solche geometrische Auslegung des Langlaufschis, bei der der Mittelbereich in
Aufsicht eine konkave Form aufweist, bereits eine zufriedenstellende Anwendung der
Double-Push-Technik. Andererseits können dadurch maximale Schibreiten im Anfangsbereich
und/oder Endbereich niedrig gehalten werden. Letzteres führt zu einem leichteren Langlaufschi
mit geringerer Massenträgheit und verbesserter Manövrierbarkeit.
[0028] Eine solche geometrische Auslegung ermöglicht außerdem, eine besonders bevorzugte
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Langlaufschis, bei welcher vorgesehen ist, dass
der Anfangsbereich und/oder der Endbereich eine im Wesentlichen konvexe Form aufweisen.
"Im Wesentlichen konvexe Form" bedeutet, dass der Anfangsbereich / Endbereich bis
auf geradlinige Abschnitte eine konvexe Form aufweist. Diese geometrische Gestaltung
hat den Vorteil, dass maximale Schibreiten im Anfangsbereich und/oder Endbereich des
Langlaufschis besonders klein gehalten werden können, was Masse spart und zu einer
Verringerung des Massenträgheitsmoments führt. Zudem wirkt diese Form einem Eingraben
- und damit Bremsen - des Anfangsbereichs bzw. des Endbereichs des Langlaufschis im
aufgekanteten Zustand entgegen.
[0029] Bei der geometrischen Gestaltung des erfindungsgemäßen Langlaufschis hat es sich
für die optimale Umsetzbarkeit der Double-Push-Technik als vorteilhaft erwiesen im
Mittelbereich eine minimale Schibreite vorzusehen, die kleiner gleich 50 mm, vorzugsweise
zwischen 40 mm und 42 mm ist. Diese minimale Schibreite befindet sich in der Bindungszone.
[0030] Darüberhinaus hat es sich für die optimale Umsetzbarkeit der Double-Push-Technik
als vorteilhaft erwiesen, vorzugsweise im Anfangsbereich und/oder im Endbereich, eine
maximale Schibreite vorzusehen, die kleiner gleich 70 mm, vorzugsweise zwischen 50
mm und 59 mm ist.
[0031] Sowohl die genannte minimale Schibreite als auch die genannten maximalen Schibreiten
tragen dazu bei, Masse einzusparen und das Massenträgheitsmoment des Langlaufschis
zu reduzieren. Hierdurch wird die Manövrierbarkeit verbessert.
[0032] Mit dem erfindungsgemäßen Langlaufschi kann die Double-Push-Technik ohne Zwischensprung
angewandt werden. Dies ermöglicht zum einen eine neue Skating-Technik im Langlauf
und zum anderen - aufgrund der Taillierung - Kurvenfahren ohne Umsteigen. D.h. neben
der höheren Laufgeschwindigkeit, die durch die Double-Push-Technik erzielt werden
kann, ermöglicht der erfindungsgemäße Langlaufschi auch eine erhöhte Wendigkeit in
Kurven, insbesondere bei Abfahrten. Ausführungsvarianten in Rocker-Bauweise bieten
darüberhinaus die Möglichkeit des Einsatzes im Fun Ski-Bereich.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0033] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Zeichnungen
sind beispielhaft und sollen den Erfindungsgedanken zwar darlegen, ihn aber keinesfalls
einengen oder gar abschließend wiedergeben.
[0034] Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Langlaufschis in einem belasteten Zustand
- Fig. 2
- eine Aufsicht auf den erfindungsgemäßen Langlaufschi
- Fig. 3
- eine Aufsicht auf eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Langlaufschis
- Fig. 4
- eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Langlaufschis aus Fig. 1 im unbelasteten
Zustand
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0035] Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Langlaufschis 1 in einem
belasteten Zustand, d.h. bei einer statischen Belastung durch einen auf dem Langlaufschi
1 stehenden Benutzer (nicht dargestellt), der den Langlaufschi 1 vorzugsweise angeschnallt
hat. Der Langlaufschi 1 liegt dabei auf einem ebenen Untergrund 17 auf.
[0036] Der Langlaufschi 1 erstreckt sich entlang einer Längsrichtung 2 von einem Schiende
8 in einem Endbereich 7 bis zu einer Schispitze 4 in einem Anfangsbereich 3. Zwischen
Endbereich 7 und Anfangsbereich 3 ist ein Mittelbereich 5 angeordnet, der eine Bindungszone
6 zur Aufnahme einer Bindung (nicht dargestellt) aufweist.
[0037] Der Langlaufschi 1 erstreckt sich entlang der Längsrichtung 2 über eine Gesamtlänge
L
ges. Der Mittelbereich 5 erstreckt sich entlang der Längsrichtung 2 über eine Mittelbereichslänge
L
M, die 50% der Gesamtlänge L
ges beträgt. Entsprechend beträgt die Summe der Längen des Anfangsbereichs 3 und des
Endbereichs 7 entlang der Längsrichtung 2 ebenfalls 50% der Gesamtlänge L
ges. Eine mögliche Auslegung besteht darin, dass sowohl die Länge des Anfangsbereichs
3 und des Endbereichs 7 jeweils 25% der Gesamtlänge L
ges beträgt, wenngleich auch hiervon abweichende Konfigurationen möglich sind (d.h. es
sind Ausführungsvarianten denkbar, bei denen der Anfangsbereich 3 länger ist als der
Endbereich 7 und damit auch länger als 25% der Gesamtlänge L
ges, oder umgekehrt).
[0038] Der Langlaufschi 1 weist eine Lauffläche 9 auf, mit der der Langlaufschi 1 am Untergrund
17 abgleiten kann. Im gezeigten belasteten Zustand wird ein Belastungsdruck P von
der Lauffläche 9 auf den Untergrund 17 ausgeübt. Die sich ergebende Verteilung des
Belastungsdrucks P ist in Fig. 1 durch Pfeile dargestellt. Wie zu erkennen ist, weist
der erfindungsgemäße Langlaufschi 1 im Gegensatz zu konventionellen Langlaufschi keine
Druckpunkte auf. Stattdessen ist die Verteilung des Belastungsdrucks P über einen
weiten Bereich, insbesondere im Mittelbereich 5 im Wesentlichen homogen. Im Anfangsbereich
3 und im Endbereich 7 nimmt der Belastungsdruck P kontinuierlich ab.
[0039] Entsprechend ist der Belastungsdruck P im Mittelbereich 5 größer als im Anfangsbereich
3 und im Endbereich 7. Einerseits können hierfür einzelne Punkte verglichen werden,
d.h. dass Punkte im Mittelbereich 5 einen höheren Belastungsdruck P aufweisen als
Punkte im Anfangsbereich 3 und im Endbereich 7. Andererseits können auch gemittelte
Werte verglichen werden. Letzteres bedeutet, dass ein Mittelwert für den Mittelbereich
5 durch Mittelung des Belastungsdrucks P über den gesamten Mittelbereich 5 bestimmt
wird sowie ein Mittelwert für den Anfangsbereich 3 durch Mittelung des Belastungsdrucks
P über den gesamten Anfangsbereich 3 und ein Mittelwert für den Endbereich 7 durch
Mittelung des Belastungsdrucks P über den gesamten Endbereich 7. Der sich ergebende
Mittelwert für den Mittelbereich 5 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel größer als
der Mittelwert für den Anfangsbereich 3 und der Mittelwert für den Endbereich 7 des
Langlaufschis 1. Es versteht sich, dass sowohl bei der Betrachtung des Belastungsdrucks
P an einzelnen Punkten als auch bei der Betrachtung gemittelter Werte des Belastungsdrucks
P, der Belastungsdruck P immer nur für Punkte der Lauffläche 9 herangezogen wird,
welche im belasteten Zustand den ebenen Untergrund 17 tatsächlich kontaktieren.
[0040] Im Zusammenspiel mit der Taillierung des Langlaufschis 1, die weiter unten im Zusammenhang
mit Fig. 2 und Fig. 3 beschrieben wird, ermöglicht dies die Anwendung der Double-Push-Technik,
ohne dass ein Zwischensprung zwischen dem ersten Beinabdruck und dem zweiten Beinabdruck
durchgeführt werden muss. D.h. der Langlaufschi 1 kann zwischen dem ersten Beinabdruck
und dem zweiten Beinabdruck am Boden geführt werden. Insbesondere bewirkt die erzielte
Verteilung des Belastungsdrucks P, dass im aufgekanteten Zustand des Langlaufschis
1 ein im Wesentlichen homogener Kantendruck von jener Kante, auf der der Langlaufschi
1 aufgekantet ist, auf den Untergrund 17ausgeübt wird, sodass der Langlaufschi 1 sich
nicht in den Schnee/Untergrund eingräbt und bremst.
[0041] Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Verteilung des Belastungsdrucks P zum einen
dadurch erreicht, dass der Langlaufschi 1 im Gegensatz zu einem konventionellen Langlaufschi
über eine äußerst geringe Wölbung, die auch als Camber bezeichnet wird, aufweist.
D.h. der Langlaufschi 1 im unbelasteten Zustand, d.h. komplett frei von jeglicher
Last, hat die in Fig. 4 gezeigte Form, wobei in Fig. 4 strichliert die Form eines
konventionellen Langlaufschis eingezeichnet ist. Wie zu erkennen ist, entspricht die
Wölbung des erfindungsgemäßen Langlaufschis 1 einer Höhe 15, die deutlich kleiner
ist als eine Höhe 16, die der Wölbung des konventionellen Langlaufschis entspricht.
Dabei werden die Höhen 15, 16 gegenüber dem ebenen Untergrund 17 gemessen, auf dem
der erfindungsgemäße Langlaufschi 1 bzw. der konventionelle Langlaufschi aufliegt
(die Höhen 15, 16 werden im Wesentlichen an einander entsprechenden Stellen des erfindungsgemäßen
Langlaufschis 1 und des konventionellen Langlaufschis gemessen und sind lediglich
aus
[0042] Darstellungsgründen in Fig. 4 nebeneinander eingezeichnet).
[0043] Typische Werte für die Höhe 16 des konventionellen Langlaufschis sind 18 mm bis 25,
wohingegen die Höhe 15 des erfindungsgemäßen Langlaufschis 1 typischerweise 0 mm bis
15 mm beträgt. Wie in Fig. 1 gezeigt, bewirkt die Form des Langlaufschis 1 aus Fig.
4 im Mittelbereich 5 eine im Wesentlichen homogene Verteilung des Belastungsdrucks
P.
[0044] Die Abnahme des Belastungsdrucks P im Anfangsbereich 3 zur Schispitze 4 hin wird
einerseits durch eine leichte Aufwölbung der Lauffläche 9 zur Schispitze 4 hin erzielt.
Andererseits wird die Flexibilität des Langlaufschis 1 im Anfangsbereich 3 zur Schispitze
4 hin gezielt erhöht, indem eine Schidicke 10 zur Schispitze 4 hin vorzugsweise kontinuierlich
abnimmt.
[0045] Die Abnahme des Belastungsdrucks P im Endbereich 7 zum Schiende 8 hin wird durch
eine gezielte Erhöhung der Flexibilität des Langlaufschis 1 im Endbereich 7 zum Schiende
8 hin erreicht, indem die Schidicke 10 zum Schiende 8 hin vorzugsweise kontinuierlich
abnimmt.
[0046] Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf den erfindungsgemäßen Langlaufschi 1, in welcher die
Taillierung gut zu erkennen ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel der Fig. 2 liegt
die Taillierung nicht nur im Mittelbereich 5, sondern auch im Anfangsbereich 3 und
Endbereich 7 vor. D.h. in all diesen Bereichen ergibt sich aufgrund der Taillierung
eine konkave Gestalt des Langlaufschis 1 bzw. der Lauffläche 9 (in Fig. 2 nicht erkennbar)
in Aufsicht.
[0047] Der taillierte Bereich des Langlaufschis 1 aus Fig. 2 weist im Mittelbereich 5, genauer
in der Bindungszone 6, eine minimale Schibreite 13 auf, die zwischen 40 mm und 50
mm, vorzugsweise zwischen 40 mm und 42 mm beträgt.
[0048] Der taillierte Bereich des Langlaufschis 1 endet jeweils bei einer maximalen Schibreite
14 im Anfangsbereich 3 bzw. im Endbereich 7, wobei die maximale Schibreite 14 im Anfangsbereich
3 einen anderen Wert haben kann als im Endbereich 7. Die maximale Schibreite 14 ist
typischerweise kleiner gleich 70 mm, vorzugsweise zwischen 50 mm und 59 mm.
[0049] Im gezeigten Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist die Taillierung für eine Schiaußenseite
11 und eine Schiinnenseite 12 gleich und entspricht vorzugsweise einem Radius von
kleiner gleich 30 m, bevorzugt kleiner gleich 20 m, besonders bevorzugt kleiner gleich
15 m. Bei der Double-Push-Technik erfolgt der erste Beinabdruck auf der Schiaußenseite
11 und der zweite Beinabdruck auf der Schiinnenseite 12. Da eine sich ergebende Fahrlinie
(nicht dargestellt) unterschiedliche Krümmungen für den ersten Beinabdruck und den
zweiten Beinabdruck aufweisen kann, können unterschiedliche Taillierungen, d.h. Taillierungen
mit entsprechend unterschiedlichen Radien, für die Schiinnenseite 12 und die Schiaußenseite
11 vorgesehen sein.
[0050] Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Langlaufschis
1 in Aufsicht analog zu Fig. 2. In diesem Fall ist die Taillierung auf den Mittelbereich
5 beschränkt. Entsprechend findet sich zwischen Mittelbereich 5 und Anfangsbereich
3 sowie zwischen Mittelbereich 5 und Endbereich 7 die maximale Schibreite 14, wobei
diese unterschiedliche Werte haben kann, wie oben für das Ausführungsbeispiel der
Fig. 2 geschildert, typischerweise kleiner gleich 70 mm, vorzugsweise zwischen 50
mm und 59 mm. Die minimale Schibreite 13 in der Bindungszone 6 beträgt ebenfalls wie
beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 zwischen 40 mm und 50 mm, vorzugsweise zwischen
40 mm und 42 mm.
[0051] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 weisen sowohl der Anfangsbereich 3 als auch der
Endbereich 7 eine im Wesentlichen konvexe Form auf, d.h. dass der Anfangsbereich 3
/ Endbereich 7 bis auf geradlinige Abschnitte eine konvexe Form aufweist. Diese geometrische
Gestaltung hat den zusätzlichen Vorteil, dass die maximale Skibreite 14 geringer ausfällt,
womit eine Gewichtsersparnis sowie eine Verringerung des Massenträgheitsmomentes erzielt
werden. Weiters bewirkt diese Geometrie, dass im aufgekanteten Zustand des Langlaufschis
1 zu starkes Graben (Bremsen) des Anfangsbereichs 3 und Endbereichs 7, welches durch
die Taillierung grundsätzlich begünstigt wird, unterbunden wird.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0052]
- 1
- Langlaufschi
- 2
- Längsrichtung
- 3
- Anfangsbereich
- 4
- Schispitze
- 5
- Mittelbereich
- 6
- Bindungszone
- 7
- Endbereich
- 8
- Schiende
- 9
- Lauffläche
- 10
- Schidicke
- 11
- Schiaußenseite
- 12
- Schiinnenseite
- 13
- Minimale Schibreite
- 14
- Maximale Schibreite
- 15
- Höhe entsprechend der Wölbung eines erfindungsgemäßen Langlaufschis
- 16
- Höhe entsprechend der Wölbung eines konventionellen Langlaufschis
- 17
- Ebener Untergrund
- Lges
- Gesamtlänge
- LM
- Mittelbereichslänge
- P
- Belastungsdruck
1. Langlaufschi (1), der entlang einer Längsrichtung (2) einen Endbereich (7) mit einem
Schiende (8), einen Mittelbereich (5) mit einer Bindungszone (6) zur Befestigung einer
Bindung und einen Anfangsbereich (3) mit einer Schispitze (4) aufweist, wobei der
Langlaufschi (1) entlang der Längsrichtung (2) eine Gesamtlänge (Lges) aufweist und der Mittelbereich (5) sich entlang der Längsrichtung (2) über eine
Mittelbereichslänge (LM) erstreckt, die 50% der Gesamtlänge (Lges) beträgt, und wobei der Langlaufschi (1) zumindest im Mittelbereich (5) eine Taillierung
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Langlaufschi (1) derart ausgelegt ist, dass in einem belasteten Zustand des Langlaufschis
(1) ein von einer Lauffläche (9) des Langlaufschis (1) auf einen ebenen Untergrund
(17) wirkender Belastungsdruck (P) im Mittelbereich (5) größer/gleich ist als/wie
der Belastungsdruck (P) im Anfangsbereich (3) und/oder im Endbereich (7).
2. Langlaufschi (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Langlaufschi (1) derart ausgelegt ist, dass im belasteten Zustand eine im Wesentlichen
homogene Verteilung des Belastungsdrucks (P) im Mittelbereich (5) gegeben.
3. Langlaufschi (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einem unbelasteten Zustand die Lauffläche (9) im Mittelbereich (5) die Wölbung
null aufweist.
4. Langlaufschi (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Langlaufschi (1) derart ausgelegt ist, dass im belasteten Zustand der Belastungsdruck
(P) zur Schispitze (4) hin und/oder zum Schiende (8) hin abnimmt.
5. Langlaufschi (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im unbelasteten Zustand die Lauffläche (9) im Anfangsbereich (3) so gewölbt ist,
dass im belasteten Zustand der Belastungsdruck (P) zur Schispitze (4) hin abnimmt.
6. Langlaufschi (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im unbelasteten Zustand die Lauffläche (9) im Endbereich (7) so gewölbt ist, dass
im belasteten Zustand der Belastungsdruck (P) zum Schiende (8) hin abnimmt.
7. Langlaufschi (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Anfangsbereich (3) eine Schidicke (10) so variiert, dass im belasteten Zustand
der Belastungsdruck (P) zur Schispitze (4) hin abnimmt.
8. Langlaufschi (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Endbereich (7) eine Schidicke (10) so variiert, dass im belasteten Zustand der
Belastungsdruck (P) zum Schiende (8) hin abnimmt.
9. Langlaufschi (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Taillierung einem Radius entspricht, der kleiner gleich 30 m, bevorzugt kleiner
gleich 20 m, besonders bevorzugt kleiner gleich 15 m ist.
10. Langlaufschi (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Schiaußenseite (11) und auf einer Schiinnenseite (12) des Langlaufschis
(1) eine unterschiedliche Taillierung vorgesehen ist.
11. Langlaufschi (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Taillierung auf der Schiinnenseite (12) einem Radius entspricht, der größer ist
als ein Radius, dem die Taillierung auf der Schiaußenseite (11) entspricht.
12. Langlaufschi (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Taillierung nur im Mittelbereich (5) vorgesehen ist.
13. Langlaufschi (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Anfangsbereich (3) und/oder der Endbereich (7) eine im Wesentlichen konvexe Form
aufweisen.
14. Langlaufschi (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass im Mittelbereich (5) eine minimale Schibreite (13) vorgesehen ist, die kleiner gleich
50 mm, vorzugsweise zwischen 40 mm und 42 mm ist.
15. Langlaufschi (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass, vorzugsweise im Anfangsbereich (3) und/oder im Endbereich (7), eine maximale Schibreite
(14) vorgesehen ist, die kleiner gleich 70 mm, vorzugsweise zwischen 50 mm und 59
mm ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Langlaufschi (1), der entlang einer Längsrichtung (2) einen Endbereich (7) mit einem
Schiende (8), einen Mittelbereich (5) mit einer Bindungszone (6) zur Befestigung einer
Bindung und einen Anfangsbereich (3) mit einer Schispitze (4) aufweist, wobei der
Langlaufschi (1) entlang der Längsrichtung (2) eine Gesamtlänge (Lges) aufweist und der Mittelbereich (5) sich entlang der Längsrichtung (2) über eine
Mittelbereichslänge (LM) erstreckt, die 50% der Gesamtlänge (Lges) beträgt, und wobei der Langlaufschi (1) derart ausgelegt ist, dass in einem belasteten
Zustand des Langlaufschis (1) ein von einer Lauffläche (9) des Langlaufschis (1) auf
einen ebenen Untergrund (17) wirkender Belastungsdruck (P) im Mittelbereich (5) größer/gleich
ist als/wie der Belastungsdruck (P) im Anfangsbereich (3) und/oder im Endbereich (7),
dadurch gekennzeichnet, dass der Langlaufschi (1) zumindest im Mittelbereich (5) eine Taillierung aufweist.
2. Langlaufschi (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Langlaufschi (1) derart ausgelegt ist, dass im belasteten Zustand der Belastungsdruck
(P) über dem Mittelbereich (5) um einen Mittelwert für den Mittelbereich (5) im Bereich
von +/- 5% des Mittelwerts variiert.
3. Langlaufschi (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einem unbelasteten Zustand die Lauffläche (9) im Mittelbereich (5) die Wölbung
null aufweist.
4. Langlaufschi (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Langlaufschi (1) derart ausgelegt ist, dass im belasteten Zustand der Belastungsdruck
(P) zur Schispitze (4) hin und/oder zum Schiende (8) hin abnimmt.
5. Langlaufschi (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im unbelasteten Zustand die Lauffläche (9) im Anfangsbereich (3) so gewölbt ist,
dass im belasteten Zustand der Belastungsdruck (P) zur Schispitze (4) hin abnimmt.
6. Langlaufschi (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im unbelasteten Zustand die Lauffläche (9) im Endbereich (7) so gewölbt ist, dass
im belasteten Zustand der Belastungsdruck (P) zum Schiende (8) hin abnimmt.
7. Langlaufschi (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Anfangsbereich (3) eine Schidicke (10) so variiert, dass im belasteten Zustand
der Belastungsdruck (P) zur Schispitze (4) hin abnimmt.
8. Langlaufschi (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Endbereich (7) eine Schidicke (10) so variiert, dass im belasteten Zustand der
Belastungsdruck (P) zum Schiende (8) hin abnimmt.
9. Langlaufschi (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Taillierung einem Radius entspricht, der kleiner gleich 30 m, bevorzugt kleiner
gleich 20 m, besonders bevorzugt kleiner gleich 15 m ist.
10. Langlaufschi (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Schiaußenseite (11) und auf einer Schiinnenseite (12) des Langlaufschis
(1) eine unterschiedliche Taillierung vorgesehen ist.
11. Langlaufschi (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Taillierung auf der Schiinnenseite (12) einem Radius entspricht, der größer ist
als ein Radius, dem die Taillierung auf der Schiaußenseite (11) entspricht.
12. Langlaufschi (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Taillierung nur im Mittelbereich (5) vorgesehen ist.
13. Langlaufschi (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Anfangsbereich (3) und/oder der Endbereich (7) bis auf geradlinige Abschnitte
eine konvexe Form aufweisen.
14. Langlaufschi (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass im Mittelbereich (5) eine minimale Schibreite (13) vorgesehen ist, die kleiner gleich
50 mm, vorzugsweise zwischen 40 mm und 42 mm ist.
15. Langlaufschi (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass, vorzugsweise im Anfangsbereich (3) und/oder im Endbereich (7), eine maximale Schibreite
(14) vorgesehen ist, die kleiner gleich 70 mm, vorzugsweise zwischen 50 mm und 59
mm ist.