[0001] Die Erfindung betrifft eine Rotor für eine Zerkleinerungsmaschine, wobei der Rotor
aus einer Rotorwelle mit in axialer Richtung der Rotorwelle beabstandet angeordneten
Tragscheiben, zwischen Tragscheiben des Rotors drehbeweglich gelagerten Schlagwerkzeugen
und Schutzkappen gebildet ist, wobei die Schutzkappen an oder zwischen Tragscheiben
befestigt sind, wobei aus einer Mehrzahl von radial oder zwischen den Tragscheiben
angeordneten Schutzkappen ein walzenförmiger Mantel des Rotors mit Öffnungen für die
Schlagwerkzeuge ausgebildet ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Zerkleinerungsmaschinen bekannt, die unter anderem
einen aus Scheiben bestehenden Rotor aufweisen. Derartige Zerkleinerungsmaschinen
werden auch als sogenannte Hammerbrecher bezeichnet, da zwischen den Scheiben bzw.
Tragscheiben drehbare Schlagwerkzeuge oder Hämmer gelagert sind, mittels derer eine
Zerkleinerung von beispielsweise Metallschrott, Kunststoffabfällen, Holzabfällen oder
ähnlichen Fraktionen erfolgen kann. Da Außenflächen der Scheiben durch einen Aufprall
von Material beim Zerkleinern erhebliche Schäden erleiden bzw. verschleißen können,
ist es bekannt, die Scheiben mit einem Schutzmittel zu versehen. Die Schutzmittel
können sich über eine Länge des Rotors erstrecken und so einen verschleißfesten, walzenförmigen
Mantel für die Scheiben des Rotors ausbilden.
[0003] Die Schutzmittel sind regelmäßig als sogenannte Schutzkappen ausgebildet und unterliegen
wie die Hämmer des Rotors einem Verschleiß, obwohl sie nicht aktiv am Zerkleinerungsvorgang
beteiligt sind. Die Schutzkappen werden daher unter anderem auch als inaktive Schleißteile
bezeichnet. Die Schutzkappen sind zusammen mit den Hämmern, welche auch als aktive
Schleißteile bezeichnet werden, auf einer Achse, welche durch die Scheiben bzw. Tragscheiben
hindurchgeführt ist, befestigt, so dass die Hämmer frei schwingen können und die Schutzkappen
die Zwischenräume zwischen den Hämmern im Wesentlichen vollständig ausfüllen. Durch
ein Entfernen bzw. Herausziehen der Achse aus den Tragscheiben können die Schutzkappen
und die Hämmer bei einem fortgeschrittenen Verschleiß ausgetauscht bzw. ausgewechselt
werden. Der prinzipielle Aufbau eines derartigen Rotors einer Zerkleinerungsmaschine
ist beispielsweise aus der
DE 2 605 751 A1 bekannt.
[0004] So ist es auch bekannt, Schutzkappen durch Gießen herzustellen, wobei eine einem
Verschleiß ausgesetzte Oberfläche der Schutzkappe, welche eine Teilmantelfläche einer
Mantelfläche des walzenförmigen Mantels ausbildet, durch Vergüten der Oberfläche geschützt
werden kann. So können die nicht dem unmittelbar einem Verschleiß ausgesetzten Abschnitte
der Schutzkappe, beispielsweise eine Nabe zur Befestigung an einer Achse, vergleichsweise
zäh ausgebildet werden, um einen eventuellen Bruch der Schutzkappe an dieser Stelle
zur vermeiden.
[0005] Aus der
EP 0735922 B1 sind Schutzkappen bekannt, die nicht wie gegossen Schutzkappen einteilig, sondern
mehrteilig ausgebildet sind. Eine Teilmantelfläche dieser Schutzkappen ist aus einem
gebogenen und gehärteten Stahlblech ausgebildet, an welches innenseitig eine Verbindungsplatte
aus Baustahl angeschweißt ist und in der eine Nabe zur Befestigung an einer Achse
ausgebildet ist. So kann ebenfalls eine vergleichsweise harte, vor Verschleiß geschützte
Oberfläche der Schutzkappe sowie eine Vergleichsweise zähe und weiche Aufhängung derselben
ausgebildet werden. Nachteilig bei derartigen Schutzkappen ist, dass das verwendete
Stahlblech durch ein Herstellungsverfahren des Stahlblechs bedingte Seigerungen aufweisen
kann. Durch ein Biegen des Stahlblechs kommt es zu Zug- und Druckspannungen innerhalb
des Stahlblechs, welche Biegerisse bewirken können. Wie sich weiter in der Praxis
gezeigt hat, entstehen Risse an den Schutzkappen bevorzugt auch im Bereich von Seigerungen
des Stahlblechs, insbesondere unter dem Einfluss von Zug- und Druckspannungen beim
Biegen. Diese Risse bewirken dann einen vorzeitigen Ausfall bzw. Verschleiß der Schutzkappen.
[0006] Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Zerkleinerungsmaschinen kann weiter zwischen
Zerkleinerungsmaschinen mit drehbeweglichen Hämmern an einem Rotor und Zerkleinerungsmaschinen
ohne drehbewegliche Hämmer unterschieden werden. Letztere weisen Schneiden oder Kanten
auf, die ebenfalls eine Zerkleinerung eines der Zerkleinerungsmaschine zugeführten
Aufgabeguts bewirken. Die Rotoren mit Hämmern dienen dabei einer vergleichsweise groben
Zerkleinerung des zugeführten Aufgabeguts, wobei die Rotoren mit Schneiden oder Kanten
einer vergleichsweise feinen Zerkleinerung des zugeführten Aufgabeguts dienen. Dies
kann dazu führen, dass eine Zerkleinerung von Aufgabegut unter Umständen einen Einsatz
zweier unterschiedlicher Zerkleinerungsmaschinen erfordert. Eine erste Zerkleinerungsmaschine
zur Zerkleinerung großer Stücke eines Aufgabeguts bzw. Zerkleinerungsguts und eine
nachgeschaltete, zweite Zerkleinerungsmaschine zur beispielsweise Granulierung des
Zerkleinerungsguts. Eine Zerkleinerung von Aufgabestücken, erfolgt dabei im Wesentlichen
mittels der Hämmer durch Schlag, wobei mittels der Kanten bzw. Schlagkanten des Rotors
eine Zerkleinerung durch Prall der Aufgabestücke erfolgt.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Rotor für eine
Zerkleinerungsmaschine vorzuschlagen, der universell einsetzbar ist und eine hohe
Standzeit aufweist.
[0008] Diese Aufgabe wir durch einen Rotor mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einer Zerkleinerungsmaschine
mit den Merkmalen des Anspruchs 18 gelöst.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßen Rotor für eine Zerkleinerungsmaschine ist der Rotor aus
einer Rotorwelle mit in axialer Richtung der Rotorwelle beabstandet angeordneten Tragscheiben,
zwischen den Tragscheiben des Rotors drehbeweglich gelagerten Schlagwerkzeugen und
Schutzkappen gebildet, wobei die Schutzkappen an oder zwischen Tragscheiben befestigt
sind, wobei aus einer Mehrzahl von radial an oder zwischen den Tragscheiben angeordneten
Schutzkappen ein walzenförmiger Mantel des Rotors mit Öffnungen für die Schlagwerkzeuge
ausgebildet ist, wobei der Mantel Schlagkanten ausbildet.
[0010] Dadurch, dass der Mantel Schlagkanten ausbildet, kann Aufgabegut einerseits mittels
der Schlagwerkzeuge bzw. Hämmer des Rotors zunächst grob zerkleinert werden, wobei
mittels der Schlagkanten gleichzeitig eine feinere Zerkleinerung des grob zerkleinerten
Aufgabegutes erfolgen kann. Die feinere Zerkleinerung ergibt sich einerseits durch
eine schlagende Wirkung der Schlagkanten auf das Aufgabegut und andererseits durch
eine Prallwirkung der Schlagkanten. Das Aufgabegut wird so von dem Mantel des Rotors
weg, in einen Zerkleinerungsraum gefördert. Anders als bei einem ausschließlich kreisrunden
Mantel kann das Aufgabegut nicht bei einer Rotation des Rotors an dem Mantel entlang
gleiten und abrasiven Verschleiß verursachen. Eine Konzentration von Aufgabegut unmittelbar
an dem Mantel wird demnach verhindert. Die Schlagkanten führen folglich zu einer gleichmäßigeren
Verteilung des Aufgabeguts im Zerkleinerungsraum, wodurch wiederum verbesserte Zerkleinerungsergebnisse
erzielt werden können. Insgesamt ist ein derartiger Rotor universeller einsetzbar,
da auch nicht vorzerkleinertes, grobstückiges Aufgabegut mit dem Rotor vergleichsweise
fein zerkleinert werden kann.
[0011] Die Schlagkanten können in regelmäßigen, radialen Abständen über den Mantel verteilt
angeordnet sein. So kann ein gleichmäßiger Rundlauf des Rotors sichergestellt werden.
[0012] Die Schlagkanten können in axialer Richtung über den Mantel verlaufend ausgebildet
sein. Die Schlagkanten können durchgehend über den Mantel achsenparallel zu einer
Rotationsachse des Rotors verlaufen oder auch abschnittsweise durch Schlagwerkzeuge
unterbrochen sein. Weiter können die Schlagkanten relativ zueinander in radialer und
axialer Richtung versetzt zueinander auf dem Mantel angeordnet sein oder auch schraubenförmig
über den Mantel verlaufen. Vorteilhaft können die Schlagkanten ein V-förmiges Muster
auf dem Mantel ausbilden, so dass das Aufgabegut in einem mittleren Bereich des Mantels
konzentriert werden kann.
[0013] Die Schlagkante kann so ausgebildet sein, dass ein gemittelter Außendurchmesser des
Mantels von der Schlagkante radial überragbar ist. Die den Mantel ausbildenden Schutzkappen
überragen folglich mit jeweils ihrer Schlagkante den mittleren Außendurchmesser des
Mantels. So kann sichergestellt werden, dass sich während eines Betriebs eines Rotors
kein Aufgabegut unmittelbar am Mantel konzentrieren kann, da das Aufgabegut von den
Schlagkanten beständig abprallt und in Richtung von beispielsweise Hämmern gefördert
wird.
[0014] Vorteilhaft kann die Schutzkappe auch eine Schlagkante aufweisen. So können die Flächenabschnitte
relativ zueinander so angeordnet sein, dass eine relativ zum Rotor axial verlaufende
Kante an der Schutzkappe ausgebildet wird. Die Schlagkante bzw. Prallkante kann dann
ein Abprallen von Aufgabegut von dem Mantel bewirken, wenn der Rotor rotiert. Eine
unerwünschte Konzentration von Aufgabegut unmittelbar an der Mantelfläche kann so
alleine durch die Ausbildung der Schutzkappen vermieden werden.
[0015] Weiter kann die Schlagkante durch einen Auftrag eines Verschleißmaterials ausgebildet
sein. Die Schlagkante kann beispielsweise auch bei einer Abnutzung durch einen erneuten
Auftrag von Verschleißmaterial ausgebessert werden. Das Verschleißmaterial kann eine
Beschichtung oder durch einfaches Auftragschweißen aufgebrachtes Material sein.
[0016] Die Schlagkante kann von zumindest einer Schlagleiste ausgebildet sein. Die Schlagleiste
kann dann ein leistenförmiges Bauteil bzw. Element sein. Dabei ist es grundsätzlich
unerheblich ob die Schlagleiste als ein Element über den gesamten Mantel des Rotors
verläuft oder lediglich über eine Schutzkappe. In diesem Fall kann dann eine Mehrzahl
von Schutzkappen jeweils Schlagleisten aufweisen. Eine Schlagleiste kann den Mantel
bzw. eine Schutzkappe in einem Zerkleinerungsraum hinein überragen, so dass die Schlagleiste
bei einer Rotation des Rotors unmittelbar mit Aufgabegut in Kontakt gelangen kann.
[0017] Die Schlagleiste kann aus einem Gusswerkstoff, einem feinkörnigen Baustahl oder aus
einer Einlage aus Keramik bestehen, wobei die Schlagleiste eine Härte von 350 bis
550 Brinell (HB) aufweisen kann. Vorzugsweise kann die Schlagleiste auch eine Härte
von 430 bis 550 Brinell aufweisen. Die Härte der Schlagleiste bzw. der Werkstoff kann
so ausgewählt werden, dass die Schlagleiste dem jeweiligen Aufgabegut angepasst ist.
[0018] Wenn die Schutzkappe eine Schlagleistenaufnahme ausbildet, kann die Schlagleiste
an der Schlagleistenaufnahme formschlüssig und auswechselbar befestigt werden. Da
die Schlagleiste aufgrund ihrer exponierten Lage auf dem Mantel einer besonders hohen
Beanspruchung ausgesetzt ist, kann die Schlagleiste dann entsprechend einem Verschleiß
der Schlagleiste auch leicht ausgewechselt werden. Je nach der Gestaltung der formschlüssigen
Befestigung der Schlagleiste an der Schutzkappe kann es noch nicht einmal erforderlich
werden, die Schutzkappe vom Rotor zu demontieren, sondern die jeweiligen verschlissenen
Schlagleisten können für die sich alleine vom Rotor demontiert werden.
[0019] Die Schutzkappe kann aus einer Mehrzahl von miteinander gefügten Elementen ausgebildet
sein. Die Elemente können vorzugsweise durch Schweißen gefügt sein, wobei jedoch auch
andere, geeignete Fügetechniken vorgesehen sein können. So ist es dann auch möglich,
die Elemente jeweils aus Materialen auszubilden, die für eine Bestimmung der Elemente
am geeignetesten sind.
[0020] Die Schutzkappen können einen im Wesentlichen geschlossenen Mantel ausbilden, der
durch die Öffnungen für die Schlagwerkzeuge bzw. Hämmer durchbrochen ist. Dabei können
die Schutzkappen in axialer als auch in radialer Richtung bezogen auf den Rotor über
den Mantel verteilt sein und diesen durch jeweils segmentförmige Teilmantelflächen
ausbilden. Die segmentförmigen Teilmantelflächen können dabei von unterschiedlicher
Größe oder Form sein. Auch müssen nicht zwangsläufig zwischen allen Tragscheiben des
Rotors Schlagwerkzeuge angeordnet sein. Wesentlich ist jedoch, dass die Teilmantelfläche
der Schutzkappe bzw. der jeweiligen Schutzkappen des Rotors aus zumindest zwei ebenen
Flächenabschnitten ausgebildet sein kann. Dadurch, dass ebene Flächenabschnitte zur
Ausbildung der Teilmantelfläche verwendet werden können, erübrigt sich ein Biegen
eines Stahlblechs zur Ausbildung einer an den Rotor bzw. dessen Kreiszylinderform
angepassten Teilmantelfläche. Eine eventuell durch vorhandene Seigerungen im Stahlblech
und eine Zug- und Druckspannung beim Biegen bewirkte Rissbildung kann so wirkungsvoll
vermieden werden. Weiter kann die Schutzkappe dann auch besonders kostengünstig herstellbar
sein, da auf ein aufwendiges, mit einem Maschineneinsatz verbundenes Biegen eines
vergleichsweise dicken Stahlblechs vollständig verzichtet werden kann. So ist es auch
möglich eine erhebliche Kosteneinsparung bei der Herstellung der Schutzkappe sowie
eine Verlängerung einer Standzeit der Schutzkappe zu erzielen. In weiteren Ausführungsformen
kann die Schutzkappe auch mehr als zwei ebene Flächenabschnitte ausbilden. Wesentlich
ist, dass die gesamte Teilmantelfläche der Schutzkappe nahezu vollständig oder überwiegend
aus ebenen Flächenabschnitten zusammengesetzt sein kann.
[0021] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Flächenabschnitte jeweils aus einem plattenförmigen
bzw. geradförmigen Schleißelement ausgebildet sind. Das plattenförmige Schleißelement
kann besonders einfach aus einem Stahlblech durch Trennen hergestellt werden. Weiter
kann das plattenförmige Schleißelement dann auch noch einer Temperaturbehandlung,
wie beispielsweise Glühen, Härten und/oder Anlassen unterworfen werden. Eine eventuelle
Verformung der plattenförmigen Schleißelemente infolge der Temperaturbehandlung ist
dabei im Gegensatz zu gebogenen Schleißelementen nicht von Bedeutung.
[0022] Die Flächenabschnitte können vorzugsweise so angeordnet sein, dass Flächennormale
der Flächenabschnitte relativ zueinander in einem Winkel α verlaufen. Der Winkel α
kann dabei einer von 0° abweichender, spitzer Winkel sein. So wird es dann auch möglich
aus einer Mehrzahl von Schutzkappen einen Rotor auszubilden, der einen vergleichsweise
runden Querschnitt ausbildet.
[0023] Der Winkel α kann durch 360° dividiert durch die Anzahl von Flächenabschnitten bezogen
auf einen Umfang des Mantels definiert bzw. bestimmt sein. Der Winkel α kann dann
folglich für alle den Mantel ausbildenden Schutzkappen gleich sein. Somit können die
Flächenabschnitte dann auch jeweils eine bezogen auf den Umfang des Mantels gleiche
radiale Länge aufweisen. Die ebenen Flächenabschnitte werden dadurch noch einfacher
herstellbar.
[0024] Die Schutzkappe kann so ausgebildet sein, dass Flächennormale der Flächenabschnitte
sich in einer Rotationsachse des Rotors schneiden können. So kann eine mögliche Unwucht
des Rotors verhindert werden, wobei der Mantel des Rotors noch weiter an eine Kreisform
angenähert werden kann.
[0025] Die Schlagleistenaufnahme kann besonders einfach aus zwei Profilelementen gebildet
sein, wobei die Profilelemente zwischen oder auch auf den Schleißelementen angeordnet
sein können, wobei die Profilelemente auch eine Aufnahmenut für die Schlagleiste ausbilden
können. Die Ausbildung der Aufnahmenut ist besonders vorteilhaft, da die Schlagleiste
dann zumindest teilweise in die Aufnahmenut eingesetzt und in dieser befestigt werden
kann. Die Aufnahmenut ist beispielsweise einfach dadurch herzustellen, dass die Profilelemente
parallel in einem Abstand relativ zueinander angeordnet werden. Wenn die Profilelemente
zwischen den Schleißelementen angeordnet sind, können die Profilelemente auch einen
Flächenabschnitt des Mantels ausbilden. Weiter kann sich eine besonders stabile Befestigung
der Profilelemente durch die Anordnung zwischen den Schleißelementen ergeben. Beispielsweise
können die Profilelemente mit den Schleißelementen verschweißt sein.
[0026] So kann in der Schlagleiste eine Längsnut ausgebildet sein, in die ein Vorsprung
innerhalb der Aufnahmenut eingreift. Demnach kann besonders einfach eine formschlüssige
Aufnahme bzw. Befestigung der Schlagleiste in der Aufnahmenut realisiert werden. Die
Schlagleiste kann dann auch in die Längsnut einfach eingeschoben werden. Durch den
Vorsprung innerhalb der Aufnahmenut wird dann ein Herausfallen der Schlagleiste aus
der Aufnahmenut in radialer Richtung sicher verhindert. Der Vorsprung kann beispielsweise
in Art einer Nase ausgebildet sein, wobei die Nase dann in die Längsnut, welche eine
übereinstimmende Form aufweist, eingreifen kann.
[0027] Um einen frühzeitigen Verschleiß zu verhindern, kann eine Auftragsbeschichtung auf
den Profilelementen und zumindest teilweise auf den an die Profilelemente angrenzenden
Flächenabschnitten der Schleißelemente ausgebildet sein. Eine derartige Auftragsbeschichtung
kann aus einem verschleißmindernden, geeigneten Beschichtungsmaterial bestehen. Beispielsweise
kann die Auftragsbeschichtung auch durch Aufschweißen von Material auf die Profilelemente
und die angrenzenden Flächenabschnitte ausgebildet werden.
[0028] Vorzugsweise kann die Schutzkappe einen Befestigungssteg mit einer Nabe zur Befestigung
der Schutzkappe an oder zwischen Tragscheiben ausbilden. Der Befestigungssteg kann
dann in radialer Richtung relativ zu einem Flächenabschnitt rechtwinklig zu diesem
angeordnet sein. Wenn der Rotor Achsen aufweist, die durch Öffnungen der Tragscheiben
hindurchgesteckt sind oder die Tragscheiben selbst Achsen oder Vorsprünge ausbilden,
kann die Schutzkappe leicht mit der Nabe auf eine Achse aufgesteckt und so sicher
befestigt werden.
[0029] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Schleißelemente unmittelbar miteinander verschweißt
sind. So kann für eine Schutzkappe eine vollständig geschlossene Teilmantelfläche
ausgebildet werden. Für den Fall, dass die Schutzkappe aus mehreren Elementen ausgebildet
ist, können sämtliche Elemente miteinander verschweißt sein.
[0030] Besonders einfach kann die Schlagkante durch eine Schweißnaht der Schleißelemente
ausgebildet werden. Die Schweißnaht kann gegenüber dem Material der Flächenabschnitte
eine vergleichsweise große Härte aufweisen. Da die Schlagkante voraussichtlich auch
stärker beansprucht wird als die Flächenabschnitte, kann so eine verfrühte Abnutzung
der Schlagkante vermieden werden.
[0031] Die Schleißelemente können weiter eine Härte von 350 bis 550 Brinell (HB) aufweisen.
Vorzugsweise kann die Härte 430 bis 550 Brinell betragen. So kann sichergestellt werden,
dass die Schleißelemente bzw. die von den Schleißelementen ausgebildeten Flächenabschnitte
der Schutzkappe ausreichend widerstandsfähig gegen Beschädigungen und Abnutzungen
sind.
[0032] Die Schleißelemente lassen sich besonders verschleißfest und dennoch kostengünstig
herstellen, wenn diese aus feinkörnigem Baustahl bestehen. Feinkörniger Baustahl eignet
sich auch besonders gut für eine Temperaturbehandlung zur Erzielung einer gewünschten
Härte.
[0033] In einer besonderen Ausführungsform kann die Schutzkappe Auflageelemente aufweisen,
wobei die Auflageelemente an einer der Teilmantelfläche abgewandten Auflageseite der
Schleißelemente angeordnet sein können, derart, dass die Schutzkappe an eine Form
der Tragscheiben anpassbar ist. Insbesondere wenn die Tragscheiben eine runde bzw.
kreisförmige Außenkontur aufweisen, könne die Schutzkappen dann mittels der Auflageelemente
an die jeweilige Außenkontur der Tragscheiben so angepasst werden, dass die Schutzkappen
jeweils an zumindest zwei Punkten auf den Tragscheiben bzw. deren Außenkontur aufliegen.
Die Schutzkappen können dann mittels der Auflageelemente an den Tragscheiben abgestützt
werden, wobei darüber hinaus ein Kippen der Schutzkappen bzw. eine unerwünschte Relativbewegung
zu den Tragscheiben einfach vermieden werden kann. Vorzugsweise kann vorgesehen sein,
zum Lagern einer Schutzkappe auf einer Außenkontur einer Tragscheibe drei Auflageelemente
zu verwenden. Die Schutzkappe kann jedoch auch an weiteren Punkten der Schutzkappe,
an denen keine Auflageelemente angeordnet sind, an den Tragscheiben anliegen.
[0034] Ein Befestigungssteg der Schutzkappe kann aus einer Verbindungsplatte für die Schleißelemente
ausgebildet sein, wobei die Verbindungsplatte darüber hinaus mit Verstärkungsplatten
verstärkt sein kann. Folglich können die Schleißelemente über dem Befestigungssteg
miteinander verbunden sein, wobei die Schleißelemente mit dem Befestigungssteg bzw.
der Verbindungsplatte verschweißt sein können. Um beispielsweise eine besonders haltbare
Befestigung der Schleißelemente an der Verbindungsplatte sicherzustellen, können die
Verstärkungsplatten beidseitig der Verbindungsplatte angeordnet und ebenfalls mit
beiden Schleißelementen verbunden bzw. gefügt sein. So ist es auch möglich eine besonders
gute Befestigung der Schutzkappe an beispielsweise einer Achse eines Rotors zu realisieren,
da die Achse durch eine Durchgangsöffnung in der Verbindungsplatte und den Verstärkungsplatten
hindurchgeführt sein kann.
[0035] Alternativ kann die Schutzkappe auch als ein einstückiges Gusselement ausgebildet
sein, wobei die Schutzkappe dann auch die Gestalt einer geschweißten oder anderweitig
gefügten Schutzkappe aufweisen kann. So können die sich aus den ebenen Flächenabschnitten
ergebenen Vorteile hinsichtlich einer Behandlung des Aufgabeguts auch für gegossene
Schutzkappen genutzt werden.
[0036] Der Mantel des Rotors kann in radialer Richtung, bezogen auf einen Querschnitt des
Rotors, polygonförmig ausgebildet sein. Durch eine Verwendung von drei oder mehr Flächenabschnitten
für eine Schutzkappe oder mehr als sechs Schutzkappen für den Querschnitt kann die
polygone Form des Mantels einer Kreisform weiter angenähert werden. Weiter kann vorgesehen
sein, die polygone Form des Mantels in Abhängigkeit der Art des Aufgabeguts auszuwählen.
[0037] Insbesondere kann der Mantel in radialer Richtung, bezogen auf einen Querschnitt
des Rotors, zumindest sechs Schutzkappen aufweisen. Wenn jede der Schutzkappen zwei
Flächenabschnitte des Mantels ausbildet, kann der Mantel in dem Querschnitt von zwölf
geraden Flächenabschnitten gebildet werden.
[0038] Die erfindungsgemäße Zerkleinerungsmaschine umfasst einen erfindungsgemäßen Rotor.
Vorteilhafte Ausführungsformen einer Zerkleinerungsmaschine ergeben sich aus den auf
den Vorrichtungsanspruch 1 rückbezogenen Unteransprüchen.
[0039] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
[0040] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Querschnittansicht einer ersten Ausführungsform eines Rotors mit Schutzkappen
in einer ersten Ausführungsform;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer Schutzkappe in einer zweiten Ausführungsform;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht einer Schutzkappe in einer dritten Ausführungsform;
- Fig. 4
- eine Detailansicht des Rotors aus Fig. 1;
- Fig. 5
- eine Prinzipdarstellung einer zweiten Ausführungsform eines Rotors mit Schutzkappen
in einer vierten Ausführungsform;
- Fig. 6
- eine Querschnittansicht einer dritten Ausführungsform eines Rotors mit Schutzkappen
in einer fünften Ausführungsform;
- Fig. 7
- eine Querschnittansicht einer vierten Ausführungsform eines Rotors mit Schutzkappen
in einer sechsten Ausführungsform;
- Fig. 8
- eine perspektivische Ansicht einer Schutzkappe in einer siebten Ausführungsform;
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht einer Schutzkappe in einer achten Ausführungsform;
- Fig. 10
- eine Seitenansicht einer Schlagleiste der Schutzkappe aus Fig. 9;
- Fig. 11
- eine Seitenansicht einer Schlagleistenaufnahme der Schutzkappe aus Fig. 9;
- Fig. 12
- eine Detailansicht des Rotors aus Fig. 6;
- Fig. 13
- eine Prinzipdarstellung einer fünften Ausführungsform eines Rotors mit Schutzkappen
in einer neunten Ausführungsform.
[0041] Die
Fig. 1 zeigt einen Rotor 10 in einer Querschnittansicht. Der Rotor 10 ist in einer hier
nicht dargestellten Zerkleinerungsmaschine angeordnet und aus einer Rotorwelle 11,
Tragscheiben 12 und als Hammer 13 ausgebildeten Schlagwerkzeugen 14 gebildet. Weiter
umfasst der Rotor 10 Schutzkappen 15, die einen walzenförmigen Mantel 16 des Rotors
10 ausbilden, wobei Öffnungen 17 für die Hämmer 13 in dem Mantel 16 vorgesehen sind.
Die Schutzkappen 15 und die Hämmer 13 sind an Achsen 18 befestigt, die in Durchgangsbohrungen
19 der Tragscheiben 12 eingesteckt sind und die hier nicht näher dargestellte weitere
Tragscheiben miteinander verbinden. Folglich sind die Schutzkappen 15 und die Hämmer
13 zwischen den Tragscheiben 12 an den Achsen 18 befestigt. Die Schutzkappen 15 liegen
dabei auf den Tragscheiben 12 auf, wobei die Hämmer 13 frei drehbeweglich gelagert
sind und durchschwingen können. Der Rotor 10 ist in einer mit einem Pfeil 20 gekennzeichneten
Drehrichtung drehbar. In einem Zerkleinerungsraum 21, dessen Begrenzungswände hier
nicht dargestellt sind, befindet sich zu zerkleinerndes Aufgabegut 22, welches von
einer Mantelfläche 23 des Mantels 16 abprallen und in einen Wirkbereich der Hämmer
13 gelangen kann. Die Schutzkappen 15 bilden eine Teilmantelfläche 24 der Mantelfläche
23 mit zwei ebenen Flächenabschnitten 25 aus. Die Flächenabschnitte 25 sind jeweils
aus einem plattenförmigen Schleißelement 26 ausgebildet, wobei die Schleißelemente
26 mittels einer Schweißnaht 27 unmittelbar miteinander gefügt sind. Die Schweißnaht
27 bildet hier eine Schlagkante 28 der Schutzkappe 15 bzw. des Rotors 10 aus.
[0042] Die
Fig. 2 zeigt eine Schutzkappe 29 für einen hier nicht näher dargestellten Rotor mit polygonförmigen
Tragscheiben, wobei die Schutzkappe 29 aus zwei plattenförmigen Schleißelementen 30,
einer Verbindungsplatte 31 sowie Verstärkungselementen 32 ausgebildet ist. Die Verbindungsplatte
31 und die Verstärkungsplatten 32 bilden einen Befestigungssteg 33 mit einer Durchgangsöffnung
34 für eine hier andeutungsweise dargestellte Achse 35 zur Befestigung der Schutzkappe
29 an dem Rotor aus. Die Verbindungsplatte 31, die Verstärkungsplatten 32 und die
Schleißelemente 30 sind vollständig über Schweißverbindungen miteinander verbunden,
wobei insbesondere die Schleißelemente 30 unmittelbar mit einer Schweißnaht 36 miteinander
verbunden sind. Auf die Schweißnaht 36 ist ergänzend ein Verschleißmaterial 37 aufgetragen,
welches eine Schlagkante 38 ausbildet. Weiter sind die Schleißelemente 30 über die
Verbindungsplatte 31 und die Verstärkungsplatten 32 miteinander verbunden. Die Verbindungsplatte
31 und die Verstärkungsplatten 32 bzw. der Befestigungssteg 33 ist in einem nicht
näher dargestellten Zwischenraum zwischen zwei Tragscheiben eines Rotors einsetzbar,
wobei die Schleißelemente 30 dann mit einer Auflageseite 39 auf den jeweiligen Tragscheiben
aufliegen.
[0043] Die
Fig. 3 zeigt eine Schutzkappe 40, die Schleißelemente 41 sowie einen Befestigungssteg 42
zur Befestigung an einer Achse 43 aufweist. Die Schleißelemente 41 sind ebenfalls
über eine Schweißnaht 44 mit einem Auftrag an Verschleißmaterial 45 unmittelbar verbunden.
Weiter umfasst die Schutzkappe 40 auf einer Auflageseite 46 der Schleißelemente 41
angeordnete Auflageelemente 47 und 48. Die Auflageelemente 47 sind jeweils an radialen
Enden 49 der Schutzkappe 40 angeordnet, wobei die Auflageelemente 48 im Bereich der
Schweißnaht 44 angeordnet sind. Die Auflageelemente 47 und 48 bilden konkarve Auflageflächen
50 bzw. 51 zur Auflage der Schutzkappe 40 auf einer hier nicht dargestellten, kreisförmigen
Tragscheibe aus.
[0044] Die
Fig. 4 zeigt eine Detaildarstellung des Rotors 10 aus
Fig. 1 wobei hier die Schutzkappe 15 mit den Schleißelementen 26 ebenfalls über Auflageelemente
52 und 53 an der Tragscheibe 12 abgestützt sind. Eine Flächenormale 54 des Schleißelements
26 verläuft relativ zu einer Symmetrieebene 55 der Schutzkappe 15 in einem Winkel
α/2. Die Schutzkappe 15 liegt über Auflageflächen 56 und 57 der Auflageelemente 52
bzw. 53 auf einem Außenumfang 58 der Tragscheibe 12 auf. Weiter werden unmittelbare
Auflagepunkte 59 durch Kontakt einer Auflageseite 60 der Schleißelemente 26 mit dem
Außenumfang 58 ausgebildet. Die Schutzkappe 15 ist über einen Spalt 61 von der benachbarten
Schutzkappe 15 beabstandet.
[0045] Die
Fig. 5 zeigt eine Prinzipskizze eines Rotors 62 mit einer Schutzkappe 63 und einer Tragscheibe
64. Das Maß einer Strecke X ergibt sich aus einem Radius r der Tragscheibe 64 dividiert
durch cos β - r. Der Winkel β ist dabei durch eine Flächennormale 65 eines Flächenabschnitts
66 der Schutzkappe 63 und einer Tangente 67 der Schutzkappe 63 definiert, wobei die
Tangente 67 und die Flächennormale 65 sich in einer Rotationsachse 68 des Rotors 62
schneiden.
[0046] Die
Fig. 6 zeigt einen Rotor 69, der im Unterschied zum Rotor aus
Fig. 1 Schutzkappen 70 mit einer Schlagleiste 71 aufweist. Die Schlagleisten 71 ragen dabei
in einen Zerkleinerungsraum 72 hinein, so dass Aufgabegut 73 von der Schlagleiste
71, wie hier andeutungsweise dargestellt, abprallen und durch Schlag zerkleinert werden
kann.
[0047] Die
Fig. 7 zeigt einen Rotor 74 mit hier schematisch dargestellten Schutzkappen 75 und insbesondere
Tragscheiben 76, welche polygonförmig ausgebildet sind. Eine Außenkontur 77 der Tragscheiben
76 ist an eine Auflageseite 78 der Schutzkappe 75 so angepasst, dass die Auflageseite
78 vollständig an der Außenkontur 77 anliegt, ohne dass Auflageelemente erforderlich
wären. Ein Mantel 79 des Rotors 74 ist bezogen auf den hier dargestellten Querschnitt
von sechs Schutzkappen 75 ausgebildet.
[0048] Die
Fig. 8 zeigt eine Schutzkappe 80, die zwei Schleißelemente 81 und einen die Schleißelemente
81 verbindenden Befestigungssteg 82 aufweist. Die Schleißelemente 81 sind jeweils
so weit voneinander beabstandet, dass zwischen den Schleißelementen 81 Profilelemente
83 und und 84 angeordnet sind, die eine Schlagleistenaufnahme 85 in Form einer Längsnut
86 für eine Schlagleiste 87 ausbilden. Das Profilelement 84 weist eine längs des Profilelements
84 verlaufende Nase 88 auf, die in eine übereinstimmend ausgebildete Nut 89 der Schlagleiste
87 eingreift. Weiter ist eine Auftragsbeschichtung 90 vorgesehen, die die Profilelemente
83 und 84 vollständig und die Schleißelemente 81 zumindest teilweise abdeckt.
[0049] Die
Fig. 9 zeigt eine Schutzkappe 91 die wie die in
Fig. 8 beschriebenen Schutzkappe ausgebildet ist, jedoch wie die in
Fig. 3 beschriebene Schutzkappe über Auflageelemente 92 und 93 verfügt.
[0050] Die
Fig. 10 und
11 zeigen eine Schlagleiste 94 sowie Profilelemente 95 und 96 jeweils in vergrößerten
Seitenansichten. Die Schlagleiste 94 weist eine Nut 97 auf, in die eine Nase 98 des
Profilelements 96 eingreifen kann. Die Schlagleiste 94 ist im Wesentlichen rechteckförmig
ausgebildet und besteht aus feinkörnigem Baustahl mit einer Härte von bis zu 550 Brinell.
Die Profilelemente 95 und 96 sind jeweils unmittelbar mit einem Auflageelement 99
und Schleißelementen 100 verschweißt. Die Profilelemente 95 und 96 sind soweit voneinander
beabstandet, dass zwischen den Profilelementen 95 und 96 eine Schlagleistenaufnahme
101 ausgebildet wird, in die die Schlagleiste 94 seitlich eingeschoben werden kann.
Eine formschlüssige Fixierung der Schlagleiste 94 erfolgt durch die Nut 97 und die
Nase 98 in der Schlagleistenaufnahme 101. Weiter ist eine Auftragsbeschichtung 102
ausgebildet.
[0051] Die
Fig. 12 zeigt eine vergrößerte Ansicht des Rotors aus
Fig. 6, wobei hier zu ersehen ist, dass eine Flächennormale 103 von Schleißelementen 104
einen Winkel α/2 zu einer Symmetrieebene 105 der Schutzkappe 70 ausbildet. Die Flächennormale
103 und die Symmetrieebene 105 schneiden mit einer Rotationsachse 106 des Rotors 69.
Der Winkel α ist dabei so gewählt, dass die Schlagleiste 71 in den Zerkleinerungsraum
72 weit hineinragt, was auch an unterschiedlichen Höhen von Auflageelementen 107 und
108 der Schutzkappe zu ersehen ist. Äußere Enden 109 der Schutzkappe 70 sind dagegen
Aufgabegut 73 gegenüber weniger exponiert und abgeflacht ausgebildet.
[0052] Die
Fig. 13 zeigt eine Prinzipdarstellung eines Rotors 110 mit einer Schutzkappe 111 analog zu
der Darstellung des Rotors in
Fig. 5.
1. Rotor (10, 62, 69, 74, 110) für eine Zerkleinerungsmaschine, wobei der Rotor aus einer
Rotorwelle (11) mit in axialer Richtung der Rotorwelle beabstandet angeordneten Tragscheiben
(12, 64, 76), zwischen Tragscheiben des Rotors drehbeweglich gelagerten Schlagwerkzeugen
(14) und Schutzkappen (15, 29, 40, 63, 70, 75, 80, 91, 111) gebildet ist, wobei die
Schutzkappen an oder zwischen Tragscheiben befestigt sind, wobei aus einer Mehrzahl
von radial an oder zwischen den Tragscheiben angeordneten Schutzkappen ein walzenförmiger
Mantel (16, 79) des Rotors mit Öffnungen (17) für die Schlagwerkzeuge ausgebildet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Mantel Schlagkanten (28, 38) ausbildet.
2. Rotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlagkanten (28, 38) in regelmäßigen, radialen Abständen über den Mantel (16,
79) verteilt angeordnet sind.
3. Rotor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlagkanten (28, 38) in axialer Richtung über den Mantel (16, 79) verlaufend
ausgebildet sind.
4. Rotor nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein gemittelter Außendurchmesser des Mantels (16, 79) von der Schlagkante (28, 38)
radial überragbar ist.
5. Rotor nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schutzkappe (15, 29, 40, 63, 70, 75, 80, 91, 111) eine Schlagkante (28, 38) aufweist.
6. Rotor nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlagkante (28, 38) durch einen Auftrag eines Verschleißmaterials (37, 45) ausgebildet
ist.
7. Rotor nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlagkante von zumindest einer Schlagleiste (71, 87, 94) ausgebildet ist.
8. Rotor nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlagleiste (71, 87, 94) aus einem Guss-Werkstoff, einem feinkörnigen Baustahl
oder einer Einlage aus Keramik besteht, wobei die Schlagleiste eine Härte von 350
bis 550 Brinell (HB) aufweist.
9. Rotor nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schutzkappe (70, 75, 80, 91, 111) eine Schlagleistenaufnahme (85, 101) ausbildet,
wobei die Schlagleiste an der Schlagleistenaufnahme formschlüssig und auswechselbar
befestigt ist.
10. Rotor nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schutzkappe (15, 29, 40, 63, 70, 75, 80, 91, 111) aus einer Mehrzahl von miteinander
gefügten Elementen ausgebildet ist.
11. Rotor nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schutzkappe (15, 29, 40, 63, 70, 75, 80, 91, 111) eine Teilmantelfläche (24)
einer Mantelfläche (23) des Mantels (16, 79) ausbildet, wobei die Teilmantelfläche
der Schutzkappe aus zumindest zwei ebenen Flächenabschnitten (25, 66) ausgebildet
ist.
12. Rotor nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Flächenabschnitte (25, 66) jeweils aus einem plattenförmigen Schleißelement (26,
30, 41, 81, 100, 104) ausgebildet sind.
13. Rotor nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Flächenabschnitte (25, 66) so angeordnet sind, dass Flächennormale (54, 65, 103)
der Flächenabschnitte relativ zueinander in einem Winkel α verlaufen.
14. Rotor nach einem der Ansprüche 7 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlagleistenaufnahme (85, 101) aus zwei Profilelementen (83, 84, 95, 96) gebildet
ist, die zwischen den Schleißelementen (81, 100, 104) angeordnet sind, wobei die Profilelemente
eine Aufnahmenut (86) für die Schlagleiste ausbilden.
15. Rotor nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Schlagleiste (71, 87, 94) eine Längsnut (89, 97) ausgebildet ist, in die ein
Vorsprung (88, 98) innerhalb der Aufnahmenut (86) eingreift.
16. Rotor nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Auftragsbeschichtung (90, 102) auf den Profilelementen (83, 84, 95, 96) und
zumindest teilweise auf den an die Profilelemente angrenzenden Flächenabschnitten
der Schleißelemente (81, 100, 104) ausgebildet ist.
17. Rotor nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Mantel (16, 79) in radialer Richtung polygonförmig ausgebildet ist.
18. Zerkleinerungsmaschine mit einem Rotor (10, 62, 69, 74, 110) nach einem der vorangehenden
Ansprüche.