Hintergrund der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vollmantelschneckenzentrifuge zum Klären von Gut, mit
einer Zentrifugentrommel, in der sich das Gut befinden kann und dann einen Teichradius
aufweist, und mit einer sich in der Zentrifugentrommel befindenden Zentrifugenschnecke,
die an einem ihrer axialen Endbereiche mittels eines Anbindeflansches gelagert ist,
der an einem Trommeldeckel der Zentrifugentrommel axial nach innen abstehend angeordnet
ist und an einem Übergang zum Trommeldeckel einen Flanschaußenradius aufweist.
[0002] Vollmantelschneckenzentrifugen, die auch als Dekanter bezeichnet werden, weisen eine
in der Regel waagrecht angeordnete Zentrifugentrommel auf, in der sich eine Zentrifugenschnecke
befindet. Die Zentrifugenschnecke dreht sich zum Austragen von separierter trockener
Phase relativ zur Zentrifugentrommel und ist dazu in dieser drehbar gelagert. Es sind
Dekanter in so genannter "langer Ausführung" bekannt, die etwa ein Durchmesser-Längen-Verhältnis
von 1 zu 4 aufweisen und trenntechnisch besonders vorteilhaft sind. Bei derart schlanken
Dekantern leidet jedoch die Biegesteifigkeit der dann ebenfalls vergleichsweise schlanken
Zentrifugenschnecke. In bestimmten Anwendungen, wie z.B. bei der Klärschlammentwässerung,
wird ferner angestrebt, die Teichtiefe des zu klärenden Gutes zu erhöhen bzw. den
Teichradius entsprechend klein zu gestalten. Dann muss aber auch die Zentrifugenschnecke
mit ihrer Schneckennabe entsprechend schlank gestaltet werden, womit ebenfalls die
Biegesteifigkeit der Zentrifugenschnecke abnimmt, die Schwingungsanfälligkeit der
Zentrifugenschnecke hingegen zunimmt.
Zugrundeliegende Aufgabe
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vollmantelschneckenzentrifuge bzw.
einen Dekanter zu schaffen, dessen Zentrifugenschnecke eine vergleichsweise hohe Biegesteifigkeit
aufweisen kann.
Erfindungsgemäße Lösung
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einer Vollmantelschneckenzentrifuge zum Klären
von Gut geschaffen, mit einer Zentrifugentrommel, in der sich das Gut befinden kann
und dann einen Teichradius aufweist, und mit einer sich in der Zentrifugentrommel
befindenden Zentrifugenschnecke, die an einem ihrer axialen Endbereiche mittels eines
Anbindeflansches gelagert ist, der an einem Trommeldeckel der Zentrifugentrommel axial
nach innen abstehend angeordnet ist und an einem Übergang zum Trommeldeckel einen
Flanschaußenradius aufweist, wobei der Flanschaußenradius des Anbindeflansches größer
als der Teichradius gestaltet ist.
[0005] Mit der erfindungsgemäßen Gestaltung des Anbindeflansches an einem Trommeldeckel
ist es möglich, dass dessen Flanschaußenradius bzw. Flanschdurchmesser größer gestaltet
ist als bei herkömmlichen Vollmantelschneckenzentrifugen. Erfindungsgemäß ist der
Flanschaußenradius größer als der Teichradius. Der erfindungsgemäße Anbindeflansch
taucht damit also in das zu klärende Gut ein. Die derartige Gestaltung ist insbesondere
daher überraschend, weil der Anbindeflansch grundsätzlich auch von der Schneckennabe
radial außen umgeben ist und demnach auch diese Schneckennabe in das zu klärende Gut
eintaucht. Die derartige Gestaltung ist im Hinblick auf ein möglichst hochwertiges
Trennergebnis zunächst kontraproduktiv, sie führt aber zu einer wesentlich erhöhten
Steifigkeit der Anordndung der Zentrifugenschnecke innerhalb der Zentrifugentrommel
und wird daher erfindungsgemäß gezielt angestrebt. Mit der erfindungsgemäßen Gestaltung
ist der Anbindeflansch am Trommeldeckel radial weiter außen angebunden und entsprechend
steifer gelagert. Dadurch ist der gesamte Anbindeflansch selbst steifer und mit ihm
dann auch die daran gelagerte Zentrifugenschnecke.
[0006] Bevorzugt ist die Zentrifugentrommel dabei mittels zweier Trommellager gelagert,
die axial einen Trommellagerabstand aufweisen, und der Anbindeflansch weist axial
eine Flanschlänge von 1/10 bis 1/4, insbesondere von 1/8 bis 1/5, des Trommellagerabstandes
auf. Mit dem derart hinsichtlich seiner Flanschlänge gezielt ausgebildeten Anbindeflansch
ist in einfacher Weise ein Optimum im Hinblick auf eine Vielzahl von Parametern gefunden.
So kann eine Vollmantelschneckenzentrifuge bereitgestellt werden, die mit einem kleinen
Teichradius und einer entsprechend großen Teichtiefe als Tiefteichversion ein hochwertiges
Trennergebnis schafft. Zugleich kann der Schneckennabenradius sehr klein gehalten
werden, ohne dass die Zentrifugenschnecke an Steifigkeit verliert. Idealerweise kann
mit der erfindungsgemäßen Lösung die Steifigkeit der Zentrifugenschnecke im Vergleich
zu bekannten Vollmantelschneckenzentrifugen sogar noch erhöht werden.
[0007] Damit mit der erfindungsgemäßen Vollmantelschneckenzentrifuge ein besonders hochwertiges
Trennergebnis erreicht werden kann, ist es insbesondere vorteilhaft, wenn der Anbindeflansch
radial für Gut durchlässig gestaltet ist. Das geklärte Gut kann dann durch den Anbindeflansch
hindurch insbesondere zu Auslassöffnungen gelangen, die sich radial weiter innen befinden,
als der Flanschradius. Diese Auslassöffnungen können in herkömmlicher Weise mit Wehreinrichtungen,
insbesondere Wehrplatten, versehen sein, um mittels diesen die Teichtiefe einzustellen.
[0008] Der Anbindeflansch ist bevorzugt ferner mit mindestens einer axial ausgerichteten
Flanschrippe gestaltet. Der erfindungsgemäße Anbindeflansch muss also nicht massiv
bzw. als Vollmaterial gestaltet sein, sondern kann insbesondere zur Reduzierung der
trägen Masse der Zentrifugentrommel als Rippenstruktur ausgeformt sein. Die mindestens
eine Flanschrippe schaffte eine axial gerichtete Versteifung zwischen dem die Zentrifugenschnecke
tragenden Lager und dem Trommeldeckel. Der erfindungsgemäße Flanschaußenradius ist
dann mit dem am Trommeldeckel radial äußersten Punkt der Flanschrippe festgelegt.
[0009] Ferner ist der Anbindeflansch vom Trommeldeckel vorzugsweise ausgehend axial in die
Zentrifugentrommel hinein sich verjüngend, insbesondere sich konisch verjüngend, gestaltet.
Die Verjüngung schafft eine an den Biegemomentenverlauf bzw. Querkraftverlauf am Anbindeflansch
vorteilhaft angepasste Querschnittsform für den Anbindeflansch. Zugleich ist der Anbindflansch
bezüglich seiner trägen Masse möglichst leicht gehalten. Darüber hinaus ist eine sich
in axialer Richtung in die Zentrifugentrommel hinein verjüngende Form vorteilhaft
für die Gestaltung der den Anbindeflansch umgebenden Schneckennabe.
[0010] Die erfindungsgemäße Schneckennabe ist entsprechend insbesondere vorteilhaft am Trommeldeckel
benachbart mit einem Schneckennabenradius gestaltet, der größer als der Teichradius
ist. Ferner ist die Zentrifugenschnecke bevorzugt mit einer Schneckennabe gestaltet,
die im Bereich des Anbindeflansches radial für Gut durchlässig ausgebildet ist. Darüber
hinaus ist die Schneckennabe vorzugsweise im Bereich des Anbindeflansches mit mindestens
einer axial ausgerichteten Nabenrippe gestaltet. Schließlich ist die Schneckennabe
auch vorteilhaft im Bereich des Anbindeflansches vom Trommeldeckel ausgehend axial
in die Zentrifugentrommel hinein sich verjüngend, insbesondere sich konisch verjüngend,
gestaltet.
[0011] Bei der erfindungsgemäßen Vollmantelschneckenzentrifuge ist schließlich ferner vorteilhaft
die Zentrifugenschnecke mittels eines Schneckenlagers am Anbindeflansch gelagert,
das sich radial innen am Anbindeflansch befindet. Normalerweise wäre das Schneckenlager,
welches die Schneckennabe am Anbindeflansch lagert, radial außen um den in der Regel
dort im Querschnitt kreisrunden Anbindeflansch herum angeordnet. Der Anbindflansch
wäre also innen, das Schneckenlager außen und ganz außen dann die Schneckennabe. Bei
der erfindungsgemäßen Weiterbildung ist hingegen die Schneckennabe radial innen, dann
folgt nach außen das Schneckenlager und außen ist dieses dann vom Anbindeflansch umgeben.
Mit dieser konstruktiven Gestaltung ist es möglich, den Anbindeflansch steifer als
bisher zu gestalten, was sich vorteilhaft auf dessen Abstützwirkung und damit vorteilhaft
auf das Gesamtschwingungsverhalten der Zentrifugenschnecke auswirkt.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0012] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung anhand der
beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt einer Vollmantelschneckenzentrifuge gemäß dem Stand der Technik,
- Fig. 2
- einen Längsschnitt eines Ausführungsbeispiels einer Vollmantelschneckenzentrifuge
gemäß der Erfindung,
- Fig. 3
- das Detail III gemäß Fig. 2 in vergrößertem Maßstab und
- Fig. 4
- den Schnitt IV - IV gemäß Fig. 3.
Detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0013] In Fig. 1 ist eine Vollmantelschneckenzentrifuge 10 mit ihrer drehbaren Zentrifugentrommel
12 gezeigt. Die Zentrifugentrommel 12 ist von einem ortsfesten Trommelgehäuse 14 umgeben
und an einer ihrer Stirnseiten mittels eines Zentrifugenantriebs 16 antreibbar. Gelagert
ist die Zentrifugentrommel 12 dazu mit einem ersten Trommellager 18 und einem zweiten
Trommellager 20. Das erste Trommellager 18 ist an einem ersten Trommelflansch 22 abgestützt,
der seinerseits an einem ersten Trommeldeckel 24 ortsfest angebracht ist. An den ersten
Trommeldeckel 24 schließt sich ein zylindrischer Trommelmantelabschnitt 26 an, der
in einen konischen Trommelmantelabschnitt 28 übergeht. Der konische Trommelmantelabschnitt
28 endet dann an einem zweiten Trommeldeckel 30, an dem schließlich ein zweiter Trommelflansch
32 zum Abstützen des zweiten Trommellagers 20 ortsfest angebracht ist. Auf diese Weise
ist die Zentrifugentrommel 12 im Wesentlichen in waagrecht ausgerichteter Lage an
einem nur teilweise veranschaulichten Zentrifugenrahmen 34 gelagert.
[0014] In der Zentrifugentrommel 12 befindet sich eine Zentrifugenschnecke 36, die mit einer
radial innen liegenden Schneckennabe 38 und einer diese umgebenden Schneckenwendel
40 gebildet ist. Die Schneckennabe 38 ist mit einem ersten Schneckenlager 42 und einem
zweiten Schneckenlager 44 drehbar innerhalb der Zentrifugentrommel 12 abgestützt.
Mittels einer Schneckenwelle 46 ist die Zentrifugenschnecke 36 vom Zentrifugenantrieb
16 von außen antreibbar.
[0015] In die Zentrifugentrommel 12 führt von außen ferner ein Einlassrohr 48 durch den
ersten Trommelflansch 22 und den ersten Trommeldeckel 24 hindurch in eine Einlasskammer
52. Das Einlassrohr 48 erstreckt sich damit längs einer zentralen Zentrifugenachse
50 und dient zum Zuführen von Gut 54, vorliegend Klärschlamm, ins Innere bzw. den
Innenraum der Zentrifugentrommel 12, damit das Gut 54 darin in verschieden schwere
Phasen getrennt und insbesondere auf diese Weise geklärt werden kann. Das Gut 54 legt
sich dabei aufgrund der in der sich drehenden Zentrifugentrommel 12 entstehenden Zentrifugalkraft
innen an den zylindrischen Trommelmantelabschnitt 26 sowie den konischen Trommelmantelabschnitt
28 an, wodurch sich ein Teichradius 56 ergibt. Der Teichradius 56 wird insbesondere
durch einen ersten Auslass 58 für flüssige Phase definiert bzw. festgelegt, der in
Form mehrerer Auslassöffnungen 60 am ersten Trommeldeckel 24 ausgebildet ist. Die
Auslassöffnungen 60 sind um die Zentrifugenachse 50 herum am Trommeldeckel 24 gleichmäßig
beabstandet verteilt und außenseitig teilweise mittels je einer Wehrplatte 62 verschlossen.
Die Wehrplatten 62 werden von abströmendem Gut 54 flüssiger Phase überströmt. Ihre
radiale Lage definiert also den Teichradius 56. An der dem ersten Trommeldeckel 24
gegenüberliegenden Seite der Zentrifugentrommel 12 befindet sich im Übrigen im radial
inneren Bereich des konischen Trommelabschnitts 28 ein zweiter Auslass 64 für feste
Phase. Gut 54 fester Phase wird mittels der Schneckenwendel 40 entlang des konischen
Trommelabschnitts 28 nach radial innen bewegt und dann durch den zweiten Auslass 64
hindurch aufgrund der Zentrifugalkraft aus der Zentrifugentrommel 12 ausgetragen.
[0016] Am ersten Trommeldeckel 24 befindet sich innenseitig konzentrisch zu diesem ein axial
nach innen ragender Anbindeflansch 66. Der Anbindeflansch 66 trägt bzw. stützt an
seinem in das Innere der Zentrifugentrommel 12 gerichteten Endbereich das erste Schneckenlager
42 und definiert auf diese Weise auch einen Schneckenlagerabstand 68 zum zweiten Schneckenlager
44. Der Anbindeflansch 66 weist dabei an seinem Übergang 70 zum Trommeldeckel 24 einen
Flanschaußenradius 74 auf. In axialer Richtung erstreckt sich der der Anbindeflansch
66 vom Übergang 70 aus mit einer Flanschlänge 76 in die Zentrifugentrommel 12 hinein.
Der Flanschaußenradius 74 ist dabei kleiner als der Teichradius 56 und auch der Schneckennabenradius
72 ist kleiner als der Teichradius 56. Es taucht also weder die Schneckennabe 38 noch
der Anbindeflansch 66 in das zu zentrifugierende Gut 54 ein. Die Flanschlänge 76 beträgt
gemäß Fig. 1 bei einer solchen herkömmlichen Vollmantelschneckenzentrifuge 12 ca.
1/18 eines Trommellagerabstandes 78 zwischen den beiden Trommellagern 18 und 20.
[0017] In den Fig. 2 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel einer Vollmantelschneckenzentrifuge
12 veranschaulicht, bei dem insbesondere der Anbindeflansch 66 anders gestaltete ist,
als bei der Vollmantelschneckenzentrifuge 12 gemäß Fig. 1. Der Anbindeflansch 66 gemäß
den Fig. 2 bis 4 weist am Übergang 70 einen Flanschaußenradius 74 auf, der größer
ist als der zugehörige Teichradius 56. Dieser Anbindeflansch 66 taucht also in das
zu zentrifugierende Gut 54 ein. Die zugehörigen Auslassöffnungen 60 für flüssige Phase
ragen also mit Ihren Wehrplatten 62 weiter nach radial innen, als dieser Anbindeflansch
66 nach radial außen ragt. Ferner ragt dieser Anbindeflansch 66 weiter axial in das
Innere der Zentrifugentrommel 12 hinein als der gemäß Fig. 1, nämlich mit einer Flanschlänge
76, die ca. 1/6 des Trommellagerabstandes 78 beträgt. Dieser Anbindeflansch 66 ist
dabei mit einer am Trommeldeckel 24 anliegenden Flanschscheibe 80 gestaltet, an der
insgesamt vorzugsweise zwischen vier und acht, vorliegend sechs axial und zugleich
radial ausgerichtete Flanschrippen 82 ortsfest angebracht sind. Die Flanschrippen
82 laufen konisch zu und enden im Inneren der Zentrifugentrommel 12 an einem Flanschlagerring
84. Der Flanschlagerring 84 umgreift das erste Schneckenlager 42 radial außen, so
dass dieses darin relativ zum Trommeldeckel 24 ortsfest und zugleich besonders steif
abgestützt gehalten ist. Der derart gitterförmige Anbindeflansch 66 ist damit von
radial außen nach radial innen hin durchlässig für flüssige Phase des Guts 54. Diese
kann also durch die radial weiter innen liegenden Auslassöffnungen 60 austreten, obwohl
der Anbindeflansch 66 weiter nach radial außen ragt. Es ist damit eine Vollmantelschneckenzentrifuge
10 mit besonders geringem Teichradius 56 bzw. einer vergleichsweise großen Teichtiefe
bei gleichzeitig steifer Lagerung der zugehörigen Zentrifugenschnecke 36 geschaffen.
[0018] Die zugehörige Schneckennabe 38 dieser Zentrifugenschnecke 36 ist im axialen Bereich
des Anbindeflansches 66 gemäß den Fig. 2 bis 4 mittels insgesamt vorzugsweise zwischen
sechs und zehn, vorliegend acht Nabenrippen 86 gestaltet, die sich schräg zur Zentrifugenachse
50 axial und zugleich radial gerichtet erstrecken. Die Nabenrippen 86 sind an ihren
dem Trommeldeckel 24 zugewandten Enden mittels eines Schneckennabenendrings 88 miteinander
verbunden. Die anderen Enden der Nabenrippen 86 sind an der ansonsten unveränderten,
im Wesentlichen hohlzylindrischen Schneckennabe 38 ortsfest angebracht, wodurch die
Nabenrippen 86 im axialen Bereich des in das Gut 54 eintauchenden Anbindeflansches
66 ein Stützskelett für die sich radial außen befindende Schneckenwendel 40 bilden.
Dabei taucht auch dieses Stützskelett in das Gut 54 ein und ist dabei für das Gut
54 insbesondere von radial außen nach radial innen hin durchlässig.
[0019] Am Befestigungsbereich der Nabenrippen 86 an der restlichen Schneckennabe 38 steht
radial zum Trommeldeckel 24 hin ein Schneckennabenlagerring 90 ab, der dabei in das
Schneckenlager 42 radial innen hineinragt. Auf diese Weise ist die Schneckennabe 38
radial innen am Schneckenlager 42 gelagert bzw. abgestützt, während das Schneckenlager
42 radial außen von dem Anbindeflansch 66 in statisch besonders vorteilhafter Weise
abgestützt ist.
[0020] Abschließend sei angemerkt, dass sämtlichen Merkmalen, die in den Anmeldungsunterlagen
und insbesondere in den abhängigen Ansprüchen genannt sind, trotz dem vorgenommenen
formalen Rückbezug auf einen oder mehrere bestimmte Ansprüche, auch einzeln oder in
beliebiger Kombination eigenständiger Schutz zukommen soll.
Bezugszeichenliste
[0021]
- 10
- Vollmantelschneckenzentrifuge
- 12
- Zentrifugentrommel
- 14
- Trommelgehäuse
- 16
- Zentrifugenantrieb
- 18
- erstes Trommellager
- 20
- zweites Trommellager
- 22
- erster Trommelflansch
- 24
- erster Trommeldeckel
- 26
- zylindrischer Trommelmantelabschnitt
- 28
- konischer Trommelmantelabschnitt
- 30
- zweiter Trommeldeckel
- 32
- zweiter Trommelflansch
- 34
- Zentrifugenrahmen
- 36
- Zentrifugenschnecke
- 38
- Schneckennabe
- 40
- Schneckenwendel
- 42
- erstes Schneckenlager
- 44
- zweites Schneckenlager
- 46
- Schneckenwelle
- 48
- Einlassrohr
- 50
- Zentrifugenachse
- 52
- Einlasskammer
- 54
- Gut
- 56
- Teichradius
- 58
- erster Auslass für flüssige Phase
- 60
- Auslassöffnung für flüssige Phase
- 62
- Wehrplatte für flüssige Phase
- 64
- zweiter Auslass für feste Phase
- 66
- Anbindeflansch
- 68
- Schneckenlagerabstand
- 70
- Übergang
- 72
- Schneckennabenradius
- 74
- Flanschaußenradius
- 76
- Flanschlänge
- 78
- Trommellagerabstand
- 80
- Flanschscheibe
- 82
- Flanschrippe
- 84
- Flanschlagerring
- 86
- Nabenrippe
- 88
- Schneckennabenendring
- 90
- Schneckennabenlagerring
1. Vollmantelschneckenzentrifuge (10) zum Klären von Gut (54) mit einer Zentrifugentrommel
(12), in der sich das Gut (54) befinden kann und dann einen Teichradius (56) aufweist,
und mit einer sich in der Zentrifugentrommel (12) befindenden Zentrifugenschnecke
(36), die an einem ihrer axialen Endbereiche mittels eines Anbindeflansches (66) gelagert
ist, der an einem Trommeldeckel (24) der Zentrifugentrommel (12) axial nach innen
abstehend angeordnet ist und an einem Übergang (70) zum Trommeldeckel (24) einen Flanschaußenradius
(74) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Flanschaußenradius (74) des Anbindeflansches (66) größer als der Teichradius
(56) gestaltet ist.
2. Vollmantelschneckenzentrifuge nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrifugentrommel (12) mittels zweier Trommellager (18, 20) gelagert ist, die
axial einen Trommellagerabstand (78) aufweisen, und der Anbindeflansch (66) axial
eine Flanschlänge (76) von 1/10 bis 1/4, insbesondere von 1/8 bis 1/5, des Trommellagerabstandes
(78) aufweist.
3. Vollmantelschneckenzentrifuge nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Anbindeflansch (66) radial für Gut (54) durchlässig gestaltet ist.
4. Vollmantelschneckenzentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Anbindeflansch (66) mit mindestens einer axial ausgerichteten Flanschrippe (82)
gestaltet ist.
5. Vollmangelschneckenzentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Anbindeflansch (66) vom Trommeldeckel (24) ausgehend axial in die Zentrifugentrommel
(12) hinein sich verjüngend, insbesondere sich konisch verjüngend, gestaltet ist.
6. Vollmantelschneckenzentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrifugenschnecke (36) mit einer Schneckennabe (38) gestaltet ist, die am Trommeldeckel
(24) benachbart mit einem Schneckennabenradius (72) gestaltet ist, der größer als
der Teichradius (56) ist.
7. Vollmantelschneckenzentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrifugenschnecke (36) mit einer Schneckennabe (38) gestaltet ist, die im Bereich
des Anbindeflansches (66) radial für Gut (54) durchlässig ausgebildet ist.
8. Vollmantelschneckenzentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrifugenschnecke (36) mit einer Schneckennabe (38) gestaltet ist, die im Bereich
des Anbindeflansches (66) mit mindestens einer axial ausgerichteten Nabenrippe (86)
gestaltet ist.
9. Vollmantelschneckenzentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrifugenschnecke (36) mit einer Schneckennabe (38) gestaltet ist, die im Bereich
des Anbindeflansches (66) vom Trommeldeckel (24) ausgehend axial in die Zentrifugentrommel
(12) hinein sich verjüngend, insbesondere sich konisch verjüngend, gestaltet ist.
10. Vollmantelschneckenzentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrifugenschnecke (36) mittels eines Schneckenlagers (42) am Anbindeflansch
(66) gelagert ist, das sich radial innen am Anbindeflansch (66) befindet.