[0001] Die Erfindung betrifft eine Fassadenhaltevorrichtung, umfassend eine Schraube zur
Verbindung mit einer Gebäudewand und eine Halteschiene zum Halten eines Fassadenverkleidungselements
oder einer Unterkonstruktion eines Fassadenverkleidungselements.
[0002] Aus der
DE 32 32 105 C2 ist eine Haltevorrichtung für eine Tragschiene einer vorgehängten Wand- oder Deckenverkleidung
bekannt. Diese umfasst einen Dübel, welcher mit einem Außengewinde versehen ist, das
zum Aufschrauben einer Bundbüchse dient, welche gemeinsam mit einem Mitnehmerteil
den Dübel an der Tragschiene festlegt.
[0003] Die bekannte Haltevorrichtung ist einfach montierbar, stabil und hat sich vielfach
bewährt. Es besteht jedoch Bedarf, die Haltevorrichtung günstiger herstellen zu können.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine günstig
herstellbare Fassadenhaltevorrichtung zu schaffen, mit welcher die Vorteile der aus
der
DE 32 32 105 C2 bekannten Haltevorrichtung erhalten bleiben.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Fassadenhaltevorrichtung
eine Halteplatte zur Abstützung einer Kopfunterseite der Schraube, eine mit der Halteschiene
verbundene oder einstückig ausgebildete Gegenplatte zur Abstützung einer Kopfoberseite
der Schraube und eine Verbindungseinrichtung zur Verbindung der Halteplatte und der
Gegenplatte umfasst.
[0005] Die erfindungsgemäße Fassadenhaltevorrichtung ermöglicht die Verwendung von Normteilen
und von besonders einfach aufgebauten Bauteilen. Diese Bauteile umfassen eine Schraube
mit einem Schraubenschaft und mit einem bezogen auf den Durchmesser des Schraubenschafts
im Durchmesser größeren Schraubenkopf. Diese Bauteile umfassen außerdem eine Halteplatte
und eine Gegenplatte, welche den Schraubenkopf der Schraube so umgreifen, dass die
Schraube mit ihrer Kopfunterseite an der Halteplatte abgestützt ist und mit ihrer
Kopfoberseite an der Gegenplatte.
[0006] Zur Verbindung von Halteplatte und Gegenplatte ist eine Verbindungseinrichtung vorgesehen.
Diese ermöglicht eine vorzugsweise lösbare Verbindung zwischen Halteplatte und Gegenplatte,
sodass der Schraubenkopf zunächst in die Halteplatte einsetzbar ist und anschließend
die Gegenplatte mit der Halteplatte verbindbar ist, wobei dann die Gegenplatte die
Kopfoberseite der Schraube überfängt.
[0007] Die erfindungsgemäße Konstruktion ermöglicht es, auf die Schraube wirkende Zugkräfte
mittels der Halteplatte und auf die Schraube wirkende Druckkräfte mittels der Gegenplatte
aufzunehmen oder zu übertragen.
[0008] Die erfindungsgemäße Fassadenhaltevorrichtung ermöglicht es außerdem, eine Gebäudewand,
welche mit einer Fassadenverkleidung versehen werden soll, zunächst vollflächig mit
einem (weichen oder harten) Dämmmaterial zu verkleiden, bevor dann die erfindungsgemäße
Fassadenhaltevorrichtung an der Gebäudewand montiert werden kann. Hierbei durchsetzt
lediglich die Schraube (und ggf. ein Dübel) das Dämmmaterial.
[0009] Die Verwendung einer Schraube ermöglicht eine Tiefenjustierung im Sinne der Einstellung
eines Abstands zwischen Schraubenkopf und Außenseite der Gebäudewand. Dieser Abstand
kann in einfacher Weise durch Wahl der Einschraubtiefe der Schraube in die Gebäudewand
eingestellt werden.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Halteplatte einen Aufnahmebereich
zur Anordnung eines Schraubenkopfs der Schraube auf. Dieser Aufnahmebereich grenzt
vorzugsweise an eine Durchbrechung der Halteplatte, welche zum Durchtritt des Schraubenschafts
dient.
[0011] Der Aufnahmebereich ist vorzugsweise in Form einer Senkung ausgebildet, sodass der
Schraubenkopf innerhalb der Halteplatte versenkt anordenbar ist.
[0012] Die erfindungsgemäße Fassadenhaltevorrichtung ist dazu geeignet, lediglich den Kopf
der Schraube zwischen Halteplatte und Gegenplatte anzuordnen. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform umfasst die Fassadenhaltevorrichtung jedoch einen Dübel, in welchen
die Schraube einsetzbar ist. Für diesen Fall ist es bevorzugt, dass der Aufnahmebereich
der Halteplatte, welcher zur Anordnung des Schraubenkopfs dient, zusätzlich auch zur
Aufnahme eines Kopfbereichs des Dübels dient. In diesem Fall ist es bevorzugt, dass
sich die Kopfunterseite der Schraube unter Zwischenschaltung des Materials des Kopfbereichs
des Dübels an der Halteplatte, insbesondere an dem Aufnahmebereich der Halteplatte,
abstützt.
[0013] Insbesondere für den Fall, dass die Fassadenhaltevorrichtung einen vorstehend beschriebenen
Dübel umfasst, ist es bevorzugt, dass der Aufnahmebereich Einkerbungen zum Durchtritt
von Verdrehsicherungsflügeln des Dübels aufweist. Auf diese Weise kann beim Einsetzen
des Dübels in die Halteplatte eine lokale Verformung des Dübels verhindert werden.
[0014] Die Gegenplatte kann einstückig mit der Halteschiene ausgebildet sein oder durch
ein separates Bauteil bereitgestellt sein. Bei einem separaten Bauteil ist es bevorzugt,
dass die Gegenplatte Teil eines mit der Halteschiene verbindbaren oder verbundenen
Profilelements ist. Solche Profilelemente erstrecken sich vorzugsweise nur über einen
Teilabschnitt der Länge der Halteschiene und dienen zur Verbindung der Halteplatte
und der Halteschiene.
[0015] Vorzugsweise hat das Profilelement ein T-Profil, ein L-Profil ein U-Profil oder ein
tulpenförmiges Profil, um eine einfache Montage einer Halteschiene an dem Profilelement
zu ermöglichen.
[0016] Eine stabile und gleichzeitig einfache Möglichkeit zur Verbindung der Halteplatte
und der Gegenplatte besteht darin, dass die Verbindungseinrichtung eine Verschraubung
umfasst. Hierbei ist es bevorzugt, dass mindestens eine, vorzugsweise zwei, aber beispielsweise
auch drei, vier oder mehr Verbindungsschrauben die Gegenplatte in umfangsseitig offenen
Schlitzen oder umfangsseitig geschlossenen Durchbrechungen durchsetzen und mit der
Halteplatte verschraubt sind. Im einfachsten Fall weist die Halteplatte zur Verschraubungsaufnahme
der Verbindungsschrauben Innengewinde auf, welche in Sack- oder Durchgangslöchern
der Halteplatte ausgebildet sind. Alternativ oder zusätzlich zu einer Verschraubung
umfasst die Verbindungseinrichtung eine Vernietung.
[0017] Es ist möglich, dass die Halteplatte und die Gegenplatte aneinander anliegen, wodurch
die Bauteilzahl der Fassadenhaltevorrichtung minimiert wird.
[0018] Es ist möglich, dass die aneinander anliegenden Flächen der Halteplatte und der Gegenplatte
glatt ausgebildet sind, sodass diese Elemente leicht gegeneinander verschieb- und
positionierbar sind.
[0019] Es ist auch möglich, dass die Halteplatte und die Gegenplatte mittels angerauten
Reibflächen und/oder mittels Verzahnungen aneinander anliegen, wodurch eine besonders
schubstabile Verbindung zwischen Halteplatte und Gegenplatte hergestellt werden kann.
[0020] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Halteplatte und Gegenplatte
unter Zwischenschaltung mindestens eines Zwischenelements miteinander verbunden. Ein
solches Zwischenelement kann eine maßausgleichende und/oder dämpfende Wirkung haben,
beispielsweise für den Fall, dass das Zwischenelement durch eine Elastomerschicht
gebildet ist oder eine solche umfasst.
[0021] Es ist auch möglich, dass das Zwischenelement eine von einer geraden Ebene abweichende,
insbesondere gekrümmte, Ausrichtfläche zur Ausrichtung der Gegenplatte aufweist. Dies
hat den Vorteil, dass die Gegenplatte relativ zu der Halteplatte ausrichtbar ist,
insbesondere eine Neigung eingestellt werden kann, welche von einer zu der Außenseite
der Gebäudewand senkrechten Richtung abweicht.
[0022] Für den Fall, dass die Fassadenhaltevorrichtung ein vorstehend beschriebenes Zwischenelement
umfasst, ist es möglich, dass die Kopfoberseite der Schraube an einem solchen Zwischenelement
anliegt.
[0023] Unabhängig von der Verwendung eines vorstehend beschriebenen Zwischenelements ist
es aber auch möglich, dass die Kopfoberseite der Schraube an der Gegenplatte anliegt.
[0024] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verbindungseinrichtung
mindestens ein Formschlusselement zur formschlüssigen Verbindung von Halteplatte und
Gegenplatte umfasst. Ein solches Formschlusselement ist vorzugsweise einstückig mit
der Halteplatte oder der Gegenplatte ausgebildet.
[0025] Es ist möglich, dass ein Formschlusselement derart ausgebildet ist, dass der Formschluss
zwischen Halteplatte und Gegenplatte ein Abheben der Gegenplatte von der Halteplatte
verhindert. Hierfür ist es bevorzugt, wenn das Formschlusselement mit einer der Platten
(beispielsweise der Halteplatte) verbunden oder einstückig ausgebildet ist und wenn
ein Plattenabschnitt der anderen Platte (beispielsweise der Gegenplatte) von dem Formschlusselement
übergriffen ist.
[0026] Zusätzlich oder alternativ hierzu ist es möglich, dass ein Formschlusselement derart
ausgebildet ist, dass der Formschluss zwischen Halteplatte und Gegenplatte ein seitliches
Verschieben (insbesondere in horizontaler Richtung) und/oder ein vertikales Verschieben
der Gegenplatte relativ zu der Halteplatte verhindert. Hierfür ist es bevorzugt, wenn
das Formschlusselement mit einer der Platten (beispielsweise der Halteplatte) verbunden
oder einstückig ausgebildet ist und und wenn das Formschlusselement in eine Aussparung
der anderen Platte (beispielsweise der Gegenplatte) eingreift oder ein an der anderen
Platte angeordnetes Formschlusselement umgreift oder umfängt.
[0027] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
und der zeichnerischen Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele.
[0028] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Fassadenhaltevorrichtung;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Fassadenhaltevorrichtung gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Draufsicht der Fassadenhaltevorrichtung gemäß Fig. 1 längs einer horizontalen
Schnittebene;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Halteplatte in vergrößerter
Darstellung;
- Fig. 5a
- eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform einer Fassadenhaltevorrichtung längs
einer horizontalen Schnittebene in einer ersten Montagelage;
- Fig. 5b
- eine der Fig. 5a entsprechende Ansicht in einer zweiten Montagelage;
- Fig. 6a
- eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform einer Fassadenhaltevorrichtung längs
einer horizontalen Schnittebene in einer ersten Montagelage;
- Fig. 6b
- eine der Fig. 6a entsprechende Ansicht in einer zweiten Montagelage;
- Fig. 7
- eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform einer Fassadenhaltevorrichtung;
- Fig. 8
- eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform einer Fassadenhaltevorrichtung; und
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Fassadenhaltevorrichtung.
[0029] In den Figuren 1 bis 4 ist eine Ausführungsform einer Fassadenhaltevorrichtung dargestellt,
welche insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Die Fassadenhaltevorrichtung
10 umfasst einen insbesondere aus Kunststoff hergestellten Dübel 12 mit einem Spreizende
14 und mit einem dem Spreizende 14 gegenüberliegend angeordneten Kopfbereich 16. Der
Dübel 12 dient zur Aufnahme einer Schraube 18, welche in den Dübel 12 einführbar ist
und das Spreizende 14 innerhalb einer Dübelaufnahme 20 einer Gebäudewand 22 verspreizt.
[0030] Die Fassadenhaltevorrichtung 10 umfasst ferner eine in vertikaler oder horizontaler
Richtung verlaufende Halteschiene 24, welche zu der Gebäudewand 22 beabstandet fixiert
ist. Die Halteschiene 24 weist parallel zu der Außenseite der Gebäudewand 22 verlaufende
Befestigungsabschnitte 26 auf, welche zur Anordnung von an sich bekannten und daher
nicht dargestellten Fassadenverkleidungselementen oder von Unterkonstruktionselementen
der Fassadenverkleidungselemente (also einer "Sekundärkonstruktion", beispielsweise
in Form horizontaler Tragprofile) dienen. Diese Fassaden- oder Unterkonstruktionselemente
werden mittels an sich bekannter Verbindungselemente, beispielsweise mittels Nieten
und/oder Klammern und/oder Schrauben, mit den Befestigungsabschnitten 26 der Halteschiene
24 verbunden.
[0031] Die Halteschiene 24 hat beispielsweise ein T-Profil und weist einen Verbindungsabschnitt
28 auf, der zur Verbindung mit einem Profilelement 30 dient.
[0032] Das Profilelement 30 weist beispielsweise ebenfalls ein T-Profil auf und umfasst
einen Verbindungsabschnitt 32 zur Verbindung mit dem Verbindungsabschnitt 28, insbesondere
unter Verwendung an sich bekannter Verbindungselemente, beispielsweise unter Verwendung
von Nieten 34 und/oder Schrauben und/oder unter Verwendung von beispielsweise aus
der
EP 0 980 943 A1 bekannten Halteklammern oder -federn.
[0033] Das Profilelement 30 umfasst einen flächig ausgebildeten Gegenhalter 36, welcher
zur Abstützung einer Kopfoberseite 38 eines Kopfs 40 der Schraube 18 dient.
[0034] Der Gegenhalter 36 kann in montiertem Zustand der Fassadenhaltevorrichtung 10 unmittelbar
an der Kopfoberseite 38 anliegen oder unter Zwischenschaltung eines Zwischenelements
42, das beispielsweise als dünne Elastomerschicht ausgebildet ist.
[0035] Die Fassadenhaltevorrichtung 10 umfasst ferner eine Halteplatte 44, die in Figur
4 vergrößert dargestellt ist.
[0036] Die Halteplatte 44 weist eine in montiertem Zustand der Gebäudewand 22 zugewandte
Rückseite 46 sowie eine Vorderseite 48 auf. Eine durch den Abstand zwischen Rückseite
46 und Vorderseite 48 bestimmte Materialstärke der Halteplatte 44 beträgt beispielsweise
zwischen ungefähr 5 mm und ungefähr 20 mm.
[0037] Die Halteplatte 44 weist eine sich zwischen Vorderseite 48 und Rückseite 46 erstreckende
Durchbrechung 50 zum Durchtritt des Dübels 12 und des Schafts der Schraube 18 auf.
[0038] Die Halteplatte 44 weist ferner einen Aufnahmebereich 52 auf, der Teil der Durchbrechung
50 ist oder an diese angrenzt. Vorzugsweise ist der Aufnahmebereich 52 in Form einer
Senkung 54 ausgebildet. Insbesondere sind die Abmessungen der Senkung 54 auf die Abmessungen
des Kopfbereichs 16 des Dübels 12 abgestimmt, sodass die Außenseite des Kopfbereichs
16 mit Spielpassung in der Senkung 54 anordenbar ist.
[0039] Optional weist die Halteplatte 44 im Bereich der Durchbrechung 50 Einkerbungen 56
auf, welche ein verquetschungs- und verformungsfreies Einführen eines Verdrehsicherungsflügel
aufweisenden Dübels 12 in die Durchbrechung 50 ermöglichen.
[0040] Die Halteplatte 44 umfasst ferner Bohrungen 58, welche vorzugsweise mit einem Innengewinde
versehen sind. Die Bohrungen 58 dienen zur Verschraubung mit Schrauben 60 (vgl. Figur
1), welche die Gegenplatte 36 im Bereich von Löchern 62 oder Schlitzen durchsetzen
(und bei Verwendung eines Zwischenelements vorzugsweise auch entsprechende Löcher
64 oder Schlitze eines Zwischenelements 42 durchsetzen). Anstelle von Schrauben 60
können auch Nieten vorgesehen sein. In diesem Fall sind die Bohrungen 58 vorzugsweise
nicht mit einem Innengewinde versehen.
[0041] Der Aufnahmebereich 52 dient zur Abstützung einer Kopfunterseite 66 des Kopfs 40
der Schraube 18 (vgl. Figur 3). Diese Abstützung kann unmittelbar erfolgen, oder bei
Verwendung eines Dübels 12 unter Zwischenschaltung des Materials des Kopfbereichs
16 des Dübels 12.
[0042] In montiertem Zustand der Fassadenhaltevorrichtung 10 ist der Schraubenkopf 40 der
Schraube 18 zwischen der Halteplatte 44 und der Gegenplatte 36 gefangen. Auf diese
Weise können auf die Schraube 18 wirkende Zug- und Druckkräfte übertragen und/oder
in die Schraube 18 eingeleitet werden, welche auch beispielsweise gewichtsbedingte
Querkräfte aufnehmen kann.
[0043] Es ist möglich, dass die Vorderseite 48 der Halteplatte 44 und eine Rückseite (ohne
Bezugszeichen) der Gegenplatte 36 glatt und eben ausgeführt sind. Dies ist in den
Figuren 1 bis 4 dargestellt.
[0044] Es ist aber auch möglich, siehe Figuren 5a und 5b, die Vorderseite 48 der Halteplatte
44 und/oder eine Rückseite 68 der Gegenplatte 36 aufzurauen oder mit einer Verzahnung
70 zu versehen. Auf diese Weise kann eine in Querrichtung formschlüssige Verbindung
zwischen Gegenplatte 36 und Halteplatte 44 bereitgestellt werden. Im Übrigen wird
für die Fassadenhaltevorrichtung 10 gemäß Figuren 5a und 5b auf die vorstehende Beschreibung
der Fassadenhaltevorrichtung 10 gemäß Figuren 1 bis 4 Bezug genommen.
[0045] Die Fassadenhaltevorrichtungen 10 gemäß Figuren 6a und 6b weisen über das Ausführungsbeispiel
gemäß Figuren 5a und 5b hinausgehend Zwischenelemente 42 auf, welche mit einer gewölbten
Ausrichtfläche 72 versehen sind. Diese wirkt mit einer komplementär gekrümmten Anlagefläche
74 der Gegenplatte 36 zusammen. Die gekrümmte Ausrichtfläche 72 des Zwischenelements
42 ermöglicht eine Neigungseinstellung und seitliche Justierung der Gegenplatte 36
(vgl. Figuren 6a und 6b) zur Ausrichtung des Profilelements 30 und der damit verbundenen
Halteschiene 24.
[0046] Die vorstehend beschriebenen Fassadehaltevorrichtungen 10 eignen sich besonders gut
für Schrauben 18 mit Senkkopf, bei welchem die Kopfunterseite 66 relativ zu einer
Schraubenachse schräg geneigt ist.
[0047] In den Figuren 7 und 8 sind Ausführungsbeispiele von Fassadenhaltevorrichtungen 10
dargestellt, welche sich besonders gut für Schrauben 18 eignen, deren Kopfunterseite
66 senkrecht zu einer Schraubenlängsachse verläuft. Dies ist beispielsweise bei Schrauben
18 der Fall, deren Kopf 40 sechskantförmig ausgebildet ist. In diesem Fall ist es
bevorzugt, dass die Halteplatte 44 eine sich senkrecht zu der Schraubenlängsachse
erstreckende Anlagefläche 76 aufweist. Diese Anlagefläche 76 kann als Teil eines Aufnahmebereichs
52 gegenüber einer Vorderseite 48 der Halteplatte 44 in Richtung auf die Rückseite
46 zurückversetzt sein (vgl. Figur 7).
[0048] Es ist auch möglich, dass die Anlagefläche 76 Teil einer ebenen Vorderseite 48 der
Halteplatte 44 ist, vgl. Figur 8. Für diesen Fall ist es bevorzugt, dass das Profil
30 tulpenförmig ausgebildet ist (also eine U-Form mit seitlichen Erweiterungen aufweist)
und dass die Gegenplatte 36 einen Vorsprung 78 aufweist, welcher zur Aufnahme des
Kopfs 40 der Schraube 18 dient, sodass die Kopfoberseite 38 der Schraube 18 unmittelbar
oder unter Zwischenschaltung eines Zwischenelements 42 durch die Gegenplatte 36 abgestützt
ist.
[0049] In der Figur 9 ist eine weitere Ausführungsform einer Fassadenhaltevorrichtung dargestellt,
welche insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Die Fassadenhaltevorrichtung
gemäß Figur 9 ist hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrer Funktionsweise im Wesentlichen
identisch zu der vorstehend unter Bezugnahme auf Figuren 1 bis 8 beschriebenen Fassadenhaltevorrichtung
10. Daher wird auf die vorstehende Beschreibung Figuren 1 bis 8 Bezug genommen. Für
sämtliche Fassadenhaltevorrichtungen 10 gemäß Figuren 1 bis 9 gilt, dass der Abstandsraum
zwischen der Gebäudewand 22 und der Halteplatte 44 zur Anordnung von Dämmmaterial
79 (vergleiche Fig. 9) nutzbar ist.
[0050] Im Übrigen weist die Fassadenhaltevorrichtung 10 gemäß Figur 9 im Vergleich zu der
Fassadenhaltevorrichtung gemäß Figuren 1 bis 8 nachfolgend beschriebene Besonderheiten
auf.
[0051] Zur formschlüssigen Verbindung der Halteplatte 44 und der Gegenplatte 36 sind Formschlusselemente
vorgesehen, die einstückig mit der Halteplatte 44 bzw. der Gegenplatte 36 ausgebildet
sind.
[0052] Ein erstens Formschlusselement 80 der Halteplatte 44 ist in Form einer Umgreifungsleiste
82 ausgebildet, welche dazu ausgebildet ist, einen Randabschnitt 84 der Gegenplatte
36 zu umgreifen. Im an der Halteplatte 44 montierten Zustand der Gegenplatte 36 verhindert
die Umgreifungsleiste 82 ein Abheben der Gegenplatte 36 in von der Wand 22 abgewandter
Richtung.
[0053] Ein zweites Formschlusselement 86 der Halteplatte 44 ist in Form einer Vorsprungleiste
88 ausgebildet, welche dazu ausgebildet ist, in eine Randaussparung 90 der Gegenplatte
36 einzugreifen. Die Vorsprungleiste 88 bildet gemeinsam mit der Umgreifungsleiste
82 eine Sicherung gegen ein seitliches Verschieben der Gegenplatte 36 relativ zu der
Halteplatte 44.
[0054] An der Gegenplatte 36 sind in Höhenrichtung jeweils benachbart zu Randaussparungen
90 weitere Formschlusselemente 92 in Form von über die Randaussparung hervorstehenden
Plattenabschnitten 94 vorgesehen. Zwei in Höhenrichtung jeweils zueinander versetzte
Plattenabschnitte 94 bilden gemeinsam eine Formschlusssicherung für jeweils eines
der Formschlusselemente 80 und 86. Auf diese Weise ist die Gegenplatte 36 auch in
Höhenrichtung relativ zu der Halteplatte 44 fixiert.
[0055] Zur Montage der Gegenplatte 36 an der Halteplatte 44 wird die Gegenplatte 36 leicht
geneigt und mit seinem Randabschnitt 84 in die Umgreifungsleiste 82 der Halteplatte
eingeschoben. Gleichzeitig über- bzw. unterfangen die Plattenabschnitte 94 das obere
und das untere Ende der Umgreifungsleiste 82. Anschließend wird die Gegenplatte 36
parallel zu der Halteplatte 44 ausgerichtet, sodass die Vorsprungleiste 88 in Eingriff
mit der Randaussparung 90 gelangt und weitere Randabschnitte 94 das obere und das
untere Ende der Vorsprungleiste 88 über- bzw. unterfangen.
[0056] Zur Fixierung der Gegenplatte 36 an der Halteplatte 44 genügt eine Schrauben- oder
Nietverbindung, welche vorzugsweise bezogen auf die Schraube 18 auf der der Umgreifungsleiste
82 abgewandten Seite, also auf der Seite der Vorsprungleiste 88, angeordnet ist.
1. Fassadenhaltevorrichtung (10), umfassend eine Schraube (18) zur Verbindung mit einer
Gebäudewand (22) und eine Halteschiene (24) zum Halten eines Fassadenverkleidungselements
oder einer Unterkonstruktion eines Fassadenverkleidungselements, gekennzeichnet durch eine Halteplatte (44) zur Abstützung einer Kopfunterseite (66) der Schraube (18),
durch eine mit der Halteschiene (24) verbundene oder einstückig ausgebildete Gegenplatte
(36) zur Abstützung einer Kopfoberseite (38) der Schraube (18) und durch eine Verbindungseinrichtung zur Verbindung der Halteplatte (44) und der Gegenplatte
(36).
2. Fassadenhaltevorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteplatte (44) einen Aufnahmebereich (52) zur Anordnung eines Schraubenkopfs
(40) der Schraube (18) aufweist.
3. Fassadenhaltevorrichtung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich (52) in Form einer Senkung (54) ausgebildet ist.
4. Fassadenhaltevorrichtung (10) Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteplatte (44) Einkerbungen (56) zum Durchtritt von Verdrehsicherungsflügeln
eines Dübels (12) aufweist.
5. Fassadenhaltevorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fassadenhaltevorrichtung einen Dübel (12) umfasst, in welchen die Schraube (18)
einsetzbar ist.
6. Fassadenhaltevorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenplatte (36) Teil eines mit der Halteschiene (24) verbindbaren oder verbundenen
Profilelements (30) ist.
7. Fassadenhaltevorrichtung (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilelement (30) ein T-Profil, ein L-Profil, ein U-Profil oder ein tulpenförmiges
Profil ist.
8. Fassadenhaltevorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung eine Verschraubung (58, 60, 62) und/oder Vernietung umfasst.
9. Fassadenhaltevorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteplatte (44) und die Gegenplatte (36) aneinander anliegen.
10. Fassadenhaltevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteplatte (44) und die Gegenplatte (36) unter Zwischenschaltung mindestens
eines Zwischenelements (42) miteinander verbunden sind.
11. Fassadenhaltevorrichtung (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement (42) durch eine Elastomerschicht gebildet ist oder eine solche
umfasst.
12. Fassadenhaltevorrichtung (10) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement (42) eine von einer geraden Ebene abweichende, insbesondere gekrümmte,
Ausrichtfläche (72) zur Ausrichtung der Gegenplatte (36) aufweist.
13. Fassadenhaltevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfoberseite (38) der Schraube (18) an dem Zwischenelement (42) anliegt.
14. Fassadenhaltevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfoberseite (38) der Schraube (18) an der Gegenplatte (36) anliegt.
15. Fassadenhaltevorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung mindestens ein Formschlusselement (80, 86, 92) zur formschlüssigen
Verbindung von Halteplatte (44) und Gegenplatte (36) umfasst.