[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Montagelehre zum Einrichten von Trägern, Ständern,
Montagelattungen bzw. - Schienen und Metallprofilen.
[0002] Bei der Errichtung von Ständerwänden, Wandverkleidungen, abgehängten Decken oder
dergleichen sind bisher die Abstände der einzelnen Ständer bzw. Querträger zunächst
mittels Maßband auf die entsprechenden Montageteile aufgetragen worden, wonach dann
die Ständer, Querträger und dergleichen an die Markierungen herangeführt und dort
mit den entsprechenden Trageelementen verbunden wurden. Dies ist insofern zeitaufwendig,
als jeder Abstand neu vermessen und angezeichnet werden muss, was zudem auch ein sehr
genaues Arbeiten erfordert.
[0003] Zur Erleichterung der vorstehend beschriebenen Verfahrensweise ist aus
EP 1536081 bekannt, an einer Lehre seitliche Vorsprünge anzubringen, wobei die seitlichen Vorsprünge
jeweils an einem Schieber angeordnet sind, mit welchen die gegenseitigen Abstände
eingestellt werden können. Dies ermöglicht zwar ein leichteres Anzeichnen der entsprechenden
Abstände, da nicht jede Markierung mittels Maßband ermittelt werden muss, hat jedoch
den Nachteil, dass auch hier zunächst einmal an den tragenden Teil Markierungen anzubringen
sind, an welchen dann die aufzustellenden Ständer bzw. Querträger einzurichten sind.
[0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde eine Montagelehre der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit welcher die Abstände der einzelnen Ständer zueinander bzw. der
Querträger zwischen denselben oder den Deckenquerträgern direkt mittels der Montagelehre
eingestellt werden kann.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Lehre aus einer Platte,
vorzugsweise einer dünnen ausreichend stabilen Metall-, oder Kunststoffplatte, mit
Längskanten und Querkanten besteht, wobei wenigstens an den Längskanten rechtwinkelige
Stufen und/oder Einschnitte und/oder Kerben vorgesehen sind, deren gegenseitige Achsabstände
den Standardnormabständen von Trockenbausystemkonstruktionen, zwischen Trägern und
Ständern oder Montagerastern bzw. - Schienen und Metallprofilen entsprechen. Mit einer
derartigen Schablone ist es möglich, je nach vorgegebenem Maß die entsprechende Abstufung
zu wählen, wobei dann die eine Abstufung an einen bereits bestehenden Ständer oder
Träger angelegt und der nächste Träger bzw. Ständer an die entsprechende Stufe nur
angelegt zu werden braucht, wonach er sich in der richtigen Stellung bzw. Entfernung
zum bereits bestehenden Träger befindet, sodass der neu hinzugefügte Träger oder Ständer
lediglich an den zugehörigen tragenden Teilen befestigt zu werden braucht. Dies ist
insbesondere auch dann von Vorteil, wenn über Kopf ein Deckenraster anzulegen ist,
an welchem die zugehörigen Deckenplatten anzubringen sein werden.
[0006] Vorteilhafterweise kann die Platte entlang wenigstens einer in Längsrichtung verlaufenden
Biegekanten abgebogen sein, was das entsprechende Anlegen der Abstufungen bzw. der
Einschnitte oder Kerben ermöglicht. Weiters kann in der Metall- bzw. Kunststoffplatte
ein zentrales Griffloch vorgesehen sein, womit die Schablone mit einer Hand leicht
gehalten werden kann, wobei durch die zentrale Lage des Griffloches beide Längsseiten
entsprechend eingesetzt werden können. Schließlich können je Längskante der Platte
unterschiedliche Abstände zwischen den Stufen vorgesehen sein, sodass die Schablone
für unterschiedliche Normabstände ohne Schwierigkeiten verwendet werden kann.
[0007] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben,
wobei FIG. 1 eine insbesondere für die Trockenbauwand vorgesehene Montagelehre zeigt
und FIG. 2 eine insbesondere für Deckenkonstruktion.
[0008] Mit 1 und 1 sind jeweils dünne, ausreichend stabile Metall-, oder Kunststoffplatten
bezeichnet, an deren Längskanten 5, 5', 6, 6' rechtwinkelige Stufen A1, A2, A3, A4,
A6, A8, A9 bzw. B1 und B5, Einschnitte B3 bzw. Kerben A5, A7, B2 und B4 vorgesehen
sind, deren gegenseitige Abstände den Standardnormabständen zwischen Trägern und Ständern
3 von Montagerastern bzw. -Schienen und Metallprofilen entsprechen.
[0009] Die Platte 1, 1' ist entlang wenigstens einer in Längsrichtung verlaufenden Biegekante
2 bzw. mehreren Biegekanten 2' abgebogen, wobei bei der Ausbildung gemäß FIG. 2 noch
zusätzliche Biegekanten 7' vorgesehen sind, an welchen die Metallplatte in Gegenrichtung
als die Abbiegungen 2' abgebogen ist.
[0010] In der Metall- bzw. Kunststoffplatte 1, 1' ist ein Griffloch 4, 4' vorgesehen, welche
bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen als Langloch ausgebildet ist, dessen Dimensionierung
so gewählt ist, dass die vier Finger einer Hand bequem durchgreifen können. Durch
den Gegengriff des Daumens, wird die Montagelehre sicher gehalten.
[0011] Die Abstufungen bzw. Kerben oder Einschnitte sind an den Längskanten 5,5' und 6,
6' jeweils unterschiedlich gewählt, um eine größere Vielfalt der Verwendung zu geben.
[0012] Die jeweiligen Paare von Abstufungen bzw. Kerben sind mit Bezeichnungen versehen,
wobei diese Bezeichnungen entweder in das Metall oder den Kunststoff eingelasert oder
aber aufgedruckt bzw. graviert sind.
[0013] Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Montagelehre wird zunächst festgestellt,
welche der angegebenen bzw. vorhandenen Stufenpaare für die jeweilige Anwendung einzusetzen
ist, das heißt welche der Stufenpaare einen gegenseitigen Abstand aufweisen, der dem
Normabstand für die jeweilige Verwendung entspricht.
[0014] Wenn eine Ständerwand aufgestellt werden soll, dann wird zunächst am Beginn der Wand
der erste Ständer aufgestellt und entsprechend mittels Wasserwaage eingerichtet. Danach
wird die Schablone mit der zugehörigen Schulter an den bereits errichteten Ständer
angelegt und dann der nächste Ständer an die andere Stufe des gleichen Stufenpaares
herangeführt. Durch Entlangfahren der Schablone an den Ständern wird erreicht, dass
die Abstände der Ständer über die gesamte Höhenerstreckung identisch sind, also dass
sich der neu hinzugefügte Ständer ebenfalls in der Waage befindet. In diesem Zustand
wird dann der zweite Ständer festgelegt. Beim Aufstellen der nächsten Ständer wiederholt
sich dann das vorstehend beschriebene Verfahren für die Aufstellung des zweiten Ständers.
[0015] In gleicher Weise wird mit der Montagelehre FIG. 2, bei Herstellung von abgehängten
Decken oder Kühldecken vorgegangen, wobei bei den abgehängten Kühldecken die Tragschienen
für die Kühlrohre ebenfalls in genormtem Abstand anzuordnen sind, wobei für derartige
Kühldecken die Montagelehrenseite mit dem Anschlag B1/B2 verwendet wird.
[0016] Die mittels der Anschlagstufe B1/B2 ausgerichteten Träger für die Kühlrohre werden
so entsprechend festgelegt und halten Querträger für vorgefertigte Kühlrohrmodule.
Diese Kühlmodule brauchen dann nur entsprechend eingesetzt zu werden. Bei der Modulbauweise
erspart man sich eine weitere Montageebene von Profilen, auf die die Verkleidungsplatten
montiert werden müssen.
[0017] Bei einer normalen Kühldeckenkonstruktion mit Kühlmäandern wird für die Kühlrohre
ein Raster entsprechend den erforderlichen Abständen aus Querträgern (Montageebene)
angebracht, an welchen dann die Untersicht bildenden Deckplatten befestigt werden.
[0018] Bei Kühldecken kann dies eine glatte oder mit Perforierung versehene, pulverbeschichtete
Metallkassette (Metallplatte mit Umbug), oder eine Gips- bzw Thermogipsplatte mit
eingemischtem Graphitpulver sein.
[0019] Eine weitere Ausführung von Metallkassettendecken für optische Deckenverkleidungen
ohne Kühlfunktion, wird mit den Ausbildungen (Einschnitten) B3 der FIG.2 hergestellt.
[0020] Die Klemmschienen für die Deckenplatten werden auf einer Seite der Lehre in die Einschnitte
B3 eingehängt und an der anderen Seite der Montagelehre in den Einschnitt B3 herangeschoben,
bis sie einrasten. Die Deckenschiene kann nicht mehr ausrasten und ist daher exakt
eingemessen. Für normale Gipsplattendecken ist an der Montagelehre FIG.2 die Anschlagseite
mit B5/B4 anzuwenden.
[0021] Wie schon angeführt, ist die Montagelehre 1' gemäß FIG. 2 um parallel zur Längsachse
derselben verlaufende Biegelinien 2' abgebogen, wobei die äußersten Randbereiche um
die Biegelinie 7' in entgegengesetzter Weise gebogen sind, sodass die Schiene eine
omegaähnliche Querschnittsform besitzt. Die Knickwinkel betragen dabei bevorzugt etwa
35 Grad, wobei die Abknickung je nach Bedarf auch unterschiedlich sein kann und zwar
auch zwischen den einzelnen Abknickungen, das heißt, dass nicht alle Abknickungen
einen Winkel von 35 Grad einschließen müssen.
[0022] Die Arbeitsweise ist mit beiden Ausführungsbeispielen der Schablonen analog, wobei
lediglich der Aufbau der Schablonen etwas unterschiedlich ist. Die Schablone gemäß
FIG. 1 weist lediglich eine Knicklinie 2 auf, da sie im Wesentlichen für den Aufbau
von Ständern von Wandtraggerüsten vorgesehen ist, wobei aufgrund der Ausbildung der
Platte 1 die einzelnen Zuordnungen für die Größe usw. besser lesbar ist, als bei der
für Deckenausbildungen und dergleichen vorgesehene Schablone gemäß FIG. 2. Die Schablone
gemäß FIG. 1 ist dabei unter einem Winkel von etwa 22,5 Grad abgewinkelt, jedoch können
alle Winkel unter 90 Grad abweichend von der gemeinsamen Ebene verwendet werden.
1. Montagelehre zum Einrichten von Trägern, Ständern, Montagelattungen bzw. - Schienen
und Metallprofilen, dadurch gekennzeichnet, dass die Lehre aus einer Platte (1, 1'), vorzugsweise einer dünnen, ausreichend stabilen
Metall-, oder Kunststoffplatte, mit Längskanten (5, 6; 5', 6') und Querkanten besteht,
wobei wenigstens an den Längskanten (5, 6; 5', 6') rechtwinkelige Stufen (A1, A2,
A3, A4, A6, A8, A9; B1, B5) und/oder Einschnitte (B3) und/oder Kerben (A5, A7; B2,
B4) vorgesehen sind, deren gegenseitige Abstände den Standardabständen zwischen Trägern
und Ständern (3) oder Montagerastern bzw. Schienen und Metallprofilen entsprechen.
2. Montagelehre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (1, 1') entlang wenigstens einer in Längsrichtung verlaufenden Biegekante
(2; 2', 7') abgebogen ist.
3. Montagelehre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Metall- bzw. Kunststoffplatte ein zentrales Griffloch (4; 4') vorgesehen ist.
4. Montagelehre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass je Längskante (5, 6; 5', 6') der Platte (1, 1') unterschiedliche Abstände zwischen
den Stufen (A1, A2, A3, A4, A6, A8, A9; B1, B5) vorgesehen sind.