[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchteinrichtung für ein Leuchtmittel einer
Leuchte. Die Erfindung betrifft außerdem ein mit wenigstens einer derartigen Leuchteinrichtung
ausgestattetes Leuchtmittel.
[0002] Energiesparende moderne Leuchtmittel verwenden Leuchteinrichtungen, die Licht mit
Hilfe von lichtemittierenden Dioden, kurz LEDs, erzeugen. Von besonderem Interesse
ist bei der Verwendung von LEDs der Umstand, dass LEDs hinsichtlich der Lichtfarbe
des von den LEDs abgestrahlten Lichts unterschiedlich hergestellt werden können. Dementsprechend
können für den jeweiligen Beleuchtungsauftrag LEDs mit entsprechender Lichtfarbe zum
Einsatz kommen. Neben "bunten" Lichtfarben, wie Rot, Gelb, Grün, Blau, gibt es auch
unterschiedliche "weiße" Lichtfarben, wie Warmweiß, Neutralweiß und Tageslichtweiß.
Im Wohnbereich wird in der Regel ein Warmweiß bevorzugt, während im Arbeitsbereich
üblicherweise ein Tageslichtweiß bevorzugt wird. Die Bevorratung unterschiedlicher
Leuchteinrichtungen, die hinsichtlich ihrer LEDs für verschiedene Lichtfarben ausgelegt
sind, ist vergleichsweise teuer. Eine bedarfsgemäße Herstellung der Leuchteinrichtungen
ist dagegen zeitintensiv und wird von den Kunden der Leuchtmittelhersteller nicht
akzeptiert. Des Weiteren sind Anwendungsformen für Leuchten denkbar, bei denen beispielsweise
im Verlaufe eines Tages die Lichtfarbe geändert werden muss. Denkbar ist beispielsweise
während eines Schichtbetriebs die Simulation eines "natürlichen" Tageslichtverlaufs,
so dass bei Schichtbeginn und Schichtende beispielsweise Normalweiß abgestrahlt werden
soll, während im Übrigen Tageslichtweiß abgestrahlt werden soll.
[0003] Unabhängig davon können auch Wünsche bestehen, unterschiedliche "bunte" Lichtfarben
wahlweise abstrahlen zu können. Ebenso besteht der Bedarf, zumindest eine bunte Lichtfarbe
mit zumindest einer weißen Lichtfarbe wahlweise abwechseln zu können.
[0004] Im Allgemeinen wird die Lichtfarbe durch die Wellenlänge eines Maximums eines kontinuierlichen
Spektrums bestimmt. Dabei kann man eine entsprechende Farbtemperatur, die in Kelvin
(K) gemessen wird, zuordnen, die gleich der Temperatur eines strahlenden Glühkörpers
ist. Eine derartige Strahlung beginnt bereits unmittelbar über dem absoluten Nullpunkt
(0 K) mit der Wärmestrahlung im fernen Infrarot. Je höher die Temperatur steigt, desto
kürzere Wellenlängen werden ausgesandt und desto "blauer" wird folglich das Maximum
bzw. die Lichtfarbe. Demnach erscheint eine glühende Herdplatte rot, Kerzenlicht gelblich,
Sonnenlicht weiß und 10.000 K heiße Plasmen oder Fixsterne bläulich.
[0005] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Leuchteinrichtung
bzw. für ein damit ausgestattetes Leuchtmittel eine verbesserte Ausführungsform anzugeben,
die sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass die Abstrahlung von wenigstens zwei
verschiedenen Lichtfarben relativ preiswert realisiert werden kann.
[0006] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0007] Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Leuchteinrichtung mit wenigstens
zwei LED-Gruppen auszustatten, die jeweils mehrere LEDs umfassen, wobei sich die LEDs
der jeweiligen LED-Gruppe hinsichtlich der abstrahlbaren Lichtfarbe von den LEDs der
jeweils anderen LED-Gruppe unterscheiden. Insbesondere ist somit eine erste LED-Gruppe
vorgesehen, die nur erste LEDs umfasst, die jeweils Licht mit einer ersten Lichtfarbe
abstrahlen. Ferner ist eine zweite LED-Gruppe vorgesehen, die ausschließlich zweite
LEDs umfasst, die jeweils Licht mit einer zweiten Lichtfarbe abstrahlen, die sich
von der ersten Lichtfarbe unterscheidet.
[0008] Zur Stromversorgung bzw. zur Elektrifizierung der LEDs weist die Platine eine mit
den ersten LEDs elektrisch verbundene erste Leitungsanordnung sowie eine mit den zweiten
LEDs elektrisch verbundene zweite Leitungsanordnung auf. Über entsprechende Anschlüsse
der Platine lassen sich geeignete elektrische Potentiale an die Leitungsanordnungen
anlegen und entsprechende elektrische Ströme zuführen, um die LEDs zum Leuchten anzusteuern.
Erfindungsgemäß ist außerdem vorgeschlagen, dass die Anschlüsse, die Leitungsanordnungen
und die LEDs so verschaltet sind, dass die LED-Gruppen unabhängig voneinander ansteuerbar
sind, wobei durch Ansteuern einer LED-Gruppe die zugehörigen LEDs dieser LED-Gruppe
synchron angesteuert sind. Wird bei Verwendung einer Spannungsquelle beispielsweise
die elektrische Spannung für die erste LED-Gruppe erhöht, erhöht sich auch die elektrische
Spannung an allen ersten LEDs. Wird dagegen eine Stromquelle verwendet kann beispielsweise
der elektrische Strom für die erste LED-Gruppe erhöht werden, was zu einer Erhöhung
des elektrischen Stroms bei allen ersten LEDs führt. Durch die hier vorgestellte Möglichkeit,
die auf derselben Platine angeordneten unterschiedlichen LEDs gruppenweise separat
ansteuern zu können, ergibt sich die Möglichkeit, entweder nur die ersten LEDs zum
Abstrahlen der ersten Lichtfarbe anzusteuern oder nur die zweiten LEDs zum Abstrahlen
der zweiten Lichtfarbe anzusteuern. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, sowohl die
ersten LEDs als auch die zweiten LEDs zum Abstrahlen von Licht anzusteuern, wodurch
sich die beiden Lichtfarben mischen. Des Weiteren ermöglicht die separate Ansteuerung
ein quasi stufenloses Mischen der verschiedenen Lichtfarben, so dass das gesamte Spektrum,
das durch die beiden Lichtfarben begrenzt ist, quasi stufenlos durchfahren werden
kann. Beispielsweise ist die erste Lichtfarbe ein Warmweiß von beispielsweise 3.000
K, während die zweite Lichtfarbe ein Tageslichtweiß von zum Beispiel 6.500 K ist.
In der Folge lassen sich sämtliche Weißlichtfarben zwischen 3.000 K und 6.500 K quasi
stufenlos einstellen.
[0009] Es ist klar, dass die hier vorgestellte Leuchteinrichtung nicht auf zwei LED-Gruppen
mit zwei Lichtfarben eingeschränkt ist, vielmehr sind auch Ausführungsformen mit drei
oder mehr LED-Gruppen zur Abstrahlung von drei oder mehr unterschiedlichen Lichtfarben
vorstellbar. Drei oder mehr LED-Gruppen kommen insbesondere dann zum Einsatz, wenn
zusätzlich zu Weißlicht auch Buntlicht abgestrahlt werden soll.
[0010] Für eine besonders preiswerte Herstellbarkeit der Leuchteinrichtung schlägt die Erfindung
außerdem vor, eine längliche, flache und ebene Platine zu verwenden, wobei alle LEDs
entlang der Platine in einer einzigen LED-Reihe hintereinander angeordnet sind, so
dass sich entlang der Platine erste LEDs und zweite LEDs regelmäßig oder unregelmäßig
abwechseln. Vorzugsweise wechseln sich die verschiedenen LEDs regelmäßig ab, so dass
bei genau zwei LED-Gruppen jeweils eine erste LED auf eine zweite LED folgt, auf die
dann wieder eine erste LED folgt. Diese Platine ist dabei vorzugsweise geradlinig
ausgestaltet. Denkbar sind jedoch auch gekrümmte und insbesondere kreisförmige Platinen.
[0011] Die relative Angabe "länglich" besagt, dass eine Länge der Platine deutlich, also
mindestens fünf Mal und vorzugsweise mindestens zehn Mal größer ist als eine Breite
und eine Dicke der Platine. Die relative Angabe "flach" ist so zu verstehen, dass
eine Dicke der flachen Platine deutlich, also mindestens fünf Mal kleiner ist als
eine Breite und eine Länge der Platine.
[0012] Die Leitungsanordnungen sind auf der Platine in üblicher Weise durch Materialabtragung
einer elektrisch leitenden Beschichtung der Platine ausgebildet. Somit lassen sich
die Leitungsanordnungen besonders preiswert auf der Platine im Rahmen einer Großserienfertigung
herstellen. Bevorzugt wird hierbei eine Metallplatine, also eine Platine mit Metallkern,
z.B. aus einer Aluminiumlegierung oder aus einer Kupferlegierung, als Trägersubstrat.
Bei einer solchen Metallplatine ist die vorstehend genannte elektrisch leitende Beschichtung
durch eine elektrisch isolierende Trenn- oder Isolationsschicht vom Metallkern elektrisch
getrennt. Mithilfe einer solchen Metallplatine lassen sich besonders hohe elektrische
Leistungen realisieren, da Wärme, die damit einhergeht, relativ gut abgeleitet werden
kann.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass zumindest innerhalb
einer dieser LED-Gruppen die zugehörigen LEDs in mehrere Untergruppen eingeteilt sind,
die jeweils mehrere LEDs enthalten, wobei die LEDs innerhalb der jeweiligen Untergruppe
elektrisch parallel geschaltet sind, während die Untergruppen selbst innerhalb der
zugehörigen LED-Gruppe elektrisch in Reihe geschaltet sind. Auf diese Weise lassen
sich die zum Betreiben der jeweiligen LED-Gruppe erforderlichen elektrischen Spannungen
reduzieren, während die Ströme entsprechend erhöht werden können. Außerdem wird dadurch
erreicht, dass bei Versagen einzelner LEDs die übrigen LEDs weiterleuchten können.
[0014] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann die erste Leitungsanordnung
erste Plusleitungen und erste Minusleitungen aufweisen, während die zweite Leitungsanordnung
dementsprechend zweite Plusleitungen und zweite Minusleitungen aufweist. Die Pluspole
der ersten LEDs sind mit den ersten Plusleitungen verbunden, währen die Minuspole
der ersten LEDs mit den ersten Minusleitungen elektrisch verbunden sind. Die Pluspole
der zweiten LEDs sind mit den zweiten Plusleitungen elektrisch verbunden, währen die
Minuspole der zweiten LEDs mit den zweiten Minusleitungen elektrisch verbunden sind.
Eine derartige Vielzahl an Leitungen lässt sich ohne weiteres auf einer solchen Platine
realisieren, auch wenn die Platine länglich konfiguriert ist.
[0015] Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung können die elektrischen Anschlüsse
einen ersten Plusanschluss, einen ersten Minusanschluss, einen zweiten Plusanschluss
und einen zweiten Minusanschluss aufweisen. Somit sind bei genau zwei LED-Gruppen
insgesamt vier Anschlüsse an der Platine vorgesehen, die ein separates Ansteuern der
beiden LED-Gruppen ermöglichen. Hierzu ist der erste Plusanschluss mit den ersten
Plusleitungen elektrisch verbunden, während der erste Minusanschluss mit den ersten
Minusleitungen elektrisch verbunden ist. Analog dazu ist der zweite Plusanschluss
mit den zweiten Plusleitungen elektrisch verbunden, während der zweite Minusanschluss
mit den zweiten Minusleitungen elektrisch verbunden ist.
[0016] Mit separaten Plus- und Minusanschlüssen für die jeweilige LED-Gruppe lassen sich
die LED-Gruppen besonders einfach separat ansteuern. Beispielsweise können hierzu
zwei separate Steuergeräte bzw. ein integriertes Steuergerät mit zwei separaten Treibern
verwendet werden.
[0017] Bei einer alternativen Ausführungsform können die elektrischen Anschlüsse einen ersten
Wechselanschluss und einen zweiten Wechselanschluss aufweisen. Die ersten LEDs sind
dann gegenüber den zweiten LEDs mit umgekehrter Polarität in die Leitungsanordnungen
eingebunden. Ferner sind bei dieser Ausführungsform die Wechselanschlüsse, die Leitungsanordnungen
und die LEDs so miteinander verschaltet, dass bei einer Beaufschlagung des ersten
Wechselanschlusses mit einer positiven elektrischen Spannung und des zweiten Wechselanschlusses
mit einer negativen elektrischen Spannung nur die LEDs der einen LED-Gruppe zum Abstrahlen
von Licht angesteuert werden, während bei einer Beaufschlagung des ersten Wechselanschlusses
mit einer negativen elektrischen Spannung und des zweiten Wechselanschlusses mit einer
positiven elektrischen Wechselspannung nur die LEDs der anderen LED-Gruppe zum Abstrahlen
von Licht angesteuert werden. Mit anderen Worten, bei dieser Ausführungsform wird
eine weitere wesentliche Eigenschaft von LEDs ausgenutzt, nämlich ihre Stromdurchlässigkeit
nur in einer Richtung, während sie in der Gegenrichtung sperren. Durch Anordnen der
ersten LEDs mit gegenüber den zweiten LEDs umgekehrter Polarität innerhalb der Leitungsanordnungen
ist es somit möglich, unter Verwendung derselben, also gemeinsamen Wechselanschlüsse
je nach an den Wechselanschlüssen anliegender Polarität entweder nur die einen oder
nur die anderen LEDs zum Abstrahlen von Licht anzusteuern. Um nun auch bei einer derartigen
Ausführungsform die beiden verschiedenen Lichtfarben gleichzeitig abstrahlen zu können,
ist es möglich, das Wechseln der Polarität an den beiden Anschlüssen mit einer vergleichsweise
hohen Frequenz durchzuführen, die so gewählt ist, dass sie vom menschlichen Auge nicht
mehr aufgelöst werden kann (Auflösungsgrenzfrequenz). In der Regel kann ab einer Frequenz
von etwa 50 Hz ein Flimmern vom menschlichen Auge nicht mehr wahrgenommen werden.
Mit Hilfe entsprechender Treiber bzw. Steuergeräte lassen sich jedoch sehr viel höhere
Frequenzen realisieren. Dementsprechend ist es auch bei nur zwei Wechselanschlüssen
möglich, die beiden LED-Gruppen so anzusteuern, dass die beiden Lichtfarben gemischt
werden können. Des Weiteren ist es durch Pulsweitenmodulation ohne weiteres möglich,
die Mischfarbe zwischen den beiden Lichtfarben quasi beliebig stufenlos einzustellen
innerhalb eines durch die beiden Lichtfarben der LEDs begrenzten Spektrums. Denkbar
ist beispielsweise ein Mischungsverhältnis von 3:7. In diesem Fall wird innerhalb
der Taktfrequenz, die oberhalb der vorstehend genannten Auflösungsgrenzfrequenz liegt,
für etwa 30 % der Pulsdauer die eine Polarisierung der Anschlüsse zum Ansteuern der
ersten LEDs zum Abstrahlen der ersten Lichtfarbe betätigt, während in den übrigen
70 % der Pulsdauer (abzüglich einer Umschaltzeit) die Polarität gewechselt wird, um
die zweiten LEDs zum Abstrahlen der zweiten Lichtfarbe anzusteuern. Diese Vorgehensweise
hat außerdem den signifikanten Vorteil, dass stets die maximale Leuchtstärke abgerufen
werden kann, ohne eine thermische Überhitzung der Leuchteinrichtung zu riskieren.
Im Unterschied zu einer getrennten Ansteuerung der beiden LED-Gruppen muss beim Hochfahren
der Lichtstärke der einen LED-Gruppe die Lichtstärke der anderen LED-Gruppe entsprechend
reduziert werden, um eine thermische Überlastung der Leuchteinrichtung zu vermeiden.
[0018] Die vorstehend zu der Variante mit den Wechselanschlüssen beschriebene pulsweitenmodulierte
Ansteuerung ist selbstverständlich auch bei der anderen, weiter oben genannten Ausführungsform
realisierbar, bei der die LED-Gruppen über separate Plus- und Minusanschlüsse angesteuert
werden.
[0019] Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform können die ersten Plusleitungen und
die zweiten Plusleitungen sowie die ersten Minusleitungen und die zweiten Minusleitungen
flächige Leitungen und linienförmige Leitungen auf der Platine aufweisen bzw. durch
flächige Leitungen und linienförmige Leitungen gebildet sein. Die flächigen Leitungen
sind dabei deutlich breiter als die linienförmigen Leitungen. Die linieförmigen Leitungen
besitzen außerdem vorzugsweise eine konstante Leitungsbreite, während die Leitungsbreite
der flächigen Leitungen entlang der Platine variieren kann. Ein besonders preiswert
herstellbares Layout für die Platine ergibt sich, wenn die flächigen Leitungen auf
der Platine außenliegend, also jeweils proximal zu einem sich in der Längsrichtung
der Platine erstreckenden Seitenrand der Platine angeordnet sind, wobei die flächigen
Leitungen der ersten Leitungsanordnung einem ersten Seitenrand der Platine zugeordnet
sind, während die flächigen Leitungen der zweiten Leitungsanordnung einem zweiten
Seitenrand der Platine zugeordnet sind. Ferner sind bei diesem bevorzugten Platinenlayout
die linienförmigen Leitungen auf der Platine innenliegend, also distal zu den Seitenrändern
sowie zwischen den flächigen Leitungen angeordnet. Auch die LEDs sind auf der Platine
im Wesentlichen mittig zwischen den Seitenrändern angeordnet. Auf diese Weise lassen
sich die LEDs besonders einfach wechselweise mit den flächigen und linienförmigen
Leitungen der beiden Leitungsanordnungen elektrisch verbinden.
[0020] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung, die innerhalb wenigstens einer der LED-Gruppen
eine Untergruppenbildung berücksichtigt, kann nun vorgesehen sein, dass bei zwei in
der Längsrichtung der Platine benachbarten Untergruppen der jeweiligen LED-Gruppe
in der einen Untergruppe eine solche flache Leitung die zugehörige Plusleitung bildet
und eine solche linienförmige Leitung die zugehörige Minusleitung bildet, während
in der anderen Untergruppe eine solche flächige Leitung die zugehörige Minusleitung
bildet und eine solche linienförmige Leitung die zugehörige Plusleitung bildet. Mit
anderen Worten, in der Längsrichtung der Platine wechseln die Polaritäten der flächigen
und linienförmigen Leitungen ab. Dieses Layout führt zu einer vereinfachten Leitungsführung
auf der Platine.
[0021] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform können die Anschlüsse alle an zumindest
einem Längsende der Platine angeordnet sein. Sind je LED-Gruppe zwei separate Anschlüsse,
nämlich ein Plusanschluss und ein Minusanschluss vorgesehen, ist es zweckmäßig, diese
an entgegengesetzten Längsenden der Platine anzuordnen. Dabei ist eine Ausführungsform
bevorzugt, bei der alle Plusanschlüsse an dem einen Längsende angeordnet sind, während
alle Minusanschlüsse am anderen Längsende angeordnet sind. Sofern eine Ausführungsform
vorliegt, bei der zwei LED-Gruppen über genau zwei Wechselanschlüsse angesteuert werden
können, kann es zweckmäßig sein, die beiden Wechselanschlüsse an demselben Längsende
der Platine anzuordnen. Hierdurch vereinfacht sich eine Leitungsführung innerhalb
des mit der Leuchteinrichtung ausgestatteten Leuchtmittels. Denkbar ist jedoch auch
eine Ausführungsform, bei der die beiden Wechselanschlüsse an entgegengesetzten Längsenden
der Platine angeordnet sind.
[0022] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform können die erste Lichtfarbe und
die zweite Lichtfarbe jeweils durch ein Weißlicht gebildet sein. Alternativ ist ebenso
eine Ausführungsform denkbar, bei der die erste Lichtfarbe und/oder die zweite Lichtfarbe
durch ein von Weißlicht verschiedenes Licht, also durch ein Buntlicht gebildet ist.
[0023] Ein erfindungsgemäßes Leuchtmittel, das für eine Leuchte vorgesehen ist, umfasst
ein Gehäuse zur Aufnahme wenigstens einer Leuchteinrichtung der vorstehend beschriebenen
Art. Das Gehäuse ist dabei mit elektrischen Kontakten ausgestattet, die einerseits
mit den Anschlüssen der jeweiligen Leuchteinrichtung elektrisch verbunden sind und
die andererseits zur elektrischen Verbindung mit elektrischen Gegenkontakten der jeweiligen
Leuchte vorgesehen sind.
[0024] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des Leuchtmittels kann das Gehäuse einen
Kühlkörper aufweisen, der sich über die gesamte Länge der Platine erstreckt und an
dem die Platine an einer von den LEDs abgewandten Rückseite flächig zur Anlage kommt.
Hierdurch kann die im Betrieb der LEDs anfallende Wärme über die Rückseite der Platine
an den Kühlkörper abgegeben werden, der die Wärme dann seinerseits ableitet und insbesondere
in eine Umgebung abstrahlen kann. Bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei welcher
die Platine mit ihrer Rückseite vorgespannt am Kühlkörper zur Anlage kommt. Eine derartige
Vorspannung kann beispielsweise über seitliche Haltemittel in die Platine eingeleitet
werden, die insbesondere die Seitenränder der Platine übergreifen.
[0025] Ferner kann die Leuchte mit einem Steuergerät zum Ansteuern der LED-Gruppen ausgestattet
sein, wobei das Steuergerät so ausgestaltet und/oder programmiert ist, dass die LED-Gruppen
zum Mischen der Lichtfarben aussteuerbar sind, so dass verschiedene Mischzustände
einstellbar sind, bei denen die LED-Gruppen die Lichtfarben bei verschiedenen Mischungsverhältnissen
abstrahlen. Beispielsweise kann das Steuergerät, z.B. über separate Treiber, die LED-Gruppen
separat mit elektrischer Leistung versorgen, um die jeweilige Lichtabstrahlung durch
Variieren von elektrischem Strom und/oder elektrischer Spannung zu steuern. Ebenso
kann das Steuergerät, z.B. über einen gemeinsamen Treiber und eine elektronische Umschalteinrichtung,
in Verbindung mit einer Pulsweitenmodulation die beiden LED-Gruppen zeitlich abwechselnd
mit elektrischer Leistung versorgen, derart, dass sich für das menschliche Auge eine
Farbmischung ergibt, wobei durch Variieren der Ansteuerzeiten der beiden LED-Gruppen
das Mischungsverhältnis einstellbar ist.
[0026] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0027] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0028] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
[0029] Es zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine Leuchteinrichtung,
- Fig. 2
- ein vergrößertes Detail II der Leuchteinrichtung aus Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Querschnitt eines Leuchtmittels im Bereich der Leuchteinrichtung.
[0030] Entsprechend den Figuren 1 und 2 umfasst eine Leuchteinrichtung 1, die für ein in
Figur 3 im Querschnitt gezeigtes Leuchtmittel 2 einer nur kursorisch angedeuteten
Leuchte 35 vorgesehen ist, eine Platine 3, die hier länglich, flach, eben und gerade
ausgestaltet ist. Die Leuchteinrichtung 1 umfasst außerdem zumindest zwei LED-Gruppen
4, 5, die jeweils mehrere an der Platine 3 befestigte LEDs 6, 7 aufweisen. Im hier
gezeigten Beispiel trägt die Platine 3 genau zwei LED-Gruppen 4, 5, nämlich eine erste
LED-Gruppe 4, die erste LEDs 6 aufweist, und eine zweite LED-Gruppe 5, die zweite
LEDs 7 aufweist. Die ersten LEDs 6 sind zur Abstrahlung von Licht mit einer ersten
Lichtfarbe ausgestaltet. Die zweiten LEDs 7 sind zum Abstrahlen von Licht mit einer
zweiten Lichtfarbe ausgestaltet, die sich von der ersten Lichtfarbe unterscheidet.
Beispielsweise ist die erste Lichtfarbe ein warmweißes Weißlicht von ca. 3.000 K,
während die zweite Lichtfarbe ein tageslichtweißes Weißlicht von ca. 6.500 K ist.
[0031] Sämtliche LEDs 6, 7 sind entlang der Platine 3 in einer einzigen LED-Reihe 8 hintereinander
angeordnet. Dabei wechseln sich erste LEDs 6 und zweite LEDs 7 ab. Im hier gezeigten
bevorzugten Beispiel wechseln sich die LEDs 6, 7 regelmäßig ab, derart, dass auf jede
erste LED 6 eine zweite LED 7 folgt und auf jede zweite LED 7 eine erste LED 6 folgt.
[0032] Die Platine 3 ist außerdem mit einer ersten Leitungsanordnung 9, die mit den ersten
LEDs 6 elektrisch verbunden ist, und mit einer zweiten Leitungsanordnung 10 ausgestattet,
die mit den zweiten LEDs 7 elektrisch verbunden ist. Des Weiteren sind an der Platine
3 elektrische Anschlüsse 11-14 angeordnet, die mit den Leitungsanordnungen 9, 10 elektrisch
verbunden sind. Bei der hier vorgestellten Leuchteinrichtung 1 sind die Anschlüsse
11-14, die Leitungsanordnungen 9, 10 und die LEDs 6, 7 so miteinander verschaltet,
dass die LED-Gruppen 4, 5 unabhängig voneinander ansteuerbar sind, wobei durch Ansteuern
einer solchen LED-Gruppe 4, 5 die zugehörigen LEDs 6 bzw. 7 synchron angesteuert werden.
Somit lassen sich zum einen die ersten LEDs 6 der ersten LED-Gruppe 4 zum Abstrahlen
von Licht mit der ersten Lichtfarbe ansteuern und insbesondere quasi beliebig dimmen,
beispielsweise durch Variieren einer Spannung und/oder eines Stroms und/oder durch
Variieren einer Pulsweite im Falle einer Pulsweitenmodulation. Entsprechendes gilt
für die zweiten LEDs 7 der zweiten LED-Gruppe 5, so dass auch diese zum Abstrahlen
von Licht der zweiten Lichtfarbe angesteuert werden können und insbesondere quasi
beliebig gedimmt werden können, durch Variation der angelegten Spannung und/oder des
zugeführten Stroms und/oder durch Variieren der Pulsweite. Mit entsprechenden Treibern
bzw. Steuergeräten, die an die Anschlüsse 11-14 angeschlossen werden können, lassen
sich die beiden Lichtfarben quasi beliebig mischen. Ein derartiges Steuergerät gehört
zum Umfang der Leuchte 35 und ist in Figur 3 mit 36 bezeichnet.
[0033] Bei der hier vorgestellten Ausführungsform sind innerhalb der ersten LED-Gruppe 4
die ersten LEDs 6 in mehrere erste Untergruppen 15 unterteilt, die jeweils mehrere
erste LEDs 6 enthalten. Innerhalb der jeweiligen ersten Untergruppe 15 sind die zugehörigen
ersten LEDs 6 elektrisch parallel geschaltet. Die einzelnen ersten Untergruppen 15
sind dagegen innerhalb der ersten LED-Gruppe 4 elektrisch in Reihe geschaltet. Im
Beispiel sind außerdem innerhalb der zweiten LED-Gruppe 5 die zweiten LEDs 7 in mehrere
zweite Untergruppen 16 eingeteilt, die jeweils mehrere zweite LEDs 7 enthalten. Die
zweiten LEDs 7 sind innerhalb der jeweiligen zweiten Untergruppe 16 elektrisch parallel
geschaltet, während die zweiten Untergruppen 16 innerhalb der zweiten LED-Gruppe 5
elektrisch in Reihe geschaltet sind.
[0034] Wie sich insbesondere Figur 2 entnehmen lässt, weist die erste Leitungsanordnung
9 erste Plusleitungen 17 und erste Minusleitungen 18 auf. Die zweite Leitungsanordnung
10 weist dagegen zweite Plusleitungen 19 und zweite Minusleitungen 20 auf. Nicht bezeichnete
Pluspole der ersten LEDs sind mit den ersten Plusleitungen 17 elektrisch verbunden,
während nicht näher bezeichnete Minuspole der ersten LEDs 6 mit den ersten Minusleitungen
18 elektrisch verbunden sind. Ebenfalls nicht näher bezeichnete Pluspole der zweiten
LEDs 7 sind mit den zweiten Plusleitungen 19 elektrisch verbunden, während nicht näher
bezeichnete Minuspole der zweiten LEDs mit den zweiten Minusleitungen 20 elektrisch
verbunden sind.
[0035] Beim hier gezeigten Beispiel umfassen die elektrischen Anschlüsse 11-14 einen ersten
Minusanschluss 11, einen ersten Plusanschluss 12, einen zweiten Minusanschluss 13
und einen zweiten Plusanschluss 14. Der erste Plusanschluss 12 ist mit den ersten
Plusleitungen 17 und der erste Minusanschluss 11 ist mit den ersten Minusleitungen
18 elektrisch verbunden. Ebenso ist der zweite Plusanschluss 14 mit den zweiten Plusleitungen
19 und der zweite Minusanschluss 13 mit den zweiten Minusleitungen 20 elektrisch verbunden.
[0036] Eine andere, hier nicht gezeigte Ausführungsform kommt dagegen mit nur zwei Wechselanschlüssen
für die beiden LED-Gruppen 4, 5 aus. In diesem Fall sind dann die ersten LEDs 6 gegenüber
den zweiten LEDs 7 mit umgekehrter Polarität in die Leitungsanordnungen 9, 10 eingebunden.
Ferner erfolgt dann die Verschaltung der Wechselanschlüsse, der Leitungsanordnungen
9, 10 und der LEDs 6, 7 derart, dass bei einer ersten Polarität, bei welcher der erste
Wechselanschluss mit einer positiven elektrischen Spannung und der zweite Wechselanschluss
mit einer negativen elektrischen Spannung beaufschlagt werden, nur die ersten LEDs
6 den elektrischen Strom durchleiten, während die zweiten LEDs 7 die Durchleitung
des Stroms sperren. Dementsprechend können bei dieser ersten Polarität gezielt nur
die ersten LEDs 6 zum Abstrahlen von Licht der ersten Lichtfarbe angesteuert werden.
Bei umgekehrter zweiter Polarität, wenn also der erste Wechselanschluss mit einer
negativen elektrischen Spannung und der zweite Wechselanschluss mit einer positiven
elektrischen Spannung beaufschlagt werden, sperren die ersten LEDs 6 die Durchleitung
des Stroms, während die zweiten LEDs 7 den Strom durchleiten. In der Folge kann bei
dieser zweiten Polarität eine gezielte Ansteuerung der zweiten LEDs 7 zum Abstrahlen
des Lichts der zweiten Lichtfarbe durchgeführt werden. Durch entsprechend hohe Wechselfrequenz
beim Umschalten der genannten Polaritäten ist es möglich, die beiden Lichtfarben gleichzeitig
abzustrahlen, wodurch sich eine entsprechende Mischung der beiden Lichtfarben ergibt.
Durch Variieren der Pulsweiten lässt sich dabei das Mischungsverhältnis der beiden
Lichtfarben quasi beliebig verändern. Eine derartige Funktionalität kann in das Steuergerät
36 integriert sein.
[0037] Die erste Plusleitung 17, die zweite Plusleitung 19, die erste Minusleitung 18 und
die zweite Minusleitung 20 können durch flächige Leitungen 21 und linienförmige Leitungen
22 gebildet sein. Die flächigen Leitungen 21 sind auf der Platine 3 außenliegend angeordnet,
also jeweils proximal zu einem Seitenrand 23 bzw. 24 der Platine 3. Die flächigen
Leitungen 21, die der ersten Leitungsanordnung 9 zugeordnet sind, verbinden sich dabei
an dem einen oder ersten Seitenrand 23, während die flächigen Leitungen 21, die der
zweiten Leitungsanordnung 10 zugeordnet sind, an dem anderen oder zweiten Seitenrand
24 angeordnet sind. Im Unterschied dazu sind die linienförmigen Leitungsabschnitte
22 auf der Platine 3 innenliegend angeordnet, so dass sie sich zum einen distal zu
den Seitenrändern 23, 24 sowie in der Breitenrichtung der Platine 3 zwischen den flächigen
Leitungen 21 befinden. Die LED-Reihe 8, entlang der die LEDs 6, 8 auf der Platine
3 aufgereiht sind, ist dabei im Wesentlichen bezüglich der Breitenrichtung der Platine
3 mittig zwischen den Seitenrändern 23, 24 angeordnet.
[0038] Im Ausschnitt der Figur 2 sind von der ersten Leitungsanordnung 9 zwei flächige Leitungen
21 erkennbar, die durch einen elektrisch isolierenden Spalt 25 voneinander elektrisch
getrennt sind. Auch die zweite Leitungsanordnung 10 zeigt in Figur 2 zwei flächige
Leitungen 21, die ebenfalls durch einen solchen Spalt 25 elektrisch voneinander getrennt
sind. Sofern die LED-Gruppen 3, 4 ihrerseits in Untergruppen 15 bzw. 16 untergliedert
sind, ergibt sich in der Längsrichtung der Platine 3 ein Polaritätswechsel bei in
der Längsrichtung benachbarten flächigen Leitern 21 sowie bei in der Längsrichtung
benachbarten linienförmigen Leitern 22 innerhalb der jeweiligen Leiteranordnung 9,
10, also innerhalb der jeweiligen LED-Gruppe 4, 5.
[0039] Anhand von Figur 2 soll dies für die erste LED-Gruppe 4 näher erläutert werden, deren
erste Leitungsanordnung 9 im Wesentlichen oberhalb der LED-Reihe 8 angeordnet ist.
Gemäß Figur 2 sind für die erste LED-Gruppe 4 zwei in der Längsrichtung der Platine
3 benachbarte Untergruppen 15 erkennbar. Der in Figur 2 links gezeigten Untergruppe
15 ist die eine linke ersten LED 6 zugeordnet, während der in Figur 2 rechts anschließenden
weiteren Untergruppe 15 die beiden rechts gezeigten ersten LEDs 6 zugeordnet sind.
In der linken Untergruppe 15 bildet der links dargestellte flächige Leiter 21 die
Plusleitung 17, wobei die zugehörige Minusleitung 18 durch einen linienförmigen Leiter
22 gebildet ist. Bei der rechts benachbarten Untergruppe 15 bildet die zugehörige
flächige Leitung 21 dagegen die Minusleitung 18 und die zugehörige Plusleitung 17
ist durch eine linienförmige Leitung 22 gebildet. Erreicht wird dies dadurch, dass
die linienförmige Leitung 22 der linken Untergruppe 15, die die Minusleitung 18 bildet,
mit der rechten flächigen Leitung 21 der rechten Untergruppe 15 elektrisch leitend
verbunden ist, so dass diese die Minusleitung 18 der rechten Untergruppe 15 bildet.
[0040] Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform sind die beiden Minusanschlüsse 11,
13 an einem ersten, in Figur 1 links gezeigten Längsende 26 der Platine 3 angeordnet.
Die beiden Plusanschlüsse 12, 14 sind dagegen an einem zweiten, in Figur 1 rechts
dargestellten Längsende 27 der Platine 3 angeordnet.
[0041] Gemäß Figur 3 umfasst das Leuchtmittel 2 ein Gehäuse 28, in dem die Leuchteinrichtung
1 angeordnet ist. Das Gehäuse 28 weist außerdem elektrische Kontakte auf, die zum
einen mit den Anschlüssen 11-14 der Platine 3 elektrisch verbunden sind. Rein exemplarisch
sind in Figur 3 nur zwei derartige Kontakte 29 angedeutet. Die Kontakte 29 dienen
zum elektrischen Verbinden des Leuchtmittels mit elektrischen Gegenkontakten der Leuchte
35, in die das Leuchtmittel 2 eingebaut werden soll. Diese Gegenkontakte sind dann
elektrisch mit dem Steuergerät 36 verbunden.
[0042] Das Gehäuse 28 besitzt bei dem in Figur 3 gezeigten Beispiel einen Kühlkörper 30
und eine am Kühlkörper 30 befestigte Abdeckung 31. Am Kühlkörper 30 ist die Platine
3 so angeordnet, dass eine von den LEDs 6, 7 abgewandte Rückseite 32 der Platine 3
flächig am Kühlkörper 30 anliegt. Am Kühlkörper 30 sind hier außerdem Halteelemente
33 angebracht, insbesondere integral daran ausgeformt, die jeweils einen Seitenrand
23 bzw. 24 der Platine 3 umgreifen, derart, dass dabei die Platine 3 mit ihrer Rückseite
32 gegen den Kühlkörper 30 angedrückt wird. Somit liegt die Platine 3 vorgespannt
am Kühlkörper 30 an. Der Kühlkörper 30 zeigt im Beispiel an einer von der Abdeckung
31 abgewandten Seite Kühlrippen 34, die eine Wärmeabstrahlung in die Umgebung vereinfachen.
1. Leuchteinrichtung für ein Leuchtmittel (2) einer Leuchte (35),
- mit einer länglichen, flachen, ebenen Platine (3),
- mit wenigstens zwei LED-Gruppen (4, 5), die jeweils mehrere an der Platine (3) befestigte
LEDs (6, 7) aufweisen,
- wobei eine erste LED-Gruppe (4) erste LEDs (6) aufweist, die Licht mit einer ersten
Lichtfarbe abstrahlen, während eine zweite LED-Gruppe (5) zweite LEDs (7) aufweist,
die Licht mit einer zweiten Lichtfarbe abstrahlen, die von der ersten Lichtfarbe verschieden
ist,
- wobei alle LEDs (6, 7) entlang der Platine (3) in einer einzigen LED-Reihe (8) hintereinander
angeordnet sind, in der sich erste LEDs (6) und zweite LEDs (7) abwechseln,
- wobei die Platine (3) eine mit den ersten LEDs (6) elektrisch verbundene erste Leitungsanordnung
(9) und eine mit den zweiten LEDs (7) elektrisch verbundene zweite Leitungsanordnung
(10) aufweist,
- wobei die Platine (3) mit den Leitungsanordnungen (9, 10) elektrisch verbundene
elektrische Anschlüsse (11, 12, 13, 14) aufweist,
- wobei die Anschlüsse (11, 12, 13, 14), die Leitungsanordnungen (9, 10) und die LEDs
(6, 7) so verschaltet sind, dass die LED-Gruppen (4, 5) unabhängig voneinander ansteuerbar
sind, wobei durch Ansteuern einer LED-Gruppe (4, 5) die zugehörigen LEDs (6, 7) synchron
angesteuert sind.
2. Leuchteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- dass innerhalb der ersten LED-Gruppe (4) die ersten LEDs (6) in mehrere erste Untergruppen
(15) eingeteilt sind, die jeweils mehrere erste LEDs (6) enthalten, wobei die ersten
LEDs (6) innerhalb der jeweiligen ersten Untergruppe (15) elektrisch parallel geschaltet
sind, während die ersten Untergruppen (15) innerhalb der ersten LED-Gruppe (4) elektrisch
in Reihe geschaltet sind, und/oder
- dass innerhalb der zweiten LED-Gruppe (5) die zweiten LEDs (7) in mehrere zweite Untergruppen
(16) eingeteilt sind, die jeweils mehrere zweite LEDs (7) enthalten, wobei die zweiten
LEDs (7) innerhalb der jeweiligen zweiten Untergruppe (16) elektrisch parallel geschaltet
sind, während die zweiten Untergruppen (16) innerhalb der zweiten LED-Gruppe (5) elektrisch
in Reihe geschaltet sind.
3. Leuchteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die erste Leitungsanordnung (9) erste Plusleitungen (17) und erste Minusleitungen
(18) aufweist,
- dass die zweite Leitungsanordnung (10) zweite Plusleitungen (19) und zweite Minusleitungen
(20) aufweist,
- dass Pluspole der ersten LEDs (6) mit den ersten Plusleitungen und Minuspole der ersten
LEDs (6) mit den ersten Minusleitungen (18) elektrisch verbunden sind,
- dass Pluspole der zweiten LEDs (7) mit den zweiten Plusleitungen (19) und Minuspole der
zweiten LEDs (7) mit den zweiten Minusleitungen (20) elektrisch verbunden sind.
4. Leuchteinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die elektrischen Anschlüsse einen ersten Minusanschluss (11), einen ersten Plusanschluss
(12), einen zweiten Minusanschluss (13) und einen zweiten Plusanschluss (14) aufweisen,
- dass der erste Plusanschluss (12) mit den ersten Plusleitungen (17) und der erste Minusanschluss
(11) mit den ersten Minusleitungen (18) elektrisch verbunden sind,
- dass der zweite Plusanschluss (14) mit den zweiten Plusleitungen (19) und der zweite Minusanschluss
(13) mit den zweiten Minusleitungen (20) elektrisch verbunden sind.
5. Leuchteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die elektrischen Anschlüsse einen ersten Wechselanschluss und einen zweiten Wechselanschluss
aufweisen,
- dass die ersten LEDs (6) gegenüber den zweiten LEDs (7) mit umgekehrter Polarität in die
Leitungsanordnungen (9, 10) eingebunden sind,
- dass die Wechselanschlüsse, die Leitungsanordnungen (9, 10) und die LEDs (6, 7) so verschaltet
sind, dass bei einer Beaufschlagung des ersten Wechselanschlusses mit einer positiven
elektrischen Spannung und des zweiten Wechselanschlusses mit einer negativen elektrischen
Spannung nur die LEDs (6, 7) der einen LED-Gruppe (4, 5) zum Abstrahlen von Licht
angesteuert werden, während bei einer Beaufschlagung des ersten Wechselanschlusses
mit einer negativen elektrischen Spannung und des zweiten Wechselanschlusses mit einer
positiven elektrischen Spannung nur die LEDs (7, 6) der anderen LED-Gruppe (5, 4)
zum Abstrahlen von Licht angesteuert werden.
6. Leuchteinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die ersten Plusleitungen (17), die zweiten Plusleitungen (19), die ersten Minusleitungen
(18) und die zweiten Minusleitungen (20) flächige Leitungen (21) und linienförmige
Leitungen (22) aufweisen,
- dass die flächigen Leitungen (21) auf der Platine (3) außenliegend, also jeweils proximal
zu einem Seitenrand (23, 24) der Platine (3) angeordnet sind,
- dass die flächigen Leitungen (21) der ersten Leitungsanordnung (9) einen ersten Seitenrand
(23) der Platine (3) zugeordnet sind, während die flächigen Leitungen (21) der zweiten
Leitungsanordnung (10) einem zweiten Seitenrand (24) der Platine (3) zugeordnet sind,
- dass die linienförmigen Leitungen (22) auf der Platine (3) innenliegend, also distal zu
den Seitenrändern (23, 24) sowie zwischen den flächigen Leitungen (21) angeordnet
sind,
- dass die LEDs (6, 7) auf der Platine (3) im Wesentlichen mittig zwischen den Seitenrändern
(23, 24) angeordnet sind.
7. Leuchteinrichtung nach den Ansprüchen 2 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei zwei in der Längsrichtung der Platine (3) benachbarten Untergruppen (15, 16)
der jeweiligen LED-Gruppe (4, 5) in der einen Untergruppe (15, 16) eine solche flächige
Leitung (21) die zugehörige Plusleitung (17, 19) bildet und eine solche linienförmige
Leitung (22) die zugehörige Minusleitung (18, 20) bildet, während in der anderen Untergruppe
(15, 16) eine solche flächige Leitung (21) die zugehörige Minusleitung (18, 20) bildet
und eine solche linienförmige Leitung (22) die zugehörige Plusleitung (17, 19) bildet.
8. Leuchteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlüsse (11, 12, 13, 14) alle an zumindest einem Längsende (26, 27) der Platine
(3) angeordnet sind.
9. Leuchteinrichtung nach den Ansprüchen 4 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem einen Längsende (26) der erste Plusanschluss (11) und der zweite Plusanschluss
(13) angeordnet sind, während am anderen Längsende (27) der erste Minusanschluss (12)
und der zweite Minusanschluss (14) angeordnet sind.
10. Leuchteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die erste Lichtfarbe und die zweite Lichtfarbe jeweils ein Weißlicht sind, oder
- dass die erste Lichtfarbe und/oder die zweite Lichtfarbe ein vom Weißlicht verschiedenes
Licht ist/sind.
11. Leuchtmittel für eine Leuchte (35), mit einem Gehäuse (28) zur Aufnahme wenigstens
einer Leuchteinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Gehäuse (28)
elektrische Kontakte (29) besitzt, die mit den Anschlüssen (11, 12, 13, 14) der jeweiligen
Leuchteinrichtung (1) elektrisch verbunden sind und die zur elektrischen Verbindung
mit elektrischen Gegenkontakten der jeweiligen Leuchte 35 vorgesehen sind.
12. Leuchtmittel nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (28) einen Kühlkörper (30) aufweist, an dem die Platine (3) mit einer
von den LEDs (6, 7) abgewandten Rückseite (32) flächig anliegt.
13. Leuchte mit wenigstens einem Leuchtmittel (2) nach Anspruch 11 oder 12 und mit einem
Steuergerät (36) zum Ansteuern der LED-Gruppen (4, 5),
wobei das Steuergerät (36) so ausgestaltet und/oder programmiert ist, dass die LED-Gruppen
(4, 5) zum Mischen der Lichtfarben aussteuerbar sind, so dass verschiedene Mischzustände
einstellbar sind, bei denen die LED-Gruppen (4, 5) die Lichtfarben bei verschiedenen
Mischverhältnissen abstrahlen.