[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln einer Aufteilung von
Brennstoff auf vorbestimmte Brennerstufen zumindest eines Brenners einer Maschine
während eines stationären Maschinenbetriebs, wobei es sich bei der Maschine insbesondere
um eine mehrere Brenner aufweisende Gasturbine handelt.
[0002] Bei Gasturbinen ist es bekannt, über die Aufteilung von Brennstoff auf verschiedene
Brennerstufen Einfluss auf die Emissionen und die Verbrennungsstabilität bzw. das
Brummverhalten zu nehmen, die minimiert oder zumindest unter vorbestimmten Grenzwerten
gehalten werden müssen. Ein Problem besteht allerdings darin, dass sowohl die Emissionen
als auch die Verbrennungsstabilität durch unterschiedlichste Störgrößen beeinflusst
werden, wie beispielsweise durch den Umgebungszustand, durch Alterungseffekte, durch
Verschmutzung, durch den Lastpunkt der Maschine oder dergleichen, und dass die genauen
Wechselwirkungen zwischen Verbrennungsstabilität und Emissionen einerseits und den
Störgrößen andererseits nur unzureichend bekannt sind. Eine unmittelbare Regelung
der Bennstoffaufteilung wurde aus diesen Gründen bislang nicht eingesetzt. Eine im
Stand der Technik bekannte Lösung des Problems sieht vor, in der Leittechnik auf Erfahrungswerten
basierende Kennfelder zu hinterlegen, die der Brennstoffzufuhr bzw. deren Aufteilung
auf die einzelnen Brennerstufen für jeden Betriebszustand der Gasturbine Werte zuordnen.
Soweit bekannte Störgrößen messtechnisch erfasst werden, können die Kennfelder noch
um Korrekturfunktionen ergänzt werden, wie beispielsweise eine umgebungstemperaturabhängige
Modulation der zu den einzelnen Brennerstufen geleiteten Brennstoffanteile. Im Ergebnis
ist jedoch festzustellen, dass es trotz einer solchen kennfeldbasierten Steuerung
immer wieder zu erhöhten Emissionen oder unzulässig starkem Brummen kommt. Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein alternatives
Verfahren zu schaffen, mit dem über die Brennstoffzufuhr zu den einzelnen Brennerstufen
Einfluss auf die Verbrennungsstabilität und die Emission genommen wird.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Regeln
einer Aufteilung von Brennstoff auf vorbestimmte Brennerstufen zumindest eines Brenners
einer Maschine während eines stationären Maschinenbetriebs, das die Schritte aufweist:
- a) Definieren von Grenzwerten verschiedener Regelgrößen, wobei die Regelgrößen zumindest
eine Bewertungsgröße für die Verbrennungsstabilität und eine Bewertungsgröße für den
NOx-Anteil im Abgas umfassen;
- b) Erfassen und Zwischenspeichern der Regelgrößen unter Verwendung geeigneter Messeinrichtungen
während des stationären Maschinenbetriebs, wobei die den einzelnen Brennerstufen während
des stationären Maschinenbetriebs zugeführten Brennstoffvolumenströme bekannte Ausgangsgrößen
darstellen;
- c) Vergleichen der in Schritt b) zwischengespeicherten Regelgrößen mit den zugeordneten
Grenzwerten und, wenn im Rahmen dieser Vergleiche eine Überschreitung zumindest eines
Grenzwertes festgestellt wird,
- d) Verändern des Brennstoffvolumenstroms zu einer ersten Brennerstufe um einen vorbestimmten
Wert;
- e) erneutes Erfassen und Zwischenspeichern der Regelgrößen unter Verwendung der Messeinrichtungen;
- f) Bewerten, ob zumindest eine der in Schritt e) zwischengespeicherten Regelgrößen
eine Verbesserung oder eine Verschlechterung gegenüber einer der in Schritt b) zwischengespeicherten
Regelgrößen darstellt;
- g) Wiederholen der Schritte d) bis f), bis in Schritt f) eine Verbesserung zumindest
einer Bewertungsgröße erfasst wird; und
- h) Durchführen der Schritte b) bis g) für weitere vorbestimmte Brennerstufen des Brenners,
insbesondere für sämtliche Brennerstufen des Brenners.
[0004] Mit anderen Worten wird erfindungsgemäß eine Regelung vorgeschlagen, bei der durch
schrittweises Verändern der Brennstoffzufuhr zu den einzelnen Brennerstufen eine verbesserte
Brennstoffaufteilung durch Ausprobieren ermittelt wird, um den NOx-Anteil im Abgas
sowie die Verbrennungsstabilität unterhalb der vorbestimmten Grenzwerte zu halten.
Indem man die einzelnen Stellgrößen in Form der den einzelnen Brennerstufen zugeführten
Brennstoffvolumenströme leicht variiert und die Auswirkung auf die Verbrennungsstabilität
sowie den NOx-Anteil im Abgas beobachtet, kann ermittelt werden, ob die neue Einstellung
eine Verbesserung darstellt oder nicht. Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, dass eine Optimierung der Brennstoffaufteilung bei Änderungen
der Umgebungsbedingungen oder alterungsbedingten Änderungen der Maschinenkomponenten
stets automatisch erfolgt, und zwar unabhängig davon, ob der Einfluss der Änderungen
auf die Verbrennungsstabilität und/oder auf den NOx-Anteil im Abgas bekannt sind oder
nicht. Ferner kann die Inbetriebnahmezeit der Maschine Dank des erfindungsgemäßen
Verfahrens innerhalb einer sehr kurzen Zeitdauer durchgeführt werden. Als Messeinrichtungen
können herkömmliche Einrichtungen zum Einsatz kommen. Messeinrichtungen zur Bestimmung
des NOx-Anteils im Abgas sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt. Als Messeinrichtungen
zur Erfassung der Verbrennungsstabilität können beispielsweise Schallsensoren, Druckaufnehmer
oder dergleichen dienen. Ob sich die Maschine im stationären Betrieb befindet, kann
beispielsweise mittels einer Überwachung der Maschinenleistung festgestellt werden.
[0005] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird, wenn nach Durchführung
eines Veränderungsschrittes in Schritt d) keine Verschlechterung einer Bewertungsgröße
in Schritt f) erfasst wird, der Brennstoffvolumenstrom im erneut durchgeführten Schritt
d) um einen vorbestimmten Wert in gleicher Richtung wie beim vorangegangenen Schritt
d) verändert. Wurde der Brennstoffvolumenstromim vorangegangenen Schritt d) beispielsweise
erhöht, so wird er im erneut durchgeführten Schritt d) wieder erhöht. Wurde der Brennstoffvolumenstrom
im vorangegangenen Schritt d) hingegen verringert, so wird er auch im erneut durchgeführten
Schritt d) verringert.
[0006] Bevorzugt wird, wenn nach Durchführung einer Brennstoffvolumenstromänderung in Schritt
d) eine Verschlechterung einer Bewertungsgröße in Schritt f) erfasst wird, im erneut
durchgeführten Schritt d) die im vorangegangenen Schritt d) durchgeführte Brennstoffvolumenstromänderung
rückgängig gemacht. Auf diese Weise wird verhindert, dass eine weitere Verschlechterung
stattfindet.
[0007] Vorteilhaft wird, wenn nach einer Rückgängigmachung einer vorangegangenen Brennstoffvolumenstromänderung
der Brennstoffvolumenstrom wieder der Ausgangsgröße entspricht, der Brennstoffvolumenstrom
im erneut durchgeführten Schritt d) um einen vorbestimmten Wert entgegen der ursprünglichen
Richtung verändert. Wurde also der Brennstoffvolumenstrom bei erstmaliger Durchführung
des Schrittes d) erhöht, so wird er nunmehr ausgehend von der Ausgangsgröße verringert.
Wurde er bei erstmaliger Durchführung des Schrittes d) verringert, so wird er ausgehend
von der Ausgangsgröße nunmehr erhöht.
[0008] Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird, wenn in Schritt
c) sowohl eine Überschreitung des Grenzwertes für die Bewertungsgröße für die Verbrennungsstabilität
als auch die Überschreitung des Grenzwertes für die Bewertungsgröße für den NOx-Anteil
im Abgas festgestellt wird, in Schritt f) nur eine Verbesserung der Bewertungsgröße
für die Verbrennungsstabilität oder nur eine Verbesserung der Bewertungsgröße für
den NOx-Anteil im Abgas berücksichtigt. Mit anderen Worten erhält eine der Regelgrößen
eine Priorität.
[0009] Bevorzugt werden die Schritte b) bis g), nachdem diese gemäß Schritt h) für sämtliche
der vorbestimmten Brennerstufen durchgeführt wurden, erneut für die erste Brennerstufe
durchgeführt. Mit anderen Worten schließt sich an eine Durchführung des vollständigen
Verfahrenszyklus ein weiterer Verfahrenszyklus an, damit die Regelung auf sich ändernde
Störgrößen reagieren kann.
[0010] Bevorzugt wird derjenige Anteil des Brennstoffvolumenstroms, um den die Brennstoffzufuhr
einer Brennerstufe in Schritt d) erhöht oder verringert wird, von dem Brennstoffvolumenstrom
zumindest einer der anderen Brennerstufen abgezogen oder zumindest einer der anderen
Brennerstufen hinzugefügt, so dass der den Brennerstufen insgesamt zugeführte Brennstoffgesamtvolumenstrom
konstant gehalten wird. Entsprechend wird die Maschinenleistung durch die erfindungsgemäße
Regelung nur wenig oder gar nicht beeinflusst. Das Aufteilen desjenigen Anteils des
Brennstoffvolumenstroms, um den die Brennstoffzufuhr einer Brennerstufe in Schritt
d) erhöht oder verringert wird, auf die anderen Brennerstufen kann dabei beispielsweise
zu gleichen Teilen, proportional zur aktuellen Brennstoffaufteilung oder in anderer
Weise erfolgen.
[0011] Vorteilhaft wird das erfindungsgemäße Verfahren beendet, wenn in Schritt c) kein
Überschreiten von Grenzwerten festgestellt wird oder die Maschine den stationären
Betrieb verlässt. Letzteres kann beispielsweise mittels einer Überwachung der Maschinenleistung
festgestellt werden.
[0012] Bevorzugt werden die Einstellungen der Brennstoffvolumenströme zu den einzelnen Brennerstufen,
die im Rahmen der Durchführung der Schritte b) bis h) vorgenommenen werden, in nach
Maschinenleistung und Umgebungstemperatur geclusterten Matrizen gespeichert. Ein erneutes
Anfahren der Maschine kann dann basierend auf einer gespeicherten Matrize erfolgen,
die als Kennfeld verwendet wird.
[0013] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden
Beschreibung eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
unter Bezugnahme der beiliegenden Zeichnung deutlich, die ein schematisches Ablaufdiagramm
zeigt.
[0014] Das nachfolgend beschriebene Verfahren dient zum Regeln einer Aufteilung von Brennstoff
auf verschiedene Brennerstufen mehrerer ringförmig angeordneter Brenner einer Gasturbine
während eines stationären Gasturbinenbetriebs. Jeder Brenner umfasst einen Pilotbrenner
und eine Vielzahl von Vormisch- bzw. Hauptbrennern. Der Pilotbrenner definiert eine
erste Brennerstufe eines Brenners. Die Vormischbrenner jedes Brenners bilden eine
zweite und eine dritte Brennerstufe. Sämtliche Pilotbrenner werden über eine gemeinsame
erste Ringleitung mit Bennstoff versorgt. Ebenso werden sämtliche Vormischbrenner
der zweiten Brennerstufe und sämtliche Vormischbrenner der dritten Brennerstufe jeweils
über eine gemeinsame zweite bzw. dritte Ringleitung mit Brennstoff versorgt.
[0015] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Anzahl von Brennerstufen grundsätzlich
variabel ist, soweit zumindest zwei Brennerstufen vorgesehen sind, die getrennt voneinander
mit Brennstoff versorgt werden.
[0016] Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in einem ersten Schritt S1
ein Grenzwert für eine Bewertungsgröße für die Verbrennungsstabilität bzw. das Brummverhalten
festgelegt. Ferner wird in Schritt S1 ein Grenzwert für eine Bewertungsgröße für den
NOx-Anteil im Abgas definiert. Die Grenzwerte bilden jeweils obere Schranken, die
während des stationären Gasturbinenbetriebs nicht überschritten werden sollen.
[0017] In einem zweiten Schritt S2 werden die Bewertungsgröße für die Verbrennungsstabilität
und die Bewertungsgröße für den NOx-Anteil im Abgas während des stationären Maschinenbetriebs
unter Verwendung geeigneter Messeinrichtungen erfasst und zwischengespeichert, wobei
die Brennstoffmengen, die den einzelnen Brennstufen während des stationären Betriebs
zugeführt werden, bekannt sind. Der stationäre Gasturbinenbetrieb kann beispielsweise
mittels einer Überwachung der Maschinenleistung festgestellt werden. Als Messeinrichtungen
zur Erfassung der Verbrennungsstabilität können beispielsweise Schallsensoren, Druckaufnehmer
oder dergleichen dienen. Als Messeinrichtung zur Bestimmung des NOx-Anteils im Abgas
stehen Geräte basierend auf verschiedenen Messprinzipien zur Verfügung, die den NOx-Anteil
direkt ermitteln.
[0018] In einem sich anschließenden Schritt S3.1 werden die in Schritt S2 zwischengespeicherten
Messergebnisse mit den in Schritt S1 definierten Grenzwerten verglichen. Wird im Rahmen
eines solchen Vergleichs festgestellt, dass keiner der Grenzwerte überschritten wurde,
so wird Schritt S2 erneut durchgeführt. Wird in Schritt S3 hingegen festgestellt,
dass zumindest einer der Grenzwerte überschritten wurde, so wird in einem weiteren
Schritt S4.1 die Brennstoffzufuhr zu der ersten Brennerstufe um einen vorbestimmten
Wert geändert. Mit anderen Worten wird der ersten Brennerstufe nun eine vorbestimmte
Menge mehr oder weniger Brennstoff zugeführt.
[0019] Daraufhin werden die Bewertungsgröße für die Verbrennungsstabilität und die Bewertungsgröße
für den NOx-Anteil im Abgas in Schritt S5.1 unter Verwendung der zuvor genannten Messeinrichtungen
erneut erfasst und zwischengespeichert.
[0020] In Schritt S6.1 wird nunmehr bewertet, ob zumindest eine der in Schritt S5.1 zwischengespeicherten
Regelgrößen eine Verbesserung gegenüber einer der in Schritt S2 zwischengespeicherten
Regelgrößen darstellt. Wird in Schritt S6.1 festgestellt, dass die Veränderung der
Brennstoffzufuhr in Schritt S4.1 keine Verschlechterung einer Bewertungsgröße zur
Folge hatte, so wird die Brennstoffzufuhr zur ersten Brennerstufe in Schritt S4.2
erneut um einen vorbestimmten Wert in gleicher Richtung wie in Schritt S4.1 geändert.
Wurde die Brennstoffzufuhr in Schritt S4.1 also erhöht, so wird sie in Schritt S4.2
wieder erhöht. Wurde die Brennstoffzufuhr in Schritt S4.1 hingegen verringert, so
wird sie auch in Schritt S4.2 verringert. Daraufhin werden die Regelgrößen unter Verwendung
der Messeinrichtungen im Schritt S5.2 wieder erfasst und zwischengespeichert. Anschließend
wird in Schritt S6.2 bewertet, ob zumindest eine der in Schritt S5.2 zwischengespeicherten
Regelgrößen eine Verbesserung gegenüber der in Schritt S5.1 zwischengespeicherten
Regelgrößen darstellt. Wird in Schritt S6.2 erneut festgestellt, dass die Brennstoffzufuhr
in Schritt S4.2 keine Verschlechterung einer Bewertungsgröße zur Folge hatte, so wird
in Schritt S4.3 die Brennstoffzufuhr wieder in gleicher Richtung um einen vorbestimmten
Wert geändert, woraufhin die Schritte S5.3 und S6.3 in analoger Weise durchgeführt
werden.
[0021] Wird in Schritt S6.n (n = 2, 3...) festgestellt, dass eine Verschlechterung zumindest
einer Bewertungsgröße stattgefunden hat, so wird die Brennstoffzufuhr auf diejenige
des Schrittes S4.n-1 zurückgesetzt. Daraufhin wird der zuvor beschriebene Verfahrensablauf
nacheinander auf die zweite und die dritte Brennerstufe angewendet.
[0022] Wird in Schritt S6.1 festgestellt, dass eine Verschlechterung zumindest einer Bewertungsgröße
gegenüber den in Schritt S2 erfassten und zwischengespeicherten Bewertungsgrößen stattgefunden
hat, so wird in Schritt S4.2 zumindest ein weiterer Veränderungsschritt entgegen der
in Schritt S4.1 gewählten Richtung ausgehend vom Ausgangspunkt durchgeführt. Wurde
also die Brennstoffzufuhr der ersten Brennerstufe in Schritt S4.1 gegenüber der Brennstoffzufuhr
der ersten Brennerstufe in Schritt S.2 erhöht, so wird sie in Schritt S4.2 ausgehend
vom Ausgangspunkt verringert. Wurde sie in Schritt S4.1 verringert, so wird sie in
Schritt S4.2 nunmehr erhöht. Daraufhin werden die Schritte S5.2 und S6.2 durchgeführt.
Wird in Schritt S6.n (n = 2, 3...) festgestellt, dass eine Verschlechterung zumindest
einer Bewertungsgröße stattgefunden hat, so wird die Brennstoffzufuhr auf diejenige
des Schrittes S4.n-1 zurückgesetzt. Daraufhin wird der zuvor beschriebene Verfahrensablauf
nacheinander auf die zweite und die dritte Brennerstufe angewendet.
[0023] Wird in Schritt S3 sowohl eine Überschreitung des Grenzwertes für die Bewertungsgröße
für die Verbrennungsstabilität als auch die Überschreitung des Grenzwertes für die
Bewertungsgröße für den NOx-Anteil im Abgas festgestellt, so wird in Schritt S4.1
nur eine Verbesserung der Bewertungsgröße für die Verbrennungsstabilität oder eine
Verbesserung der Bewertungsgröße für den NOx-Anteil im Abgas berücksichtigt. Mit anderen
Worten wird einer der Bewertungsgrößen eine Priorität eingeräumt.
[0024] Wurde die Aufteilung des Brennstoffs im Rahmen der zuvor beschriebenen Schritte für
sämtliche Brennerstufen geregelt, so wird das zuvor beschriebene Verfahren wieder
auf die erste Brennerstufe angewendet. Mit anderen Worten beginnt das Verfahren dann
wieder von vorne.
[0025] Das Verfahren wird beendet, sobald die Gasturbine den stationären Betrieb verlässt
oder wenn in Schritt S3 keine Überschreitung von Grenzwerten ermittelt wird.
[0026] Die Einstellungen der Brennstoffzufuhr zu den einzelnen Brennerstufen, die im Rahmen
der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgenommen wurden, werden in nach
Maschinenleistung und Umgebungstemperatur geclusterten Matrizen gespeichert. Ein erneutes
Anfahren der Maschine kann dann basierend auf einer gespeicherten Matrize erfolgen,
die dann als Kennfeld verwendet wird. Sobald die Maschine nach ihrem erneuten Anfahren
wieder den stationären Maschinenbetrieb erreicht, wird das erfindungsgemäße Verfahren
erneut durchgeführt.
[0027] Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
1. Verfahren zum Regeln einer Aufteilung von Brennstoff auf vorbestimmte Brennerstufen
zumindest eines Brenners einer Maschine während eines stationären Maschinenbetriebs,
das die Schritte aufweist:
a) Definieren von Grenzwerten verschiedener Regelgrößen, wobei die Regelgrößen zumindest
eine Bewertungsgröße für die Verbrennungsstabilität und eine Bewertungsgröße für den
NOx-Anteil im Abgas umfassen;
b) Erfassen und Zwischenspeichern der Regelgrößen unter Verwendung geeigneter Messeinrichtungen
während des stationären Maschinenbetriebs, wobei die den einzelnen Brennerstufen während
des stationären Maschinenbetriebs zugeführten Brennstoffvolumenströme bekannte Ausgangsgrößen
darstellen;
c) Vergleichen der in Schritt b) zwischengespeicherten Regelgrößen mit den zugeordneten
Grenzwerten und, wenn im Rahmen dieser Vergleiche eine Überschreitung zumindest eines
Grenzwertes festgestellt wird,
d) Verändern des Brennstoffvolumenstroms zu einer ersten Brennerstufe um einen vorbestimmten
Wert;
e) erneutes Erfassen und Zwischenspeichern der Regelgrößen unter Verwendung der Messeinrichtungen;
f) Bewerten, ob zumindest eine der in Schritt e) zwischengespeicherten Regelgrößen
eine Verbesserung oder eine Verschlechterung gegenüber einer der in Schritt b) zwischengespeicherten
Regelgrößen darstellt;
g) Wiederholen der Schritte d) bis f), bis in Schritt f) eine Verbesserung zumindest
einer Bewertungsgröße erfasst wird; und
h) Durchführen der Schritte b) bis g) für weitere vorbestimmte Brennerstufen des Brenners,
insbesondere für sämtliche Brennerstufen des Brenners.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem, wenn nach Durchführung eines Veränderungsschrittes
in Schritt d) keine Verschlechterung einer Bewertungsgröße in Schritt f) erfasst wird,
der Brennstoffvolumenstrom im erneut durchgeführten Schritt d) um einen vorbestimmten
Wert in gleicher Richtung wie beim vorangegangenen Schritt d) verändert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem, wenn nach Durchführung einer Brennstoffvolumenstromänderung
in Schritt d) eine Verschlechterung einer Bewertungsgröße in Schritt f) erfasst wird,
im erneut durchgeführten Schritt d) die im vorangegangenen Schritt d) durchgeführte
Brennstoffvolumenstromänderung rückgängig gemacht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem, wenn nach einer Rückgängigmachung einer vorangegangenen
Brennstoffvolumenstromänderung der Brennstoffvolumenstrom wieder der Ausgangsgröße
entspricht, der Brennstoffvolumenstrom im erneut durchgeführten Schritt d) um einen
vorbestimmten Wert entgegen der ursprünglichen Richtung verändert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem, wenn in Schritt c) sowohl
eine Überschreitung des Grenzwertes für die Bewertungsgröße für die Verbrennungsstabilität
als auch die Überschreitung des Grenzwertes für die Bewertungsgröße für den NOx-Anteil
im Abgas festgestellt wird, in Schritt f) nur eine Verbesserung der Bewertungsgröße
für die Verbrennungsstabilität oder nur eine Verbesserung der Bewertungsgröße für
den NOx-Anteil im Abgas berücksichtigt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Schritte b) bis g),
nachdem diese gemäß Schritt h) für sämtliche der vorbestimmten Brennerstufen durchgeführt
wurden, erneut für die erste Brennerstufe durchgeführt werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem derjenige Anteil des Brennstoffvolumenstroms,
um den die Brennstoffzufuhr einer Brennerstufe in Schritt d) erhöht oder verringert
wird, von dem Brennstoffvolumenstrom zumindest einer der anderen Brennerstufen abgezogen
oder zumindest einer der anderen Brennerstufen hinzugefügt wird, so dass der den Brennerstufen
insgesamt zugeführte Brennstoffgesamtvolumenstrom konstant gehalten wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieses beendet wird, wenn in Schritt c) kein Überschreiten von Grenzwerten festgestellt
wird oder die Maschine den stationären Betrieb verlässt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Einstellungen der Brennstoffvolumenströme
zu den einzelnen Brennerstufen, die im Rahmen der Durchführung der Schritte b) bis
h) vorgenommenen werden, in nach Maschinenleistung und Umgebungstemperatur geclusterten
Matrizen gespeichert werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem ein Anfahren der Maschine basierend auf einer gespeicherten
Matrize erfolgt.