[0001] Die Erfindung betrifft ein Anlaufspurkühlsystem für eine Skisprungschanze.
[0002] Es gibt unterschiedliche Varianten von Anlaufspurkühlsystemen für den Skisprungsport.
In den unterschiedlichen Varianten wird unter anderem dem Umstand Rechnung getragen,
dass sich die klimatischen Verhältnisse ändern, so dass die Temperaturen selbst in
den Wintermonaten oftmals zu warm und zu schwankend sind, um die Ausbildung und/oder
Aufrechterhaltung einer stabilen Anlaufspur zuzulassen. Insbesondere Flugschanzen
werden oftmals nur für Wettkämpfe genutzt und sind daher mitunter nur wenige Tage
im Jahr in Verwendung. Für solche Schanzen ist ein mobiles Anlaufspurkühlsystem wünschenswert,
das nur für den benötigten Zeitraum der Nutzung montiert wird.
[0003] Die Anlaufspur einer Skisprungschanze weist zwei Einzelspuren mit jeweils zwei Spurkanten
auf. Ein Anlaufspurkühlsystem, das zur Kühlung der entlang einer Anlaufrichtung erstreckten
Anlaufspur einer Skisprungschanze geeignet ist, weist beispielsweise Bodenkühlleitungen
auf, die auf Querträgern fixiert sind. Eine Mehrzahl nebeneinander angeordneter Bodenkühlleitungen
zur Führung eines flüssigen Kühlmediums ist entlang der Anlaufrichtung verlaufend
und quer zur Anlaufrichtung betrachtet in einer gemeinsamen Bodenkühlleitungs-Ebene
angeordnet. Sie sind nach oben hin frei zugänglich angeordnet, d.h. die Bodenkühlleitungen
liegen frei und sind nicht durch weitere Bauelemente abgedeckt. Eine Mehrzahl entlang
der Anlaufrichtung voneinander beabstandeter Querträger erstreckt sich jeweils quer
zur Anlaufrichtung, wobei die Querträger zur Montage des Anlaufspurkühlsystems auf
der Unterkonstruktion einer Skisprungschanze geeignet sind. Aus der
DE102008017126A1 ist ein solches Anlaufspurkühlsystem bekannt. Zur Erzeugung einer Eisschicht auf
dem Anlaufspurkühlsystem werden die auf den Querträgern angeordneten kalten Bodenkühlleitungen
mit Wasser besprüht, das auf den Bodenkühlleitungen schnell festfriert. Auf diese
Weise kann sukzessiv eine Eisschicht ausgebildet werden. Wenn die Eisschicht eine
ausreichende Dicke erreicht hat, dann können die beiden Einzelspuren eingefräst werden.
Auf diese Weise wird, die Eisanlaufspur ausgebildet. Die Eisoberfläche dieser Eisanlaufspur
ist von den Bodenkühlleitungen unterschiedlich weit beabstandet. Da Eis ein vergleichsweise
schlechter Wärmeleiter ist, besteht trotz hoher Kühlleistung in den Bodenkühlleitungen
die Gefahr, dass die Eisoberfläche zumindest in den weiter von den Bodenkühlleitungen
entfernten Abschnitten z.B. bei starker Sonneneinstrahlung anschmilzt, während andere
Bereiche der Eisanlaufspur gefroren bleiben.
[0004] Nachteilig an dem bekannten Anlaufspursystem ist daher insbesondere, dass die Spurkanten
der Eisanlaufspur bei Benutzung strukturell instabil werden können. Dadurch ist es
nicht möglich, während eines Wettkampfs über die Wettkampfzeitdauer gleich bleibende
Bedingungen für die Wettkampfteilnehmer zu gewährleisten.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, ein Anlaufspurkühlsystem
für eine Skisprungschanze bereit zu stellen, das während der Nutzung der Eisanlaufspur
in einem Wettkampf strukturell stabilere Spurkanten in den Einzelspuren aufweist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Anlaufspurkühlsystem mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0007] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zur Bildung der Spurkanten der Anlaufspur zwischen
den Bodenkühlleitungen und/oder benachbart zu den Bodenkühlleitungen strukturell voneinander
getrennt ausgebildete Spurkanten-Kühlelemente angeordnet sind, die jeweils aus der
Bodenkühlleitungs-Ebene nach oben herausragen und sich jeweils parallel zur Anlaufrichtung
erstrecken und dass die Spurkanten-Kühlelemente aus einem Material mit einem Wärmeleitkoeffizienten
von mehr als 10 W/m°K gebildet sind. Dadurch wird ein struktureller Aufbau realisiert,
der einen in etwa gleich bleibenden geringen Abstand zwischen der Eisoberfläche und
den insbesondere die Eisoberfläche kühlenden Bauelementen in Form der Bodenkühlleitungen
und der Spurkanten-Kühlelemente aufweist. Dadurch wird eine gleichmäßigere Kühlung
der Eisanlaufspur erreicht. Ein weiterer Vorteil dieses Anlaufspurkühlsystems besteht
darin, dass es sich auf einfache Weise als mobiles System ausbilden lässt. Es kann
daher mit vertretbarem Arbeitsaufwand bei Bedarf für eine Wettkampfveranstaltung auf-
und danach wieder abgebaut werden. Zudem stellt ein Material mit einem derartigen
Wärmeleitkoeffizienten für die Spurkanten-Kühlelemente zusammen mit den Bodenkühlleitungen
eine ausreichende Kühlung der Anlaufspur entlang ihrer gesamten Oberfläche sicher.
[0008] Der Wärmeleitkoeffizient kann nach DIN 22007 ggf. analog bestimmt werden. DIN 22007-1
bis -4 beschreiben jeweils Verfahren zur Messung der Wärmeleitfähigkeit von polymeren
Kunststoffen in Abhängigkeit des Anwendungsbereiches bzw. des Messverfahrens. Die
Verfahren können ggf. analog auf andere Materialien und Wärmeleitkoeffizienten angewendet
werden. Die Wärmeleitfähigkeit ist mit einem im Handel erhältlichen Plattengerät (hot
plate) zu bestimmen.
[0009] Die Spurkanten-Kühlelemente ragen bevorzugt mehr als zwei besonders bevorzugt mehr
als vier Zentimeter über die Bodenkühlleitungs-Ebene nach oben heraus.
[0010] Mit Hilfe eines solchen Anlaufspursystems kann man schichtweise einen Eispanzer aufbauen,
der keine ebene Fläche bildet sondern zwischen den mit einer Eisschicht versehenen
Spurkanten-Kühlelementen Vertiefungen aufweist. In diesen Eispanzer lassen sich dann
die beiden Einzelspuren einfräsen, so dass eine Natur-Eisspur in Form mit Eis bedeckter
u-förmiger Einzelspuren gebildet wird. Dabei sind die Bodenkühlleitungen mit Eis bedeckt
und auf den Spurkanten-Kühlelementen sind Spurkanten aus Eis gebildet. Bevorzugt ist
die Eisschicht der Anlaufspur weniger als 3cm besonders bevorzugt zirka 2cm stark.
Das heißt der Abstand der Anlaufspuroberfläche, die auch bei Umgebungstemperaturen
über dem Gefrierpunkt und bei Sonneneinstrahlung auf weniger als null Grad gehalten
werden muss, zu den die Kühlleistung in die Eisschicht eintragenden Bauelementen ist
in Querschnitt des Anlaufspursystems betrachtet gleichmäßig minimiert.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Spurkanten-Kühlelemente aus einem Material
mit einem Wärmeleitkoeffizienten von mehr als 50 W/m°K und bevorzugt mehr als 100
W/m°K gebildet. Ein Material mit den vorstehenden Wärmeleitkoeffizienten stellt einen
ausreichenden Transport an thermischer Energie zwischen den Spurkanten-Kühlelementen
und der Oberfläche der Anlaufspur sicher. Eine Wärmeleitfähigkeit von mehr als 10
W/m°K weisen beispielsweise sämtliche Metalle und Metalllegierungen auf. Von den klassischen
Nicht-Metallen wäre Graphit ein geeigneter Werkstoff. Üblicherweise wird das Kühlelement
jedoch aus metallischen Werkstoffen aufgebaut sein. Die höchste thermische Leitfähigkeit
bei vergleichsweise überschaubaren Material- und Herstellungskosten bietet Aluminium.
Das Kühlelement lässt sich besonders wirtschaftlich als einstückiges Aluminium-L-Profil
ausbilden. Auch die Verwendung von Stahl, insbesondere Edelstahl, ist wirtschaftlich.
Vorzugsweise werden die metallischen Materialien in Form eines Blechs eingesetzt.
Alternativ kann vorzugsweise ein mit Kohlenstoff versehener Kunststoff oder eine Keramik
mit einem entsprechenden Wärmeleitkoeffizienten als Material in Frage kommen.
[0012] Vorzugsweise weisen die Spurkanten-Kühlelemente quer zur Anlaufrichtung betrachtet
einen parallel zu den Querträgern orientierten Montageschenkel und einen nach oben
aus der Bodenkühlleitungs-Ebene herausragenden Spurkanten-Schenkel auf. Dies lässt
sich im einfachsten Fall durch ein L-Profil realisieren. Auch andere Profilformen
wie T- oder U-Profile sind einsetzbar, soweit immer ein Montageschenkel und ein aus
der Bodenkühlleitungs-Ebene herausragender Spurkanten-Schenkel ausgebildet sind.
[0013] Der zu den Querträgern parallel orientierte Montageschenkel ist vorzugsweise mit
den Querträgern verbindbar. Beispielsweise sind Querträger und zu den Querträgern
orientierte Montageschenkel jeweils mittels mindestens einer Schraubverbindung aneinander
befestigt. Die Montageschenkel sind vorzugsweise derart angeordnet, dass sie von den
Bodenkühlleitungen weg weisen und auf den Montageschenkeln keine Bodenkühlleitungen
verlaufen.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform sind neben den Bodenkühlleitungen Spurkanten-Kühlleitungen
vorgesehen, die oberhalb der Bodenkühlleitungs-Ebene an den Spurkanten-Schenkeln der
Spurkanten-Kühlelemente verlaufen. Dazu ist an dem nach oben aus der Bodenkühlleitungs-Ebene
herausragenden Spurkanten-Schenkel vorzugsweise mindestens ein Halteelement angeordnet,
das geeignet ist, eine Spurkanten-Kühlleitung zu halten. Dadurch kann ein thermischer
Kontakt zwischen den Spurkanten-Schenkeln und den Spurkanten-Kühlleitungen realisiert
werden. Bei Betrieb des Anlaufspurkühlsystems werden die Spurkanten-Schenkel mittels
eines durch die Spurkanten-Kühlleitungen zirkulierendes Kühlmedium gekühlt. Die Bodenkühlleitungen
und Spurkanten-Kühlleitungen können miteinander verbunden sein, so dass ein Kühlmedium
durch sie förderbar ist und nur eine Pumpe zum Fördern des Kühlmediums benötigt wird.
Die Spurkanten-Kühlleitungen sind vorzugsweise jeweils mittels Haltelementen mit den
Spurkanten-Schenkeln verbunden. Die Halteelemente sind jeweils mit den Spurkanten-Schenkeln
mittels Schraubverbindungen befestigt und strukturell so ausgebildet, dass eine Spurkanten-Kühlleitung
mittels Einsteckens befestigbar ist. Vorzugsweise sind die Spurkanten-Kühlleitungen
und/oder die Bodenkühlleitungen miteinander mäanderförmig verbunden. In einer bevorzugten
Ausführungsform bilden die Spurkanten-Kühlleitungen und/oder die Bodenkühlleitungen
ein Kühlleitungssystem, durch das ein Kühlmedium förderbar ist. Die Spurkanten-Kühlleitungen
können an der der zugehörigen Einzelspur zugewandten Seite des Spurkanten-Schenkels
angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich können sie an der der zugehörigen Einzelspur
abgewandten Seite des Spurkanten-Schenkels angeordnet sein.
[0015] Vorzugsweise weist mindestens einer der Spurkanten-Schenkel Kühlvorsprünge auf, die
sich quer zur Anlaufrichtung in Richtung der zugehörigen Einzelspur erstrecken. Das
Merkmal "Kühlvorsprünge" im Sinne der Erfindung umfasst jede Struktur, die ausgehend
vom Spurkanten-Schenkel zumindest abschnittsweise in die Einzelspur hinein ragt. Darunter
ist auch eine Kühlleitung zu verstehen, die parallel zu dem Spurkanten-Schenkel verläuft,
an dem sie montiert ist, da sie einen Vorsprung relativ zu dem Spurkanten-Schenkel
darstellt. Das Merkmal Kühlvorsprünge beinhaltet aber auch eine Mehrzahl an Einzelvorsprüngen,
die sich quer zur Anlaufrichtung und in Richtung der zugehörigen Einzelspur erstrecken,
und zur abschnittsweisen Kühlung der Eises der Anlaufspur im Bereich der Spurkanten-Schenkel
geeignet sind. Für alle Ausführungsformen der Kühlvorsprünge gilt, dass dadurch eine
besonders gute strukturell-mechanische Verankerung der die Anlaufspurkanten bildenden
Eisschichten am Anlaufspursystem erzielt wird.
[0016] Bevorzugt sind die Kühlvorsprünge ausgehend vom Spurkanten-Schenkel u-förmig ausgebildet.
Bei dieser Ausgestaltung können die Kühlvorsprünge als Leitungsrohrabschnitte abzweigend
von den Spurkanten-Kühlleitungen angeordnet sein. Alternativ gehen benachbarte Kühlvorsprünge
mäanderförmig ineinander über.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Kühlvorsprünge als Leitungsabschnitte
für das Kühlmedium des Anlaufspurkühlsystem ausgebildet. D.h. die Kühlvorsprünge sind
Teil eines Kühlleitungssystems. Vorzugsweise sind die Kühlvorsprünge, die Spurkanten-Kühlleitungen
und die Bodenkühlleitungen miteinander verbunden, so dass durch sie ein Kühlmedium
fließt und sie alle mit einer Pumpe verbunden sind, die bei Betrieb das Kühlmedium
umwälzt.
[0018] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Kühlvorsprünge einstückig
mit dem zugehörigen Spurkanten-Schenkel ausgebildet. Dadurch wird eine besonders gute
Wärmeleitung zwischen den Spurkanten-Schenkeln und den sich einstückig aus diesen
herausgebildeten Kühlvorsprüngen gewährleistet. Außerdem ermöglicht diese Variante,
die Montagezeit beim Auf- und Abbau des Anlaufspurkühlsystems zu reduzieren. Wenn
die Spurkanten-Schenkel aus Metall wie beispielsweise Aluminium oder Edelstahl gebildet
sind, stellen die Kühlvorsprünge Metallabschnitte des Spurkanten-Schenkels dar, die
aus der Erstreckungsebene des Spurkanten-Schenkels herausgebogen sind.
[0019] Vorzugsweise sind an Endabschnitten der Kühlvorsprünge, die von den Spurkanten-Schenkeln
maximal beabstandet sind, Gleitelemente angeordnet. Als Werkstoff für die Gleitelemente
eignet sich insbesondere eine Keramik oder ein Kunststoff. Von den Keramik-Werkstoffen
weist insbesondere Porzellan vorteilhafte Eigenschaften auf. Die Gleitelemente weisen
Gleiteigenschaften für Skier auf, die denen von Eis entsprechen. Dadurch wird sichergestellt,
dass auch bei unvollständiger Vereisung der Kühlvorsprünge an den Endabschnitten Benutzern
der Eisanlaufspur hervorragende Gleiteigenschaften bereitgestellt werden. Die Gleitelemente
sind vorzugsweise derart dimensioniert, dass sie durch einfaches Aufstecken an den
Kühlvorsprüngen befestigbar sind.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform ist im oberen Bereich über dem Spurkanten-Schenkel
ein Spurkantengleitelement aus Kunststoff oder aus Keramik angeordnet. Die Spurkantengleitelemente
erstrecken sich parallel zur Anlaufrichtung und bilden in der Einzelspur die Gleitkanten,
an denen Kanten der Skier eines Springers abgleiten. Um die Reibungsfläche zwischen
Ski-Kante und Spurkantengleitelement zu minimieren, sind die Spurkantengleitelemente
in Richtung auf die zur Bodenkühlleitungsebene betrachtet mit einem geringfügigen
Hinterschnitt angeordnet. Die Spurkanten-Gleitelemente weisen Gleiteigenschaften für
die Kanten von Skiern auf, die mit denen von Eis vergleichbar sind. Daher ist eine
Ausbildung von Eis auf den Spurkanten-Gleitelementen nicht erforderlich. Vielmehr
ist es in dieser Ausführungsform ausreichend, wenn die Anlaufspurkühlung ausgelegt
ist, auf dem Boden der ausgebildeten und durch die Anlaufspurkühlung gekühlten Einzelspur
und nicht an deren Spurkanten Eis zu bilden. Das Spurkanten-Gleitelement ist vorzugsweise
derart ausgebildet, dass es auf das jeweilige Spurkanten-Kühlelement vorzugsweise
den jeweiligen Spurkanten-Schenkel aufsteckbar ist. Die Spurkanten-Gleitelemente sind
vorzugsweise jeweils so dimensioniert, dass sie sich in der Einzelspur bei Benutzung
der Anlaufspurkühlung in Richtung zu dem Montageschenkel derart erstrecken, dass sie
zumindest teilweise unterhalb des Eises liegen, das auf dem Boden der Einzelspur gebildet
ist.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die u-förmigen Kühlvorsprünge jeweils aus
einem Rohr ausgebildet, in das eine Trennwand eingebracht ist, so dass auf der einen
Seite der Trennwand ein Kühlleitungs-Schenkel und auf der anderen Seite der Trennwand
ein anderer Kühlleitungs-Schenkel ausgebildet sind, die über ein Kühlleitungs-Mittelteil
miteinander verbunden sind. Die Kühlleitungs-Mittelteile bilden die Endabschnitte
der Kühlvorsprünge, die von den Spurkanten-Schenkeln maximal beabstandet sind. Auf
dieser Weise sind die Kühlvorsprünge leicht herstellbar und leicht montierbar.
[0022] Vorzugsweise sind die Kühlvorsprünge durch Sammelleitungs-Kühlrohre verbunden, die
parallel zur Anlaufrichtung verlaufen. In einer bevorzugten Ausführungsform bilden
die Kühlvorsprünge und/oder die Bodenkühlleitungen ein Kühlleitungssystem, durch das
ein Kühlmedium förderbar ist, so dass nur eine Pumpe zum Betreiben des Anlaufspur-Kühlsystems
notwendig ist. Nachfolgend werden beispielhaft mögliche Ausführungsformen des Anlaufspurkühlsystems
anhand der Figuren beschrieben. Gleiche oder ähnliche Bauelemente sind mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
[0023] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Querschnittsansicht einer Anlaufspur mit einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Anlaufspurkühlsystems;
- Figur 2
- eine perspektivische Teilansicht der in Fig. 1 gezeigten Anlaufspur;
- Figur 3
- eine schematische Querschnittsansicht einer Anlaufspur mit einer zweiten Ausführungsform
des Anlaufspurkühlsystem;
- Figur 4
- eine perspektivische Teilansicht der in Fig. 3 gezeigten Anlaufspur;
- Figur 5
- eine schematische Querschnittsansicht einer Anlaufspur mit einer dritten Ausführungsform
des Anlaufspurkühlsystems;
- Figur 6
- eine perspektivische Teilansicht der in Fig. 5 gezeigten Anlaufspur;
- Figur 7
- eine schematische Querschnittsansicht einer Anlaufspur mit einer vierten Ausführungsform
des Anlaufspurkühlsystems;
- Figur 8
- eine Teildraufsicht auf die in Fig. 7 gezeigte Anlaufspur;
- Figur 9
- eine perspektivische Teilansicht der in Fig. 7 gezeigten Anlaufspur;
- Figur 10
- eine schematische Querschnittsansicht einer Anlaufspur mit einer fünften Ausführungsform
des Anlaufspurkühlsystem;
- Figur 11
- eine Teildraufsicht auf die in Fig. 10 gezeigte Anlaufspur; und
- Figur 12
- eine perspektivische Teilansicht der in Fig. 10 gezeigten Anlaufspur.
[0024] Figur 1 zeigt eine schematische Querschnittsansicht einer Anlaufspur mit einer ersten
Ausführungsform des Anlaufspurkühlsystems. Die Anlaufspur weist zwei Einzelspuren
2 und 4 auf. Diese verlaufen senkrecht zur Schnittebene entlang einer in dieser Darstellung
nicht gezeigten Anlaufrichtung A. Der Übersichtlichkeit halber ist bei der Einzelspur
2 das Anlaufspurkühlsystem nur teilweise gezeigt, während bei der Einzelspur 4 das
komplett aufgebaute Anlaufspurkühlsystem gezeigt ist. In der Realität sind beide Einzelspuren
2 und 4 mit jeweils dem kompletten Anlaufspurkühlsystem ausgestattet. Das Anlaufspurkühlsystem
weist einen in der Querschnittsebene verlaufenden geradlinigen Querträger 14 mit daran
fixierten Bodenkühlleitungen 16 auf. Die Bodenkühlleitungen 16 sind in einer gemeinsamen
Bodenkühlleitungs-Ebene und nach oben hin in die Einzelspur 4 frei zugänglich angeordnet.
Die Bodenkühlleitungen 16 sind an dem Querträger 14 mittels Halteelementen 12 beispielsweise
durch Einstecken befestigt. Die Querträger 14 sind zur Montage des Anlaufspurkühlsystems
auf einer Unterkonstruktion U einer Skisprungschanze geeignet. Das Anlaufspurkühlsystem
weist weiterhin zwei Spurkanten-Kühlelemente 6 auf. Diese Spurkanten-Kühlelemente
6 erstrecken sich im Wesentlichen senkrecht von den Querträgern 14 nach oben. Die
Spurkanten-Kühlelemente 6 weisen jeweils einen Spurkanten-Schenkel 8 auf, der sich
ebenfalls aus der Bodenkühlleitungs-Ebene nach oben hin weg erstreckt. An jedem Spurkanten-Schenkel
8 der Einzelspur 4 sind Spurkanten-Kühlleitungen 10 angeordnet, die bei dieser Ausführungsform
an der der Einzelspur 4 zugewandten Seite des Spurkanten-Schenkels 8 angeordnet sind
und durch die bei Betrieb des Anlaufspurkühlsystems ein Kühlmedium fließt. Die Kühlleitungen
10 sind mittels Halteelementen 12 an den Spurkanten-Schenkeln 8 befestigt. Die Spurkanten-Schenkel
8 sind auf den Querträger 14 aufgesteckt. Die Einzelspur 2 ist der Anschaulichkeit
halber nur mit ihren zwei Spurkanten-Schenkeln 8 gezeigt, die auf den Querträger 14
gesteckt sind, wobei die Bodenkühlleitungen 16, die Spurkanten-Kühlleitungen 10 und
die Halteelemente 12 nicht gezeigt sind. Die Spurkanten-Kühlelemente 6 sind benachbart
zu den Bodenkühlleitungen 16 strukturell voneinander getrennt angeordnet und bilden
daher voneinander unabhängige Baugruppen, die sich einzeln montieren und demontieren
lassen. Sie ragen jeweils aus der Bodenkühlleitungs-Ebene nach oben heraus.
[0025] Bei Inbetriebnahme des in Fig. 1 gezeigten Anlaufspurkühlsystems wird bei kompletter
Ausstattung der Einzelspuren 2 und 4 Wasser auf das Anlaufspurkühlsystem beispielsweise
in Form eines Sprühnebels aufgebracht, das bei Betrieb des Anlaufspurkühlsystems d.h.
beim Fördern eines Kühlmediums durch die Spurkanten-Kühlleitungen 10 und die Bodenkühlleitungen
16 an diesen Leitungen anfriert. Auf diese Weise kann man schichtweise einen Eispanzer
aufbauen, der keine ebene Fläche bildet sondern zwischen den mit einer Eisschicht
versehenen Spurkanten-Kühlelementen 6 Vertiefungen aufweist. In diesen Eispanzer lassen
sich dann die beiden Einzelspuren 2 und 4 einfräsen, so dass eine Natur-Eisspur in
Form mit Eis bedeckter u-förmiger Einzelspuren 2 und 4 gebildet wird. Dabei sind die
Bodenkühlleitungen 16 mit Eis bedeckt und auf den Spurkanten-Kühlelementen 6 sind
Spurkanten aus Eis gebildet.
[0026] Figur 2 zeigt eine perspektivische Teilansicht der in Fig. 1 gezeigten Anlaufspur.
Die Spurkanten-Kühlleitungen 10 und die Bodenkühlleitungen 16 verlaufen entlang der
Anlaufrichtung A. Die Querträger 14 sind in einem vorbestimmten Abstand parallel zueinander
angeordnet und verlaufen quer zur Anlaufrichtung A. Jeder der Querträger 14 ist mit
vier Spurkanten-Schenkeln 8 versehen, die zur Bildung der Einzelspuren 2 und 4 in
einem vorbestimmten Abstand zueinander angeordnet sind. Die Spurkanten-Schenkel 8
weisen Abmessungen und Steckeinrichtungen auf, so dass sie auf die Querträger 14 steckbar
oder anderweitig fixierbar sind. Zwischen parallel zueinander angeordneten Spurkanten-Schenkeln
8, die auf benachbarten Querträgern 14 angeordnet sind, ist ein vorbestimmter Abstand
ausgebildet. Die Spurkanten-Schenkel 8 weisen senkrecht zur Anlaufrichtung ein u-förmiges
Profil auf, das ein einfaches Aufstecken auf den Querträger 14 ermöglicht. Ein Mittelteil
18 der Spurkanten-Schenkel 8, der die beiden Enden 19 der u-Form miteinander verbindet,
ist jeweils zu der Einzelspur 2 bzw. 4 ausgerichtet. An dem Mittelteil 18 ist jeweils
ein Halteelement 12 angeordnet, in die jeweils die Spurkanten-Kühlleitungen 10 eingesteckt
sind, wie es in Bezug auf die Einzelspur 4 gezeigt ist. Wie in Bezug auf die Einzelspur
4 gezeigt ist, weisen sowohl die Mittelteile 18 als auch die Querträger 14 jeweils
mindestens eine Ausnehmung 20 auf, die geeignet ist, ein Steckelement (nicht gezeigt)
des jeweiligen Halteelements 12 aufzunehmen. Die Querträger 14 sind jeweils ebenfalls
u-förmig ausgebildet. Mittelteile 22 der Querträger 14, die jeweils die beiden Enden
der u-Form verbinden, sind zu den Einzelspuren 2 bzw. 4 ausgerichtet. Durch ihre Ausgestaltung
können die Querträger 14 leicht an eine Unterkonstruktion (nicht gezeigt) einer Skisprunganlage
montiert werden.
[0027] Figur 3 zeigt eine schematische Querschnittsansicht einer Anlaufspur mit einer zweiten
Ausführungsform des Anlaufspurkühlsystems. Die Anlaufspur weist zwei Einzelspuren
32 und 34 auf. Der Übersichtlichkeit halber ist bei der Einzelspur 32 das Anlaufspurkühlsystem
nur teilweise gezeigt, während die Einzelspur 34 mit einem kompletten Anlaufspurkühlsystem
ausgestattet ist. In der Realität sind beide Einzelspuren 32 und 34 mit jeweils dem
kompletten Anlaufspurkühlsystem ausgestattet. Das Anlaufspurkühlsystem weist jeweils
an den äußeren Spurkanten einen äußeren Spurkanten-Schenkel 38 als äußere Begrenzung
der Einzelspuren 32 und 34 sowie zwischen den beiden Einzelspuren einen für beide
Einzelspuren 32 und 34 gemeinsamen Spurkanten-Schenkel 37 auf. Das an der Einzelspur
34 angeordnete Anlaufspurkühlsystem weist an seiner außen angeordneten Spurkante ein
Spurkanten-Kühlelement 36 auf. Das Spurkanten-Kühlelement 36 weist den äußeren Spurkanten-Schenkel
38 auf, an dem Spurkanten-Kühlleitungen 10 angeordnet sind, die in die Einzelspur
34 hinein orientiert sind und durch die bei Betrieb des Anlaufspurkühlsystems ein
Kühlmedium fließt. Die Spurkanten-Kühlleitungen 10 sind mittels Halteelementen 12
an dem äußeren Spurkanten-Schenkel 38 befestigt. Der beide Einzelspuren 32 und 34
begrenzende gemeinsamer Spurkanten-Schenkel 37 ist Teil eines Spurkanten-Kühlelementes
46, der weiterhin Halteelemente 12 und Spurkanten-Kühlleitungen 10 aufweist. Das Spurkanten-Kühlelement
46 trennt die Einzelspuren 32 und 34 voneinander. Weiterhin weist das Anlaufspurkühlsystem
einen Querträger 14 auf, an dem die Spurkanten-Kühlelemente 36 und 46 angeordnet ist.
An dem Querträger 14 sind Bodenkühlleitungen 16 mittels Halteelementen 12 angeordnet.
Die Spurkanten-Schenkel 38 und 37 erstrecken sich wiederum als strukturell voneinander
unabhängige Bauelemente aus der Bodenkühlleitungsebene nach oben hin weg. Sie weisen
in Richtung zu den Einzelspuren 32 und 34 jeweils eine Oberfläche auf, die in einem
Winkel zu dem Querträger 14 angeordnet ist, der größer ist als 90°. Ein Halteelement
12 samt Spurkanten-Kühlleitungen 10 des Spurkanten-Kühlelementes 46 ist in Richtung
zu der Einzelspur 34 orientiert. Eine Halteelement 12 samt Spurkanten-Kühlleitungen
10 des Spurkanten-Kühlelementes 46 ist parallel zu dem Querträger 14 angeordnet und
geeignet, Bereiche zwischen den Einzelspuren 32 und 34 aktiv zu kühlen.
[0028] Figur 4 zeigt eine perspektivische Teilansicht der in Fig. 3 gezeigten Anlaufspur.
Wie in Fig. 4 ersichtlich ist, entspricht der Aufbau des gezeigten Anlaufspurkühlsystems
dem in Fig. 2 gezeigten Aufbau mit dem Unterschied, dass die Spurkanten-Kühlelemente
36 und 46 wie in Fig. 3 gezeigt und nicht wie in Fig. 1 gezeigt ausgebildet sind.
Die äußeren Spurkanten-Schenkel 38 und der gemeinsame innere Spurkanten-Schenkel 37
lassen sich als einfache und preisgünstige Blechelemente ausbilden, die Fixiermittel
aufweisen, um diese an den Querträgern lösbar fixieren zu können.
[0029] Figur 5 zeigt eine schematische Querschnittsansicht einer Anlaufspur mit einer dritten
Ausführungsform des Anlaufspurkühlsystems. Die in Fig. 5 gezeigte Anlaufspur weist
zwei Einzelspuren 52 und 54 auf. Das Anlaufspurkühlsystem entspricht dem in Fig. 1
gezeigten Anlaufspurkühlsystem mit dem Unterschied, dass die Spurkanten-Kühlelemente
56 und 66 anders ausgebildet sind als die in Fig. 1 gezeigten Spurkanten-Kühlelemente
6. Die Spurkanten-Kühlelemente 56 weisen Spurkanten-Schenkel 58 auf, die senkrecht
zu dem Querträger 14 angeordnet sind. An der von der Einzelspur 54 abgewandten Seite
der Spurkanten-Schenkel 58 ist jeweils ein Halteelement 12 angeordnet, in die Spurkanten-Kühlleitungen
10 eingesteckt sind. Jeder Spurkanten-Schenkel 58 ist einstückig mit einem parallel
zu dem Querträger 14 verlaufenden Montageschenkel 57 ausgebildet, der an dem Querträger
14 mittels einer Schraub- oder Steckverbindung (nicht gezeigt) befestigt ist. Montageschenkel
57 und Spurkanten-Schenkel 58 bilden eine L-Form, wobei die auf dem Querträger 14
angebrachten Montageschenkel 57 jeweils von den Bodenkühlleitungen 16 abgewandt verlaufen.
Die Einzelspur 52 ist mittels Spurkanten-Kühlelementen 66 ausgebildet, die den Spurkanten-Kühlelementen
56 entsprechen mit der Ausnahme, dass an jedem Spurkanten-Kühlelement 66 jeweils zusätzlich
ein Spurkanten-Gleitelement 59 an der Seite der Spurkanten-Schenkel 58 angeordnet
ist, die von den Halteelementen 12 samt Kühlleitungsrohren 10 abgewandt ist. Das Spurkanten-Gleitelement
59 ist mittels einer Steckverbindung (nicht gezeigt) an dem Spurkanten-Schenkel 58
angeordnet. Beispielsweise weist der Spurkanten-Schenkel 58 eine Ausnehmung (nicht
gezeigt) auf, in die ein Vorsprung (nicht gezeigt) des Spurkanten-Gleitelements 59
gesteckt ist.
[0030] Figur 6 zeigt eine perspektivische Teilansicht der in Fig. 5 gezeigten Anlaufspur.
Wie in Fig. 6 ersichtlich ist, entspricht der Aufbau des gezeigten Anlaufspurkühlsystems
dem in Fig. 2 gezeigten Aufbau mit dem Unterschied, dass die Spurkanten-Kühlelemente
56 und 66 wie in Fig. 5 gezeigt und nicht wie in Fig. 1 gezeigt ausgebildet sind.
Die Spurkanten-Schenkel 58 sind jeweils angrenzend zueinander angeordnet, so dass
sie eine Wand entlang der Anlaufrichtung A ausbilden, wobei jeder Spurkanten-Schenkel
58 an einem Querträger 14 angeordnet ist. Die Anordnung der Spurkanten-Schenkel 58
in Form einer Wand unterstützt die Bildung des Eises bei Betrieb des Anlaufspurkühlsystems
in einem definierten Bereich, weil die Einzelspuren 52 und 54 durch die wandförmig
ausgebildeten Spurkanten-Schenkel 58 begrenzt sind.
[0031] Figur 7 zeigt eine schematische Querschnittsansicht einer Anlaufspur mit einer vierten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Anlaufspurkühlsystems. Die in Fig. 7 gezeigte
Anlaufspur weist zwei Einzelspuren 72 und 74 auf. Das Anlaufspurkühlsystem entspricht
dem in Fig. 1 gezeigten Anlaufspurkühlsystem mit dem Unterschied, dass die Spurkanten-Kühlelemente
76 und 86 anders ausgebildet sind als die in Fig. 1 gezeigten Spurkanten-Kühlelemente
6. Das Spurkanten-Kühlelement 76 weist den Spurkanten-Schenkel 58 mit integral ausgebildetem
Montageschenkel 57 auf, wie er in Bezug auf Fig. 5 beschrieben ist. Die in Bezug auf
Fig. 5 beschriebene Ausnehmung des Spurkanten-Schenkels 58 ist eine Öffnung (nicht
gezeigt). In der Öffnung ist eine Spurkanten-Kühlleitung in Form eines u-förmigen
Kühlvorsprungs 70 aus einem Rohrabschnitt angeordnet, durch den bei Betrieb des Anlaufspurkühlsystems
ein Kühlmedium strömt und der sich ausgehend von dem Spurkanten-Kühlelement 58 in
die Einzelspur 74 erstreckt. An jedem Kühlvorsprung 70 ist maximal beabstandet zu
dem Spurkanten-Schenkel 58 ein Gleitelement 79 angeordnet, das auf einen Endabschnitt
des Kühlvorsprungs 70 aufgesteckt ist. Das Spurkanten-Kühlelement 86 entspricht dem
Spurkanten-Kühlelement 76 mit dem Unterschied, dass es nicht den Spurkanten-Schenkel
58 mit integral ausgebildeten Montageschenkel 57 aufweist sondern einen Spurkanten-Schenkel
78 aufweist. Der Spurkanten-Schenkel 78 weist eine Öffnung (nicht gezeigt) auf, durch
die der Kühlvorsprung 70 durchgeführt ist. Alternativ können der Kühlvorsprung 70
und der Spurkanten-Schenkel 58 und/oder 78 auch integral ausgebildet sein, wobei der
Kühlvorsprung 70 dann nicht selbst von einem Kühlmedium durchflossen wird. Der integral
ausgebildete Kühlvorsprung 70 wird dann über den gekühlten Spurkanten-Schenkel 58
gekühlt. Bei der hier gezeigten Ausführungsform ist der Spurkanten-Schenkel 78 auf
den Querträger 14 aufgesteckt.
[0032] Figur 8 zeigt eine Teildraufsicht auf die in Fig. 7 gezeigte Anlaufspur. Der Querträger
14 weist Löcher 81 auf, mittels der er an eine Unterkonstruktion U einer Skisprunganlage
montiert werden kann. Die Kühlvorsprünge 70 sind u-förmig ausgebildet, so dass ein
Kühlleitungs-Mittelteil 83, das zwei Kühlleitungs-Schenkel 84 verbindet, lateral hineinragend
in die Einzelspuren 72 und 74 angeordnet ist. Die Kühlleitungs-Schenkel 84 sind mit
einem mittig verlaufenden Sammelleitungs-Kühlrohr (nicht gezeigt), verbunden, so dass
sie bei Betrieb von einem Kühlmedium durchströmt werden. Diese Sammelleitungs-Kühlrohre
verlaufen entlang der Anlaufrichtung A. Die Spurkanten-Schenkel 78 und 58 erstrecken
sich jeweils entlang der Anlaufrichtung A und quer zu den Querträgern 14 nach oben
hin aus der Bodenkühlleitungs-Ebene heraus.
[0033] Figur 9 zeigt eine perspektivische Teilansicht der in Fig. 7 gezeigten Anlaufspur.
Die Spurkanten-Schenkel 78 sind in zwei Reihen angeordnet, so dass sie zwei Wände
zur Begrenzung der Einzelspur 72 ausbilden. Genauso sind die Spurkanten-Schenkel 58
in zwei Reihen angeordnet, so dass sie zwei Wände zur Begrenzung der Einzelspur 74
ausbilden. Entlang der Anlaufrichtung A sind die Spurkanten-Schenkel 58 und 78 jeweils
benachbart angeordnet, so dass jeweils ein Spurkanten-Schenkel 58 bzw. 78 jeder Reihe
an einem Querträger 14 angeordnet ist. Alternativ können die Spurkanten-Schenkel 58
bzw. 78, die jeweils eine Wand für eine Spurkante der Einzelspuren 72 und 74 bilden,
auch einstückig ausgebildet sein. Die Kühlvorsprünge 70 sind mittels parallel zur
Anlaufrichtung A verlaufender Sammelleitungs-Kühlrohre (nicht gezeigt) miteinander
verbunden.
[0034] Figur 10 zeigt eine schematische Querschnittsansicht einer Anlaufspur mit einer fünften
Ausführungsform des Anlaufspurkühlsystems. Die in Fig. 10 gezeigte Anlaufspur weist
zwei Einzelspuren 102 und 104 auf. Das Anlaufspurkühlsystem entspricht dem in Fig.
7 gezeigten Anlaufspurkühlsystem mit dem Unterschied, dass die Kühlvorsprünge 100
der Spurkanten-Kühlelemente 106 und 116 anders ausgebildet sind als die in Fig. 7
gezeigten Kühlvorsprunge.
[0035] Figur 11 zeigt eine Teildraufsicht auf die in Fig. 10 gezeigte Anlaufspur. Die Einzelspuren
102 und 104 entsprechen den in Fig. 8 gezeigten Einzelspuren 72 und 74 mit der Ausnahme,
dass jeder Kühlvorsprung 100 im Vergleich zu dem in Fig. 8 gezeigten Kühlvorsprung
70 zwar auch u-förmig ausgebildet ist, aber die zwei Kühlleitungs-Schenkel 84 aneinander
anliegend verlaufen und somit der die beiden Kühlleitungs-Schenkel 84 verbindende
Kühlleitungs-Mittelteil 103 in Anlaufrichtung A betrachtet wesentlich kürzer ausgebildet
ist. Diese Bauform lässt sich auch dadurch realisieren, dass in einem zur Anlaufspur
hin geschlossenen Rohrabschnitt eine Trennwand eingebracht ist, die sich nicht bis
zum geschlossenen Ende des Rohrabschnitts erstreckt. Auf diese Weise ist auf der einen
Seite der Trennwand der eine Kühlleitungs-Schenkel 84 und auf der anderen Seite der
Trennwand der andere Kühlleitungs-Schenkel 84 ausgebildet.
[0036] Figur 12 zeigt eine perspektivische Teilansicht der in Fig. 10 gezeigten Anlaufspur.
Die Einzelspuren 102 und 104 entsprechen den in Fig. 9 gezeigten Einzelspuren 72 und
74 mit dem Unterschied, dass jeder Kühlvorsprung 100 im Vergleich zu dem in Fig. 8
gezeigten Kühlvorsprung 70 zwei geringer beabstandete Kühlleitungs-Schenkel-84 aufweist.
[0037] Die Anzahl an Halteelementen 12, Kühlleitungsrohren 10, Bodenkühlleitungsrohren 16
und Querträgern 16 ist willkürlich gewählt.
Bezugszeichenliste:
[0038]
- A
- Anlaufrichtung
- U
- Unterkonstruktion einer Skisprungschanze
- 2
- Einzelspur
- 4
- Einzelspur
- 6
- Spurkanten-Kühlelement
- 8
- Spurkanten-Schenkel
- 10
- Kühlleitung
- 12
- Halteelement
- 14
- Querträger
- 16
- Bodenkühlleitung
- 18
- Mittelteil
- 19
- Ende
- 20
- Loch
- 22
- Mittelteil
- 24
- Ende
- 32
- Einzelspur
- 34
- Einzelspur
- 36
- Spurkanten-Kühlelement
- 37
- gemeinsamer Spurkanten-Schenkel
- 38
- äußerer Spurkanten-Schenkel
- 46
- Spurkanten-Kühlelement
- 52
- Einzelspur
- 54
- Einzelspur
- 56
- Spurkanten-Kühlelement
- 57
- Montageschenkel
- 58
- Spurkanten-Schenkel
- 59
- Spurkanten-Gleitelement
- 66
- Spurkanten-Kühlelement
- 70
- Kühlvorsprung
- 79
- Gleitelement
- 72
- Einzelspur
- 74
- Einzelspur
- 76
- Spurkanten-Kühlelement
- 78
- Spurkanten-Kühlelement
- 79
- Gleitelement
- 83
- Kühlleitungs-Mittelteil
- 84
- Kühlleitungs-Schenkel
- 86
- Spurkanten-Kühlelement
- 100
- Kühlvorsprung
- 102
- Einzelspur
- 103
- Kühlleitungs-Mittelteil
- 104
- Einzelspur
- 106
- Spurkanten-Kühlelement
- 116
- Spurkanten-Kühlelement
1. Anlaufspurkühlsystem zur Kühlung einer entlang einer Anlaufrichtung (A) erstreckten
Anlaufspur einer Skisprungschanze, die Anlaufspur aufweisend zwei Einzelspuren (2,
4, 32, 34, 52, 54, 72, 74, 102, 104) mit jeweils zwei Spurkanten, das Anlaufspurkühlsystem
aufweisend:
- eine Mehrzahl nebeneinander angeordneter Bodenkühlleitungen (16) zur Führung eines
flüssigen Kühlmediums, die entlang der Anlaufrichtung (A) verlaufend und quer zur
Anlaufrichtung (A) betrachtet in einer gemeinsamen Bodenkühlleitungs-Ebene angeordnet
sind, wobei die Bodenkühlleitungen (16) nach oben hin frei zugänglich angeordnet sind,
- eine Mehrzahl entlang der Anlaufrichtung (A) voneinander beabstandeter Querträger
(14), die sich jeweils quer zur Anlaufrichtung (A) erstrecken und auf denen die Bodenkühlleitungen
(16) fixiert sind, wobei die Querträger (14) zur Montage des Anlaufspurkühlsystems
auf einer Unterkonstruktion einer Skisprungschanze geeignet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Bildung der Spurkanten der Anlaufspur zwischen den Bodenkühlleitungen (16) und/oder
benachbart zu den Bodenkühlleitungen (16) strukturell voneinander getrennt ausgebildete
Spurkanten-Kühlelemente (6, 36, 46, 56, 66, 76, 86, 106, 116) angeordnet sind,
die jeweils aus der Bodenkühlleitungs-Ebene nach oben herausragen und sich jeweils
parallel zur Anlaufrichtung (A) erstrecken und dass die Spurkanten-Kühlelemente (6,
36, 46, 56, 66, 76, 86, 106, 116) aus einem Material mit einem Wärmeleitkoeffizienten
von mehr als 10 W/m°K gebildet sind.
2. Anlaufspurkühlsystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spurkanten-Kühlelemente (6, 36, 46, 56, 66, 76, 86, 106, 116) aus einem Material
mit einem Wärmeleitkoeffizienten von mehr als 50 W/m ° K und bevorzugt mehr als 100
W/m°K gebildet sind.
3. Anlaufspurkühlsystem gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spurkanten-Kühlelemente (56, 66, 76, 106) quer zur Anlaufrichtung (A) betrachtet
einen parallel zu den Querträgern (14) orientierten Montageschenkel (57) und einen
nach oben aus der Bodenkühlleitungs-Ebene herausragenden Spurkanten-Schenkel (8, 58,
78) aufweisen.
4. Anlaufspurkühlsystem gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass neben den Bodenkühlleitungen (16) Spurkanten-Kühlleitungen (10, 70, 100) vorgesehen
sind, die oberhalb der Bodenkühlleitungs-Ebene an den Spurkanten-Schenkeln (8, 37,
38, 58, 78) der Spurkanten-Kühlelemente (6, 36, 46, 56, 66, 76, 86, 106, 116) verlaufen.
5. Anlaufspurkühlsystem gemäß Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Spurkanten-Schenkel (8, 37, 38, 58, 78) Kühlvorsprünge (10,
70, 100) aufweist, die sich quer zur Anlaufrichtung (A) in Richtung der zugehörigen
Einzelspur (2, 4, 32, 34, 72, 74, 102, 104) erstrecken.
6. Anlaufspurkühlsystem gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlvorsprünge (70, 100) ausgehend vom Spurkanten-Schenkel (58, 78) u-förmig
ausgebildet sind.
7. Anlaufspurkühlsystem gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlvorsprünge (70, 100) als Leitungsabschnitte für das Kühlmedium des Anlaufspurkühlsystem
ausgebildet sind.
8. Anlaufspurkühlsystem gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlvorsprünge einstückig mit dem zugehörigen Spurkanten-Schenkel ausgebildet
sind.
9. Anlaufspurkühlsystem gemäß einem der vorangehenden Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an Endabschnitten der Kühlvorsprünge (70, 100), die von den Spurkanten-Schenkeln
(58, 78) maximal beabstandet sind, Gleitelemente (79) angeordnet sind.
10. Anlaufspurkühlsystem gemäß einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im oberen Bereich über dem Spurkanten-Schenkel (58) ein Spurkanten-Gleitelement (59)
aus Kunststoff oder aus Keramik angeordnet ist.
11. Anlaufspurkühlsystem gemäß einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die u-förmigen Kühlvorsprünge (100) jeweils aus einem Rohr ausgebildet sind, in das
eine Trennwand eingebracht ist, so dass auf der einen Seite der Trennwand ein Kühlleitungs-Schenkel
und auf der anderen Seite der Trennwand ein anderer Kühlleitungs-Schenkel ausgebildet
sind, die über ein Kühlleitungs-Mittelteil miteinander verbunden sind.
12. Anlaufspurkühlsystem gemäß einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlvorsprünge (70, 100) durch Sammelleitungs-Kühlrohre verbunden sind, die parallel
zur Anlaufrichtung (A) verlaufen.
13. Anlaufspurkühlsystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Spurkanten-Kühlleitungen (10, 70, 100) und/oder die Bodenkühlleitungen (16) mäanderförmig
miteinander verbunden sind.