(19)
(11) EP 2 928 647 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
01.11.2017  Patentblatt  2017/44

(21) Anmeldenummer: 13798936.4

(22) Anmeldetag:  26.11.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B25B 27/10(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2013/003556
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2014/086464 (12.06.2014 Gazette  2014/24)

(54)

WERKZEUGVORRICHTUNG ZUM ANSCHLUSS EINES KUNSSTOFFROHRES ODER EINES METALL-KUNSTSTOFF-VERBUNDROHRES AN EINEN FITTING MIT EINER SCHIEBE- ODER PRESSHUELSE

TOOL DEVICE FOR THE CONNECTION OF A PLASTICS PIPE OR OF A COMPOSITE METAL/PLASTICS PIPE TO A FITTING BY WAY OF A SLIDING SLEEVE OR COMPRESSION SLEEVE

DISPOSITIF FORMANT OUTIL PERMETTANT DE RACCORDER UN TUYAU EN MATIÈRE PLASTIQUE OU UN TUYAU COMPOSÉ DE MÉTAL ET DE MATIÈRE PLASTIQUE À UN RACCORD AU MOYEN D'UN MANCHON COULISSANT OU PRESSEUR


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 07.12.2012 DE 202012104763 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
14.10.2015  Patentblatt  2015/42

(73) Patentinhaber: REHAU AG + Co
95111 Rehau (DE)

(72) Erfinder:
  • SAPPER, Richard
    D-91126 Schwabach (DE)
  • CHRISTOPH, Sven
    D-91058 Weisendorf/Neuenbürg (DE)
  • WOLTER, Daniel
    D-88525 Dürmentingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A2- 1 055 488
WO-A1-2010/040812
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Werkzeugvorrichtung zum Anschluss eines Kunststoffrohres oder eines Metall-Kunststoff-Verbundrohres an einen Fitting mit einer Schiebe- oder Presshülse, die ein Gehäuse, eine Aufweitvorrichtung zum Aufweiten der Enden des Kunststoffrohres oder des Metall-Kunststoff-Verbundrohres, eine Schiebevorrichtung zum Aufschieben der Schiebehülse oder eine Pressvorrichtung zum Aufpressen der Presshülse sowie ein maschinell betreibbares Antriebselement, das umschaltbar zum Antrieb der Aufweitvorrichtung oder zum der Schiebe- oder Pressvorrichtung betätigbar ist, umfasst.

    [0002] Eine derartige Werkzeugvorrichtung ist aus der DE 10 2008 051 284 B3 bekannt. In der darin beschriebenen Vorrichtung weist das Antriebselement lediglich einen Arbeitskolben auf, der über eine Umschaltvorrichtung wahlweise in zwei einer diametral gegenüberliegende Bewegungsrichtungen zum Antrieb einer Aufweitvorrichtung einerseits oder eine Schiebe- oder Pressvorrichtung andererseits bewegt werden kann. Aus der EP 1 055 488 A2 geht eine Werkzeugvorrichtung hervor, an deren Pressvorrichtung eine Aufweitvorrichtung angeschlossen werden kann, was einen Umbau der Werkzeugvorrichtung erforderlich macht.

    [0003] Die aus der DE 10 2008 051 284 B3 bekannte Werkzeugvorrichtung hat den Nachteil, dass die Aufweitvorrichtung einerseits und die Schiebe- oder Pressvorrichtung andererseits in der Werkzeugvorrichtung unmittelbar hintereinander angeordnet sind. Dies bedingt einen hohen Raumanspruch der beschriebenen Werkzeugvorrichtung. Steht beim Anschluss eines Rohres an einen Fitting unter Verwendung eines derartigen Werkzeugs nur wenig Platz verfügbar, kann dieser Platz für die Verwendung eines derartigen Werkzeugs nicht mehr ausreichend sein. Durch diese Anordnung addiert sich darüber hinaus beim Betrieb einer derartigen Werkzeugvorrichtung der Verfahrweg zum Betrieb der Aufweitvorrichtung und der Press- oder Schiebevorrichtung. Für einen Wechsel zwischen beiden Betriebsarten ist ein hoher Zeitaufwand erforderlich, weil der gesamte Verfahrweg durchlaufen werden muss.

    [0004] Dementsprechend liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung einer Werkzeugvorrichtung zum Anschluss eines Kunststoffrohres oder eines Metall-Kunststoff-Verbundrohres an einen Fitting mit einer Schiebe- oder Presshülse, die die Nachteile des Stands der Technik überwindet. Insbesondere soll die erfindungsgemäße Werkzeugvorrichtung unter räumlich knappen Bedingungen einsetzbar sein. Darüber hinaus soll die erfindungsgemäße Werkzeugvorrichtung unter Zeitersparnis bei der Einzelanwendung eingesetzt werden können. Darüber hinaus liegt die vorliegende Erfindung in der Verwendung einer derartigen Werkzeugvorrichtung zum Anschluss eines Kunststoffrohres oder eines Metall-Kunststoff-Verbundrohres an einen Fitting mit einer Schiebe- oder Presshülse.

    [0005] Diese und andere Aufgaben werden durch eine Werkzeugvorrichtung gemäß Anspruch 1 bzw. durch die Verwendung gemäß Anspruch 3 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den davon jeweils abhängigen Ansprüchen beschrieben.

    [0006] Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass der Bauraum einer derartigen Werkzeugvorrichtung erheblich reduziert werden kann, wenn Aufweitvorrichtung einerseits und Schiebe- oder Pressvorrichtung andererseits jeweils eine Kolben-Zylindereinheit aufweisen, deren Kolbenachsen zwar parallel zueinander angeordnet sind, deren Enden jedoch miteinander überlappen. Dadurch wird eine kompaktere Bauform der erfindungsgemäßen Werkzeugvorrichtung erreicht. Darüber hinaus ermöglicht der Einsatz zweier derartiger separater Kolben-Zylindereinheiten, zwischen deren Betrieb mittels eines maschinell betreibbaren Antriebselement umgeschaltet werden kann. Bei einem Wechsel der Betriebsart der Werkzeugvorrichtung muss der jeweilige Kolben zunächst nicht erst in seine Ausgangsstellung zurückgefahren werden. Es muss also nicht mehr der gesamte Verfahrweg der Werkzeugvorichtung durchlaufen werden. Dadurch wird signifikant Zeit beim Anschließen eines Rohrendes an einen Fitting eingespart.

    [0007] Dementsprechend liegt die vorliegend Erfindung in der Bereitstellung einer Werkzeugvorrichtung zum Anschluss eines Kunststoffrohres oder eines Metall-Kunststoff-Verbundrohres an einen Fitting mit einer Schiebe- oder Presshülse, die ein Gehäuse, eine Aufwandvorrichtung zum Aufweiten der Enden des Kunststoffrohres oder des Metall-Kunststoff-Verbundrohres, eine Schiebevorrichtung zum Aufschieben der Schiebehülse oder eine Pressvorrichtung zum Aufpressen der Presshülse sowie ein maschinell betreibbares Antriebselement, das umschaltbar zum Antrieb der Aufweitvorrichtung oder zum der Schiebe- oder Pressvorrichtung betätigbar ist, umfasst, wobei die Aufweitvorrichtung eine erste Kolben-Zylindereinheit umfasst, deren Arbeitskolben eine Kolbenachse aufweist und die ein inneres Ende und ein von der Werkzeugvorrichtung weg weisendes Ende aufweist, und die Schiebevorrichtung bzw. die Pressvorrichtung eine zweite Kolben-Zylindereinheit umfasst, deren Arbeitskolben eine zweite Kolbenachse aufweist und die ein inneres Ende und ein von der Werkzeugvorrichtung weg weisendes Ende aufweist, wobei die Kolbenachsen parallel zueinander verlaufen und wobei eine senkrechte Projektion des inneren Endes der Aufweitvorrichtung auf die Kolbenachse der Schiebevorrichtung bzw. der Pressvorrichtung zwischen dem inneren Ende und dem von der Werkzeugvorrichtung weg weisenden Ende der Schiebevorrichtung bzw. der Pressvorrichtung liegt und/oder wobei eine senkrechte Projektion des inneren Endes der Schiebevorrichtung bzw. der Pressvorrichtung auf die Kolbenachse der Aufweitvorrichtung zwischen dem inneren Ende und dem von der Werkzeugvorrichtung weg weisenden Ende der Aufweitvorrichtung liegt.

    [0008] Hinsichtlich der erfindungsgemäßen Werkzeugvorrichtung kann es sich als hilfreich erweisen, wenn die beiden Kolben-Zylindereinheiten unterschiedliche Zylinderdurchmesser aufweisen. Dadurch kann der Kraftaufwand, der zum Betrieb der Aufweitvorrichtung einerseits und der Schiebevorrichtung oder der Pressvorrichtung andererseits erforderlich ist, durch die Wahl der Zylinderdurchmesser der jeweiligen Kolben-Zylindereinheit spezifisch eingestellt werden. Dabei hat es sich in der Praxis als besonders günstig erwiesen, wenn die Kolben-Zylindereinheit der Aufweitvorrichtung einen geringeren Zylinderdurchmesser als die Kolben-Zylindereinheit der Schiebevorrichtung bzw. der Pressvorrichtung aufweist.

    [0009] Die Bewegung des Antriebselements kann dabei bevorzugt translatorisch oder rotatorisch erfolgen. Bei Betätigung eines entsprechenden Betätigungselements (beispielsweise eines Schalters oder ähnlichem) kann je nach Einstellung der Umschaltelements entweder das Aufweitwerkzeug oder das Schiebe- bzw. Presswerkzeug betrieben werden.

    [0010] Das Antriebselement wird vorzugsweise translatorisch und maschinell betrieben. Dabei erfolgt die maschinelle Bewegung des Antriebselements vorzugsweise hydraulisch. Die dazu erforderliche Hydraulikvorrichtung ist mit der erfindungsgemäßen Werkzeugvorrichtung verbindbar, beispielsweise durch Aufschrauben oder Aufrasten. Darüber hinaus umfasst die erfindungsgemäße Werkzeugvorrichtung vorzugsweise ein Umschaltelement, durch das die Betriebsart der erfindungsgemäßen Werkzeugvorrichtung gewählt werden kann. In einer ersten Stellung des Umschaltelements wird der durch die Hydraulikvorrichtung bewirkte Antrieb zum Betrieb der Kolben-Zylindereinheit der Aufweitvorrichtung genutzt. Dabei wird der Kolben dieser Kolben-Zylindereinheit zum Aufweiten eines Endes des Kunststoffrohres oder des Metall-Kunststoff-Verbundrohres genutzt. In einer zweiten Stellung des Umschaltelements wird der durch die Hydraulikvorrichtung bewirkte Antrieb zum Betrieb der Kolben-Zylindereinheit der Schiebevorrichtung bzw. der Pressvorrichtung genutzt.

    [0011] Darüber hinaus liegt die vorliegende Erfindung in der Verwendung der erfindungsgemäßen Werkzeugvorrichtung zum Anschluss eines Kunststoffrohres oder eines Metall-Kunststoff-Verbundrohres an einen Fitting mit einer Schiebe- oder Presshülse.

    [0012] Im Folgenden soll die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die in den Figuren dargestellte Ausführungsform im Detail erläutert werden. Dabei wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf eine erfindungsgemäße Werkzeugvorrichtung zum Rohranschluss an einen Fitting mit einer Schiebehülse im Detail erläutert. Es versteht sich jedoch, dass die vorliegende Erfindung gleichermaßen auch für die Verwendung einer Werkzeugvorrichtung zum Anschluss eines Rohres an einen Fitting mit einer Presshülse unter Einsatz einer entsprechenden Pressvorrichtung geeignet ist.

    Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Werkzeugvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit einem Verpressjoch.

    Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ohne Verpressjoch.

    Fig. 3 zeigt eine Schnittdarstellung der in Fig. 2 gezeigten Werkzeugvorrichtung entlang der Linie A-A in Fig. 2 mit Blick in Pfeilrichtung.

    Fig. 4 zeigt eine Schnittdarstellung der in Fig. 2 gezeigten Werkzeugvorrichtung entlang der Linie B-B in Fig. 2 mit Blick in Pfeilrichtung.

    Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht, in der die in Fig. 1 gezeigte Werkzeugvorrichtung an einer Antriebsvorrichtung mit Hydraulikantrieb montiert ist.



    [0013] In den Figuren ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Werkzeugvorrichtung 1 zum Anschluss eines Kunststoffrohres oder eines Metall-Kunststoff-Verbundrohres an einen Fitting mit einer Schiebe- oder Presshülse gezeigt. Die erfindungsgemäße Werkzeugvorrichtung 1 umfasst ein Gehäuse 2, eine Aufweitvorrichtung 3 zum Aufweiten der Enden des Kunststoffrohres oder des Metall-Kunststoff-Verbundrohres, eine Schiebevorrichtung 4 zum Aufschieben der Schiebehülse und ein maschinell betreibbares Antriebselement 5. Das maschinell betreibbare Antriebselement 5 ist mittels einer Umschaltvorrichtung 17 zum Antrieb der Aufweitvorrichtung 3 in einer ersten Stellung der Umschaltvorrichtung 17 oder zum Antrieb der Schiebevorrichtung 4 umschaltbar. Über die Umschaltvorrichtung 17 ist die erfindungsgemäße Werkzeugvorrichtung 1 damit wahlweise zum Betrieb der Aufweitvorrichtung 3 zum Aufweiten der Enden eines Kunststoffrohres oder eines Metall-Kunststoff-Verbundrohres oder zum Betrieb der Schiebevorrichtung 4 zum Aufschieben der Schiebehülse eingerichtet. Ein Schiebeelement 18 ist über einen Befestigungsstift 19 an der Schiebevorrichtung 4 befestigt. Derartige Schiebeelemente 18 sind beispielsweise aus der DE 20 2008 010 080 U1 bekannt, auf deren Offenbarungsgehalt hinsichtlich Aufbau und Funktionsweise von Schiebeelementen hiermit Bezug genommen wird.

    [0014] Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Werkzeugvorrichtung 1, wobei das Schiebeelement 18 entfernt wurde. Gut zu erkennen sind die Aufweitvorrichtung 3 mit der zugehörigen ersten Kolben-Zylindereinheit 6, die eine Kolbenachse 9 sowie ein inneres Ende 10 und ein von der Werkzeugvorrichtung 1 weg weisendes Ende 11 aufweist (Fig. 3).

    [0015] Ebenso besitzt die Schiebevorrichtung 4 eine zweite Kolben-Zylindereinheit 12 umfasst. Diese weist einen Arbeitskolben 13 mit einer zweiter Kolbenachse 14 sowie und ein inneres Ende 15 und ein von der Werkzeugvorrichtung 1 weg weisendes Ende 16 auf (Fig. 4).

    [0016] Die beiden Kolbenachsen 9, 14 verlaufen dabei parallel zueinander, fallen jedoch nicht zusammen. Darüber hinaus sind die beiden Kolben-Zylindereinheit en 6, 12 versetzt und zueinander verschoben angeordnet. Dementsprechend liegt eine senkrechte Projektion des inneren Endes 10 der Aufweitvorrichtung 3 auf die Kolbenachse 14 der Schiebevorrichtung 4 zwischen deren inneren Ende 15 und deren von der Werkzeugvorrichtung 1 weg weisenden Ende 16. Alternativ oder vorzugsweise zusätzlich liegt eine senkrechte Projektion des inneren Endes 15 der Schiebevorrichtung 4 auf die Kolbenachse 9 der Aufweitvorrichtung 3 zwischen dem inneren Ende 10 und dem von der Werkzeugvorrichtung 1 weg weisenden Ende 11 der Aufweitvorrichtung 3.

    [0017] In Fig. 3 ist eine Schnittdarstellung der in Fig. 1 gezeigten Werkzeugvorrichtung entlang der Linie A-A in Fig. 2 mit Blick in Pfeilrichtung dargestellt. Die Abbildung zeigt die Aufweitvorrichtung 3 mit der ersten Kolben-Zylindereinheit 6. Der Arbeitskolben 8 der Kolben-Zylindereinheit 6 ist dabei aus einem Ende des Zylinders 7 herausgeführt und als Spreizdorn ausgebildet. Über ein Verbindungselement 20 ist an der Aufweitvorrichtung 3 ein Aufweitkopf bzw. Expansionskopf (nicht dargestellt) anschließar. Ein derartiger Aufweitkopf ist beispielsweise aus der DE 20 2010 004 948 U1 bekannt, auf deren Offenbarungsgehalt hinsichtlich Aufbau und Funktionsweise des Expansionskopfes hiermit Bezug genommen wird.

    [0018] Fig. 4 zeigt eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Werkzeugvorrichtung 1 entlang der Linie B-B in Fig. 2 mit Blick in Pfeilrichtung. Aus der Abbildung geht der Aufbau der Schiebevorrichtung 4 mit der zweiten Kolben-Zylindereinheit 12. In der entsprechenden Stellung der Umschaltvorrichtung 17 treibt der Arbeitskolben 13 der Kolben-Zylindereinheit 12 dabei ein bewegliches Schiebeelement 18 in Richtung auf ein weiteres Schiebelement. Die Schiebeelemente sind hier nur durch ihre Befestigungsbolzen 19, 19' angedeutet, wobei das durch den Befestigungsbolzen 19 angedeutete Schiebeelement 18 (Fig. 1) durch den Arbeitskolben 13 gegen das durch den Befestigungsbolzen 19 angedeutete Schiebeelement, das beim Verpressvorgang positionsstabil ist, geschoben wird. Durch die Bewegung des Schiebebeelements 18 gegen das andere Schiebeelement wird eine Schiebehülse über ein durch die Aufweitvorrichtung 3 aufgeweitetes Rohrende eine Kunststoffrohres oder eines Metall-Kunststoff-Verbundrohr, in das ein Fitting eingesetzt ist, unter Bildung einer nicht lösbaren Verbindung geschoben. Der Innendurchmesser der ersten Kolben-Zylindereinheit 6 unterschreitet den Durchmesser der zweiten Kolben-Zylindereinheit 12.

    [0019] In einer ersten Stellung der Umschaltvorrichtung 17 wird bei Aktivierung einer in ein Hydraulikwerkzeug 21 aufgenommene Hydraulikpumpe (Fig. 5) durch einen Schalter 22 der Kolben 8 der Aufweitvorrichtung 3 in Richtung des von der Werkzeugvorrichtung 1 weg weisendes Endes 11 der Aufweitvorrichtung 3 vorbewegt. Das dornförmige Ende des Kolbens 8 dringt dann in den Expansionskopf ein, wodurch das auf den Expansionskopf aufgeschobene Rohrende aufgeweitet wird. In der anderen Stellung der Umschaltvorrichtung 17 wird der Kolben 13 in Richtung des ein von der erfindungsgemäßen Werkzeugvorrichtung 1 weg weisenden Endes 16 der Schiebevorrichtung 4 bewegt. Dadurch wird eine Schiebehülse, die in über das aufgeweitete Rohrende mit e ingeführtem Fitting geschoben wurde, ein aufgeweitetes Rohrende unter Bildung einer unlösbaren Verbindung auf das Rohrende mit eingeführtem Fitting aufgeschoben.


    Ansprüche

    1. Werkzeugvorrichtung (1) zum Anschluss eines Kunststoffrohres oder eines Metall-Kunststoff-Verbundrohres an einen Fitting mit einer Schiebe- oder Presshülse, umfassend:

    - ein Gehäuse (2);

    - eine Aufweitvorrichtung (3) zum Aufweiten der Enden des Kunststoffrohres oder des Metall-Kunststoff-Verbundrohres,;

    - eine Schiebevorrichtung (4) zum Aufschieben der Schiebehülse oder eine Pressvorrichtung zum Aufpressen der Presshülse; und

    - ein maschinell betreibbares Antriebselement (5), das umschaltbar zum Antrieb der Aufweitvorrichtung (3) oder der Schiebe- oder Pressvorrichtung (4) betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass

    die Aufweitvorrichtung (3) eine erste Kolben-Zylindereinheit (6) umfasst, deren Arbeitskolben (8) eine Kolbenachse (9) aufweist und die ein inneres Ende (10) und ein von der Werkzeugvorrichtung (1) weg weisendes Ende (11) aufweist, und die Schiebevorrichtung (4) bzw. die Pressvorrichtung eine zweite Kolben-Zylindereinheit (12) umfasst, deren Arbeitskolben (13) eine zweite Kolbenachse (14) aufweist und die ein inneres Ende (15) und ein von der Werkzeugvorrichtung (1) weg weisendes Ende (16) aufweist, wobei die Kolbenachsen (9, 14) parallel zueinander verlaufen und wobei eine senkrechte Projektion des inneren Endes der Aufweitvorrichtung (3) auf die Kolbenachse (14) der Schiebevorrichtung (4) bzw. der Pressvorrichtung zwischen dem inneren Ende (15) und dem von der Werkzeugvorrichtung (1) weg weisenden Ende (16) der Schiebevorrichtung (4) bzw. der Pressvorrichtung liegt und/oder wobei eine senkrechte Projektion des inneren Endes (15) der Schiebevorrichtung (4) bzw. der Pressvorrichtung auf die Kolbenachse (9) der Aufweitvorrichtung (3) zwischen dem inneren Ende (10) und dem von der Werkzeugvorrichtung (1) weg weisenden Ende (11) der Aufweitvorrichtung (3) liegt.
     
    2. Werkzeugvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kolben-Zylindereinheiten (6, 12) unterschiedliche Zylinderdurchmesser aufweisen.
     
    3. Werkzeugvorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolben-Zylindereinheit (6) der Aufweitvorrichtung (3) einen geringeren Zylinderdurchmesser als die Kolben-Zylindereinheit (12) der Schiebevorrichtung (4) bzw. der Pressvorrichtung aufweist.
     
    4. Verwendung einer Werkzeugvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2 zum Anschluss eines Kunststoffrohres oder eines Metall-Kunststoff-Verbundrohres an einen Fitting mit einer Schiebe- oder Presshülse.
     


    Claims

    1. Tool device (1) for attaching a plastic pipe or a metal/plastic composite pipe to a fitting with a sliding sleeve or pressing sleeve, comprising:

    - a housing (2);

    - an expansion device (3) for expanding the ends of the plastic pipe or of the metal/plastic composite pipe;

    - a sliding device (4) for sliding on the sliding sleeve or a pressing device for pressing on the pressing sleeve; and

    - a mechanically operated drive element (5) which is actuable in a switchable manner to drive the expansion device (3) or the sliding device or pressing device (4), characterized in that

    the expansion device (3) comprises a first piston/cylinder unit (6), the working piston (8) of which has a piston axis (9) and which has an inner end (10) and an end (11) facing away from the tool device (1), and the sliding device (4) or the pressing device comprises a second piston/cylinder unit (12), the working piston (13) of which has a second piston axis (14) and which has an inner end (15) and an end (16) facing away from the tool device (1), wherein the piston axes (9, 14) extend parallel to one another and wherein a perpendicular projection of the inner end of the expansion device (3) onto the piston axis (14) of the sliding device (4) or pressing device is located between the inner end (15) and the end (16), facing away from the tool device (1), of the sliding device (4) or pressing device, and/or wherein a perpendicular projection of the inner end (15) of the sliding device (4) or pressing device onto the piston axis (9) of the expansion device (3) is located between the inner end (10) and the end (11), facing away from the tool device (1), of the expansion device (3).
     
    2. Tool device (1) according to claim 1, characterized in that the two piston/cylinder units (6, 12) have different cylinder diameters.
     
    3. Tool device (1) according to claim 2, characterized in that the piston/cylinder unit (6) of the expansion device (3) has a smaller cylinder diameter than the piston/cylinder unit (12) of the sliding device (4) or pressing device.
     
    4. Use of a tool device (1) according to claim 1 or claim 2 for attaching a plastic pipe or a metal/plastic composite pipe to a fitting with a sliding sleeve or pressing sleeve.
     


    Revendications

    1. Dispositif formant outil (1) permettant de raccorder un tuyau en matière plastique ou un tuyau composé de métal et de matière plastique à un raccord au moyen d'un manchon coulissant ou presseur, comprenant:

    - un corps (2);

    - un dispositif d'évasement (3) pour évaser les extrémités du tuyau en matière plastique ou du tuyau composé de métal et de matière plastique;

    - un dispositif de coulissement (4) pour faire coulisser le manchon coulissant ou un dispositif de pressage pour presser le manchon presseur; et

    - un élément d'actionnement (5) actionnable mécaniquement, qui peut être actionné de façon inverse pour l'entraînement du dispositif d'évasement (3) ou le dispositif de coulissement ou de pressage (4),

    caractérisé en ce que
    le dispositif d'évasement (3) comprend une première unité piston-cylindre (6), dont le piston de travail (8) présente un axe de piston (9) et qui présente une extrémité intérieure (10) et une extrémité (11) détournée du dispositif formant outil (1), et le dispositif de coulissement (4) ou le dispositif de pressage comprend une deuxième unité piston-cylindre (12), dont le piston de travail (13) présente un deuxième axe de piston (14) et qui présente une extrémité intérieure (15) et une extrémité (16) détournée du dispositif formant outil (1), dans lequel les axes de piston (9, 14) sont parallèles l'un à l'autre et dans lequel une projection verticale de l'extrémité intérieure du dispositif d'évasement (3) sur l'axe de piston (14) du dispositif de coulissement (4) ou du dispositif de pressage est située entre l'extrémité intérieure (15) et l'extrémité (16) détournée du dispositif formant outil (1) du dispositif de coulissement (4) ou du dispositif de pressage et/ou dans lequel une projection verticale de l'extrémité intérieure (15) du dispositif de coulissement (4) ou du dispositif de pressage sur l'axe de piston (9) du dispositif d'évasement (3) est située entre l'extrémité intérieure (10) et l'extrémité (11) détournée du dispositif formant outil (1) du dispositif d'évasement (3).
     
    2. Dispositif formant outil (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que les deux unités piston-cylindre (6, 12) présentent des diamètres de cylindre différents.
     
    3. Dispositif formant outil (1) selon la revendication 2, caractérisé en ce que l'unité piston-cylindre (6) du dispositif d'évasement (3) présente un plus petit diamètre de cylindre que l'unité piston-cylindre (12) du dispositif de coulissement (4) ou du dispositif de pressage.
     
    4. Utilisation d'un dispositif formant outil (1) selon la revendication 1 ou la revendication 2 pour raccorder un tuyau en matière plastique ou un tuyau composé de métal et de matière plastique à un raccord au moyen d'un manchon coulissant ou presseur.
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente