[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Werkzeugvorrichtung zum Anschluss eines Kunststoffrohres
oder eines Metall-Kunststoff-Verbundrohres an einen Fitting mit einer Schiebe- oder
Presshülse, die ein Gehäuse, eine Aufweitvorrichtung zum Aufweiten der Enden des Kunststoffrohres
oder des Metall-Kunststoff-Verbundrohres, eine Schiebevorrichtung zum Aufschieben
der Schiebehülse oder eine Pressvorrichtung zum Aufpressen der Presshülse sowie ein
maschinell betreibbares Antriebselement, das umschaltbar zum Antrieb der Aufweitvorrichtung
oder zum der Schiebe- oder Pressvorrichtung betätigbar ist, umfasst.
[0002] Eine derartige Werkzeugvorrichtung ist aus der
DE 10 2008 051 284 B3 bekannt. In der darin beschriebenen Vorrichtung weist das Antriebselement lediglich
einen Arbeitskolben auf, der über eine Umschaltvorrichtung wahlweise in zwei einer
diametral gegenüberliegende Bewegungsrichtungen zum Antrieb einer Aufweitvorrichtung
einerseits oder eine Schiebe- oder Pressvorrichtung andererseits bewegt werden kann.
Aus der
EP 1 055 488 A2 geht eine Werkzeugvorrichtung hervor, an deren Pressvorrichtung eine Aufweitvorrichtung
angeschlossen werden kann, was einen Umbau der Werkzeugvorrichtung erforderlich macht.
[0003] Die aus der
DE 10 2008 051 284 B3 bekannte Werkzeugvorrichtung hat den Nachteil, dass die Aufweitvorrichtung einerseits
und die Schiebe- oder Pressvorrichtung andererseits in der Werkzeugvorrichtung unmittelbar
hintereinander angeordnet sind. Dies bedingt einen hohen Raumanspruch der beschriebenen
Werkzeugvorrichtung. Steht beim Anschluss eines Rohres an einen Fitting unter Verwendung
eines derartigen Werkzeugs nur wenig Platz verfügbar, kann dieser Platz für die Verwendung
eines derartigen Werkzeugs nicht mehr ausreichend sein. Durch diese Anordnung addiert
sich darüber hinaus beim Betrieb einer derartigen Werkzeugvorrichtung der Verfahrweg
zum Betrieb der Aufweitvorrichtung und der Press- oder Schiebevorrichtung. Für einen
Wechsel zwischen beiden Betriebsarten ist ein hoher Zeitaufwand erforderlich, weil
der gesamte Verfahrweg durchlaufen werden muss.
[0004] Dementsprechend liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung
einer Werkzeugvorrichtung zum Anschluss eines Kunststoffrohres oder eines Metall-Kunststoff-Verbundrohres
an einen Fitting mit einer Schiebe- oder Presshülse, die die Nachteile des Stands
der Technik überwindet. Insbesondere soll die erfindungsgemäße Werkzeugvorrichtung
unter räumlich knappen Bedingungen einsetzbar sein. Darüber hinaus soll die erfindungsgemäße
Werkzeugvorrichtung unter Zeitersparnis bei der Einzelanwendung eingesetzt werden
können. Darüber hinaus liegt die vorliegende Erfindung in der Verwendung einer derartigen
Werkzeugvorrichtung zum Anschluss eines Kunststoffrohres oder eines Metall-Kunststoff-Verbundrohres
an einen Fitting mit einer Schiebe- oder Presshülse.
[0005] Diese und andere Aufgaben werden durch eine Werkzeugvorrichtung gemäß Anspruch 1
bzw. durch die Verwendung gemäß Anspruch 3 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung sind in den davon jeweils abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0006] Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass der Bauraum einer derartigen
Werkzeugvorrichtung erheblich reduziert werden kann, wenn Aufweitvorrichtung einerseits
und Schiebe- oder Pressvorrichtung andererseits jeweils eine Kolben-Zylindereinheit
aufweisen, deren Kolbenachsen zwar parallel zueinander angeordnet sind, deren Enden
jedoch miteinander überlappen. Dadurch wird eine kompaktere Bauform der erfindungsgemäßen
Werkzeugvorrichtung erreicht. Darüber hinaus ermöglicht der Einsatz zweier derartiger
separater Kolben-Zylindereinheiten, zwischen deren Betrieb mittels eines maschinell
betreibbaren Antriebselement umgeschaltet werden kann. Bei einem Wechsel der Betriebsart
der Werkzeugvorrichtung muss der jeweilige Kolben zunächst nicht erst in seine Ausgangsstellung
zurückgefahren werden. Es muss also nicht mehr der gesamte Verfahrweg der Werkzeugvorichtung
durchlaufen werden. Dadurch wird signifikant Zeit beim Anschließen eines Rohrendes
an einen Fitting eingespart.
[0007] Dementsprechend liegt die vorliegend Erfindung in der Bereitstellung einer Werkzeugvorrichtung
zum Anschluss eines Kunststoffrohres oder eines Metall-Kunststoff-Verbundrohres an
einen Fitting mit einer Schiebe- oder Presshülse, die ein Gehäuse, eine Aufwandvorrichtung
zum Aufweiten der Enden des Kunststoffrohres oder des Metall-Kunststoff-Verbundrohres,
eine Schiebevorrichtung zum Aufschieben der Schiebehülse oder eine Pressvorrichtung
zum Aufpressen der Presshülse sowie ein maschinell betreibbares Antriebselement, das
umschaltbar zum Antrieb der Aufweitvorrichtung oder zum der Schiebe- oder Pressvorrichtung
betätigbar ist, umfasst, wobei die Aufweitvorrichtung eine erste Kolben-Zylindereinheit
umfasst, deren Arbeitskolben eine Kolbenachse aufweist und die ein inneres Ende und
ein von der Werkzeugvorrichtung weg weisendes Ende aufweist, und die Schiebevorrichtung
bzw. die Pressvorrichtung eine zweite Kolben-Zylindereinheit umfasst, deren Arbeitskolben
eine zweite Kolbenachse aufweist und die ein inneres Ende und ein von der Werkzeugvorrichtung
weg weisendes Ende aufweist, wobei die Kolbenachsen parallel zueinander verlaufen
und wobei eine senkrechte Projektion des inneren Endes der Aufweitvorrichtung auf
die Kolbenachse der Schiebevorrichtung bzw. der Pressvorrichtung zwischen dem inneren
Ende und dem von der Werkzeugvorrichtung weg weisenden Ende der Schiebevorrichtung
bzw. der Pressvorrichtung liegt und/oder wobei eine senkrechte Projektion des inneren
Endes der Schiebevorrichtung bzw. der Pressvorrichtung auf die Kolbenachse der Aufweitvorrichtung
zwischen dem inneren Ende und dem von der Werkzeugvorrichtung weg weisenden Ende der
Aufweitvorrichtung liegt.
[0008] Hinsichtlich der erfindungsgemäßen Werkzeugvorrichtung kann es sich als hilfreich
erweisen, wenn die beiden Kolben-Zylindereinheiten unterschiedliche Zylinderdurchmesser
aufweisen. Dadurch kann der Kraftaufwand, der zum Betrieb der Aufweitvorrichtung einerseits
und der Schiebevorrichtung oder der Pressvorrichtung andererseits erforderlich ist,
durch die Wahl der Zylinderdurchmesser der jeweiligen Kolben-Zylindereinheit spezifisch
eingestellt werden. Dabei hat es sich in der Praxis als besonders günstig erwiesen,
wenn die Kolben-Zylindereinheit der Aufweitvorrichtung einen geringeren Zylinderdurchmesser
als die Kolben-Zylindereinheit der Schiebevorrichtung bzw. der Pressvorrichtung aufweist.
[0009] Die Bewegung des Antriebselements kann dabei bevorzugt translatorisch oder rotatorisch
erfolgen. Bei Betätigung eines entsprechenden Betätigungselements (beispielsweise
eines Schalters oder ähnlichem) kann je nach Einstellung der Umschaltelements entweder
das Aufweitwerkzeug oder das Schiebe- bzw. Presswerkzeug betrieben werden.
[0010] Das Antriebselement wird vorzugsweise translatorisch und maschinell betrieben. Dabei
erfolgt die maschinelle Bewegung des Antriebselements vorzugsweise hydraulisch. Die
dazu erforderliche Hydraulikvorrichtung ist mit der erfindungsgemäßen Werkzeugvorrichtung
verbindbar, beispielsweise durch Aufschrauben oder Aufrasten. Darüber hinaus umfasst
die erfindungsgemäße Werkzeugvorrichtung vorzugsweise ein Umschaltelement, durch das
die Betriebsart der erfindungsgemäßen Werkzeugvorrichtung gewählt werden kann. In
einer ersten Stellung des Umschaltelements wird der durch die Hydraulikvorrichtung
bewirkte Antrieb zum Betrieb der Kolben-Zylindereinheit der Aufweitvorrichtung genutzt.
Dabei wird der Kolben dieser Kolben-Zylindereinheit zum Aufweiten eines Endes des
Kunststoffrohres oder des Metall-Kunststoff-Verbundrohres genutzt. In einer zweiten
Stellung des Umschaltelements wird der durch die Hydraulikvorrichtung bewirkte Antrieb
zum Betrieb der Kolben-Zylindereinheit der Schiebevorrichtung bzw. der Pressvorrichtung
genutzt.
[0011] Darüber hinaus liegt die vorliegende Erfindung in der Verwendung der erfindungsgemäßen
Werkzeugvorrichtung zum Anschluss eines Kunststoffrohres oder eines Metall-Kunststoff-Verbundrohres
an einen Fitting mit einer Schiebe- oder Presshülse.
[0012] Im Folgenden soll die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die in den Figuren
dargestellte Ausführungsform im Detail erläutert werden. Dabei wird die vorliegende
Erfindung unter Bezugnahme auf eine erfindungsgemäße Werkzeugvorrichtung zum Rohranschluss
an einen Fitting mit einer Schiebehülse im Detail erläutert. Es versteht sich jedoch,
dass die vorliegende Erfindung gleichermaßen auch für die Verwendung einer Werkzeugvorrichtung
zum Anschluss eines Rohres an einen Fitting mit einer Presshülse unter Einsatz einer
entsprechenden Pressvorrichtung geeignet ist.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Werkzeugvorrichtung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit einem Verpressjoch.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ohne Verpressjoch.
Fig. 3 zeigt eine Schnittdarstellung der in Fig. 2 gezeigten Werkzeugvorrichtung entlang
der Linie A-A in Fig. 2 mit Blick in Pfeilrichtung.
Fig. 4 zeigt eine Schnittdarstellung der in Fig. 2 gezeigten Werkzeugvorrichtung entlang
der Linie B-B in Fig. 2 mit Blick in Pfeilrichtung.
Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht, in der die in Fig. 1 gezeigte Werkzeugvorrichtung
an einer Antriebsvorrichtung mit Hydraulikantrieb montiert ist.
[0013] In den Figuren ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Werkzeugvorrichtung
1 zum Anschluss eines Kunststoffrohres oder eines Metall-Kunststoff-Verbundrohres
an einen Fitting mit einer Schiebe- oder Presshülse gezeigt. Die erfindungsgemäße
Werkzeugvorrichtung 1 umfasst ein Gehäuse 2, eine Aufweitvorrichtung 3 zum Aufweiten
der Enden des Kunststoffrohres oder des Metall-Kunststoff-Verbundrohres, eine Schiebevorrichtung
4 zum Aufschieben der Schiebehülse und ein maschinell betreibbares Antriebselement
5. Das maschinell betreibbare Antriebselement 5 ist mittels einer Umschaltvorrichtung
17 zum Antrieb der Aufweitvorrichtung 3 in einer ersten Stellung der Umschaltvorrichtung
17 oder zum Antrieb der Schiebevorrichtung 4 umschaltbar. Über die Umschaltvorrichtung
17 ist die erfindungsgemäße Werkzeugvorrichtung 1 damit wahlweise zum Betrieb der
Aufweitvorrichtung 3 zum Aufweiten der Enden eines Kunststoffrohres oder eines Metall-Kunststoff-Verbundrohres
oder zum Betrieb der Schiebevorrichtung 4 zum Aufschieben der Schiebehülse eingerichtet.
Ein Schiebeelement 18 ist über einen Befestigungsstift 19 an der Schiebevorrichtung
4 befestigt. Derartige Schiebeelemente 18 sind beispielsweise aus der
DE 20 2008 010 080 U1 bekannt, auf deren Offenbarungsgehalt hinsichtlich Aufbau und Funktionsweise von
Schiebeelementen hiermit Bezug genommen wird.
[0014] Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Werkzeugvorrichtung 1, wobei das Schiebeelement 18 entfernt wurde. Gut zu erkennen
sind die Aufweitvorrichtung 3 mit der zugehörigen ersten Kolben-Zylindereinheit 6,
die eine Kolbenachse 9 sowie ein inneres Ende 10 und ein von der Werkzeugvorrichtung
1 weg weisendes Ende 11 aufweist (Fig. 3).
[0015] Ebenso besitzt die Schiebevorrichtung 4 eine zweite Kolben-Zylindereinheit 12 umfasst.
Diese weist einen Arbeitskolben 13 mit einer zweiter Kolbenachse 14 sowie und ein
inneres Ende 15 und ein von der Werkzeugvorrichtung 1 weg weisendes Ende 16 auf (Fig.
4).
[0016] Die beiden Kolbenachsen 9, 14 verlaufen dabei parallel zueinander, fallen jedoch
nicht zusammen. Darüber hinaus sind die beiden Kolben-Zylindereinheit en 6, 12 versetzt
und zueinander verschoben angeordnet. Dementsprechend liegt eine senkrechte Projektion
des inneren Endes 10 der Aufweitvorrichtung 3 auf die Kolbenachse 14 der Schiebevorrichtung
4 zwischen deren inneren Ende 15 und deren von der Werkzeugvorrichtung 1 weg weisenden
Ende 16. Alternativ oder vorzugsweise zusätzlich liegt eine senkrechte Projektion
des inneren Endes 15 der Schiebevorrichtung 4 auf die Kolbenachse 9 der Aufweitvorrichtung
3 zwischen dem inneren Ende 10 und dem von der Werkzeugvorrichtung 1 weg weisenden
Ende 11 der Aufweitvorrichtung 3.
[0017] In Fig. 3 ist eine Schnittdarstellung der in Fig. 1 gezeigten Werkzeugvorrichtung
entlang der Linie A-A in Fig. 2 mit Blick in Pfeilrichtung dargestellt. Die Abbildung
zeigt die Aufweitvorrichtung 3 mit der ersten Kolben-Zylindereinheit 6. Der Arbeitskolben
8 der Kolben-Zylindereinheit 6 ist dabei aus einem Ende des Zylinders 7 herausgeführt
und als Spreizdorn ausgebildet. Über ein Verbindungselement 20 ist an der Aufweitvorrichtung
3 ein Aufweitkopf bzw. Expansionskopf (nicht dargestellt) anschließar. Ein derartiger
Aufweitkopf ist beispielsweise aus der
DE 20 2010 004 948 U1 bekannt, auf deren Offenbarungsgehalt hinsichtlich Aufbau und Funktionsweise des
Expansionskopfes hiermit Bezug genommen wird.
[0018] Fig. 4 zeigt eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Werkzeugvorrichtung 1
entlang der Linie B-B in Fig. 2 mit Blick in Pfeilrichtung. Aus der Abbildung geht
der Aufbau der Schiebevorrichtung 4 mit der zweiten Kolben-Zylindereinheit 12. In
der entsprechenden Stellung der Umschaltvorrichtung 17 treibt der Arbeitskolben 13
der Kolben-Zylindereinheit 12 dabei ein bewegliches Schiebeelement 18 in Richtung
auf ein weiteres Schiebelement. Die Schiebeelemente sind hier nur durch ihre Befestigungsbolzen
19, 19' angedeutet, wobei das durch den Befestigungsbolzen 19 angedeutete Schiebeelement
18 (Fig. 1) durch den Arbeitskolben 13 gegen das durch den Befestigungsbolzen 19 angedeutete
Schiebeelement, das beim Verpressvorgang positionsstabil ist, geschoben wird. Durch
die Bewegung des Schiebebeelements 18 gegen das andere Schiebeelement wird eine Schiebehülse
über ein durch die Aufweitvorrichtung 3 aufgeweitetes Rohrende eine Kunststoffrohres
oder eines Metall-Kunststoff-Verbundrohr, in das ein Fitting eingesetzt ist, unter
Bildung einer nicht lösbaren Verbindung geschoben. Der Innendurchmesser der ersten
Kolben-Zylindereinheit 6 unterschreitet den Durchmesser der zweiten Kolben-Zylindereinheit
12.
[0019] In einer ersten Stellung der Umschaltvorrichtung 17 wird bei Aktivierung einer in
ein Hydraulikwerkzeug 21 aufgenommene Hydraulikpumpe (Fig. 5) durch einen Schalter
22 der Kolben 8 der Aufweitvorrichtung 3 in Richtung des von der Werkzeugvorrichtung
1 weg weisendes Endes 11 der Aufweitvorrichtung 3 vorbewegt. Das dornförmige Ende
des Kolbens 8 dringt dann in den Expansionskopf ein, wodurch das auf den Expansionskopf
aufgeschobene Rohrende aufgeweitet wird. In der anderen Stellung der Umschaltvorrichtung
17 wird der Kolben 13 in Richtung des ein von der erfindungsgemäßen Werkzeugvorrichtung
1 weg weisenden Endes 16 der Schiebevorrichtung 4 bewegt. Dadurch wird eine Schiebehülse,
die in über das aufgeweitete Rohrende mit e ingeführtem Fitting geschoben wurde, ein
aufgeweitetes Rohrende unter Bildung einer unlösbaren Verbindung auf das Rohrende
mit eingeführtem Fitting aufgeschoben.
1. Werkzeugvorrichtung (1) zum Anschluss eines Kunststoffrohres oder eines Metall-Kunststoff-Verbundrohres
an einen Fitting mit einer Schiebe- oder Presshülse, umfassend:
- ein Gehäuse (2);
- eine Aufweitvorrichtung (3) zum Aufweiten der Enden des Kunststoffrohres oder des
Metall-Kunststoff-Verbundrohres,;
- eine Schiebevorrichtung (4) zum Aufschieben der Schiebehülse oder eine Pressvorrichtung
zum Aufpressen der Presshülse; und
- ein maschinell betreibbares Antriebselement (5), das umschaltbar zum Antrieb der
Aufweitvorrichtung (3) oder der Schiebe- oder Pressvorrichtung (4) betätigbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufweitvorrichtung (3) eine erste Kolben-Zylindereinheit (6) umfasst, deren Arbeitskolben
(8) eine Kolbenachse (9) aufweist und die ein inneres Ende (10) und ein von der Werkzeugvorrichtung
(1) weg weisendes Ende (11) aufweist, und die Schiebevorrichtung (4) bzw. die Pressvorrichtung
eine zweite Kolben-Zylindereinheit (12) umfasst, deren Arbeitskolben (13) eine zweite
Kolbenachse (14) aufweist und die ein inneres Ende (15) und ein von der Werkzeugvorrichtung
(1) weg weisendes Ende (16) aufweist, wobei die Kolbenachsen (9, 14) parallel zueinander
verlaufen und wobei eine senkrechte Projektion des inneren Endes der Aufweitvorrichtung
(3) auf die Kolbenachse (14) der Schiebevorrichtung (4) bzw. der Pressvorrichtung
zwischen dem inneren Ende (15) und dem von der Werkzeugvorrichtung (1) weg weisenden
Ende (16) der Schiebevorrichtung (4) bzw. der Pressvorrichtung liegt und/oder wobei
eine senkrechte Projektion des inneren Endes (15) der Schiebevorrichtung (4) bzw.
der Pressvorrichtung auf die Kolbenachse (9) der Aufweitvorrichtung (3) zwischen dem
inneren Ende (10) und dem von der Werkzeugvorrichtung (1) weg weisenden Ende (11)
der Aufweitvorrichtung (3) liegt.
2. Werkzeugvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kolben-Zylindereinheiten (6, 12) unterschiedliche Zylinderdurchmesser
aufweisen.
3. Werkzeugvorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolben-Zylindereinheit (6) der Aufweitvorrichtung (3) einen geringeren Zylinderdurchmesser
als die Kolben-Zylindereinheit (12) der Schiebevorrichtung (4) bzw. der Pressvorrichtung
aufweist.
4. Verwendung einer Werkzeugvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2 zum Anschluss
eines Kunststoffrohres oder eines Metall-Kunststoff-Verbundrohres an einen Fitting
mit einer Schiebe- oder Presshülse.
1. Tool device (1) for attaching a plastic pipe or a metal/plastic composite pipe to
a fitting with a sliding sleeve or pressing sleeve, comprising:
- a housing (2);
- an expansion device (3) for expanding the ends of the plastic pipe or of the metal/plastic
composite pipe;
- a sliding device (4) for sliding on the sliding sleeve or a pressing device for
pressing on the pressing sleeve; and
- a mechanically operated drive element (5) which is actuable in a switchable manner
to drive the expansion device (3) or the sliding device or pressing device (4), characterized in that
the expansion device (3) comprises a first piston/cylinder unit (6), the working piston
(8) of which has a piston axis (9) and which has an inner end (10) and an end (11)
facing away from the tool device (1), and the sliding device (4) or the pressing device
comprises a second piston/cylinder unit (12), the working piston (13) of which has
a second piston axis (14) and which has an inner end (15) and an end (16) facing away
from the tool device (1), wherein the piston axes (9, 14) extend parallel to one another
and wherein a perpendicular projection of the inner end of the expansion device (3)
onto the piston axis (14) of the sliding device (4) or pressing device is located
between the inner end (15) and the end (16), facing away from the tool device (1),
of the sliding device (4) or pressing device, and/or wherein a perpendicular projection
of the inner end (15) of the sliding device (4) or pressing device onto the piston
axis (9) of the expansion device (3) is located between the inner end (10) and the
end (11), facing away from the tool device (1), of the expansion device (3).
2. Tool device (1) according to claim 1, characterized in that the two piston/cylinder units (6, 12) have different cylinder diameters.
3. Tool device (1) according to claim 2, characterized in that the piston/cylinder unit (6) of the expansion device (3) has a smaller cylinder diameter
than the piston/cylinder unit (12) of the sliding device (4) or pressing device.
4. Use of a tool device (1) according to claim 1 or claim 2 for attaching a plastic pipe
or a metal/plastic composite pipe to a fitting with a sliding sleeve or pressing sleeve.
1. Dispositif formant outil (1) permettant de raccorder un tuyau en matière plastique
ou un tuyau composé de métal et de matière plastique à un raccord au moyen d'un manchon
coulissant ou presseur, comprenant:
- un corps (2);
- un dispositif d'évasement (3) pour évaser les extrémités du tuyau en matière plastique
ou du tuyau composé de métal et de matière plastique;
- un dispositif de coulissement (4) pour faire coulisser le manchon coulissant ou
un dispositif de pressage pour presser le manchon presseur; et
- un élément d'actionnement (5) actionnable mécaniquement, qui peut être actionné
de façon inverse pour l'entraînement du dispositif d'évasement (3) ou le dispositif
de coulissement ou de pressage (4),
caractérisé en ce que
le dispositif d'évasement (3) comprend une première unité piston-cylindre (6), dont
le piston de travail (8) présente un axe de piston (9) et qui présente une extrémité
intérieure (10) et une extrémité (11) détournée du dispositif formant outil (1), et
le dispositif de coulissement (4) ou le dispositif de pressage comprend une deuxième
unité piston-cylindre (12), dont le piston de travail (13) présente un deuxième axe
de piston (14) et qui présente une extrémité intérieure (15) et une extrémité (16)
détournée du dispositif formant outil (1), dans lequel les axes de piston (9, 14)
sont parallèles l'un à l'autre et dans lequel une projection verticale de l'extrémité
intérieure du dispositif d'évasement (3) sur l'axe de piston (14) du dispositif de
coulissement (4) ou du dispositif de pressage est située entre l'extrémité intérieure
(15) et l'extrémité (16) détournée du dispositif formant outil (1) du dispositif de
coulissement (4) ou du dispositif de pressage et/ou dans lequel une projection verticale
de l'extrémité intérieure (15) du dispositif de coulissement (4) ou du dispositif
de pressage sur l'axe de piston (9) du dispositif d'évasement (3) est située entre
l'extrémité intérieure (10) et l'extrémité (11) détournée du dispositif formant outil
(1) du dispositif d'évasement (3).
2. Dispositif formant outil (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que les deux unités piston-cylindre (6, 12) présentent des diamètres de cylindre différents.
3. Dispositif formant outil (1) selon la revendication 2, caractérisé en ce que l'unité piston-cylindre (6) du dispositif d'évasement (3) présente un plus petit
diamètre de cylindre que l'unité piston-cylindre (12) du dispositif de coulissement
(4) ou du dispositif de pressage.
4. Utilisation d'un dispositif formant outil (1) selon la revendication 1 ou la revendication
2 pour raccorder un tuyau en matière plastique ou un tuyau composé de métal et de
matière plastique à un raccord au moyen d'un manchon coulissant ou presseur.