[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von Holz in einem Behälter zur
Aufnahme des Holzes.
[0002] Derartige Verfahren zum Trocknen von Holz sind an sich bekannt. Zu trocknendes Holz
wird in einen Behälter eingebracht und mittels eines erwärmten Luftstroms getrocknet.
Hierfür wird Umgebungsluft von außen eingeleitet und erwärmt und durch die Behälter
geleitet. Die erwärmte Luft erwärmt auch das Holz, so dass darin befindliches Wasser
verdunstet und mit der Luft aus dem Behälter transportiert wird. Bedingt durch die
Notwendigkeit, Luft zu erwärmen und diese über ein Gebläse oder dergleichen durch
die Behälter zu leiten, ist zum Trocknen von Holz in derartigen Vorrichtungen derzeit
ein hoher thermischer bzw. mechanischer Leistungsaufwand erforderlich. Bei einer Erwärmung
über erhitzte Luft kann es darüber hinaus zu einer rein oberflächennahen Erwärmung
kommen, welche zu einem Verschließen von oberflächennahen Hohlräumen im Holz führen
kann.
[0003] Aus der
WO 2012/042099 A1 ist ein Trocknungsapparat mit einem Behälter für zu trocknendes Holz bekannt, in
welchem Trocknungsapparat in dem Behälter angeordnete Heizelemente mit Gebläsen zusammenwirken,
um eine Materialtrocknung zu ermöglichen. Die Heizelemente können mittels einer Rotationseinrichtung
gedreht werden. Eine Belüftung des Behälters erfolgt mit Trocknungsluft aus einem
Kesselraum. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, den zum Trocknen von
Holz erforderlichen Leistungsaufwand zu verringern und hierfür ein entsprechendes
Verfahren anzugeben.
[0004] Die Aufgabe wird mit einem Verfahren nach Anspruch 1gelöst. Eine Weiterbildung der
Erfindung ist Gegenstand von Unteranspruch 2.
[0005] Ferner werden weitere nicht in den Ansprüchen beanspruchte Merkmale zur weiteren
Ausgestaltung der Erfindung offenbart. Dabei können sich zum Teil Wirkungen einstellen,
welche über die Summer der unten beschriebenen Einzelwirkungen hinausgehen. Die Beschreibung,
insbesondere in Zusammenhang mit den Figuren, charakterisiert und spezifiziert die
Erfindung zusätzlich.
[0006] Nach Anspruch 1 vorgesehen ist ein Verfahren zum Trocknen von Holz mit den Schritten:
- Einlegen des Holzes in einen Behälter,
- Einleiten von Wärme über in dem Behälter angeordnete, erwärmbare Platten, welche auf
weniger als 150° C, insbesondere weniger als 90° C erwärmt werden, dadurch gekennzeichnet,
dass folgender Schritt ausgeführt wird:
- Belüften des Behälters durch Umgebungsluft, wobei das Einleiten von Wärme über die
Platte während einer Aufheizphase erfolgt, die sich über einen Zeitraum von einem
bis sechs Tagen, insbesondere zwischen einem und vier Tagen erstreckt, und wobei das
Belüften des Behälters während einer Trocknungsphase erfolgt, welche sich über einen
Zeitraum von ein bis zehn Tagen, insbesondere zwischen zwei und acht Tagen erstreckt.
[0007] Bei der Umgebungsluft kann es sich um kalte Luft handeln, die von außen zugeführt
wird. Ein Vorteil dieses Verfahrens wird darin gesehen, dass die Wärme über Wärmestrahlung
von den Platten an das Holz übertragen wird. Dadurch erwärmt sich das Holz gleichmäßig.
Die erwärmte Luft wird abgeleitet, sobald sie eine hohe relative Luftfeuchtigkeit
erreicht hat und kein oder nur noch wenig weiteres Wasser aufnehmen kann. Zur Beschleunigung
des Trocknungsprozesses können Umluftventilatoren vorgesehen sein. Der Trocknungsprozess
wird zeitlich um ca. 30 bis 40% verkürzt.
[0008] Die Luft wird gemäß der Erfindung auf geringere Temperaturen erwärmt, als dies im
Stand der Technik vorgesehen ist. Einrichtungen zum Erwärmen der Luft sind verhältnismäßig
leistungsfähig, sodass sie im Betrieb einen hohen Energieeintrag benötigen. Dieser
hohe Energieeintrag verschlechtert den Gesamtwirkungsgrad herkömmlicher Trocknungsanlagen,
welche das Holz mit erhitzter Luft erwärmen. Indem die Luft auf geringere Temperaturen
erwärmt wird, kann sie die im Holz enthaltene Feuchtigkeit gut aufnehmen.
[0009] Entsprechend der Erfindung erfolgt das Einleiten von Wärme über die Platte während
einer Aufheizphase, die sich über einen Zeitraum von einem bis sechs Tagen, insbesondere
zwischen einem und vier Tagen erstreckt. Das Belüften des Behälters erfolgt während
einer Trocknungsphase, welche sich über einen Zeitraum von ein bis zehn Tagen, insbesondere
zwischen zwei und acht Tagen erstreckt. Während der Trocknungsphase kann diskontinuierlich,
beispielsweise in Intervallen von ca. 10 min, Umgebungsluft zugeführt werden, um die
mit Wasser beladene Luft aus dem Behälter zu drängen und weitere Feuchtigkeit aufzunehmen.
Die Umgebungsluft kann zuvor wie im vorhergehenden Absatz beschrieben erwärmt werden.
[0010] Es ist in einer Ausgestaltung des Verfahrens gemäß dem Anspruch 2 ist vorgesehen,
die Umgebungsluft vor dem Einleiten in die Behälter auf eine Temperatur unter 80°C,
insbesondere weniger als 70°C, besonders bevorzugt weniger als 60°C zu erwärmen.
[0011] Für die Durchführung des Verfahrens geeignet ist eine Vorrichtung zum Trocknen von
Holz, aufweisend:
- einen Behälter zur Aufnahme des Holzes,
- eine Wand des Behälters ausbildende Platte, wobei die Platte erwärmbar ist und Holz
zumindest teilweise an der Platte anliegt. Kennzeichnend ist vorgesehen, dass die
Platte über einen längsbeweglichen Aktor in einer horizontalen Lage aus dem Behälter
ziehbar ist.
[0012] In dem Behälter kann das feuchte, zu trocknende Holz angeordnet werden und nach dem
Trocknungsprozess entnommen werden. Die zum Trocknen des Holzes notwendige Wärme kann
über die Platte eingeleitet werden. Zudem ist eine Druckdifferenz, mit welcher Luft
durch den Behälter geleitet werden muss, geringer, wodurch die für das Gebläse erforderliche
Leistung entsprechend geringer ist. Die zum Trocknen von Holz notwendige Energie ist
bei dieser Vorrichtung geringer, weil die räumliche Distanz zwischen dem Heizregister,
bzw. Heizelementen aufgehoben wird, indem quasi die Behälter gleichzeitig als Heizelemente
dienen. Dadurch ist es möglich, das Holz in einer Aufwärmphase über alle drei wesentlichen
Formen der Wärmeübertragung zu erwärmen, nämlich über Wärmestrahlung von den Platten
auf das Holz, über Wärmeleitung zwischen den Platten und dem Holz und über Konvektion
von den Platten auf die Luft und von der so erwärmten Luft auf das Holz. Da der Abstand
zwischen den Platten und dem Holz verhältnismäßig gering ist, sind für die Wärmeübertragung
mittels Konvektion an sich keine Ventilatoren erforderlich. Ventilatoren kommen in
einer Trocknungsphase zum Einsatz, um mit Wasser beladene Luft aus dem Behälter mit
trockener Luft auszutauschen. Die zum Trocknen von Holz notwendige Energie ist somit
geringer als im bekannten Stand der Technik.
[0013] In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, an der Platte Rohre anzuordnen,
welche fluidleitend mit einer Heizeinrichtung verbindbar sind.
[0014] Bei der Heizeinrichtung kann es sich insbesondere um einen mit Holz oder Holzresten
und/oder mit Abwärme aus Biogasanlagen beheizten Kessel handeln. Ein der Erfindung
zugrunde liegender Gedanke besteht darin, die Nachhaltigkeit von Holz als Energieträger
zu verbessern, und dabei den gesamten Wirkungsgrad von der Abholzung bis zur Verbrennung
beim Kunden zu betrachten. Wenn nämlich zur Trocknung des Holzes andere Energieträger
und/oder hohe Mengen an elektrischer Leistung aufgewendet werden müssen, so sind diese
in die Gesamtbilanz mit einzukalkulieren. In dem zum Trocknen von Holz Holzreste und
Abfälle verwendet werden, welche sich ohnehin nicht verkaufen lassen, kann die Nachhaltigkeit
von Holz als Energielieferant insgesamt verbessert werden.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die Rohre über eine Schweißung
mit der Platte verbunden.
[0016] Durch diese Ausgestaltung wird eine Verbindung zwischen den Rohren und der Platte
geschaffen, welche sich durch eine gute Wärmeleitung auszeichnet.
[0017] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Schweißung sind die Rohre jeweils über zwei
beidseitig an den Rohren und parallel zu den Rohren verlaufende Schweißraupen mit
der Platte verbunden.
[0018] Die Schweißraupen stellen damit eine stoffschlüssige Verbindung zwischen der Platte
und einer Außenseite der Rohre bereit, sodass ein großer Wärmetransport von den Rohren
an die Platten ermöglicht wird.
[0019] Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung ist der Behälter zumindest teilweise kippbar.
[0020] Durch diese Ausgestaltung kann die Behälter mit dem darin befindlichen Holz insgesamt
gekippt werden, um das Holz nach der Trocknung leichter aus dem Behälter zu entfernen.
[0021] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung können die Platten von einer horizontalen
Lage in eine gekippte Lage geschwenkt werden.
[0022] Durch diese alternative oder ergänzende Ausgestaltung zu einer kippbaren Kammer,
können zum Entfernen von Holz aus dem Behälter die Platten in die gekippte Lage geschwenkt
werden, woraufhin das Holz durch geeignete Mittel aus dem Behälter entfernt werden
kann.
[0023] Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist unterhalb der Platte
eine Fördereinrichtung zum Fördern von Holz aus dem Behälter angeordnet, wobei auf
der Platte liegendes Holz in der gekippten Lage auf die Fördereinrichtung rutscht.
[0024] Die Fördereinrichtung ermöglicht einen Abtransport von getrocknetem Holz aus dem
Behälter. Der Trocknungsprozess kann damit teilautomatisiert ablaufen.
[0025] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Platte über einen längsbeweglichen
Aktor in einer Horizontale aus dem Behälter gezogen werden.
[0026] Bei dem längsbeweglichen Aktor kann es sich um einen Linearmotor, einen hydraulischen
oder pneumatischen Zylinder, oder um einen Zahnstangenantrieb handeln. Der Aktor ermöglicht
damit ein Herausziehen der Platten nach dem Trocknungsprozess und/oder vor dem Beladen
dem Behälter mit zu trocknendem Holz.
[0027] Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind mehrere Platten übereinander
angeordnet.
[0028] Die mehreren übereinander angeordneten Platten können in der oben beschriebenen Weise
schwenkbar in dem Behälter angeordnet sein und/oder über den zuvor beschriebenen Aktor
horizontal aus dem Behälter gezogen werden. Demnach können zum Befüllen des Behälters
mit zu trocknendem Holz zunächst weiter unten liegende Platten beladen werden und
sukzessive die weiter oben liegenden Platten. Zum Entladen des Behälters können zunächst
die weiter unten liegenden Platten herausgezogen werden, woraufhin das getrocknete
Holz unten aus dem Behälter mit geeigneten Mitteln entnommen werden können.
[0029] Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung ist demnach in dem Behälter zum Entladen
des Behälters eine Fördereinrichtung angeordnet, wobei die Platten gegenüber der Fördereinrichtung
so angeordnet sind, dass auf den Platten befindliches Holz beim Herausziehen der Platten
auf die Fördereinrichtung fällt.
[0030] Bei der Fördereinrichtung kann es sich beispielweise um ein Endlosband handeln, beispielsweise
um eine verbreiterte Metallkette und/oder um ein Textil- oder Kautschukband. Diese
Fördereinrichtung ermöglicht ein rasches und teilautomatisiertes Entladen des Behälters.
[0031] Unter dem Begriff Holz sind insbesondere Scheitholz oder mit Schneidwerkzeugen zerkleinertes
Holz etwa in Form sogenannter Holzhackschnitzel mit umfasst. Auch mittels stumpfer
oder zertrümmerter Werkzeuge erzeugtes Holzgut in Form von sogenanntem Schredderholz,
ferner Restholz, Schwachholz, Holzschnittgut und Altholz ist von dem Begriff Holz
umfasst.
[0032] Im Folgenden werden eine Ausführungsbeispiele anhand der Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1: schematisch in einer Seitenansicht eine Ausführungsform einen Behälter zum
Trocknen von Holz mit daran angeordneten erwärmbaren Platten,
Figur 2: schematisch einen in Figur 1 mit "A" gekennzeichneten Schnitt durch den Behälter,
Figur 3: schematisch einen in Figur 1 mit "B" gekennzeichneten Schnitt durch den Behälter,
Figur 4: schematisch in einer geschnittenen Draufsicht eine Trockenkammer zum Trocknen
von Holz mit darin angeordneten Behältern, einer Heizeinrichtung, einem Vorlauf für
erwärmtes Wasser und einen Rücklauf für abgekühltes Wasser,
Figur 5: schematisch eine Seitenansicht einer Ausführungsform mit einem kippbaren
Behälter, welche sich in einer gekippten Lage befindet,
Figur 6: schematisch einen Schnitt durch einen Behälter mit darin befindlichem Holz,
Figur 7: schematisch eine Seitenansicht des kippbaren Behälters, welcher sich in einer
horizontalen Lage befindet,
Figur 8: schematisch im Schnitt eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Trocknen
von Holz mit kippbaren erwärmbaren Platten und einer Fördereinrichtung, wobei sich
die Platten in einer horizontalen Lage befinden,
Figur 9: schematisch im Schnitt die in Figur 8 gezeigte Vorrichtung zum Trocknen von
Holz in einem Zustand, in der die Platten in einer gekippten Lage sind und auf den
Platten befindliches Holz auf die Fördereinrichtung rutscht,
Figur 10: schematisch im Schnitt eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung zum
Trocknen von Holz mit mehreren übereinander angeordneten Platten, welche über Aktoren
seitlich aus dem Behälter herausgezogen werden können,
Figur 11: schematisch im Schnitt die in Figur 10 gezeigte Ausführungsform, bei der
die Platten seitlich herausgezogen sind und auf ihnen befindliches Holz aus eine Fördereinrichtung
fällt, und
Figur 12: eine in Figur 3 mit "X" gekennzeichnete Detailansicht mit einem auf die
Platte aufgeschweißten Rohr.
[0033] In den Figuren sind gleiche bzw. gleichwertige Bauteile zum Teil mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
[0034] Figur 1 zeigt aus einer seitlichen Perspektive einen Behälter 1, welche zur Aufnahme
von Holz 2 ausgestaltet ist. Der Behälter 1 ist im Wesentlichen quaderförmig aus mehreren
Wänden 3 aufgebaut. Mindestens eine unmittelbar in Berührung mit dem Holz 2 kommende
Wand 3 ist als erwärmbare Platte 4 ausgestaltet. Zum Erwärmen der Platte 4 ist an
der Platte 4 ein mäanderförmig verlaufendes Rohr 5 angeschweißt. Das Rohr 5 ist mit
einem erhitzten Fluid, insbesondere Wasser durchströmbar. Das erhitzte Fluid gibt
im Betrieb Wärme an das Rohr 5 ab. Das so erwärmte Rohr 5 gibt die Wärme an die Platte
4 weiter. Dadurch ist die Platte 4 erwärmbar. Zwischen den Platten 4 verbleiben Freiräume
8 zur Belüftung des Behälters 1. Vorgesehen ist, dass mindestens zwei gegenüberliegende
Seiten, also eine linke und eine rechte Seite oder eine obere und eine untere Seite
luftdurchlässig sind. Optimale Ergebnisse können erzielt werden, wenn alle Seiten
luftdurchlässig sind. Die Freiräume 8 verbessern den Vorgang des Abtransports der
feuchten Luft.
[0035] Das Rohr 5 kann in nicht dargestellter Weise mit einer Leitung, insbesondere einer
flexiblen Leitung verbunden werden. In einer Ausgestaltung ist das Rohr 5 von der
Leitung trennbar, um den Behälter 1 zum Befüllen mit zu trocknendem Holz und zum Entleeren
von getrocknetem Holz zu transportieren bzw. zu bewegen und zu kippen. Der Transport
kann beispielsweise über einen Gabelstapler erfolgen, welcher drehbare Gabeln aufweist.
Das Rohr 5 kann über Kugelhähne 6 verschlossen werden, damit darin befindliches Wasser
während des Transports nicht ausläuft. Um das Aufheben und den Transport des Behälters
1 mit einem Gabelstapler zu erleichtern, sind in einem Bodenbereich 11 Stahlprofile
10 angeordnet, welche auch unten geschlossen sind, so dass der Behälter 1 auf den
Gabeln des Gabelstaplers gedreht werden kann, um getrocknetes Holz 2 auszuschütten.
[0036] Figur 2 zeigt schematisch einen in Figur 1 mit "A" gekennzeichneten Schnitt durch
den Behälter 1. In dem Bodenbereich 11 ist ein luftdurchlässiger Boden 7 angeordnet.
Die Luftdurchlässigkeit wird durch beabstandete Profilteile erreicht.
[0037] Figur 3 zeigt einen in Figur 1 mit "B" gekennzeichneten Schnitt durch den Behälter
1. Der Behälter 1 weist zwei Kammern 12 zur Aufnahme des Holzes 2 auf. An zwei außenliegenden
Platten 4 sind die Rohre 5 auf der vom Holz 2 abgewandten Seite angeordnet. An einer
innenliegenden Platte 4' sind die Rohre 5 auf einer dem Holz 2 zugewandten Seite angebracht.
Die Rohre 5 sind mit einem V-förmigen Schutzblech 13 verdeckt, damit das Holz 2 die
Rohre 5 beim Befüllen bzw. Entleeren des Behälters 1 nicht beschädigt.
[0038] Einen in Figur 3 mit "X" gekennzeichneten, vergrößerten Bereich ist in Figur 12 dargestellt.
Man erkennt, dass die Rohre 5 über eine Schweißung 14 mit den Platten 4 verbunden
sind. Die Schweißung 14 ist durch zwei parallel zu den Rohren 5 verlaufende Schweißraupen
15 gebildet. Die Schweißraupen 15 dienen sowohl zur mechanischen Fixierung der Rohre
5 an den Platten 4 als auch zur Verbesserung des Wärmetransports von den Rohren 5
an die Platten. Die Schweißraupen sind verhältnismäßig voluminös aufgetragen, so dass
sie nahezu die Hälfte der Oberfläche 16 eines Rohres 5 abdecken und im Bereich einer
Anbindung 17 der Schweißraupe 15 an die Platte 4 eine möglichst große Fläche abdecken.
Diese Ausgestaltung ermöglicht einen hohen Wärmetransport Q' von den Rohren 5 bzw.
dem darin befindlichen Wasser an die Platten 4. Die Platten 4 geben die Wärme unmittelbar
an das Holz 2 ab. Der Wärmetransport erfolgt dabei überwiegend über Wärmestrahlung,
[0039] Wärmeleitung und Konvektion und zwar unmittelbar in der Nähe des Holzes, wodurch
Verluste gering gehalten werden.
[0040] Ein Behälter 1 kann für den industriellen Einsatz zwischen 0,2 und 3,2 m, insbesondere
zwischen 0,5 und 3 m hoch, zwischen 1 und 4,2 m, insbesondere zwischen 1,2 und 4 m
breit und zwischen 0,2 und 3,3 m, insbesondere zwischen 0,5 und 3 m tief sein. Bei
diesen Dimensionen ist eine Rohrlänge des mäanderförmig verlegten und in der oben
beschriebenen Weise verschweißten Rohres 5 von ca. 15 bis 30m geeignet, um einen großen
Wärmetransport von dem Wasser an das Holz zu gewährleisten.
[0041] Figur 4 zeigt in einer teilweise geschnittenen Darstellung schematisch eine Vorrichtung
zum Trocknen von Holz mit einer Trockenkammer 18, welche nach außen über Wärmedämmplatten
19 abgedämmt ist. In der Trockenkammer 18 sind mehrere wie bereits beschrieben ausgestaltete
Behälter 1 angeordnet. Die Behälter 1 sind über einen Vorlauf 20 und einen Rücklauf
21 mit einer Heizeinrichtung 22 verbunden. Die Heizeinrichtung 22 weist einen Feststoffbrennkessel
23 auf, in dem in nicht dargestellter Weise ein brennbares Material, insbesondere
Holz, verbrannt werden kann, um das Wasser zu erwärmen. Beispielsweise können HolzHackschnitzel
mit einer automatischen Zuführung zum Beheizen verwendet werden und/oder eine Biogasanlage.
In zwei in der Draufsicht dargestellten Pufferspeichern 25 kann erhitztes Wasser zwischengespeichert
werden. Über Pumpen 24 gelangt das erhitzte Wasser zunächst in den Vorlauf 20. Aus
dem Vorlauf 20 wird erhitztes Wasser abgezweigt und an die Rohre 5 der einzelnen Behälter
1 geleitet. Zur gleichmäßigen Verteilung der Wärme an die Behälter 5 können nicht
dargestellte Ventile vorgesehen sein, die manuell oder automatisch vollständig oder
teilweise geöffnet und geschlossen werden können. Durch den Rücklauf 21 gelangt erkaltetes
Wasser zurück in die Heizeinrichtung 22 (Zwei-Rohr-System). Gleichwohl kann ggf. ein
in den Figuren nicht dargestelltes Einrohrsystem verwendet werden. Die beschriebene
Heizeinrichtung 22 kann auch zum Erwärmen der in den Figuren 5 bis 11 dargestellten
Trockenkammern 18', 18" und 18"' verwendet werden. Als besonders vorteilhaft wird
angesehen, dass die Wärme direkt an das Holz abgegeben wird und als Zwischenmedium
Wasser verwendet wird, welches Wärme nahezu verlustfrei und damit unmittelbar von
der Heizeinrichtung an das Holz abgibt.
[0042] Figur 5 zeigt eine schwenkbare Trockenkammer 18' in einer geschwenkten Lage. In der
Trockenkammer 18' sind mehrere beheizbare Platten 4 angeordnet. Über einen Hydraulikzylinder
26 kann die gesamte Trockenkammer 18' geschwenkt werden, so dass das Holz 2 leicht
abgeladen werden kann. Figur 6 zeigt die in Figur 5 dargestellten Trockenkammer 18'
in einer Frontalansicht. Die Trockenkammer 18' weist mehrere durchgängige Kammern
12' auf. Figur 7 zeigt den Behälter 1' in einer nicht ausgeschwenkten, horizontalen
Lage.
[0043] Figur 8 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Trockenkammer 18" mit schwenkbaren
Platten 4'. Die Platten 4' sind schwenkbar mit den Wänden 3' der Trockenkammer 18"
verbunden und durch einen Aktor 27 von einer in Figur 8 dargestellten horizontalen
Lage in eine in Figur 9 dargestellte geschwenkte Lage kippbar. Der Aktor 27 kann beispielsweise
durch einen hydraulischen oder pneumatischen Zylinder gebildet sein. Die Trockenkammer
18" weist zumindest zwei an gegenüberliegenden Wänden 3' angeordnete Platten 4' auf.
Die Platten 4' weisen an ihrer Unterseite Rohre 5 auf, die in der bereits beschriebenen
Weise von erhitztem Wasser durchströmbar sind. Unmittelbar unterhalb von den Platten
4' ist eine Fördereinrichtung 28 angeordnet, die über ein umlaufendes Band 29 Holz
aus der Trockenkammer 18' transportieren kann. Die Platten 4' sind relativ zu der
Fördereinrichtung 28 so an den Wänden 3' angeordnet, dass das auf ihnen befindliche
Holz 2 in der geschwenkten Lage auf die Fördereinrichtung 28 rutscht, siehe Figur
9. Durch diese Ausgestaltung ist der Trocknungsprozess zumindest teilweise automatisierbar,
da zu entladendes Holz 2 ohne manuelle Eingriffe aus der Trockenkammer 18" gefördert
werden kann.
[0044] Die Figuren 10 und 11 zeigen in einem weiteren Ausführungsbeispiel eine Trockenkammer
18"' mit mehreren aus dem Behälter 1'" bzw. der Trockenkammer 18'" herausziehbaren
Platten 4". Die Platten 4" sind in jeweils gegenüberliegenden Wänden 3" des Behälters
1'" längsbeweglich angeordnet. Die Platten 4" können über einen Aktor 30 herausgezogen
werden, wie in Figur 11 gezeigt. Der Aktor 30 kann durch einen hydraulischen oder
pneumatischen Zylinder, einen Linearantrieb oder einen Zahnstangentrieb gebildet sein.
Zum Entladen des Behälters können die Platten 4" über die Aktoren 30 herausgezogen
werden. Das Holz 2 fällt auf eine Fördereinrichtung 28, so dass es aus dem Behälter
1"' transportiert werden kann. Um sicherzustellen, dass kein Holz 2 neben die Fördereinrichtung
28 fällt, sind schräggestellte Leitbleche 31 vorgesehen.
LISTE DER BEZUGSZEICHEN
[0045]
- 1
- Behälter
- 2
- Holz
- 3
- Wand
- 4
- Platte
- 4'
- Platte
- 4"
- Platte
- 4"'
- Platte
- 5
- Rohr
- 6
- Kugelhahn
- 7
- Boden
- 8
- Freiraum
- 9
- Profilteil
- 10
- Stahlprofil
- 11
- Bodenbereich
- 12
- Kammer
- 12'
- Kammer
- 13
- Schutzblech
- 14
- Schweißung
- 15
- Schweißraupe
- 16
- Oberfläche
- 17
- Anbindung
- 18
- Trockenkammer
- 18'
- Trockenkammer
- 18"
- Trockenkammer
- 18"'
- Trockenkammer
- 19
- Wärmedämmplatte
- 20
- Vorlauf
- 21
- Rücklauf
- 22
- Heizeinrichtung
- 23
- Feststoffbrennkessel
- 24
- Pumpe
- 25
- Pufferspeicher
- 26
- Hydraulikzylinder
- 27
- Aktor
- 28
- Fördereinrichtung
- 29
- Band
- 30
- Aktor
- 31
- Leitblech