[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigungseinheit, insbesondere für die Reinraumreinigung,
enthaltend einen Reinigungsmopp und eine Verpackung.
[0002] Insbesondere Reinigungsunternehmen verwenden vielfach insbesondere für die Fußbodenreinigung
Reinigungsmopps. Diese Reinigungsmopps sind in der Regel für den wiederholten Gebrauch
vorgesehen, das heißt nach jedem Reinigungszyklus sind die Reinigungsmopps zu waschen.
Vor allem bei Reinigungsmopps, die für die Reinraumreinigung eingesetzt werden, sind
nicht nur bei der Herstellung, dem Transport und der Lagerung besondere Vorkehrungen
und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, sondern ebenfalls bei der Wäsche benutzter Reinigungsmopps.
Der im Zusammenhang mit derartigen Reinigungsmopps aufzubringende Aufwand erhöht sich
dann nochmals für solche Mopps, die für die Reinigung von sterilen Räumen, insbesondere
von sterilen Reinräumen eingesetzt werden sollen.
[0003] Es wäre somit wünschenswert, auf Reinigungsmopps zurückgreifen zu können, die nicht
mit den Nachteilen des Stands der Technik behaftet sind.
[0004] Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, Reinigungssysteme zur Verfügung zu
stellen, die ein zuverlässiges, gleichwohl kostengünstiges Reinigen von insbesondere
Reinräumen und/oder sterilen Räumen ermöglichen.
[0005] Demgemäß wurde eine Reinigungseinheit gefunden, umfassend eine erste flüssigkeitsdichte,
insbesondere durch Verschweißen oder Verkleben verschlossene, Verpackung, insbesondere
Kunststofffolienverpackung, und, in dieser Verpackung, insbesondere Kunststofffolienverpackung,
vorliegend, mindestens einen, insbesondere eine Vielzahl an, mit einem flüssigen System
vorgetränkten Reinigungsmopp.
[0006] Indem der Reinigungsmopp bereits vollständig vorgetränkt in der Verpackung, insbesondere
Kunststofffolienverpackung, vorliegt, kann dieser nach Entnahme aus der Verpackung
unmittelbar zur Reinigung verwendet werden, ohne dass eine weitere Benetzung oder
ein weiteres Tränken mit zusätzlicher Reinigungsflüssigkeit notwendig ist. Somit kann
bei Verwendung der erfindungsgemäßen Reinigungseinheit auf die regelmäßig zum Einsatz
kommenden Reinigungswagen verzichtet werden, welche in der Regel stets auch mindestens
einen Behälter mit Reinigungsflüssigkeit beinhalten. Auch ist es ohne weiteres möglich,
über zum Beispiel das Volumen der Verpackung Einfluss auf die Menge an mitverpacktem
flüssigen System zu nehmen. Gleichwohl ist die Verpackung im Allgemeinen derart dimensioniert,
dass nicht das gesamte Volumen der Verpackung mit Flüssigkeit und Reinigungsmopp(s)
ausgefüllt ist, sondern dass darin auch noch (gereinigte) Luft oder ein Inertgas vorliegt.
Mithin erlaubt es die erfindungsgemäße Reinigungseinheit, auch ohne über separate
Behälter oder Eimer Reinigungsflüssigkeit zur Verfügung stellen zu müssen, hinreichend
Flüssigkeit für die Reinigung auch größerer Flächen eines zu reinigenden Raums, insbesondere
Reinraums, zur Verfügung stellen zu können. Insbesondere kann stets die für eine Reinigungsaufgabe
optimal auf den Reinigungsmopp abgestimmte Menge an Reinigungsflüssigkeit zum Einsatz
kommen. Die Reinigungsflüssigkeit ist mithin stets korrekt dosiert.
[0007] In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Reinigungseinheit liegt in dieser nicht
nur ein einzelner getränkter Mopp, insbesondere Flachmopp vor, sondern es liegen darin
zwei oder mehr Mopps, insbesondere Flachmopps aufeinander vor. Je nach Anwendung und/oder
Größe des Reinigungsmopps können beispielsweise 3, 4, 5, 6, 7 oder auch 8 bis 20 Mopps,
insbesondere Flachmopps, in der ersten Verpackung der erfindungsgemäßen Reinigungseinheit
vorgesehen sein.
[0008] In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung stellt der Reinigungsmopp der erfindungsgemäßen
Reinigungseinheit einen Flachmopp dar. Flachmopps verfügen im Allgemeinen über eine
rechteckige Grundfläche und sind mit einer Reinigungs- bzw. Frontseite und einer Deckblatt-
bzw. Rückseite ausgestattet. Diese Flachmopps verfügen vorteilhafterweise auf der
Deckblatt- bzw. Rückseite über mindestens eine Eingreiftasche, vorzugsweise zwei Eingreiftaschen,
für einen Flachmopphalter. Diese Flachmopphalter sind zumeist über ein Gelenk mit
einem Stil oder Haltegriff verbunden, so dass auch größere Flächen ohne weiteres unter
der Verwendung der erfindungsgemäßen Reinigungseinheit gereinigt werden können.
[0009] Die Reinigungseinheit gemäß der vorliegenden Erfindung eignet sich ganz besonders
für den Einsatz bei der Reinraumreinigung. Demgemäß stellt der Reinigungsmopp, insbesondere
der Flachmopp, der erfindungsgemäßen Reinigungseinheit auch einen Reinraumreinigungsmopp
dar. Mit der erfindungsgemäßen Reinigungseinheit gelingt es, nicht nur sogleich einen
Reinigungsmopp zur Verfügung zu stellen, der bei der Reinraumreinigung zum Einsatz
kommen kann, sondern ebenfalls das hierfür erforderliche flüssige System, beispielsweise
in Form einer Reinigungsflüssigkeit oder einer Desinfektionsflüssigkeit. Auf diese
Weise kann der Aufwand, geeignete Reinigungsflüssigkeit sowie geeignete Behältnisse
zur Aufnahme dieser Reinigungsflüssigkeit für die Reinraumreinigung bereit zu stellen,
erheblich verringert werden. Im Grunde kann mit Verwendung der erfindungsgemäßen Reinigungseinheit
auf die externe Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit verzichtet werden.
[0010] Der mit der erfindungsgemäßen Reinigungseinheit zum Einsatz kommende Reinigungsmopp
stellt zweckmäßigerweise, insbesondere wenn für die Reinraumreinigung eingesetzt,
einen Einweg-Reinigungsmopp dar. Dadurch dass der Reinigungsmopp als Einweg-Reinigungsmopp
ausgerührt wird, das heißt der Reinigungsmopp nicht in der Weise gefertigt und ausgelegt
sein muss, dass er die üblicherweise geforderten 50 bis 60 Waschzyklen unverändert
übersteht, die mit der Herstellung der erfindungsgemäßen Reinigungseinheit einhergehenden
Kosten im Rahmen gehalten werden.
[0011] Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, auf solche erfindungsgemäßen Reinigungseinheiten,
insbesondere auch für die Reinraumreinigung zurückzugreifen, die ferner mindestens
eine weitere, insbesondere flüssigkeitsdichte, Kunststofffolienverpackung aufweisen,
in der die erste Kunststofffolienverpackung, insbesondere flüssigkeitsdicht, verpackt,
vorzugsweise durch Verschweißen verschlossen, vorliegt.
[0012] Zum einen ist es mit dieser Ausführungsvariante möglich, im Falle von Leckagen der
ersten Verpackung, insbesondere Kunststofffolienverpackung, ein Auslaufen bzw. eine
Kontamination der Umgebung mit dem flüssigen System zu verhindern. Denn dieses kann
in der zweiten, die erste Kunststofffolienverpackung umgebende Kunststofffolienverpackung
aufgefangen werden. Darüber hinaus wird durch Verwendung einer weiteren, die erste
Verpackung umhüllenden Verpackung, in welcher das flüssige System vorliegt, eine Reinigungseinheit
zur Verfügung gestellt, die sich besonders effizient und praktikabel für die Reinraumreinigung
einsetzen lässt. Beispielsweise kann die äußere Verpackung in einem Schleusenbereich
im Übergang zum Reinraum entfernt werden, so dass sichergestellt ist, dass nur eine
den Reinraumbedingungen genügende Verpackung samt Reinigungsflüssigkeit und Reinigungsmopp
in den Reinraum gelangt. Insbesondere wenn die Reinigungseinheit eine erste Verpackung
und eine weitere, zweite Verpackung umfasst, kann eine sehr wirksame Reinigung von
sterilen Räumen sowie von Reinräumen gewährleistet werden. Hierbei wird zumeist in
einer ersten Schleuse die äußere, zweite Verpackung entfernt. In diesem Zusammenhang
ist von Vorteil, wenn die in der äußeren, weiteren bzw. zweiten Verpackung vorliegende
innere, erste Verpackung, enthaltend den Reinigungsmopp und das flüssige System, in
gereinigter bzw. sterilisierter Luft vorliegen. D.h. die innere Verpackung ist bereits
unter Reinraumbedingungen bzw. unter sterilen Bedingungen in die äußere Verpackung
eingeführt und verschlossen worden. Erst in einer zweiten Schleuse wird vorzugsweise
sodann die innere Verpackung entfernt, so dass nur der mit dem flüssigen System imprägnierte
Reinigungsmopp in den sterilen Raum oder den Reinraum gelangt. Alternativ ist es auch
möglich, die innere Verpackung in der zweiten Schleuse nochmals zu desinfizieren bzw.
sterilisieren, um sie in den zu reinigenden Raum mit hinein zu nehmen.
[0013] Dabei kann in einer geeigneten Ausfiihrungsform vorgesehen sein, dass die erste und/oder
die weitere, zweite Kunststofffolienverpackung schlauchförmig ausgebildet sind und
dass die Verschweißungen vorzugsweise jeweils an den sich gegenüberliegenden Schmalseiten
der Kunststofffolienschläuche vorliegen.
[0014] Bei dem flüssigen System der erfindungsgemäßen Reinigungseinheit kann es sich beispielsweise
um ein wässriges System handeln, insbesondere enthaltend mindestens ein Desinfektionsmittel,
insbesondere i-Propanol und/oder Ethanol, und/oder mindestens ein, insbesondere biozides,
Reinigungsmittel. Demgemäß kann es sich bei dem flüssigen System um eine Reinigungsflüssigkeit
oder eine Desinfektionsflüssigkeit handeln. Selbstverständlich ist es ebenfalls möglich,
dass das flüssige System gleichzeitig eine Reinigungs- und eine Desinfektions-Flüssigkeit
darstellt. Geeignete Reinigungsflüssigkeiten können alkalisch oder sauer eingestellt
sein. Alkalisch eingestellte Reinigungsflüssigkeiten werden häufig verwendet, wenn
fettlösende Eigenschaften gefordert sind. Sauer eingestellte Reinigungsflüssigkeiten
verwendet man im allgemeinen, um Kalk- und/oder Rostrückstände zu beseitigen. Reinigungsflüssigkeiten
im Sinne der vorliegenden Erfindung zeichnen sich regelmäßig dadurch aus, dass sie
in einem wässrigen System mindestens ein Tensid enthalten. Geeignete Tenside für die
Reinraumreinigung bzw. die Reinigung steriler Räume sind dem Fachmann bekannt. Geeignete
Desinfektionsflüssigkeiten stellen im Allgemeinen wässrige Systeme dar, welche zum
Beispiel mit einer bioziden, bakteriziden, sporoziden und/oder fungiziden Wirkung
ausgestattet sind und demgemäß mindestens ein Biozid, Bakterizid, Sporozid und/oder
Fungizid enthalten. Für Reinraum- sowie für sterile Reinigungsanwendungen setzt man
im Allgemeinen Reinigungsflüssigkeiten bzw. Desinfeküonsflüssigkeiten ein, bei denen
es sich bei dem verwendeten Wasser um deionisiertes Wasser oder um Wasser mit WFI-Güte
handelt. Für die Reinigung von sterilen Räumen ist das Wasser geeigneter Reinigungs-
und Desinfektionsflüssigkeiten vorzugsweise einem Filtrierprozess (0,2 µm) unterzogen
worden.
[0015] Für die im Sinne der vorliegenden Erfindung für sterile Räume zum Einsatz kommenden
Desinfektionsflüssigkeiten greift man vorzugsweise auf wässrige Systeme zurück, die
Alkohole wie i-Propanol und/oder Ethanol, Peroxide, Persäuren wie Peressigsäure, quaternäre
Ammoniumverbindungen wie Benzalkoniumchlord, Guanidinderivate oder Chlor-basierte
Verbindungen wie Chlordioxid, Natriumhypochlorit, Chlorhexidin, Chloramin T, enthalten.
[0016] Als besonders geeignetes Desinfektionsmittel für die Reinraumreinigung sowie für
die Reinigung von sterilen Räumen sei ein wässriges System genannt, enthaltend 70
Vol.% i-Propanol und 30 Vol.-% Wasser.
[0017] Besonders zweckmäßige erfindungsgemäße Reinigungseinheiten sind auch solche, die
für die Reinigung steriler Räume, insbesondere steriler Reinräume verwendet werden.
Mit den erfindungsgemäßen Reinigungseinheiten ist es besonders einfach und zuverlässig
möglich, Reinigungsmopps samt Reinigungsflüssigkeit in vorab bereits sterilisierter
Form in einen sterilen Raum zu überführen. Dieses trifft insbesondere auf diejenigen
Reinigungseinheiten zu, bei denen der in einer ersten Verpackung, insbesondere Kunststofffolienverpackung
vorliegende getränkte Reinigungsmopp in mindestens einer weiteren Verpackung, insbesondere
Kunststofffolienverpackung eingeschlossen vorliegt.
[0018] Methoden zur Sterilisierung der erfindungsgemäßen Reinigungseinheit, samt der darin
vorliegenden Reinigungsmopps und des flüssigen Systems sind dem Fachmann bekannt.
Hierfür kann zum Beispiel auf die Sterilisierung mittels Beta-Strahlung, Gamma-Strahlung
und/oder Elektronenstrahlung zurückgegriffen werden.
[0019] Mit den erfindungsgemäßen Reinigungseinheiten können verlässlich Reinigungsmopps
in sterilen Umgebungen eingesetzt werden, ohne dadurch Einbußen bei der Sterilität
hinnehmen zu müssen. Mit den erfindungsgemäßen Reinigungseinheiten kann ein Sterilitätssicherheitsniveau
(SAL-Wert) eingehalten werden, der nicht oberhalb von 10
-6 liegt. Das heißt unter 1.000.000 erfindungsgemäßen Reinigungseinheiten ist im Durchschnitt
nur eine mit einem lebensfähigen Keim kontaminiert. Beispielsweise soll gemäß Europäischem
Arzneibuch der SAL-Wert für Parenteralia maximal 10
-6 betragen.
[0020] Für die erfindungsgemäßen Reinigungseinheiten kann in einer bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen sein, dass der Flachmopp über mindestens eine front- bzw. reinigungsseitige
Lage und mindestens eine rück- bzw. deckblattseitige Lage sowie gegebenenfalls über
mindestens eine mittlere, zwischen der frontseitigen und der rückseitigen Lage angeordnete
Zwischenlage verfügt, wobei auf der Rückseite mindestens eine, vorzugsweise zwei,
Eingreiftasche(n) für einen Flachmopphalter vorliegen.
[0021] Dabei sind auch solche Reinigungseinheiten besonders bevorzugt, bei denen der Flachmopp
eine Front- bzw. Reinigungsseite mit einer Besatz- oder Schlingenstruktur und eine
Rück- bzw. Deckblattseite aufweist, wobei die Frontseite und die Rückseite mindestens
eine gewebte, gestrickte oder gewirkte Lage gebildet aus Mikrofasermaterial umfassen,
oder wobei die Frontseite mindestens eine frontseitige gewebte, gestrickte oder gewirkte
Lage gebildet aus Mikrofasermaterial und die Rückseite mindestens eine rückseitige
Lage aus einem, insbesondere verfestigten, Vliesmaterial, insbesondere umfassend oder
bestehend aus Polyolefinfasern, insbesondere Polypropylenfasern, umfassen.
[0022] Ferner kann hierbei vorgesehen sein, dass die zwischen frontseitiger und rückseitiger
Lage angeordnete mindestens eine Zwischenlage ein, insbesondere unverfestigtes, Vliesmaterial
oder ein Schaummaterial umfasst oder hieraus besteht.
[0023] Geeignetes Mikrofasermaterial umfasst zum Beispiel Polyamidmikrofasern und/oder Polyestermikrofasern,
insbesondere Polyethylenterephthalatmikrofasern. Polyestermikrofasern sind bevorzugt.
Das Vliesmaterial der Zwischenlage umfasst oder besteht vorzugsweise aus, insbesondere
recycelten, Polyesterfasern, insbesondere Polyethylenterephthalatfasern.
[0024] Das Mikrofasermaterial für die Reinigungsmopps der erfindungsgemäßen Reinigungseinheit
ist zweckmäßigerweise aus einer Endlosfaser gebildet. Besonders geeignet stellt das
Mikrofasermaterial ein, insbesondere rundgestricktes oder kettengewirktes, Frottiergewebe
dar. Derartige Mikrofasermaterialien sind bevorzugt auf der Front- bzw. Reinigungsseite
eines Flachmopps einer erfindungsgemäßen Reinigungseinheit angebracht.
[0025] Ferner kann in einer Ausgestaltung vorgesehen sein, dass das Mikrofasermaterial von
Front- und/oder Rückseite eine mittlere Feinheit kleiner oder gleich 1 dtex, insbesondere
im Bereich von 0,3 dtex bis 0,8 dtex, aufweist und/oder dass das Fasermaterial der
Zwischenlage eine mittlere Feinheit im Bereich von 0,5 dtex bis 4 dtex, insbesondere
im Bereich von 1 dtex bis 3 dtex und besonders bevorzugt im Bereich von 1,5 dtex bis
2,5 dtex, aufweist.
[0026] Besonders geeignet sind auch solche erfindungsgemäßen Reinigungseinheiten, bei denen
Reinigungsmopps zum Einsatz kommen, bei denen die front- und/oder rückseitige Lage
aus Mikrofaserrnaterial über ein Flächengewicht von mindestens 150 g/m
2 oder im Bereich von 150 g/m
2 bis 400 g/m
2, vorzugsweise von mindestens 200 g/m
2 oder im Bereich von 200 g/m
2 bis 350 g/m
2, und besonders bevorzugt von mindestens 225 g/m
2 oder im Bereich von 225 g/m
2 bis 300 g/m
2, verfügt und/oder bei denen die mindestens eine Zwischenlage über ein Flächengewicht
im Bereich von 50 g/m
2 bis 150 g/m
2, vorzugsweise im Bereich von 75 g/m
2 bis 125 g/m
2 und besonders bevorzugt im Bereich von 90 g/m
2 bis 110 g/m
2 verfügt.
[0027] Die mindestens eine Zwischenlage kann z.B. auch ein Nadelvlies darstellen. Ferner
können die Fasern der mindestens einen Zwischenlage Stapelfasern sein, insbesondere
mit einer mittleren Länge im Bereich von 20 mm bis 80 mm, vorzugsweise im Bereich
von 30 mm bis 70 mm und besonders bevorzugt im Bereich von 40 mm bis 60 mm.
[0028] Unter Verwendung eines mehrlagigen Flachmopps als Reinigungsmopp für die erfindungsgemäße
Reinigungseinheit stellt die mindestens eine rückseitige Lage bevorzugt ein Spinnvliesmaterial
dar. Auch ist diese rückseitige Lage besonders bevorzugt einlagig ausgebildet.
[0029] Bei geeigneten Flachmopps liegen vorzugsweise die frontseitige Lage und die rückseitige
Lage oder die frontseitige Lage, die Zwischenlage und die rückseitige Lage entlang
ihrer umlaufenden Ränder mittels Overlock-Nähverfahren miteinander verbunden vor.
Ferner kann hierbei vorgesehen sein, dass die Eingreiftasche bzw. die Eingreiftaschen
durch Umklappen eines oder mehrerer Randabschnitte des Flachmopps erhalten worden
sind, so dass im Bereich der Eingreiftasche bzw. Eingreiftaschen das Material der
rückseitigen Lage aufeinander zur Anlage gelangt. Alternativ können die aufeinander
umgeklappten Randabschnitte entlang ihrer umlaufenden Ränder unter Ausbildung der
Eingreiftasche mittels Overlock-Nähverfahren miteinander verbunden vorliegen.
[0030] Die frontseitige Lage verfügt zweckmäßigerweise über eine mittlere Dicke von mindestens
0,5 mm oder im Bereich von 0,5 mm bis 5,0 mm, vorzugsweise von mindestens 1,0 mm oder
im Bereich von 1,0 mm bis 4,5 mm, und besonders bevorzugt von mindestens 1,5 mm oder
im Bereich von 0,5 mm bis 5,0 mm. Die Zwischenlage verfügt vorzugsweise über eine
Dicke im Bereich von 0,5 mm bis 10 mm, vorzugsweise im Bereich von 1,0 mm bis 8 mm
und besonders bevorzugt im Bereich von 2,0 bis 5 mm.
[0031] Der Erfindung lag die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass Reinigungsmopps, insbesondere
für die kommerzielle Reinigung auf praktikable und kostengünstige Weise, insbesondere
auch für die kommerzielle Reinigung verfügbar gemacht werden können. Mit den erfindungsgemäßen
Reinigungseinheiten ist es möglich, auf eine zusätzliche Imprägnierung, Befeuchtung
oder Benetzung der Reinigungsmopps komplett zu verzichten. Vielmehr kann sogleich
die für den jeweiligen Reinigungsvorgang erforderliche, optimale Menge an flüssigem
System, wie Reinigungs- oder Desinfektionsflüssigkeit, zur Verfügung gestellt werden.
Von Vorteil ist ferner, dass mit der erfindungsgemäßen Reinigungseinheit jeglicher
Aufwand für die Herrichtung eines für die Reinigung zu verwendenden Reinigungsmopps
entfällt. Dieses wirkt sich insbesondere bei der Reinraumreinigung sowie der Reinigung
steriler Räume sehr vorteilhaft aus. So müssen weder Reinigungsmopps, Desinfektions-
oder Reinigungsmittel noch Desinfektionsmittel- bzw. Reinigungsmittelbehältnisse oder
Transportwagen in einer für sterile Räume oder Reinräume geeigneten Form zur Verfügung
gestellt werden. Es ist vielmehr alleine nur noch dafür Sorge zu tragen, dass die
erfindungsgemäßen Reinigungseinheiten, sei es, dass sie eine einzige Verpackung enthalten
oder ein System, bei dem der verpackte Reinigungsmopp samt Flüssigkeit in einer weiteren,
zweiten Verpackung vorliegen, unter Reinraum- bzw. sterilen Bedingungen hergestellt
und verpackt werden. Das Kontaminationsrisiko wird dadurch erheblich reduziert oder
sogar nahezu vollständig eleminiert.
[0032] Als weiterer Vorteil hat sich herausgestellt, dass mit den erfindungsgemäßen Reinigungseinheiten,
insbesondere solchen, enthaltend Einweg-Reinigungsmopps, z.B. Einweg-Flachmopps, eine
sehr zuverlässige und kontaminationsfreie Reinigung von Reinräumen gelingt. Insbesondere
für die Reinigung steriler Räume, einschließlich steriler Reinräume, können mit der
erfindungsgemäßen Reinigungseinheit sehr hohe Standards gewährleistet werden. So ist
es möglich, bereits bei der Herstellung und der Verpackung von Reinigungsmopps sowie
bei der Herstellung der Verpackung wie auch des flüssigen Systems Kontaminationen
oder Sterilitätseinbußen zu vermeiden. Beispielsweise kann bei der kommerziellen Reinigung
sichergestellt werden, dass Reinraum- und/oder Sterilitätsstandards nicht unterlaufen
werden. So entfällt die Notwendigkeit, Reinigungsflüssigkeit extern zur Verfügung
stellen und in Behältnisse ein- oder umfüllen zu müssen. Letztgenannte Vorgänge führen
häufig, insbesondere wenn man es an der geforderten Sorgfalt auch nur geringfügig
fehlen lässt, zu Kontaminationsproblemen.
[0033] Es hat sich vielfach als zweckmäßig erwiesen, den Reinigungsmopp, beispielsweise
wenn in Form eines Flachmopps ausgeführt, als Einweg-Reinigungsmopp zu gestalten.
Die für die erfindungsgemäßen Reinigungseinheiten zum Einsatz kommenden Reinigungsmopps,
insbesondere Flachmopps, können selbstverständlich nach der Entnahme aus der Verpackung
und der Verwendung für die Reinigung nach Durchlaufen eines Wasch- bzw. Dekontaminationszyklus
erneut für die Reinigung verwendet werden. Auch ist es möglich, solche Reinigungsmopps,
die als Einweg-Reinigungsmopps für die Reinraumreinigung bzw. die Reinigung steriler
Räume vorgesehen sind, nach einem Wasch- bzw. Dekontaminationszyklus mindestens ein
weiteres Mal für die Reinigung von Räumen, die nicht Reinräume sind bzw. die nicht
steril gehalten werden müssen, zu verwenden.
[0034] Die in der vorstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der
Erfindung können sowohl einzeln aus auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
1. Reinigungseinheit, umfassend eine erste flüssigkeitsdichte, insbesondere durch Verschweißen
oder Verkleben verschlossene, Verpackung, insbesondere Kunststofffolienverpackung,
und, in dieser Verpackung, insbesondere Kunststofffolienverpackung, vorliegend, mindestens
einen, insbesondere eine Vielzahl an, mit einem flüssigen System vorgetränkten Reinigungsmopp,
insbesondere Flachmopp.
2. Reinigungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungsmopp ein Reinraumreinigungsmopp und/oder ein Einweg-Reinigungsmopp
ist.
3. Reinigungseinheit nach Anspruch 1 oder 2, ferner umfassend mindestens eine weitere,
insbesondere flüssigkeitsdichte, Kunststofffolienverpackung, in der die erste Kunststofffolienverpackung,
insbesondere flüssigkeitsdicht, verpackt, vorzugsweise durch Verschweißen verschlossen,
vorliegt.
4. Reinigungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige System ein wässriges System darstellt, insbesondere enthaltend mindestens
ein Desinfektionsmittel, insbesondere i-Propanol und/oder Ethanol, und/oder mindestens
ein, insbesondere biozides, Reinigungsmittel.
5. Reinigungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der bzw. die Reinigungsmopps und die diese Reinigungsmopps enthaltende erste Kunststofffolienverpackung
sowie gegebenenfalls auch die weitere Kunststofffolienverpackung steril sind, insbesondere
vermittels Beta-Strahlung, Gamma-Strahlung und/oder Elektronenstrahlung.
6. Reinigungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flachmopp über mindestens eine front- bzw. reinigungsseitige Lage und mindestens
eine rück- bzw. deckblattseitige Lage sowie gegebenenfalls über mindestens eine mittlere,
zwischen der frontseitigen und der rückseitigen Lage angeordnete Zwischenlage verfügt,
wobei auf der Rückseite mindestens eine, vorzugsweise zwei, Eingreiftasche(n) für
einen Flachmopphalter vorliegen.
7. Reinigungseinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Flachmopp eine Front- bzw. Reinigungsseite mit einer Besatz- oder Schlingenstruktur
und eine Rück- bzw. Deckblattseite aufweist, wobei die Frontseite und die Rückseite
mindestens eine gewebte, gestrickte oder gewirkte Lage gebildet aus Mikrofasermaterial
umfassen oder wobei die Frontseite mindestens eine frontseitige gewebte, gestrickte
oder gewirkte Lage gebildet aus Mikrofasermaterial und die Rückseite mindestens eine
rückseitige Lage aus einem, insbesondere verfestigten, Vliesmaterial, insbesondere
umfassend oder bestehend aus Polyolefinfasern, insbesondere Polypropylenfasern, umfassen.
8. Reinigungseinheit nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen frontseitiger und rückseitiger Lage angeordnete mindestens eine Zwischenlage
ein, insbesondere unverfestigtes, Vliesmaterial oder ein Schaummaterial umfasst oder
hieraus besteht.
9. Reinigungseinheit nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Mikrofasermaterial Polyamidmikrofasern und/oder Polyestermikrofasern, insbesondere
Polyethylenterephthalatmikrofasern, vorzugsweise Polyestermikrofasern, umfasst oder
hieraus besteht und/oder dass das Vliesmaterial der Zwischenlage, insbesondere recycelte,
Polyesterfasern, insbesondere Polyethylenterephthalatfasern, umfasst oder hieraus
besteht.
10. Reinigungseinheit nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Mikrofasermaterial aus einer Endlosfaser gebildet ist und/oder dass das Mikrofasermaterial
aus einem, insbesondere rundgestrickten oder kettengewirkten, Frottiergewebe gebildet
ist.
11. Reinigungseinheit nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass Mikrofasermaterial eine mittlere Feinheit kleiner oder gleich 1 dtex, insbesondere
im Bereich von 0,3 dtex bis 0,8 dtex, aufweist und/oder dass das Fasermaterial der
Zwischenlage eine mittlere Feinheit im Bereich von 0,5 dtex bis 4 dtex, insbesondere
im Bereich von 1 dtex bis 3 dtex und besonders bevorzugt im Bereich von 1,5 dtex bis
2,5 dtex, aufweist.
12. Reinigungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die front- und/oder rückseitige Lage aus Mikrofasermaterial über ein Flächengewicht
von mindestens 150 g/m2 oder im Bereich von 150 g/m2 bis 400 g/m2, vorzugsweise von mindestens 200 g/m2 oder im Bereich von 200 g/m2 bis 350 g/m2, und besonders bevorzugt von mindestens 225 g/m2 oder im Bereich von 225 g/m2 bis 300 g/m2, verfügt und/oder dass die mindestens eine Zwischenlage über ein Flächengewicht im
Bereich von 50 g/m2 bis 150 g/m2, vorzugsweise im Bereich von 75 g/m2 bis 125 g/m2 und besonders bevorzugt im Bereich von 90 g/m2 bis 110 g/m2 verfügt und/oder dass die mindestens eine Zwischenlage ein Nadelvlies darstellt und/oder
dass die Fasern der mindestens einen Zwischenlage Stapelfasern, insbesondere mit einer
mittleren Länge im Bereich von 20 mm bis 80 mm, vorzugsweise im Bereich von 30 mm
bis 70 mm und besonders bevorzugt im Bereich von 40 mm bis 60 mm, darstellen.
13. Reinigungseinheit nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die frontseitige Lage und die rückseitige Lage oder dass die frontseitige Lage, die
Zwischenlage und die rückseitige Lage entlang ihrer umlaufenden Ränder mittels Overlock-Nähverfahren
miteinander verbunden vorliegen.
14. Reinigungseinheit nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingreiftasche bzw. die Eingreiftaschen durch Umklappen eines oder mehrerer Randabschnitte
des Flachmopps erhalten worden sind, so dass im Bereich der Eingreiftasche bzw. Eingreiftaschen
das Material der rückseitigen Lage aufeinander zur Anlage gelangt und/oder dass die
aufeinander umgeklappten Randabschnitte entlang ihrer umlaufenden Ränder unter Ausbildung
der Eingreiftasche mittels Overlock-Nähverfahren miteinander verbunden vorliegen.
15. Reinigungseinheit nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die frontseitige Lage über eine mittlere Dicke von mindestens 0,5 mm oder im Bereich
von 0,5 mm bis 5,0 mm, vorzugsweise von mindestens 1,0 mm oder im Bereich von 1,0
mm bis 4,5 mm, und besonders bevorzugt von mindestens 1,5 mm oder im Bereich von 0,5
mm bis 5,0 mm, und/oder dass die Zwischenlage über eine Dicke im Bereich von 0,5 mm
bis 10 mm, vorzugsweise im Bereich von 1,0 mm bis 8 mm und besonders bevorzugt im
Bereich von 2,0 bis 5 mm, verfügen.