[0001] Die Erfindung betrifft eine sanitäre Funktionseinheit, die ein Gehäuse aufweist,
welches am Wasserauslauf einer sanitären Auslaufarmatur lösbar befestigbar ist, wobei
das Gehäuse eine abströmseitige Gehäuse-Stirnfläche mit Ausströmöffnungen hat.
[0002] Man kennt bereits verschiedene sanitäre Funktions-einheiten, die am Auslaufende einer
sanitären Auslaufarmatur lösbar befestigbar sind, um den dort austretenden Wasserstrahl
zu formen und/oder zu regeln. So hat man beispielsweise Strahlregler geschaffen, die
das ausströmende Wasser zu einem homogenen, nicht-spritzenden und gegebenenfalls auch
perlend-weichen Wasserstrahl formen sollen. Diese, z.B. als Strahlregler ausgebildeten
Funktionseinheiten weisen ein Gehäuse auf, das eine abströmseitige und beispielsweise
als Strömungsgleichrichter ausgestaltete Gehäuse-Stirnfläche mit einer Vielzahl von
Ausströmöffnungen hat. Um solche vorbekannten Funktionseinheiten am Auslaufende der
Auslaufarmatur montieren zu können, hat man bereits Funktionseinheiten geschaffen,
die an dem Gehäuse-Außenumfang ihres Gehäuses ein Außengewinde tragen, mit dem das
Gehäuse mit ein am Innenumfang der Auslaufarmatur vorgesehenes Innengewinde einschraubbar
ist. Um die zum Verschrauben der korrespondierenden Gewinde erforderliche Drehkraft
auf das Gehäuse aufbringen zu können, sind am abströmseitigen Stirnumfangsrand oder
am Gehäuseumfangsrandbereich Profilierungen vorgesehen, die als Drehangriffs- oder
Werkzeugangriffsflächen für ein Drehwerkzeug dienen. Da die vorbekannten Funktionseinheiten
meist über viele Monate wartungsfrei sind, ist das erforderliche Drehwerkzeug über
die Monate häufig derart verlegt, dass es bei Bedarf nicht ohne weiteres zur Verfügung
steht.
[0003] Aus der DE-GM 93 14 990 der Anmelderin ist ein Strahlbelüfter vorbekannt, der in
seinem Einbaugehäuse eine als Strahlzerleger dienende Lochplatte hat, die zur Erzeugung
einer Vielzahl von Einzelstrahlen eine Anzahl von Durchflusslöchern aufweist. Im Ausströmbereich
der Durchflusslöcher sind Stifte vorgesehen, deren zur Lochplatte weisendes freies
und konisch spitz zulaufendes Stiftende als Abweisschräge ausgebildet ist, die jeweils
einen der von den Durchflusslöchern kommenden Einzelstrahlen schräg zur Strömungsrichtung
ablenkt. Um das Einbaugehäuse dieses vorbekannten Strahlbelüfters am Wasserauslauf
einer sanitären Auslaufarmatur montieren zu können, ist ein hülsenförmiges Auslaufmundstück
vorgesehen, in welches das Einbaugehäuse bis zu einem Einsetzanschlag einsetzbar ist.
An dem Auslaufmundstück ist ein Gewinde vorgesehen, das mit einem korrespondierenden
Gegengewinde am Wasserauslauf verschraubbar ist.
[0004] Das äußere Erscheinungsbild der Auslaufarmatur wird durch den Wasserauslauf und das
benachbarte Auslaufmundstück und dessen Schraubverbindung am Wasserauslauf bestimmt.
Um ein ästhetisch ansprechendes Erscheinungsbild zu schaffen, ist es erforderlich,
die sichtbaren Oberflächen des Auslaufmundstücks einerseits und der Auslaufarmatur
im Bereich ihres Wasserauslaufs andererseits möglichst einheitlich zu gestalten. Dennoch
verbleibt zwischen Auslaufmundstück und Strahlregler-Einsatz ein schmaler Spalt, der
zur Verschmutzung neigt und störend wirken kann.
[0005] Man hat daher auch ein ebenfalls als Strahlbelüfter dienendes sanitäres Einbauteil
mit einem mehrteiligen Einbaugehäuse geschaffen, das an seinem Gehäuseaußenumfang
ein Außengewinde aufweist zum Einschrauben in ein am Innenumfang des Wasserauslaufs
einer sanitären Auslaufarmatur vorgesehenes Innengewinde (vgl.
DE 10 2005 010 551 A1). An das Einbaugehäuse ist abströmseitig ein Strömungsgleichrichter angeformt, der
als eine, Durchflusslöcher aufweisende Lochplatte ausgebildet ist, welche die abströmseitige
Gehäusestirnseite bildet. In den Gehäuseinnenraum des Einbaugehäuses sind mehrere
gitterförmige Einsetzteile einsetzbar, die als Strahlreguliereinrichtung dienen, welche
die im Gehäuseinneren belüfteten Einzelstrahlen wieder zu einem homogenen, nicht-spritzenden
Gesamtstrahl zu formen hat. Der abströmseitige Gehäusestirnrand weist eine Profilierung
auf, die der korrespondierenden Profilierung eines als Drehwerkzeug verwendeten weiteren
Einbaugehäuses als Werkzeugangriffsfläche dienen kann. Da der aus
DE 10 2005 010 551 A1 vorbekannte Strahlbelüfter derart tief in den Wasserauslauf einer sanitären Auslaufarmatur
eingeschraubt werden kann, dass die abströmseitige Gehäusestirnseite des Einbaugehäuses
nicht über den Wasserauslauf der Auslaufarmatur vorsteht, wird der ästhetische Eindruck
allein durch die Auslaufarmatur bestimmt. Um das Einbaugehäuse am Wasserauslauf der
Auslaufarmatur montieren oder demontieren zu können, ist aber stets ein weiteres Einbaugehäuse
oder ein anderes spezielles Drehwerkzeug erforderlich, das insbesondere in einem Haushalt
nicht immer zur Verfügung steht.
[0006] Aus der
US-A-4 534 513 ist daher auch ein Strahlregler mit einem hülsenförmigen Einbaugehäuse vorbekannt,
das an seinem abströmseitigen Gehäuseumfang ein Außengewinde trägt, mit dem das Einbaugehäuse
an einem innenumfangsseitig am Wasserauslauf der Auslaufarmatur vorgesehenen Innengewinde
angeschraubt werden kann. Das Einbaugehäuse weist eine abströmseitige Gehäusestirnseite
auf, die durch übereinanderliegende Lagen von Metallsieben gebildet wird und die im
Gehäuseinneren des Einbaugehäuses verschieblich geführt ist. Durch Beaufschlagung
dieser abströmseitigen Gehäusestirnseite mit einer Münze wird die Gehäusestirnseite
derart in das Gehäuseinnere vorgeschoben, dass ein die Münze schmalseitig aufnehmender
Schlitz freigelegt wird, welcher der als Drehwerkzeug verwendeten Münze als Werkzeugangriffsfläche
dient. Die Verschieblichkeit der Gehäusestirnfläche hat jedoch zur Folge, dass die
Strömungsverhältnisse im Gehäuseinneren des vorbekannten Strahlreglers sich ändern
können, so dass der vorbekannte Strahlregler eventuell keine gleichbleibende und insbesondere
keine gleichbleibend gute Strahlqualität hat und viel Bauraum benötigt.
[0008] Auch hat man bereits Strahlregler mit einem Strahlregler-Gehäuse geschaffen, dessen
abströmseitige Gehäusestirnfläche einen kugelkalottenförmigen Umfangsrandbereich hat,
der in einem als Gelenkpfanne ausgestalteten Gehäuseteilbereich des Strahlregler-Gehäuses
derart verschwenkbar gelagert ist, dass der austretende Wasserstrahl in Bezug auf
den Auftreffpunkt in dem nachfolgenden Waschbecken ausgerichtet werden kann. Dabei
ist an der Abströmseite der Gehäusestirnfläche eine stiftförmige Handhabe vorgesehen,
die störend nach außen vorsteht und gegebenenfalls auch zu unerwünschten Manipulationen
an der Gehäusestirnfläche veranlassen kann. Befindet sich keinerlei visuell sichtbares
Merkmal an der Auslaufstirnseite, so ist es für den ungeübten oder unwissenden Benutzer
nicht einsichtig, dass der Wasserstrahl durch Betätigung der Auslaufstirnseite in
seiner Richtung einstellbar ist.
[0009] Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, eine sanitäre Funktionseinheit der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, welche die oben beschriebenen Nachteile des vorbekannten
Standes der Technik vermeidet, und die sich durch eine wesentlich vereinfachte Handhabung
auszeichnet.
[0010] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht insbesondere darin, dass die abströmseitige
Gehäuse-Stirnfläche zumindest einen Schlitz aufweist, dessen gegenüberliegenden Schlitz-Längsseiten
als Dreh- oder Werkzeugangriffsflächen für ein in den zumindest einen Schlitz lösbar
einsetzbares Drehwerkzeug ausgestaltet sind, und dass das Gehäuse der Funktionseinheit
am Wasserauslauf der Auslaufarmatur drehbar gehalten und/oder die Gehäuse-Stirnfläche
relativ zum Gehäuse daran drehbar gelagert ist.
[0011] Die erfindungsgemäße Funktionseinheit weist an ihrer abströmseitigen und die Ausströmöffnungen
aufweisenden Gehäuse-Stirnfläche zumindest einen abströmseitig offenen Schlitz auf,
dessen gegenüberliegenden Schlitz-Längsseiten als Drehangriffsflächen oder als Werkzeugangriffsflächen
für ein Drehwerkzeug ausgestaltet sind, das in den zumindest einen Schlitz lösbar
eingesetzt werden kann. Dabei ist das Gehäuse der Funktionseinheit am Wasserauslauf
der Auslaufarmatur derart drehbar gehalten, dass beispielsweise eine zwischen dem
Gehäuseaußenumfang und dem das Auslaufende umgrenzenden Innenumfang der Auslaufarmatur
vorgesehene Schraub- oder Bajonettverbindung zwischen einer Löse- und einer Haltestellung
verdreht werden kann. Zusätzlich oder statt dessen kann die Gehäuse-Stirnfläche relativ
zum Gehäuse daran drehbar gelagert sein, um beispielsweise die im Gehäuseinneren befindlichen
Stellelemente verstellen oder die Gehäuse-Stirnfläche und die daran vorgesehenen Durchströmöffnungen
relativ zur Gehäuse-Längsachse verstellen und ausrichten zu können. Der Schlitz erlaubt
die Zuhilfenahme einfachster Drehwerkzeuge, die in einem Haushalt meist zur Hand sind.
Dabei ist der Schlitz unauffällig in die Gehäuse-Stirnfläche integriert, so dass der
Schlitz zu unberechtigten oder unerwünschten Manipulationen an der Funktionseinheit
weniger veranlasst.
[0012] Die erfindungsgemäße Funktionseinheit weist also an ihrer abströmseitigen Gehäuse-Stirnfläche
stets zumindest einen Schlitz auf, dessen gegenüberliegenden Schlitz-Längsseiten als
Dreh- oder Werkzeugangriffsflächen für ein in den Schlitz einsetzbares Drehwerkzeug
dienen.
[0013] Bei einer Ausführung des Erfindungsgegenstands ist das Gehäuse der Funktionseinheit
am Wasserauslauf der Auslaufarmatur drehbar gehalten, so dass die zum Verdrehen des
Gehäuses erforderliche Drehkraft über das in den Schlitz eingeführte Drehwerkzeug
aufgebracht werden kann. Eine Funktionseinheit, die an ihrem Außenumfang ein Außengewinde
trägt, welches mit einem Innengewinde am Innenumfang des Wasserauslaufs zusammenwirkt,
kann somit leicht am Wasserauslauf der Auslaufarmatur montiert oder demontiert werden.
[0014] Bei einer anderen Ausführung der erfindungsgemäßen Funktionseinheit ist die Gehäuse-Stirnfläche
relativ zum Gehäuse drehbar gelagert. Bei einer solchen Funktionseinheit kann das
Drehwerkzeug in den Schlitz eingesetzt werden, um die Gehäuse-Stirnfläche in die gewünschte
Relativposition zum Gehäuse zu bringen.
[0015] Bei einer weiteren Ausführung gemäß der Erfindung, welche die beiden oben beschriebenen
Merkmale des Erfindungsgegenstandes miteinander kombiniert, ist das Drehwerkzeug in
den zumindest einen Schlitz einsetzbar, um die Relativposition zwischen der Gehäuse-Stirnfläche
und dem Gehäuse zu verändern. Ist diese Relativposition in wenigstens einer Drehstellung
und/oder in mindestens einer Drehrichtung festlegbar, lässt sich auch das Gehäuse
selbst in seiner Relativposition zum Wasserauslauf verdrehen und beispielsweise dort
durch eine Schraub- oder Steck-/Drehverbindung montieren und demontieren.
[0016] Als Drehwerkzeug kann in den Schlitz beispielsweise ein Schraubendreher eingesetzt
werden. Eine bevorzugte Weiterbildung gemäß der Erfindung sieht jedoch vor, dass der
zumindest eine Schlitz zum Einsetzen eines münzförmig ausgebildeten Drehwerkzeugteilbereiches
oder einer als Drehwerkzeug dienenden Münze ausgestaltet ist. Ein münzförmig ausgebildeter
Drehwerkzeug-Teilbereich oder eine als Drehwerkzeug verwendbare Münze bieten den Vorteil,
dass die vergleichsweise großen Flachseiten dieses Drehwerkzeuges die Relativposition
von Gehäuse, Gehäuse-Stirnfläche und Wasserauslauf gut erkennen. Insbesondere eine
Münze steht als Drehwerkzeug in der Regel zur Verfügung.
[0017] Um die Münze oder den münzförmigen Drehwerkzeug-Teilbereich in der im Schlitz befindlichen
Gebrauchsstellung rasch und auf einfache Weise zentrieren zu können, ist es vorteilhaft,
wenn der zumindest eine Schlitz in Einsetzrichtung einen kreissegmentförmigen Querschnitt
hat.
[0018] Um das Drehwerkzeug rasch an der Gehäuse-Stirnfläche ansetzen zu können, ist es zweckmäßig,
wenn an der Gehäuse-Stirnfläche zumindest zwei, einander kreuzende Schlitze vorgesehen
sind. Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, dass die
Schlitze kreuzförmig zueinander angeordnet sind und dass der Kreuzungsknoten der einander
kreuzenden Schlitze etwa mittig zur Längserstreckung zumindest eines Schlitzes vorgesehen
ist.
[0019] Der zumindest eine Schlitz kann als schlitzförmige Durchbrechung der Gehäuse-Stirnfläche
ausgestaltet sein. Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung, die sich durch
eine hohe Stabilität der Gehäuse-Stirnfläche auch im Bereich des Schlitzes auszeichnet,
sieht jedoch vor, dass der zumindest eine Schlitz einen Nutgrund hat, der geschlossen
oder - beispielsweise durch eine den Nutgrund bildende Loch- oder Gitterstruktur -
offen beziehungsweise flüssigkeitsdurchlässig ausgestaltet ist.
[0020] Schlitz und Drehwerkzeug können verschiedenen Zwecken dienen.
[0021] So sieht eine Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, dass das in den zumindest
einen Schlitz einsetzbare Drehwerkzeug zum Ausrichten der Relativposition zwischen
dem Gehäuse und seiner daran drehbar gelagerten Gehäuse-Stirnfläche mittels zumindest
einer Drehbewegung vorgesehen ist.
[0022] Zusätzlich zu oder statt dieser Ausrichtfunktion von Schlitz und Drehwerkzeug können
diese auch zur Montage und/oder Demontage der Funktionseinheit im Wasserauslauf der
sanitären Auslaufarmatur bestimmt sein. Dabei besteht einer Weiterbildung gemäß der
Erfindung darin, dass das in den zumindest einen Schlitz einsetzbare Drehwerkzeug
zur Montage und/oder Demontage der durch eine Steck-/Dreh- oder Drehbewegung am Auslaufende
der Auslaufarmatur lösbar montier- und/oder demontierbaren Funktionseinheit bestimmt
ist.
[0023] Um die Relativposition der Gehäuse-Stirnfläche in Bezug zum Gehäuse verändern zu
können, ist es zweckmäßig, wenn die Gehäuse-Stirnfläche in der abströmseitigen Stirnebene
der Funktionseinheit um die Gehäuse-Längsachse drehbar geführt und/oder um eine beliebige,
quer zur Gehäuse-Längsachse orientierte Schwenkachse schwenkbar gelagert ist.
[0024] Um die in die Auslaufarmatur einsetzbare Funktionseinheit dort mittels einer einfachen
Schraubverbindung leicht lösbar befestigen zu können, ist es vorteilhaft, wenn am
Gehäuse-Außenumfang des Gehäuses ein Außengewinde vorgesehen ist, das mit einem Innengewinde
am Innenumfang der Auslaufarmatur zusammenwirkt, und dass über den zumindest einen
Schlitz die zum Ein- und Ausschrauben der Gewinde erforderliche Drehkraft auf das
Gehäuse übertragbar ist.
[0025] Um der Gehäuse-Stirnfläche im Bereich des Schlitzes eine ausreichende Stabilität
zu geben und um den Schlitz ausreichend tief gestalten zu können, damit darin ein
Drehwerkzeug fest und sicher angreifen kann, ist es vorteilhaft, wenn die Gehäuse-Stirnfläche
wenigstens im Bereich des zumindest einen Schlitzes eine Querschnittsverdickung aufweist.
[0026] Dabei hat es auf die im Gehäuseinneren befindlichen Einbauelemente keinen Einfluss,
wenn die Gehäuse-Stirnfläche eine konvexe oder dergleichen nach außen vorstehende
Formgebung aufweist, und wenn diese Formgebung vorzugsweise zum Stirnflächen-Mittelpunkt
zentriert ist.
[0027] Die einfache Handhabung der erfindungsgemäßen Funktionseinheit wird erleichtert,
wenn der zumindest eine Schlitz eine zum Stirnflächen-Mittelpunkt etwa radial ausgerichtete
Schlitz-Längserstreckung hat.
[0028] Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass die Funktionseinheit
als Strahlregler ausgebildet ist oder einen Strahlregler aufweist, dessen Abströmseite
die abströmseitige Gehäuse-Stirnfläche der Funktionseinheit bildet.
[0029] Ist die abströmseitige Gehäuse-Stirnfläche der erfindungsgemäßen Funktionseinheit
drehbar und/oder verschwenkbar im Gehäuse gelagert, lässt sich der austretende Wasserstrahl
in seiner Austrittsrichtung verändern. Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform
gemäß der Erfindung vor, dass an der Zuströmseite der Gehäuse-Stirnfläche zumindest
ein, vorzugsweise auf einer durch das Zentrum der Gehäuse-Stirnfläche verlaufenden
Mittellinie angeordneter Abstandhalter vorgesehen ist, der an einer in Strömungsrichtung
vorgeschalteten Loch-, Gitter- oder Netzstruktur oder dergleichen Strömungsformungsteil
anliegt und eine Schwenkachse definiert, um welche die Gehäuse-Stirnfläche in der
gewählten Relativposition oder Drehstellung von Gehäuse und Gehäuse-Stirnfläche kippbar
oder verschwenkbar ist.
[0030] Dabei lässt sich nicht nur die Relativposition von Gehäuse-Stirnfläche einerseits
und Gehäuse andererseits verschwenken und/oder verdrehen, - vielmehr wird auch die
Montage oder Demontage des mittels einer Schraubverbindung oder einer Steck-/Drehverbindung
im Wasserauslauf gehaltenen Gehäuses erleichtert, wenn an der Abströmseite des Strömungsformungsteiles
wenigstens ein Drehanschlag vorsteht, der in mindestens einer Relativposition oder
Drehstellung von Gehäuse und Gehäuse-Stirnfläche derart an dem zumindest einen Abstandhalter
anliegt, dass das Gehäuse und die Gehäuse-Stirnfläche drehfest verbunden sind.
[0031] Um die Schwenkachse der Gehäuse-Stirnfläche besser erkennen und um ein Ausrichten
des austretenden Wasserstrahles erleichtern zu können, ist es vorteilhaft, wenn wenigstens
ein Schlitz achsparallel oder um 90° versetzt zu dem zumindest einen, auf der Zuströmseite
der Gehäusestirnfläche vorgesehenen Abstandhalter angeordnet ist.
[0032] Weiterbildungen gemäß der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie der Beschreibung
in Verbindung mit den Figuren. Nachstehend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
noch näher beschrieben.
[0033] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine aus einem zuströmseitigen Vorsatzsieb, einem abströmseitigen Strahlregler sowie
einem dazwischengeschalteten Durchflussmengenregler bestehende sanitäre Funktionseinheit
mit einem Gehäuse, wobei die Funktionseinheit an ihrer abströmseitigen Gehäuse-Stirnfläche
einen Kreuzschlitz aufweist, der zum Einsetzen eines münzförmigen Drehwerkzeuges bestimmt
ist, und wobei am Gehäuseaußenumfang ein Außengewinde vorgesehen ist, mit dem das
Gehäuse in ein am Innenumfang der Auslaufarmatur vorgesehenes Innengewinde lösbar
befestigbar ist, und wobei das Drehwerkzeug zur Montage und Demontage der Funktionseinheit
am Wasserauslauf der Auslaufarmatur bestimmt ist,
- Fig. 2
- die Funktionseinheit aus Fig. 1 in einer auseinandergezogenen perspektivischen Einzelteildarstellung,
- Fig. 3
- die Funktionseinheit aus Fig. 1 und 2 in einer Draufsicht auf ihre abströmseitige
Gehäuse-Stirnfläche,
- Fig. 4
- die Funktionseinheit aus Fig. 1 bis 3 in einer perspektivischen Draufsicht auf die
Gehäuse-Stirnfläche,
- Fig. 5
- eine mit Fig. 1 bis 4 vergleichbare Funktionseinheit in einem seitlichen Teil-Längsschnitt,
wobei in dem an der abströmseitigen Gehäuse-Stirnfläche vorgesehenen Schlitz eine
Münze als Drehwerkzeug eingesetzt ist,
- Fig. 6
- eine ebenfalls als belüfteter Strahlregler ausgebildete Funktionseinheit, ähnlich
denen aus Fig. 1 bis 5, in einem Längsschnitt, wobei die Gehäuse-Stirnfläche hier
zusätzlich verschwenkbar im Gehäuse gelagert ist, so dass das in den Schlitz der Gehäuse-Stirnfläche
einsetzbare Drehwerkzeug sowohl zum Verdrehen der zwischen Gehäuse-Außenumfang und
Armaturen-Innenumfang vorgesehenen Schraubverbindung und somit zur Montage beziehungsweise
Demontage der Funktionseinheit als auch zum Ausrichten der verschwenkbar gelagerten
Gehäuse-Stirnfläche verwendbar ist,
- Fig. 7
- den Strahlregler aus Fig. 6 in einer Draufsicht auf seine abströmseitige Gehäuse-Stirnfläche,
- Fig. 8
- den Strahlregler aus Fig. 6 und 7 in einem Längsschnitt,
- Fig. 9
- den Strahlregler aus Fig. 6 bis 8 in einem perspektivischen Teil-Längsschnitt,
- Fig. 10
- den in einem Längsschnitt gezeigten Strahlregler aus Fig. 6 bis 8 in einer abgewinkelten
Schwenkposition seiner Gehäuse-Stirnfläche,
- Fig. 11
- den ebenfalls längsgeschnittenen Strahlregler aus Fig. 6 bis 10 in einer von Fig.
10 abweichenden Schwenkposition seiner Gehäuse-Stirnfläche,
- Fig. 12
- einen in den Wasserauslauf einer sanitären Auslaufarmatur lösbar montierten Strahlregler,
ähnlich dem aus Fig. 6 bis 11, in einem Längsschnitt,
- Fig. 13
- den Wasserauslauf mit dem Strahlregler aus Fig. 11 in einer Draufsicht auf die abströmseitige
Gehäuse-Stirnfläche,
- Fig. 14
- den Strahlregler aus Fig. 12 und 13 in einer perspektivischen Draufsicht auf die Zuströmseite
seines Gehäuses,
- Fig. 15
- den Strahlregler aus Fig. 12 bis 14 in einer perspektivischen Draufsicht auf die abströmseitige
Gehäuse-Stirnfläche, wobei die Gehäuse-Stirnfläche in einer gegenüber dem Gehäuse
abgewinkelten Schwenkposition gezeigt ist,
- Fig. 16
- einen in einem Längsschnitt dargestellten Strahlregler, der mittels eines hülsenförmigen
und hier nicht weiter dargestellten Auslaufmundstücks am Wasserauslauf einer sanitären
Auslaufarmatur lösbar befestigt werden kann, wobei die abströmseitige Gehäuse-Stirnfläche
des Strahlreglers auch hier schwenkbar im Gehäuse gelagert ist,
- Fig. 17
- den Strahlregler aus Fig. 16 in einer Draufsicht auf seine abströmseitige Gehäuse-Stirnfläche,
- Fig. 18
- den Strahlregler aus Fig. 16 und 17 in einem perspektivisch dargestellten Längsschnitt,
- Fig. 19
- den Strahlregler aus Fig. 16 bis 18 in einem gegenüber Fig. 18 gedrehten perspektivischen
Längsschnitt,
- Fig. 20
- den Strahlregler aus Fig. 16 bis 19 in einem Längsschnitt, wobei die abströmseitige
Gehäuse-Stirnfläche hier in einer gegenüber der Gehäuse-Längsachse abgewinkelten Schwenkposition
gezeigt ist,
- Fig. 21
- den Strahlregler aus Fig. 16 bis 20 in einer perspektivischen Draufsicht auf die abströmseitige
und hier in einer Schwenkposition gezeigten Gehäuse-Stirnfläche,
- Fig. 22
- einen mit Fig. 16 bis 21 vergleichbaren und hier in einer Seitenansicht dargestellten
Strahlregler, der mittels: eines hülsenförmigen und hier nicht weiter dargestellten
Auslaufmundstücks am Wasserauslauf einer sanitären Auslaufarmatur lösbar befestigt
werden kann, wobei die abströmseitige Gehäuse-Stirnfläche des Strahlreglers auch hier
schwenkbar im Gehäuse gelagert ist,
- Fig. 23
- den Strahlregler aus Fig. 22 in einem perspektivischen Teil-Längsschnitt, wobei zwei
an der Zuströmseite der abströmseitigen Gehäuse-Stirnfläche angeformte und stiftförmig
vorstehende Abstandhalter eine Schwenkachse definieren, um welche die Gehäuse-Stirnfläche
gekippt oder verschwenkt werden kann,
- Fig. 24
- einen mit Fig. 6 bis 11 vergleichbaren und in einem Längsschnitt dargestellten Strahlregler,
dessen Gehäuse-Stirnfläche verschwenkbar im Strahlregler-Gehäuse gelagert ist, wobei
an der Zuströmseite der Gehäuse-Stirnfläche stiftförmige Abstandhalter vorstehen,
die mit Drehanschlägen an der Abströmseite einer in Strömungsrichtung vorgeschalteten
Lochplatte derart zusammenwirken, dass die Gehäuse-Stirnfläche zwischen den Drehanschlägen
verdreht werden kann, um in einer Drehposition eine kraftschlüssige Verbindung zwischen
der Gehäuse-Stirnfläche und dem Gehäuse zu bewerkstelligen, wenn die Abstandhalter
an den Drehanschlägen anliegen,
- Fig. 25
- den Strahlregler aus Fig. 24 in einem perspektivischen Teil-Längsschnitt, und
- Fig. 26
- eine mit den Funktionseinheiten in den Fig. 1 bis 5 vergleichbare Funktionseinheit,
die als Strahlregler ausgebildet ist, welche an seinem Strahlregler-Gehäuse ein Außengewinde
trägt, wobei in dem Gehäuseinnenraum des Strahlreglergehäuses mehrere, eine Loch-,
Gitter- oder Netzstruktur aufweisende und als Einsetzteile ausgestaltete Strömungsformungsteile
eingesetzt sind.
[0034] In den Fig. 1 bis 26 sind verschiedene Ausführungen 1, 2, 3, 4, 5, 40, 41 und 42
einer sanitären Funktionseinheit dargestellt. Die Funktionseinheiten 1, 2, 3, 4, 5,
40, 41 und 42 weisen ein Gehäuse 6 auf, welches am Wasserauslauf 7 einer sanitären
Auslaufarmatur 8 lösbar befestigbar ist (vgl. Fig. 12 und 13). Das Gehäuse 6 weist
eine abströmseitige Gehäuse-Stirnfläche 9 auf, die eine Vielzahl von Ausströmöffnungen
10 hat. Die Ausströmöffnungen 10 werden durch eine wabenzellenartige Auslaufstruktur
umgrenzt, die zumindest einen Teilbereich der Gehäuse-Stirnflächen 9 bildet.
[0035] Die Funktionseinheiten 1, 2, 3, 4, 5, 40, 41 und 42 sind hier als Strahlregler ausgebildet
oder weisen einen solchen auf. Während bei den Funktionseinheiten 1 und 2 gemäß den
Fig. 1 bis 5 zwischen dem abströmseitigen Strahlregler 11 und einem zuströmseitigen
Vorsatzsieb 12 ein Durchflussmengenregler 13 zwischengeschaltet ist, der das durchströmende
Wasser unabhängig vom Wasserdruck auf ein maximales Durchflussvolumen pro Zeiteinheit
begrenzen soll, sind die Funktionseinheiten 3, 4, 5 und 42 gemäß den Fig. 6 bis 21
und Fig. 26 als Strahlregler ausgebildet, dem lediglich ein Vorsatzsieb 12 zum Ausfiltern
der im Wasser eventuell mitgeführten Schmutzpartikel vorgeschaltet ist. Die in den
Fig. 22 bis 25 dargestellten Strahlregler 40, 41 kommen ohne ein solches Vorsatzsieb
aus.
[0036] Mit den hier dargestellten Strahlreglern, die als belüftete Strahlregler ausgestaltet
sind, soll das aus dem Wasserauslauf austretende Wasser zu einem homogenen, nicht-spritzenden
und perlend-weichen Wasserstrahl geformt werden. Die Strahlregler weisen dazu einen
zuströmseitigen Strahlzerleger auf, der das zuströmende Wasser in eine Vielzahl von
Einzelstrahlen unterteilt; dabei entsteht auf der Abströmseite des Strahlzerlegers
ein Unterdruck, der ein Einsaugen von Umgebungsluft bewirkt, welche durch Gehäuse-
oder Belüftungsöffnungen 14 in das Gehäuseinnere des Gehäuses 6 eindringen und dort
mit dem durchströmenden Wasser vermischt werden kann.
[0037] Der Strahlzerleger kann beispielsweise als Lochplatte 15 oder als topfförmiger Diffusor
16 ausgebildet sein, an dessen Topfumfangswandung Durchströmöffnungen 17 vorgesehen
sind und dessen Topfboden als eine zu den Durchströmöffnungen 17 führende Prall- und
Umlenkfläche 18 ausgestaltet ist. Die vom Strahlzerleger kommenden und hier mit Umgebungsluft
angereicherten Einzelstrahlen werden in einem abströmseitigen Strömungsgleichrichter
wieder zu einem homogen austretenden Gesamtstrahl geformt, wobei die Gehäuse-Stirnfläche
9 den Strömungsgleichrichter bildet.
[0038] In den Fig. 1 bis 26 ist erkennbar, dass an der abströmseitigen Gehäuse-Stirnfläche
9 jeder Funktionseinheit 1, 2, 3, 4, 5, 40, 41 und 42 zumindest ein Schlitz 19 vorgesehen
ist, dessen gegenüberliegenden Schlitz-Längsseiten 20 als Dreh- oder Werkzeugangriffsflächen
für ein in den zumindest einen Schlitz 19 lösbar einsetzbares Drehwerkzeug ausgestaltet
sind. In Fig. 5 ist durch eine strichpunktierte Linie angedeutet, dass in den zumindest
einen Schlitz 19 ein münzförmig ausgebildeter Drehwerkzeug-Teilbereich oder vorzugsweise
eine als Drehwerkzeug dienende Münze 21 einsetzbar ist.
[0039] Der zumindest eine Schlitz.19 ist hier als eine Nut ausgebildet, deren auf der der
Schlitzöffnung abgewandten Seite vorgesehener Nutgrund geschlossen oder - wie hier
beispielsweise durch eine Lochstruktur im Nutgrund - flüssigkeitsdurchlässig oder
offen ausgestaltet sein kann. Um eine in den Schlitz 19 eingesetzte Münze 21 darin
ausrichten zu können, ist es zweckmäßig, dass der zumindest eine Schlitz 19 in Einsetzrichtung
eine kreissegmentförmige Vertiefung bildet.
[0040] Schlitz 19 und Drehwerkzeug können verschiedenen Zwecken dienen.
[0041] So ist bei den in Fig. 7 bis 25 dargestellten Funktionseinheiten 3, 4, 5, 40 und
41 das Drehwerkzeug zum Ausrichten der Relativposition zwischen der Gehäuse-Stirnfläche
9 und dem Gehäuse 6 mittels einer Dreh- und/oder Schwenkbewegung vorgesehen.
[0042] Wie aus den Figuren 7 bis 25 erkennbar ist, ist die Gehäuse-Stirnfläche 9 etwa in
der abströmseitigen Stirnebene der Funktionseinheiten 3, 4, 5, 40 und 41 drehbar geführt
und um eine beliebige, quer zur Gehäuse-Längsachse orientierte Schwenkachse schwenkbar
oder kippbar gelagert. Der Außenumfang 22 der scheibenförmig ausgestalteten Gehäuse-Stirnfläche
9 ist dazu kugelkalottenförmig ausgestaltet und schwenkbar in einer komplementär geformten
Gelenkpfanne 23 gehalten, die durch einen Teilbereich der Gehäuse-Innenumfangswandung
des Gehäuses 6 gebildet wird. Dabei kann die Schwenkachse durch Abstandhalter 43 gebildet
sein, die auf der Zuströmseite der Gehäuse-Stirnfläche 9 vorstehen und die an einem
in Strömungsrichtung vorgeschalteten Strömungsformungsteil 44 derart anliegen, dass
diese Abstandhalter 43 eine Schwenkachse bilden, um welche die Gehäuse-Stirnfläche
9 gekippt oder verschwenkt werden kann.
[0043] Durch Verdrehen, Verschwenken oder Verdrehen und Verschwenken der Gehäuse-Stirnfläche
9 relativ zum Gehäuse 6 kann der austretende Wasserstrahl in Bezug auf den Auftreffpunkt
im Waschbecken ausgerichtet werden. Die die Ausströmöffnungen 10 umgrenzenden Wandungen
sind dazu als Strömungsführungswände 24 ausgestaltet, die vorzugsweise eine im Vergleich
zum lichten Durchmesser größere Höhe aufweisen.
[0044] Zusätzlich zu oder statt der oben erwähnten Ausrichtfunktion kann das in dem zumindest
einen Schlitz 19 einsetzbare Drehwerkzeug zur Montage und/oder Demontage der durch
eine Steck-/Drehbewegung oder eine Drehbewegung am Wasserauslauf der Auslaufarmatur
lösbar montierbaren beziehungsweise demontierbaren Funktionseinheit bestimmt sein.
Die Funktionseinheiten 1, 2, 3, 4, 41 und 42 weisen dazu am Gehäuse-Außenumfang ihres
Gehäuses 6 ein Außengewinde 25 auf, das mit einem Innengewinde 26 (vgl. Fig. 12) am
Innenumfang der Auslaufarmatur zusammenwirkt. Über den zumindest einen Schlitz 19
ist die zum Ein- und Ausschrauben der Gewinde 25, 26 erforderliche Drehkraft auf das
Gehäuse 6 übertragbar.
[0045] Während bei den Funktionseinheiten 1, 2, 40 und 42 das Drehwerkzeug und der Schlitz
19 nur einem Zweck dienen, wird der Schlitz 19 bei den in den Figuren 6 bis 15 und
24 bis 25 gezeigten Funktionseinheiten 3, 4 und 41 sowohl zum Ausrichten der abströmseitigen
Gehäuse-Stirnfläche 9 als auch zur Montage beziehungsweise Demontage des Gehäuses
6 am Wasserauslauf der Auslaufarmatur benötigt. Da bei den Funktionseinheiten 3, 4,
40 und 41 die Gehäuse-Stirnfläche 9 drehbar beziehungsweise schwenkbar im Gehäuse
6 gelagert ist, sind an dem in Strömungsrichtung vorgeschalteten, mit dem Gehäuse
6 drehfest verbundenen und als Gitter-, Netz- oder - wie hier - als Lochstruktur ausgebildeten
Strömungsformungsteil 44 Drehanschläge 45 vorgesehen, die in einer Drehposition der
Gehäuse-Stirnfläche 9 mit den Abstandhaltern 43 zusammenwirken. Liegen die Abstandhalter
43 an diesen Drehanschlägen 45 an, wird die aufgebrachte Drehkraft in eine Ein- oder
Ausschraubbewegung der zwischen Gehäuse-Außenumfang und Armaturen-Innenumfang vorgesehenen
Schraubverbindung umgesetzt.
[0046] Bei der in Fig. 16 bis 21 gezeigten Funktionseinheit ist lediglich die abströmseitige
Gehäuse-Stirnfläche 9 derart schwenkbar im Gehäuse 6 gelagert, dass der austretende
Wasserstrahl in Bezug auf das nachfolgende Waschbecken ausgerichtet werden kann. Um
die Funktionseinheit 5 gemäß den Figuren 16 bis 21 am Wasserauslauf einer sanitären
Auslaufarmatur lösbar befestigen zu können, ist ein an sich übliches, hier aber nicht
weiter dargestellten Auslaufmundstück erforderlich. Das Gehäuse 6 der Funktionseinheit
5 kann in das hülsenförmige Auslaufmundstück eingesetzt werden, um das Auslaufmundstück
anschließend am Auslaufende der sanitären Auslaufarmatur lösbar zu befestigen.
[0047] Um die Gehäuse-Stirnfläche 9 auch im Bereich des Schlitzes 19 stabil auszugestalten,
ist es vorteilhaft, wenn die Gehäuse-Stirnfläche wenigstens im Bereich des zumindest
einen Schlitzes 19 eine Querschnittsverdickung aufweist. In den Figuren 1 bis 26 ist
erkennbar, dass die Gehäuse-Stirnfläche 9 hier dazu eine konvexe, nach außen vorstehende
Formgebung aufweist, wobei diese Formgebung zum Stirnflächen-Mittelpunkt der Gehäuse-Stirnfläche
9 zentriert ist. Durch die konvexe Formgebung kann der Schlitz 19 vergleichsweise
tief in die Gehäuse-Stirnfläche 9 reichen, ohne dass der zwischen Gehäuse-Stirnfläche
9 und dem Strahlzerleger 15 verbleibende Gehäuse-Innenraum des Gehäuses 6 wesentlich
eingeschränkt wäre; dieser Gehäuse-Innenraum steht daher - wie in Fig. 26 veranschaulicht
ist - für weitere, beispielsweise als gitter- oder netzförmige oder als Lochstruktur
ausgebildete Einsetzteile zur Verfügung, die bei Bedarf zur Strahlregulierung oder
Strahlformung in das Gehäuseinnere eingesetzt werden können.
[0048] Der Schlitz 19 weist eine zum Stirnflächen-Mittelpunkt etwa radial ausgerichtete
Schlitz-Längserstreckung auf.
[0049] Aus einem Vergleich der Figuren 3 und 4 einerseits und der Figuren 15, 17, 21, 22
und 26 andererseits wird deutlich, dass an der Gehäuse-Stirnfläche 9 auch zumindest
zwei, einander kreuzende Schlitze 19 vorgesehen sein können. Bei der Funktionseinheit
1 sind die Schlitze 19 kreuzförmig zueinander angeordnet, wobei der Kreuzungsknoten
der einander kreuzenden Schlitze 19 etwa mittig zur Längserstreckung der Schlitze
19 vorgesehen ist.
[0050] In den Figuren 1 bis 26 sind die Funktionseinheiten 1, 2, 3, 4, 5, 40, 41 und 42
als Strahlregler ausgebildet oder weisen einen solchen Strahlregler auf. Möglich ist
aber auch, die abströmseitige Gehäuse-Stirnfläche anderer Funktionseinheiten, die
beispielsweise ausschließlich als Durchflussmengenregler oder Durchflussbegrenzer
ausgestaltet sind, mit einem Schlitz 19 auszugestalten, der die Handhabung und/oder
die Montage/Demontage dieser Funktionseinheiten erleichtert.
[0051] In Fig. 1 ist erkennbar, dass die an der Gehäuse-Stirnfläche 9 außerhalb des Schlitzes
19 vorgesehene Lochstruktur von den Schlitzen derart beabstandet ist, dass die Schlitz-Längsseiten
20 eine im Vergleich zu den Strömungsführungswänden 24 größere Wandungsdicke haben.
[0052] In den Fig. 23 bis 25 ist gut zu erkennen, dass an der Zuströmseite der Gehäuse-Stirnfläche
zwei voneinander beabstandete Abstandhalter 43 vorgesehen sind, die auf einer durch
das Zentrum der Gehäuse-Stirnfläche 9 verlaufenden Mittellinie angeordnet sind. Diese
Abstandhalter 43 liegen an dem in Strömungsrichtung vorgeschalteten und hier als Einsetzteil
ausgebildeten Strömungsformungsteil 44 derart an, dass die Abstandhalter 43 eine Schwenkachse
definieren, um welche die Gehäuse-Stirnfläche 9 in der gewählten Relativposition oder
Drehstellung von Gehäuse 6 und Gehäuse-Stirnfläche 9 kippbar oder schwenkbar ist.
Durch Verdrehen der Gehäuse-Stirnfläche 9 in der Gelenkpfanne 23 des Gehäuses 6 lassen
sich die Abstandhalter 43 neu ausrichten, so dass sich auch die durch die Abstandhalter
43 gebildete Schwenkachse in ihrer Relativposition zum Gehäuse 6 verändert. In den
Fig. 23 bis 25 ist zu erkennen, dass an der Abströmseite des in Strömungsrichtung
vorgeschalteten Strömungsformungsteiles 44 zwei Drehanschläge 45 vorstehen, die in
mindestens einer Relativposition oder Drehstellung von Gehäuse 6 und Gehäuse-Stirnfläche
9 derart an den Abstandhaltern 43 anliegen, dass das Gehäuse 6 und die Gehäuse-Stirnfläche
9 drehfest verbunden sind, um entweder die Schwenkachse der Gehäuse-Stirnfläche 9
zu verändern (vgl. Fig. 22 und 23) oder um zusätzlich auch die entsprechende Funktionseinheit
41 im Wasserauslauf der sanitären Auslaufarmatur montieren oder demontieren zu können
(vgl. Fig. 24 und 25).
[0053] Die hier dargestellten Funktionseinheiten 1, 2, 3, 4, 5, 40, 41 und 42 weisen also
an ihrer abströmseitigen Gehäuse-Stirnfläche 9 stets zumindest einen Schlitz 19 auf,
dessen gegenüberliegenden Schlitz-Längsseiten 20 als Dreh- oder Werkzeugangriffsflächen
für ein in den Schlitz einsetzbares Drehwerkzeug dienen. Bei den in den Fig. 1 bis
5 und 26 gezeigten Ausführungen ist das Gehäuse 6 der Funktionseinheit 1, 2, 42 am
Wasserauslauf der Auslaufarmatur drehbar gehalten, so dass die zum Verdrehen des Gehäuses
erforderliche Drehkraft über das in den Schlitz 19 eingeführte Drehwerkzeug aufgebracht
werden kann. Diese Funktionseinheiten 1, 2 und 42, die an dem Außenumfang ihres Gehäuses
6 ein Außengewinde 25 tragen, welches mit einem Innengewinde am Innenumfang des Wasserauslaufs
zusammenwirkt, können somit leicht am Wasserauslauf der Auslaufarmatur montiert oder
demontiert werden.
[0054] Bei einer weiteren, hier nicht gezeigten Ausführung ist die Gehäuse-Stirnfläche 9
lediglich relativ zum Gehäuse 6 drehbar gelagert. Bei einer solchen Funktionseinheit
kann das Drehwerkzeug in den Schlitz 19 eingesetzt werden, um die GehäuseStirnfläche
9 in die gewünschte Relativposition zum Gehäuse 6 zu bringen.
[0055] Bei den in den Fig. 6 bis 25 gezeigten Ausführungen, welche die beiden oben beschriebenen
Merkmale miteinander kombinieren, ist das Drehwerkzeug in den zumindest einen Schlitz
19 einsetzbar, um die Relativposition zwischen der GehäuseStirnfläche 9 und dem Gehäuse
6 zu verändern. Liegen die Abstandhalter 43 in zumindest einer Drehstellung an den
Drehanschlägen 45 derart an, dass diese Relativposition von Gehäuse-Stirnfläche 9
und Gehäuse 6 festgelegt ist, lässt sich auch das Gehäuse 6 selbst in seiner Relativposition
zum Wasserauslauf verdrehen. Während der Strahlregler 40 dazu in seinem, hier nicht
weiter dargestellten Auslaufmundstück verdreht werden kann, können die Funktionseinheiten
3, 4, 5 und 41 durch Verdrehen des Gehäuses 6 im Wasserauslauf montiert oder demontiert
werden.
1. Sanitäre Funktionseinheit (1, 2, 3, 4, 5, 40, 41, 42), die eine Gehäuse (6) aufweist,
welches am Wasserauslauf einer sanitären Auslaufarmatur lösbar befestigbar ist, wobei
das Gehäuse (6) eine abströmseitigen Gehäuse-Stirnfläche (9) mit Ausströmöffnungen
(10) hat, dadurch gekennzeichnet, dass die abströmseitige Gehäuse-Stirnfläche (9) zumindest einen Schlitz (19) aufweist,
dessen gegenüberliegenden Schlitz-Längsseiten (20) als Dreh- oder Werkzeugangriffsflächen
für ein in den zumindest einen Schlitz lösbar einsetzbares Drehwerkzeug ausgestaltet
sind, und dass das Gehäuse (6) der Funktionseinheit (1, 2, 3, 4, 5, 40, 41, 42) am
Wasserauslauf der Auslaufarmatur drehbar gehalten und/oder die Gehäuse-Stirnfläche
(9) relativ zum Gehäuse (6) daran drehbar gelagert ist.
2. Funktionseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Schlitz (19) zum Einsetzen eines münzförmig ausgebildeten Drehwerkzeug-Teilbereiches
oder einer als Drehwerkzeug dienenden Münze (21) ausgestaltet ist.
3. Funktionseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Schlitz (19) in Einsetzrichtung einen kreissegmentförmigen Querschnitt
hat.
4. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Gehäuse-Stirnfläche (9) zumindest zwei, einander kreuzende Schlitze (19) vorgesehen
sind.
5. Funktionseinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich-net, dass die Schlitze (19)
kreuzförmig zueinander angeordnet sind und dass der Kreuzungsknoten der einander kreuzenden
Schlitze (19) etwa mittig zur Längserstreckung zumindest eines Schlitzes (19) vorgesehen
ist.
6. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Schlitz (19) als eine Nut ausgebildet ist, die einen Nutgrund
hat, der geschlossen oder durch eine den Nutgrund bildende Loch- oder Gitterstruktur
offen beziehungsweise flüssigkeitsdurchlässig ausgestaltet ist.
7. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das in den zumindest einen Schlitz (19) einsetzbare Drehwerkzeug zum Ausrichten der
Relativposition zwischen dem Gehäuse (6) und seiner daran drehbar gelagerten Gehäuse-Stirnfläche
(9) mittels zumindest einer Drehbewegung vorgesehen ist.
8. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuse-Stirnfläche (9) in der abströmseitigen Stirnebene der Funktionseinheit
drehbar geführt und/oder um eine quer zur Gehäuse-Längs-achse orientierte Schwenkachse
schwenkbar gelagert ist.
9. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die in der abströmseitigen Stirnebene der Funktionseinheit drehbare und/oder schwenkbare
Gehäuse-Stirnfläche in zumindest einer Relativposition von Gehäuse (6) und Gehäuse-Stirnfläche
(9) in wenigstens einer Drehstellung und/oder in mindestens einer Drehrichtung festlegbar
ist.
10. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die in der abströmseitigen Stirnebene der Funktionseinheit drehbare und/oder schwenkbare
Gehäuse-Stirnfläche in zumindest einer Relativposition von Gehäuse (6) und Gehäuse-Stirnfläche
(9) mit zumindest einem Anschlag (43) gegen einen mit dem Gehäuse verbundenen Gegenanschlag
(45) läuft.
11. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das in den zumindest einen Schlitz (19) einsetzbare Drehwerkzeug zur Montage und/oder
Demontage der durch eine Steck-/Drehbewegung oder eine Drehbewegung am Wasserauslauf
der Auslaufarmatur lösbar montier- und/oder demontierbaren Funktionseinheit bestimmt
ist.
12. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse-Außenumfang des Gehäuses (9) ein Außengewinde (25) vorgesehen ist, das
mit einem Innengewinde (26) am Innenumfang der Auslaufarmatur zusammenwirkt und dass
über den zumindest einen Schlitz (19) zum ein Ein- und Ausschrauben der Gewinde (25,
26) erforderliche Drehmoment auf das Gehäuse (6) übertragbar ist.
13. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuse-Stirnfläche (9) wenigstens im Bereich des zumindest einen Schlitzes (19)
eine Querschnittsverdickung aufweist.
14. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuse-Stirnfläche (9) eine konvexe oder dergleichen nach außen vorstehende
Formgebung aufweist, und dass diese Formgebung vorzugsweise zum Stirnflächen-Mittelpunkt
zentriert ist.
15. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Schlitz (19) eine zum Stirnflächen-Mittelpunkt etwa radial ausgerichtete
Schlitz-Längserstreckung hat.
16. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionseinheit (1, 2, 3, 4) als Strahlregler ausgebildet ist oder einen Strahlregler
aufweist, dessen Abströmseite die abströmseitigen Gehäuse-Stirnfläche (9) der Funktionseinheit
(1, 2, 3, 4, 5) bildet.
17. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass an der Zuströmseite der Gehäuse-Stirnfläche (9) zumindest ein, vorzugsweise auf einer
durch das Zentrum der Gehäuse-Stirnfläche (9) verlaufenden Mittellinie angeordneter
Abstandhalter (43) vorgesehen ist, der an einer in Strömungsrichtung vorgeschalteten
Loch-, Gitter- oder Netzstruktur oder dergleichen Strömungsformungsteil (44) anliegt
und eine Schwenkachse definiert, um welche die Gehäuse-Stirnfläche (9) in der gewählten
Relativposition oder Drehstellung von Gehäuse (6) und Gehäuse-Stirnfläche (9) kippbar
oder schwenkbar ist.
18. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass an der Abströmseite des Strömungsformungsteiles (44) wenigstens ein Drehanschlag
(45) vorsteht, der in mindestens einer Relativposition oder Drehstellung von Gehäuse
(6) und Gehäuse-Stirnfläche (9) derart an dem zumindest einen Abstandhalter (43) anliegt,
dass das Gehäuse (6) und die Gehäuse-Stirnfläche (9) drehfest verbunden sind.
19. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Schlitz (19) achsparallel oder um 90° versetzt zu dem zumindest einen,
auf der Zuströmseite der Gehäuse-Stirnfläche (9) vorgesehenen Abstandhalter (43) angeordnet
ist.