[0001] Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor zum Einspritzen von Kraftstoff in
einen Brennraum einer Brennkraftmaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1.
Stand der Technik
[0002] Aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2008 002 412 A1 ist ein Kraftstoffinjektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer
Brennkraftmaschine bekannt, der zum Freigeben und Verschließen wenigstens einer Einspritzöffnung
eine in einer Hochdruckbohrung eines Düsenkörpers hubbeweglich aufgenommene Düsennadel
sowie einen Aktor zur Steuerung der Hubbewegung der Düsennadel besitzt. Der Aktor
ist hierzu mit der Düsennadel hydraulisch gekoppelt und betätigt einen in einem Kopplungsraum
verdrängerwirksamen Geberkolben, während die Düsennadel mit einem im Kopplungsraum
verdrängerwirksamen Nehmerkolben hubgekoppelt ist. Um im Injektorkörper notwendige
Hochdruckleitungen unterbringen zu können, besitzen der Aktor und der Geberkolben
einerseits und die Düsennadel und der Nehmerkolben andererseits unterschiedliche Hubachsen,
wobei diese Hubachsen zueinander parallel und seitlich versetzt angeordnet sind. Die
Wirkrichtung des Aktors entspricht dabei der Bewegungsrichtung der Düsennadel, so
dass die Aktivierung des Aktors eine auf die Düsennadel wirkende Schließkraft erzeugt.
[0003] Darüber hinaus sind Kraftstoffinjektoren mit einer hydraulischen Kopplungseinrichtung
bekannt, die zu einer Umkehr der Wirkrichtung des Aktors führen. Die Aktivierung des
Aktors bewirkt in diesem Fall das Öffnen der Düsennadel. Ein solcher Kraftstoffinjektor
geht beispielhaft aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2011 003 443 A1 hervor. Der Aktor ist in diesem Fall ein Piezoaktor, der sich bei Aktivierung längt
und den Geberkolben entgegen der Federkraft einer Vorspannfeder in Richtung der Düsennadel
bewegt, so dass der Druck in einem ersten Kopplerraum steigt. Der erste Kopplerraum
steht mit einem weiteren Kopplerraum in Verbindung, der unterhalb eines mit der Düsennadel
verbundenen Kopplerkolbens angeordnet ist, so dass der im weiteren Kopplerraum bewirkte
Druckanstieg zum Abheben der Düsennadel von ihrem Dichtsitz führt. Zum Schließen wird
die Aktivierung des Aktors beendet, der sich daraufhin wieder zusammenzieht, wobei
die Federkraft der Vorspannfeder zur Rückstellung des Geberkolbens führt. Die beiden
Kopplerräume werden entlastet, während in einem weiteren Kopplervolumen ein auf die
Düsennadel wirkender Schließdruck aufgebaut wird, so dass in der Folge auch die Düsennadel
in ihren Dichtsitz zurückgestellt wird.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufbau eines Kraftstoffinjektors
mit exzentrisch angeordnetem Aktor und Umkehrkoppler zu vereinfachen. Ferner soll
die Robustheit eines solchen Injektors gesteigert werden. Insbesondere soll der Verschleiß
an den beweglichen Bauteilen aufgrund von Querkräften gemindert werden, die auf eine
exzentrische Krafteinleitung zurückzuführen sind.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe wird der Kraftstoffinjektor mit den Merkmalen des Anspruchs
1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Offenbarung der Erfindung
[0006] Der zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine vorgeschlagene
Kraftstoffinjektor umfasst einen Düsenkörper und eine Düsennadel, die zum Freigeben
und Verschließen wenigstens einer Einspritzöffnung in einer Hochdruckbohrung des Düsenkörpers
hubbeweglich aufgenommen ist. Der Kraftstoffinjektor umfasst ferner einen Aktor zur
Steuerung der Hubbewegung der Düsennadel, wobei der Aktor über eine Kopplungseinrichtung
mit der Düsennadel hydraulisch gekoppelt ist. Die Kopplungseinrichtung gleicht dabei
einen Achsversatz zwischen einer Längsachse der Düsennadel und einer Längsachse des
Aktors aus. Erfindungsgemäß umfasst die Kopplungseinrichtung einen koaxial zur Längsachse
des Aktors angeordneten Kopplerkolben, der über wenigstens zwei Wälzkörper, die zueinander
in eine axialen Abstand angeordnet sind, axial beweglich gelagert ist. Die axial bewegliche
Lagerung des Kopplerkolbens über wenigstens zwei Wälzkörper, die in einem axialen
Abstand zueinander angeordnet sind, bewirkt eine Führung des Kopplerkolbens. In der
Folge wird der Verschleiß am Kopplerkolben, der auf auf den Kopplerkolben einwirkende
Querkräfte aufgrund einer außermittigen Belastung zurückzuführen ist, verringert.
In der Folge steigt die Robustheit des Injektors. Zugleich kann ein solcher Injektor
einfach aufgebaut sein, was die Herstellungskosten verringert.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind zur axial beweglichen Lagerung
des Kopplerkolbens mehrere Wälzkörper in einer Radialebene angeordnet. Die Anordnung
mehrerer Wälzkörper in einer Radialebene bewirkt eine verbesserte Kraftverteilung.
Vorzugsweise sind wenigstens zwei in einem axialen Abstand zueinander angeordnete
Radialebenen mit mehreren Wälzkörpern zur axial beweglichen Lagerung des Kopplerkolbens
vorgesehen.
[0008] Weiterhin bevorzugt ist wenigstens ein Wälzkörper kugelförmig oder zylinderförmig
ausgeführt. Bei einer zylinderförmigen Ausführung des Wälzkörpers erfolgt die Anordnung
vorzugsweise quer zur Bewegungsrichtung des Kopplerkolbens, um die Beweglichkeit des
Kopplerkolbens in axialer Richtung sicherzustellen. Bei einer kugelförmigen Ausführung
des Wälzkörpers spielt die Ausrichtung keine Rolle.
[0009] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein Wälzkörper in einem Ringraum
zwischen dem Kopplerkolben und einem Körperbauteil des Kraftstoffinjektors angeordnet
ist. Zur Ausbildung einer Lauffläche für den Wälzkörper kann in das Körperbauteil
eine Hülse eingesetzt sein. Zwar kann auch eine Innenumfangsfläche des Körperbauteils
als Lauffläche dienen, die hierzu bevorzugt eine besondere Oberflächenqualität besitzt.
Einfacher lässt sich eine entsprechende Oberflächenqualität an einer Innenumfangsfläche
einer separaten Hülse herstellen, so dass dieser Ausführungsform der Vorzug gilt.
[0010] In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass im Körperbauteil oder in
der Hülse eine Längsnut zur teilweisen Aufnahme und Führung eines Wälzkörpers ausgebildet
ist. Die Lauffläche für den Wälzkörper wird in diesem Fall vom Boden der Längsnut
gebildet. Die teilweise Aufnahme und Führung des Wälzkörpers über die Längsnut verhindert,
dass der Wälzkörper bei Belastung seitlich auszuweichen vermag. Alternativ oder ergänzend
kann im Kopplerkolben eine Längsnut zur teilweisen Aufnahme und Führung eines Wälzkörpers
ausgebildet sein.
[0011] Bevorzugt liegt an einer der Düsennadel zugewandten Stirnfläche des Kopplerkolbens
ein koaxial zur Längsachse der Düsennadel angeordneter Druckstift an. Dieser dient
vorzugsweise der Wirkverbindung des Kopplerkolbens mit einem weiteren düsenseitig
angeordneten Kopplerkolben der Kopplungseinrichtung. Durch die Wirkverbindung des
aktorseitig angeordneten Kopplerkolbens mit einem weiteren Kopplerkolben kann in einfacher
Weise eine Umkehrung der Aktorkraft erreicht werden. Aufgrund der Koaxialität des
Druckstifts in Bezug auf die Düsennadel, belastet der Druckstift den aktorseitigen
Kopplerkolben außermittig. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Druckstift die Rückstellung
des Kopplerkolbens in seine Ausgangslage bewirken soll, sobald die Aktivierung des
Aktors zum Schließen der Düsennadel beendet wird. Dies gilt aber auch dann, wenn zum
Öffnen der Aktor aktiviert wird und dieser den Kopplerkolben gegen den Druckstift
drückt. In beiden Fällen kommen die Vorteile der Erfindung zum Tragen, da die axial
bewegliche Lagerung des aktorseitigen Kopplerkolbens über wenigstens zwei Wälzkörper
ein Verkippen des Kopplerkolbens während der axialen Bewegung verhindert. Dadurch
wird zum Einen der Verschleiß gemindert, zum Anderen wird die Funktionssicherheit
erhöht.
[0012] Zur Begrenzung eines ersten Kopplerraums wird vorgeschlagen, dass der düsenseitige
Kopplerkolben zumindest teilweise in einer Kopplerplatte aufgenommen ist. Bei der
Kopplerplatte kann es sich insbesondere um ein plattenförmiges Körperbauteil handeln,
das mit dem die Düsennadel aufnehmenden Düsenkörper und wenigstens einem weiteren
Körperbauteil über eine Düsenspannmutter axial verspannt ist. Gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung trennt die Kopplerplatte einen Niederdruckraum, in dem
der Aktor aufgenommen ist, von einem Hochdruckraum des Kraftstoffinjektors. Die erforderliche
Abdichtung wird vorzugsweise über eine Spaltdichtung im Bereich einer Führungsbohrung
der Kopplerplatte bewirkt, die der Führung des Druckstifts dient, der die Kopplerplatte
durchsetzt, so dass eine Wirkverbindung des aktorseitigen Kopplerkolbens mit dem düsenseitigen
Kopplerkolben herstellbar ist. Vorteilhafterweise ist im düsenseitigen Kopplerkolben
eine Bohrung zur Verbindung des ersten Kopplerraums mit einem zweiten Kopplerraum
ausgebildet. Die Bohrung vermag aufwendig herzustellende Verbindungsbohrungen in der
Kopplerplatte zu ersetzen und vereinfacht auf diese Weise die Herstellung des Kraftstoffinjektors.
[0013] Während der erste Kopplerraum bevorzugt innerhalb der Kopplerplatte ausgebildet ist,
wird vorzugsweise der zweite Kopplerraum vom düsenseitigen Kopplerkolben, der Düsennadel
und einer am Kopplerkolben anliegenden Hülse begrenzt, welche ein dem Aktor zugewandtes
Ende der Düsennadel umgibt und über die Federkraft einer Kopplerfeder in Richtung
des düsenseitigen Kopplerkolbens axial vorgespannt ist. Durch die Abstützung der Hülse
am Kopplerkolben, wird auch dieser von der Federkraft der Kopplerfeder beaufschlagt.
In Abhängigkeit von den beidseits des Kopplerkolbens in den beiden Kopplerräumen herrschenden
Druckverhältnissen kann somit eine auf den Kopplerkolben einwirkende Druckkraft erzielt
werden, welche nach Beendigung der Aktivierung des Aktors zu einer Rückstellung des
Kopplerkolbens in seine Ausgangslage führt. Dies wiederum hat ein Anheben des Druckstifts
zur Folge, der somit auf den aktorseitigen Kopplerkolben drückt. Die außermittige
Belastung des aktorseitigen Kopplerkolbens über den Druckstift wird dabei über die
Wälzlagerung des Kopplerkolbens kompensiert. Bevorzugt ist die Federkraft der Kopplerfeder
größer als die einer Düsenfeder gewählt, die die Düsennadel in Richtung eines Dichtsitzes
beaufschlagt.
[0014] Zur Hubbegrenzung der Düsennadel wird ferner vorgeschlagen, dass ein Anschlagelement
in Form einer (weiteren) Hülse vorgesehen ist, die vorzugsweise über die Federkraft
der zuvor genannten Kopplerfeder in Richtung eines im Düsenkörper ausgebildeten Absatzes
axial vorgespannt ist.
[0015] Vorteilhafterweise ist das Anschlagelement gestuft, insbesondere mehrfach gestuft,
ausgeführt. Auf diese Weise kann das Anschlagelement ferner zur Abstützung der Kopplerfeder
und/oder der Düsenfeder dienen.
[0016] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Aktor ein Piezoaktor ist, der sich bei
Aktivierung längt und sich bei Deaktivierung zusammenzieht. Über den Aktor kann auf
diese Weise unmittelbar oder mittelbar eine Druckkraft auf den aktorseitigen Kopplerkolben
übertragen werden. Der als Piezoaktor ausgebildete Aktor ist vorzugsweise in dem Körperbauteil
aufgenommen, in dem auch die Wälzkörper angeordnet sind.
[0017] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektor,
Fig. 2 eine perspektivische Schnittansicht durch einen Kopplerkolben einer Kopplungseinrichtung
eines erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors, der über zwei kugelförmige Wälzkörper
gelagert ist,
Fig. 3 eine perspektivische Schnittansicht durch einen Kopplerkolben einer Kopplungseinrichtung
eines erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors, der über zwei zylinderförmige Wälzkörper
gelagert ist und
Fig. 4 eine perspektivische Schnittansicht durch einen Kopplerkolben einer Kopplungseinrichtung
eines erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors, der über mehrere kugelförmige Wälzkörper
gelagert ist.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
[0018] Der in der Figur 1 im Längsschnitt dargestellte Kraftstoffinjektor umfasst einen
Düsenkörper 1, eine Kopplerplatte 19 und ein weiteres Körperbauteil 13, in dem ein
Aktor 7 in Form eines Piezoaktors aufgenommen ist. Der Düsenkörper 1, die Kopplerplatte
19 und das weitere Körperbauteil 13 sind über eine Düsenspannmutter 31 axial verspannt.
[0019] Der Aktor 7 dient der Steuerung der Hubbewegung einer Düsennadel 2, die zum Freigeben
und Verschließen wenigstens einer Einspritzöffnung 3 in einer Hochdruckbohrung 4 des
Düsenkörpers 1 aufgenommen ist. Die Düsennadel 2 wirkt dabei mit einem Dichtsitz 5
zusammen. In Richtung des Dichtsitzes 5 wird die Düsennadel 2 von der Federkraft einer
Düsenfeder 6 beaufschlagt, die im dargestellten Ausführungsbeispiel einerseits an
der Düsennadel 2 und andererseits an einem Anschlagelement 24 abgestützt ist. Das
Anschlagelement 24 wiederum ist über die Federkraft einer Kopplerfeder 23 in Richtung
eines Absatzes 25 des Düsenkörpers 1 axial vorgespannt. Die Kopplerfeder 23 ist hierzu
einerseits an dem Anschlagelement 24 und andererseits an einer Hülse 22 abgestützt,
welche das aktorseitige Ende der Düsennadel 2 umgibt und gemeinsam mit der Düsennadel
2 sowie einem düsenseitig angeordneten Kopplerkolben 17 einer Kopplungseinrichtung
8, über welche der Aktor 7 mit der Düsennadel 2 hydraulisch gekoppelt ist, einen Kopplerraum
21 begrenzt. Oberhalb des Kopplerkolbens 17 ist innerhalb der Kopplerplatte 19 ein
weiterer Kopplerraum 18 ausgebildet, der mit dem ersten Kopplerraum 21 über eine Bohrung
20 im Kopplerkolben 17 verbunden ist. Die Kopplerplatte 19 wird von einem Druckstift
16 durchsetzt, welcher einerseits am Kopplerkolben 17 und andererseits an einem aktorseitig
angeordneten Kopplerkolben 9 abgestützt ist, der ebenfalls Bestandteil der Kopplungseinrichtung
8 ist. Da die Kopplerplatte 19 die Hochdruckbohrung 4 von einem Niederdruckbereich
26 trennt, ist die Führung des Druckstifts 16 in der Kopplerplatte 19 zur Reduzierung
der Leckage als Spaltdichtung ausgeführt. Zum Abführen einer Leckagemenge ist der
Niederdruckbereich 26 an einen Rücklauf 27 angeschlossen.
[0020] Die Funktionsweise des dargestellten Kraftstoffinjektors ist wie folgt:
Zum Freigeben der Einspritzöffnung 3 wird der Aktor 7 in Form des Piezoaktors aktiviert,
der sich daraufhin ausdehnt und den Kopplerkolben 9 nach unten, d. h. in Richtung
der Düsennadel 2, bewegt. Der Kopplerkolben 9 führt dabei den Druckstift 16 und den
Kopplerkolben 17 mit, was zur Folge hat, dass sich das Volumen des Kopplerraums 18
vergrößert und das Volumen des Kopplerraums 21 verkleinert. Aufgrund des Flächenverhältnisses
der am Kopplerkolben 17 ausgebildeten hydraulischen Wirkflächen fällt jedoch der Druck
im Kopplerraum 21 ab. Der Druckabfall im Kopplerraum 21 bewirkt schließlich das Öffnen
der Düsennadel 2. Über einen Zulaufkanal 29, der an einen Hochdruckspeicher 28 angeschlossen
ist, und eine Verbindungsbohrung 30, die in der Kopplerplatte 19 ausgebildet ist,
wird der Hochdruckbohrung 4 und damit der Einspritzöffnung 3 unter hohem Druck stehender
Kraftstoff zugeführt.
[0021] Zum Verschließen der Einspritzöffnung 3 wird der Aktor 7 deaktiviert. Dies hat zur
Folge, dass sich der Aktor 7 wieder zusammenzieht. Die Rückstellung der Komponenten
der Kopplungseinrichtung 8 wird über die Federkraft der Kopplerfeder 23 bewirkt. Die
Federkraft der Kopplerfeder 23 drückt zunächst die Hülse 22 gegen den düsenseitigen
Kopplerkolben 17. Dieser bewegt sich somit nach oben, d. h. in Richtung des Aktors
7. Dabei führt der Kopplerkolben 17 den Druckstift 16 mit, der schließlich die Rückstellung
des aktorseitigen Kopplerkolbens 9 bewirkt. Mit der Hubbewegung des Kopplerkolbens
17 geht ein Druckanstieg in den Kopplerräumen 18 und 21 einher, so dass auf die Düsennadel
2 - ergänzend zur Federkraft der Düsenfeder 6 - eine hydraulische Schließkraft wirkt.
Die Düsennadel 2 wird in den Dichtsitz 5 zurückgestellt und die Einspritzung beendet.
[0022] Beim Öffnen und Schließen wird der aktorseitige Kopplerkolben 9 der Kopplungseinrichtung
8 über den Druckstift 16 jeweils außermittig belastet. Denn der Aktor 7 ist nicht
koaxial zur Längsachse A
1 der Düsennadel angeordnet. Das heißt, dass die Längsachse A
2 des Aktors 7 axial versetzt zur Längsachse A
1 der Düsennadel 2 ist. Die axial versetzte Anordnung weist den Vorteil auf, dass der
Zulaufkanal 29 seitlich am Aktor 7 vorbei geführt werden kann. Der Achsversatz der
beiden Längsachsen A
1 und A
2 wird vorliegend über die Kopplungseinrichtung 8 kompensiert, was jedoch beim Öffnen
und Schließen zu einer außermittigen Belastung des aktorseitigen Kopplerkolbens 9
führt.
[0023] Um ein Verkippen des aktorseitigen Kopplerkolbens 9 zu verhindern, ist dieser über
wenigstens zwei Wälzkörper 10, 11 axial beweglich gelagert. Die Wälzkörper 10, 11
sind in einem axialen Abstand zueinander in einem Ringraum 12 angeordnet, der den
Kopplerkolben 9 umgibt. Der Ringraum 12 wird radial außen von einer Hülse 14 begrenzt,
die in das Körperbauteil 13 zur Ausbildung einer Lauffläche 15 für die Wälzkörper
10, 11 eingesetzt ist.
[0024] Als weiterbildende Maßnahme kann in der Hülse 14 wenigstens eine Längsnut 32 zur
teilweisen Aufnahme und Führung wenigstens eines Wälzkörpers 10, 11 ausgebildet sein.
Diese Ausführungsform ist in der Figur 2 dargestellt. Die Längsnut 32 verhindert,
dass ein Wälzkörper 10, 11 bei einer Belastung seine Winkellage verändert. Denn diese
ist vorgegeben und gilt es beizubehalten, um eine Abstützung des Kopplerkolbens 9
bei Einwirkung von Querkräften aufgrund einer außermittigen Belastung sicherzustellen.
Die Anordnung der Wälzkörper 10, 11 erfolgt in der Weise, dass sie sich am Kopplerkolben
9 diametral gegenüber liegen, wobei der "untere" Wälzkörper 11 auf der Seite des außermittig
am Kopplerkolben 9 anliegenden Druckstifts 16 angeordnet ist. Über einen andernends
mittig anliegenden Druckstift 16' ist der Kopplerkolben 9 mit dem Aktor 7 verbunden.
[0025] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform mit zwei Wälzkörpern 10, 11 ist in der Figur
3 dargestellt. Diese unterscheidet sich von der der Figur 2 dadurch, dass die Wälzkörper
10, 11 zylinderförmig statt kugelförmig ausgeführt sind.
[0026] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform mit mehreren Wälzkörpern 10, 11 ist in der
Figur 4 dargestellt. Die mehreren Wälzkörper 10, 11 sind in zwei Radialebenen angeordnet.
Eine Längsnut 32 in der Hülse 14 ist entbehrlich, das sich die mehreren Wälzkörper
10, 11 in einer Radialebene jeweils gegenseitig abstützen.
[0027] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten bevorzugten Ausführungsformen beschränkt.
Abwandlungen sind möglich, die insbesondere die Anzahl, die Geometrie und die Anordnung
der Wälzkörper 10, 11 sowie die Ausbildung der Hülse 14 betreffen.
1. Kraftstoffinjektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine
umfassend einen Düsenkörper (1) und eine Düsennadel (2), die zum Freigeben und Verschließen
wenigstens einer Einspritzöffnung (3) in einer Hochdruckbohrung (4) des Düsenkörpers
(1) hubbeweglich aufgenommen ist, ferner umfassend einen Aktor (7) zur Steuerung der
Hubbewegung der Düsennadel (2), wobei der Aktor (7) über eine Kopplungseinrichtung
(8) mit der Düsennadel (2) hydraulisch gekoppelt ist und wobei die Kopplungseinrichtung
(8) einen Achsversatz zwischen einer Längsachse (A1) der Düsennadel (2) und einer Längsachse (A2) des Aktors (7) ausgleicht,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinrichtung (8) einen koaxial zur Längsachse (A2) des Aktors (7) angeordneten Kopplerkolben (9) umfasst, der über wenigstens zwei
Wälzkörper (10, 11), die zueinander in einem axialen Abstand angeordnet sind, axial
beweglich gelagert ist.
2. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass zur axial beweglichen Lagerung des Kopplerkolbens (9) mehrere Wälzkörper (10, 11)
in einer Radialebene angeordnet sind.
3. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Wälzkörper (10,11) kugelförmig oder zylinderförmig ausgeführt ist.
4. Kraftstoffinjektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Wälzkörper (10, 11) in einem Ringraum (12) zwischen dem Kopplerkolben
(9) und einem Körperbauteil (13) oder einer hierin eingesetzten Hülse (14) zur Ausbildung
einer Lauffläche (15) angeordnet ist.
5. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass im Körperbauteil (13) oder in der Hülse (14) eine Längsnut (32) zur teilweisen Aufnahme
und Führung eines Wälzkörpers (10, 11) ausgebildet ist.
6. Kraftstoffinjektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass im Kopplerkolben (9) eine Längsnut (32) zur teilweisen Aufnahme und Führung eines
Wälzkörpers (10, 11) ausgebildet ist.
7. Kraftstoffinjektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an einer der Düsennadel (2) zugewandten Stirnfläche des Kopplerkolbens (9) ein koaxial
zur Längsachse (A1) der Düsennadel (2) angeordneter Druckstift (16) anliegt, der vorzugsweise mit einem
düsenseitigen Kopplerkolben (17) wirkverbunden ist.
8. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der düsenseitige Kopplerkolben (17) zur Begrenzung eines ersten Kopplerraums (18)
zumindest teilweise in einer Kopplerplatte (19) aufgenommen ist.
9. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass im düsenseitigen Kopplerkolben (17) eine Bohrung (20) zur Verbindung des ersten Kopplerraums
(18) mit einem zweiten Kopplerraum (21) ausgebildet ist.
10. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kopplerraum (21) vom düsenseitigen Kopplerkolben (17), der Düsennadel
(2) und einer am Kopplerkolben (17) anliegenden Hülse (22) begrenzt wird, welche ein
dem Aktor (7) zugewandtes Ende der Düsennadel (2) umgibt und über die Federkraft einer
Kopplerfeder (23) in Richtung des düsenseitigen Kopplerkolbens (17) axial vorgespannt
ist, wobei die Federkraft der Kopplerfeder (23) vorzugsweise größer als die Federkraft
einer die Düsennadel (2) in Richtung eines Dichtsitzes (5) beaufschlagenden Düsenfeder
(6) ist.
11. Kraftstoffinjektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Hubbegrenzung der Düsennadel (2) ein Anschlagelement (24) in Form einer Hülse
vorgesehen ist, die vorzugsweise über die Federkraft der Kopplerfeder (23) in Richtung
eines im Düsenkörper (1) ausgebildeten Absatzes (25) axial vorgespannt ist.
12. Kraftstoffinjektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (7) ein Piezoaktor ist, der vorzugsweise in dem Körperbauteil (13) aufgenommen
ist.