[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anmachen schwer benetzbarer Trockenbaustoffe,
insbesondere einer Aerogel-Partikel enthaltenden Dämmputzzusammensetzung, mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Es gibt eine Vielzahl von Trockenbaustoffen, beispielsweise solche, die der Herstellung
von Putz- oder Mörtelmassen dienen. Diese werden regelmäßig in Säcken oder Silos auf
der Baustelle vorgehalten und erst kurz vor ihrer Verarbeitung durch Zugabe einer
Anmachflüssigkeit, insbesondere Wasser, angemacht, d. h. gebrauchsfertig gemacht.
Hierbei finden oftmals Vorrichtungen Einsatz, die auch als Putzmaschinen oder Mörtelmischpumpen
bezeichnet werden.
[0003] Aus der
DE 20 2006 016 925 U1 geht beispielhaft eine Mischvorrichtung für fließfähige Materialien hervor, die eine
Zuführzone zum Zuführen wenigstens eines Ausgangsmaterials und eine sich hieran anschließende
Mischzone zum Mischen des wenigstens einen Ausgangsmaterials mit einer Anmachflüssigkeit,
insbesondere Wasser, besitzt. Die Mischzone umfasst ein äußeres und ein inneres Mischzonenrohr,
mit einer hierin angeordneten, drehbaren Mischwelle, wobei das innere Mischzonenrohr
zum Reinigen herausnehmbar im äußeren Mischzonenrohr gehalten ist.
[0004] Eine weitere Vorrichtung zum Anmachen eines trockenen oder rieselfähigen Baustoffs,
insbesondere von Gips, der beim Anmachen zur Klümpchenbildung neigt, ist in der
DE 20 2008 016 904 U1 offenbart. Die Vorrichtung umfasst einen Behälter zur Aufnahme des Baustoffs und
wenigstens ein in einer Mischkammer angeordnetes Mischwerkzeug. Der Behälter weist
an seinem unteren Ende einen Auslass auf, der zu einem Eintritt in die Mischkammer
führt bzw. den Eintritt der Mischkammer bildet. Um einer Klümpchenbildung entgegen
zu wirken, wird der Baustoff vor Eintritt in die Mischkammer aufgelockert oder fluidisiert.
Die Auflockerung bzw. Fluidisierung des Baustoffs soll die Vermischung des Baustoffs
mit einer Anmachflüssigkeit erleichtern, die dem Baustoff in der Mischkammer zugeführt
wird. Nach dem Durchlaufen der Mischkammer und dem Vermischen mit der Anmachflüssigkeit
wird der Baustoff über eine Schneckenpumpe einer Fortsetzung der Mischkammer zugeführt
und dort einem Nachmischprozess unterzogen. Durch den Nachmischprozess sollen etwaige
noch verbliebene Klümpchen oder unerwünschte Zusammenballungen des Baustoffs gänzlich
zum Verschwinden gebracht werden.
[0005] Neben schwer benetzbaren Trockenbaustoffen, die zur Klümpchenbildung neigen, sind
solche bekannt, die nicht ausreichend abriebfest und/oder empfindlich gegenüber Scherkräften
sind. Beispielhaft können hier Aerogel-Partikel enthaltende Zusammensetzungen genannt
werden, die insbesondere als Leichtfüllstoff in Dämmputzen Verwendung finden. Denn
Aerogel-Partikel weisen aufgrund ihrer hohen Porosität eine besonders niedrige Wärmeleitfähigkeit
auf. Die Verarbeitung Aerogel-Partikel enthaltender Zusammensetzungen in herkömmlichen
Putzmaschinen oder Mörtelmischpumpen stellt sich jedoch als problematisch dar, da
die hierin auf die Partikel wirkenden hohen Scherkräfte zu einer Zerkleinerung der
enthaltenen Aerogel-Partikel und damit zu einer erhöhten Rohdichte der angemachten
Zusammensetzung führen. Mit einer erhöhten Rohdichte geht ein Anstieg der Wärmeleitfähigkeit
einher, so dass sich die Wärmedämmwerte eines hieraus hergestellten Dämmputzes deutlich
verschlechtern. Versuche Dritter haben gezeigt, dass die Wärmeleitfähigkeit eines
aerogelhaltigen Dämmputzes bei maschineller Applikation mittels einer marktüblichen
Putzmaschine bei einem Druck von 8 bar etwa um den Faktor 2 erhöht wird. Die Vorteile
eines aerogelhaltigen Dämmputzes wären damit zunichte gemacht.
[0006] Ein weiterer Nachteil bei der Verarbeitung aerogelhaltiger Zusammensetzungen in herkömmlichen
Putzmaschinen oder Mörtelmischpumpen ist in einem erhöhten Verschleiß zu sehen, der
auf einen erhöhten Abrieb zurückzuführen ist. Besonders verschleißanfällig sind integrierte
oder angeschlossene Förderaggregate, wie beispielsweise eine nachgeschaltete Schneckenpumpe,
zum Austragen der angemachten Trockenbaustoffe. Einem erhöhten Verschleiß unterliegt
insbesondere der Schneckenmantel.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Anmachen schwer benetzbarer
Trockenbaustoffe, insbesondere einer Aerogel-Partikel enthaltenden Dämmputzzusammensetzung,
anzugeben, die eine schonende Verarbeitung der Trockenbaustoffe ermöglicht, so dass
die vorstehend genannten Nachteile nicht auftreten.
[0008] Zur Lösung der Aufgabe wird die Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Offenbarung der Erfindung
[0009] Die zum Anmachen schwer benetzbarer Trockenbaustoffe, insbesondere einer Aerogel-Partikel
enthaltenden Dämmputzzusammensetzung, vorgeschlagene Vorrichtung umfasst einen Einfülltrichter
zum Einfüllen wenigstens eines Trockenbaustoffs und ein mit dem Einfülltrichter verbundenes
ein- oder mehrteilig ausgebildetes Mischrohr, das wenigstens einen Anschluss für eine
Anmachflüssigkeit, insbesondere für Wasser, besitzt. In dem Mischrohr ist eine über
einen Elektromotor antreibbare Welle mit Mischwerkzeugen angeordnet. Erfindungsgemäß
weist ein Teil oder Abschnitt des Mischrohrs statische Mischwerkzeuge auf, die sich
von einer Innenumfangsfläche des Mischrohrs nach radial innen erstrecken.
[0010] Die statischen Mischwerkzeuge beeinflussen den Stoffstrom im Mischrohr. Vorzugsweise
teilen sie den Stoffstrom auf und führen ihn anschließend wieder zusammen, so dass
eine Vermischung der Ausgangsstoffe über die Strömungsbewegung erreicht wird. Die
statischen Mischwerkzeuge erlauben auf diese Weise eine besonders schonende Verarbeitung
des Trockenbaustoffs, so dass eine Zerkleinerung der Aerogel-Partikel sowie ein damit
einhergehender Anstieg der Rohdichte weitgehend verhindert werden. Zugleich wird eine
gute Benetzung des Trockenbaustoffs mit der Anmachflüssigkeit erreicht.
[0011] Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich aus den vorstehend genannten Gründen
insbesondere für die Herstellung aerogelhaltiger Dämmputzzusammensetzungen. Darüber
hinaus kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Anmachen beliebiger Trockenbaustoffe
eingesetzt werden. Denn die schonende Verarbeitung und zugleich gute Benetzung der
Trockenbaustoffe mit einer Anmachflüssigkeit wirken sich allgemein als Vorteil aus.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass die Vorrichtung weniger verschleißbehaftet
ist, was darauf zurückzuführen ist, dass der Abrieb verringert wird.
[0012] Der Einsatz statischer Mischwerkzeuge schließt nicht aus, dass weitere Mischwerkezuge
vorhanden sind, insbesondere vorgeschaltet sind. Die weiteren Mischwerkzeuge sind
vorzugsweise dergestalt, dass sie ein erstes Aufmischen der Ausgangsstoffe ermöglichen,
um deren Verarbeitungseigenschaften zu verbessern. Die statischen Mischwerkzeuge bewirken
dann den eigentlichen Mischvorgang. Alternativ können die statischen Mischwerkzeuge
als eine Art "Nachmischer" eingesetzt werden, um den Mischvorgang zu verlängern und
auf schonende Art und Weise eine bessere Benetzung der Trockenbaustoffe mit der Anmachflüssigkeit
zu erzielen.
[0013] Bevorzugt sind die statischen Mischwerkzeuge als Stifte, Paddel und/oder Flügel ausgebildet.
Insbesondere können die statischen Mischwerkzeuge eine Geometrie aufweisen, die zugleich
eine Lenkung des Stoffstroms im Mischrohr bewirkt. Beispielsweise können die Paddel
und/oder Flügel gegenüber einer Radialebene angestellt bzw. geneigt sein. Weiterhin
bevorzugt sind die statischen Mischwerkzeuge in einer Reihe oder in mehreren Reihen
über den Innenumfang des Mischrohrs verteilt angeordnet. Auf diese Weise wird eine
gleichmäßige Vermischung der Ausgangsstoffe erreicht.
[0014] Als weiterbildende Maßnahme wird vorgeschlagen, dass die im Mischrohr angeordnete
Welle Mischwerkzeuge aufweist, die sich von der Welle nach radial außen erstrecken
und mit den statischen Mischwerkzeugen zusammenwirken. Die sich mit der Welle drehenden
Mischwerkzeuge teilen den Stoffstrom im Mischrohr in einer weiteren Richtung, so dass
die Vermischung der Ausgangsstoffe bzw. die Benetzung des Trockenbaustoffs mit der
Anmachflüssigkeit verbessert wird. Die mit den statischen Mischwerkzeugen zusammenwirkenden
Mischwerkzeuge sollten dabei dergestalt sein, dass weiterhin eine schonende Verarbeitung
der Trockenbaustoffe gewährleistet ist.
[0015] Bevorzugt sind die mit den statischen Mischwerkzeugen zusammenwirkenden Mischwerkzeuge
der Welle als Stifte, Paddel und/oder Flügel ausgebildet, die in axialer Richtung
versetzt zu den statischen Mischwerkzeugen angeordnet sind. Die Mischwerkzeuge der
Welle greifen somit in die Zwischenräume der statischen Mischwerkzeuge ein. Die statischen
und dynamischen Mischwerkzeuge berühren sich dabei nicht. Die Geometrie der dynamischen
Mischwerkzeuge kann ebenfalls derart gewählt sein, dass sie eine Lenkung des Stoffstroms
bewirken.
[0016] Weiterhin bevorzugt ist der die statischen Mischwerkzeuge aufweisende Teil oder Abschnitt
des Mischrohrs stromabwärts des Anschlusses für die Anmachflüssigkeit angeordnet.
Die Angabe "stromabwärts" bezieht sich hierbei auf die Hauptströmungsrichtung des
im Mischrohr aufgenommenen Stoffstroms. Dem Trockenbaustoff wird demnach zunächst
die Anmachflüssigkeit zugegeben, anschließend wird die Vermischung des Trockenbaustoffs
mit der Anmachflüssigkeit über die statischen Mischwerkzeuge bewirkt. Dies schließt
nicht aus, dass den statischen Mischwerkzeugen weitere Werkzeuge zum Mischen und/oder
Fördern vorgeschaltet sind, um beispielsweise ein erstes Aufmischen der zu vermischenden
Ausgangsstoffe und/oder die Förderung des Stoffstroms in Richtung der statischen Mischwerkzeuge
zu bewirken.
[0017] Sofern weitere Werkzeuge zum Mischen und/oder Fördern vorgesehen sind, sind diese
bevorzugt an der im Mischrohr aufgenommenen Welle angeordnet. Hierzu kann die Welle
mehrteilig ausgebildet sein oder mehrere Abschnitte aufweisen, die jeweils unterschiedlich
ausgestaltet sind. Im Falle einer mehrteiligen Ausbildung sind die mehreren Teile
der Welle vorzugsweise derart wirkverbunden, dass sie gemeinsam über einen Elektromotor
zu einer Drehbewegung antreibbar sind.
[0018] Soweit nachfolgend von einem "Abschnitt" der Welle die Rede ist, umfasst dieser Begriff
auch ein separates Teil der Welle, das mit wenigstens einem weiteren Wellenteil in
der vorstehend genannten Weise wirkverbunden ist.
[0019] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Welle einen Abschnitt,
der als Misch- und/oder Förderschnecke ausgebildet ist. Vorzugsweise ist dieser Wellenabschnitt
stromaufwärts eines Abschnitts angeordnet, der die mit den statischen Mischwerkzeugen
zusammenwirkenden Mischwerkzeuge aufweist. Der als Misch- und/oder Förderschnecke
ausgebildete Wellenabschnitt dient demnach insbesondere dem Aufmischen und der Förderung
des Trockenbaustoffs in Richtung der statischen Mischwerkzeuge. Idealerweise ist hierzu
der als Misch- und/oder Förderschnecke ausgebildete Wellenabschnitt im Bereich des
Einfülltrichters und/oder im Bereich des Anschlusses für eine Anmachflüssigkeit angeordnet.
[0020] Alternativ oder ergänzend wird vorgeschlagen, dass die Welle einen Abschnitt umfasst,
der als Hohlwelle ausgebildet ist. Der Abschnitt ist vorzugsweise stromaufwärts eines
Abschnitts angeordnet, der die mit den statischen Mischwerkzeugen zusammenwirkenden
Mischwerkzeuge aufweist. Sofern die Welle zudem einen als Misch- und/oder Förderschnecke
ausgebildeten Abschnitt besitzt, ist weiterhin vorzugsweise der als Hohlwelle ausgebildete
Abschnitt stromabwärts des als Misch- und/oder Förderschnecke ausgebildeten Abschnitts
angeordnet. Der als Hohlwelle ausgebildete Abschnitt bildet demnach bevorzugt einen
mittleren Wellenabschnitt aus, an den beidseits wenigstens ein weiterer Wellenabschnitt
angrenzt. Die vorrangige Aufgabe des als Hohlwelle ausgebildeten Wellenabschnitts
besteht insbesondere darin, eine Umlenkung des Stoffstroms zu bewirken.
[0021] Bevorzugt ist der als Hohlwelle ausgebildete Abschnitt aus mehreren, vorzugsweise
zwei, in gleichem Winkelabstand zueinander angeordneten Bügeln gebildet. Weiterhin
bevorzugt teilt sich die Welle in wenigstens zwei Bügel auf, die nach radial außen
gerückt sind und somit einen zentralen Hohlraum definieren. Bei einer Drehbewegung
der Welle bewirken die Bügel eine Umlenkung des Stoffstroms von radial außen nach
radial innen.
[0022] Als weiterbildende Maßnahme wird vorgeschlagen, dass die Bügel Mischwerkzeuge besitzen,
die sich von den Bügeln nach radial innen erstrecken. Die Mischwerkzeuge können insbesondere
als Stifte, Paddel und/oder Flügel ausgebildet sein. Auf diese Weise wird ein verbessertes
Aufmischen der Ausgangsstoffe erreicht.
[0023] Vorteilhafterweise umfasst die Welle einen Abschnitt für den Anschluss eines Förderaggregats,
insbesondere einer Schneckenpumpe. Der Anschlussabschnitt ist vorzugsweise stromabwärts
eines Abschnitts angeordnet, der die mit den statischen Mischwerkzeugen zusammenwirkenden
Mischwerkzeuge aufweist. Vorzugsweise ist im Bereich des Anschlusses die Welle derart
mit einer Welle des Förderaggregats verbindbar, dass die Welle und das Förderaggregat
gemeinsam über einen Elektromotor antreibbar sind.
[0024] Indem der Wellenabschnitt für den Anschluss eines Förderaggregats stromabwärts des
Abschnitts angeordnet ist, der die mit den statischen Mischwerkzeugen zusammenwirkenden
Mischwerkzeuge aufweist, ist eine ausreichende Benetzung des angemachten Trockenbaustoffs
mit Anmachflüssigkeit vor Eintritt in das Förderaggregat sichergestellt. Auf diese
Weise wird der Verschleiß an den Werkzeugoberflächen, insbesondere am Schneckenmantel
eines als Schneckenpumpe ausgebildeten Förderaggregats, gemindert.
[0025] In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Förderaggregat mit einer
Austragseinrichtung verbunden oder verbindbar ist, um den angemachten Trockenbaustoff,
vorzugsweise mittels Spritzen, auszutragen. Hierzu kann die Austragseinrichtung eine
Spritzdüse umfassen. In Verbindung mit einer solchen Austragseinrichtung kann die
vorgeschlagene erfindungsgemäße Vorrichtung sowohl zum Anmachen eines Trockenbaustoffs,
als auch zum Austragen des angemachten Trockenbaustoffs eingesetzt werden.
[0026] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der beigefügten Zeichnungen
nachfolgend näher beschrieben. Diese zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2a, b jeweils eine Seitenansicht einer Welle einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Mischrohrteil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 4 eine Seitenansicht des Mischrohrteils der Fig. 3.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
[0027] Die in der Figur 1 dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung zum Anmachen schwer
benetzbarer Trockenbaustoffe umfasst ein mehrteiliges Mischrohr 2, das senkrecht auf
einem fahrbaren Gestell 17 angeordnet ist. Das Mischrohr 2 weist an seinem oberen
Ende einen Einfülltrichter 1 auf, der von einem seitlich neben dem Mischrohr 2 auf
dem Gestell 17 angeordneten Behälter 18 gespeist wird. Der Behälter 18 enthält den
anzumachenden Trockenbaustoff. Die Zugabe einer Anmachflüssigkeit erfolgt über einen
Anschluss 3, der in einem Außenumfangsbereich des Mischrohrs 2 angeordnet ist. Vorliegend
sind untereinander liegend zwei solcher Anschlüsse 3 vorgesehen.
[0028] Im Mischrohr 2 ist eine über einen Elektromotor (nicht dargestellt) antreibbare Welle
4 angeordnet, die Mischwerkzeuge 5, 6 besitzt (siehe Figuren 2a und 2b). Die Mischwerkzeuge
5 wirken mit statischen Mischwerkzeugen 8 zusammen, die in einem Teil 7 des Mischrohres
2 angeordnet sind, das vorliegend von unten angeflanscht ist und mit einem Förderaggregat
15 in Form einer Schneckenpumpe verbunden ist (siehe Figur 1). Die statischen Mischwerkzeuge
8 sind vorliegend stiftförmig ausgebildet und erstrecken sich von einer Innenumfangsfläche
9 des Mischrohrs 2 nach radial innen (siehe Figur 3). Die Mischwerkzeuge 8 sind über
den Umfang des Mischrohrs 2 im Wesentlichen gleichmäßig verteilt angeordnet. Die Anordnung
in axialer Richtung erfolgt vorliegend in drei Reihen, die im gleichen Abstand zueinander
angeordnet sind (siehe Figur 4). Wie in der Figur 2b dargestellt erstrecken sich die
mit den statischen Mischwerkzeugen 8 zusammenwirkenden paddelförmigen Mischwerkzeuge
5 der Welle 4 nach radial außen, so dass sie in die Zwischenräume der axial beabstandeten
Reihen der statischen Mischwerkzeuge 8 greifen.
[0029] Die mit den statischen Mischwerkzeugen 8 zusammenwirkenden paddelförmigen Mischwerkzeuge
5 sind auf einem Abschnitt 11 der Welle 4 angeordnet, an den sich stromaufwärts ein
Abschnitt 12 anschließt, der als Hohlwelle ausgebildet ist. Die Hohlwelle wird vorliegend
aus zwei nach radial außen verspringenden Bügeln 13 gebildet, an denen paddeiförmige
Mischwerkzeuge 6 angeordnet sind, die sich von den Bügeln 13 nach radial innen erstrecken.
Der Abschnitt 12 kommt im Bereich der Anschlüsse 3 für eine Anmachflüssigkeit zu liegen.
An den Abschnitt 12 schließt sich ferner ein Abschnitt 10 an, der nach Art einer Misch-
und/oder Förderschnecke ausgebildet ist und dessen vorrangige Aufgabe es ist, den
Trockenbaustoff vom Einfülltrichter 1 in Richtung der Mischwerkzeuge 5, 6 und 8 zu
fördern.
[0030] Die jeweiligen Längen der Abschnitte 10, 11 und 12 können in Abhängigkeit von der
Empfindlichkeit des anzumachenden Trockenbaustoffs unterschiedlich gewählt sein. Beispielhafte
Ausführungsformen sind in den Figuren 2a und 2b dargestellt.
[0031] Beiden Ausführungsformen gemein ist ein Abschnitt 14, der den Anschluss der Welle
4 an eine Welle (nicht dargestellt) des Förderaggregats 15 ermöglicht, so dass die
Welle 4 und das Förderaggregat 15 über einen gemeinsamen Elektromotor antreibbar sind.
Der Abschnitt 14 ist vorliegend ankerförmig ausgebildet.
[0032] Wie der Figur 1 zu entnehmen ist, weist das Förderaggregat 15 einen Anschluss 16
für eine Austragseinrichtung (nicht dargestellt), insbesondere für eine Schlauchleitung
der Austragseinrichtung, auf. Über die Schlauchleitung kann der angemachte Trockenbaustoff
einer Spritzdüse zugeführt werden, die den maschinellen Austrag bzw. Auftrag der Masse
auf eine Fläche ermöglicht.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1 Einfülltrichter
- 2 Mischrohr
- 3 Anschluss für eine Anmachflüssigkeit
- 4 Welle
- 5 Mischwerkzeug
- 6 Mischwerkzeug
- 7 Teil des Mischrohrs
- 8 statisches Mischwerkzeug
- 9 Innenumfangsfläche
- 10 Abschnitt der Welle
- 11 Abschnitt der Welle
- 12 Abschnitt der Welle
- 13 Bügel
- 14 Abschnitt der Welle
- 15 Förderaggregat
- 16 Anschluss für eine Austragseinrichtung
- 17 Gestell
- 18 Behälter
1. Vorrichtung zum Anmachen schwer benetzbarer Trockenbaustoffe, insbesondere einer Aerogel-Partikel
enthaltenden Dämmputzzusammensetzung, umfassend einen Einfülltrichter (1) zum Einfüllen
wenigstens eines Trockenbaustoffs und ein mit dem Einfülltrichter verbundenes ein-
oder mehrteilig ausgebildetes Mischrohr (2), das wenigstens einen Anschluss (3) für
eine Anmachflüssigkeit, insbesondere für Wasser, besitzt, wobei in dem Mischrohr (2)
eine über einen Elektromotor antreibbare Welle (4) mit Mischwerkzeugen (5, 6) angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil (7) oder Abschnitt des Mischrohrs (2) statische Mischwerkzeuge (8) aufweist,
die sich von einer Innenumfangsfläche (9) des Mischrohrs (2) nach radial innen erstrecken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die statischen Mischwerkzeuge (8) als Stifte, Paddel und/oder Flügel ausgebildet
sind, die vorzugsweise in einer oder mehreren Reihen über den Innenumfang des Mischrohrs
(2) verteilt angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (4) Mischwerkzeuge (5) aufweist, die sich von der Welle (4) nach radial
außen erstrecken und mit den statischen Mischwerkzeugen (8) zusammenwirken.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die mit den statischen Mischwerkzeugen (8) zusammenwirkenden Mischwerkzeuge (5) der
Welle (4) als Stifte, Paddel und/oder Flügel ausgebildet sind, die in axialer Richtung
versetzt zu den statischen Mischwerkzeugen (8) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der die statischen Mischwerkzeuge (8) aufweisende Teil (7) oder Abschnitt des Mischrohrs
(2) stromabwärts des Anschlusses (3) für die Anmachflüssigkeit angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (4) einen Abschnitt (10) umfasst, der als Misch- und/oder Förderschnecke
ausgebildet ist, wobei der Abschnitt (10) vorzugsweise stromaufwärts eines Abschnitts
(11) angeordnet ist, der die mit den statischen Mischwerkzeugen (8) zusammenwirkenden
Mischwerkzeuge (5) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (4) einen Abschnitt (12) umfasst, der als Hohlwelle ausgebildet ist, wobei
der Abschnitt (12) vorzugsweise stromaufwärts eines Abschnitts (11) angeordnet ist,
der die mit den statischen Mischwerkzeugen (8) zusammenwirkenden Mischwerkzeuge (5)
aufweist, und/oder stromabwärts des als Misch- und/oder Förderschnecke ausgebildeten
Abschnitts (10) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der als Hohlwelle ausgebildete Abschnitt (12) aus mehreren, vorzugsweise zwei, in
gleichem Winkelabstand zueinander angeordneten Bügeln (13) gebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bügel (13) Mischwerkzeuge (6) besitzen, die sich von den Bügeln (13) nach radial
innen erstrecken und/oder als Stifte, Paddel und/oder Flügel ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (4) einen Abschnitt (14) für den Anschluss eines Förderaggregats (15),
insbesondere einer Schneckenpumpe, umfasst, wobei der Abschnitt (14) vorzugsweise
stromabwärts eines Abschnitts (11) angeordnet ist, der die mit den statischen Mischwerkzeugen
(8) zusammenwirkenden Mischwerkzeuge (5) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das Förderaggregat (15) mit einer Austragseinrichtung verbunden oder verbindbar ist,
um den angemachten Trockenbaustoff, vorzugsweise mittels Spritzen, auszutragen.