[0001] Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für Coils mit einem Kern.
[0002] Derartige Schutzvorrichtungen werden eingesetzt bei Stahlherstellern sowie weiterverarbeitenden
Betrieben, bei denen Stahl-Coils gelagert bzw. übereinander gestapelt werden. Die
Schutzvorrichtung hat die Funktion, die Oberfläche der jeweiligen Coils, die aufeinander
bzw. übereinander gestapelt werden, nicht zu beschädigen.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind Schutzvorrichtungen für Coils bekannt, die einen "Voll-Gummi-Streifen"
mit interner Gewebeverstärkung aufweisen. Derartige Voll-Gummi-Streifen sind hochpreisig
und erfüllen ihre Funktion nicht im vollen Umfang. Denn aufgrund der Gummioberfläche
der Schutzvorrichtung in Zusammenspiel mit einer Öl aufweisenden Oberfläche der Coils,
geschieht es häufig, dass bei Belastung bzw. bei Bewegung der Coils die Streifen,
die zwischen den Coils angeordnet sind, ihre vorgesehene Position verlassen und zu
Boden fallen. Somit kann ein Schutz nicht mehr gewährleistet werden.
[0004] Des Weiteren sind sogenannte "Anti-Rutsch-Streifen" bekannt, welche aus granuliertem
Altgummi, der über einen Klebstoff gebunden wird, bestehen. Die Schutzwirkung dieser
"Anti-Rutsch-Streifen" ist ähnlich der "Voll-Gummi-Streifen". Beide Materialien sind
nicht ölbeständig. Dadurch werden die Streifen nach einer gewissen Einsatzzeit brüchig
und lösen sich auf. Bei diesem Alterungsvorgang verbleiben Materialreste auf den Coils,
bedingt durch die Auflösung. Diese Materialreste sind von Endkunden unerwünscht.
[0005] Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schutzvorrichtung für Coils
so auszubilden, dass zum einen eine Lageposition bezüglich eines Coils einfach gehalten
werden kann und zum anderen eine einfache Lageänderung der Schutzvorrichtung auf einfache
Weise möglich ist.
[0006] Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen
Anspruchs gelöst.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiele der folgenden Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
[0008] Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass eine Schutzvorrichtung für Coils einen Kern
und einen Magneten aufweist. Aufgrund der Tatsache, dass Coils in der Regel magnetische
Materialien, wie zum Beispiel Stahl, aufweisen, kann mit Hilfe eines Magneten der
Kern einer Schutzvorrichtung in seiner Lage bzw. Position bezüglich des Coils gehalten
werden.
[0009] Folglich ist es möglich, den Kern einer Schutzvorrichtung mit Hilfe eines Magneten
derart an einem Coil zu befestigen, dass der Kern durch äußere Kräfte, wie zum Beispiel
die Schwerkraft, oder aber Kräfte hervorgerufen durch andere Coils während des Stapelns
bzw. Lagerns, die Position der Schutzvorrichtung nicht oder nicht wesentlich verändert.
Denn der Magnet verhindert entsprechend seiner Stärke ein Verrutschen des Kerns.
[0010] Des Weiteren ist es günstig, wenn der Magnet im Inneren des Kerns angeordnet ist.
Auf diese Weise wird verhindert, dass zum Beispiel beim Stapeln von zwei Coils übereinander
durch die Gewichtskraft des oben liegenden Coils ein Abdruck in dem jeweiligen Coil
durch den Magnet entsteht. Auf diese Weise werden also die Coils geschont, da es nicht
möglich ist, den Magneten im Inneren des Kerns in einen Coil einzudrücken und somit
eine Bahn bzw. eine Stelle an dem Coil zu beschädigen.
[0011] Des Weiteren wird bevorzugt, dass der Kern eine Führung aufweist, in welcher der
Magnet angeordnet ist. Auf diese Weise ist der Magnet innerhalb des Kerns bzw. innerhalb
der Führung des Kerns bewegbar. Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Magnet entlang
der Führung bewegbar ist. Somit kann der Magnet innerhalb der Führung bzw. entlang
der Führung im Kern bewegt werden. Mit Hilfe dieser Ausgestaltung kann beispielsweise
ein harter Magnet innerhalb eines relativ weichen Kerns angeordnet sein, wobei der
harte Magnet in seinen äußeren Abmessungen günstigerweise unterhalb der Abmessungen
der Höhe des Kerns liegt. Auf diese Weise ist es möglich, den Gummi durch zwei sich
berührende Coils zu komprimieren, ohne dass der Magnet komprimiert wird.
[0012] Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn der Magnet innerhalb der Führung schwimmend
gelagert ist. Eine schwimmende Lagerung in diesem Zusammenhang bedeutet, dass sich
der Magnet innerhalb der Führung bewegen kann, jedoch kann der Magnet innerhalb der
Führung nicht seine räumliche Orientierung durch Rotation verändern. Das heißt, dass
der Magnet innerhalb der Führung gelagert ist aber beispielsweise nicht in der Lage
ist, sich um eine seiner Achsen zu drehen. Somit ist seine räumliche Orientierung
innerhalb der Führung stets gleich, wobei eine lineare Bewegung entlang der Führung
möglich ist. Dadurch ist die Ausrichtung von Nord- und Südpol des Magneten stets gleich
orientiert.
[0013] Bevorzugterweise weist der Kern zwei gegenüberliegende Kontaktflächen zur Anlage
an Coils auf. Dabei ist der Kern vorzugsweise quaderförmig ausgebildet. Selbstverständlich
sind auch andere Formen möglich, wie z.B. eine polygonal-räumliche oder eine elliptisch-räumliche
Form. Dabei ist es günstig, wenn alle Formen eine Höhe aufweisen, bzw. eine Dicke,
die einen Magneten innerhalb des Kerns aufnehmen kann.
[0014] Des Weiteren ist es bevorzugt, dass die Kontaktflächen zueinander beabstandet sind.
Dies wird günstigerweise durch eine ausreichende Dicke bzw. Höhe der Schutzvorrichtung
bzw. des Kerns erreicht. Des Weiteren ist es günstig, wenn sich die Führung von einer
Kontaktfläche zur anderen erstreckt. Auf diese Weise wird ein maximaler Bewegungsspielraum
des Magneten innerhalb der Führung erreicht. So ist es also möglich, dass der Magnet
innerhalb der Führung von einer Kontaktfläche zur anderen Kontaktfläche bewegt werden
kann. Selbstverständlich kann der Kern auch so ausgebildet sein, dass der Bewegungsspielraum
des Magneten durch den Kern begrenzt wird. Auch ist eine Kombination von Kern und
Beschichtung denkbar.
[0015] Günstig ist es auch, wenn wenigstens eine Kontaktfläche des Kerns eine Beschichtung
aufweist. Mit Hilfe der Beschichtung ist es möglich, den Kern innerhalb der Führung
einzuschließen bzw. einen Austritt des Magneten aus der Führung zu verhindern. Aufgrund
der Tatsache, dass Coils auf ihrer Oberfläche herstellungsbedingt Öl aufweisen, ist
es günstig, wenn die Beschichtung einen Nitrilkautschuk umfasst. Dieser ist besonders
widerstandsfähig gegen Öl.
[0016] Des Weiteren ist es günstig, dass der Kern ein Material mit hoher Kompressibilität
aufweist. Hierfür kann der Kern Gummi als Material aufweisen. Mit Hilfe des Kernmaterials
Gummi ist es möglich, nicht nur eine hohe Kompressibilität des Kerns bzw. der Schutzvorrichtung
zu erreichen, sondern auch beim Stapeln von mehreren Coils übereinander, Abdrücke
des einen Coils auf dem anderen zu unterbinden.
[0017] Des Weiteren ist es bevorzugt, dass der Gummi des Kerns mittels Klebstoff gebunden
ist. Aufgrund der hohen Belastungen, hervorgerufen durch das Gewicht der Coils, ist
es günstig, dass der Kern bzw. das Kernmaterial Gummi mittels Klebstoff gebunden ist.
Auf diese Weise kann die Bindung im Gummi erhöht werden, wodurch die Belastungsfähigkeit
ebenfalls erhöht wird. Somit wird also eine hohe Stabilität des Kerns erreicht.
[0018] Ferner ist es günstig, wenn der Magnet Neodym aufweist. Der Einsatz von Neodym verleiht
einem Magneten besondere Stärke.
[0019] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Magnetkraft des Magneten derart einstellbar ist,
dass die Magnetkraft zusammen mit der Schwerkraft den Kern auf einem Coil lösbar befestigt.
Aufgrund der Beweglichkeit des Magneten innerhalb des Kerns kann der Magnet der Schwerkraft
folgen. Somit kann eine Schutzvorrichtung mit einer beliebigen Seite auf einen Coil
aufgelegt werden, wobei der Magnet vorzugsweise innerhalb einer Führung der Schwerkraft
folgt und somit einen möglichst geringen Abstand zum Coil, auf dem der Magnet aufliegt,
einnimmt. Dabei hilft die Schwerkraft größtenteils bei der Positionierung des Magneten
innerhalb des Kerns. Hingegen ist im Wesentlichen die Magnetkraft für den festen Halt
der Schutzvorrichtung am Coil zuständig. Da der Magnet bzw. die Schutzvorrichtung
ohne Probleme von der Oberfläche eines Coils abnehmbar ist, ist die Schutzvorrichtung
lösbar befestigbar auf einem Coil. Um jedoch das Entfernen bzw. Abnehmen einer Schutzvorrichtung
nicht unnötig zu erschweren, ist die Magnetkraft des Magneten derart einstellbar,
dass diese, insbesondere zusammen mit der Schwerkraft, den Kern auf einem Coil lediglich
mit der für einen sicheren Halt notwendigen Kraft befestigt. Eine Einstellung der
Magnetkraft erfolgt vorteilhafterweise bei der Herstellung eines Magneten.
[0020] Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn der Magnet eine Höhe aufweist, die geringer
als die Hälfte der Strecke zwischen den Kontaktflächen ist. Auf diese Weise kann die
Schutzvorrichtung komprimiert werden, ohne dass eine Beschädigung durch Abdrücke des
Magneten auf gestapelten Coils auftritt.
[0021] Die vorher beschriebenen Merkmale, die der Ausbildung einer Schutzvorrichtung dienen,
sind frei miteinander kombinierbar.
[0022] So ist es z.B. möglich, dass eine Schutzvorrichtung einen Kern und einen Magneten
aufweist, wobei gegenüberliegende Kontaktflächen des Kerns eine Beschichtung aufweisen,
und wobei der Magnet innerhalb einer Führung im Kern bewegbar angeordnet ist.
[0023] Des Weiteren kann eine erfindungsgemäße Schutzvorrichtung nicht nur zwischen Coils
verwendet werden, auch ist ein Einsatz als Kantenschutz und/oder Eckschutz möglich,
wobei Lageänderungen bzw. Positionsänderungen der Schutzvorrichtung mittels der Verwendung
eines Magneten verhindert werden können.
[0024] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit
zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen schematisch:
- Figur 1
- einen dreidimensionale Teilansicht einer Schutzvorrichtung für Coils;
- Figur 2
- eine Lageranordnung von mehreren Coils;
- Figur 3
- eine erste Orientierung einer Schutzvorrichtung auf einem Coil; und
- Figur 4
- eine zweite Orientierung auf einem Coil.
[0025] In nachfolgender Beschreibung werden gleiche Bezugszeichen für gleiche Gegenstände
verwendet.
[0026] Fig. 1 zeigt eine dreidimensionale Teilansicht einer Schutzvorrichtung 1 für einen
Coil 20. Zur leichteren Bezugnahme auf Eigenschaften wie Höhe H, Länge L und Breite
B der Schutzvorrichtung 1, sind die genannten Größenangaben in Fig. 1 dargestellt.
[0027] Die Schutzvorrichtung 1 weist einen Kern 2 und zwei Magneten 3 auf. Der Einfachheit
halber ist der Kern 2 im vorliegenden Ausführungsbeispiel transparent ausgebildet,
um dessen Innere zu zeigen. Die Anordnung der Magnete 3 ist grundsätzlich frei wählbar.
In Fig. 1 werden die Magnete 3 am Rand des dargestellten Teilausschnitts der Schutzvorrichtung
1 dargestellt, um die nachfolgende Beschreibung zu erleichtert.
[0028] Neben dem Kern 2 weist die Schutzvorrichtung 1 die bereits erwähnten Magneten 3 auf,
welche im Inneren der Schutzvorrichtung 1 angeordnet sind. Jeder der Magnete 3 befindet
sich in einer eigenen Führung 4, innerhalb welcher jeder Magnet 3 bewegbar ist. Die
Magnete 3 haben die Aufgabe ein Verrutschen des Kerns 2 auf einem Coil 20 zu verhindern.
[0029] Jede Führung 4 erstreckt sich im Wesentlichen entlang der Höhe H im Inneren der Schutzvorrichtung
1 und ist zwischen zwei gegenüberliegende Kontaktflächen 5a, 5b angeordnet. Die Kontaktflächen
weisen idealerweise eine Beschichtung 6 mit Nitrilkautschuk auf, um Ölen und Fetten,
welche sich herstellungsbedingt auf Coils finden, zu widerstehen. Nitrilkautschuk
ist ferner quellbeständig in Mineralölen, Fetten und Kraftstoffen. Folglich sind die
Kontaktflächen für den direkten Kontakt eines Coils mit der Schutzvorrichtung 1 ausgebildet,
wobei die Kontaktflächen 5a, 5b zwei Coils aufgrund der Höhe H der Schutzeinrichtung
1 voneinander bzw. zueinander beabstanden bzw. auf Distanz halten.
[0030] Bei Vergleich der Ausmaße bzw. Größenordnung einer Führung 4 mit einem Magneten 3
fällt auf, dass die Magnete 3 eine kleinere Grundfläche aufweisen als die Führung
4. Folglich wird eine Spielpassung zwischen Führung 4 und Magnet 3 erzielt, bei welcher
sich der Magnet in Richtung der Breite B sowie der Länge L der Schutzvorrichtung 1
bewegen kann. Zudem ist es natürlich möglich, dass sich die Magnete 2 entlang der
Führung bzw. der Höhe H der Schutzvorrichtung 1 bewegen können, da sich ferner die
Höhe der Führung 4 von der Höhe des Magneten 3 unterscheidet. Auf diese Weise wird
die angesprochene Beweglichkeit jedes Magneten 3 innerhalb der jeweiligen Führung
4 erreicht.
[0031] Anders ausgedrückt sind die Magnete 3 innerhalb der Führungen 4 schwimmend gelagert.
Diese schwimmende Lagerung sieht vor, dass eine Beweglichkeit in alle Richtung (Länge
L, Breite B und Höhe H) gewährleistet wird.
[0032] Des Weiteren weist jede Führung 4 eine ähnliche quaderförmige Form auf wie der darin
angeordnete Magnet 3. Auf diese Weise kann eine Rotation des Magneten 3 innerhalb
der Führung 4 verhindert werden. Gleichwohl ist es möglich den Magneten 3 entlang
der Höhe H der Schutzvorrichtung 1 zu führen. Die Beibehaltung der Orientierung der
Magnete innerhalb der Führung 4 gewährleistet eine stets gleichbleibende Ausrichtung
von Nord- und Südpol eines jeden Magnets.
[0033] Aufgrund der Beweglichkeit der Magnete 3 innerhalb des Kerns 2 kann jeder Magnet
der Schwerkraft folgen. Somit kann die Schutzvorrichtung 1 mit einer beliebigen Seite
bzw. Kontaktfläche 5a, 5b auf einen Coil aufgelegt werden, wobei die Magnete vorzugsweise
innerhalb einer Führung 4 der Schwerkraft folgen.
[0034] Somit nehmen die Magnete einen möglichst geringen Abstand zum Coil ein, auf welchem
die Magnete aufliegen. Hierbei übernimmt die Schwerkraft die Positionierung der Magnete
3 innerhalb des Kerns 2. Hingegen ist im Wesentlichen die Magnetkraft für den festen
Halt der Schutzvorrichtung 1 am Coil zuständig. Aufgrund der Magnetkraft ist die Schutzvorrichtung
1 ohne Probleme von der Oberfläche eines Coils abnehmbar und neu bzw. anders positionierbar
auf demselben oder einem anderen Coil.
[0035] Dabei ist die Magnetkraft des Magneten, um das Entfernen bzw. Abnehmen einer Schutzvorrichtung
1 nicht unnötig zu erschweren, derart eingestellt, dass der Kern 2 auf einem Coil
mit der für einen sicheren Halt auf einem Coil notwendigen Kraft befestigt.
[0036] Fig. 2 zeigt eine schematische Lageranordnung von mehreren Coils 20 - 24. Hierbei
ist der Übersichtlichkeit halber nur eine Schutzvorrichtung 1 auf dem mittleren unteren
Coil 20 angebracht, um Berührungspunkte bzw. Berührungslinien aber auch Berührungsflächen
von gelagerten bzw. gestapelten Coils darzustellen. Die weiteren Coils 21 bis 24 sind
gepunktet dargestellt, um den Coil 20 mit der Schutzvorrichtung 1 hervorzuheben. Selbstverständlich
ist es möglich, auf jedes Coil 20 - 24 eine oder mehrere Schutzvorrichtungen 1 anzubringen.
[0037] Wie der Fig. 2 ferner zeigt, liegen die Coils 21 und 22 auf dem Coil 20 auf bzw.
auf dessen Schutzvorrichtung 1. Die Schutzvorrichtung 1 weist einen flexiblen Kern
2 auf, der beispielsweise ein elastisches Material wie Gummi umfasst. Damit ist es
der Schutzvorrichtung möglich, dem Verlauf der Oberfläche eines Coils zu folgen.
[0038] Aufgrund des enormen Gewicht bzw. der enormen Gewichtskraft eines Coils wird die
Schutzvorrichtung 1 komprimiert und zwar hinsichtlich ihrer Höhe. In der Regel sind
Coils mittels Umreifungen in Umfangsrichtung (nicht dargestellt) und mittels Umreifungen
10 in Radialrichtung aus Stahlbändern gesichert, wodurch der Coil in seiner aufgewickelten
Form gehalten wird. Diese Umreifungen stehen von der Oberfläche eines jeden Coils
hervor.
[0039] Um nun Verformungen von Coil-Lagen zu vermeiden, hervorgerufen durch die Umreifung
eines angrenzenden Coils, kommt ebenfalls die Schutzvorrichtung 1 zum Einsatz. Somit
erfüllt diese eine Doppelfunktion, nämlich Verformungen von Coils sowie von Umreifungen
zu unterbinden. Folglich kann mithilfe der Schutzvorrichtung 1 eine Verformung und
somit eine Beschädigung von sich kontaktierenden Coils oder Coil-Umreifungen verhindert
werden.
[0040] Im Hinblick auf Fig. 2 bedeutet dies also konkret, dass mithilfe der Schutzvorrichtung
1 eine Beschädigung der Coils 20, 21 und 22 verhindert wird, da sowohl die Umreifungen
als auch die Coils selbst nicht unmittelbar miteinander in Kontakt gelangen.
[0041] Figuren 3 und 4 zeigen in Draufsicht auf einen Coil 20 unterschiedliche Möglichkeiten
der Positionierung einer Schutzvorrichtung 1 auf einem Coil. In Fig. 3 sind die Schutzvorrichtungen
1 quer zur Symmetrieachse A des Coils 20 orientiert, während in Figur 4 die Schutzvorrichtungen
1 parallel zur Symmetrieachse A des Coils 20 angeordnet sind. Dies zeigt, dass die
Schutzvorrichtung auf jeden Anwendungsfall und Bedarfsfalls ausgerichtet werden kann.
Selbstverständlich sind weitere bzw. beliebige Ausrichtungen der Schutzvorrichtung
der Symmetrieachse A eines Coils möglich. Insbesondere Fig. 4 verdeutlicht bei einem
zylindrischen Coil 20, dass die Schutzvorrichtung 1 die Aufgabe erfüllt, mittels der
Magnete 3 ein Verrutschen des Kerns 2 bzw. der gesamten Schutzvorrichtung auf dem
Coil 20 zu verhindern.
1. Schutzvorrichtung (1) für Coils mit:
- einem Kern (2), und
- einem Magneten (3).
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (3) im Inneren des Kerns (2) angeordnet ist.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (2) eine Führung (4) aufweist, in welcher der Magnet angeordnet ist.
4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (3) entlang der Führung (4) bewegbar ist.
5. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (3) innerhalb der Führung (4) schwimmend gelagert ist.
6. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (2) zwei gegenüberliegende Kontaktflächen (5a, 5b) zur Anlage an Coils aufweist,
wobei die Kontaktflächen (5a, 5b) zueinander beabstandet sind, und wobei sich die
Führung (4) von einer Kontaktfläche zur anderen erstreckt.
7. Schutzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Kontaktfläche (5a, 5b) des Kerns (2) eine Beschichtung (6) aufweist,
wobei die Beschichtung (6) vorzugsweise Nitrilkautschuk umfasst.
8. Schutzvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (2) ein Material mit hoher Kompressibilität aufweist, wobei vorzugsweise
der Kern das Material Gummi aufweist, der mittels Klebstoff gebunden ist, und wobei
vorzugsweise der Magnet Neodym aufweist.
9. Schutzvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetkraft des Magneten (3) derart einstellbar ist, dass die Magnetkraft zusammen
mit der Schwerkraft den Kern (2) auf einem Coil lösbar befestigt.
10. Schutzvorrichtung nach einem der von gen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (3) eine Höhe aufweist, die geringer ist als die Hälfte der Strecke zwischen
den Kontaktflächen (5a, 5b).