[0001] Die Erfindung betrifft ein Fertigbauelement zur Realisierung von Raumecken im Trockenbau
sowie ein zughöriges Verbindungsprofil, wobei zwei Bauplattenabschnitte des Fertigbauelements
aus der Ebene zur Rückseite hin klappbar sind.
[0002] Im Trockenbau, insbesondere bei der Herstellung von Wänden sowie Vorsatzwänden beispielsweise
aus Gipskartonplatten, wird generell eine kostengünstige und besonders schnelle Durchführung
der Bauarbeiten gefordert. Demgegenüber besteht bei derartigen Wandaufbauten aus einzelnen
Bauplatten die Problematik der Stoßverbindungen zwischen den Bauplatten. Insbesondere
Raumecken führen zu einem nicht zu vernachlässigenden Nacharbeitsaufwand für beispielsweise
ein Einspachteln von Eckschienen. Unter diesem Gesichtspunkt ist die Verkleidung von
Schächten, Säulen oder dergleichen mit einem besonders hohen Zeitaufwand verbunden.
[0003] Zur Rationalisierung sind aus dem Stand der Technik verschiedene Lösungen zur Verbindung
der über Eck anstoßenden Bauplatten bekannt, bei denen sich ein nachträgliches Verspachteln
erübrigen soll. Bekannt sind hierzu einerseits biegbare Kunststoffprofile, welche
beidseitig eines Biegeabschnitts U-förmige Befestigungsabschnitte zur Befestigung
der Stirnseiten der angrenzenden Bauplatten aufweisen. Somit kann in einfacher und
zuverlässiger Weise die Gestaltung über Eck angrenzender Bauplatten realisiert werden,
ohne dass es eines Ausspachtelns des Ecks bedarf.
[0004] Nachteilig bei einer derartigen Ausführungsform ist es jedoch, dass das entsprechend
verwendete Profil an der Ecke der Stirnseiten der beiden angrenzenden Bauplatten übergreifend
sichtbar ist. Die von den Bauplatten abweichende Oberflächeneigenschaft des im Eck
sichtbaren Profils erschwert jedoch erheblich die nachfolgende Dekorierung der Bauplatten.
[0005] Ein weiterer Nachteil ist die nicht vollständig ebene Gestaltung der mit dem Profil
versehenen Bauplatte, da dieses auf Vorderseite und Rückseite die angrenzenden Bauplatten
übergreift. Somit kann nicht eine Mehrzahl von mittels Profil verbundenen Bauplatten
platzsparend übereinander geschichtet werden. Zur Verhinderung einer Beschädigung
aufeinander aufliegender Bauplatten, insbesondere von deren Deckschichten, durch die
übergreifenden Profile bedarf es der einzelnen Handhabung des entsprechenden Fertigbauelements,
was den logistischen Aufwand erheblich erhöht.
[0006] Weiterhin ist aus dem Stand der Technik eine Lösung bekannt, bei der in einer durchgehenden
Bauplatte eine Aussparung eingearbeitet wird, so dass die auf der Sichtseite angeordnete
Decklage erhalten bleibt. In dieser Aussparung ist ein doppelseitiges Klebeband eingelegt,
wobei nach einem Klappen der beidseitig der Aussparung vorhandenen Bauplattenabschnitte
mittels des doppelseitigen Klebebands im Eck eine erneute Verbindung der beiden Bauplattenabschnitte
geschaffen wird.
[0007] Nachteilig bei letzterer Ausführung ist jedoch die mangelnde Stabilität der mit einer
Aussparung versehenen Bauplatte, trotz der Verwendung des doppelseitigen Klebebands.
Dies kann in der Handhabung der Bauplatte zu einer Beschädigung noch vor deren Anbringung
am Verwendungsort führen. Hierbei kann einerseits bei ungleichmäßigem Anheben die
Decklage im Bereich der Aussparung einreißen. Weiterhin kann es durch Anheben an einem
Bauplattenabschnitt zu einem Ablösen der Decklage vom Bauplattenkern kommen. Nicht
zu vernachlässigen ist die Gefahr eines unzulässigen Ausbrechens des an der Aussparung
angrenzenden Bauplattenkerns. Insbesondere bei Gipskartonplatten tritt nahezu unvermeidbar
ein unregelmäßig geformtes Abbrechen des zum Grund der Aussparung hin spitz zulaufenden
Gipskerns ein. Diese Schädigungen führen entweder zum Totalverlust der Bauplatte oder
erfordern zumindest eine Nachbesserung und somit einen unerwünschten Zeitaufwand.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verbindungsprofil sowie ein
Fertigbauelement mit entsprechendem Verbindungsprofil zur Verfügung zu stellen, welches
die Nachteile der vorherigen Ausführungen überwindet.
[0009] Die gestellte Aufgabe wird durch ein erfindungsgemäßes Fertigbauelement nach der
Lehre des Anspruchs 1 gelöst. Ein erfindungsgemäßes Verbindungsprofil ist in Anspruch
8 angegeben. Weiterhin wird im Anspruch 12 ein neues erfindungsgemäßes Verfahren zur
Herstellung eines entsprechenden Fertigbauelements angegeben.
[0010] Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0011] Das gattungsgemäße Fertigbauelement dient zunächst einmal zur Realisierung von Raumecken
im Trockenbau. Hierzu bedarf es zunächst einer Bauplatte, welche eine auf der Sichtseite
angeordnete durchlaufende Decklage und hinter der Decklage einen zur Rückseite weisenden
Plattenkern aufweist. Im Weiterhin ist es erforderlich, dass in der Bauplatte eine
hinter der Decklage zur Rückseite weisende, sich über die Länge der Bauplatte erstreckende
Aussparung eingearbeitet ist, d.h. der Plattenkern durch die Aussparung aufgeteilt
wird. Entsprechend unterteilt sich die erforderliche Bauplatte in einen rechten Bauplattenabschnitt
und einen linken Bauplattenabschnitt bei durchlaufender Decklage. Die durchlaufende
Decklage im Bereich der Aussparung bildet hierbei eine Biegezone, welche eine Klappung
des rechten Bauplattenabschnitts relativ zum linken Bauplattenabschnitt zumindest
zur Rückseite hin über einen Winkel von zumindest 90° ermöglicht. Somit kann ausgehend
von einer ebenen Bauplatte eine Raumecke realisiert werden.
[0012] Weiterhin umfasst das Fertigbauelement eine rechte Stabilisierungsleiste zur Befestigung
am rechten Bauplattenabschnitt und eine linke Stabilisierungsleiste zur Befestigung
am linken Bauplattenabschnitt, wobei die Stabilisierungsleisten innerhalb der Aussparung
angeordnet sind. Es ist naheliegend, dass unter Berücksichtigung der Form und Größe
der Aussparung die Stabilisierungsleiste derart geformt sein muss, dass unvermindert
ein Klappen der Bauplattenabschnitte zur Rückseite hin möglich ist.
[0013] Zur Verbesserung des Haltes und der Stabilität gegenüber dem Stand der Technik werden
die jeweiligen Bauplattenabschnitte mit einer von der Aussparung ausgehenden, sich
parallel zum jeweiligen Bauplattenabschnitt erstreckenden Einstecknut versehen. Hierzu
weisen die Stabilisierungsleisten jeweils einen Einsteckschenkel auf, welcher in der
Einstecknut des jeweiligen Bauplattenabschnitts befestigt ist.
[0014] Durch die Befestigung der Stabilisierungsleisten mittels einer Einstecknut und eines
Einsteckschenkels wird eine deutlich verbesserte Verbindung zwischen der Stabilisierungsleiste
mit dem Bauplattenabschnitt erzielt, ohne dass es eines Umgreifens der Stirnseiten
des Bauplattenabschnitts bedarf. Durch die neu geschaffene Ausführungsform wird ein
wesentlich besserer Halt der Stabilisierungsleisten an den Bauplattenabschnitten erzielt,
wobei zudem die Steifigkeit und Stabilität der Anordnung aus Bauplatte und Stabilisierungsleisten
gegenüber bekannten Ausführungen erhöht werden kann. Dies wiederum reduziert die Gefahr
einer Schädigung des Plattenkerns sowie der Decklage im Bereich der Aussparung.
[0015] Ein besonders vorteilhaftes Fertigbauelement wird geschaffen, wenn als Bauplatte
eine Gipskartonplatte verwendet wird, wobei in dieser Ausführungsform die entsprechende
Decklage von einer Papierlage gebildet wird.
[0016] Besonders vorteilhaft ist die Ausführung des Fertigbauelements, wenn die Stabilisierungsleisten
vollständig innerhalb der Aussparung angeordnet sind. D.h. in der gestreckten Ausgangsstellung
weisen die Stabilisierungsleisten eine Höhe auf, welche geringer ist als die Stärke
der bestimmungsgemäßen Bauplatte abzüglich der Stärke der Decklage. Somit können die
Stabilisierungsleisten zwischen der Decklage und der Rückseite der Bauplatte angeordnet
werden, wodurch eine besonders vorteilhafte und schadensfreie Transportierbarkeit
des Fertigbauelements erzielt wird. Entgegen bekannten Ausführungen mit die Bauplatten
umgreifendem Versteifungsprofil kann das Fertigbauelement ohne die Gefahr einer Beschädigung
aufeinander geschichtet werden.
[0017] Die Gestalt und die Herstellung der Stabilisierungsleisten vereinfacht sich weiterhin,
wenn diese im Wesentlichen symmetrisch zueinander ausgeführt sind. Dies vereinfacht
insbesondere die Gestaltung der Aussparung in der Bauplatte sowie der Einstecknuten
in den Bauplattenabschnitten. Bei einer getrennten Ausführung der beiden Stabilisierungsleisten
ist es demgegenüber besonders vorteilhaft, wenn die rechte und die linke Stabilisierungsleiste
als Gleichteile ausgeführt sind.
[0018] Eine vorteilhafte Montage sowie auch eine vorteilhafte Verwendbarkeit des Fertigbauelements
wird erzielt, wenn die Bauplattenabschnitte zueinander um einen Winkel von zumindest
170° zur Sichtseite hin klappbar sind. Dies führt dazu, dass die beiden Einstecknuten
der jeweiligen Bauplattenabschnitte weitgehend parallel zueinander zum Liegen kommen.
In dieser Montagestellung können in einfacher Weise die Stabilisierungsleisten an
einer vorbereiteten Bauplatte durch Einschieben der Einsteckschenkel in die Einstecknuten
angebracht werden.
[0019] Eine vorteilhafte Verbindung zwischen den Stabilisierungsleisten und den Bauplattenabschnitten
wird erzielt, wenn die Einstecknuten eine Tiefe zwischen 10 mm und 50 mm aufweisen,
wobei besonders vorteilhaft eine Tiefe zwischen 20 mm und 30 mm gewählt wird.
[0020] Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Einsteckschenkel nicht im Grund der
Einstecknuten zur Auflage kommen, sondern vielmehr ein Freiraum verbleibt. Dieser
sollte jedoch möglichst klein gewählt werden, um keine unnötige Schwächung der Bauplattenabschnitte
zu verursachen. Daher ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem Einsteckschenkel und dem
Grund der Einstecknut ein Abstand zwischen 0,5 mm und 10 mm, besonders vorteilhaft
zwischen 1,5 mm und 4 mm, gegeben ist.
[0021] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Stabilisierungsleisten um eine Rastfunktion
erweitert werden. Hierbei weist die rechte Stabilisierungsleiste rechte Rastmittel
und die linke Stabilisierungsleiste linke Rastmittel auf, wobei die Ausführungsform
der Rastmittel zunächst unerheblich ist, sofern sichergestellt wird, dass bei einem
Klappen der Bauplattenabschnitte um 90° zur Rückseite hin ein Verrasten der rechten
Rastmittel mit den linken Rastmitteln erfolgt.
[0022] Durch diese besonders vorteilhafte Ausführungsform mit einer Rastfunktion wird erreicht,
dass am Verwendungsort ausgehend von der ebenen Gestalt des Fertigbauelements ein
Bauplattenabschnitt hochgeklappt werden kann, so dass sich die um 90° gewinkelte Gestalt
des Fertigbauelements ergibt, wobei sodann kein weiteres Festhalten zur Wahrung dieser
abgewinkelten Gestalt erforderlich ist. Nunmehr kann das Fertigbauelement in einfacher
Weise am Verwendungsort angebracht werden, wobei der Winkel bereits selbsttätig aufgrund
der Verrastung gehalten wird.
[0023] Die Realisierung der Rastmittel kann hierbei auf verschiedene Art und Weise erfolgen,
wobei in einer ersten besonders vorteilhaften Ausführungsform der Stabilisierungsleisten
- besonders vorteilhaft hergestellt als Strangpressprofile bzw. als ein gemeinsames
Strangpressprofil - das rechte Rastmittel mittels einer Rastnase das linke Rastmittel
hintergreift (wobei rechts und links rein willkürlich gewählt sind). Somit können
die Stabilisierungsleisten nebst den Rastmitteln im Strangpressprofil ohne zusätzliche
Nacharbeit hergestellt werden und sind somit besonders kostengünstig realisierbar.
[0024] Alternativ ist es möglich, die Rastmittel von linker Seite und rechter Seite gleichartig
auszuführen, welche sich wechselseitig hintergreifen. Denkbar ist hierbei eine Ausführungsform
ähnlich einem Reißverschluss, so dass bei einem Klappen der Befestigungsabschnitte
um 90° zur Rückseite hin ein Verhaken der Rastmittel aneinander bewirkt wird.
[0025] Hinsichtlich der realisierbaren Rastkraft ist es weiterhin besonders vorteilhaft,
wenn diese nicht zu hoch gewählt wird. Vielmehr ist es hierbei besonders vorteilhaft,
wenn ein Ausrasten erfolgt, bevor eine kritische Bruchlast erreicht wird. Falls bei
dem Fertigbauelement nach Einrasten eine unvorteilhafte Handhabung durchgeführt wird,
ist es jedoch vorteilhaft, wenn ein Ausrasten erfolgt. Wird beispielsweise nur ein
Bauplattenabschnitt erfasst und in dem anderen Bauplattenabschnitt treten bei beispielsweise
waagerechter Haltung unter dem Eigengewicht Biegekräfte auf, so können diese Biegekräfte
insbesondere bei einer Gipskartonplatte schnell zu einem Bruch des Bauplattenabschnitts
führen. Besonders gefährdet ist in diesem Fall der Bereich unmittelbar bei der Einstecknut.
Demgegenüber ist es von Vorteil, wenn statt dessen ein Ausrasten erfolgt, so dass
zwar der nicht gehaltene Bauplattenabschnitt unmittelbar schlagartig herabfällt, jedoch
besteht die realistische Möglichkeit, dass bei einem freien Herabpendeln in der Luft
eine Beschädigung aufgrund des Ausrastens verhindert wird.
[0026] Zur Realisierung der Stabilisierungsleisten stehen verschiedene Möglichkeiten zur
Verfügung, wobei in einer ersten Variante für die rechte Stabilisierungsleiste und
die linke Stabilisierungsleiste Einzelteile verwendet werden können.
[0027] Demgegenüber können die Stabilisierungsleisten in besonders vorteilhafter Weise durch
ein erfindungsgemäßes Verbindungsprofil realisiert werden.
[0028] Das einteilige Verbindungsprofil weist zunächst gattungsgemäß eine rechte Stabilisierungsleiste
zur Anbringung an einem rechten Bauplattenabschnitt und eine linke Stabilisierungsleiste
zur Anbringung an einem linken Bauplattenabschnitt auf, wobei die Befestigung der
Stabilisierungsleisten bestimmungsgemäß in der Aussparung der Bauplatte erfolgt.
[0029] Zur Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik werden die jeweiligen Stabilisierungsleisten
um einen Einsteckschenkel erweitert, mittels dessen eine deutlich verbesserte Verbindung
mit dem jeweiligen Bauplattenabschnitt erzielt wird, ohne dass es eines Umgreifens
der Stirnseiten der Bauplattenabschnitte bedarf. Hierbei erstreckt sich der Einsteckschenkel
parallel zur Ebene des jeweiligen Bauplattenabschnitts, wobei entsprechend im jeweiligen
Bauplattenabschnitt eine von der Aussparung ausgehende Einstecknut erforderlich ist,
die sich entsprechend parallel zur Ebene des entsprechenden Bauplattenabschnitts erstrecken
muss.
[0030] Ein dementsprechendes Verbindungsprofil kann in besonders vorteilhafter Weise bei
einem Fertigbauelement wie oben beschrieben eingesetzt werden.
[0031] Hierbei ist es des Weiteren besonders vorteilhaft, wenn das Verbindungsprofil einen
die Stabilisierungsleisten verbindenden mittigen Biegeabschnitt umfasst. Somit wird
ein Klappen der Bauplattenabschnitte mit befestigten Stabilisierungsleisten durch
ein Biegen der Decklage der Bauplatte und des Biegeabschnitts ermöglicht.
[0032] Sofern bei Realisierung der Raumecke eine möglichst scharfkantige Eckgestaltung gewünscht
wird, ist es weiterhin von besonderem Vorteil, wenn eine Biegung des Verbindungsprofils
am Biegeabschnitt mit möglichst kleinem Radius erfolgt. Daher ist es von besonderem
Vorteil, wenn sich der Biegeabschnitt quasi als Filmscharnier darstellt, so dass bei
einem um 90° zur Rückseite hin gebogenen Verbindungsprofil eine nahezu scharfkantige
Ecke realisiert wird. Ebenso ermöglicht dies ein weitgehend widerstandsfreies Biegen
der beiden Stabilisierungsleisten zueinander sowohl zur Rückseite hin als auch zur
Sichtseite. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform ist es, dass die auf Sichtseite
durchlaufende Decklage des Fertigbauelements nur geringfügig durch das Klappen der
beiden Bauplattenabschnitte gestreckt wird.
[0033] Eine sowohl einfache als auch taugliche Gestaltung des Verbindungsprofils zur Realisierung
einer Biegung der rechten Stabilisierungsleiste relativ zur linken Stabilisierungsleiste
um 90° zur Rückseite hin wird erreicht, wenn das Verbindungsprofil im Ausgangszustand
eine sich vom Biegeabschnitt V-förmig zur Rückseite hin öffnende Gestalt aufweist.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Verbindungsprofil beidseitig des Biegeabschnitts
einen im Wesentlichen dreieckig geformten Sockelabschnitt und einen im Anschluss daran
plattenförmigen Stegabschnitt aufweist. Somit stellt sich das Verbindungsprofil ohne
Betrachtung der Einsteckschenkel in der Ausgangslage Y-förmig dar, wodurch es in eine
entsprechende Y-förmige Aussparung in der Bauplatte eingefügt werden kann. Diese Gestalt
begünstigt zum einen die Bearbeitung der Bauplatte zur Erzeugung der Aussparung. Besonderer
Vorteil ist jedoch die Vermeidung einer Schädigung der Bauplattenabschnitte im Bereich
der Aussparung. Ebenso erweist sich bei Ausführung als Gipskartonplatte die Verwendung
eines Verbindungsprofils mit einer Y-förmigen Gestalt als besonders vorteilhaft, da
somit ein Ausbrechen der Kernschicht im Bereich der Aussparung weitestgehend vermieden
wird.
[0034] Wie oben ausgeführt ist es ebenso wie für das Fertigbauelement auch für das Verbindungsprofil
besonders vorteilhaft, wenn die rechte Stabilisierungsleiste rechte Rastmittel und
die linke Stabilisierungsleiste linke Rastmittel aufweist, wobei bei einem Klappen
der Stabilisierungsleisten um 90° zur Rückseite hin ein Verrasten der rechten Rastmittel
mit den linken Rastmitteln erfolgt.
[0035] Das neuartige Fertigbauelement führt weiterhin zu einem neuartigem erfindungsgemäßen
Verfahren zur Herstellung eines Fertigbauelements zur Realisierung von Raumecken im
Trockenbau.
[0036] Hierzu bedarf es zunächst einmal einer Bauplatte, welche eine auf der Sichtseite
angeordnete durchlaufende Decklage und einen hinter der Decklage zu einer Rückseite
weisenden Plattenkern aufweist. Weiterhin werden ein Verbindungsprofil mit einer rechten
und einer linken Stabilisierungsleiste oder getrennte Stabilisierungsleisten benötigt,
welche jeweils einen Einsteckschenkel aufweisen.
[0037] Zunächst ist eine Bearbeitung der Bauplatte erforderlich, bei der der Plattenkern
bis zur Decklage geradlinig über die Länge der Bauplatte durchtrennt wird. Dieses
kann in einer ersten Verfahrenart durch einen den Plattenkern durchtrennenden Trennschnitt
erfolgen oder in einer zweiten Verfahrensart unter Bildung einer den Plattenkern entfernenden
V- oder Y-förmigen Aussparung. In jedem Fall wird eine rechte und eine linke an der
Aussparung angrenzende Teilplatte gebildet, wobei die beiden Teilplatten durch die
durchlaufende Decklage der Bauplatte miteinander verbunden bleiben.
[0038] Nun ist eine Faltung der Teilplatten im Bereich des Trennschnitts bzw. im Bereich
der Aussparung zur Sichtseite hin bis zu deren Anlage aneinander erforderlich. Somit
sind die Stirnseiten der beiden Teilplatten nicht mehr gegenüberliegend angeordnet,
sondern befinden sich nebeneinander mit zwischenliegender Decklage.
[0039] In der ersten Verfahrensart mit dem Trennschnitt ist nunmehr eine Bearbeitung der
beiden Teilplatten erforderlich, bei der eine Abschrägung an der Stirnseite erzeugt
wird. Diese ist derart auszuführen, dass bei einer gedachten ebenen Lage der Teilplatten
eine V- oder Y-förmige Aussparung entsteht.
[0040] Nachfolgend ist die Bearbeitung der beiden Teilplatten mit der Erzeugung einer parallel
zur Ebene der Teilplatte verlaufenden, von der Aussparung ausgehenden Einstecknut
erforderlich. Hierdurch wird ein rechter respektive ein linker Bauplattenabschnitt
gebildet.
[0041] Nun erfolgt die Montage der rechten und der linken Stabilisierungsleiste am rechten
respektive am linken Bauplattenabschnitt unter Bildung eines Fertigbauelements entsprechend
der zuvor ausgeführten Beschreibung.
[0042] Sofern in besonders vorteilhafter Weise ein Verbindungsprofil verwendet wird, welches
einteilig einen mittigen Biegeabschnitt aufweist, wird im besonders vorteilhaften
Verfahren das Verbindungsprofil vor der Montage an den Bauplattenabschnitten ebenso
zur Sichtseite hin gefaltet, so dass die Einsteckschenkel parallel zueinander angeordnet
sind. Somit können beide Einsteckschenkel des Verbindungsprofils zugleich in die beiden
Einstecknuten der beiden Bauplattenabschnitte eingesteckt werden.
[0043] Weiterhin ist es zur Erhöhung der Steifigkeit und Festigkeit von besonderem Vorteil,
wenn vor der Montage der Einsteckschenkel in die Einstecknuten an den Einsteckschenkeln
und/oder in den Einstecknuten Klebstoff angebracht wird.
[0044] Zur Verhinderung einer Beschädigung der Teilplatten bei deren Bearbeitung ist es
vorteilhaft, wenn bei der Erzeugung der Einstecknuten beide Teilplatten zusammen im
Bereich des Bearbeitungswerkzeuges an einer flächigen Abstützung anliegen. Hierbei
ist es vorteilhaft, die Abstützung mit einer Länge von zumindest 50 mm, besonders
vorteilhaft von zumindest 200 mm, und auf einer Höhe von zumindest 120% der Tiefe
der Einstecknuten, besonders vorteilhaft von zumindest 200% der Tiefe der Einstecknuten,
auszuführen.
[0045] In den nachfolgenden Figuren werden verschiedene beispielhafte Ausführungsformen
für Verbindungsprofile sowie für Fertigbauelemente skizziert.
[0046] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine einfache Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verbindungsprofils;
- Fig. 2
- ein Fertigbauelement unter Verwendung des Verbindungsprofils aus Fig. 1;
- Fig. 3
- die zu verwendende Bauplatte des Fertigbauelements aus Fig. 2;
- Fig. 4
- das Fertigbauelement nach Klappen der beiden Befestigungsabschnitte zur Rückseite
hin;
- Fig. 5
- die Montage des Verbindungsprofils an der Bauplatte;
- Fig. 6
- eine erste alternative Ausführungsform eines Verbindungsprofils mit Rastfunktion;
- Fig. 7
- ein Fertigbauelement unter Verwendung des Verbindungsprofils aus Fig. 6 in geklappter
Stellung;
- Fig. 8
- eine zweite alternative Ausführungsform eines Verbindungsprofils mit Rastfunktion;
- Fig. 9
- ein Fertigbauelement unter Verwendung des Verbindungsprofils aus Fig. 8 in geklappter
Stellung;
- Fig. 10
- getrennte Stabilisierungsleisten zur Verwendung bei einem Fertigbauelement;
- Fig. 11
- ein weiteres Beispiel für ein Fertigbauelement mit den Stabilisierungsleisten aus
Fig. 10.
[0047] In der
Figur 1 wird eine einfache Ausführungsform eines Verbindungsprofils 01 im Querschnitt skizziert,
wobei sich dieses mit einer Y-förmigen Grundform aufteilt in eine rechte Stabilisierungsleiste
04r und eine linke Stabilisierungsleiste 041, welche 04r, 041 über einen Biegeabschnitt
03 miteinander verbunden sind. Hierbei ist der Biegeabschnitt 03 derart dünn gewählt,
dass dieser 03 ein Filmscharnier realisiert, anhand dessen 03 die beiden Stabilisierungsleisten
04r, 041 gegeneinander biegbar sind. Die zur Rückseite hin V-förmige Öffnung des Verbindungsprofils
01 stellt sicher, dass die beiden Stabilisierungsleisten 04r, 041 um 90° zur Rückseite
hin gegeneinander biegbar sind. Weiterhin zu erkennen ist die Gestaltung der Stabilisierungsleisten
04, welche 04r, 041 sich jeweils zusammensetzen aus einem dreieckigen Sockelabschnitt
05, einem sich daran 05 anschließenden plattenförmigen Stegabschnitt 06 sowie einem
Einsteckschenkel 07, der 07 sich im Wesentlichen parallel zur Ebene des jeweiligen
Bauplattenabschnitts 16 erstreckt.
[0048] In der
Figur 2 ist ein Fertigbauelement 11 mit dem Verbindungsprofil 01 aus Fig. 1 skizziert, wobei
die zugehörige Bauplatte 15 in der
Figur 3 dargestellt wird. Zu erkennen ist die vorteilhafte Ausführung der Bauplatte 15 mit
der Y-förmigen Aussparung 18, an der 18 zwei Bauplattenabschnitte 16r und 161 angrenzen,
welche wiederum über eine durchgehende auf der Sichtseite 12 angeordnete Decklage
17 miteinander verbunden sind. In die jeweiligen Bauplattenabschnitten 16r, 161 sind
parallel zur Ebene der jeweiligen Bauplattenabschnitte 16r, 161 Einstecknuten 19 eingearbeitet,
in denen 19 die Einsteckschenkel 07 des Verbindungsprofils 01 befestigt sind. Somit
wird eine besonders stabile Verbindung des Verbindungsprofils 01 mit der Bauplatte
15 erzielt. Weiterhin ist der Fig. 2 zu entnehmen, dass das Verbindungsprofil 01 in
dieser besonders vorteilhaften Gestaltung sich vollständig innerhalb der Aussparung
18 befindet und nicht über die Rückseite 13 der Bauplatte 15 hinaussteht. Somit ist
ein ungehindertes Schichten mehrerer Bauplatten 15 bzw. mehrerer Fertigbauelemente
11 aufeinander möglich, ohne dass eine Beschädigungsgefahr von den darüber befindlichen
Decklagen von anderen Bauplatten droht.
[0049] In der
Figur 4 wird nunmehr das Fertigbauelement 11 in seiner Verwendungsstellung skizziert, wobei
hierzu die beiden Bauplattenabschnitte 16r, 161 der Bauplatte 15 um einen Winkel von
90° zur Rückseite 13 hin umgeklappt sind. Entsprechend kommen die beiden Stegabschnitte
06 der rechten Stabilisierungsleiste 04r sowie der linken Stabilisierungsleiste 041
parallel zueinander zum Liegen. Weiterhin zu erkennen ist die vorteilhafte Eckgestaltung
des Fertigbauelements in der um 90° geklappten Stellung, welche sich aufgrund des
Biegebereichs 03 in Art eines Filmscharniers weitestgehend spitzwinklig darstellt.
Weiterhin ist dieser Ausführungsform zu entnehmen, dass in der Verwendung eine einheitliche
Oberfläche die Ecke umlaufend geschaffen ist, so dass die nachfolgende Oberflächengestaltung
ohne Nacharbeit oder Mehraufwand erfolgen kann.
[0050] Die Einbringung des Verbindungsprofils 01 in die Bauplatte 15 umfassend die beiden
Bauplattenabschnitte 16r und 161 gestaltet sich besonders einfach, wenn das Verbindungsprofil
01 sowie die Bauplatte 15 jeweils um 180° zur Sichtseite 12 hin zueinander geklappt
werden (siehe
Figur 5). Durch das Umklappen der rechten Stabilisierungsleiste 04r und der linken Stabilisierungsleiste
041 zur Sichtseite hin um 180° kommen die beiden Einsteckschenkel 07 parallel zueinander
zum Liegen. Ebenso können die beiden Bauplattenabschnitte 16r und 161 um 180° zueinander
zur Sichtseite hin gebogen werden, so dass deren Einstecknuten 19 gleichfalls parallel
zueinander zur Stirnseite hin offen ausgerichtet sind. In dieser Stellung ist die
Montage des Verbindungsprofils 01 ohne Weiteres an der derart vorbereiteten Bauplatte
15 möglich.
[0051] In der
Figur 6 wird alternativ zur Ausführung aus Fig. 1 ein Verbindungsprofil 21 mit Rastfunktion
skizziert, welches 21 gleichfalls wie das Profil aus Fig. 1 im Strangpressverfahren
hergestellt werden kann. Zur Realisierung der Rastfunktion weist nunmehr eine Stabilisierungsleiste
24r ein erstes Rastmittel 29r in Form eine Rasthakens auf. Die andere Stabilisierungsleiste
241 bildet hingegen mit der freien Stirnseite des regulär vorhandenen Stegabschnitts
06 ein zweites Rastmittel 291, welches 291 vom Rasthaken 29r hintergriffen werden
kann.
[0052] Hierzu skizziert die
Figur 7 die Ausführung des Verbindungsprofils 21 aus Fig. 6 in Verwendung bei einem Fertigbauelement
31 in der Funktionsstellung um 90° zur Rückseite 13 geklappt. In dieser Stellung wird
zuverlässig die Position der beiden Bauplattenabschnitte 16r, 161 zueinander gehalten.
Weiterhin zu erkennen ist, dass es für diese Ausführungsform der Rastfunktion einer
geringfügigen weiteren Aussparung in der zugehörigen Bauplatte 35 bedarf.
[0053] In der
Figur 8 wird ein alternatives Verbindungsprofil 41 mit Rastfunktion skizziert, wobei nunmehr
die rechte Stabilisierungsleiste 44r und die linke Stabilisierungsleiste 441 gleichartig
aufgebaut sind, wobei jeweils hinterschneidende wechselnde Rasterhebungen 49r und
491 quasi reißverschlussartig ineinander haken und somit ebenso die Lage der beiden
Stabilisierungsleisten 44r, 441 zueinander sichern.
[0054] Hierzu skizziert die
Figur 9 das Verbindungsprofil aus Fig. 8 in seiner Verwendung bei einer um 90° nach hinten
geklappten Bauplatte 55 des Fertigbauelements 51.
[0055] In der
Figur 10 werden nunmehr getrennte Stabilisierungsleisten 64 skizziert, welche 64 für die rechte
Seite und die linke Seite als Gleichteile ausgeführt werden. Diese 64 setzen sich
jeweils aus einem Stegabschnitt 06 und einem Einsteckschenkel 07 zusammen.
[0056] Hierzu skizziert die
Figur 11 ein Fertigbauelement 71 mit den getrennten Stabilisierungsleisten 64 entsprechend
vorheriger Figur. Die Klappung des rechten Bauplattenabschnitts 76r relativ zum linken
Bauplattenabschnitt 761 erfolgt an der im Bereich der Aussparung 78 durchgehenden
Decklage 77. Bei größeren Plattendicken der Bauplatte 75 ist es möglich, die Bearbeitung
im Bereich der Aussparung 78 auf denjenigen Bereich zu beschränken, in dem die Stabilisierungsleisten
64 angebracht werden, so dass zur Rückseite hin oberhalb der Stabilisierungsleisten
64 ein Absatz 79 an den Bauplattenabschnitten 76 gebildet wird.
Bezugszeichenliste
01, 21, 41 |
Verbindungsprofil |
|
|
03 |
Biegeabschnitt |
04r, 24r, 44r |
Rechte Stabilisierungsleiste |
04l, 24l, 44l |
Linke Stabilisierungsleiste |
64 |
Rechte = linke Stabilisierungsleiste |
05 |
Sockelabschnitt |
06 |
Stegabschnitt |
07 |
Einsteckschenkel |
|
|
29r, 49r |
Rechte Rastmittel |
29l, 49l |
Linke Rastmittel |
69 |
Rechtes = linkes Rastmittel |
|
|
11, 31, 51, 71 |
Fertigbauelement |
12 |
Sichtseite |
13 |
Rückseite |
|
|
15, 35, 75 |
Bauplatte |
16r 75r |
Rechter Bauplattenabschnitt |
16l 75l |
Linker Bauplattenabschnitt |
17 77 |
Decklage |
18 78 |
Y-förmige Aussparung |
19 |
Einstecknut |
79 |
Absatz zur Aussparung |
1. Fertigbauelement (11, 31, 51, 71) zur Realisierung von Raumecken im Trockenbau mit
einer Bauplatte (15, 35, 75), welche (15, 35, 75) eine auf der Sichtseite (12) angeordnete
durchlaufende Decklage (17, 77) und eine hinter der Decklage (17, 77) zu einer Rückseite
(13) weisende Aussparung (18, 78) und einen rechten und einen linken an der Aussparung
(18, 78) angrenzenden Bauplattenabschnitt (16r, 76r, 161, 761) aufweist, welche (16r,
76r, 161, 761) relativ zueinander zumindest zur Rückseite (13) hin über einen Winkel
von zumindest 90° klappbar sind, und mit einer rechten und einer linken Stabilisierungsleiste
(04r, 041, 24r, 241, 44r, 441, 64), welche (04, 24, 44, 64) innerhalb der Aussparung
(18, 78) am rechten respektive am linken Bauplattenabschnitt (16r, 76r, 161, 761)
befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den Bauplattenabschnitten (16r, 76r, 161, 761) parallel zur jeweiligen Ebene des
Bauplattenabschnitts (16r, 76r, 161, 761) von der Aussparung (18, 78) ausgehende Einstecknuten
(19) eingearbeitet sind, wobei die Stabilisierungsleisten (04, 24, 44, 64) jeweils
einen Einsteckschenkel (07) aufweisen, welcher (07) in der Einstecknut (19) des jeweiligen
Bauplattenabschnitts (16, 76) befestigt ist.
2. Fertigbauelement (11, 31, 51, 71) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bauplatte (15, 35, 75) eine Gipskartonplatte ist.
3. Fertigbauelement (11, 31, 51, 71) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stabilisierungsleisten (04, 24, 44, 64) innerhalb der Aussparung (18, 78) zwischen
der Decklage (17, 77) und der Rückseite (13) an der Bauplatte (15, 35, 75) angeordnet
sind.
4. Fertigbauelement (11, 31, 51, 71) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die rechte Stabilisierungsleiste (04r, 24r, 44r) symmetrisch zur linken Stabilisierungsleiste
(041, 241, 441) ausgeführt ist; und/oder dass die rechte Stabilisierungsleiste (64)
und die linke Stabilisierungsleiste (64) als Gleichteile ausgeführt sind.
5. Fertigbauelement (11, 31, 51, 71) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bauplattenabschnitte (16r, 76r, 161, 761) relativ zueinander zur Sichtseite (12)
hin über einen Winkel von zumindest 17, 770°, insbesondere mit Anlage der Bauplattenabschnitte
(16r, 76r, 161, 761) aneinander, klappbar sind.
6. Fertigbauelement (11, 31, 51, 71) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einstecknut (19) eine Tiefe zwischen 10 mm und 50 mm, insbesondere zwischen 20
mm und 30 mm, aufweist, wobei insbesondere der Abstand zwischen dem Einsteckschenkel
(07) und dem Grund der Einstecknut (19) zwischen 0,5 mm und 10 mm beträgt.
7. Fertigbauelement (11, 31, 51, 71) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die rechte Stabilisierungsleiste (24r, 44r, 64) rechte Rastmittel (29r, 49r, 69)
und die linke Stabilisierungsleiste (241, 441, 64) linke Rastmittel (291, 491, 69)
aufweist, wobei bei einem Klappen der Bauplattenabschnitte (16r, 76r, 161, 761) um
90° zur Rückseite (13) hin ein Verrasten der rechten Rastmittel (29r, 49r, 69) mit
den linken Rastmitteln (291, 491, 69) erfolgt, wobei insbesondere die Rastmittel (29r,
291, 49r, 491, 69) hinsichtlich der bewirkten Haltekraft derart ausgelegt sind, dass
ein Ausrasten erfolgt, bevor eine Schädigung der Bauplatte (15, 35, 75) durch Bruch
an und/oder neben der Stabilisierungsleiste (04,24, 44, 64) eintritt.
8. Verbindungsprofil (01, 21, 41) zur Verwendung bei einem Fertigbauelement nach einem
der vorhergehenden Ansprüche umfassend die Stabilisierungsleisten (04, 24, 44),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stabilisierungsleisten (04, 24, 44) über einen mittig angeordneten Biegeabschnitt
(03) miteinander verbunden sind.
9. Verbindungsprofil (01, 21, 41) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Biegeabschnitt (03) von einem Filmscharnier gebildet wird.
10. Verbindungsprofil (01, 21, 41) nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich das Verbindungsprofil (01, 21, 41) im Ausgangszustand ausgehend vom Biegeabschnitt
(03) V-förmig zur Rückseite(13) hin öffnet, wobei die jeweilige Stabilisierungsleiste
(04, 24, 44) im Anschluss an den Biegeabschnitt (03) einen im Wesentlichen dreieckig
geformten Sockelabschnitt (05) und im Anschluss daran (05) einen plattenförmigen Stegabschnitt
(06) aufweist, wodurch das Verbindungsprofil (01, 21, 41) formschlüssig in eine V-
oder Y-förmige Aussparung (18, 78) eingefügt werden kann.
11. Verbindungsprofil (21, 41) nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die rechte Stabilisierungsleiste (24r, 44r) rechte Rastmittel (29r, 49r) und die
linke Stabilisierungsleiste (241, 441) linke Rastmittel (291, 491) aufweist, wobei
bei einem Klappen der Stabilisierungsleisten (24r, 241, 44r, 441) um 90° zur Rückseite
(13) hin ein Verrasten der rechten Rastmittel (29r, 49r) mit den linken Rastmitteln
(291, 491) erfolgt.
12. Verfahren zur Herstellung eines Fertigbauelements (11, 31, 51, 71) zur Realisierung
von Raumecken im Trockenbau unter Verwendung einer Bauplatte, welche eine auf der
Sichtseite (12) angeordnete durchlaufende Decklage (17, 77) und einen hinter der Decklage
(17, 77) zu einer Rückseite (13) weisenden Plattenkern aufweist, und mit einer rechten
und einer linken Stabilisierungsleiste (04r, 041, 24r, 241, 44r, 441, 64), welche
(04, 24, 44, 64) jeweils einen Einsteckschenkel (07) aufweisen, mit den Schritten:
- Bearbeitung der Bauplatte und Erzeugung mit einem geradlinigen den Plattenkern bis
zur Decklage (17, 77) durchtrennenden Trennschnitt oder mit einer geradlinigen den
Plattenkern bis zur Decklage (17, 77) durchdringenden V- oder Y-förmigen Aussparung
(18, 78), wobei eine rechte und eine linke an der Aussparung (18, 78) angrenzende
Teilplatte gebildet wird;
- Faltung der Teilplatten zur Sichtseite (12) hin bis zu deren Anlage aneinander;
- im Falle des Trennschnitts Bearbeitung der beiden Teilplatten mit der Erzeugung
einer Abschrägung, welche bei ebener Lage der Teilplatten eine V- oder Y-förmige Aussparung
(18, 78) ergibt;
- Bearbeitung der beiden Teilplatten mit der Erzeugung einer parallel zur Ebene der
Teilplatte verlaufenden, von der Aussparung (18, 78) ausgehenden Einstecknut (19)
bei Bildung eines rechten respektive eines linken Bauplattenabschnitts (16r, 76r,
161, 761);
- Montage der rechten und der linken Stabilisierungsleiste (04r, 041, 24r, 241, 44r,
441, 64) am rechten respektive am linken Bauplattenabschnitt (16r, 76r, 161, 761)
unter Bildung eines Fertigbauelements (11, 31, 51, 71) entsprechend einem der vorhergehenden
Ansprüche.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Verbindungsprofil (01, 21, 41) nach einem der vorhergehenden Ansprüche verwendet
wird, wobei dieses (01, 21, 41) vor der Montage an den Bauplattenabschnitten (16r,
76r, 161, 761) ebenso zur Sichtseite (12) hin gefaltet wird, so dass die Einsteckschenkel
(07) der Stabilisierungsleisten (04r, 041, 24r, 241, 44r, 441) parallel zueinander
angeordnet sind.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor der Montage der Einsteckschenkel (07) in die Einstecknuten (19) an den Einsteckschenkeln
(07) und/oder in den Einstecknuten (19) Klebstoff angebracht wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei der Erzeugung der Einstecknuten (19) beide Teilplatten zusammen im Bereich des
Bearbeitungswerkzeuges an einer flächigen Abstützung anliegen.