[0001] Die Erfindung betrifft eine Schiebetüranordnung, insbesondere eine Hebe-/Schiebetüranordnung,
umfassend einen ortsfesten Rahmen, einen horizontal verschiebbaren Türflügel und eine
Antriebseinrichtung zum Verschieben des Türflügels, welche einen flügelseitig angeordneten
Antriebsmotor mit einem Zahnrad umfasst, das mit einem rahmenseitig angeordneten Zahnriemen
zusammenwirkt.
[0002] Eine Schiebetüranordnung für eine Schiebestapelwand ist aus der
EP 0 953 706 B2 bekannt. Bei Schiebetüranordnungen oder bei Hebe-/Schiebetüranordnungen, die als
Teil einer Gebäudeverglasung genutzt werden, besteht das Problem, dass insbesondere
Türflügel mit Mehrfachverglasung sehr schwer sein können und beispielsweise 200 kg
oder mehr wiegen können. Wenn ein solcher Türflügel nicht manuell, sondern motorisch
angetrieben verschiebbar sein soll, muss der Antriebsmotor eine entsprechend hohe
Antriebskraft bereitstellen. Gleichzeitig soll der Antriebsmotor aber aus optischen
Gründen nur so wenig Bauraum wie möglich beanspruchen.
[0003] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schiebetüranordnung
der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass sich die Antriebseinrichtung auch
für schwere Türflügel eignet und optisch möglichst unauffällig in den Türflügel integrierbar
ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Zahnriemen das Zahnrad
über einen Teilumfang des Zahnrads umschlingt und dass mindestens zwei Zähne des Zahnrads
gleichzeitig mit mindestens zwei Zähnen des Zahnriemens in einem vollem Eingriff stehen.
[0005] Erfindungsgemäß wird eine Antriebskraft des Antriebsmotors mittels eines Zahnrads
auf einen Zahnriemen übertragen, wobei zumindest zwei Zähne des Zahnrads und zumindest
zwei Zähne des Zahnriemens gleichzeitig miteinander in einem vollen Eingriff stehen.
Die erfindungsgemäße Antriebseinrichtung ermöglicht eine Vergleichmäßigung der Kraftübertragung
von dem Antriebsmotor auf den Zahnriemen. Diese Vergleichmäßigung geht damit einher,
dass Drehmomentspitzen des Antriebsmotors vermieden werden können. Dies erlaubt den
Einsatz von Antriebsmotoren, welche nicht auf eine hohe Spitzenleistung ausgelegt
sind und daher vergleichsweise klein und schlank bauen können. Auf diese Weise ist
es möglich, den Antriebsmotor optisch ansprechend in den Türflügel zu integrieren,
gleichzeitig aber bei Bedarf auch sehr schwere Türflügel verschieben zu können.
[0006] Bevorzugt ist es, wenn der Teilumfang mindestens 45°, vorzugsweise mindestens 90°,
insbesondere mindestens 120°, beträgt. Auf diese Weise können bei Bedarf nicht nur
mindestens zwei Zahnpaare gleichzeitig miteinander in einem vollen Eingriff stehen,
sondern vorzugsweise mindestens drei Zahnpaare, insbesondere mindestens vier Zahnpaare.
[0007] Vorzugsweise ist mindestens ein erstes Umlenkelement vorgesehen, welches mit einer
Rückseite des Zahnriemens zusammenwirkt. Ein solches Umlenkelement bewirkt eine Vergrößerung
des Teilumfangs, in welchem der Zahnriemen das Zahnrad umschlingt.
[0008] Besonders bevorzugt ist es, wenn ein zweites Umlenkelement vorgesehen ist, welches
mit der Rückseite des Zahnriemens zusammenwirkt. Dies ermöglicht eine weitere Vergrößerung
des Teilumfangs, mit welchem der Zahnriemen das Zahnrad umschlingt.
[0009] Bei Verwendung von zwei Umlenkelementen ist es bevorzugt, wenn in Verlaufsrichtung
des Zahnriemens gesehen ein erstes Umlenkelement eingangs des Zahnrads und das zweite
Umlenkelement ausgangs des Zahnrads angeordnet ist.
[0010] Es ist möglich, dass das Umlenkelement oder die Umlenkelemente Gleitflächen aufweist
oder aufweisen, auf welchem oder auf welchen die Rückseite des Zahnriemens entlanggleitet.
Bevorzugt ist es jedoch, dass das Umlenkelement als Umlenkrolle ausgebildet ist oder
dass die Umlenkelemente als Umlenkrollen ausgebildet sind. Dies ermöglicht einen besonders
reibungsarmen Wälzkontakt zwischen der Rückseite des Zahnriemens und einer Umlenkfläche
der Umlenkrollen.
[0011] Bevorzugt ist es, wenn die Umlenkrollen und das Zahnrad zueinander parallele Drehachsen
aufweisen, sodass der Zahnriemen in Verlaufsrichtung des Zahnriemens gesehen nicht
tordiert wird.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Drehachsen der Umlenkrollen und des
Zahnrads innerhalb einer Ebene angeordnet. Dies ermöglicht eine besonders kompakte
Anordnung von Umlenkrollen und Zahnrad.
[0013] Es ist möglich, einen Endlos-Zahnriemen zu verwenden. Bevorzugt ist es jedoch, wenn
ein Zahnriemen verwendet wird, der endseitig offen ist und dessen Enden rahmenseitig
festgelegt sind. Dies vereinfacht eine besonders unauffällige und platzsparende Integration
des Zahnriemens an dem ortsfesten Rahmen.
[0014] Die Integration des Zahnriemens wird weiter vereinfacht, wenn dieser an einem in
Einbaulage oberen, horizontalen Rahmenteil des ortsfesten Rahmens angeordnet ist.
[0015] Ein besonders klein bauender Antriebsmotor kann verwendet werden, wenn die Antriebseinrichtung
ein Untersetzungsgetriebe zur Untersetzung einer Antriebsdrehzahl des Antriebsmotors
umfasst. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um ein Planetengetriebe, welches besonders
kompakt baut, insbesondere um ein zweistufiges Planetengetriebe. Die Verwendung eines
zweistufigen Planetengetriebes hat den Vorteil, dass die Selbsthemmung des Untersetzungsgetriebes
nicht so hoch ist, dass ein manuelles Verschieben des Türflügels nicht mehr möglich
wäre.
[0016] Es ist aber auch möglich, einen Direktantrieb (also ohne Untersetzungsgetriebe) oder
ein nur einstufiges Untersetzungsgetriebe zu verwenden, um die Selbsthemmung des Antriebs
weiter zu reduzieren.
[0017] Es ist ferner bevorzugt, wenn eine Antriebsachse des Antriebsmotors in vertikaler
Richtung orientiert ist. Auf diese Weise kann bei Verwendung eines in horizontaler
Richtung verlaufenden Zahnriemens auf ein Umlenkungsgetriebe, beispielsweise ein Winkelgetriebe,
verzichtet werden.
[0018] Zur Integration des Antriebsmotors in den Türflügel wird vorgeschlagen, dass der
Antriebsmotor in einem Vertikalprofil des Türflügels angeordnet ist, insbesondere
in einem einer Griffseite des Türflügels abgewandten Vertikalprofil. Dies hat den
Vorteil, dass der Antriebsmotor bei stehendem Türflügel in einfacher Weise montierbar
und bei Bedarf schnell zugänglich ist.
[0019] Besonders bevorzugt ist es, wenn zur Stromversorgung des Antriebsmotors mindestens
ein flügelseitig angeordneter Akkumulator vorgesehen ist. Ein solcher Akkumulator
hat den Vorteil, dass im Prinzip auch geeignete, jedoch raumgreifende Stromversorgungseinrichtungen,
beispielsweise Schleppkabel oder Stromschienen mit Kontaktschleifern, nicht erforderlich
sind.
[0020] Der mindestens eine Akkumulator ist vorzugsweise ebenfalls in einem Vertikalprofil
des Türflügels angeordnet, insbesondere in einem einer Griffseite des Türflügels abgewandten
Vertikalprofil. Dies ermöglicht eine einfache Montage des mindestens einen Akkumulators
an einem aufrecht stehenden Türflügel. Auch ein ggf. nach längerer Einsatzdauer möglicherweise
erforderlicher Austausch eines Akkumulators ist somit problemlos möglich.
[0021] Schließlich ist es bevorzugt, wenn eine Steuereinrichtung zur Ansteuerung des Antriebsmotors
vorgesehen ist, welcher vorzugsweise in einem Vertikalprofil des Türflügels angeordnet
ist, insbesondere in einem einer Griffseite des Türflügels abgewandten Vertikalprofil.
Insbesondere in Kombination mit einer Integration des Antriebsmotors und mindestens
eines Akkumulators in dasselbe Vertikalprofil des Türflügels ergibt sich nicht nur
eine optisch besonders ansprechende Konstruktion, sondern auch eine besonders gute
Zugänglichkeit aller flügelseitig angeordneten Komponenten der Antriebseinrichtung.
[0022] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
und der zeichnerischen Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele.
[0023] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Schiebetüranordnung mit
einer Antriebseinrichtung zum Verschieben eines Türflügels;
- Fig. 2
- eine Explosionsdarstellung eines Teils der Antriebseinrichtung gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des Teils der Antriebseinrichtung gemäß Fig. 2; und
- Fig. 4
- eine Explosionsdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines Teils einer Antriebseinrichtung.
[0024] Eine Ausführungsform einer Schiebetüranordnung ist in Figur 1 schematisch dargestellt
und dort mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Die Anordnung 10 umfasst einen mit gestrichelten
Linien dargestellten Rahmen, welcher ortsund gebäudefest ist. Der Rahmen 12 weist
vorzugsweise ein insbesondere verglastes Festfeld 14 auf, welches in der Zeichnung
mit einem Diagonalkreuz markiert ist.
[0025] Der Rahmen 12 dient auch zur Anordnung eines Türflügels 16, welcher zwischen einer
in Figur 1 dargestellten geschlossenen Stellung und einer geöffneten Stellung, in
welcher der Türflügel 16 das Festfeld 14 zumindest abschnittsweise überlappt, verschoben
werden kann.
[0026] Bei dem Türflügel 16 handelt es sich insbesondere um eine Hebe-/Schiebetür, welche
also nicht nur horizontal verschiebbar ist, sondern auch angehoben und abgesenkt werden
kann. In einem abgesenkten Zustand des Türflügels ist eine wirksame Abdichtung des
Türflügels 16 an dem Rahmen 12 vereinfacht. In einem angehobenen Zustand des Türflügels
16 kann dieser horizontal verschoben werden.
[0027] Der Türflügel 16 weist einen Flügelrahmen 18 auf, der ein Flügelfeld 20 begrenzt.
Das Flügelfeld 20 kann beispielsweise durch eine Verglasung gebildet sein. Der Flügelrahmen
18 weist ein oberes Profil 22, ein unteres Profil 24 sowie Vertikalprofile 26 und
28 auf.
[0028] Das Vertikalprofil 26 liegt in einem geschlossenen Zustand des Türflügels 16 an einem
vertikalen Rahmenteil 30 des Rahmens 12 an. Dieses Vertikalprofil wird im Rahmen der
vorliegenden Erfindung als "griffseitiges" Profil verstanden. Es ist möglich, dass
in einem geschlossenen Zustand des Türflügels 16 das Vertikalprofil 26 und das vertikale
Rahmenteil 30 des Rahmens 12 miteinander verriegelt sind.
[0029] Das erste Vertikalprofil 26 dient für den Fall, dass der Türflügel 16 von Handkraft
angehoben werden soll, zur Anordnung eines (nicht dargestellten) Hebe-/Drehgriffs.
[0030] Das erste Vertikalprofil 26 und der vertikale Rahmenteil 30 dienen auch zur Anordnung
von elektrischen Kontakten 32 und 34, welche in einem geschlossenen Zustand des Türflügels
16 miteinander in Kontakt stehen, zwecks einer gebäudeseitigen Stromversorgung. Die
elektrischen Kontakte 32 und 34 können sich berühren oder auch induktiv ausgebildet
sein, um eine berührungslose Stromversorgung zu realisieren.
[0031] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel dient das erste Vertikalprofil 26 zur Anordnung
einer Bedieneinheit 36, welche insbesondere anstelle eines Griffs an dem Türflügel
16 verbaut ist.
[0032] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Türflügel 16 mittels einer motorischen
Hebeeinrichtung 38 anhebbar. In einem angehobenen Zustand des Türflügels 16 stehen
flügelseitig angeordnete Laufrollen 40 in Kontakt mit einer rahmenseitig angeordneten
Laufschiene 42. In einem abgesenkten Zustand des Türflügels 16 liegt der Türflügel
16 mit einer Unterseite 44 auf der Laufschiene 42 auf.
[0033] Das zweite Vertikalprofil 28 dient zur Anordnung von Komponenten einer nachfolgend
beschriebenen Antriebseinrichtung 46 zum Verschieben des Türflügels 16 in horizontaler
Richtung.
[0034] In einem oberen Bereich des zweiten Vertikalprofils 28 ist ein Antriebsmotor 48 angeordnet,
dessen Antriebsachse 50 in vertikaler Richtung orientiert ist. Der Antriebsmotor 48
wirkt mit einer Endstufe 52 zusammen, welche vorzugsweise unterhalb des Antriebsmotors
48 in dem zweiten Vertikalprofil 28 angeordnet ist.
[0035] Eine mit der motorischen Hebeeinrichtung 38 zusammenwirkende Endstufe 54 ist vorzugsweise
an einem unteren Ende des zweiten Vertikalprofils 28 angeordnet.
[0036] Ferner dient das zweite Vertikalprofil 28 zur Anordnung einer Steuereinrichtung 56
sowie mindestens eines Akkumulators 58, 60.
[0037] In der schematischen Darstellung gemäß Figur 1 sind Leitungen zwischen den beschriebenen
Bauteilen der Schiebetüranordnung 10 mit durchgezogenen bzw. gepunkteten Linien dargestellt.
Dabei symbolisieren die durchgezogenen Linien stromführende Leitungen, während die
gepunkteten Linien Datenleitungen symbolisieren. Die genannten Leitungen verlaufen
ebenfalls innerhalb der Profile 22, 24, 26, 28 des Türflügels 16, sind jedoch zur
Verbesserung der Übersichtlichkeit in Figur 1 so dargestellt, als wenn sie durch das
Feld 20 hindurch verliefen.
[0038] Der Antriebsmotor 48 weist eine Ausgangswelle 62 auf, welche formschlüssig mit einer
in Figur 2 dargestellten Welle 64 zusammenwirkt. Die Welle 64 ist drehfest mit einem
Zahnrad 66 verbunden. Das Zahnrad 66 kämmt mit einem Zahnriemen 68, welcher innerhalb
eines oberen, horizontalen Rahmenteils 70 des Rahmens 12 angeordnet ist.
[0039] Der Zahnriemen 68 ist endseitig offen und mit seinen Enden 72 und 74 an dem Rahmenteil
70 des Rahmens 12 befestigt.
[0040] Bei einer Verschiebung des Türflügels 16 bewegt sich der Türflügel 16 gemeinsam mit
den vorstehend beschriebenen Komponenten der Antriebseinrichtung 46 und gemeinsam
mit den in Figur 2 und 3 dargestellten Bauteilen entlang des feststehenden Zahnriemens
68. Dabei gleiten die in Figur 2 und 3 dargestellten Bauteile innerhalb einer an dem
Rahmenteil 70 ausgebildeten, nach unten offenen Schiebeführung.
[0041] Die Baugruppe gemäß Figuren 2 und 3 umfasst einen Träger 76, an welchem zwei Umlenkelemente
in Form von Umlenkrollen 78, 80 gelagert sind. Zur Lagerung der Umlenkrollen 78, 80
sind trägerfeste Lagerbolzen 82, 84 vorgesehen, welche Drehachsen 86, 88 der Umlenkrollen
78, 80 definieren.
[0042] Der Träger 76 dient vorzugsweise auch zur Führung einer dem Antriebsmotor 48 abgewandten
Seite des Zahnrads 66. Hierfür kann beispielsweise eine ringförmige Führungsfläche
90 vorgesehen sein.
[0043] Der Träger 76 dient außerdem zur Anordnung einer gekrümmten, teilkreisförmigen Führungsfläche
92, welche mit einer Rückseite 94 des Zahnriemens 68 zusammenwirkt. Die Rückseite
94 des Zahnriemens 68 wirkt außerdem mit den nach radial außen weisenden Laufflächen
96, 98 der Umlenkrollen 78, 80 zusammen.
[0044] Die Drehachsen 86, 88 der Umlenkrollen 78, 80 verlaufen zueinander parallel und sind
innerhalb einer Ebene angeordnet. Eine Drehachse 100 des Zahnrads 66 verläuft vorzugsweise
ebenfalls innerhalb der genannten Ebene oder ist nur geringfügig, beispielsweise um
maximal 20 mm, zu der genannten Ebene beabstandet.
[0045] Ein zwischen den Umlenkflächen 96, 98 vorgesehener Mindestabstand ist nur geringfügig
größer (beispielsweise um maximal 20 mm) als ein zahnaußenseitig gemessener Durchmesser
des Zahnrads 66. Auf diese Weise kann der Zahnriemen 68 so geführt werden, dass er
das Zahnrad 66 über einen Teilumfang von mindestens ca. 120° umschlingt. Auf diese
Weise stehen mindestens zwei, insbesondere mindestens vier Zähne 102 des Zahnrads
66 gleichzeitig in einem vollen Eingriff mit jeweiligen Zähnen 104 des Zahnriemens
68.
[0046] Es ist bevorzugt, dass die Umlenkrollen 78 und 80 und des Zahnrads 66 an dem Träger
76 gesichert sind, insbesondere unter Verwendung einer lediglich in Figur 2 dargestellten
Blende 106, welche mittels einer Verschraubung 108 mit dem Träger 76 verschraubbar
ist.
[0047] Für einen besonders reibungsarmen Lauf der Tür des Türflügels 16 ist die Verwendung
von Umlenkrollen 78, 80 bevorzugt. Bei einer vereinfachten und besonders preisgünstigen
Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Umlenkelemente 110, 112 unbewegliche Umlenkflächen
114, 116 aufweisen. Die Rückseite 94 des Zahnriemens 78 gleitet auf diesen Umlenkflächen
ab. Im Übrigen entsprechen sich die Funktionen der in den Figuren 2 und 3 sowie in
der Figur dargestellten Bauteile.
1. Schiebetüranordnung (10), umfassend einen ortsfesten Rahmen (12), einen horizontal
verschiebbaren Türflügel (16) und eine Antriebseinrichtung (46) zum Verschieben des
Türflügels (16), welche einen flügelseitig angeordneten Antriebsmotor (48) mit einem
Zahnrad (66) umfasst, das mit einem rahmenseitig angeordneten Zahnriemen (68) zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet, dass der Zahnriemen (68) das Zahnrad (66) über einen Teilumfang des Zahnrads (66) umschlingt
und dass mindestens zwei Zähne (102) des Zahnrads (66) gleichzeitig mit mindestens
zwei Zähnen (104) des Zahnriemens (68) in einem vollem Eingriff stehen.
2. Schiebetüranordnung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilumfang mindestens 45°, vorzugsweise mindestens 90°, insbesondere mindestens
120°, beträgt.
3. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Umlenkelement (78, 110) vorgesehen ist, welches mit einer Rückseite (94)
des Zahnriemens (68) zusammenwirkt.
4. Schiebetüranordnung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Umlenkelement (80, 112) vorgesehen ist, welches mit der Rückseite (94)
des Zahnriemens (68) zusammenwirkt.
5. Schiebetüranordnung (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Umlenkelement (78, 110) in Verlaufsrichtung des Zahnriemens (68) gesehen
eingangs des Zahnrads (66) und das zweite Umlenkelement (80, 112) in Verlaufsrichtung
des Zahnriemens (68) gesehen ausgangs des Zahnrads (66) angeordnet ist.
6. Schiebetüranordnung (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenkelement (78) als Umlenkrolle ausgebildet ist oder dass die Umlenkelemente
(78, 80) als Umlenkrollen ausgebildet sind.
7. Schiebetüranordnung (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkrollen (78, 80) und das Zahnrad (66) zueinander parallele Drehachsen (86,
88, 100) aufweisen, welche vorzugsweise innerhalb einer Ebene angeordnet sind.
8. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zahnriemen (68) endseitig offen ist und dass die Enden (72, 74) des Zahnriemens
(68) rahmenseitig festgelegt sind.
9. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zahnriemen (68) an einem in Einbaulage oberen, horizontalen Rahmenteil (70) des
ortsfesten Rahmens (12) angeordnet ist.
10. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (46) ein Untersetzungsgetriebe zur Untersetzung einer Antriebsdrehzahl
des Antriebsmotors (48) umfasst.
11. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Antriebsachse (50) des Antriebsmotors (48) in vertikaler Richtung orientiert
ist.
12. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (48) in einem Vertikalprofil (26, 28) des Türflügels (16) angeordnet
ist, insbesondere in einem einer Griffseite des Türflügels (16) abgewandten Vertikalprofil
(28).
13. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Stromversorgung des Antriebsmotors (48) mindestens ein flügelseitig angeordneter
Akkumulator (58, 60) vorgesehen ist.
14. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Akkumulator (58, 60) in einem Vertikalprofil (26, 28) des Türflügels (16) angeordnet
ist, insbesondere in einem einer Griffseite des Türflügels (16) abgewandten Vertikalprofil
(28).
15. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinrichtung (56) zur Ansteuerung des Antriebsmotors (48) vorgesehen ist,
welche vorzugsweise in einem Vertikalprofil (26, 28) des Türflügels (16) angeordnet
ist, insbesondere in einem einer Griffseite des Türflügels (16) abgewandten Vertikalprofil
(28).
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Schiebetüranordnung (10), umfassend einen ortsfesten Rahmen (12), einen horizontal
verschiebbaren Türflügel (16) und eine Antriebseinrichtung (46) zum Verschieben des
Türflügels (16), welche einen flügelseitig angeordneten Antriebsmotor (48) mit einem
Zahnrad (66) umfasst, das mit einem rahmenseitig angeordneten Zahnriemen (68) zusammenwirkt,
wobei der Zahnriemen (68) das Zahnrad (66) über einen Teilumfang des Zahnrads (66)
umschlingt und dass mindestens zwei Zähne (102) des Zahnrads (66) gleichzeitig mit
mindestens zwei Zähnen (104) des Zahnriemens (68) in einem vollem Eingriff stehen,
wobei ein erstes Umlenkelement (78, 110) in Form einer Umlenkrolle und ein zweites
Umlenkelement (80, 112) in Form einer Umlenkrolle vorgesehen sind, welche jeweils
mit einer Rückseite (94) des Zahnriemens (68) zusammenwirken, wobei das erste Umlenkelement
(78, 110), das zweite Umlenkelement (80, 112) und das Zahnrad (66) zueinander parallele
Drehachsen (86, 88, 100) aufweisen und an einem Träger (76) gelagert sind, wobei der
Zahnriemen (68) an einem in Einbaulage oberen, horizontalen Rahmenteil (70) des ortsfesten
Rahmens (12) angeordnet ist und wobei eine Antriebsachse (50) des Antriebsmotors (48)
in vertikaler Richtung orientiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachsen (86, 88) der Umlenkrollen und eine Drehachse (100) des Zahnrads (66)
innerhalb einer Ebene verlaufen oder die Drehachsen (86, 88) der Umlenkrollen in einer
Ebene verlaufen und eine Drehachse (100) des Zahnrads (66) maximal 20 mm zu dieser
Ebene beabstandet ist, und dass das Rahmenteil (70) als nach unten offene Schiebeführung
ausgebildet ist, innerhalb welcher der Träger (76) gleitend angeordnet ist.
2. Schiebetüranordnung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilumfang mindestens 45°, vorzugsweise mindestens 90°, insbesondere mindestens
120°, beträgt.
3. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Umlenkelement (78, 110) in Verlaufsrichtung des Zahnriemens (68) gesehen
eingangs des Zahnrads (66) und das zweite Umlenkelement (80, 112) in Verlaufsrichtung
des Zahnriemens (68) gesehen ausgangs des Zahnrads (66) angeordnet ist.
4. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zahnriemen (68) endseitig offen ist und dass die Enden (72, 74) des Zahnriemens
(68) rahmenseitig festgelegt sind.
5. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (46) ein Untersetzungsgetriebe zur Untersetzung einer Antriebsdrehzahl
des Antriebsmotors (48) umfasst.
6. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (48) in einem Vertikalprofil (26, 28) des Türflügels (16) angeordnet
ist, insbesondere in einem einer Griffseite des Türflügels (16) abgewandten Vertikalprofil
(28).
7. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Stromversorgung des Antriebsmotors (48) mindestens ein flügelseitig angeordneter
Akkumulator (58, 60) vorgesehen ist.
8. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Akkumulator (58, 60) in einem Vertikalprofil (26, 28) des Türflügels (16) angeordnet
ist, insbesondere in einem einer Griffseite des Türflügels (16) abgewandten Vertikalprofil
(28).
9. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinrichtung (56) zur Ansteuerung des Antriebsmotors (48) vorgesehen ist,
welche vorzugsweise in einem Vertikalprofil (26, 28) des Türflügels (16) angeordnet
ist, insbesondere in einem einer Griffseite des Türflügels (16) abgewandten Vertikalprofil
(28).