[0001] Die Erfindung betrifft eine Spaltabdichtung zur Abdichtung eines Türspaltes zwischen
einer Zarge und einer Tür oder zwischen zwei Türen gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Es ist ein Rauchschutzabschlusssystem bekannt,
DE 10 2004 040 749 A1, welches ein Befestigungsprofil, eine Aufnahmenut für ein Dichtprofil sowie ein Abdeckprofil
aufweist, wobei das Dichtprofil aus einem ortsfest in einer Aufnahmenut des Dichtprofils
angeordneten Halteprofil und einem einen Dichtspalt überspannenden Abdichtungsprofil
besteht welches mit dem Halteprofil einteilig ist.
[0003] Nachteilig an diesem vorbekannten Spaltabdichtungssystem ist die zur sicheren Überbrückung
eines Spaltes erforderliche Größe des Dichtprofils, welches aufgrund seiner Größe
keinen definierten Dichtsitz erlaubt und eine große Verformung erfährt, woraus zusätzlich
ein verstärkter Dichtungsverschleiß resultiert. Weiterhin kann ein solch starres System
nur ungenügend auf eine Torsion oder eine konkave oder konvexe Verformung eines Türblattes
reagieren, sodass die gewünschte Abdichtung eines größeren Spaltes nicht sicher und
dauerhaft gewährleistet werden kann.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Spaltabdichtung zur Verfügung zu stellen,
die einen Spalt zwischen Türblatt und Zarge oder auch zwischen zwei benachbarte Türblättern
möglichst vollständig und unabhängig von einer Torsion oder einer konkaven oder konvexen
Verformung eines Türblattes dauerhaft und funktionssicher abdichtet.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich in Verbindung mit. den Merkmalen des Oberbegriffes
des ersten Patentanspruches erfindungsgemäß im Zusammenwirken mit dessen kennzeichnenden
Merkmalen insbesondere dadurch, dass das Dichtprofil mit seinem Halteprofil in der
Aufnahmenut eines separaten Innenprofils gelagert ist, welches im geöffneten Zustand
einer Tür permanent nach außen vorgespannt vorstehend im Befestigungsprofil in Schließrichtung
einer Tür, kurz vor deren vollendetem Schließvorgang, auf deren Schließfläche anschlagend,
bis zum vollständigen Verschluss der Tür parallel ins Befestigungsprofil hinein verschieblich
geführt ist. Das Befestigungsprofil ist dabei beispielsweise ortsfest an einer Zarge
angeordnet und die Schließfläche identisch mit dem ebenen Türblatt. Bei zwei Doppeltüren
kann das Befestigungsprofil seitlich eines Spaltes zwischen den Stirnseiten zweier
Türen auf dem Türblatt der einen Tür angeordnet sein und im Schließzustand ebenfalls
auf dem Türblatt oder auf einer anderen Schließfläche der benachbarten Tür anschlagen.
[0006] Diese Anordnung eines Dichtprofils in einem separaten Innenprofil ermöglicht es,
die elastische Dichtung in ihrem Volumen deutlich geringer zu gestalten, was zum einen
wesentlich wirtschaftlicher ist, da so auch andere bekannte Abdichtungsprofile einfacherer
Abdichtungssysteme verwendet werden können, und zum anderen einen erheblich geringeren
Dichtungsverschleiß bedeutet, da sich das erfindungsgernäße Dichtprofil erheblich
weniger verformen muss und damit auch eine definierte Auflagerfläche auf einer Schließfläche
einer Tür einnehmen kann. Weiterhin gelingt es mit der erfinderischen Spaltdichtung
trotz eines geringeren Dichtungsvolumens eine höhere Torsion eines Türblattes und
größere konvexe oder konkave Unebenheiten eines solchen Türblattes sicher abzudichten,
da die wesentlichen Spaltabmessungen über den Verstellweg des Innenprofils gegenüber
dem Befestigungsprofil überbrückt werden können.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich
mit und in Kombination aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0008] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zwischen dem
Befestigungsprofil und dem innenprofil mindestens ein elastisches Federelement oder
sind dort auch mehrere elastische Federelemente angeordnet, wobei ein solches einzelnes
Federelement bevorzugt als blattfederartiges Federpaket ausgebildet ist, welches über
die gesamte Länge der Spaltabdichtung, oder zumindest über eine wesentliche Teillänge,
eine definierte Dichtungsverspressung erzeugt, wodurch sich die Federkraft gleichmäßig
auf die Dichtung verteilt, was zur Folge hat, dass die Spaltabdichtung insgesamt einen
weiter verringerten Dichtungsverschleiß erfährt. Zudem ist das blattfederartige Federpaket
in einer maximal eingefahrenen Position des Innenprofils sehr schmal und weist nur
eine geringe Bauhöhe auf, sodass die gesamte Spaltabdichtung ein sehr geringes Bauvolumen
beansprucht. Die Verwendung von mehreren einzelnen Federelementen oder einer Kombination
unterschiedlicher Federelemente ist ebenfalls denkbar.
[0009] Dadurch, dass das Befestigungsprofil im montierten Zustand von einem Abdeckprofil
abgedeckt ist, lässt sich die gesamte Spaltabdichtung optisch gefällig gestalten,
wozu das Abdeckprofil an seinen Rändern Haltestege aufweist, die korrespondierende
Raststege des Befestigungsprofils elastisch einrastend formschlüssig hintergreifen,
sodass auf weitere Befestigungs-mittel verzichtet werden kann.
[0010] Ein Profilabschnitt des Befestigungsprofils und das Innenprofil weisen beide im Querschnitt
U-förmige Ausgestaltungen auf, wobei das Innenprofil im Befestigungsprofil in Öffnungsrichtung
des Profils verschieblich gelagert ist und sich das Federpaket jeweils an den beiden
Verbindungsstegen der Seitenstege der U-Profile abstützt und das Innenprofil von den
Seitenstegen vorspringende Absätze aufweist, die von vorspringenden Absätze der Seitenstege
des Befestigungsprofils umgriffen werden, wodurch auf einfache Art und Weise eine
formschlüssige Verriegelung des Innenprofils in Öffnungsrichtung des Befestigungsprofils
erzielt wird. Die Absätze der Seitenstege erstrecken sich dabei vorteilhafterweise
auch nach hinten in Richtung auf den Verbindungssteg des Befestigungsprofils und schaffen
so einen Mindestaufnahmeraum für das Federpaket, welches so vor einer mechanischen
Überlastung geschützt ist.
[0011] Die am Verbindungssteg angeformten Absätze, die sich voneinander beabstandet nach
hinten in Richtung auf den Verbindungssteg des U-förmigen Profilabschnitts des Befestigungsprofils
erstrecken, werden vorteilhafterweise ebenfalls dazu genutzt, im Kontaktbereich eines
Federelementes mit dem Verbindungssteg plastisch so um einen Teilbereich des Federelementes
herum verformt zu werden, dass das Federelement damit einfach und wirkungsvoll am
Verbindungssteg fixiert werden kann. Eine solche Befestigung erfolgt bevorzugt etwas
beabstandet vom äußeren Rand des Innenprofils entfernt, um dieses gegebenenfalls noch
in seiner Länge anpassen, insbesondere kürzen zu können.
[0012] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist aus dem Verbindungssteg
des U-förmigen Profilabschnitts des Befestigungprofils eine Lasche nach innen in Richtung
auf das Innenprofil ausgeprägt und bildet so eine Bewegungsbegrenzung für das Ende
eines als blattfederartiges Federpaket ausgebildeten Federelementes, indem es einen
stirnseitigen Abschnitt des flachen Endes der Blattfeder zwischen Lasche und Verbindungssteg
aufnimmt.
[0013] Besonders vorteilhaft ist diese Spaltabdichtung als nachrüstbares System ausgebildet
und lässt sich in bestehende Zargen, deren Zargendurchgangsmaß verengend, vor eine
Schließfläche bzw. der Gegenbandseite einer Tür oder auch beidseitig oder umlaufend
an der Zarge anordnen, ohne dass hierzu weitere Vorkehrungen an der Einbausituation
einer Tür getroffen werden müssen. Gleiches gilt für Doppeltüren und der Abdichtung
des dazwischen befindlichen Spaltes.
[0014] Nachfolgend sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine geschnittene Seitenansicht einer Spaltabdichtung einer Tür und einer Zarge in
maximal ausgefahrener Position des Dichtprofils,
- Fig. 2
- eine Einbausituation des Befestigungsprofils gemäß Fig. 1 in verkleinerter Darstellung.
- Fig. 3
- eine geschnittene Seitenansicht eines Befestigungsprofils zur Abdichtung eines Türspaltes
zwischen zwei Türen mit maximal ausgefahrenen Dichtungsprofil.
- Fig. 4
- eine vergrößerte Teilansicht einer Bewegungsbegrenzung für ein als Blattfeder ausgebildetes
Federelement, und
- Fig. 5
- eine Einbausituation des Befestigungsprofils gemäß Fig. 3 in verkleinerter Darstellung.
[0015] Die Spaltabdichtung besteht bei einer Ausführungsform zur Abdichtung eines Türspaltes
zwischen einer Zarge 35 und einer Tür 36 aus einem Befestigungsprofil 1 und als Spaltabdichtung
zur Abdichtung eines Türspaltes zwischen zwei Türen 37,38 aus einem Befestigungsprofil
2, wobei beide Befestigungsprofile 1;2 im Querschnitt etwa U-förmige Profilabschnitte
aufweisen, in die sich schmalere, im Querschnitt ebenfalls U-förmige Innenprofile
9 erstrecken. Ein solches Innenprofil 9 weist eine Aufnahmenut 3 für ein Dichtprofil
4 auf, welches sich seinerseits aus einem Halteprofil 5 zusammensetzt, das in der
Aufnahmenut 3 des Innenprofils 9 gelagert ist und aus einem kurzen Abdichtungsprofil
6, wobei der mögliche Federweg des Innenprofils 9 im Befestigungsprofil 1;2 größer
ist als die mögliche Verformbarkeit des kurzen Abdichtungsprofiles 6.
[0016] Zwischen dem Verbindungssteg 21 des Innenprofils 9 und dem Verbindungssteg 29 des
Befestigungsprofils 1;2 ist ein blattfederartiges Federpaket 10 als Federelement angeordnet,
welches sich an beiden Verbindungsstegen 21;29 abstützt und das Innenprofil 9 nach
außen vorgespannt hält. Als Federpaket 10 wird hier beispielsweise ein etwa wellen-
oder zickzackförmig verlaufendes Federstahlband verstanden. Denkbar sind zur Erzeugung
einer Vorspannung jedoch auch mehrere voneinander beanstandete schraubenfederartige
Federelemente zwischen den Verbindungsstegen 21;29 oder auch beliebige Kombinationen
von Federelementen.
[0017] Das im Querschnitt U-förmige Innenprofil 9 weist zwei Seitenstege 19;20 und den Verbindungssteg
21 auf und ist im Bereich seines Verbindungssteges 21 zwischen dessen Seitenstegen
19,20 mit in der Breite und nach hinten vorspringenden Absätzen 24 versehen, die mit
nach innen gerichteten Absätzen 31;32;33;34 des Befestigungsprofils 1;2 zusammenwirken,
die im Bereich der äußeren Enden der Seitenstege 25;26;27;28 des Befestigungsprofils
1;2 ausgebildet sind und die dessen Federweg nach außen begrenzen. Die von den Seitenstegen
19;20 auch nach hinten in Richtung auf den Verbindungssteg 29;30 vorspringen Absätze
24 schaffen so einen offenen Bauraum bzw. einen Mindestaufnahmeraum 22 für das Federpaket
10, sodass dieses vor einer mechanischen Überbelastung geschützt ist.
[0018] Wie in Figur 3 dargestellt, werden die sich nach hinten erstreckenden Absätze 24
des Innenprofils 9 im Kontaktbereich mit einem Federpaket 10 auch dazu genutzt, als
Verprägung 23 plastisch so umgeformt zu werden, dass ein Teilabschnitt des Federpaketes
10 damit formschlüssig am Innenprofil 9 festgelegt werden kann. Dies erfolgt etwas
beabstandet vom äußeren Rand des Innenprofils 9, um dieses noch in seiner Länge kürzen
zu können. Das andere Ende des Federpaketes 10 erstreckt sich frei in den als Aufnahmeraum
22 ausgebildeten Zwischenraum zwischen den beiden Profilen und wird auf seinem der
Verprägung 23 entgegengesetzten Ende und bei starker Komprimierung des Aufnahmeraumes
22 von einer Aufnahme im Verbindungssteg 29;30 des U-förmigen Profilabschnitts des
Befestigungs-profils 1;2 zwischen einer dort eingestanzten und sich in den Aufnahmeraum
22 erstreckenden Lasche 39;40 und dem Verbindungssteg 29;30 aufgenommen bzw. in seiner
Ausweichbewegung in Längsrichtung begrenzt.
[0019] Das Befestigungsprofil 1;2 wird im montierten Zustand von einem Abdeckprofil 7;8
abgedeckt, welches an seinen Rändern Haltestege 11;12;13; 14 aufweist, die Raststege
15;16;17;18 des Befestigungsprofils 1;2 dazu elastisch verformt formschlüssig umgreifen,
sodass das Abdeckprofil 7;8 auf dem Befestigungsprofil 1 ;2 einfach verrastbar festgelegt
ist.
1. Spaltabdichtung zur Abdichtung eines Türspaltes zwischen einer Zarge (35) und einer
Tür (36) oder zwischen zwei Türen (37;38), mit einem Befestigungsprofil (1;2), einer
Aufnahmenut (3) für ein Dichtprofil (4) und dem Dichtprofil (4) aus einem Halteprofil
(5) und einem Abdichtungsprofil (6) sowie mit einem Abdeckprofil (7), dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtprofil (4) mit seinem Halteprofil (5) in der Aufnahmenut (3) eines Innenprofils
(9) gelagert ist, welches permanent nach außen vorgespannt vorstehend im Befestigungsprofil
(1;2) in Schußrichtung einer Tür (36;37;38), auf deren Schließfläche anschlagend,
parallel ins Befestigungsprofil (1;2) hinein verschieblich angeordnet ist.
2. Spaltabdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Befestigungsprofil (1;2) und Innenprofil (9) mindestens ein elastisches
Federelement angeordnet ist oder dass dort mehrere elastische Federelemente angeordnet
sind.
3. Spaltabdichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Federelement aus einem blattfederartigen Federpaket (10) oder aus
einer Schraubenfeder besteht.
4. Spaltabdichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsprofil (1;2) im montierten Zustand von einem Abdeckprofil (7) abgedeckt
ist, welches an seinen Rändern Haltestege (11;12;13;14) aufweist, die Raststege (16;16;17;18)
des Befestigungsprofils (1;2) formschlüssig umgreifen.
5. Spaltabdichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenprofil (9) im Querschnitt etwa U-förmig mit zwei Seitenstegen (19;20) und
einem Verbindungssteg (21) ausgebildet ist und im Bereich des Verbindungssteges (21)
zwischen dessen Seitenstegen (19;20) in der Breite vorspringende Absätze (24) aufweist
und dass ein Profilabschnitt des Befestigungsprofils (1;2) im Querschnitt etwa U-förmig
mit zwei Seitenstegen (25;26;27;28) und einem Verbindungssteg (29;30) ausgebildet
ist und im Bereich der äußeren Enden der Seitenstege (25;26;27;28) nach innen vorspringende
Absätze (31;32) aufweist, die die Absätze (24) des Innenprofils (9) umgreifen und
dessen Federweg nach außen begrenzen.
6. Spaltabdichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Verbindungsstegen (21;22;29;30) die blattfederartigen Federpakete (10)
angeordnet sind.
7. Spaltabdichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die am Verbindungssteg (21) angeordneten Absätze (24) voneinander beabstandet
nach hinten in Richtung auf den Verbindungssteg (29;30) des U-förmigen Profilabschnitts
des Befestigungsprofils (1;2) erstrecken und im Anlagebereich eines Federelementes
an den Verbindungssteg (29;30) um einen Teilbereich des Federelementes herum plastisch
verformt sind und das Federelement fixieren.
8. Spaltabdichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich die am Verbindungssteg (21) angeordneten Absätze (24) voneinander beabstandet
nach hinten in Richtung auf den Verbindungssteg (29;30) der U-förmigen Profilabschnitts
des Befestigungsprofils (1;2) erstrecken und einen Mindestaufnahmeraum (22) für das
Federpaket (10) aufrechterhalten.
9. Spaltabdichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Verbindungssteg (29;30) des U-förmigen Profilabschnitts des Befestigungsprofils
(1;2) eine Lasche (39;40) nach innen in Richtung auf das Innenprofil (9) ausgeprägt
ist und als Bewegungsbegrenzung einen Aufnahme für das Ende eines als blattfederartiges
Federpaket (10) ausgebildeten Federelementes bildet.
10. Spaltabdichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie als nachrüstbare Spaltabdichtung ausgebildet ist und in Zargen (35), deren Zargendurchgangsmaß
verengend, vor einer Schließfläche bzw. der Gegenbandseite einer Tür (36;37;38) oder
beidseitig oder umlaufend an der Zarge (35) angeordnet ist.