[0001] Die Erfindung betrifft ein digitalhydraulisches Antriebssystem, bestehend aus
- einem Aktuator, wie einem hydrostatischen Konstantmotor oder einem Arbeitszylinder
mit vorzugsweise angeschlossenen hydropneumatischen Dämpfungsspeichern an beiden zuordenbaren
Aktuatoranschlüssen sowie
- mindestens einer unabhängig betätigbaren Ventileinrichtung für die Ansteuerung der
Volumenströme in den Zu- und/oder Abströmanschlüssen des Aktuators
[0002] Obwohl der breite Einsatz von digitalhydraulischen Systemen in der industriellen
Anwendung nach wie vor Gegenstand kontroverser Diskussionen (
Scheidl, R., Linjama, M., and Schmidt, S. Is the future of fluid power digital? In:
Proc. IME J. Syst. Contr. Eng., vol. 226, no. 6, pp. 721-723, 2012) innerhalb der Fachwelt ist, gibt es bereits einige erfolgreiche Realisierungen solcher
Systeme. Deren Umsetzung erfordert jedoch oftmals einen erhöhten Aufwand im Bereich
der Steuerung und Regelung. Jüngere Arbeiten auf diesem Gebiet machen Gebrauch von
nichtlinearen modellbasierten Regelungsverfahren. Hießl et al. verwendeten einen Gleitregime-Ansatz
für die Regelung eines Gleichgangzylinders mit schnell schaltenden 3/2-Wegeventilen
(
Hießl, A., Plöckinger, A., Winkler, B., and Scheidl, R. Sliding mode control for digital
hydraulic applications. In: Laamanen, A. and Linjama, M. (eds.), Proc. 5th Workshop
Digital Fluid Power (DFP12), pp. 15-26. October 2012). Die Ventilansteuerung erfolgt mittels PWM-Signalen, ein charakteristisches Merkmal
für eine Untergruppe der digitalhydraulischen Systeme (
Linjama, M. Digital fluid power - state of the art. In: Proc. 12th Scandinavian Int.
Conf. Fluid Power (SICFP'11), pp. 331-353. May 2011).
[0003] Fortgeschrittene Regelungsmethoden finden auch in einer weiteren wichtigen Untergruppe
der digitalhydraulischen Systeme Anwendung. Linjama et al. verwendeten einen Optimalregelungsansatz
für ein System von digital flow control units (DFCU) in
Linjama, M., Huova, M., Boström, P., Laamanen, A., Siivonen, L., Morel, L., Waldén,
M., and Vilenius, M. Design and implementation of energy saving digital hydraulic
control system. In: Vilenius, J., Koskimies, K. T., and Uusi-Heikkilä, J. (eds.),
Proc. 10th Scandinavian Int. Conf. Fluid Power (SICFP'07), vol. 2, pp. 341-359. 2007. Eine DFCU ist eine Gruppe von Schaltventilen in Parallelschaltung, die eine quantisierte
Einstellung des Volumenstroms durch selektives Schalten der einzelnen Ventile erlaubt.
Eine vertiefte Betrachtung dieser Technologie erfolgt in
Linjama, M., Laamanen, A., and Vilenius, M. Is it time for digital hydraulics? In:
Proc. 8th Scandinavian Int. Conf. Fluid Power (SICFP'03), pp. 347-366. Tampere University
of Technology, 2003. Der erwähnte Optimalregelungsansatz wurde verwendet für einen Differentialzylinder,
der mittels DFCUs basierend auf dem Prinzip der aufgelösten Steuerkante angesteuert
wird.
[0005] Was die Qualität der jeweils eingesetzten Regelung anbelangt, lassen die bekannten
Lösungen jedoch noch Wünsche offen und häufig ist für eine zeitnahe Regelung von Aktuatorsystemen
der rechentechnisch benötigte Aufwand zu hoch.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die bekannten Lösungen unter Beibehalten ihrer Vorteile eine funktionssichere Regelung
für ein digitalhydraulisches Antriebssystem zu schaffen, dahingehend weiter zu verbessern,
dass eine hohe Regelungsqualität erreicht ist bei geringem rechentechnischen Aufwand,
so dass auch insoweit die Kosten der angestrebten Regelung reduziert sind.
[0007] Eine dahingehende Aufgabe löst ein digitalhydraulisches Antriebssystem gemäß der
Merkmalsausgestaltung des Patentanspruches 1 in seiner Gesamtheit.
[0008] Dadurch dass gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 eine flachheitsbasierte
Folgeregelung eingesetzt ist, die die Volumenströme als Stellgröße verwendet, und
eine unterlagerte Steuerung zum Einsatz kommt, die von der Konfiguration der Ventileinrichtung
abhängt, ist ein Regelungsverfahren geschaffen, das sich insbesondere zur Verwendung
unter Einsatz von Schnellschaltventilen (Pulsweitenmodulation) und/oder Parallelventilen
(digital flow control unit) eignet.
[0009] Gemäß der vorliegenden erfindungsgemäßen Lösung wird der dem Prinzip der aufgelösten
Steuerkante inhärente zusätzliche Freiheitsgrad dazu verwendet, den Druckabfall am
jeweiligen Ventil oder einer Ventilgruppe im Rückstrom zu steuern und damit Kavitation
sowie ein Entleeren der Speicher zu verhindern. Weitere Kriterien für die Verwendung
dieses zusätzlichen Freiheitsgrads sind bei Bindel et al. (
Bindel, R., Nitsche, R., Rothfuß, R., and Zeitz, M. Flatness based control of a two
valve hydraulic joint of a large manipulator (in german). In: at-Automatisierungstechnik,
vol. 48, no. 3, pp. 124-131, 2000) zu finden, die diesen zusätzlichen Freiheitsgrad zur Regelung eines Manipulator-Gelenks
mit 3/2-Wegeservoventilen nutzen.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiele des digitalhydraulischen Antriebssystems
sind Gegenstand der Unteransprüche. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lösung wird innerhalb des Reglerentwurfs eine beobachtergestützte
Lastabschätzung für den jeweils eingesetzten Aktuator durchgeführt.
[0011] Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Lösung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigen in prinzipieller und nicht maßstäblicher Darstellung die
- Fig. 1a, 1b, 1c
- mit üblichen hydraulischen Schaltsymbolen versehen verschiedene Antriebssystemkonzepte,
einmal in der Art einer Vollbrücke (Fig. 1a) und einmal eine Ansteuerung im Zweiquadrantenbetrieb
über den Zu- und Ablauf des Aktuators (Fig. 1b) sowie gemäß der Darstellung nach der
Fig. 1c verschiedene digital ansteuerbare hydraulische Schalt- und Steuerventile,
die an die Stelle der einstellbaren Drosseln in den Fig. 1a, 1b treten;
- Fig. 2
- vergleichbar den Darstellungen nach den Figuren 1a und 1b die wesentlichen Komponenten
eines digitalhydraulischen Antriebssystems mit vorgeschalteter Ventileinrichtung;
- Fig. 3
- den grundsätzlichen Aufbau einer Regelungsstruktur zum Regeln des digitalhydraulischen
Antriebssystems;
- Fig. 4a, 4b, 4c
- in der Art von Graphen Angaben über das Regelungsverhalten unter Einsatz von DFCU-Ventilen;
- Fig. 5a, 5b, 5c
- in der Art von Graphen Angaben über das Regelungsverhalten unter Einsatz von PWM-Ventilen;
- Fig. 6a, 6b, 6c, 6d
- Auswertegraphen betreffend einen Systemvergleich, einmal unter Einsatz eines Lastschätzers
und einmal ohne Lastschätzer; und
- Fig. 7
- in der Art eines hydraulischen Schaltplanes eine digitalhydraulische Ansteuerungseinrichtung
als 6 Bit-Vollbrücke konzipiert.
[0012] Das betrachtete digitalhydraulische Antriebssystem besteht aus einem hydrostatischen
Konstantmotor 10 mit hydropneumatischen Dämpfungsspeichern 12 an beiden Anschlüssen
14, 16. Die Ansteuerung erfolgt durch separate Ventileinheiten oder Ventilgruppen
18 einer Ventileinrichtung 20 an den Zu- und Abstromanschlüssen 14, 16 des Motors
10. Die Fig. 1a, 1b zeigen zwei mögliche Ausführungen einer solchen Antriebslösung
mit aufgelöster Steuerkante. Unter "aufgelösten Steuerkanten" versteht man fachsprachlich,
dass jede Steuerkante eines herkömmlichen Proportional-Wegeventils über zumindest
ein Ventil mit zumindest einer Grund- und/oder einer Schaltstellung aufgelöst wird.
Ein Ventil mit beispielsweise fünf Steuerkanten ist somit über zumindest fünf Schaltventile
ersetzbar. Vorzugsweise werden sehr kleine, zeitlich sehr schnellschaltende Schaltventile
eingesetzt in der Art von 2/2-Wege-Schaltventilen (vgl. Fig. 1c). Der Motor 10 ist
an eine Druckversorgungsquelle mit dem Versorgungsdruck p
s sowie an einen Tank- oder Rücklauf mit dem Tankdruck p
T angeschlossen.
[0013] In der Fig. 1a ist eine Vollbrücke dargestellt, die einen Vierquadrantenbetrieb erlaubt.
Das System aus Fig. 1b kann hingegen nur in zwei Quadranten betrieben werden, da der
Volumenstrom an beiden Anschlüssen 14, 16 nur in eine Richtung fließen kann. Dennoch
eignen sich beide Schaltungen für eine Ansteuerung mit aufgelöster Steuerkante, da
in beiden Fällen die Volumenströme an den Anschlüssen 14, 16 unabhängig voneinander
vorgegeben werden können. Der Fokus der vorliegenden Erfindung liegt jedoch auf der
Vollbrückenschaltung nach Fig. 1a und der Fig. 2. Um der Flexibilität möglicher Schaltungskonzepte
dennoch Rechnung zu tragen, wird die vorgestellte Entwurfsmethode in zwei Teile geteilt:
eine flachheitsbasierte Folgeregelung, die die Volumenströme als Stellgrößen verwendet
und eine unterlagerte Steuerung des Volumenstroms, die von der Ventilkonfiguration
abhängt. Entsprechend dieser Aufteilung werden im Folgenden die mathematischen Modelle
für den Antrieb 10 und die Ventileinheiten 18, 20 im Einzelnen angegeben.
[0014] Zunächst soll das Aktuatormodell prinzipiell vorgestellt werden.
[0015] Der hydrostatische Motor 10 wird als System erster Ordnung

modelliert, wobei J das Rotorträgheitsmoment, d den Koeffizienten der viskosen Reibung,
τ das Lastmoment, p
1 und p
2 die Drücke an den Motoranschlüssen 14, 16 und V
M das Schluckvolumen des Motors bezeichnen. Es sei angemerkt, dass das Lastmoment τ
nicht als Systemgröße, sondern als zeitvarianter Parameter aufgefasst wird, d.h. es
wird beim Reglerentwurf als bekannt vorausgesetzt. In Ermangelung der Kenntnis des
Lastmoments kann ein Lastbeobachter in der Reglerimplementierung eingesetzt werden.
[0016] Die Bilanzierung der Volumenströme an den Motoranschlüssen 14, 16 liefert

[0017] Die Volumenströme, die in die Dämpfungsspeicher 12 gehen, werden mit q
A,1 und q
A,2 bezeichnet, der Leckagebeiwert des Motors 10 mit G. Für die beiden Speicher 12 werden
einfache nichtlineare Modelle erster Ordnung

basierend auf der Polytropengleichung

verwendet, wobei mit V
i die Gasvolumina der Speicher 12, mit p
0,i die Vorspanndrücke, mit V
0,i die Gesamtvolumina und mit n der Polytropenexponent bezeichnet sind.
[0018] Folglich lässt sich das Gesamtmodell des Antriebs (Fig. 5) in der Form

schreiben.
[0019] Die Ventileinheiten 18 der Ventileinrichtung 20 werden nachfolgend aus regelungstechnischer
Sicht heraus näher beschrieben. Da, wie bereits zu Beginn erwähnt, der vorgestellte
Ansatz zum Entwurf einer Folgeregelung für verschiedene Ventilkonfigurationen Gültigkeit
besitzt, werden zwei Typen von digitalhydraulischer Vollbrückenschaltung (Fig. 1c,
2) exemplarisch diskutiert. In beiden Fällen werden die Dynamiken von Ventilen 18
und Ventilmagneten vernachlässigt. Eine DFCU-Vollbrücke kann dann wie folgt modelliert
werden:

[0020] Der Versorgungsdruck und der Tankdruck werden jeweils mit p
s und p
t bezeichnet. Die Druck-Volumenstromcharakteristik der DFCUs werden durch den Koeffizienten
K
DFCU repräsentiert. Die Schaltindizes σ
i,s, σ
i,t ∈ {0,1,2...,2
m-1} bestimmen den Schaltzustand der m-bit DFCUs.
[0021] Die Vollbrücke mit PWM-gesteuerten Ventilen 18 wird in ähnlicher Weise modelliert:

In diesem Fall bezeichnen κ
i,s und κ
i,t den Tastgrad der jeweils mit der Druck- oder Fluid-Versorgung und Tank verbundenen
Ventile 18. Der Beiwert K
PWM bestimmt eine lineare Näherung der Beziehung zwischen Volumenstrom und Tastgrad.
[0022] Um Kurzschlussströme zu vermeiden, ist jeweils immer nur ein Volumenstrompfad in
jedem Brückenzweig aktiv. Eine Unterscheidung basierend auf dem Vorzeichen des angeforderten
Volumenstroms q
i liefern die Steuerungsgleichungen

und

[0023] Das vorstehend vorgestellte Modell des Antriebs stellt ein nichtlineares Mehrgrößensystem
dar. Die Regelung solcher Systeme übersteigt oftmals die Möglichkeiten einfacher PID-Regler.
Dies gilt insbesondere für die Folgeregelung. Die so gennante
differentielle Flachheit ist eine Systemeigenschaft, die nicht nur den Reglerentwurf sondern auch die Analyse
und die Dimensionierung eines Systems sowie die Planung geeigneter Referenztrajektorien
erleichtert.
[0024] Die Eigenschaft der differentiellen Flachheit bedingt die Existenz eines sogenannten
Flachen Ausgangs. Dieser (virtuelle) Ausgang ist im Allgemeinen eine Funktion der Systemgrößen und
ihrer Zeitableitungen. Eine zentrale Eigenschaft der Flachheit ist, dass die Trajektorien
aller Sytemgrößen einschließlich der Stellgrößen durch die Trajektorien des flachen
Ausgangs eindeutig bestimmt sind, während diese wiederum frei vorgegeben werden können.
Dies impliziert, dass das gewünschte Systemverhalten in Form von Trajektorien für
die Komponenten eines flachen Ausgangs vorgegeben werden kann. Die resultierende Regelungsaufgabe
beschränkt sich dann darauf, die Trajektorienfolge des flachen Ausgangs sicherzustellen,
was wiederum dadurch erleichtert wird, dass sich die Stellgrößen unmittelbar aus den
Komponenten des flachen Ausgangs berechnen lassen.
[0025] Das betrachtete Modell des Antriebs weist die Eigenschaft der differentiellen Flachheit
auf. Ein flacher Ausgang y besteht aus der Winkelgeschwindigkeit y
1 =ω und dem Summendruck y
2 = p
1 + p
2 an den Motoranschlüssen 14, 16. Unter Verwendung der bereits vorgestellten Modellgleichungen
betreffend das Aktuatormodell kann jede Systemgröße durch den flachen Ausgang y und
seine Zeitableitungen ausgedrückt werden:

[0026] Es sei angemerkt, dass die Flachheitseigenschaft auch erhalten bleibt, wenn die Ventilmodelle
nach den Formeln (7) und (8) berücksichtigt werden, da die Stellgrößen σ
i,s/t und κ
i,s/t direkt aus den Volumenströmen q
i und den Drücken p
i berechnet werden, welche wiederum mittels Formel (11) aus dem flachen Ausgang y berechnet
werden können. Zur Wahrung der Flexibilität und der Übersichtlichkeit wird der Reglerentwurf
dennoch auf der Basis des Aktuatormodells nach Formel (6) durchgeführt. Die Flachheitseigenschaft
beschränkt sich nicht exklusiv auf digitalhydraulische Antriebe, sondern lässt sich
auf alle Systeme übertragen, die die Struktur (6) aufweisen. Dies gilt auch für hydraulische
Linearantriebe wie z.B. Differentialzylinder, sofern die erste Komponente des flachen
Ausgangs y durch die Zylinderposition ersetzt wird.
[0027] Im Folgenden wird ohne Beschränkung allgemeiner Grundsätze davon ausgegangen, dass
keine Leckage am Motor 10 auftritt, d.h. G =0. Darüber hinaus werden die Vorspannbedingungen
beider Speicher 12 als gleich angenommen: V
0,1 = V
0,2 = V
0 und p
0,1 = p
0,2 = p
0.
[0028] Im Folgenden wird die Flachheitsbasierte Folgeregelung näher erläutert. Dabei beruht
der Entwurf der Flachheitsbasierten Folgeregelung auf drei Schritten. Zunächst müssen
geeignete Referenztrajektorien für den flachen Ausgang y festgelegt werden. Anschließend
werden die Regelgesetze für die Folgeregelung ermittelt. Schließlich werden die vom
Folgeregler berechneten Sollvolumenströme als Eingang für die Ventilsteuerung verwendet.
Die dahingehende Ventilsteuerung ist als Funktionsblock in der Fig. 3 dargestellt
und dort mit (9), (10) bezeichnet, da dieser Funktionsblock den vorstehend beschriebenen
Formeln (9) und (10) zugeordnet ist.
[0029] Ein wesentlicher Vorteil des flachheitsbasierten Entwurfs ist, dass eine Unterscheidung
verschiedener Betriebsmodi und das Umschalten zwischen diesen nicht notwendig ist.
Da die Sollvolumenströme analytisch aus den Referenztrajektorien und den gemessenen
Größen berechnet werden können, ist die einzige notwendige Unterscheidung jene des
Vorzeichens dieser Sollvolumenströme, wie bereits in den Stellgesetzen (9) und (10)
dargelegt. Im Vollbrückensytem nach der Fig. 1a wird das jeweils eine Verbindungsventil
einer Gruppe 18 zur Versorgung für positive Volumenströme und das jeweils weitere
Verbindungsventil einer weiteren Gruppe 18 zum Tank für negative Volumenströme verwendet.
Im zweiten Beispiel nach der Fig. 1b ergibt sich eine Stellgrößenbeschränkung durch
die Tatsache, dass nur positive Volumenströme realisiert werden können. Dies kann
bei der Generierung geeigneter Solltrajektorien berücksichtigt werden, wie beispielsweise
in von
Löwis, J. and Rudolph, J. Real-time trajectory generation for flat systems with constraints.
In: Nonlinear and Adaptive Control, pp. 385-394. Springer, 2003 beschrieben.
[0030] Im Folgenden wird der Einsatz der Referenztrajektorien näher beschrieben. Der erste
Schritt beim Entwurf einer Folgeregelung ist die Vorgabe des gewünschten Systemverhaltens
in Form von Referenztrajektorien für den flachen Ausgang y. Abgesehen von Einschränkungen
technologischer Natur, wie z.B. Stellgrößenbeschränkungen, können diese Trajektorien
frei und definitionsgemäß unabhängig voneinander vorgegeben werden. Wie am vorliegenden
Beispiel demonstriert wird, mag es dennoch Vorteile mit sich bringen, eine künstliche
Abhängigkeit dieser Trajektorien einzuführen.
[0031] Die Trajektorie für die erste Komponente des flachen Ausgangs y, in Form der Winkelgeschwindigkeit
ω, ergibt sich unmittelbar aus der Steuerungsaufgabe. Ein Arbeitspunktwechsel von
ω
0 zu ω
f in der Übergangszeit t
f ließe sich beispielsweise durch eine polynomiale Referenztrajektorie der Form

realisieren. Schließlich bleibt mit der Festlegung der Trajektorie des Summendrucks
ein zweiter Freiheitsgrad. Durch die Wahl

werden die Trajektorien der Drücke


durch p
min, nach unten beschränkt während gleichzeitig die benötigte Antriebsdruckdifferenz
p
1-p
2 bereitgestellt wird, d.h. die Gleichung (6a) wird durch die Referenztrajektorien
erfüllt. Folglich kann die Schranke p
min für den Druck dazu verwendet werden, Kavitation (insbesondere bei Lastwechseln) oder
auch den Abfall des Speicherdrucks unter den Vorspanndruck p
0 zu verhindern. Darüberhinaus entspricht die Referenz des niedrigeren der beiden Drücke
p
1(t) und p
2(t) jederzeit p
min. Folglich können durch einen geeigneten Kompromiss zwischen Druckabfall und Vorspanndruck
die Drosselverluste verringert werden.
[0032] Im nächsten Schritt werden die einzelnen Regelgesetze für die Folgeregelung hergeleitet.
Ziel dabei ist es, dass die Folgefehler e
1 = y
1 - y
1,r und e
2 = y
2 - y
2,r asymptotisch gegen Null konvergieren. Dazu wird eine lineare Fehlerdynamik

zugewiesen, mit K
i,j > 0 und k
1,0 < k
1,2k
1,1. Diese Aufgabe umfasst zwei Schritte: Zunächst wird das System durch eine statische
Rückführung exakt linearisiert. Dieser Schritt profitiert erneut von der Flachheitseigenschaft
insofern, dass es immer möglich ist, ein flaches System durch eine quasistatische
Rückführung exakt zu linearisieren (vgl.
Delaleau, E. and Rudolph, J. Control of flat systems by quasi-static feedback of generalized
states. In: Int. J. Control, vol. 71, no. 5, pp. 745-765, 1998). Es sei betont, dass die Linearisierung durch Rückführung in keiner Weise eine Approximation
darstellt, sondern lediglich eine Kompensation der Nichtlinearitäten. Da das resultierende
System linear bezüglich eines neuen (virtuellen) Eingangs ist, genügt ein linearer
Regler zur Sicherstellung der Fehlerdynamik.
[0033] Eine Zustandsdarstellung des Systems (6) bzgl. des Eingangs (q
1,q
2) lautet

mit dem Zustand x = (x
1,x
2,x
3)
T = (y
1,ẏ
1,y
2)
T und

[0034] Die Rückführung

linearisiert das System (17) bzgl. des neuen (virtuellen) Eingangs v = (v
1,v
2):

Schließlich führt die Anwendung der Regelgesetze

auf die Fehlerdynamik. In Summe wird der Folgeregier durch die Gleichungen (19) und
(21) beschrieben (vgl. Fig. 3). In der Fig. 3 sind die einschlägigen Formeln für die
jeweiligen Funktionsblöcke in Zahlen ausgedrückt und in Klammern gesetzt. Dabei betrifft
der erste Funktionsblock 30 die Generierung von Trajektorien. Der zweite Funktionsblock
32 symbolisiert den Controller oder Regler. Der dritte Funktionsblock 34 bezieht sich
auf die linearisierende Rückführung, und der Funktionsblock 36 soll den Schätzer betreffen.
Ansonsten werden die bisher eingeführten Bezugsgrößen und Bezugszeichen auch für die
Fig. 3 eingesetzt.
[0035] Zusätzlich kann ein Beobachter 36 zum Einsatz kommen, was im Folgenden näher erläutert
wird.
[0036] Der Reglerentwurf aus dem voranstehenden Abschnitt beruht auf der Kenntnis des Lastmoments
τ. Eine solche Kenntnis kann entweder auf einer Messung oder einer sehr genauen Kenntnis
des zugrunde liegenden Prozesses beruhen. Falls diese Bedingungen jedoch nicht zutreffen,
kann eine beobachtergestützte Lastschätzung verwendet werden.
[0037] Sofern nur die Drücke p
1 und p
2 gemessen werden, kann ein Beobachter der Form

dazu verwendet werden, sowohl die Winkelgeschwindigkeit ω als auch das Lastmoment
τ zu schätzen. Im Folgenden werden die geschätzten Größen durch ein "Dach" und Schätzfehler
durch eine "Tilde" gekennzeichnet (e.g. ω̃ = ω - ω̂). Zwar bringt die Verwendung der
Speichervolumina V
1 und V
2 als Zustandsvariablen die nichtlineare Aufschaltung der Schätzfehler

basierend auf den Druckmessungen mit sich, allerdings führt sie auf eine lineare
Schätzfehlerdynamik

[0038] Diese Fehlerdynamik kann für q̃
1, q̃
2 = 0 durch die Wahl geeigneter Beobachterverstärkungen l
i,j leicht asymptotisch stabil gestaltet werden. Falls die Volumenströme q
1 und q
2 nicht exakt bekannt sind, was in der Anwendung häufig der Fall ist, wird die Fehlerdynamik
nicht-autonom mit den Fehlern q̃
1 und q̃
2 als Anregung durchgeführt. Dies beeinträchtigt die Verwendbarkeit des Schätzers,
speziell im Fall digitalhydraulischer Systeme, bei denen die Abweichungen durch die
Umschaltvorgänge der Ventile 18 eine hochdynamische Anregung darstellen. Abhilfe kann
geschaffen werden durch Heranziehen einer zusätzlichen Messung der Winkelgeschwindigkeit
ω. In diesem Fall kann die Lastschätzung mittels des linearen Beobachters

erfolgen. Es ergibt sich die Schätzfehlerdynamik

die für jede Wahl

asymptotisch stabil ist. Fig. 3 verdeutlicht die Struktur des insoweit geschlossenen
Regelkreises.
[0039] Zwei Varianten des betrachteten digitalhydraulischen Systems wurden mit dem Simulationsprogramm
AMESim simuliert, um die vorgeschlagene Folgeregelung zu illustrieren. Im ersten Fall wird
eine Vollbrücke mit 6Bit-DFCUs (Fig. 7) als Brückenwiderständen zur Ansteuerung verwendet.
Die DFCUs bestehend aus modifizierten HYDAC WS08W Ventilen mit Schaltzeiten von 5
ms und nachgeschalteten Blenden mit den Durchmessern 0,45 mm, 0,62 mm, 0,9 mm, 1,28
mm, 1, 83 mm und 3 mm. Die Simulationsmodelle der Ventile 18 bilden die mechanische
Ventilkolbendynamik, ein einfaches Magnetmodell erster Ordnung mit Sättigung sowie
einer unterlagerten Stromregelung. Im zweiten Beispiel bestehen die Brückenwiderstände
aus Ventilgruppen 18 desselben Typs, die durch ein 50 Hz PWM-Signal angesteuert werden.
Das von AMESim bereitgestellte Redlich-Kwong-Soave Gasmodell (
Soave, G. Equilibrium constants from a modified Redlich-Kwong equation of state. In:
Chem. Eng. Sci., vol. 27, no. 6, pp. 1197-1203, 1972) wurde zur Simulation der Dämpfungsspeicher 12 verwendet. Das zum Einsatz kommende
Motormodell 10 entspricht wiederum Gleichung (1). Die verwendeten physikalischen Parameter
können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden. Die Reglerparameter wurden zu k
1,0 = 8000 s
-3, k
1,1 =1280 s
-2, k
1,2 = 64 s
-1, k
2,0 = 400 s
-2 und k
2,1 = 40 s
-1 gewählt.
Tabelle: Physikalische Systemparameter
tcA Parameter |
Symbol |
Wert |
Einheit |
Rotorträgheitsmoment |
J |
2.35·10-2 |
Kgm2 |
Motordämpfungskoeffizient |
d |
3.18·10-2 |
Nms |
Schluckvolumen |
VM |
2.4·10-6 |
m3rad |
Speichervolumen |
V0 |
1·10-4 |
m3 |
Speichervorspanndruck |
p0 |
1.5·106 |
Pa |
[0040] Die Referenztrajektorie der Winkelgeschwindigkeit w umfasst drei Arbeitspunktwechsel.
Zunächst wird der Motor 10 aus dem Stillstand auf 900 min
-1 beschleunigt, dann auf 100 min
-1 gebremst und schließlich erfolgt eine Reversierung auf-600 min
-1. Die Ergebnisse der Simulation der DFCU-Brücke sind in den Fig. 4a, 4b, 4c dargestellt,
wobei in x-Richtung die Zeit in Sekunden aufgetragen ist und in der Fig. 4a in y-Richtung
die Winkelgeschwindigkeit w mit der Einheit 1/min. In den Figuren 4b und 4c ist in
y-Richtung der Druck in der Einheit bar angegeben. In Blickrichtung auf die Fig. 4a
gesehen ist rechts oben ein Detailausschnitt wiedergegeben, aus dem Graphen nach der
Fig. 4a. Sofern im Regelmodell Referenztrajektorien zum Einsatz kommen, sind die Kurvenverläufe
geglättet und insbesondere die gezackten Verläufe in den Figuren 4b und 4c sind dann
entsprechend weggeglättet.
[0041] Es ist ferner zu sehen, dass das System der Referenztrajektorie der Winkelgeschwindigkeit
sehr gut folgen kann. In der Detailansicht sind kleinere Oszillationen zu erkennen,
die durch die nicht-idealen Umschaltvorgänge der Ventile 18 entstehen. Wie der Darstellung
der Druckverläufe entnommen werden kann, führen Abweichungen von den Referenztrajektorien
zu einer leichten Verletzung der unteren Schranke p
min. Folglich ist die Berücksichtigung eines Sicherheitsposlters bei der Festlegung dieser
Schranke empfehlenswert. Diese Abweichungen haben ihren Ursprung in der vereinfachten
Modellierung der Ventile sowie in der beschränkten Bandbreite der Regler. Fig. 5a,
5b, 5c zeigen die Simulationsergebnisse für das PWMgesteuerte System. Während auf
den Drucksignalen deutlich größere Oszillationen zu erkennen sind, ähnelt das Folgeverhalten
der Winkelgeschwindigkeit w jenem aus dem DFCU-System. Was die Bezeichnung der x-
und y-Koordinaten anbelangt sowie die weiter getroffenen Ausführungen entspricht die
Fig. 5a der Fig. 4a und die Figuren 5b und 5c den Figuren 4b bzw. 4c.
[0042] Der Einfluss des Lastschätzers wird durch Fig. 6 verdeutlicht. Das DFCU-System wurde
mit einem plötzlichen Lastwechsel innerhalb 100 ms von 0 Nm nach 20 Nm bei t=2s und
von 20 Nm nach 0 Nm bei t = 3s simuliert. Die Beobachterparameter wurden zu l
1=2000 s
-1 und
l
2 = -2.35·10
4Nm·s
-1 gewählt. Es zeigt sich, dass die Abweichungen der Winkelgeschwindigkeit von ihrer
Referenztrajektorie von 18% auf 2% deutlich reduziert werden können durch Verwendung
des Lastbeobachters. Zudem zeigt sich, dass die Referenztrajektorie für den Summendruck
ohne die Lastschätzung nicht korrekt berechnet werden kann (vgl. Gleichung (13)).
Aus diesem Grund verletzt der Druck p
2 die untere Schranke bei
p
min =20 bar dauerhaft. Im Gegensatz dazu vermeidet das beobachtergestützte System solche
Verletzungen der Beschränkung abgesehen von Spitzen aufgrund der dynamischen Beschränkungen
des Systems. Die stark schwankend gezeichneten Verläufe betreffen Simulationswerte
ohne Lastbeobachter.
[0043] Die vorgestellte Erfindung betrifft eine flachheitsbasierte Folgeregelung für einen
digitalhydraulischen Antrieb, basierend auf dem Prinzip der aufgelösten Steuerkante.
Die vorgestellten Regelungsstrategien vermeiden die Unterscheidung von Betriebsmodi
und daraus resultierendem Umschalten zwischen solchen Modi. Der zusätzliche Freiheitsgrad,
der mit der zweiten Stellgröße einhergeht, wird dazu verwendet, den Minimaldruck an
den Motoranschlüssen 14, 16 festzulegen. Auf diese Weise kann das Entleeren der Dämpfungsspeicher
12 und Kavitation verhindert werden. Darüber hinaus können die Druckverluste bei Verwendung
einer variablen Versorgung auf das notwendige Minimum beschränkt werden. Ein Lastschätzer
wird wie aufgezeigt verwendet, um das Lastmoment τ an der Motorwelle des Konstantmotors
10 zu bestimmen.
Nomenklatur
Variable |
Bedeutungsinhalt |
Einheit |
d |
Koeffizient der viskosen Reibung |
[N/m2] |
G |
Leckagebeiwert des Motors |
[m4/kg·s] |
J |
Rotorträgheitsmoment |
[kgm2] |
KDFCU |
DFCU Koeffizient |

|
KPWM |
PWM Ventil-Koeffizient |

|
Ki,j |
Reglerparameter |
[si+j-4] |
li,j |
Beobachterverstärkungen |
misc. |
n |
Polytropenexponent |
[1] |
m |
Anzahl der DFCU-Ventile |
[1] |
p1, p2 |
Drücke |
[Pa] |
p0,1, p0,2 |
Speicherladedrücke |
[Pa] |
ps, pt |
Versorgungs-, Tankdruck |
[Pa] |
q1, q2 |
Volumenströme an den Aktuatoranschlüssen |
[m3/s] |
q1,A, q2,A |
Speichervol umenströem |
[m3/s] |
V1, V2 |
Speichervolumen |
[m3] |
V0,1, V0,2 |
Gesamt-Speichervol umesn |
[m3] |
VM |
Schluckvolumen des Konstantmotors |
[m3] |
v1, v2 |
Rückführgrößen |
misc. |
x = (x1,x2,x3)T |
Zustandsvariablen |
misc. |
y = (y1,y2)T |
Flacher Ausgang |
misc. |
κi,s/t |
PWM Tastgrad |
[1] |
σi,s/t |
DFCU Schaltindizes |
[1] |
τ |
Lastmoment |
[Nm] |
ω |
Winkelgeschwindigkeit |
[rad/s] |
1. Digitalhydraulisches Antriebssystem, bestehend aus
- einem Aktuator, wie einem hydrostatischen Konstantmotor (10) oder einem Arbeitszylinder
mit vorzugsweise angeschlossenen hydropneumatischen Dämpfungsspeichern (12) an beiden
zuordenbaren Aktuatoranschlüssen (14, 16) sowie
- mindestens einer unabhängig betätigbaren Ventileinrichtung (20) für die Ansteuerung
der Volumenströme in den Zu- und/oder Abströmanschlüssen (14, 16) des Aktuators,
dadurch gekennzeichnet, dass eine flachheitsbasierte Folgeregelung eingesetzt ist, die die Volumenströme als Stellgröße
verwendet, und eine unterlagerte Steuerung zum Einsatz kommt, die von der Konfiguration
der Ventileinrichtung (20) abhängt.
2. Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als zu konfigurierende Ventileinrichtung (20) eine digitalhydraulische Vollbrückenschaltung
zum Einsatz kommt unter Einsatz von pulsweitenmodulierten Ventileinheiten (PWM) und/oder
von Puls-Codemodulierten Ventileinheiten (PCM) und/oder von digitalen Volumenstromeinheiten
(DFCU).
3. Antriebssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für das Durchführen der flachheitsbasierten Folgeregelung zunächst Referenztrajektorien
für einen flachen Ausgang (y) festgelegt werden, dann die Regelgesetze für die Folgeregelung
ermittelt und anschließend die von einem Folgeregler berechneten Sollvolumenströme
als Eingang für die Ventilsteuerung verwendet werden.
4. Antriebssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die flachheitsbasierte Folgeregelung auf dem Prinzip der aufgelösten Steuerkante
beruht.
5. Antriebssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerung des Konstantmotors (10) im Vierquadrantenbetrieb erfolgt.
6. Antriebssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Prinzip der aufgelösten Steuerkante inhärente zusätzliche Freiheitsgrad dazu
eingesetzt ist, den Druckabfall an dem jeweiligen Ventil der Ventileinrichtung (20)
im Rückstrom zu steuern.
7. Antriebssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zum Entwurf gehörige flache Ausgang (y) sich aus der Winkelgeschwindigkeit (w)
des Konstantmotors (10) als Aktuator und dem Summendruck (p1 + p2) an seinen fluidführenden Motoranschlüssen (14, 16) bestimmt.
8. Antriebssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reglerentwurf auf der Kenntnis einer Lastbezugsgröße, wie der Kenntnis des Lastmoments
(τ) des Konstantmotors (10) erfolgt oder dass hierfür eine beobachtergestützte Lastschätzung
verwendet wird.
9. Antriebssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastschätzung mittels eine linearen Beobachters erfolgt.