[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Flächenvorhangvorrichtung gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Eine derartige Flächenvorhangvorrichtung ist aus der Druckschrift
WO 2011/047825 A2 bekannt. Sie weist eine Deckenschiene mit wenigstens einem Führungskanal auf. In
eine Nut eines Schlittenprofils ist ein Träger drehfest eingesetzt, welcher eine Formausnehmung
aufweist. In dieser ist ein Lagerschaft drehbar aufgenommen, an dessen oberem Ende
ein Rollenpaar frei drehbar gelagert ist, welches im Führungskanal beweglich gehaltert
ist.
[0003] Das Bewegen des Schlittens mit der daran befestigten Vorhangbahn verursacht Geräusche
und die Montage ist zeitaufwendig und benötigt Platz.
[0004] Aus den Druckschriften
CH 675960 A5 und
CH 676193 A5 sind Vorhanggleiter mit elastisch bewegbaren Gleitlippen bekannt, welche das Einführen
der Vorhanggleiter von unten in die Schiene ermöglichen.
[0005] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Flächenvorhangvorrichtung zu
schaffen, welche rasch montierbar und beim Bewegen des Schlittens geräuscharm ist.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einer gattungsgemässen Flächenvorhangvorrichtung gelöst, welche
die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufweist.
[0007] Die erfindungsgemässe Flächenvorhangvorrichtung weist eine Deckenschiene mit mindestens
einem einen Führungsspalt aufweisenden Führungskanal auf. Üblicherweise hat der Führungskanal
einen C-förmigen Querschnitt, wobei der Führungsspalt unten liegend ist.
[0008] Ein Schlitten weist ein Schlittenprofil, einen Träger und wenigstens ein Führungselement,
vorzugsweise zwei identisch ausgebildete Führungselemente, zur beweglichen Halterung
des Schlittens im Führungskanal beziehungsweise an zwei Führungskanälen auf. Das Schlittenprofil
weist eine, vorzugsweise im Querschnitt C-förmige, in Richtung zum Führungskanal,
somit gegen oben offene Nut und einen einstückig mit der die Nut begrenzenden Nutwand
ausgebildeten Befestigungsteil auf. Letzterer ist vorzugsweise als Steg ausgebildet
und dient der Befestigung einer Vorhangbahn am Schlittenprofil.
[0009] Am vorzugsweise quaderförmigen, im montierten Zustand in die Nut eingesetzten Träger
ist eine Formausnehmung ausgebildet, in welcher ein Lagerschaft eines Führungselements
aufgenommen ist. Der Lagerschaft und somit das Führungselement sind am Träger um die
Achse des Lagerschafts frei drehbar.
[0010] Der an den Lagerschaft anschliessende und mit diesem einstückig ausgebildete Kopf
weist einen Kopfteil auf, dessen Breite kleiner ist als der Führungsspalt, sodass
der Kopfteil durch den Führungsspalt hindurch in den Führungskanal einschiebbar ist.
Am Kopfteil sind Gleitlippen angeformt, welche in Ruhestellung zu beiden Seiten seitlich
über den Kopfteil vorstehen. Die Gleitlippen sind elastisch bewegbar ausgebildet,
sodass sie beim Einstossen des Kopfteils durch den Führungsspalt in den Führungskanal
in Richtung zum Kopfteil ausweichen und, sobald sie durch den Führungsspalt hindurch
bewegt sind, sich selbständig wieder in ihre Ruhelage zurückbewegen können, um dann
das Führungselement gleitend am Führungskanal abstützen. Der Schlitten ist somit mittels
des Führungselements in den Führungskanal von unten her einklickbar.
[0011] Im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem die Führungselemente des Schlittens in
Längsrichtung des Führungskanals in diesen eingeschoben werden, wird mit der erfindungsgemässen
Lösung für die Montage des Schlittens an der Deckenschiene, dank der Möglichkeit des
Einklickens von unten, weniger Platz und weniger Zeit benötig.
[0012] Vorzugsweise ist die Formausnehmung zu einer der beiden Längsseiten des Trägers hin
offen ausgebildet, sodass der Lagerschaft des Führungselements von der Seite her in
die Formausnehmung einschiebbar ist. Der Träger ist zusammen mit dem in ihn eingesetzten
Lagerschaft in Längsrichtung der Nut des Schlittenprofils in diese einschiebbar. Da
die Längsseite des Trägers, im montierten Zustand, sich im Innern der Nut befindet,
ist der Lagerschaft in der Formausnehmung gefangen und in dieser um seine Achse frei
drehbar gelagert.
[0013] Bevorzugt ist am Träger frontendseitig eine Abdeckkappe angeformt. Der Träger ist
mit der Abdeckkappe nachlaufend in die Nut des Schlittenprofils einschiebbar, vorzugsweise
soweit bis die Abdeckkappe am Schlittenprofil anliegt. Sie schliesst dann in Längsrichtung
des Schlittens gesehen diesen ab.
[0014] Bevorzugt ist die Abdeckkappe flächig ausgebildet und erstreckt sie sich bis zur
freien Endkante des Befestigungsteils beziehungsweise Steges und steht sie seitlich
über den Steg vor. Die Abdeckkappe schützt somit den Befestigungsteil beziehungsweise
Steg sowie die Befestigung der Vorhangbahn an diesem und vermittelt dem Schlitten
eine ästhetische Ansicht.
[0015] Bevorzugt weist der Schlitten an seinen beiden in Längsrichtung endseitigen Endbereichen
je einen Träger mit einem Führungselement auf. Der Schlitten ist dadurch in horizontaler
Richtung stabil im Führungskanal beziehungsweise in zwei Führungskanälen verschiebbar
gehalten.
[0016] Bevorzugt weist wenigstens eine Abdeckkappe des Schlittens einen auslegerartig von
der Abdeckkappe vorstehenden Mitnehmer Teil auf. Dieser ist dazu bestimmt, bei einem
in einem weiteren Führungskanal der Deckenschiene eingesetzten Schlitten zwischen
dessen Abdeckkappen einzugreifen. Dadurch wird beim gleitenden Verschieben des einen
Schlittens im Führungskanal der andere Schlitten mitgenommen, sobald der Mitnehmerteil
an einer der Abdeckkappen dieses andern Schlittens anliegt.
[0017] Bevorzugt weist der Träger ein Durchgangsloch mit einem Gewinde auf. In dieses ist
eine Schraube, vorzugsweise eine Madenschraube eingesetzt, welche bei in die Nut des
Schlittenprofils eingeschobenem Träger durch die Öffnung der Nut mittels eines Schraubendrehers
anziehbar ist, um den Träger am Schlittenprofil zu befestigen.
[0018] Bevorzugt ist der Steg flächenartig ausgebildet und steht er aussermittig von einem
die Nut bildenden im Querschnitt C-förmigen Teil des Schlittenprofils ab. Bevorzugt
ist am Steg flächig der eine Teil einer Klettverbindung beispielsweise mittels Kleben
angebracht, dessen anderer Teil sich an der Vorhangbahn befindet. Diese ist somit
sehr einfach am Schlitten befestigbar und von diesem wieder wegnehmbar.
[0019] In Aufsicht gesehen ist die Formausnehmung in bevorzugter Weise U-förmig ausgebildet,
wobei sich die Öffnung an der Längsseite befindet. Weiter erstreckt sich die Formausnehmung
vorzugsweise von der Oberseite zur Unterseite des Trägers. Weiter ist bevorzugt die
Formausnehmung in Richtung von der Oberseite gegen die Unterseite durch eine Schulter
sich erweiternd ausgebildet. Der Lagerschaft untergreift mit einem Sockel die Schulter,
wodurch der Träger am Lagerschaft und somit am Führungselement gehalten ist und der
Lagerschaft relativ zum Träger um seine Längsachse frei drehbar ist.
[0020] Bevorzugt ist der Lagerschaft kreiszylinderförmig ausgebildet und weist er, in seiner
Achsrichtung gesehen vorzugsweise etwa mittig, eine Umfangsnut auf. Der Sockel reicht
somit vom freien Ende des Lagerschafts bis zu dieser Umfangsnut. Von dieser Umfangsnut
bis zum Kopfteil ist der Durchmesser des Schaftes geringer als der Spalt der Nut des
Schlittenprofils und überdies ist die Länge des Lagerschafts von der Nut bis zum Kopfteil
grösser als die Dicke der den Spalt der Nut begrenzenden Schenkel des Schlittenprofils.
Dadurch ist auf einfache Art und Weise sichergestellt, dass das Führungselement sich
um seine durch den Lagerschaft definierte Drehachse reibungsarm im Träger drehen kann.
[0021] Vorzugsweise weist der Kopf zwischen dem Lagerschaft und dem durch den Führungsspalt
in den Führungskanal der Deckenschiene eingreifenden Kopfteil, in Längsrichtung des
Schlittens gesehen, seitlich über den Kopfteil vorstehende Seitenflansche auf. Diese
verhindern einerseits, dass der gesamte Kopf sich in den Führungsspalt hinein bewegen
und sich dort verkeilen kann und gewährleistet andererseits eine gleitfähige Aufnahme
des den Führungskanal begrenzenden Profils zwischen sich und den Gleitlippen.
[0022] Das Führungselement ist am Führungskanal gleitend, jedoch nicht drehbar geführt.
[0023] Bevorzugt ist der Kopfteil, in Seitenansicht gesehen, jochartig ausgebildet. An die
beiden Seitenschenkel des Jochs miteinander verbindenden Jochsteg sind innenseitig
die Gleitlippen angeformt und filmscharnierartig am Jochsteg angelenkt. Dies ermöglicht
einerseits beim Einschieben des Kopfteils und somit des Jochs durch den Führungsspalt
in den Führungskanal das elastische Zurückbewegen der Gleitlippen in den vom Joch
begrenzten Raum und gewährleistet eine Abstützung der Gleitlippen, wenn diese im Innern
des Führungskanals sich an diesem gleitend abstützen.
[0025] Bevorzugt weist die Deckenschiene wenigstens zwei parallele Führungskanäle auf. Das
eine Führungselement des Schlittens ist in einem der beiden Führungskanäle und das
andere Führungselement im andern dieser beiden Führungskanäle gleitend aufgenommen.
Falls auf diese Art und Weise mehrere Schlitten an der Deckenschiene angeordnet sind,
überlappen sich diese und die zugeordneten Vorhangbahnen überlappen schuppenartig.
[0026] Bevorzugt ist es jedoch auch möglich, dass beide Führungselemente des Schlittens
im selben Führungskanal gleitend aufgenommen sind, während die Führungselemente eines
weiteren Schlittens im andern Führungskanal aufgenommen sind.
[0027] Bevorzugt weist die Deckenschiene eine Blende auf, um von der Sichtseite her die
Führungskanäle und bevorzugt auch den beziehungsweise die Schlitten abzudecken. Bevorzugt
ist die Deckenschiene einstückig profilartig ausgebildet.
[0028] Die erfindungsgemässe Flächenvorhangvorrichtung wird anhand in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung einen Endbereich eines Schlittenprofils,
einen Träger und ein Führungselement sowie einen Teil einer Vorhangbahn;
Fig. 2 in perspektivischer Darstellung einen Endbereich eines montierten Schlittens
sowie eine Deckenschiene mit zwei Führungskanälen;
Fig. 3 in Seitenansicht eine Deckenschiene mit zwei Führungskanälen und einem eine
Vorhangbahn tragenden Schlitten, dessen zwei Führungselemente in je einem der Führungskanäle
gleitend aufgenommen sind; und
Fig. 4 ebenfalls in Seitenansicht eine Deckenschiene mit drei Führungskanälen, wobei
in jedem dieser Führungskanäle die zwei Führungselemente je eines eine Vorhangbahn
tragenden Schlittens gleitend aufgenommen sind.
[0029] Ein in der Fig. 1 gezeigter Schlitten 10 weist ein Schlittenprofil 12 mit einer in
Richtung gegen oben offenen Nut 14 und einem ein Befestigungsteil 16' bildenden Steg
16, einen Träger 18 mit einer an ihm angeformten Abdeckkappe 20 sowie ein Führungselement
22 mit einem Kopf 24 und einem von diesen in Richtung gegen unten abstehenden Lagerschaft
26 auf.
[0030] Das Schlittenprofil 12 ist ein Abschnitt eines beispielsweise extrudierten Kunststoffprofils
und somit einstückig ausgebildet.
[0031] Die die Nut 14 bildende beziehungsweise begrenzende Nutwand des Schlittenprofils
12 ist im Querschnitt C-förmig, in Richtung gegen oben offen und vom die beiden Seitenschenkel
30 miteinander verbindenden, unten liegenden Verbindungsschenkel 32 steht in Richtung
gegen unten der flächig ausgebildete Steg 16 ab. Dieser ist gegenüber der Mitte des
Verbindungsschenkels 32 seitlich versetzt angeordnet.
[0032] Die einander zugewandten freien Endbereiche der Seitenschenkel 30 sind mit 30' bezeichnet.
[0033] Das Schlittenprofil 12 hat auf seiner gesamten Länge den gleichen Querschnitt.
[0034] Auf der der, in Folge der seitlich versetzten Anordnung des Stegs 16, längeren Seite
des Verbindungsschenkels 32 zugeordneten Oberfläche des Stegs 16 ist an diesen ein
erster Floor 34 einer Klettverbindung 36 beispielsweise mittels Kleben befestigt.
Ein zweiter Floor 38 der Klettverbindung ist an einer Vorhangbahn 40 angeordnet, welche
mittels der Klettverbindung 36 auf einfache Art und Weise am Schlittenprofil 12 befestigbar
und von diesem wieder entfernbar ist.
[0035] Der Träger 18 ist quaderförmig ausgebildet und sein Querschnitt ist so gewählt, dass
er in Längsrichtung L der Nut 14 und somit des Schlittenprofils 12 in diese möglichst
spielfrei einschiebbar ist.
[0036] Der Träger 18 weist eine Formausnehmung 42 auf, welche in Aufsicht gesehen U-förmig
ausgebildet ist und in Richtung zur, in Längsrichtung L gesehen, im gezeigten Ausführungsbeispiel
linken Längsseite 44 hin offen ist.
[0037] Die Formausnehmung 42 erstreckt sich von der Oberseite des Trägers 18 zu dessen Unterseite
und erweitert sich von oben gegen unten schrittartig unter Bildung einer Schulter
46.
[0038] An der in Längsrichtung L gesehen nachlaufenden Stirnseite des Trägers 18 ist an
diesem eine Abdeckkappe 20 angeordnet. Die Abdeckkappe und der Träger 18 sind vorzugsweise
integral miteinander einstückig ausgebildet.
[0039] Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Abdeckkappe 20, in Seitenansicht und somit
in Längsrichtung L gesehen, eine rechteckige Form mit abgerundeten Ecken auf. Die
Breite der Abdeckkappe 20 entspricht der grösseren Breite des Schlittenprofils 12
und die Höhe entsprechend der grösseren Höhe des Schlittenprofils 12, von dessen obenliegenden
Ende bis zur untenliegenden freien Endkante 47 des Steges 16.
[0040] Bei in die Nut 14 des Schlittenprofils 12 in Längsrichtung L eingeschobenen Trägers
18 schliesst somit die Abdeckkappe 20 den Schlitten 10 ab.
[0041] Zwischen der Formausnehmung 42 und der Abdeckkappe 20 weist der Träger 18 eine von
dessen Oberseite zu dessen Unterseite durchgehende Gewindebohrung 48 mit einer darin
angeordneten Madenschraube 50 auf. Bei in die Nut 14 eingeschobenen Träger 18 ist
die Madenschraube mittels eines Schraubendrehers von oben durch den Längsspalt 52
der Nut 14 hindurch fest drehbar um den Träger 18 am Schlittenprofil 12 zu befestigen.
[0042] Der vom Kopf 24 des Führungselements 22 in Richtung gegen unten abstehende kreiszylinderförmige
Lagerschaft 26 ist von der Längsseite 44 her in die zu dieser hin offene Formausnehmung
42 einschiebbar.
[0043] Der Lagerschaft 26 weist, in seiner Achsrichtung gesehen, etwa mittig eine in Richtung
gegen aussen offene Umfangsnut 54 auf, welche einen von ihr bis zum untenliegenden
freien Ende hin reichenden Sockel 56 des Lagerschafts 26 begrenzt. Im eingesetzten
Zustand befindet sich der Sockel 56 zwischen der Schulter 46 und der Unterseite des
Trägers 18, wobei er bezüglich dieser Unterseite nach oben versetzt ist.
[0044] Der Sockel 56 untergreift somit die Schulter 46 und wirkt mit dieser, das Schlittenprofil
12 und den Träger 18 tragend, zusammen.
[0045] Der Durchmesser der Umfangsnut 54 ist geringfügig kleiner als die lichte Weite der
Formausnehmung 42 zwischen der Schulter 46 und der Oberseite des Trägers 18.
[0046] Die Länge des Lagerschafts 26 von der Umfangsnut 54 bis zum Kopf 24 ist grösser als
die Dicke der die Nut 14 bei deren Längsspalt 52 begrenzenden, aufeinander zugerichteten
Schenkelteilen 30' des Schlittenprofils 12.
[0047] Bei der Montage wird als erster Schritt das Führungselement 22 von der Längsseite
44 her in die Formausnehmung 42 eingeschoben, sodass der Sockel 56 die Schulter 46
untergreift, und dann wird der Träger 18, in Längsrichtung L, in die Nut 14 des Schlittenprofils
12 eingeschoben, vorzugsweise bis die Abdeckkappe 20 an der Stirnseite des Schlittenprofils
12 anliegt. Das Führungselement 22 ist dann frei drehbar, jedoch ansonsten gefangen
am Träger 18 befestigt. Als letzter Schritt zur Montage des Schlittens 10 wird die
Madenschraube 50 festgezogen.
[0048] Der Kopf weist einen oberen Kopfteil 58 auf, welcher als Joch 60 ausgebildet ist.
An einem Jochsteg 62, welcher oben liegend ist und die beiden Jochseitenteile 64 miteinander
verbindet, sind auf der unten liegenden und somit innen liegenden Seite des Jochs
60 zwei Gleitlippen 66 angeformt
(ist das richtig?). Diese stehen in Längsrichtung L gesehen seitlich das Joch 60 und somit den Kopfteil
58 vor. In ihrer in der Fig. 1 gezeigten Ruhelage liegen die Gleitlippen 66 mit ihrer
Oberseite am Jochsteg 62 an. Sie sind jedoch filmscharnierartig am Jochsteg 62 angelenkt,
sodass sie in den vom Joch 60 begrenzten Raum hineinschwenkbar sind
(ist das richtig?).
[0049] Weiter weist der Kopf 24 zwischen dem Lagerschaft 26 und dem Kopfteil 58 beziehungsweise
Joch 60 beidseitig Seitenflansche 68 auf, welche seitlich über den Kopfteil 58 und
somit das Joch 60 vorstehen.
[0050] In Aufsicht gesehen ist der Kopfteil annähernd quadratisch ausgebildet, wobei das
Joch in der Aufsicht eine rechteckige Form aufweist, um drehfest an einer Deckenschiene
70 geführt werden zu können, was im Zusammenschau mit den Figuren 2 bis 4 erläutert
wird.
[0051] Fig. 2 zeigt einen Endbereich eines fertig montierten Schlittens 10. Oberhalb des
Schlittens 10 ist eine Deckenschiene 70 mit zwei parallel zu einander verlaufenden
Führungskanälen 72 gezeigt. Die die Führungskanäle 72 bildenden Wände der Deckenschiene
70 sind im Querschnitt C-förmig und bilden einen in Richtung nach unten gegen den
Schlitten 10 hin offenen Führungsspalt 74. Durch vertikales Anheben des Schlittens
10 ist der Kopfteil 58 in den Führungskanal 72 einschiebbar. Dabei werden die Gleitlippen
66 durch den Führungskanal 72 elastisch in das Joch 60 zurückgeschwenkt. Sobald diese
durch die einander zugewandten Schenkel des Führungskanals 72 freigegeben werden,
schwenken sie infolge ihrer Elastizität wieder in die in den Fig. 1 und 2 gezeigte
Ruhelage zurück; siehe auch Fig. 3 und 4. Durch geringfügiges Absenken des Schlittens
10 kommen die Gleitlippen 66 auf der Innenseite am Führungskanal 72 zur Anlage und
halten dort gleitend den Schlitten 10.
[0052] Das Hineinbewegen des Kopfteils 58 in das Innere des Führungskanals 72 wird durch
die Seitenflansche 68 begrenzt. Im montierten Zustand sind somit die einander zugewandten,
den Führungskanal 72 bildenden Stege zwischen den Seitenflanschen 68 und Gleitlippen
66 gefangen.
[0053] Die Breite des Führungsspalts 74 ist grösser als die Breite des Kopfteils 58 beziehungsweise
Jochs 60, jedoch kleiner als die Breite des Kopfes 24 über die Seitenflansche 68 gemessen.
[0054] Der Kopf 24 ist im Führungskanal 72 verdrehsicher, jedoch geräuscharm gleitend aufgenommen.
[0055] Fig. 3 zeigt eine profilartig einstückig ausgebildete Deckenschiene 70 mit zwei parallel
zueinander verlaufenden Führungskanälen 72. Die Deckenschiene 70 ist in bekannter
[0056] Art und Weise an einem Sturzbrett 76 befestigt. Auf der dem Sturzbrett 76 abgewandten
Seite weist die Deckenschiene 70 eine Blende 78 auf, welche die Führungskanäle 72
sowie die in den Führungskanälen 72 gleitend gehalterten Schlitten 10 sichtmässig
abdeckt, sodass, in Richtung auf die Blende zu betrachtet, nur diese und die an den
Schlitten 10 befestigten Vorhangbahnen 40 sichtbar sind.
[0057] Fig. 3 zeigt einen Schlitten 10 mit an seinen beiden Längsenden je einem Führungselement
22, wobei das eine Führungselement 22 in einem der Führungskanäle 72 und das andere
im andern Führungskanal 72 gleitend gehaltert ist.
[0058] Auf die gleiche Art und Weise können mehrere Schlitten 10 in den beiden Führungskanälen
72 gehaltert sein. Die schuppenartige Überlappung der Schlitten 10 und der betreffenden
Vorhangbahnen 40 lässt sich somit verändern und die Schlitten 10 mit den Vorhangbahnen
40 lassen sich zu einem engen, schuppenartigen Stapel zusammenschieben.
[0059] Fig. 4 zeigt eine ebenfalls an einem Sturzbrett 76 befestigte, einstückig ausgebildete,
profilförmige Deckenschiene 70 mit drei parallelen Führungskanälen 72 und ebenfalls
einer Blende 78.
[0060] Bei dieser Ausführungsform sind in jedem Führungskanal 72 die beiden Führungselemente
72 eines Schlittens 10 gelagert. Die Schlitten 10 sind somit parallel zueinander;
selbstverständlich kann in jedem Führungskanal 72 mehr als ein Schlitten 10 gehaltert
sein.
[0061] Bei dem in der Fig. 4 mittig und dem davon links gezeigten Schlitten 10 sind gestrichelt
zur Seite hin auslegerartig vorstehende, integral und einstückig an der Abdeckkappe
20 angeformte Mitnehmerteile 80 angedeutet. Diese Mitnehmerteile 80 greifen mit ihrem
freien Endbereich jeweils beim rechts davon benachbarten Schlitten 10 zwischen die
Abdeckkappen 20 ein.
[0062] Die jeweils in Fig. 4 nicht sichtbare zweite Abdeckkappe 20 ist ohne Mitnehmerteil
80 ausgebildet.
[0063] Wird beispielsweise der in der Fig. 4 ganz rechts gezeigte Schlitten 10 im betreffenden
Führungskanal 72 verschoben, nimmt je nach Schieberichtung die eine oder andere Abdeckkappe
20 den Mitnehmerteil 80 des benachbarten Schlittens 10 mit. Dasselbe passiert wenn
eine der Abdeckkappen 20 des mittleren Schlittens 10 am Mitnehmerteil 80 des ganz
links gezeigten Schlittens 10 zur Anlage gelangt.
[0064] Mit dieser Ausführungsform können somit durch das Verschieben alleine der beispielsweise
ganz rechts gezeigten Vorhangbahn 40 alle Schlitten 10 in eine stapelartige Position
verfahren werden. Durch Bewegen in entgegengesetzter Seite werden nach und nach ein
Schlitten 10 nach dem andern mitgenommen, um den Vorhang zu schliessen.
1. Flächenvorhangvorrichtung mit einer wenigstens einen Führungskanal (72) mit einem
Führungsspalt (74) aufweisenden Deckenschiene (70) und einem Schlitten (10) mit einem
eine in Richtung zum Führungskanal (72) offenen Nut (14) und einen Befestigungsteil
(16') zum Befestigen einer Vorhangbahn (40) aufweisenden Schlittenprofil (12), einem
in die Nut (14) drehfest eingesetzten, eine Formausnehmung (42) aufweisenden Träger
(18) und einem einen in der Formausnehmung (42) drehbar aufgenommenen Lagerschaft
(26) sowie einen durch den Führungsspalt (74) in den Führungskanal (72) eingreifenden
Kopf (24) aufweisenden Führungselement (22) zur beweglichen Halterung des Schlittens
(10) im Führungskanal (72), dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf (24) - zum Einklicken des Schlittens (10) am Führungskanal (72) - an einander
gegenüberliegenden Seiten eines eine geringere Breite als der Führungsspalt (74) aufweisenden
Kopfteils (58) über diesen vorstehende Gleitlippen (66) aufweist, welche beim Einstossen
des Kopfteils (58) durch den Führungsspalt (74) in den Führungskanal (72) in Richtung
zum Kopfteil (58) elastisch zurück bewegbar sind und im Führungskanal (72) zum gleitenden
Abstützen am Führungskanal (72) wieder über den Kopfteil (58) vorstehen.
2. Flächenvorhangvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (18) eine in Längsrichtung (L) der Nut (14) verlaufende Längsseite (44)
aufweist, die Formausnehmung (42) zur Längsseite (44) des Trägers (18) hin offen ausgebildet
und der Lagerschaft (26) von der Längsseite (44) her in die Formausnehmung (42) einschiebbar
ist, und der Träger (18) mit dem in ihn eingesetzten Lagerschaft (26) in die Nut (14)
einschiebbar ist.
3. Flächenvorhangvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Träger (18) eine Abdeckkappe (20) angeformt ist, welche bei in die Nut (14) eingeschobenem
Träger (18), vorzugsweise am Schlittenprofil (12) anliegend, den Schlitten (10) abschliesst.
4. Flächenvorhangvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckkappe (20) flächig ausgebildet ist, seitlich über den, vorzugsweise als
Steg (16) ausgebildeten Befestigungsteil (16') vorsteht und vorzugsweise sich bis
zur freien Endkante (47) des Steges (16) erstreckt.
5. Flächenvorhangvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (10) in seinen zwei Endbereichen je einen Träger (18) mit einem Führungselement
(22) aufweist.
6. Flächenvorhangvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckkappe (20) wenigstens eines der Träger (18) einen auslegerartigen Mitnehmerteil
(80) aufweist, welcher dazu bestimmt ist, bei einem benachbarten, in einem weiteren
Führungskanal (72) der Deckenschiene (70) gleiten geführten Schlitten (10) zwischen
die Abdeckkappen (20) einzugreifen.
7. Flächenvorhangvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (18) ein Durchgangsloch (48) mit einem Gewinde aufweist, in welchem eine
Schraube, vorzugsweise eine Madenschraube (50), zum Befestigen des Trägers (18) am
Schlittenprofil (12) angeordnet ist.
8. Flächenvorhangvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorhangbahn (40) am als Steg (16) ausgebildeten Befestigungsteil (16') mittels
einer Klettverbindung (36) befestigbar ist.
9. Flächenvorhangvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Formausnehmung (42), in Draufsicht gesehen, U-förmig ausgebildet ist und eine
Schulter (46) aufweist, und der Lagerschaft (26) mit einem Sockel (56) die Schulter
(46) untergreift.
10. Flächenvorhangvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der kreiszylinderförmige Lagerschaft (26) eine den Sockel (56) begrenzende Umfangsnut
(54) aufweist, in welche der Träger (18) eingreift, und die Länge des Lagerschafts
(26) zwischen der Umfangsnut (54) und dem Kopf (24) grösser ist als die Dicke der
die Nut (14) abschliessenden und den Spalt für den Lagerschaft begrenzenden, einander
zugewandten Schenkel(30') des Schlittenprofils (12).
11. Flächenvorhangvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf (24) zwischen dem Lagerschaft (26) und dem Kopfteil (58) seitlich über den
Kopfteil (58) vorstehende Seitenflansche (68) aufweist.
12. Flächenvorhangvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopfteil (58), in Seitenansicht gesehen, ein Joch (60) bildet, an dessen dem
Lagerschaft (26) abgewandten Jochsteg (62) auf der Innenseite die Gleitlippen (66)
angeformt sind, welche im Ruhezustand seitlich über das Joch (60) vorstehen.
13. Flächenvorhangvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckenschiene (70) wenigstens zwei parallele Führungskanäle (72) aufweist und
das eine Führungselement (22) des Schlittens (10) im einen Führungskanal (72) und
das andere Führungselement (22) im andern Führungskanal (72) gleitend gehalten ist.
14. Flächenvorhangvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckenschiene (70) wenigstens zwei parallele Führungskanäle (72) aufweist und
beide Führungselemente (22) des Schlittens (10) im selben Führungskanal (72) gleitend
geführt sind.
15. Flächenvorhangvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckenschiene (70) profilartig einstückig ausgebildet ist und vorzugsweise eine
Blende (78) aufweist.