[0001] Die Erfindung betrifft eine Saugdüse zum Saugen von Glattböden, insbesondere von
gefliesten Bodenflächen. Die Saugdüse umfasst einen Düsenkörper, der an seiner Unterseite
einen als Vertiefung ausgebildeten Saugmund und einen in den Saugmund mündenden Saugkanal
zur Ableitung eines in den Saugmund einströmenden Saugluftstromes aufweist und Dichtungselemente,
die in Arbeitsrichtung vor und hinter dem Saugmund angeordnet sind und an der Unterseite
des Düsenkörpers vorstehen. Ferner sind an den Enden des Saugmundes seitliche Saugraumbegrenzungen
angeordnet, die den Abstand zwischen dem vorderen Dichtungselement und dem hinteren
Dichtungselement überbrücken. Der Saugmund, die Dichtungselemente und die seitlichen
Saugraumbegrenzungen begrenzen einen Saugraum an der Unterseite des Düsenkörpers.
[0002] Eine Saugdüse mit den beschriebenen Merkmalen ist aus
EP 1 935 307 A2 bekannt. Die in Arbeitsrichtung vor und hinter dem Saugmund angeordneten Dichtungselemente
bestehen aus Streifen aus Schrägborstenvelours, die beidseits eines im Grundriss rechteckförmigen
Saugmundes angeordnet sind und zueinander parallel ausgerichtet sind. Der Düsenkörper
weist eine quer zur Arbeitsrichtung gemessene Breite von etwa 300 mm und im Ausführungsbeispiel
eine in Arbeitsrichtung gemessene Länge von etwa 50 mm auf. Der Düsenkörper ist auf
Rollen abgestützt, wobei zwischen den aus Schrägborstenvelours bestehenden Saugmundkanten
und einer ebenen Bodenfläche ein Spalt von 0,5 bis 1,5 mm verbleibt, um ein Überfahren
von losen Schmutzpartikeln zu ermöglichen. Die bekannte Saugdüse ist auf Textilbelägen
und Glattböden einsetzbar und speziell für die Aufnahme von faserförmigen Verunreinigungen
optimiert.
[0003] Zum Saugen von Bodenflächen werden in der Praxis Sauggeräte eingesetzt, die ein Sauggebläse
mit einer elektrischen Leistungsaufnahme von mehr als 1000 W aufweisen. Saugdüsen
zum Reinigen von Bodenflächen werden für entsprechend leistungsstarke Sauggeräte ausgelegt.
Wenn eine solche Saugdüse mit einem Sauggerät betrieben wird, welches ein leistungsschwächeres
Sauggebläse aufweist, führt dies zu einer signifikanten Verschlechterung der Saugeigenschaften
der Düse. Besonders ausgeprägt ist die Verschlechterung der Saugeigenschaften, wenn
die Saugdüse an ein leistungsschwaches Sauggerät angeschlossen und zur Reinigung von
gefliesten Bodenflächen eingesetzt wird. Unter gefliesten Bodenflächen werden Hartböden
verstanden, die von Fugen durchsetzt sind.
[0004] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Saugdüse zum
Saugen von Glattböden anzugeben, die bei einem Betrieb mit einem Sauggerät, welches
ein Sauggebläse mit einer elektrischen Leistungsaufnahme von weniger als 900 W aufweist,
auf gefugten Hartböden gute Saugeigenschaften aufweist und insbesondere trockene,
feinteiligen Schmutzpartikel gut aufnimmt.
[0005] Gegenstand der Erfindung und Lösung dieser Aufgabe ist eine Saugdüse nach Anspruch
1.
[0006] Ausgehend von Saugdüse mit den eingangs beschriebenen Merkmalen ist die erfindungsgemäße
Ausgestaltung der Saugdüse durch eine Merkmalskombination folgender Merkmale und Parameter
gekennzeichnet:
- a) der Saugmund weist eine quer zur Arbeitsrichtung gemessene Breite zwischen 200
mm und 280 mm, vorzugsweise eine Breite zwischen 200 mm und 260 mm, auf;
- b) die von der Unterkante der Dichtungselemente bis zur Innenfläche der Vertiefung
gemessene Höhe des Saugraumes beträgt außerhalb eines Mündungsbereiches des Saugkanals
zumindest in endseitigen Saugmundabschnitten, die sich jeweils von dem Ende des Saugmundes
ausgehend über eine Länge von 60 mm erstrecken, mindestens 4 mm und maximal 20 mm;
- c) der Abstand zwischen dem vorderen Dichtungselement und dem hinteren Dichtungselement
beträgt zumindest 15 mm und maximal 50 mm, vorzugsweise maximal 40 mm;
- d) bodenseitige Durchströmöffnungen zwischen dem vorderen Dichtungselement und einer
ebenen Bodenfläche und bodenseitige Durchströmöffnungen zwischen dem hinteren Dichtungselement
und einer ebenen Bodenfläche weisen an jedem Dichtungselement jeweils einen Gesamtquerschnitt
von weniger als 200 mm2, vorzugsweise weniger als 150 mm2, auf.
[0007] Gemäß Merkmal a) ist die Arbeitsbreite der erfindungsgemäßen Saugdüse kleiner als
die Arbeitsbreite der aus der Praxis bekannten Saugdüsen für Bodenflächen. Ferner
ist der Saugraum unterhalb der Düse umfangsseitig abgeschottet, wobei bodenseitig
Durchströmöffnungen zwischen dem vorderen Dichtungselement und einer ebenen Bodenfläche
bzw. zwischen dem hinteren Dichtungselement und der Bodenfläche sich jeweils durch
einen geringen Gesamtquerschnitt entsprechend dem Merkmal d) auszeichnen. Vorzugsweise
haben die bodenseitigen Durchströmöffnungen an dem vorderen Dichtungselement und an
dem hinteren Dichtungselement im Wesentlichen denselben Gesamtquerschnitt, so dass
eine Staubaufnahme unabhängig davon ist, ob die Saugdüse mit einer Vorwärtsbewegung
oder einer Rückwärtsbewegung über eine ebene Bodenfläche bewegt wird. Der gesamte
Querschnitt der bodenseitigen Durchströmöffnungen resultiert aus der Summe von Spalten
und/oder kleinen Öffnungen, die vorzugsweise in Längsrichtung der Dichtungselemente
in einer möglichst gleichmäßigen Verteilung vorgesehen sind. Sofern Dichtungselemente
aus luftdurchlässigen Materialien, beispielsweise in Form von Borstenstreifen, verwendet
werden, ist das Merkmal a) verwirklicht, wenn die Luftdurchlässigkeit des Dichtungselementes
unter gleichen Testbedingungen der Luftdurchlässigkeit einer Öffnung, mit einem Querschnitt
von weniger als 200 mm
2, vorzugsweise weniger als 150 mm
2, entspricht. Erfindungsgemäß ist der Saugraum unterhalb der Düse nach außen wirksam
abgedichtet, um den Saugunterdruck aufrechtzuerhalten, jedoch ohne das Einsaugen von
Schmutzpartikeln zu stark zu behindern. Die erfindungsgemäßen Werte des Merkmals d)
berücksichtigen die Tatsache, dass beim Überfahren von gefugten Bodenflächen Luftströme
eintreten, die über die Vertiefungen der Fugen angesaugt werden und Schmutzpartikel
aus dem Bereich der Fugen und angrenzenden Bodenflächenbereichen mitreißen. Für die
erfindungsgemäße Ausgestaltung der Saugdüse ist ferner wesentlich, dass durch die
Merkmale b) und c) das Volumen des Saugraumes an der Unterseite der Saugdüse sowie
der Strömungsquerschnitt innerhalb des Saugmundes ausreichend klein ist, um eine für
das Saugen und den Weitertransport von Schmutzpartikeln ausreichende Strömungsgeschwindigkeit
zu erzielen.
[0008] Der Gesamtquerschnitt der bodenseitigen Durchströmöffnungen an der Unterseite des
vorderen Dichtungselementes bzw. an der Unterseite des hinteren Dichtungselementes
hat vorzugsweise einen Wert zwischen 20 mm
2 und 120 mm
2. Unter Berücksichtigung, dass beim Saugen gefliester Bodenfläche zusätzliche Luft
durch Bodenunebenheiten im Bereich von Fugen unterhalb der Dichtungselemente in den
Saugraum eintritt, kann ein ausreichender Saugunterdruck im Saugraum aufrechterhalten
werden. Die an den Dichtungselementen anliegende Druckdifferenz bewirkt, dass Luft
mit hoher Strömungsgeschwindigkeit an der Unterseite der Dichtungselemente durchtritt
und Schmutzpartikel von der Bodenfläche löst und in den Saugmund transportiert. Damit
die Schmutzpartikel im Saugmund wirksam abtransportiert und dem Saugkanal zugeführt
werden können, ist eine ausreichend hohe Luftströmung innerhalb des Saugkanals notwendig.
Damit der Saugmund über seine Gesamtlänge wirksam arbeitet, muss auch dafür gesorgt
werden, dass ein ausreichender Luftstrom an den Enden in den Saugkanal eintritt. Gemäß
einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weisen die seitlichen Saugraumbegrenzungen
daher eine Lufteintrittsöffnung auf und/oder enden oberhalb des durch die Unterkante
der Dichtungselemente definierten Niveaus. Vorzugsweise bestehen die seitlichen Begrenzungen
aus einem luftundurchlässigen Element und weisen eine Unterkante auf, die 2 mm bis
5 mm oberhalb der Unterkante der Dichtungselemente angeordnet ist. Die Unterkante
kann insbesondere als gerade Kante ausgebildet sein.
[0009] Der Saugmund weist zweckmäßig eine rechteckförmige Grundfläche auf.
[0010] Die Tiefe des Saugmundes nimmt vorzugsweise vom Mündungsbereich zu den Enden des
Saugmundes, die den Saugraumbegrenzungen benachbart sind, ab. Die Änderung des Querschnittsprofils
des Saugmundes kann so gewählt werden, dass die Strömungsgeschwindigkeit innerhalb
des Saugmundes von den Enden des Saugmundes zum Mündungsbereich des Saugkanals annähernd
konstant bleibt.
[0011] Die in Arbeitsrichtung vor und hinter dem Saugmund angeordneten Dichtungselemente
sind zweckmäßig parallel zueinander ausgerichtet und vorzugsweise an der Berandung
des Saugmundes angeordnet.
[0012] Die Dichtungselemente können aus einen Borstenstreifen mit einem dichten Borstenbesatz
bestehen. Ein dichter Borstensatz liegt vor, wenn der Borstenstreifen in der Seitenansicht
blickdicht ist und keine Lücken enthält, durch die ungehindert Luft von der Außenseite
in den Saugraum einströmen kann.
[0013] Die Dichtungselemente können aus Streifen aus textilem Material oder Filz bestehen.
Zweckmäßig weisen die streifenförmigen Dichtungselemente eine Breite von weniger als
20 mm und vorzugsweise eine Breite von 5 bis 15 mm auf.
[0014] Als Dichtungselemente in Arbeitsrichtung vor und hinter dem Saugmund eignen sich
auch streifenförmige Kunststoffelemente, die vorzugsweise aus einem elastomeren Kunststoff
bestehen und sich bei einer Bewegung der Saugdüse über eine Bodenfläche im Querschnitt
bogenförmig krümmen. Die streifenförmigen Kunststoffelemente können an ihrer Außenfläche
Rippen aufweisen, die bei einer Bewegung der Saugdüse auf der Bodenfläche aufliegen,
so dass sich ein Luftspalt zwischen dem Kunststoffstreifen und der Bodenfläche ausbildet.
Unter Berücksichtigung der Arbeitsbreite der Saugdüse muss die Luftspaltgeometrie
festgelegt werden, dass der Gesamtquerschnitt der Durchströmöffnung pro Dichtungselement
weniger als 200 mm
2 und vorzugsweise weniger als 150 mm
2 aufweist.
[0015] Im Hinblick auf die Handhabung der Saugdüse ist es vorteilhaft, wenn der Saugkanal
an einer Seitenfläche des Saugmundes in den Saugmund mündet und horizontal an den
Düsenkörper anschließt. Der Saugkanal kann mit einem winkelförmigen Rohrelement drehbeweglich
verbunden sein.
[0016] Die erfindungsgemäße Saugdüse ermöglicht ein wirkungsvolles Saugen von gefliesten
Bodenflächen und ist auf Sauggeräte abgestimmt, die ein leistungsschwaches Sauggebläse
aufweisen. Gegenstand der Erfindung ist daher auch die Verwendung der beschriebenen
Saugdüse zum Saugen von gefliesten Bodenflächen mit der Maßgabe, dass an dem Saugkanal
ein Sauggerät angeschlossen wird, welches ein Sauggebläse mit einer elektrischen Leistungsaufnahme
von weniger als 900 W aufweist.
[0017] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch
- Fig. 1
- einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Saugdüse quer zur Arbeitsrichtung,
- Fig. 2
- eine Unteransicht der in Fig. 1 dargestellten Saugdüse.
[0018] Die in den Figuren dargestellte Saugdüse weist einen Düsenkörper 1 auf, der an seiner
Unterseite einen als Vertiefung ausgebildeten Saugmund 2 und einen mittig in den Saugmund
2 mündenden Saugkanal zu Ableitung eines in den Saugmund 2 einströmenden Saugluftstromes
aufweist. Der Düsenkörper 1 ist mit Dichtungselementen 4, 4' bestückt, die in Arbeitsrichtung
vor und hinter dem Saugmund 2 angeordnet sind und an der Unterseite des Düsenkörpers
1 vorstehen. Ferner sind an den Enden des Saugmundes 2 seitliche Saugraumbegrenzungen
5 angeordnet, die den Abstand zwischen dem vorderen Dichtungselement 4 und dem hinteren
Dichtungselement 4' überbrücken. Der Saugmund 2, die Dichtungselemente 4, 4' und die
seitlichen Saugraumbegrenzungen 5 begrenzen einen Saugraum 6 an der Unterseite des
Düsenkörpers 1.
[0019] Der Saugmund 2 weist eine quer zur Arbeitsrichtung gemessene Breite B zwischen 200
mm und 280 mm, vorzugsweise eine Breite B zwischen 200 mm und 260 mm auf. Die von
der Unterkante der Dichtungselemente 4, 4' gemessene Höhe H des Saugraumes 6 beträgt
außerhalb eines Mündungsbereiches 7 des Saugkanals 3 zumindest in endseitigen Saugmundabschnitten
L, die sich jeweils von einem Ende des Saugmundes 2 ausgehend über eine Länge von
60 mm erstrecken, mindestens 4 mm und maximal 20 mm. Der Abstand x zwischen dem vorderen
Dichtungselement 4 und dem hinteren Dichtungselement 4' beträgt zumindest 15 mm und
maximal 50 mm, vorzugsweise maximal 40 mm.
[0020] Bei einer Arbeitsbewegung der Saugdüse über eine ebene Bodenfläche sind bodenseitige
Durchströmöffnungen 8 zwischen dem vorderen Dichtungselement 4 und der Bodenfläche
9 und ebenso bodenseitige Durchströmöffnungen 8' zwischen dem hinteren Dichtungselement
4' und der Bodenfläche 9 notwendig, damit Schmutzpartikel überfahren werden können
und in den Saugmund 2 gelangen. In dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel
liegt der untere Rand der Dichtungselemente 4, 4' auf der zu saugenden Bodenfläche
auf. Die bodenseitigen Durchströmöffnungen 8, 8' ergeben sich aus der Struktur des
unteren Randes der Dichtungselemente 4, 4'. Ferner können in den unteren Rand der
Dichtungselemente 4, 4' spaltförmige Vertiefungen eingearbeitet sein. Wesentlich ist,
dass die Summe der bodenseitigen Durchströmöffnungen 8 zwischen dem vorderen Dichtungselement
4 und der ebenen Bodenfläche 9 und die Summe der bodenseitigen Durchströmöffnungen
8' zwischen dem hinteren Dichtungselement 4' und der ebenen Bodenfläche 9 pro Dichtungselement
jeweils einen Gesamtquerschnitt von weniger als 200 mm
2 und vorzugsweise weniger als 150 mm
2 aufweisen. Vorteilhaft ist es insbesondere, wenn die Durchströmöffnungen 8, 8' an
dem vorderen Dichtungselement 4 und an dem hinteren Dichtungselement 4' im Wesentlichen
gleich bemessen sind und jeweils weniger als 150 mm
2 betragen. Sofern die Dichtungselemente 4, 4' aus einem luftdurchlässigen Material
bestehen und beispielsweise als Borstenstreifen ausgebildet sind, ist der Zahlenparameter
als verwirklich anzusehen, wenn die Luftdurchlässigkeit des Dichtungselementes unter
gleichen Testbedingungen der Luftdurchlässigkeit einer Öffnung mit einem Querschnitt
von weniger als 200 mm
2, vorzugsweise weniger als 150 mm
2, entspricht. Vorteilhaft ist eine Ausgestaltung dergestalt, dass der Gesamtquerschnitt
der bodenseitigen Durchströmöffnungen 8 an der Unterseite des vorderen Dichtungselementes
4 zwischen 20 mm
2 und 120 mm
2 beträgt und dass auch der Gesamtquerschnitt der bodenseitigen Durchströmöffnungen
8' an der Unterseite des hinteren Dichtungselementes 4' einen Wert zwischen 20 mm
2 und 120 mm
2 aufweist.
[0021] Die seitlichen Saugraumbegrenzungen 5 enthalten eine Lufteintrittsöffnung oder enden
oberhalb der Unterkante der Dichtungselemente 4, 4'. Im Ausführungsbeispiel bestehen
die seitlichen Saugraumbegrenzungen aus einem luftundurchlässigen Element und weisen
einen gerade Unterkante auf, die 2 mm bis 5 mm oberhalb der Unterkante der Dichtungselemente
4, 4' angeordnet ist.
[0022] Der Saugmund 2 der in den Figuren dargestellten Saugdüse weist eine rechteckförmige
Grundfläche auf. Dabei nimmt die Tiefe des Saugmundes 2 vom Mündungsbereich 7 des
Saugkanals 3 bis zu den Enden des Saugmundes 2, die den seitlichen Saugraumbegrenzungen
5 benachbart sind, ab. Das Höhenprofil ist so gewählt, dass sich zumindest innerhalb
der endseitigen Saugmundabschnitte L eine annähernd konstante Strömungsgeschwindigkeit
einstellt.
[0023] Die in Arbeitsrichtung vor und hinter dem Saugmund 2 angeordneten Dichtungselemente
4, 4' sind parallel zueinander ausgerichtet und an der Berandung des Saugmundes 2
angeordnet.
[0024] Als Dichtungselemente können Borstenstreifen mit einem dichten Borstenbesatz, Streifen
aus textilem Material und Filzstreifen eingesetzt werden. Im Ausführungsbeispiel bestehen
die Dichtungselemente 4, 4' aus Filzstreifen, die eine Breite von weniger als 20 mm
und vorzugsweise eine Breite von 5 bis 15 mm aufweisen.
[0025] Alternativ können die Dichtungselemente 4, 4' auch aus streifenförmigen Kunststoffelementen
bestehen, die beispielsweise aus einem elastomeren Kunststoff bestehen und an ihrer
Außenfläche Rippen aufweisen, die bei einer Bewegung der Saugdüse auf der Bodenfläche
aufliegen, so dass sich ein Luftspalt zwischen dem Kunststoffstreifen und der Bodenfläche
ausbildet.
[0026] Den Figuren entnimmt man, dass der Saugkanal 3 an einer Seitenfläche 10 des Saugmundes
2 in den Saugmund 2 mündet und horizontal an den Düsenkörper 1 anschließt. Ein winkelförmiges
Rohrelement 11 ist drehbeweglich mit dem Saugkanal 3 verbunden. An das Rohrelement
11 kann ein Saugrohr und/oder ein Saugschlauch angeschlossen werden, der die Saugdüse
mit einem nicht dargestellten Sauggerät verbindet.
[0027] Die in den Figuren dargestellte Saugdüse eignet sich zum Saugen von gefliesten Bodenflächen
und kann in Kombination mit einem Sauggerät betrieben werden, welches ein Sauggebläse
mit einer elektrischen Leistungsaufnahme von weniger als 900 W aufweist.
1. Saugdüse zum Saugen von Glattböden, insbesondere von gefliesten Bodenflächen, mit
einem Düsenkörper (1), der an seiner Unterseite einen als Vertiefung ausgebildeten
Saugmund (2) und einen in den Saugmund (2) mündenden Saugkanal (3) zur Ableitung eines
in den Saugmund (2) einströmenden Saugluftstromes aufweist,
Dichtungselementen (4, 4'), die in Arbeitsrichtung vor und hinter dem Saugmund (2)
angeordnet sind und an der Unterseite des Düsenkörpers (1) vorstehen, und
seitlichen Saugraumbegrenzungen (5) an den Enden des Saugmundes (2), die den Abstand
(x) zwischen dem vorderen Dichtungselement (4) und dem hinteren Dichtungselement (4')
überbrücken,
wobei der Saugmund (2), die Dichtungselemente (4, 4') und die seitlichen Saugraumbegrenzungen
(5) einen Saugraum (6) an der Unterseite des Düsenkörpers (1) begrenzen, dadurch gekennzeichnet,
dass der Saugmund (2) eine quer zur Arbeitsrichtung gemessene Breite (B) zwischen 200
mm und 280 mm aufweist,
dass die von der Unterkante der Dichtungselemente (4, 4') bis zur Innenfläche der Vertiefung
gemessene Höhe (H) des Saugraumes (6) außerhalb eines Mündungsbereiches (7) des Saugkanals
(3) zumindest in endseitigen Saugmundabschnitten (L), die sich jeweils von einem Ende
des Saugmundes (2) ausgehend über eine Länge von 60 mm erstrecken, mindestens 4 mm
und maximal 20 mm beträgt,
dass der Abstand zwischen dem vorderen Dichtungselement (4) und dem hinteren Dichtungselement
(4') zumindest 15 mm und maximal 50 mm beträgt und
dass bodenseitige Durchströmöffnungen (8, 8') zwischen dem vorderen Dichtungselement (4)
und einer ebenen Bodenfläche (9) und bodenseitige Durchströmöffnungen (8') zwischen
dem hinteren Dichtungselement (4') und einer ebenen Bodenfläche (9) an jedem Dichtungselement
jeweils einen Gesamtquerschnitt von weniger als 200 mm2, vorzugsweise weniger als 150 mm2, aufweisen.
2. Saugdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gesamtquerschnitt der bodenseitigen Durchströmöffnungen (8, 8') an der Unterseite
des vorderen Dichtungselementes (4) und an der Unterseite des hinteren Dichtungselementes
(4') jeweils zwischen 20 mm2 und 120 mm2 beträgt.
3. Saugdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Saugraumbegrenzungen (5) eine Lufteintrittsöffnung enthalten und/oder
oberhalb der Unterkante der Dichtungselemente (4, 4') enden.
4. Saugdüse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Saugraumbegrenzungen (5) aus einem luftundurchlässigen Element bestehen
und eine vorzugsweise gerade Unterkante aufweisen, die 2 mm bis 5 mm oberhalb der
Unterkante der Dichtungselemente (4, 4') angeordnet ist
5. Saugdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugmund (2) eine rechteckförmige Grundfläche aufweist.
6. Saugdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe des Saugmundes (2) vom Mündungsbereich (7) des Saugkanals (3) bis zu den
Enden des Saugmundes, die den seitlichen Saugraumbegrenzungen (5) benachbart sind,
abnimmt.
7. Saugdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die in Arbeitsrichtung vor und hinter dem Saugmund (2) angeordneten Dichtungselemente
(4, 4') parallel angeordnet sind.
8. Saugdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungselemente (4, 4') an der Berandung des Saugmundes (2) angeordnet sind.
9. Saugdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungselemente (4, 4') aus einem Borstenstreifen mit einem dichten Borstenbesatz
bestehen.
10. Saugdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungselemente (4, 4') aus Streifen aus textilem Material bestehen.
11. Saugdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungselemente (4, 4') aus Filzstreifen bestehen.
12. Saugdüse nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die streifenförmigen Dichtungselemente (4, 4') eine Breite von weniger als 20 mm,
vorzugsweise eine Breite von 5 bis 15 mm, aufweisen.
13. Saugdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungselemente (4, 4') als streifenförmige Kunststoffelemente ausgebildet
sind und vorzugsweise aus einem elastomeren Kunststoff bestehen.
14. Saugdüse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die streifenförmigen Kunststoffelemente an ihrer Außenfläche Rippen aufweisen, die
bei einer Bewegung der Saugdüse auf der Bodenfläche aufliegen, so dass sich ein Luftspalt
zwischen dem Kunststoffelement und der Bodenfläche ausbildet.
15. Saugdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkanal (3) an einer Seitenfläche (10) des Saugmundes (2) in den Saugmund (2)
mündet.
16. Saugdüse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkanal (3) horizontal an den Düsenkörper (1) anschließt und dass ein winkelförmiges
Rohrelement (11) drehbeweglich mit dem Saugkanal (3) verbunden ist.
17. Verwendung einer Saugdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 16 zum Saugen von gefliesten
Bodenflächen mit der Maßgabe, dass an den Saugkanal (3) ein Sauggerät angeschlossen
wird, welches ein Sauggebläse mit einer elektrischen Leistungsaufnahme von weniger
als 900 W aufweist.