[0001] Die Erfindung betrifft einen Inliner zum Auskleiden eines Mischcontainers, wie diese
bei industriellen Mischmaschinen zum Einsatz gelangen. Beschrieben sind des Weiteren
eine Anordnung umfassend einen Mischcontainer mit einem darin eingesetzten Inliner
sowie ein Verfahren zum Betreiben einer industriellen Mischermaschine mit einem mit
einem Inliner ausgekleideten Mischcontainer.
[0002] Industrielle Mischmaschinen der in Rede stehenden Art werden zum Mischen von schüttfähigem
Mischgut eingesetzt. Ein typisches Einsatzgebiet derartiger Mischmaschinen ist das
Mischen von Farbpigmenten oder die Bereitstellung von Kunststoffgranulaten, wie diese
von der Kunststoff verarbeitenden Industrie als Rohmaterial benötigt werden. Bei einem
solchem Mischcontainer handelt es sich um einen im Querschnitt rundlichen Stahlcontainer.
Dieser weist oberseitig eine Einfüllöffnung und im Bereich seines oberen Abschlusses
einen nach außen abragenden Containerflansch auf. Ein solcher Mischcontainer verfügt
in aller Regel über einen oberen zylindrischen Abschnitt, an den nach unten zu einer
Entleerungsöffnung hin ein kegelkopfförmiger Abschnitt grenzt, durch den nach Art
eines Trichters der Innendurchmesser des Mischcontainers zu dem unterseitig angeordneten
Auslaufkanal hin verjüngt ist. Innerhalb des Auslaufkanals ist eine Auslaufklappe
angeordnet. Diese ist auf einer Achse gelagert und kann zwischen einer Offen-Stellung
und einer Geschlossen-Stellung und umgekehrt verstellt werden. Der Auslaufkanal weist
typischerweise ebenfalls eines kreisrunde Querschnittsfläche auf. Die dementsprechend
kreisrund oder mit einer gewissen Ovalität hinsichtlicht ihrer Außenkontur gefertigte
Auflaufklappe trägt außenseitig umlaufend eine Dichtung, die in der Geschlossen-Stellung
der Auslaufklappe gegen die Innenwand des Auflaufkanals wirkt. Der Mischcontainer
ist dann verschlossen. Zum Mischen wird der Mischcontainer mit seinem Containerflansch
an den komplementären Flansch eines Mischkopfes einer industriellen Mischmaschine
angeschlossen. Der Mischkopf selbst trägt ein oder mehrere Mischwerkzeuge. Ist der
mit dem zu mischenden Mischgut befüllte Mischcontainer an dem Mischkopf angeschlossen,
wird diese Einheit um etwa 180 Grad gedreht, so dass der Mischkopf zuunterst und der
Mischcontainer zuoberst liegt. In dieser Stellung fällt das zunächst in dem Mischcontainer
befindliche Mischgut auf die Mischwerkzeuge. Die Mischkammer, in der das Mischgut
gemischt wird, wird somit aus dem durch den Mischcontainer bereitgestellten Hohlraum
sowie demjenigen des Mischkopfes gebildet. Für den Prozess des Mischens ist das zumindest
eine Mischwerkzeug rotatorisch angetrieben und generiert in dem durch den Mischcontainer
und den Mischkopf gebildeten Mischraum eine Mischgutströmung, typischerweise nach
Art eines Thrombus aus. In aller Regel ist bei dem Durchführen eines Mischvorganges
auf Grund auftretender Scherkräfte vor allem zwischen dem oder den Mischwerkzeugen
und den Partikeln des Mischgutes, jedoch auch beim Auftreffen von Mischgutpartikeln
auf die Innenwand des Mischcontainers ein gewisser Wärmeeintrag in das Mischgut unvermeidbar.
Dieses führt mitunter zu Materialanbackungen an der Mischcontainerwand, vor allem
in diejenigen Bereiche auf die der Mischgutstrom auftrifft.
[0003] Typischerweise werden derartige industrielle Mischmaschinen zum Mischen verschiedener
Mischgüter eingesetzt. Vor allem auf Grund der vorbeschriebenen möglichen Anbackungen
sind die in Kontakt mit dem Mischgut kommenden Bestandteile der Mischmaschine zu reinigen,
bevor ein anderes Mischgut darin gemischt werden kann. Je nach Größe und dem gemischten
Material kann allein die Reinigung des Mischcontainers durchaus 1 bis 2 Stunden betragen.
Eine Reinigung des Mischkopfes ist hingegen einfacher, da in diesem Wandabbackungen
so gut wie nicht vorkommen. Zudem können das bzw. die Mischwerkzeuge abgenommen und
ohne weiteres außerhalb des Mischkopfes gereinigt werden. Darüber hinaus ist die zu
reinigende Innenoberfläche des Mischkopfes um ein Mehrfaches geringer als diejenige
des Mischcontainers.
[0004] Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die
Aufgabe zu Grunde, eine Lösung vorzuschlagen, wodurch die Reinigung eines Mischcontainers
erheblich vereinfacht ist.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch einen Inliner zum Auskleiden eines
oberseitig eine Einfüllöffnung sowie einen in radialer Richtung nach außen abragenden
Flansch und unterseitig einen Auslaufkanal mit einer darin von einer Offen-Stellung
in eine Geschlossen-Stellung und umgekehrt verstellbaren Auslaufklappe aufweisenden
Mischcontainers, der für den Vorgang des Mischens von darin eingebrachtem schüttfähigem
Mischgut an einen ein oder mehrere Mischwerkzeuge tragenden Mischkopf einer industriellen
Mischmaschine anschließbar ist, welcher Inliner oberseitig einen in radialer Richtung
nach außen abragenden und, wenn in den Mischcontainer eingesetzt, zur Anlage an dem
Flansch des Mischcontainers gelangenden Flansch trägt und unterseitig einen in den
Auslaufkanal des Mischcontainers hineinragenden Auslaufkanalfortsatz aufweist, der
mit einer solchen Länge in den Auslaufkanal des Mischcontainers hineinreicht, dass
dieser zumindest bis zu der sich in ihrer Geschlossen-Stellung befindlichen Auslaufklappe
reicht.
[0006] Durch die Verwendung eines Inliners, der die Innenwand des Mischcontainers auskleidet,
kommt die Innenwand des Mischcontainers nicht in Kontakt mit dem Mischgut, vor allem
nicht während des Mischprozesses. Folglich bilden sich Wandanbackungen, wenn diese
eintreten, auf der Innenseite des Inliners und nicht an der Innenwand des Mischcontainers.
Bei dem Inliner selbst handelt es sich um ein typischerweise aus einer Folie gefertigtes
Bauteil, welches für einen oder auch für mehrere Mischprozesse mit demselben Mischgut
verwendet werden kann. Ein solcher Inliner ist typischerweise ein Einwegprodukt und
lässt sich beispielsweise aus Kunststoff besonders kostengünstig herstellen. Vorgesehen
ist, dass der Inliner nach einem Mischprozess, wenn anschließend ein anderes Mischgut
gemischt werden soll, aus dem Mischcontainer entnommen und entsorgt wird. Der Inliner
selbst ist lösbar in den Hohlraum des Mischcontainers eingesetzt. Gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel ist dieser darin durch Verklemmen gehalten.
[0007] Das Reinigen des Mischcontainers selbst beschränkt sich somit grundsätzlich allein
auf den Bereich der Auslaufklappe bzw. den Auslaufkanal. Da diese bei einem Mischprozess
von dem Mischgutstrom nicht, jedenfalls nicht direkt angeströmt ist, können auf dieser
keine Anbackungen entstehen. Entsprechend einfach ist das Reinigen. Typischerweise
ist ein einfaches Auswischen des Mischcontainers ausreichend, um verbliebene Mischgutpartikel
zu entfernen. Maßgeblich ist, dass nicht nur die Zeit zum Reinigen des Mischcontainers
selbst signifikant reduziert worden ist, sondern dass auch eine aufwändige Reinigung
der Reinigungsflüssigkeit, bevor diese entsorgt werden kann, entfällt. Manche Anwender
derartiger industrieller Mischmaschinen verfügen über Waschanlagen zum Auswaschen
der benutzten Mischcontainer. Die dabei anfallende Reinigungsflüssigkeit muss speziell
entsorgt oder ihrerseits wiederum gereinigt werden. Bei der Verwendung eines kostengünstigen,
als Inliner ausgelegten Einwegerzeugnisses besteht diese Problematik nicht.
[0008] Ein solcher Inliner entspricht hinsichtlich seiner Bemaßung den Maßen des Hohlraumes
des Mischcontainers. Ohne großen Aufwand lässt sich ein solcher Inliner aus einem
geeigneten Kunststoff herstellen. Typischerweise ist der für die Herstellung des Inliners
verwendete Kunststoff inert in Bezug auf das darin zu mischende Mischgut. Besonders
vorteilhaft ist der Einsatz eines Polyethylen-Werkstoffes, insbesondere eines so genannten
LDPE zur Herstellung des Inliners. Ein LDPE-Material zur Herstellung des Inliners
eignet sich vor allem, wenn in dem Inliner Farbpigmente gemischt werden sollen. Die
Wandstärke des eingesetzten Inliners ist hinreichend, um den auftretenden Belastungen
beim Mischprozess standzuhalten. Dieses betrifft eine gewisse Temperaturbeständigkeit
sowie eine hinreichende mechanische Stabilität gegenüber den darauf in Zuge des Mischprozesses
auftreffenden Mischgutpartikeln. Daher wird man die Wandstärken nicht zu dünn wählen.
Typisch ist eine Wandstärke von etwa 0,5 bis 1,5 mm.
[0009] Auch wenn grundsätzlich ein solcher Inliner einstückig hergestellt werden kann, besteht
auch die Möglichkeit, diesen aus mehreren Einzelteilen zusammenzusetzen. Diese werden
dann bevorzugt miteinander verschweißt. Bei einem Inliner mit einem oberen zylindrischen
Abschnitt, einem daran angrenzenden konisch verjüngten Abschnitt und einem Auslaufkanal
wird man diesen in vier Teilen herstellen, die anschließend miteinander durch eine
Schweißung verbunden werden. Bei diesen Einzelteilen handelt es sich um den oberen
zylindrischen Abschnitt, den verjüngten Abschnitt, den zylindrischen Auslaufkanalabschnitt
sowie den außenseitig in Bezug auf die Einfüllöffnung angeordneten Flansch.
[0010] Unter Verwendung eines solchen Inliners lässt sich ein Verfahren zum Mischen eines
schüttfähigen Mischgutes in einem an einen Mischkopf einer industriellen Mischmaschine
angeschlossenen Mischcontainers mit folgenden Schritten durchführen:
- Bereitstellen eines Mischcontainers mit einer oberseitigen Einfüllöffnung sowie einem
in radialer Richtung nach außen abragenden Flansch und mit einem unterseitig angeordneten
Auslaufkanal mit einer von einer Offen-Stellung und eine Geschlossen-Stellung und
umgekehrt verstellbar angeordneten Auslaufklappe,
- Einsetzen eines Inliners in den Mischcontainer zum Auskleiden seiner Innenwand sowie
seines Auslaufkanals, zumindest bis zur Auslaufklappe in ihrer Geschlossen-Stellung
reichend,
- Schließen der Auslaufklappe des Mischcontainers und Einklemmen des oder der sich bis
zur Auslaufklappe erstreckenden Bestandteile des Auslaufkanalfortsatzes des Inliners
zwischen der Auslaufklappe und der Innenwandung des Auslaufkanals,
- Befüllen des mit dem Inliner ausgekleideten Mischcontainers mit dem zu mischenden
Mischgut durch die obere Einfüllöffnung,
- Anschließen des Mischcontainers an den Mischkopf einer industriellen Mischmaschine,
bei welchem Vorgang der nach außen weisende Flansch des Inliners zwischen dem Mischcontainerflansch
und einem komplementären, am Mischkopf angeordneten Flansch eingeklemmt wird,
- Aufbau eines Überdruckes innerhalb der durch den Mischcontainer mit seinem Inliner
und dem Mischkopf gebildeten Mischkammer,
- Durchführen des Mischprozesses, typischerweise in einer Überkopfanordnung von Mischcontainer
und Mischkopf, wobei der Mischkopf unterhalb des Mischcontainers angeordnet ist,
- nach Abschluss des Mischprozesses: Entfernen des Containers von dem Mischkopf und
Entleeren desselben durch Öffnen der Auslaufklappe und Auslaufenlassen des gemischten
Mischgutes und
- anschließend - falls erforderlich - Entnahme des Inliners, wobei dieses vorgenommen
wird, wenn in dem Mischcontainer anschließend ein anderes Mischgut gemischt werden
soll.
[0011] Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht eines auf einem Wagen sitzenden Mischcontainers und einen
darin einzusetzenden Inliner und
- Fig. 2:
- der Mischcontainer der Figur 1 mit den darin eingesetzten Inliner, angeschlossen an
den Mischkopf einer industriellen Mischmaschine.
[0012] Ein aus einem Stahl hergestellter Mischcontainer 1 sitzt auf einem Wagen 2. Der Wagen
2 dient zum Bewegen des Mischcontainers 1. Der Mischcontainer 1 fasst einen Hohlraum
3 ein. Der Mischcontainer 1 ist oberseitig offen, wobei die obere Öffnung als Einfüllöffnung
4 dient. Die Einfüllöffnung 4 ist in radialer Richtung nach außen hin durch einen
radial abragenden Mischcontainerflansch 5 eingefasst. Der Flansch 5 dient zum Anschließen
des Mischcontainers 1 an einen ein oder mehrere Mischwerkzeuge tragenden Mischkopf
einer industriellen Mischmaschine. Der an den Flansch 5 grenzende Abschnitt 6 des
Mischcontainer 1 ist ringzylindrisch ausgeführt. An diesen grenzt unterseitig ein
die innere Weite des ringzylindrischen Abschnittes 6 verjüngender Abschnitt 7, der
in einen unteren Auslaufkanal 8 übergeht. Innerhalb des einer zylindrische innere
Mantelfläche aufweisenden Auslaufkanals 8 ist eine Auslaufklappe angeordnet, die zwischen
einer Offen-Stellung und einer Geschlossen-Stellung und umgekehrt verstellt werden
kann. Die Auslaufklappe ist durch eine Schwenkbewegung verstellbar. Die Schwenkachse
ist in Figur 1 mit den Bezugszeichen 9 angedeutet. Zum Verstellen der Auslaufklappe
dient eine Handhabe 10. In der Geschlossen-Stellung der Auslaufklappe liegt diese
abgedichtet an der Innenwand des Auslaufkanals 8 an. In der Offen-Stellung erstreckt
sich die Ebene der Auslaufklappe 8 parallel oder etwa parallel zu der Innenwand des
Auslaufkanals 8.
[0013] Bei dem in Figur 1 gezeigten Mischcontainer 1 handelt es sich letztendlich um einen
solchen, wie dieser bekannt ist und vielfach bereits eingesetzt wird.
[0014] Bevor zu mischendes Mischgut in den Hohlraum 3 des Mischcontainers 1 bei geschlossener
Auslaufklappe eingefüllt wird, wird ein Inliner 11 in den Mischcontainer 1 eingesetzt.
Der Inliner 11 kleidet somit nach Art einer Schutzfolie den Innenraum des Mischcontainers
1 vollständig aus. Die Größe und Bemaßung des Inliners 11 ist an die Größe des Innenraums
3 des Mischcontainers 1 angepasst. Somit liegt der Inliner 11 mit seiner Außenseite
an der Innenwandung des Mischcontainers 1 an. Der Inliner 11 verfügt entsprechend
der Geometrie des Mischcontainers 1 ebenfalls über einen ringzylindrischen Abschnitt
12, einen daran angrenzenden verjüngten Abschnitt 13 sowie einen Auslaufkanalfortsatz
14, der sich in den Auslaufkanal 8 des Mischcontainers 1 hineinerstreckt. Der Auslaufkanalfortsatz
14 reicht bis über die Auslaufklappe hinweg in den Auslaufkanal 8 hinein. Damit dieses
möglich ist, sind in den Auslaufkanalfortsatz 15 diametral gegenüberliegende Achsausnehmungen
15 eingebracht. Auf Grund der in Figur 1 gezeigten Perspektive ist nur eine Achsausnehmung
15 erkennbar. In diesen befindet sich bei in den Mischcontainer 1 eingesetztem Inliner
11 die die Schwenkachse 9 bildende Welle, auf der die Auslaufklappe sitzt. Durch die
Achsausnehmungen 15 sind zwei Klemmfortsätze 16, 16.1 geschaffen, die sich über die
Auslaufklappe hinweg erstrecken, wenn diese sich in ihrer Geschlossen-Stellung befindet.
Die Klemmfortsätze 16, 16.1 können sich bis zum unteren Abschluss des Auslaufkanals
8 oder auch darüber hinaus erstrecken. Ferner ist an den ringzylindrischen Abschnitt
12 des Inliners 11 oberseitig ein radial nach außen abragender Klemmflansch 17 angeformt.
Dieser liegt bei dem in den Mischcontainer 1 eingesetztem Inliner 11 auf der Oberseite
des Mischcontainerflansches 5 auf.
[0015] Der Inliner 11 des dargestellten Ausführungsbeispiels besteht aus einem Polyethylen
geringer Dichte - einem so genannten LDPE. Zusammengesetzt ist der Inliner 11 bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus vier einzelnen vorgefertigten Teilen, die
durch Schweißen miteinander verbunden sind. Bei den Einzelteilen handelt es sich um
den Auslaufkanalfortsatz 14, die beiden Abschnitte 12, 13 und den Klemmflansch 17.
Die Kosten für die Herstellung des Inliners 11 sind sehr gering, verglichen mit den
Kosten, die mit dem Aufwand einer Innenreinigung des Mischcontainers 1 nach einem
Mischvorgang verbunden sind. Bei dem in den Figuren dargestellten Inliner handelt
es sich um ein Einwegprodukt. Dieses ist ausgelegt, damit darin grundsätzlich ein
Mischvorgang durchgeführt werden kann. Es versteht sich, dass der Inliner 11 in dem
Mischcontainer 1 nach einem ersten Mischvorgang auch belassen werden kann, wenn nacheinander
mehrere Chargen ein und desselben Mischgutes in dem Mischcontainer 1 gemischt werden
sollen. Die Auslegung des Inliners 11 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
dergestalt vorgesehen, dass dieser für mehrere Mischvorgänge verwendet werden kann.
[0016] Figur 2 zeigt den Mischcontainer 1, angeschlossen an den Mischkopf 18 einer industriellen
Mischmaschine 19. Innerhalb des Mischkopfes sind in Drehbewegung versetzbare Mischwerkzeuge
angeordnet. Zum Antreiben derselben dient ein Elektromotor 20. Der Mischcontainer
1 ist mit dem zuvor darin eingesetzten Inliner 11 und dem eingefüllten Mischgut mit
seinem Flansch 5 an einen komplementären Flansch 21 des Mischkopfes 18 herangeführt
worden und wird durch eine Spanneinrichtung 22 gegen den Mischkopfflansch 21 gedrückt.
Zwischen den beiden Flanschen 5, 21 ist der Klemmflansch 17 des Inliners 11 eingeschaltet.
Wenn auf eine ansonsten zwischen den Flanschen 5, 21 notwendige Dichtung nicht verzichtet
werden kann, ist gemäß einer Weiterbildung vorgesehen, eine solche auf den Flansch
17 des Inliners Anzubringen, etwa durch Aufvulkanisieren. Dann wird die Funktion einer
Abdichtung zwischen dem Mischcontainer 1 und dem Mischkopf 18 ebenfalls dem Inliner
zugeordnet, was eine ansonsten notwendige Demontage, Reinigung und eine anschließende
erneute Montage der Dichtung von einem dem Containerflansch 5 oder demjenigen des
Mischkopfes 18 erspart. In Figur 2 ist dieser Anschluss allerdings ohne eingeschaltete
Dichtung durch eine Längsschnittvergrößerung kenntlich gemacht (oben rechts).
[0017] Unterseitig ist der Inliner 11 in dem Mischcontainer 1 mit seinen beiden Klemmfortsätzen
16, 16.1 in dem Auslaufkanal 8 durch die Auslaufklappe 23 verklemmt gehalten. Die
Auslaufklappe 23 ist in der vergrößerten Längsschnittdarstellung der Figur 2 (rechts
unten) erkennbar. Die Auslaufklappe 23 ist darin in ihrer Geschlossen-Stellung gezeigt.
In dieser wirkt diese mit ihrer Umfangsseite gegen die Innenwandung der Klemmfortsätze
16, 16.1 des Auslaufkanalfortsatzes 14, die wiederum mit ihrer Außenseite gegen die
Innenwandung des Auslaufkanals 8 gepresst werden. Eine Fixierung des Inliners 11 im
Bereich des Auslaufkanals 8 in der vorbeschriebenen Art und Weise ist notwendig, damit
dieser nicht zusammenfällt, wenn sich die aus Mischcontainer 1 und Mischkopf 18 gebildete
Einheit für den Prozess des Mischens in einer Über-Kopf-Anordnung befindet. Nach Anschluss
des Mischcontainers 1 an den Mischkopf 18 wird diese Anordnung gedreht, damit das
in dem Mischcontainer 1 befindliche Mischgut in Kontakt mit den in dem Mischkopf 18
befindlichen Mischwerkzeugen gelangt. Dieses ist erforderlich, um den Mischprozess
durchzuführen. Die Fixierung des Inliners 11 durch Einklemmen seines Auslaufkanalfortsatzes
14 in dem Auslaufkanal 8 des Mischcontainers 1 gewährleistet, dass der für den Prozess
des Mischens sodann oben befindliche Teil des Inliners 1 nicht nach unten fällt. Der
Inliner 11 ist durch seine Konzeption als Folie insofern nicht formstabil genug.
[0018] Vor dem Einleiten des Mischprozesses wird in dem durch den Hohlraum 3 des Mischcontainers
1 und den Innenraum des Mischkopfes 18 gebildete Mischkammer mit einem gewissen Überdruck
aufgebaut. Dieses dient dem Zweck, dass der Inliner 11 auch für den Prozess des Mischens
in seiner Anlagestellung an der Innenwand des Mischcontainers 1 verbleibt, um den
Mischprozess nicht zu behindern.
[0019] Die Erfindung ist vorstehend unter Bezugnahme auf die Figuren anhand eines konkreten
Ausführungsbeispiels beschrieben worden. Ohne den Umfang der geltenden Ansprüche zu
verlassen, ergeben sich für einen Fachmann weitere Ausgestaltungen, die Erfindung
verwirklichen zu können.
Bezugszeichenliste
[0020]
- 1
- Mischcontainer
- 2
- Wagen
- 3
- Hohlraum
- 4
- Einfüllöffnung
- 5
- Mischcontainerflansch
- 6
- Abschnitt
- 7
- Abschnitt
- 8
- Auslaufkanal
- 9
- Schwenkachse
- 10
- Handhabe
- 11
- Inliner
- 12
- Abschnitt
- 13
- Abschnitt
- 14
- Auslaufkanalfortsatz
- 15
- Achsausnehmung
- 16, 16.1
- Klemmfortsatz
- 17
- Klemmflansch
- 18
- Mischkopf
- 19
- industrielle Mischmaschine
- 20
- Elektromotor
- 21
- Flansch
- 22
- Spanneinrichtung
- 23
- Auslaufklappe
1. Inliner zum Auskleiden eines oberseitig eine Einfüllöffnung (4) sowie einen in radialer
Richtung nach außen abragenden Flansch (5) und unterseitig einen Auslaufkanal (8)
mit einer darin von einer Offen-Stellung in eine Geschlossen-Stellung und umgekehrt
verstellbaren Auslaufklappe (23) aufweisenden Mischcontainers (1), der für den Vorgang
des Mischens von darin eingebrachtem schüttfähigem Mischgut an einen ein oder mehrere
Mischwerkzeuge tragenden Mischkopf (18) einer industriellen Mischmaschine (19) anschließbar
ist, welcher Inliner (11) oberseitig einen in radialer Richtung nach außen abragenden
und, wenn in den Mischcontainer (1) eingesetzt, zur Anlage an dem Flansch (5) des
Mischcontainers (1) gelangenden Flansch (17) trägt und unterseitig einen in den Auslaufkanal
(8) des Mischcontainers (1) hineinragenden Auslaufkanalfortsatz (14) aufweist, der
mit einer solchen Länge in den Auslaufkanal (8) des Mischcontainers (1) hineinreicht,
dass dieser zumindest bis zu der sich in ihrer Geschlossen-Stellung befindlichen Auslaufklappe
(23) reicht.
2. Inliner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslaufkanalfortsatz (14) des Inliners (11) einander diametral gegenüberliegende
Achsausnehmungen (15) aufweist, durch die zwei sich über die in ihrer Geschlossen-Stellung
befindlichen Auslaufklappe (23) des Mischcontainers (1) erstreckende Klemmfortsätze
(16, 16.1) bereitgestellt sind.
3. Inliner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Inliner (11) aus einem in Bezug auf das darin einzufüllende Mischgut inerten
Kunststoff hergestellt ist.
4. Inliner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Inliner (11) aus einem Polyethylen-Werkstoff, insbesondere einem LDPE (Low Density Polyethylen) hergestellt ist.
5. Inliner nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Inliner (11) aus mehreren, miteinander verschweißten Einzelteilen (12, 13, 14,
17) gefertigt ist.
6. Anordnung, umfassend einen oberseitig eine Einfüllöffnung (4) sowie einen in radialer
Richtung nach außen abragenden Flansch (5) und unterseitig einen Auslaufkanal (8)
mit einer darin zwischen einer Offen-Stellung und einer Geschlossen-Stellung und umgekehrt
verstellbaren Auslaufklappe (23) aufweisenden Mischcontainer (1), der für den Vorgang
des Mischens von darin eingebrachtem schüttfähigem Mischgut an einen ein oder mehrere
Mischwerkzeug tragenden Mischkopf (18) einer industriellen Mischmaschine (19) anschließbar
ist, sowie umfassend einen Inliner (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslaufkanalfortsatz (14) des Inliners (11) einander diametral gegenüberliegende
Achsausnehmungen (15) aufweist, durch die zwei sich über die in ihrer Geschlossen-Stellung
befindlichen Auslaufklappe (23) des Mischcontainers (1) erstreckende Klemmfortsätze
(16, 16.1) bereitgestellt sind, und in der Geschlossen-Stellung der Auslaufklappe
(23) diese mit ihrer umlaufenden Außenseite gegen die Innenwandung der Klemmfortsätze
(16, 16.1) des Inliners (11) wirkt, so dass die Klemmfortsätze (16, 16.1) zwischen
der Auslaufklappe (23) und der Innenwandung des Auslaufkanals (8) eingeklemmt sind.
8. Verfahren zum Betreiben einer industriellen Mischmaschine mit einem eine oberseitig
eine Einfüllöffnung (4) sowie ein in radialer Richtung nach außen abragenden Flansch
(5) und unterseitig einen Auslaufkanal (8) mit einer darin von einer Offen-Stellung
in eine Geschlossen-Stellung umgekehrt verstellbaren Auslaufklappe (23) aufweisenden
Mischcontainer, der für den Vorgang des Mischens von darin eingebrachtem schüttfähigen
Mischgut an einen oder mehrere Mischwerkzeuge tragenden Mischkopf (18) der industriellen
Mischmaschine (19) angeschlossen wird mit folgenden Schritten:
- Bereitstellen eines Mischcontainers (1) mit einer oberseitigen Einfüllöffnung (4)
sowie einem in radialer Richtung nach außen abragenden Flansch (5) und mit einem unterseitig
angeordneten Auslaufkanal (8) mit einer von einer Offen-Stellung und eine Geschlossen-Stellung
und umgekehrt verstellbar angeordneten Auslaufklappe (23),
- Einsetzen eines Inliners (11) in den Mischcontainer (1) zum Auskleiden seiner Innenwand
sowie seines Auslaufkanals (8), zumindest bis zur Auslaufklappe (23) in ihrer Geschlossen-Stellung
reichend, welcher Inliner (11) mit einem Klemmflansch (17) an dem Flansch (5) des
Mischontainers (1) gelangt,
- Schließen der Auslaufklappe (23) des Mischcontainers (1) und Einklemmen des oder
der sich zumindest bis zur Auslaufklappe (23) erstreckenden Bestandteile des Auslaufkanalfortsatzes
(14) des Inliners (11) zwischen der Auslaufklappe (23) und der Innenwandung des Auslaufkanals
(8),
- Befüllen des mit dem Inliner (11) ausgekleideten Mischcontainers (1) mit dem zu
mischenden Mischgut durch die obere Einfüllöffnung (4),
- Anschließen des Mischcontainers (1) an den Mischkopf (18) der industriellen Mischmaschine
(19), bei welchem Vorgang der nach außen weisende Flansch (17) des Inliners (11) zwischen
dem Mischcontainerflansch (5) und einem komplementären, am Mischkopf (18) angeordneten
Flansch (21) eingeklemmt wird,
- Aufbau eines Überdruckes innerhalb der durch den Mischcontainer (1) mit seinem Inliner
(11) und dem Mischkopf (18) gebildeten Mischkammer,
- Durchführen des Mischprozesses, typischerweise in einer Überkopfanordnung von Mischcontainer
(1) und Mischkopf (18), wobei der Mischkopf (18) unterhalb des Mischcontainers (1)
angeordnet ist,
- nach Abschluss des Mischprozesses: Lösen des Mischcontainers (1) von dem Mischkopf
(18) und Entleeren desselben durch Öffnen der Auslaufklappe (23) und Auslaufenlassen
des gemischten Mischgutes und
- anschließend - falls erforderlich - Entnahme des Inliners (11), wobei dieses vorgenommen
wird, wenn in dem Mischcontainer (1) anschließend ein anderes Mischgut gemischt werden
soll.