[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Minderung von Wasserschall beispielsweise
im Bereich einer Offshore-Baustelle, insbesondere bei einem in den Meeresboden einzubringenden
Pfahl, wobei die Vorrichtung wenigstens eine Halteeinrichtung und wenigstens einen
Hydroschalldämpfer umfassend eine Trägerstruktur und daran befestigte Schallminderungselemente
aufweist.
[0002] Unterwasserlärm, beispielsweise von Offshore-Rammarbeiten, kann von marinen Säugetieren,
beispielsweise Schweinswalen und Robben, über große Strecken wahrgenommen werden.
Durch Unterwasserlärm werden vor allem die Schweinswale beeinträchtigt, da bei diesen
Tieren das Gehör neben der Kommunikation auch zur Orientierung und zur Nahrungssuche
genutzt wird. Eine dauerhafte Schädigung des Gehörs kann bei diesen Tieren demnach
den Tod zur Folge haben.
[0003] Zur Minderung des Schalles sind unterschiedliche Techniken bekannt. Bei einem Blasenschleier
werden Druckluftschläuche rund um die Unterwasserbaustelle gelegt. Diese sind an Kompressoren
angeschlossen und pumpen Druckluft in die Schläuche am Meeresboden. Diese Druckluft
steigt in Form eines Vorhangs aus Luftblasen auf und bildet damit eine physikalisch-akustische
dämmende Barriere für den Schall.
[0004] Anstelle der flüchtigen und schwer zu regulierenden Luftblasen können auch Ballons
aus elastischem Material als Schallminderungselemente eingesetzt werden. Dabei ist
eine Vielzahl von Schallminderungselementen an einer Trägerstruktur angeordnet. Diese
ist beispielsweise ein Netz, das flexibel um die Schallquelle im Wasser aufgespannt
werden kann. Auf dem Meeresboden werden die Netze mit Gewichten festgehalten. Die
Gesamtheit der Schallminderungselemente mit der Trägerstruktur wird Hydroschalldämpfer
genannt. Ein Hydroschalldämpfer wirkt zusätzlich dämpfend und kann exakt auf das erwartete
Schallspektrum abgestimmt werden. Ein Hydroschalldämpfer ist weniger anfällig für
Meeresströmungen und optimal wirksam im gesamten relevanten Frequenzbereich. Darüber
hinaus ist bei einem Hydroschalldämpfer eine kontinuierliche Druckluftversorgung wie
beim Blasenschleier nicht erforderlich.
[0005] Zur Minderung des Hydroschalles ist aus der Druckschrift
DE 10 2008 017 418 A1 ein Hydroschalldämpfer bekannt. Dieser besteht aus einer Vielzahl von zueinander
beabstandeten Dämpfungselementen zur Minderung des Hydroschalles, die verteilt an
einer Trägerstruktur, beispielsweise an einem Netz, angeordnet sind. Die Trägerstruktur
wird am Einsatzort um eine Schallquelle herum angeordnet. Eine Schallquelle ist beispielsweise
ein Pfahl, welcher in den Meeresboden eingebracht wird, was durch Rammen oder Bohren
erfolgen kann.
[0006] Die Druckschrift
WO 2013/102459 A2 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Handhabung eines Hydroschalldämpfers
im Bereich einer Offshore-Baustelle, insbesondere bei einem in den Meeresboden einzubringenden
Pfahl. Die offenbarte Vorrichtung umfasst eine Halteeinrichtung, an der ein erstes
Ende des Hydroschalldämpfers gehalten ist, und ein vom ersten Ende des Hydroschalldämpfers
entferntes zweites Ende des Hydroschalldämpfers, welches relativ zu der Halteeinrichtung
beweglich, insbesondere entfernt zu der Halteeinrichtung, positionierbar ist.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Stand der Technik weiterzubilden und
eine Möglichkeit zu schaffen, bei der das Anordnen und das Bergen an dem Einsatzort
einer derartigen Vorrichtung schnell, einfach und kostengünstig erfolgen können.
[0008] Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, im Wasser, insbesondere bei dem
Bohren oder Rammen eines Pfahles in den Meeresboden, die Entstehung oder Ausbreitung
von Hydroschall zu minimieren.
[0009] Diese beiden Aufgaben werden erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0010] Erfindungsgemäß ist also eine Vorrichtung vorgesehen, welche ein Transportgehäuse
zur Aufbewahrung und zum Transport wenigstens eines in einer zusammengezogenen Funktionsstellung
befindlichen Hydroschalldämpfers aufweist, wobei an dem Transportgehäuse ein erstes
Ende des Hydroschalldämpfers befestigt ist und das Transportgehäuse über eine Tragvorrichtung
mit der Halteeinrichtung verbunden und relativ zu dieser beweglich ist, wobei die
Tragvorrichtung zumindest eine Seilwinde mit einem Tragseil oder eine motorisch angetriebene
Trommel umfasst, wobei zumindest eine Seilwinde oder die Trommel an dem Transportgehäuse
befestigt ist. Durch die Anordnung der Trommel an dem Transportgehäuse ist das Anschlagmittel
des Tragseiles mit der Halteeinrichtung verbunden. Da bei dieser Anordnung der Hydroschalldämpfer
beim Ausbringen und Einholen nicht an den Anschlagmitteln entlang gleitet, wird vermieden,
dass sich dieser, insbesondere die als Netz ausgebildete Trägerstruktur, in den Anschlagmitteln
verfängt. Weiterhin ermöglicht diese Ausführungsform, dass die gesamte Vorrichtung
leichter und somit besser handhabbar ist. Die Reduzierung der Gesamtmasse der Vorrichtung
wird dadurch erreicht, dass massereiche Einrichtungen wie die Trommel mit dem Tragseil
und deren Antriebsmotor an dem Transportgehäuse befestigt sind und hier zugleich auch
als Ballastkörper dienen. Da vorgesehen ist, dass die Gewichtskraft, insbesondere
die Tauchgewichtskraft des Transportgehäuses größer ist als die Auftriebskraft des
Hydroschalldämpfers, ist es günstig, die Trommel mit dem Tragseil und deren Antriebsmotor
an dem Transportgehäuse anzuordnen. Durch die an dem Transportgehäuse angeordnete
Trommel ist beim Ablassen oder Aufholen des Transportgehäuses das Tragseil relativ
zu der Unterwasserstruktur unbewegt. Dabei sind die Schallminderungselemente so angeordnet,
dass diese zwischen sich einen ausreichenden Durchlass zur Durchströmung einschließen.
Vorzugsweise entspricht diese Durchströmungsrichtung der Richtung der Schallausbreitung.
[0011] Alternativ zu einem Netz kann die Trägerstruktur des Hydroschalldämpfers auch aus
einer Vielzahl starrer, aber zueinander beweglicher Körper bestehen. Die Körper können
flache Rahmen sein, in deren Fläche die Schallminderungselemente an Gittern oder Netzen
angeordnet sind. Die Körper können aber auch räumlich strukturiert sein, wie es Käfige
oder Container sind. Zur Ausbreitung und Einholung des Hydroschalldämpfers werden
die Körper relativ zueinander rotatorisch und/oder translatorisch bewegt. Durch ein
Falten beziehungsweise Zusammenschieben ist das Packmaß des Hydroschalldämpfers für
Transport und Lagerung minimiert.
[0012] Es ist vorgesehen, dass das Ausbringen des Hydroschalldämpfers, also der Wechsel
zwischen der ersten, zusammengezogenen Funktionsstellung und einer zweiten, ausgebreiteten
Funktionsstellung des Hydroschalldämpfers, entweder beim Ablassen beziehungsweise
Aufziehen des Transportgehäuses oder unabhängig von der Bewegung des Transportgehäuses
relativ zu der Halteeinrichtung erfolgt.
[0013] Als besonders vorteilhaft erwiesen hat es sich, dass der Hydroschalldämpfer an seinem
ersten Ende und/oder an seinem zweiten Ende und/oder an wenigstens einer Stelle zwischen
dem ersten und dem zweiten Ende ein Verbindungsmittel aufweist, welches beweglich
an dem Tragseil angeordnet ist. Hierdurch ist es möglich, dass der Hydroschalldämpfer
sich, geführt durch das Tragseil, geordnet in vertikaler Richtung ausbreiten kann.
Aufgrund des Auftriebes des Hydroschalldämpfers ist es möglich, dass dieser beim Vergrößern
des Abstandes zwischen der Halteeinrichtung und dem Transportgehäuse entlang des Tragseiles
auftreibt und sich über den zwischen Halteeinrichtung und Transportgehäuse gebildeten
Raum erstreckt. Die Verbindungsmittel sorgen für eine insbesondere in horizontaler
Richtung relativ begrenzte Bewegungsfreiheit des Hydroschalldämpfers relativ zu den
Tragseilen. Hierdurch wird es möglich, dass beim Reduzieren des Abstandes zwischen
der Halteeinrichtung und dem Transportgehäuse der Hydroschalldämpfer automatisch wieder
in dem Transportgehäuse abgelegt wird.
[0014] Gemäß einer Weiterbildung dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein zweites
Ende des Hydroschalldämpfers an der Halteeinrichtung befestigt ist. Jede in diesem
Dokument angeführte Befestigung ist als eine insbesondere bei der Montage und Demontage
der Vorrichtung vor und nach einem Einsatz lösbare Befestigung zu verstehen.
[0015] Praktischerweise ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Halteeinrichtung mit einem
Arbeitsgerät verbunden ist oder unabhängig von einem Arbeitsgerät an einer Traverse
oder einem Gripper gehalten ist. Bei der Verbindung mit einem Arbeitsgerät, beispielsweise
einer Ramme zum Einbringen von Gründungspfählen in den Meeresboden, ergibt sich der
Vorteil, dass die Vorrichtung einfach in ihrer Handhabung ist. Die Vorrichtung kann
an Bord eines Errichterschiffes mit dem Arbeitsgerät verbunden und dann gemeinsam
mit dem Arbeitsgerät von einem Kran an die Einsatzposition gehoben werden. Ein Arbeitsgerät
kann auch ein Bohrkopf sein. Bei der Verbindung der Halteeinrichtung an einer Traverse
ist es möglich, dass die Vorrichtung unabhängig von einem Arbeitsgerät ist. Ist das
Arbeitsgerät ein Bohrkopf, kann dieser beispielsweise zum Wechsel des Bohrgestänges
verschwenkt werden, ohne dass die Vorrichtung und somit der Hydroschalldämpfer bewegt
werden müssen. Weiterhin ist auch der Einsatz der Vorrichtung im Wasser möglich, wenn
ein Arbeitsgerät unmittelbar nicht zur Anwendung kommt, beispielsweise bei der Sprengung
oder Bergung von Munitionsresten im Meer. Für den Einsatz bei Rammarbeiten ist die
von dem Arbeitsgerät separate Halterung der Vorrichtung an einer Traverse oder an
einem Gripper insbesondere von Vorteil, weil so die Halteeinrichtung von den Vibrationen
und Schwingungen des Arbeitsgerätes entkoppelt ist. Dies schont die Struktur der Vorrichtung
und verhindert die Ausbildung einer Schallbrücke über den Hydroschalldämpfer hinweg.
Derselbe Vorteil ergibt sich, wenn nach dem Absetzen der Vorrichtung auf dem Meeresboden
oder auf einer am Meeresboden befindlichen Pfahlführung, wie einem Template, das Tragseil
schlaff gehalten ist.
[0016] Das Rammen ist die Arbeit mit einer Ramme, einem auch Rammhammer genannten Arbeitsgerät.
Typisches Anwendungsgebiet ist das Eintreiben von Pfählen, zum Beispiel zur Pfahlgründung
in das Erdreich. Die Ramme funktioniert nach dem Prinzip der Energiebeziehungsweise
Impulserhaltung. Man macht sich zunutze, dass die Ramme einfacher zu beschleunigen
ist als der betreffende Gegenstand und meist relativ viel Masse hat. Beim Rammen unterscheidet
man zwei Arten: das Schlagrammen und das Vibrationsrammen. Beim Schlagrammen wird
das Rammgut mit sich wiederholenden einzelnen Schlägen eines Schlagbärens in den Boden
getrieben. Die Schlagenergie wird durch ein auf das Rammgut herabfallendes und zusätzlich
beschleunigtes Gewicht erzeugt. Die auf das Rammgut einwirkende kinetische Energie
bestimmt sich aus der Masse des Schlagbärens und der erzielten Beschleunigung desselben.
Beim Vibrationsrammen werden keine Einzelschläge erzeugt, um das Rammgut einzubringen,
sondern eine Vibration. Vibrationsrammen werden meist hydraulisch angetrieben. Im
Rammgehäuse sind Unwuchten auf einer Welle montiert. Durch das Drehen der Wellen und
der Unwuchten werden senkrecht gerichtete Schwingungen erzeugt. Die Ramme wird auf
das Rammgut gesetzt. Ramme und Rammgut werden verbunden. Durch diesen Verbund werden
die Schwingungen in das Rammgut übertragen.
[0017] Günstig ist es auch, dass die Vorrichtung eine weitere Seilwinde mit einem Steuerseil
und einer motorisch angetriebenen Haspel als eine Ausbringeinrichtung umfasst, wobei
das zweite Ende des Hydroschalldämpfers an dem freien Ende des Steuerseiles befestigt
und die Haspel an dem Transportgehäuse angeordnet ist. Die Ausbringeinrichtung ermöglicht
es, dass das Transportgehäuse mittels der Tragvorrichtung von der Halteeinrichtung
bis auf den Meeresboden abgelassen wird, ohne dass sich der Hydroschalldämpfer bereits
ausbreitet. In einem anschließenden Schritt wird die Ausbringeinrichtung betätigt,
welche den Auftrieb des Hydroschalldämpfers nun kontrolliert und unabhängig von einer
Bewegung des Transportgehäuses ermöglicht. Weiterhin kann so die Positionierung des
dem Wasserspiegel zugewandten zweiten Endes des Hydroschalldämpfers beeinflusst werden.
Diese Beeinflussung ist unabhängig von einer Bewegung der Halteeinrichtung, also unabhängig
von der Traverse beziehungsweise dem Arbeitsgerät, möglich. So kann beispielsweise
der Hydroschalldämpfer bei Bedarf auf mehrere Meter unter den Wasserspiegel gezogen
werden. Auch das Einholen des Hydroschalldämpfers in das Transportgehäuse kann unabhängig
von der Bewegung des Transportgehäuses geschehen. Dies kann beispielsweise bei einer
Unterbrechung der Arbeiten wegen starker Strömung oder starkem Seegang günstig sein.
Dann wird der Hydroschalldämpfer in das Transportgehäuse eingeholt und ist so vor
Strömung und Seegang geschützt, die Vorrichtung insgesamt kann aber für die Zeitdauer
der Unterbrechung im Wasser verbleiben.
[0018] Die Seilwinden der Ausbringeinrichtung und der Tragvorrichtung sind vorzugsweise
Unterwasserwinden, die auch für den Einsatz in größeren Wassertiefen zwischen 30 und
200 Metern geeignet sind. Die Anordnung oder Befestigung der Ausbringeinrichtung beziehungsweise
der Tragvorrichtung an dem Transportgehäuse ist als eine räumliche Zuordnung von Steuerseil,
Haspel und/oder deren Antriebsmotor beziehungsweise Tragseil, Trommel und/oder deren
Antriebsmotor zu dem Transportgehäuse zu verstehen. Sie müssen nicht unmittelbar mit
dem Transportgehäuse verbunden sein, um mit diesem relativ zu der Halteeinrichtung
bewegt zu werden.
[0019] Eine besondere Ausführungsform sieht vor, dass die Haspel und/oder die Trommel horizontal
neben dem Transportgehäuse angeordnet sind und unterhalb beziehungsweise am Boden
des Transportgehäuses eine Umlenkrolle für das Steuerseil und/oder eine Umlenkrolle
für das Tragseil vorgesehen ist. Hierdurch ist es möglich, dass der Hydroschalldämpfer
bis zum Boden des Transportgehäuses beziehungsweise bis zum Meeresboden erstreckt
ist.
[0020] Gemäß einer Weiterbildung hat die Vorrichtung beiderseitig des Hydroschalldämpfers
mehrere Tragseile, die so an dem Transportgehäuse angeordnet sind, dass sie zu der
Schallquelle beziehungsweise zur Unterwasserstruktur unterschiedliche Abstände aufweisen.
Durch eine wechselseitige Verbindung des Hydroschalldämpfers mit wenigstens zwei beiderseits
des Hydroschalldämpfers und vorzugsweise in einer quer zum Hydroschalldämpfer orientierten
Ebene angeordneten Tragseilen ist es möglich, dass der Hydroschalldämpfer eine räumliche
Mächtigkeit aufweist. Diese räumliche Anordnung des Hydroschalldämpfers verbessert
dessen Wirkung.
[0021] Bei der unter Wasser positionierten Haspel und/oder Trommel kann der Antrieb pneumatisch
erfolgen. Als besonders effektiv erwiesen hat es sich jedoch, dass der Antrieb elektrisch
und/oder hydraulisch ist.
[0022] Das Transportgehäuse und/oder die Auffangeinrichtung haben vorzugsweise für Wasser
durchlässige Begrenzungswände. So ist es möglich, dass beim Herausheben der Vorrichtung
aus dem Wasser dieses das Transportgehäuse beziehungsweise die Auffangeinrichtung
schnell verlassen kann. Vorzugsweise sind das Transportgehäuse und/oder die Auffangeinrichtung
als ein Korb beispielsweise mit gitterartigen Begrenzungswänden ausgeführt. Die Begrenzungsflächen
können auch aus gelochten Tafeln, beispielsweise aus einem Kunststoff bestehen. Als
besonders günstig erwiesen hat es sich, dass die Begrenzungsflächen aus einem Netz
bestehen. Hierdurch ist es möglich, Begrenzungsflächen zu erhalten, die nicht schwingen
beziehungsweise keinen Schall abstrahlen, sodass von der Unterwasserstruktur auf das
Transportgehäuse übertragene Vibrationen nicht an das umgebende Wasser weitergeleitet
werden können. Ein Netz für eine Begrenzungsfläche kann für seine Raumabschlussfunktion
grobmaschig ausgeführt sein, also eine Maschenweite von 10 cm x 10 cm haben.
[0023] Das Transportgehäuse und die Auffangeinrichtung sind gemäß einer weiteren Ausführungsform
derart gestaltet, dass sie ineinander angeordnet werden können, wobei sich die seitlichen
Begrenzungswände von Transportgehäuse und Auffangeinrichtung in horizontaler Richtung
überlappen. Hierdurch kann die Auffangeinrichtung als ein Deckel für das Transportgehäuse
eingesetzt werden.
[0024] Als praktisch erwiesen hat es sich, dass das Transportgehäuse und die Auffangeinrichtung
jeweils einen Aufnahmeraum für den Hydroschalldämpfer aufweisen, wobei sie zumindest
einseitig eine Öffnung haben und mit jeweils einer Öffnung zum Durchführen des Hydroschalldämpfers
aufeinander zu ausgerichtet sind.
[0025] Eine spezielle Weiterbildung der Vorrichtung umfasst eine Auffangeinrichtung, welche
unabhängig von dem Transportgehäuse und relativ zu dem Transportgehäuse beziehungsweise
zu der Halteeinrichtung beweglich ist. Die Auffangvorrichtung ist dabei vorzugsweise
zur Führung an zumindest einem Tragseil des Transportgehäuses beweglich angeordnet.
Die Bewegung der Auffangeinrichtung wird durch ein separates Seil erreicht, dessen
Antrieb an der Halteeinrichtung oder an dem Transportgehäuse angeordnet ist.
[0026] Gemäß einer günstigen Ausführungsform sind an mindestens einer der Seiten und/oder
Außenseiten der Auffangeinrichtung und/oder des Transportgehäuses Schallminderungselemente
angeordnet. Hierdurch erreicht die Vorrichtung eine entlang ihrer gesamten vertikalen
Erstreckung im Wasser ausgebreitete Schallminderung.
[0027] Für das Ausbringen des Hydroschalldämpfers an einer Unterwasserstruktur hat es sich
als geeignet erwiesen, dass die Halteeinrichtung und/oder das Transportgehäuse mehrere,
insbesondere wenigstens drei Stützeinrichtungen umfasst, welche an der Halteeinrichtung
und/oder an dem Transportgehäuse beweglich gelagert und mittels eines Federelementes
gegen eine Unterwasserstruktur auslenkbar sind. Eine Unterwasserstruktur kann beispielsweise
ein Bauwerk, ein Pfahl, ein Schiffsrumpf oder ein Felsen sein. Die Stützeinrichtungen
sind vorzugsweise über den Umfang der Unterwasserstruktur verteilt. Durch die Stützeinrichtungen
wird erreicht, dass die Vorrichtung einen gleichmäßigen Abstand zu der Unterwasserstruktur
einhält und beispielsweise konzentrisch zu einem Pfahl angeordnet wird. Dies ist besonders
bei der Überwindung von Hindernissen oder bei konisch geformten Pfählen vorteilhaft.
An den der Unterwasserstruktur zugewandten Enden haben die Stützeinrichtungen vorzugsweise
Rollkörper, um die Bewegung entlang der Unterwasserstruktur zu erleichtern. Durch
die elastisch gelagerten Stützeinrichtungen werden Arbeitsgerät, Unterwasserstruktur
und Vorrichtung auch vor gegenseitigen Beschädigungen geschützt.
[0028] Eine bevorzugte Ausführungsform der Stützeinrichtung ist ein vertikal, also parallel
zur Unterwasserstruktur orientierter Pendelarm, an dessen einem Ende ein an der Unterwasserstruktur
anliegender Gleit- oder Rollkörper vorgesehen ist. An dem zweiten Ende des Pendelarmes
ist dieser gelenkig mit der Vorrichtung verbunden. Diese Verbindung kann bei einem
elastischen Pendelstab eine Einspannung sein, vorzugsweise ist jedoch eine drehbeweglich
gelenkige Lagerung vorgesehen. Eine große Auslenkung des Gleit- oder Rollkörpers bei
gleichzeitig geringem Federweg des Federelements wird erreicht, indem das Federelement
nah an oder in der Verbindungsstelle des Pendelstabes mit der Vorrichtung angeordnet
ist.
[0029] Die wesentlichen strukturellen Teile einer derartigen Vorrichtung, insbesondere der
Halteeinrichtung und/oder der Auffangeinrichtung und/oder des Transportgehäuses, bestehen
aus Hohlkörperstrukturen, beispielsweise Rohren. Dabei hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, dass die Hohlkörperstrukturen der Halteeinrichtung und/oder der Auffangeinrichtung
und/oder des Transportgehäuses in ihren Innenräumen mit einem Dämpfungsmittel und/oder
mit Schallminderungselementen gefüllt sind. Hierdurch wird eine Übertragung oder gar
Verstärkung des Hydroschalles durch die Hohlkörperstrukturen reduziert beziehungsweise
unterbunden. Das Dämpfungsmittel hat ein hohes Dämpfungsvermögen und ist beispielsweise
ein elastischer Schaum oder eine zähflüssige Masse, wie Bitumen. Als besonders günstig
erwiesen hat es sich, dass das Dämpfungsmittel aus einer nicht oder nur unwesentlich
kompressiblen Flüssigkeit, beispielsweise Wasser oder Öl, und aus einem in dieser
Flüssigkeit nicht lösbaren, schüttfähigen oder rieselfähigen Feststoff, beispielsweise
Sand, besteht und eine dickflüssige Masse darstellt. Dabei ist es besonders günstig,
dass der Feststoff in einer einheitlichen Korngröße, beispielsweise als Quarzsand,
vorliegt. Hierdurch wird eine Verdichtung des Feststoffes beziehungsweise des Dämpfungsmittels
verhindert.
[0030] Durch eine Hohlkörperstruktur, bei der wenigstens ein Innenraum der Hohlkörperstruktur
mit einem Dämpfungsmittel und/oder mit Schallminderungselementen gefüllt ist, wird
die in diesen Hohlkörper eingeleitete oder in dem Hohlkörper erzeugte Körperschwingung
gedämpft. Eine Verstärkung oder eine Weiterleitung der Schwingung wird hierdurch gemindert
oder unterbunden. Der mit dem Dämpfungsmittel gefüllte Innenraum ist durch eine einzige
Wand vom umgebenden Wasser getrennt. Der mit dem Dämpfungsmittel gefüllte Innenraum
ist somit, insbesondere bei einer Hohlkörperstruktur mit mehreren, voneinander getrennten
Innenräumen der zum Wasser außenliegende Innenraum.
[0031] Vorzugsweise ist eine Dämpfungseinrichtung vorgesehen, welche aus einem elastischen,
geschlossenporigen Schaumstoff besteht, dessen Poren mit einem kompressiblen Stoff
gefüllt sind, wobei die Dämpfungseinrichtung an dem Rammhammer beziehungsweise im
Kontaktbereich zwischen dem Rammhammer und einem von dem Rammhammer zu bearbeitenden
Gegenstand angeordnet ist. Beim Rammen eines Pfahles mit rundem Querschnitt hat die
Dämpfungseinrichtung vorzugsweise die Form eines Ringes, welcher im Kontaktbereich
von Rammhammer und Pfahl, also am oberen Ende des Pfahles oder an der Unterseite des
Rammhammers, positioniert ist und den Pfahl mantelseitig umschließt.
[0032] Beim Rammen wird der Rammhammer innerhalb von ca. 0,01 s um ca. 1 cm nach unten verschoben.
Üblicherweise wird das an der über den Pfahl hinausragenden ringförmigen Unterkante
des Rammhammers befindliche Wasser von dieser Bewegung schlagartig verdrängt, wobei
eine Hydroschallwelle entsteht. Ein unter dem Rammhammer und/oder um den Pfahl angeordneter
weicher, elastischer Ring aus einem Schaumstoff als Dämpfungseinrichtung fängt diese
schlagartige Bewegung auf, weil er zwischen dem Wasser und dem Rammhammer komprimiert
wird. Anschließend dehnt sich die Dämpfungseinrichtung wieder aus und gibt die aufgenommene
Bewegungsenergie bei dem elastischen Rückstellen langsam und abgemindert an das Wasser
ab.
[0033] Eine besondere Ausführungsform sieht vor, dass die ringförmige Dämpfungseinrichtung
unter Auftrieb steht. Dabei entspricht der Innendurchmesser der Dämpfungseinrichtung
dem Pfahldurchmesser und/oder der Außendurchmesser der Dämpfungseinrichtung dem Durchmesser
des Rammhammers. Bei einem Pfahldurchmesser von zum Beispiel 6 m ist für die Dämpfungseinrichtung
ein Querschnitt von etwa 30 cm x 30 cm vorgesehen. Die Dämpfungseinrichtung kann mit
der Auffangeinrichtung verbunden sein und beim Erreichen des Rammhammers das weitere
Aufsteigen der Auffangeinrichtung verhindern.
[0034] Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung
ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung auf einem Schiff;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung der in Figur 1 gezeigten Vorrichtung mit einem Hydroschalldämpfer
in einer ersten Funktionsstellung;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung der in Figur 1 gezeigten Vorrichtung mit einem Hydroschalldämpfer
in einer zweiten Funktionsstellung;
- Fig. 4a
- eine schematische Darstellung eines Ausschnittes der in Figur 1 gezeigten Vorrichtung
mit einer Dämpfungseinrichtung;
- Fig. 4b
- eine schematische Schnittdarstellung eines Ausschnittes der in Figur 4a gezeigten
Dämpfungseinrichtung;
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf ein Transportgehäuse der in Figur
1 gezeigten Vorrichtung;
- Fig. 6
- eine schematische Schnittdarstellung des in Figur 5 gezeigten Transportgehäuses.
[0035] Die Figuren zeigen eine Vorrichtung 1 zur Minderung von Wasserschall und/oder zur
Handhabung wenigstens eines Hydroschalldämpfers 2, insbesondere bei einer Unterwasserstruktur
4. In der gezeigten Ausführungsform wird die Vorrichtung 1 im Bereich einer Offshore-Baustelle,
insbesondere bei einem in den Meeresboden 3 einzubringenden Pfahl 4 als Unterwasserstruktur
eingesetzt. Die Vorrichtung 1 besteht wenigstens aus einer Halteeinrichtung 5 und
wenigstens einem Hydroschalldämpfer 2, wobei der Hydroschalldämpfer 2 eine Trägerstruktur
6 und daran befestigte Schallminderungselemente 7 umfasst. Die Vorrichtung 1 besteht
weiterhin aus einem Transportgehäuse 8 zur Aufbewahrung und zum Transport wenigstens
eines in einer zusammengezogenen ersten Funktionsstellung befindlichen Hydroschalldämpfers
2. An dem Transportgehäuse 8 ist ein erstes Ende des Hydroschalldämpfers 2 befestigt.
Das Transportgehäuse 8 ist über eine Tragvorrichtung 9 mit der Halteeinrichtung 5
verbunden und relativ zu der Tragvorrichtung 9 beweglich. Die Tragvorrichtung 9 umfasst
zumindest mehrere Seilwinden, jeweils mit einem Tragseil 10 und einer motorisch angetriebenen
Trommel 11. Die Trommeln 11 sind an dem Transportgehäuse 8 befestigt und für den Einsatz
im Wasser 12 vorgesehen. Der Hydroschalldämpfer 2 weist mehrere Verbindungsmittel
13 auf, welche beweglich an dem Tragseil 10 angeordnet sind. Da die Trommel 11 im
Wasser 12, insbesondere an oder unter dem Transportgehäuse 8 positioniert ist, können
sich die Verbindungsmittel 13 nicht mit dem Befestigungsbeschlag am freien Ende des
Tragseiles 10 verhaken. Eine problemfreie und ungehinderte Bewegung des Hydroschalldämpfers
2 entlang des Tragseiles 10 ist so möglich.
[0036] Figur 1 zeigt die Vorrichtung 1 auf einem Schiff 14. Vor oder nach dem Einsatz der
Vorrichtung 1 wird sie auf dem Schiff 14 abgestellt. Das Schiff 14 verfügt über einen
Kran 15, mittels dessen die Vorrichtung 1 an den Einsatzort im Wasser 12 gehoben und
auch von dort wieder geborgen wird. Ein Kran 15 dient auch dazu, ein Arbeitsgerät
16 zwischen Wasser 12 und Schiff 14 zu bewegen. Das Arbeitsgerät 16 ist bei dieser
Ausführungsform ein Rammhammer, welcher den Pfahl 4 in den Meeresboden 3 einbringt.
Zum Verbinden der Vorrichtung 1 mit dem Rammhammer 16 werden diese zueinander positioniert,
wobei der Rammhammer 16 vorzugsweise auf einem hier nicht dargestellten Podest erhöht
über der Vorrichtung 1 angeordnet wird.
[0037] In den Figuren 1 bis 3 sind jeweils zwei unterschiedliche Möglichkeiten dargestellt,
wie die Vorrichtung 1, insbesondere bei der Positionierung an der Einsatzstelle, von
dem Kran 15 gehalten werden kann. Auf der rechten Seite der Abbildungen ist gezeigt,
dass die Haltevorrichtung 5 mit dem Arbeitsgerät 16 verbunden ist. Hierdurch werden
Arbeitsgerät 16 und Vorrichtung 1 gemeinsam von dem Kran 15 von dem Schiff 14 ins
Wasser 12 und vom Wasser 12 auf das Schiff 14 bewegt. Auf der linken Seite der Abbildungen
ist gezeigt, dass die Halteeinrichtung 5 unabhängig von dem Arbeitsgerät 16 an dem
Kran 15 gehalten ist. Dabei können die Halteeinrichtung 5 und das Arbeitsgerät 16
gemeinsam an einer Traverse des Krans 15 oder an unabhängigen Traversen oder verschiedenen
Kränen 15 angeschlagen sein. Auch kann eine hier nicht dargestellte Traverse die Halteeinrichtung
5 sein. Weitere nicht dargestellte Möglichkeiten bestehen darin, das freie Ende des
Tragseiles 10 beziehungsweise die Haltevorrichtung 5 an einer für die Handhabung des
Pfahles 4 vorgesehenen Einrichtung, wie einem Gripper oder einer Führungsvorrichtung
oder einer Traverse, zu befestigen oder diese als Haltevorrichtung 5 vorzusehen. Der
Rammhammer 16 ist mittels eines Halteseiles 17 mit dem Kran 15 verbunden.
[0038] Figur 2 zeigt das Transportgehäuse 8 abgestellt am Meeresboden 3. Das Transportgehäuse
8 ist noch verschlossen, sodass der auftreibende Hydroschalldämpfer 2 in diesem gehalten
ist. Der Verschluss des Transportgehäuses 8 wird durch eine in dem Transportgehäuse
8 positionierte Auffangeinrichtung 18 realisiert. Die Auffangeinrichtung 18 ist wie
der Hydroschalldämpfer 2 an dem Tragseil 10 beweglich gelagert. Um die Auffangeinrichtung
18 gegen den Auftrieb des Hydroschalldämpfers 2 in dem Transportgehäuse 8 zu halten,
ist eine hier nicht weiter dargestellte Ausbringeinrichtung vorgesehen. Die Ausbringeinrichtung
ist eine Seilwinde mit einem Steuerseil und einer motorisch angetriebenen Haspel,
wobei das freie Ende des Steuerseiles mit der Auffangeinrichtung 18 verbunden und
die Haspel an dem Transportgehäuse 8 angeordnet ist.
[0039] Figur 3 zeigt die Vorrichtung 1 mit einem Hydroschalldämpfer 2 in einer zweiten,
ausgebreiteten Funktionsstellung. Diese Funktionsstellung erreicht der Hydroschalldämpfer
2, indem die Ausbringeinrichtung betätigt, also die Auffangeinrichtung 18 dem Auftrieb
des Hydroschalldämpfers 2 folgend aufgelassen wird, bis die Auffangeinrichtung 18
an dem Arbeitsgerät 16 positioniert ist. Alternativ ist es, insbesondere bei dem linksseitig
dargestellten Anschlag der Vorrichtung 1 am Kran 15, möglich, dass die Auffangeinrichtung
18 an dem Rammhammer 16 vorbei bis zur Wasseroberfläche 19 aufsteigt. Die Vorrichtung
1, insbesondere das geschlossene Transportgehäuse 8, kann auch am Tragseil 7 hängend
gleichzeitig mit dem Rammhammer 16 oder erst nachträglich an dem Rammhammer 16 vorbei
an seine Einsatzposition abgesenkt werden. Bei dem rechtsseitig dargestellten Anschlag
der Vorrichtung 1 am Kran 15 ist die Auffangeinrichtung 18 oberhalb, neben oder wie
dargestellt unterhalb des Rammhammers 16 positioniert. Die Auffangeinrichtung 18 kann
auch mit dem Arbeitsgerät 16 beziehungsweise der Halteeinrichtung 5 fest verbunden
sein. Zum Ausbreiten wird das Transportgehäuse 8 abgelassen und der Hydroschalldämpfer
2 nach unten, zum Meeresboden 3 hin aufgezogen. Weiterhin hat die gezeigte Vorrichtung
1 mehrere Stützeinrichtungen 20. Die Stützeinrichtungen 20 sorgen dafür, dass die
Vorrichtung 1 und vor allem der Hydroschalldämpfer 2 mit einem Abstand zu der Unterwasserstruktur
4 gehalten sind. Hierzu sind an der Halteeinrichtung 5, an den Verbindungsmitteln
13 und an dem Transportgehäuse 8 mehrere Stützeinrichtungen 20 angeordnet.
[0040] Die Figuren 4a und 4b zeigen jeweils eine Dämpfungseinrichtung 21 zur Verhinderung
der Entstehung von Hydroschall bei der Verwendung eines Rammhammers 16. In einer
[0041] Gebrauchsstellung umschließt die Dämpfungseinrichtung 21 den Pfahl 4 an seiner Mantelfläche
ringförmig und liegt an der dem Pfahl 4 zugewandten Unterseite des Rammhammers 16
an. Die Dämpfungseinrichtung 21 besteht aus einem elastischen, geschlossenporigen
Schaumstoff und ist mit der Auffangeinrichtung 18 verbunden.
[0042] Die Figuren 5 und 6 zeigen die Vorrichtung 1 mit einer Gestaltungsvariante des Transportgehäuses
8. In Figur 5 ist das Transportgehäuse 8 in einer schematischen Draufsicht und in
Figur 6 in einer entlang der Linie A - A geschnittenen Darstellung gezeigt. Das Transportgehäuse
8 ist als ein die Unterwasserstruktur 4 umschließender Ring ausgebildet. Die Form
des Transportgehäuses 8 ist polygonal. Das Transportgehäuse 8 besteht aus einem offenen
Rahmentragwerk, welches aus Hohlkörpern, vorzugsweise Rohren 22, zusammengesetzt ist.
Der Innenraum der Rohre ist mit einem Dämpfungsmittel und/oder mit Schallminderungselementen
gefüllt.
[0043] Das Transportgehäuse 8 ist über vier Tragseile 10 gehalten. Für jedes der Tragseile
10 ist eine Trommel 11 vorgesehen, wobei die vier Trommeln 11 unterhalb eines Aufnahmeraumes
23 für den Hydroschalldämpfer 2 angeordnet sind. Einige, insbesondere die äußeren
Ausfachungen des Rahmentragwerkes, sind durch Netze 24 mit Schallminderungselementen
7 in der Art eines Hydroschalldämpfers 2 abgedeckt. Um zu vermeiden, dass der im Aufnahmeraum
23 angeordnete Hydroschalldämpfer 2 an den Rohren 22 des Rahmentragwerkes verhakt,
sind die inneren Begrenzungen des Aufnahmeraumes 23 mit einfachen, also ohne Schallminderungselemente
7 ausgestatteten, engmaschigen Netzen 24 verkleidet.
[0044] Das dargestellte Transportgehäuse 8 ist für den Einsatz beim Überwasserrammen vorgesehen.
Beim Überwasserrammen ragt der zu rammende Pfahl 4 stets über die Wasseroberfläche
19 hinaus. Der im Wasser 12 ausgebreitete Hydroschalldämpfer 2 muss nicht an dem Arbeitswerkzeug
16 vorbeibewegt werden, kann also an diesem nicht verhaken. Ein an der Wasseroberfläche
19 aufgetriebener Hydroschalldämpfer 2 wird beim Anheben des Transportgehäuses 8 problemlos
in den Aufnahmeraum 23 aufgenommen. Für einen gleichmäßigen Abstand des Transportgehäuses
8 zu dem Pfahl 4 sind hier acht Stützeinrichtungen 20 vorgesehen. Jede der Stützeinrichtungen
20 besteht aus einem Rollkörper 25, welcher an einem Federelement 26 elastisch gelagert
ist.
1. Vorrichtung (1) zur Minderung von Wasserschall , wobei die Vorrichtung (1) wenigstens
eine Halteeinrichtung (5) und wenigstens einen Hydroschalldämpfer (2) umfassend eine
Trägerstruktur (6) und daran befestigte Schallminderungselemente (7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) ein Transportgehäuse (8) zur Aufbewahrung und zum Transport wenigstens
eines in einer zusammengezogenen Funktionsstellung befindlichen Hydroschalldämpfers
(2) aufweist, wobei an dem Transportgehäuse (8) ein erstes Ende des Hydroschalldämpfers
(2) befestigt ist und das Transportgehäuse (8) über eine Tragvorrichtung (9) mit der
Halteeinrichtung (5) verbunden und relativ zu dieser beweglich ist, wobei die Tragvorrichtung
(9) zumindest eine Seilwinde mit einem Tragseil (10) und/oder eine motorisch angetriebene
Trommel (11) umfasst, wobei zumindest eine Seilwinde und/oder die Trommel (11) dem
Transportgehäuse (8) zugeordnet ist.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydroschalldämpfer (2) an seinem ersten Ende und/oder an seinem zweiten Ende
und/oder an wenigstens einer Stelle zwischen dem ersten und dem zweiten Ende ein Verbindungsmittel
(13) aufweist, welches beweglich an dem Tragseil (10) angeordnet ist.
3. Vorrichtung (1) nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (5) mit einem Arbeitsgerät (16) verbunden oder unabhängig von
einem Arbeitsgerät (16), insbesondere an einer für die Handhabung des Pfahles (4)
vorgesehenen Einrichtung, wie einem Gripper oder einer Führungsvorrichtung oder einer
Traverse, gehalten ist.
4. Vorrichtung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) eine zum Transportgehäuse (8) hin orientierte Auffangeinrichtung
(18) umfasst, welche insbesondere zur Anordnung an der Halteeinrichtung (5) eingerichtet
ist.
5. Vorrichtung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Ende des Hydroschalldämpfers (2) an der Halteeinrichtung (5) oder an
der Auffangeinrichtung (18) befestigt ist.
6. Vorrichtung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) eine weitere Seilwinde mit einem Steuerseil und einer motorisch
angetriebenen Haspel als eine Ausbringeinrichtung umfasst, wobei das zweite Ende des
Hydroschalldämpfers (2) oder die Auffangeinrichtung (18) an dem freien Ende des Steuerseiles
befestigt ist und die Haspel an dem Transportgehäuse (8) angeordnet ist.
7. Vorrichtung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer der Außenseiten der Auffangeinrichtung (18) und/oder des Transportgehäuses
(8) Schallminderungselemente (7) angeordnet sind.
8. Vorrichtung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (5) und/oder das Transportgehäuse (8) und/oder die Auffangeinrichtung
(18) und/oder wenigstens ein Verbindungsmittel (13) mehrere Stützeinrichtungen (20)
umfasst, welche an der Halteeinrichtung (5) und/oder dem Transportgehäuse (8) und/oder
der Auffangeinrichtung (18) und/oder einem der Verbindungsmittel (13) beweglich gelagert
sind und mittels eines Federelementes (26) gegen eine Unterwasserstruktur (4) auslenkbar
sind.
9. Vorrichtung (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (5) und/oder die Auffangeinrichtung (18) und/oder das Transportgehäuse
(8) aus Hohlkörperstrukturen bestehen, deren Innenräume mit einem Dämpfungsmittel
und/oder mit Schallminderungselementen (7) gefüllt sind.