[0001] Die Erfindung betrifft eine Supportvorrichtung zum Halten eines Blick-und/oder Sonnenschutzes
in einer eingenommenen Position entlang eines durch ein Spannseil des Blick- und/oder
Sonnenschutzes vorgegebenen Bewegungswegs der Supportvorrichtung. Die Erfindung betrifft
ferner eine Blick- und/oder Sonnenschutzeinrichtung mit einer derartigen Supportvorrichtung
[0002] Ein Blick- und/oder Sonnenschutz wird zumeist durch ein Plissee oder eine Jalousie
oder einen Vorhang gebildet und an einen Fenster- oder Türrahmen angebracht. Dabei
werden mittels Seilspannvorrichtungen bevorzugt wenigstens zwei Seile zwischen zwei
gegenüberliegenden Kanten des Fenster- oder Türrahmens gespannt, die der Halterung
und/oder der Führung des Blick- und/oder Sonnenschutzes dienen. Der Blick- und/oder
Sonnenschutz, beispielsweise das Plissee oder die Jalousie oder der Vorhang, wird
zudem bevorzugt durch Begrenzungsschienen an zwei in Seilspannrichtung gegenüberliegenden
Kanten des Blick- und/oder Sonnenschutzes in Form gehalten.
[0003] Es besteht die Anforderung, einen solchen Blick- und/oder Sonnenschutz entlang der
gespannten Seile bewegen sowie in einer eingenommenen Position an den gespannten Seilen
halten zu können, um eine Verschieben des Blick- und/oder Sonnenschutzes entlang der
gespannten Seile zu ermöglichen. Diese Anforderung besteht insbesondere dann, wenn
der Blick- und/oder Sonnenschutz nicht die gesamte Fenster- oder Türfläche verdeckt
bzw. verdecken soll. Ein Verschieben kann zum Beispiel aufgrund eines sich verändernden
Sonnenstandes notwendig bzw. gewünscht sein.
[0004] Um diese Anforderungen zu erfüllen sind im Stand der Technik Supportvorrichtungen
bekannt, die mechanische Feststellmechanismen, beispielsweise basierend auf Rast-
oder Klemmverbindungen, aufweisen, um den Blick- und/oder Sonnenschutz in einer eingenommenen
Position zu halten. Diese Supportvorrichtungen bringen jedoch den Nachteil mit sich,
dass die Feststellmechanismen häufig sehr aufwendig zu bedienen sind, und der Feststellmechanismus
zum Verschieben der Supportvorrichtung anschließend ebenfalls unter gewissem Aufwand
wieder gelöst werden muss. Dies ist für einen Nutzer bzw. Bediener des Blick- und/oder
Sonnenschutzes sehr zeitaufwendig. Zudem ist die Herstellung eines solchen, meist
komplexen Feststellmechanismus aufgrund der Vielzahl von Einzelbauteilen relativ kostenintensiv.
[0005] Aus
US 2013/0233500 A1 ist eine Supportvorrichtung bekannt, bei der das Spannseil zwischen drei Umlenkrollen
gespannt wird, wobei zwei Umlenkrollen auf der rechten Seite und eine Umlenkrolle
auf der linken Seite eines durch das Spannseil vorgegebenen Bewegungswegs der Supportvorrichtung
angeordnet sind. Diese Supportvorrichtung hat den Nachteil, dass der Blick und/oder
Sonnenschutz nicht zuverlässig in einer eingenommenen Position gehalten wird, da die
von den Umlenkrollen auf das Spannseil ausgeübte Spannung vergleichsweise gering ist.
[0006] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine neue Supportvorrichtung anzugeben, insbesondere
eine Supportvorrichtung, welche ein einfaches Verschieben eines Blick- und/oder Sonnenschutzes
in eine vorgesehen Position ermöglicht und den Blick- und/oder Sonnenschutz anschließend
zuverlässig in dieser Position hält. Ferner ist es Aufgabe, eine Blick- und/oder Sonnenschutzeinrichtung
mit einer derartigen Supportvorrichtung anzugeben.
[0007] Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Supportvorrichtung gelöst durch die Merkmale
des Anspruchs 1 und hinsichtlich der Blick- und/oder Sonnenschutzeinrichtung durch
die Merkmale des Anspruchs 13. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind
in den jeweils abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Die erfindungsgemäße Supportvorrichtung umfasst einen Supportkörper zum Anbringen
der Supportvorrichtung an einen Blick- und/oder Sonnenschutz, vorzugsweise an Begrenzungsschienen
eines Blick- und/oder Sonnenschutzes, wobei das Seil am oder durch den Supportkörper
geführt wird oder ist. Ferner umfasst die Supportvorrichtung wenigstens drei drehbare
Umlenkrollen zum Umlenken des Seils am oder im Supportkörper, wobei die wenigstens
drei Umlenkrollen am oder im Supportkörper angeordnet sind, wobei wenigstens zwei
erste Umlenkrollen in einem vorgesehen ersten Abstand zum Bewegungsweg angeordnet
sind, und wenigstens eine zweite Umlenkrolle in einem vorgesehen zweiten Abstand zum
Bewegungsweg vorgesehen ist.
[0009] Das Seil ist derart um die Umlenkrollen führbar oder geführt, dass es zwischen zwei
ersten Umlenkrollen und einer zweiten Umlenkrolle gespannt wird oder gespannt ist,
so dass es gegen die Umlenkrollen gedrückt wird oder ist und der Blick- und/oder Sonnenschutz
durch diese Spannung in einer vorgesehen Position gehalten wird oder haltbar ist.
[0010] Gemäß der Erfindung ist der zweite Abstand zum Bewegungsweg größer als der erste
Abstand zum Bewegungsweg und die zweite Umlenkrolle ist entlang des durch das Seil
vorgegebenen Bewegungswegs der Supportvorrichtung zwischen den zwei ersten Umlenkrollen
auf derselben Seite des Bewegungswegs angeordnet
[0011] Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, dass sich mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Supportvorrichtung ein Blick- und/oder Sonnenschutz auf einfache Weise zuverlässig
in einer eingenommenen Position halten lässt, ohne dass hierzu in irgendeiner Weise
Feststellmechanismen zu betätigen sind oder sonstige weitere Handgriffe nötig sind.
Das macht die Vorrichtung besonders einfach handhabbar. Dadurch, dass der zweite Abstand
der zweiten Umlenkrolle zum Bewegungsweg größere als der erste Abstand der ersten
Umlenkrolle zum Bewegungsweg ist, und durch die damit verbundene Anordnung erster
und zweiter Umlenkrollen auf derselben Seite des Bewegungswegs, wird eine Spannung
des Spannseils bewirkt, die die Supporteinrichtung und damit der Blick- und/oder Sonnenschutz
zuverlässig in einer eingenommenen Position hält. Zudem ist die Supportvorrichtung
kostengünstig in der Herstellung, da nur wenige einfache Bauteile benötigt werden.
[0012] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Supportkörper
einen Federungsabschnitt aufweist, wobei der Federungsabschnitt einen Federungsweg
definiert, der vorzugsweise senkrecht zur vorgesehenen Bewegungsrichtung ausgebildet
ist und entlang dem Federungsabschnitt komprimierbar und expandierbar ist, wobei die
wenigstens zwei ersten Umlenkrollen außerhalb des Federungsabschnitts und die wenigstens
eine zweite Umlenkrolle innerhalb des Federungsabschnitts oder am Federungsabschnitt
angeordnet sind, wobei der zweite Abstand durch die Federung des Federungsabschnitts
variabel ist, so dass sich der zweite Abstand bei einer Erhöhung der Seilspannung
aufgrund der Komprimierung des Federungsabschnitts verkleinert und bei einer Reduzierung
der Seilspannung aufgrund der Expansion des Federungsabschnitts vergrößert. Der erste
Abstand bleibt hingegen vorzugsweise unverändert, das heißt die Verkleinerung bzw.
Vergrößerung des zweiten Abstands führt gleichzeitig zu einer entsprechenden Verkleinerung
bzw. Vergrößerung des Abstands zwischen den wenigstens zwei ersten Umlenkrollen und
der wenigstens einen zweiten Umlenkrolle.
[0013] Ein Vorteil dieser Weiterbildung besteht beispielsweise darin, dass aufgrund der
Variabilität des zweiten Abstands durch die Federung des Federungsabschnitts eine
übermäßig starke Einstellung der Seilspannung durch einen Benutzer korrigiert wird,
so dass auch dann eine Bewegung des Blick- und/oder Sonnenschutzes möglich ist. Ein
weiterer Vorteil besteht beispielsweise darin, dass eine im Laufe der Zeit nachlassende
Seilspannung ebenfalls zumindest teilweise durch die Federung des Federungsabschnitts
korrigiert wird.
[0014] Ein weiterer Vorteil kann beispielsweise auch darin bestehen, dass durch die Federung
bei einer Bewegung der Supportvorrichtung entlang des vorgesehenen Bewegungswegs der
Federungsabschnitt derart komprimiert wird, dass der zweite Abstand und - bei gleichbleibendem
ersten Abstand - damit auch der Abstand zwischen den wenigstens zwei ersten Umlenkrollen
und der wenigstens einen zweiten Umlenkrolle und damit die Spannung des Seils zwischen
den Umlenkrollen derart verkleinert wird, so dass ein Verschieben der Supportvorrichtung
entlang des vorgesehenen Bewegungsweges erleichtert wird.
[0015] Diese vorgenannte Weiterbildung umfassend Federungsabschnitt und variablen zweiten
Abstand bringt somit insbesondere den Vorteil mit sich, dass die Supportvorrichtung
neben dem Halten der Blick- und/oder Sonnenschutzes in einer eingenommenen Position
auch ein einfaches Verschieben des Blick- und/oder Sonnenschutzes aus einer Position
bzw. in eine andere Position ermöglicht, da die Spannung des Seils durch die Federung
insgesamt oder zumindest während einer Bewegung der Supportvorrichtung entlang des
Seil reduziert wird. Diese Funktion bringt die Vorrichtung ebenfalls lediglich durch
ihre Ausgestaltung und ohne die Notwendigkeit weiterer Handgriffe oder des Einsatzes
von Werkzeug mit sich.
[0016] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist jede Umlenkrolle an einer Achse gelagert,
wobei die Achsen der wenigstens zwei ersten Umlenkrollen außerhalb des Federungsabschnitts
am oder im Supportkörper angeordnet sind und die Achse der wenigstens einen zweiten
Umlenkrolle innerhalb des Federungsabschnitts oder am Federungsabschnitt angeordnet
ist.
[0017] Ferner kann vorgesehen sein, dass der Federungsabschnitt als Faltenbalg ausgebildet
ist, wobei der Faltenbalg eine Mehrzahl an zusammenschiebbaren Falten ausbildet, wobei
die Falten senkrecht zum Federungsweg ausgebildet sind. Vorzugsweise bestehen die
Falten aus einem elastischen Material oder umfassen dieses, so dass der Faltenbalg
zum Verkleinern des Federungsweges komprimierbar ist.
[0018] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Seil an den wenigstens zwei
ersten Umlenkrollen zumindest entlang des viertelten Umfangs der beiden ersten Umlenkrollen
auf der zum Bewegungsweg hin orientierten Seite der Umlenkrollen geführt oder führbar
ist, und/oder dass das Seil an der wenigstens einen zweiten Umlenkrolle zumindest
entlang des halben Umfangs der zweiten Umlenkrolle auf der vom Bewegungsweg weg orientierten
Seite der Umlenkrolle geführt oder führbar ist.
[0019] Ferner kann vorgesehen sein, dass die Umlenkrollen entlang ihres Umfangs je eine
Nut zur zumindest teilweisen Aufnahme des Seils zum Verhindern des Abrutschens des
Seils von den Umlenkrollen aufweisen. Dadurch ist das Seil zumindest teilweise entlang
des Umfangs jeder Umlenkrolle in den Nuten geführt oder führbar.
[0020] Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Supportvorrichtung
Stege zum Sichern des Seils gegen ein Abrutschen von den Umlenkrollen aufweist, vorzugsweise
eine der Anzahl der Umlenkrollen entsprechende Anzahl an Stegen, wobei jeder Steg
einer Umlenkrolle zugeordnet und neben dieser Umlenkrolle angeordnet ist, und wobei
jeder Steg eine Krümmung aufweist, die im Wesentlichen der Kreisform der Umlenkrollen
entspricht, so dass die Stege neben den Umlenkrollen zumindest abschnittsweise parallel
zum Umfang der Umlenkrollen verlaufen. Auch kann jeder Steg in einem vorgesehenen
Abstand neben der ihm zugeordneten Umlenkrolle angeordnet sein, wobei der Abstand
vorzugsweise wenigstens so gering ist, dass ein Herausrutschen des Seils zwischen
Umlenkrolle und Steg vermieden wird oder vermeidbar ist.
[0021] Bevorzugt sind die Stege in dem Bereich neben den Umlenkrollen angeordnet, an denen
das Seil durch die Spannung an die Umlenkrollen gedrückt ist, wobei die Stege im Wesentlichen
so lang sind, wie der Weg des angedrückten Seils an der jeweils zugeordneten Umlenkrolle.
[0022] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Supportkörper an zwei sich in
Bezug zum Bewegungsweg gegenüberliegenden Seiten je eine Öffnung zum Hindurchführen
und/oder Führen des Seils aufweist, wobei die Öffnungen jeweils von einem Rahmen umfasst
sind, wobei der Rahmen zum Verhindern des Herausrutschens des Seils aus oder Wegrutschen
des Seils vom Supportkörper vorgesehen ist.
[0023] Die Supportvorrichtung kann einen Griff zum Verschieben der Supportvorrichtung und
damit des Blick- und/oder Sonnenschutzes entlang des Bewegungswegs der Supportvorrichtung
aufweisen. Bei diesem Griff handelt es sich zweckmäßigerweise um einen Handgriff.
Der Griff ist vorzugsweise am Supportkörper angebracht oder ausgebildet.
[0024] Die erfindungsgemäße Blick- und/oder Sonnenschutzeinrichtung umfasst einen Blick-
und/oder Sonnenschutz, mindestens ein Spannseil für den Blick- und/oder Sonnenschutz,
und mindestens eine erfindungsgemäße Supportvorrichtung zum Halten des Blick- und/oder
Sonnenschutzes in einer eingenommenen Position am Spannseil.
[0025] Vorzugsweise weist der Blick- und/oder Sonnenschutz wenigstens zwei Begrenzungsschienen
an zwei sich gegenüberliegenden Enden des Blick- und/oder Sonnenschutzes auf. Bei
den Begrenzungsschienen kann es sich um Profilleisten handeln, an denen beispielsweise
ein textiles Element befestigt, insbesondere festgeklemmt, ist. Beispielsweise ist
an den gegenüberliegenden Enden der Begrenzungsschienen jeweils eine erfindungsgemäße
Supportvorrichtung angeordnet, insbesondere aufgesteckt und vorzugsweise verrastet,
beispielsweise mittels eines Dornes am Supportelement, der in ein in die Profilleiste
gestanztes Loch eingreift.
[0026] Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand
der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
- FIG 1
- ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Supportvorrichtung in einer dreidimensionalen
Darstellung;
- FIG 2
- das Ausführungsbeispiel nach FIG 1 in einer dreidimensionalen Detaildarstellung.
[0027] Einander entsprechende Teile und Komponenten in FIG 1 und FIG 2 sind mit den gleichen
Bezugszeichen bezeichnet.
[0028] FIG 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Supportvorrichtung 1
zum Halten eines Blick- und/oder Sonnenschutzes in einer eingenommenen Position entlang
eines durch ein Spannseil 2 des Blick- und/oder Sonnenschutzes vorgegebenen Bewegungswegs
A der Supportvorrichtung 1.
[0029] Eine erfindungsgemäße Blick- und/oder Sonnenschutzeinrichtung umfasst einen Blick-
und/oder Sonnenschutz, welcher durch ein Plissee gebildet und an einen Fenster- oder
Türrahmen angebracht ist. Dabei werden mittels Seilspannvorrichtungen zwei Seile 2
zwischen zwei gegenüberliegenden Kanten des Fenster- oder Türrahmens gespannt, die
der Halterung und der Führung des Blick- und/oder Sonnenschutzes dienen. Der Blick-
und/oder Sonnenschutz wird durch zwei Begrenzungsschienen an zwei sich in Seilspannrichtung
gegenüberliegenden Kanten des Blick- und/oder Sonnenschutzes in Form gehalten. Für
einen derartigen Blick- und/oder Sonnenschutz sind vier erfindungsgemäße Supportvorrichtungen
1 vorgesehen (nicht in den Figuren dargestellt).
[0030] Die Supportvorrichtung 1 umfasst einen Supportkörper 3 zum Anbringen der Supportvorrichtung
1 an die Begrenzungsschienen 14 des Blick- und/oder Sonnenschutzes, wobei das Seil
2 am oder durch den Supportkörper 3 geführt ist. Auf diese Weise lässt sich die Supportvorrichtung
1 anschließend entlang des Seils 2 verschieben, wodurch eine Bewegungsweg A vorgegeben
wird. Um die Verschiebung zu erleichtern, ist am Supportkörper 3 ein Griff 15 ausgebildet.
[0031] Die Befestigung des Supportkörpers 3 an der Begrenzungsschiene 14 kann mittels einer
Rastverbindung erfolgen, beispielsweise kann ein in den Figuren hinter dem Griff 15
vorgesehener Dorn (in den Figuren nicht zu erkennen) in ein in die Begrenzungsschiene
eingebrachtes, insbesondere gestanztes Loch eingreifen (in den Figuren nicht zu erkennen).
Der Griff 15 kann derart elastisch verformbar ausgebildet sein, dass der Dorn zum
Lösen der Rastverbindung aus dem Loch herausziehbar ist.
[0032] Ferner umfasst die Supportvorrichtung drei drehbare Umlenkrollen 4, 5 zum Umlenken
des Seils 2 am Supportkörper 3, wobei die drei Umlenkrollen 4, 5 am Supportkörper
3 angeordnet sind.
[0033] Zwei erste Umlenkrollen 4 sind in einem vorgesehen ersten Abstand zum Bewegungsweg
A angeordnet. Eine zweite Umlenkrolle 5 ist in einem vorgesehen zweiten Abstand zum
Bewegungsweg A vorgesehen, wobei der zweite Abstand größer als der erste Abstand ist,
d.h. sie ist in ihrer Lage weiter vom Bewegungsweg A entfernt als die zwei ersten
Umlenkrollen 4, 5. Das Seil 2 ist derart um die Umlenkrollen 4, 5 geführt, dass es
jeweils zwischen den zwei ersten Umlenkrollen 4 und der zweiten Umlenkrolle 5 gespannt
ist, so dass es gegen die Umlenkrollen 4, 5 gedrückt ist und der Blick- und/oder Sonnenschutz
durch diese Spannung in einer vorgesehen Position gehalten wird.
[0034] Der Supportkörper 3 weist einen Federungsabschnitt 6 auf, wobei der Federungsabschnitt
6 einen Federungsweg B definiert, der senkrecht zur vorgesehenen Bewegungsrichtung
A ausgebildet ist und entlang dem Federungsabschnitt 6 komprimierbar und expandierbar
ist.
[0035] Die zwei ersten Umlenkrollen 4 sind außerhalb des Federungsabschnitts 6 und die eine
zweite Umlenkrolle 5 ist innerhalb des Federungsabschnitts 6 angeordnet. Der zweite
Abstand ist durch die Federung des Federungsabschnitts 6 variabel, so dass sich der
zweite Abstand bei einer Erhöhung der Seilspannung aufgrund der Komprimierung des
Federungsabschnitts 6 verkleinert und bei einer Reduzierung der Seilspannung aufgrund
der Expansion des Federungsabschnitts 6 vergrößert.
[0036] Jede Umlenkrolle 4, 5 ist an einer Achse 7 gelagert, wobei die Achsen 7 der zwei
ersten Umlenkrollen 4 außerhalb des Federungsabschnitts 6 am Supportkörper 3 angeordnet
sind, so dass die zwei ersten Umlenkrollen am Supportkörper außerhalb des Federungsabschnitts
6 angeordnet sind. Die Achse 7 der einen zweiten Umlenkrolle 5 ist innerhalb des Federungsabschnitts
6 oder angeordnet, so dass die eine zweite Umlenkrolle 5 innerhalb des Federungsabschnitts
6 angeordnet ist.
[0037] Der Federungsabschnitt 6 ist als Faltenbalg 6 ausgebildet. Der Faltenbalg 6 bildet
eine Mehrzahl an zusammenschiebbaren Falten 8 aus, wobei die Falten 8 senkrecht zum
Federungsweg B bzw. parallel zum Bewegungsweg A ausgebildet sind und aus einem elastischen
Material bestehen, so dass der Faltenbalg 6 zum Verkleinern des Federungsweges B und
damit zum Verkleinern der Spannung des Seils 2 zwischen den Umlenkrollen 4, 5 komprimiert
werden kann.
[0038] Die Umlenkrollen 4, 5 weisen entlang ihres Umfangs 9 je eine Nut 10 zur zumindest
teilweisen Aufnahme des Seils 2 zum Verhindern des Abrutschens des Seils 2 von den
Umlenkrollen 4, 5 auf. Das Seil 2 wird insbesondere durch die Spannung des Seils 2
zwischen den Umlenkrollen 4, 5 zumindest teilweise in die Nuten gedrückt. Die Nuten
10 sind jedoch wenigstens so tief, dass das Seil 2 auch bei einem Verkleinern der
Spannung weiterhin nicht von den Umlenkrollen 4, 5 abrutschen kann.
[0039] Das Seil 2 ist teilweise entlang des Umfangs 9 jeder Umlenkrolle 4, 5 in den Nuten
10 geführt, wobei das Seil 2 an den zwei ersten Umlenkrollen 4 zumindest entlang des
viertelten Umfangs 9 der beiden ersten Umlenkrollen 4 auf der zum Bewegungsweg A hin
orientierten Seite der Umlenkrollen 4 geführt ist und an der einen zweiten Umlenkrolle
5 zumindest entlang des halben Umfangs 9 der zweiten Umlenkrolle 5 auf der vom Bewegungsweg
A weg orientierten Seite der Umlenkrolle 5 geführt ist.
[0040] Die Supportvorrichtung 1 weist eine der Anzahl der Umlenkrollen 4, 5 entsprechende
Anzahl an Stegen zum Sichern des Seils 2 gegen ein Abrutschen von den Umlenkrollen
4, 5 auf. Je ein Steg 11 ist einer Umlenkrolle 4, 5 zugeordnet und neben dieser Umlenkrolle
4, 5 angeordnet. Jeder Steg 11 weist eine Krümmung auf, die im Wesentlichen der Kreisform
der Umlenkrollen 4, 5 entspricht, so dass die Stege 11 neben den Umlenkrollen 4, 5
zumindest abschnittsweise parallel zum Umfang 9 der Umlenkrollen 4, 5 verlaufen. Ferner
ist jeder Steg 11 in einem vorgesehenen Abstand neben der ihm zugeordneten Umlenkrolle
4, 5 angeordnet, wobei der Abstand wenigstens so gering ist, dass ein Herausrutschen
des Seils 2 zwischen Umlenkrolle 4, 5 und Steg 11 vermieden wird.
[0041] Die Stege 11 sind in dem Bereich neben den Umlenkrollen 4, 5 angeordnet sind, an
denen das Seil 2 durch die Spannung an die Umlenkrollen 4, 5 gedrückt ist, wobei die
Stege 11 im Wesentlichen so lang sind, wie der Weg des angedrückten Seils 2 an der
jeweils zugeordneten Umlenkrolle 4, 5.
[0042] Der Supportkörper 3 weist an zwei sich in Bezug zum Bewegungsweg A gegenüberliegenden
Seiten je eine Öffnung 12 zum Hindurchführen und/oder Führen des Seils 2 auf, wobei
die Öffnungen 12 jeweils von einem Rahmen 13 umfasst sind, wobei der Rahmen 13 zum
Verhindern des Herausrutschens des Seils 2 aus oder Wegrutschen des Seils 2 vom Supportkörper
3 vorgesehen ist.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1
- Supportvorrichtung
- 2
- Seil
- 3
- Supportkörper
- 4
- Umlenkrolle
- 5
- Umlenkrolle
- 6
- Federungsabschnitt
- 7
- Achse
- 8
- Falte
- 9
- Umfang
- 10
- Nut
- 11
- Steg
- 12
- Öffnung
- 13
- Rahmen
- 14
- Begrenzungsschiene
- 15
- Griff
- A
- Bewegungsweg
- B
- Federungsweg
1. Supportvorrichtung (1) zum Halten eines Blick- und/oder Sonnenschutzes in einer eingenommenen
Position entlang eines durch ein Spannseil (2) des Blick- und/oder Sonnenschutzes
vorgegebenen Bewegungswegs (A) der Supportvorrichtung (1), umfassend:
einen Supportkörper (3) zum Anbringen der Supportvorrichtung (1) an einen Blick- und/oder
Sonnenschutz, vorzugsweise an Begrenzungsschienen (14) eines Blick- und/oder Sonnenschutzes,
wobei das Seil (2) am oder durch den Supportkörper (3) geführt wird oder ist, und
wenigstens drei drehbare Umlenkrollen (4; 5) zum Umlenken des Seils (2) am oder im
Supportkörper (3), wobei die wenigstens drei Umlenkrollen (4; 5) am oder im Supportkörper
(3) angeordnet sind,
wobei wenigstens zwei erste Umlenkrollen (4) in einem vorgesehen ersten Abstand zum
Bewegungsweg (A) angeordnet sind, und wenigstens eine zweite Umlenkrolle (5) in einem
vorgesehen zweiten Abstand zum Bewegungsweg (A) vorgesehen ist,
wobei das Seil (2) derart um die Umlenkrollen (4; 5) führbar oder geführt ist, dass
es zwischen zwei ersten Umlenkrollen (4) und einer zweiten Umlenkrolle (5) gespannt
wird oder gespannt ist, so dass es gegen die Umlenkrollen (4; 5) gedrückt wird oder
ist und der Blick- und/oder Sonnenschutz durch diese Spannung in einer vorgesehen
Position gehalten wird oder haltbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Abstand größer als der erste Abstand ist, und
dass die zweite Umlenkrolle (5) entlang des durch das Seil (2) vorgegebenen Bewegungswegs
(A) der Supportvorrichtung (1) zwischen den zwei ersten Umlenkrollen (4) auf derselben
Seite des Bewegungswegs (A) angeordnet ist.
2. Supportvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Supportkörper (3) einen Federungsabschnitt (6) aufweist, wobei der Federungsabschnitt
(6) einen Federungsweg (B) definiert, der entlang dem Federungsabschnitt (6) komprimierbar
und expandierbar ist,
wobei die wenigstens zwei ersten Umlenkrollen (4) außerhalb des Federungsabschnitts
(6) und die wenigstens eine zweite Umlenkrolle (5) innerhalb des Federungsabschnitts
(6) oder am Federungsabschnitt (6) angeordnet sind,
wobei der zweite Abstand durch die Federung des Federungsabschnitts (6) variabel ist,
so dass sich der zweite Abstand bei einer Erhöhung der Seilspannung aufgrund der Komprimierung
des Federungsabschnitts (6) verkleinert und bei einer Reduzierung der Seilspannung
aufgrund der Expansion des Federungsabschnitts (6) vergrößert.
3. Supportvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Federungsweg (B) senkrecht zur vorgesehenen Bewegungsrichtung (A) ausgebildet
ist.
4. Supportvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
jede Umlenkrolle (4; 5) an einer Achse (7) gelagert ist, wobei die Achsen (7) der
wenigstens zwei ersten Umlenkrollen (4) außerhalb des Federungsabschnitts (6) am oder
im Supportkörper (3) und die Achse (7) der wenigstens einen zweiten Umlenkrolle (5)
innerhalb des Federungsabschnitts (6) oder am Federungsabschnitt (6) angeordnet sind.
5. Supportvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Federungsabschnitt (6) als Faltenbalg (6) ausgebildet ist, wobei der Faltenbalg
(6) eine Mehrzahl an zusammenschiebbaren Falten (8) ausbildet, wobei die Falten (8)
senkrecht zum Federungsweg (B) ausgebildet sind.
6. Supportvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Falten (8) aus einem elastischen Material bestehen oder dieses umfassen, so dass
der Faltenbalg (6) zum Verkleinern des Federungsweges (B) komprimierbar ist.
7. Supportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dass das Seil (2) an den wenigstens zwei ersten Umlenkrollen (4) zumindest entlang
des viertelten Umfangs (9) der beiden ersten Umlenkrollen (4) auf der zum Bewegungsweg
(A) hin orientierten Seite der Umlenkrollen (4) geführt oder führbar ist, und/oder
dass das Seil (2) an der wenigstens einen zweiten Umlenkrolle (5) zumindest entlang
des halben Umfangs (9) der zweiten Umlenkrolle (5) auf der vom Bewegungsweg (A) weg
orientierten Seite der Umlenkrolle (5) geführt oder führbar ist.
8. Supportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Umlenkrollen (4; 5) entlang ihres Umfangs (9) je eine Nut (10) zur zumindest teilweisen
Aufnahme des Seils (2) zum Verhindern des Abrutschens des Seils (2) von den Umlenkrollen
(4; 5) aufweisen.
9. Supportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Supportvorrichtung (1) Stege (11) zum Sichern des Seils (2) gegen ein Abrutschen
von den Umlenkrollen (4; 5) aufweist, wobei jeder Steg (11) einer Umlenkrolle (4;
5) zugeordnet und neben dieser Umlenkrolle (4; 5) angeordnet ist, und
wobei jeder Steg (11) eine Krümmung aufweist, die im Wesentlichen der Kreisform der
Umlenkrollen (4; 5) entspricht, so dass die Stege (11) neben den Umlenkrollen (4;
5) zumindest abschnittsweise parallel zum Umfang (9) der Umlenkrollen (4; 5) verlaufen.
10. Supportvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stege (11) in dem Bereich neben den Umlenkrollen (4; 5) angeordnet sind, an denen
das Seil (2) durch die Spannung an die Umlenkrollen (4; 5) gedrückt ist, wobei die
Stege (11) im Wesentlichen so lang sind, wie der Weg des angedrückten Seils (2) an
der jeweils zugeordneten Umlenkrolle (4; 5).
11. Supportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Supportkörper (3) an zwei sich in Bezug zum Bewegungsweg (A) gegenüberliegenden
Seiten je eine Öffnung (12) zum Hindurchführen und/oder Führen des Seils (2) aufweist,
wobei die Öffnungen (12) jeweils von einem Rahmen (13) umfasst sind, wobei der Rahmen
(13) zum Verhindern des Herausrutschens des Seils (2) aus oder Wegrutschen des Seils
(2) vom Supportkörper (3) vorgesehen ist.
12. Supportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Supportvorrichtung (1) einen Griff (15) zum Verschieben der Supportvorrichtung
(1) entlang des Bewegungswegs (A) aufweist.
13. Blick- und/oder Sonnenschutzeinrichtung umfassend
einen Blick- und/oder Sonnenschutz, vorzugsweise mit wenigstens zwei Begrenzungsschienen
an zwei sich gegenüberliegenden Enden des Blick- und/oder Sonnenschutzes,
mindestens ein Spannseil für den Blick- und/oder Sonnenschutz, und mindestens eine
Supportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Halten des Blick- und/oder
Sonnenschutzes in einer eingenommenen Position am Spannseil.