[0001] Die Erfindung betrifft einen Abgaskrümmer zur Anbringung an einem Zylinderkopf einer
Brennkraftmaschine gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Ein Abgaskrümmer ist ein Bauteil einer Abgasanlage von Brennkraftmaschinen, insbesondere
von Verbrennungsmotoren in Kraftfahrzeugen. Direkt am Zylinderkopf des Verbrennungsmotors
befestigt, dient der Abgaskrümmer dazu, das aus den einzelnen Zylindern austretende
Abgas zusammenzuführen und einem Abgasauslass zuzuleiten. Ein Abgaskrümmer wird daher
häufig auch als Abgassammler bezeichnet.
[0003] Ein luftspaltisolierter Abgaskrümmer zählt durch die
US 5 729 975 A zum Stand der Technik. Dieser weist ein Innenrohrsystem und eine das Innenrohrsystem
mit Abstand umgebende Außenschale sowie einen Eintrittsflansch und einen Austrittsflansch
auf. Ebenso offenbart die
DE 101 02 637 A1 einen Abgaskrümmer zur Abgasführung. Der Abgaskrümmer hat ein Innenrohrsystem, dort
als Innenschale ausgebildet, die von einer Außenschale umgeben wird, so dass zwischen
der Innenschale und der Außenschale ein Luftspalt ausgebildet ist. Auf der Abgaseintrittsseite
sind Eintrittsflansche mit Eintrittsöffnungen vorgesehen. An einem mittleren Abschnitt
des Abgaskrümmers werden die über die Eintrittsflansche einströmenden Abgase auf einen
gemeinsamen Austrittsflansch zusammengeführt.
[0004] Durch die
EP 2 207 950 B1 ist ein luftspaltisolierter Abgaskrümmer bekannt, der im Wesentlichen aus drei Komponenten
besteht: einer Außenschale, einer Innenschale und einem am Zylinderkopf des Verbrennungsmotors
festlegbaren Flansch. Die Außenschale und die Innenschale sind jeweils haubenförmig
ausgebildet und weisen jeweils einen umlaufenden Bund auf, wobei der Außenschalenbund
mit dem Flansch verbunden ist und der Innenschalenbund zwischen Außenschalenbund und
Flansch eingeklemmt ist. Zur Bewirkung dieser Klemmung sind am Innenschalenbund mehrere
noppen- oder wellenförmige Ausbuchtungen eingeformt, die sich gegen den Außenschalenbund
und/oder den Flansch punktförmig abstützen.
[0005] Die
EP 1 206 631 B1 offenbart einen Abgaskrümmer mit einem Abgassammelgehäuse zur Aufnahme von Abgas
aus dem Zylinderkopf, welcher eine zwischen dem Abgassammelgehäuse und dem Zylinderkopf
angeordnete Dichtungseinrichtung aufweist. Das Abgassammelgehäuse ist derart mit Ausnehmungen
versehen, dass es über Befestigungsmittel direkt mit dem Zylinderkopf verbindbar ist,
wobei zwischen dem Abgassammelgehäuse und dem Zylinderkopf durch Wärmeeinwirkung hervorgerufene
Bewegungen möglich sind. Aufwendig ist hierbei die zusätzliche Dichtungseinrichtung
zwischen Außensystem bzw. Abgassammelgehäuse und die Festlegung über die Befestigungsmittel.
[0006] Weiterhin zählt durch die
DE 103 59 073 A1 ein Abgaskrümmer zum Stand der Technik, welcher aus einem Außenkörper sowie einem
zweiteilig aufgebauten Innenkörper zusammengesetzt ist. Hierbei wird der zweiteilige
Innenkörper an einem Flansch derart befestigt, dass Teile des Innenkörpers in einer
Umbördelung des Flanschs, welcher als Festlager dient, aufgenommen werden.
[0007] Die
EP 1 389 267 B1 zeigt einen Luftspalt isolierten Abgaskrümmer, welcher aufgrund der dünnen Wandung
des Gasführungskanals und des Luftspalts zwischen dem Abgassammelgehäuse und dem Gasführungskanal
dem Abgas verhältnismäßig wenig Wärme entzieht. Hierzu ist der Abgaskrümmer aus einer
Vielzahl von Einzelbauteilen zusammengesetzt, welche eine verbesserte thermische Entkoppelung
darstellen sollen.
[0008] Die
DE 103 59 062 A1 zeigt weiterhin einen Haubenkrümmer, welcher ein Sammelrohr und mindestens eine Haube
aufweist. Dabei ist das Sammelrohr zweiteilig aus zwei Halbschalen zusammengesetzt,
welche von der Haube vollkommen umschlossen werden, wobei über die Verwendung von
mindestens zwei Weichstoffdichtungen die Funktionalität des Bauteils auch bei hohen
Betriebstemperaturen erhalten bleiben soll.
[0009] Dünnwandig gebaute Abgaskrümmer haben den Vorteil, dass die thermische Masse und
damit das Ansprechverhalten eines nachgeschalteten Katalysators nach dem Kaltstart
verbessert ist. Weiterhin haben luftspaltisolierte Abgaskrümmer den Vorteil, dass
durch die Isolierwirkung des Luftspalts die Wärmeverluste des Abgases auf dem Weg
zum Katalysator verringert werden, wodurch eine schnelle Aufheizung bzw. Erreichung
der Betriebstemperatur des Katalysators nach dem Motorkaltstart bewirkt wird.
[0010] Generell ist man bestrebt, die bekannten Bauarten von Abgaskrümmern baulich zu vereinfachen.
Eine besondere Herausforderung sind hierbei die hohen Temperaturen und Temperaturschwankungen,
welchen die Bauteilkomponenten eines Abgaskrümmers im Betrieb ausgesetzt sind und
die daraus resultierenden mechanischen Belastungen sowie die damit verbundenen Anforderungen
an die Dichtheit und die Dauerhaltbarkeit.
[0011] Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, einen Abgaskrümmer
bei einfachem Aufbau funktional zu verbessern.
[0012] Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in einem Abgaskrümmer für eine
Abgasanlage eines Verbrennungsmotors gemäß den Merkmalen im Anspruch 1.
[0013] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Abgaskrümmers
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 9.
[0014] Der erfindungsgemäße Abgaskrümmer weist ein Gehäuse auf mit mehreren Einlassöffnungen
und einer Auslassöffnung. Die Einlassöffnungen korrespondieren mit den Zylinderauslässen
des Zylinderkopfes der Brennkraftmaschine. Das Gehäuse umfasst eine Innenschale und
eine Außenschale, wobei die Außenschale die Innenschale unter Ausbildung eines Spaltes
umgibt. Der Spalt kann ein reiner Luftspalt sein oder ein mit einem Dämmmaterial,
insbesondere einem Dämmmattenkörper, ausgefüllter Spalt sein. Auf der zum Zylinderkopf
gewandten Seite der Innenschale, also zylinderkopfseitig, ist der Innenschale ein
Leitblech zugeordnet. Im Leitblech sind die Einlassöffnungen vorgesehen. Umfangsseitig
zumindest auf einem Teil des Umfangs der Einlassöffnungen sind am Leitblech Leitorgane
ausgebildet.
[0015] Die Leitorgane sind so ausgestaltet, dass das Abgas durch die Innenschale mit geringem
Strömungswiderstand gelenkt bzw. geleitet wird. Durch die zielgerichtete Abgasführung
wird eine Reduzierung des Abgasgegendrucks bewirkt. Der aus dem Zylinderkopf kommende
Abgasstrom wird gerichtet in die Innenschale geleitet, umgelenkt und gesammelt der
Auslassöffnung zugeführt.
[0016] Die Außenschale weist an ihrem zylinderkopfseitigen Rand einen nach außen umgestellten
Flansch auf. Mit dem Flansch liegt die Außenschale am Leitblech an und ist mit dem
Leitblech stoffschlüssig gasdicht gefügt. Auf der dem Leitblech gegenüberliegenden
Außenseite des Flanschs ist ein Bundkörper angeordnet. Der Bundkörper ist außen über
bzw. um die Außenschale geführt und umgreift diese. Der Bundkörper liegt am Flansch
an, insbesondere umlaufend und vollflächig. Der Bundkörper hat eine größere Stärke
als das Leitblech und auch als der Flansch der Außenschale zusammen. Vorzugsweise
ist die Wandstärke des Flanschs größer als die Wandstärke des Leitblechs und die Wandstärke
des Flanschs der Außenschale. Bei einer vorteilhaften praktischen Ausführungsform
hat das Leitblech eine Wandstärke von 1,2 mm bis 1,5 mm. Die Innenschale weist eine
Wandstärke bis 2,0 mm, insbesondere bis 1,5 mm auf. Die Außenschale besitzt eine Wandstärke
von 1,5 mm bis 2,0 mm. Auch der Flansch der Außenschale ist 1,5 mm bis 2,0 mm dick.
Der Bundkörper besitzt eine Wandstärke von 5 mm und ist damit dicker als der Flansch
der Außenschale und das Leitblech zusammen.
[0017] Zylinderkopfseitig ist die Dichtheit des Gehäuses des Abgaskrümmers durch die Fügung
zwischen Leitblech und Außenschale bewirkt. Diese sind stoffschlüssig gasdicht miteinander
gefügt. Insbesondere sind der Flansch der Außenschale und das Leitblech miteinander
verschweißt. Auf der Außenseite ist der Bundkörper angeordnet. Der Bundkörper kann
lose aufgesetzt und mittels Befestigungsmittel fixiert werden. Möglich ist es auch,
dass der Bundkörper auf der Außenseite am Flansch fixiert ist, insbesondere schweißtechnisch
geheftet.
[0018] Die Innenschale ist insgesamt schwimmend in der Außenschale angeordnet. Die Innenschale
liegt zylinderkopfseitig am Leitblech an.
[0019] Besonders vorteilhaft ist der Bundkörper einstückig und entlang des Flanschs umlaufend
ausgeführt. Der Bundkörper hat somit eine ringförmige Gestalt und wird mit seiner
Öffnung über die Außenschale des Gehäuses geführt und liegt an der Außenseite des
Flanschs an.
[0020] Im Bundkörper, im Flansch und im Leitblech sind zueinander korrespondierende Montagelöcher
vorgesehen. Mittels Befestigungsmittel, insbesondere Schraubbolzen, die durch die
Montagelöcher geführt werden, wird der Abgaskrümmer am Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine
verschraubt. Dies kann unter Eingliederung einer Dichtung zwischen Leitblech und Zylinderkopf
der Brennkraftmaschine erfolgen.
[0021] Besonders vorteilhaft ist im Spalt zwischen Innenschale und Außenschale ein Dämmmaterial
eingegliedert. Insbesondere handelt es sich bei dem Dämmmaterial um einen Faserwerkstoff.
Vorzugsweise wird das Dämmmaterial in Form eines vorgeformten schalenförmigen Dämmmattenkörpers
verwendet, welcher zwischen der Innenschale und der Außenschale verpresst eingebaut
wird. Der Dämmmattenkörper dient bzw. fungiert als Feder bzw. Federeinheit und drückt
die Innenschale gegen das Leitblech. Hierbei stützt sich der Dämmmattenkörper an der
Außenschale ab.
[0022] Die Leitorgane sind materialeinheitlich einstückig aus dem Leitblech ausgestellt
bzw. ausgeformt. Dies kann in vorteilhafter Weise bei der Herstellung der Einströmöffnungen
erfolgen. Hierbei werden die Leitorgane nach Art eines Durchzuges aus dem Leitblech
ausgeformt.
[0023] Die Außenschale weist einen Auslassstutzen auf. Am Auslassstutzen der Außenschale
ist ein Austrittsflansch gasdicht stoffschlüssig gefügt, vorzugsweise geschweißt.
Über den Austrittsflansch wird der Abgaskrümmer mit nachgeschalteten Komponenten der
Abgasanlage verbunden, beispielsweise einem Turbolader bzw. dem Gehäuse eines Turboladers
oder einer Abgasleitung.
[0024] Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht darin, dass die Innenschale einen Auslassstutzen
aufweist. Der Auslassstutzen der Innenschale ragt zumindest ein Stück in den Auslassstutzen
der Außenschale. Vorzugsweise liegt der Auslassstutzen der Innenschale mit seinem
in den Auslassstutzen ragenden Längenabschnitt innen im Auslassstutzen der Außenschale
an. Selbstverständlich ist auch eine Ausführungsform möglich, bei der der Auslassstutzen
der Innenschale nicht innen im Auslassstutzen der Außenschale anliegt.
[0025] Der Auslassstutzen der Innenschale ist ebenfalls frei beweglich im Auslassstutzen
der Außenschale angeordnet. Über das zwischen Außenschale und Innenschale angeordnete
Dämmmaterial wird die Innenschale in Position gehalten. Längen- bzw. Formänderungen
infolge der betrieblich auftretenden Temperaturen bzw. - änderungen werden im System
ausgeglichen.
[0026] Der erfindungsgemäße Abgaskrümmer ist funktional verbessert, einfach im Aufbau, rationell
und auch montagetechnisch vorteilhaft. Der Abgaskrümmer zeichnet sich auch durch seine
Leichtbauweise aus. Die Montage des Abgaskrümmers am Zylinderkopf des Verbrennungsmotors
erfolgt über das Montagesystem, gebildet aus dem äußeren Randbereich des Leitblechs,
des Flanschs der Außenschale und dem Bundkörper. Der Bundkörper stellt den wesentlichsten
Anteil der notwendigen Masse für eine stabile Montage des Abgaskrümmers am Zylinderkopf
bereit. Zudem ist in zuverlässiger und einfacher Weise die Dichtheit des Systems gewährleistet,
ohne dass es aufwendiger Dichtungseinrichtungen zwischen Gehäuse und dem Leitblech
bedarf.
[0027] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen erfindungsgemäßen Abgaskrümmer in einer Seitenansicht;
- Figur 2
- den Abgaskrümmer gemäß der Darstellung der Figur 1 in einem Längsschnitt;
- Figur 3
- den Abgaskrümmer mit einer explosionsartig auseinandergezogenen Darstellung seiner
Bauteile;
- Figur 4
- einen Querschnitt durch den Abgaskrümmer;
- Figur 5
- eine Ansicht auf den Abgaskrümmer von unten;
- Figur 6
- das Leitblech eines Abgaskrümmers in einer perspektivischen Darstellung und
- Figur 7
- einen Querschnitt durch den Abgaskrümmer im Bereich des Austrittsflanschs.
[0028] Anhand der Darstellungen der Figuren 1 bis 7 ist ein erfindungsgemäßer Abgaskrümmer
1 für eine Abgasanlage eines Verbrennungsmotors beschrieben. Der Abgaskrümmer 1 wird
an einem hier nicht dargestellten Zylinderkopf eines Verbrennungsmotors in einen Kraftfahrzeug
angebracht bzw. montiert.
[0029] Der Abgaskrümmer 1 umfasst ein Gehäuse 2, welches mehrere Einlassöffnungen 3, 4,
5 und eine Auslassöffnung 6 aufweist. Das Gehäuse 2 besteht aus einer Innenschale
7 und einer Außenschale 8. Die Außenschale 8 umgibt die Innenschale 7 unter Ausbildung
eines Spalts 9. Zylinderkopfseitig der Innenschale 7 ist ein Leitblech 10 angeordnet.
An dem Leitblech 10 sind die Einlassöffnungen 3, 4, 5 ausgebildet. Umfangsseitig der
Einlassöffnungen 3, 4, 5 sind Leitorgane 11, 12, 13 in Form von Ausstellungen aus
dem Leitblech 10 nach innen in das Gehäuse 2 ausgestellt. Die Leitorgane 11, 12, 13
führen das aus den Zylinderauslässen kommende über die Einlassöffnungen 3, 4, 5 einströmende
Abgas im Innenraum 14 der Innenschale 7 zusammen und leiten den Abgasström gerichtet
in Richtung der Auslassöffnung 6.
[0030] Die Außenschale 8 weist an ihrem zylinderkopfseitigen Rand 15 einen nach außen umgestellten
umlaufenden Flansch 16 auf. Der Flansch 16 liegt am Leitblech 10 an und ist mit dem
Leitblech 10 umlaufend stoffschlüssig über eine Schweißnaht 17 gasdicht gefügt. Insbesondere
erfolgt die Fügung thermisch mittels Laserschweißen.
[0031] Auf der dem Leitblech 10 gegenüberliegenden Außenseite 18 des Flanschs 16 ist ein
Bundkörper 19 angeordnet. Der Bundkörper 19 ist einstückig ausgeführt und verläuft
in sich geschlossen entlang des Flanschs 16 um die Außenschale 8 herum. Am Flansch
16 kann der Bundkörper 19 fixiert sein, insbesondere schweißtechnisch geheftet sein.
Möglich ist auch eine umlaufende durchgehende Verschweißung zwischen Bundkörper 19
und Flansch 16.
[0032] Im Spalt 9 zwischen Innenschale 7 und Außenschale 8 ist ein Dämmmaterial 20 eingegliedert.
Das Dämmmaterial 20 ist als vorkonfektionierter schalenförmiger Dämmmattenkörper 21
ausgeführt. Der Dämmmattenkörper 21 besitzt eine an die Innenkontur bzw. Außenkontur
der Außenschale 8 bzw. Innenschale 7 angepasste Konfiguration. Das Dämmmaterial 20
hat sowohl schalldämmende als auch thermisch isolierende Eigenschaften.
[0033] Die Leitorgane 11, 12, 13 sind materialeinheitlich einstückig aus dem Leitblech 10
ausgestellt. Durch die Kontur der Leitorgane 11, 12, 13 verjüngen sich die Einlassöffnungen
3, 4, 5 vom Leitblech 10 zum Ende der Leitorgange 11, 12, 13 hin. Dies hat positiven
Einfluss auf die Strömungsverhältnisse in der Innenschale 7 und die gerichtete Abgasströmung
bei der Umlenkung von den Einlassöffnungen 3, 4, 5 zu der Auslassöffnung 6.
[0034] Die Figur 4 verdeutlicht, dass die Innenschale 7 an ihrem zylinderkopfseitigen Rand
22 einen nach außen umgestellten Kragen 23 besitzt. Mit dem Kragen 23 steht die Innenschale
7 auf dem Leitblech 10 auf. Dies wird auch in der Figur 7 deutlich. Man erkennt ferner,
dass die Leitorgane 11, 12, 13 nach innen in die Innenschale 7 ragen. In der Figur
4 erkennt man des Weiteren, dass das Leitorgan 13 die Innenschale 7 innen kontaktiert,
so dass hier eine Lageorientierung der Innenschale 7 durch das Leitorgan 13 erfolgt.
[0035] Die Außenschale 8 weist einen Auslassstutzen 24 auf. Die Auslassöffnung 6 im Auslassstutzen
24 der Außenschale 8. Am Auslassstutzen 24 ist ein Austrittsflansch 25 gasdicht stoffschlüssig
gefügt, insbesondere dicht verschweißt. Der Austrittsflansch 25 dient zur Verbindung
des Abgaskrümmers 1 mit nachgeschalteten Bauteilkomponenten der Abgasanlage.
[0036] Insbesondere in der Figur 7 erkennt man, dass auch die Innenschale 7 einen Auslassstutzen
26 aufweist. Der Auslassstutzen 26 der Innenschale 7 liegt innen im Auslassstutzen
24 der Außenschale 8 an. Insbesondere liegt der Auslassstutzen 26 der Innenschale
7 dicht am Innenumfang des Auslassstutzens 24 der Außenschale 8 an, jedoch beweglich,
so dass er sich entlang des Innenumfangs verschieben kann.
[0037] Im Bundkörper 19, im Flansch 16 und im Leitblech 10 sind zueinander korrespondierende
Montageöffnungen 27 vorgesehen. Über Befestigungsmitteln in Form von Schraubbolzen,
die durch die Montagelöcher 27 geführt und in Gewindebohrungen im Zylinderkopf geschraubt
werden, kann der Abgaskrümmer 1 am Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine festgelegt
und verspannt werden.
[0038] Der Abgaskrümmer 1 zeichnet sich durch sein geringes Gewicht infolge seiner leichten
Bauweise aus. Die Außenschale 8 und das Leitblech 10 bilden das Außensystem, welches
gasdicht durch Schweißung verbunden ist. Durch eine Lenkung bzw. gerichtete Führung
des Abgasstroms aus dem Zylinderkopf in die Innenschale 7 mittels der Leitorgane 11,
12, 13 im Leitblech 10 wird ein geringer Gegendruck erzeugt bzw. der Abgasgegendruck
wird reduziert.
Bezugszeichen:
[0039]
- 1
- - Abgaskrümmer
- 2
- - Gehäuse
- 3
- - Einlassöffnung
- 4
- - Einlassöffnung
- 5
- - Einlassöffnung
- 6
- - Auslassöffnung
- 7
- - Innenschale
- 8
- - Außenschale
- 9
- - Spalt
- 10
- - Leitblech
- 11
- - Leitorgan
- 12
- - Leitorgan
- 13
- - Leitorgan
- 14
- - Innenraum von 7
- 15
- - Rand von 8
- 16
- - Flansch
- 17
- - Schweißnaht
- 18
- - Außenseite von 16
- 19
- - Bundkörper
- 20
- - Dämmmaterial
- 21
- - Dämmmattenkörper
- 22
- - Rand von 7
- 23
- - Kragen
- 24
- - Auslassstutzen von 8
- 25
- - Austrittsflansch
- 26
- - Auslassstutzen von 7
- 27
- - Montageöffnung
1. Abgaskrümmer zur Anbringung an einem Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine, mit einem
Gehäuse (2), welches mehrere Einlassöffnungen (3, 4, 5) und eine Auslassöffnung (6)
aufweist und welches eine Innenschale (7) und eine Außenschale (8) umfasst, wobei
die Außenschale (8) die Innenschale (7) unter Ausbildung eines Spalts (9) umgibt und
der Innenschale (7) zylinderkopfseitig ein Leitblech (10) zugeordnet ist, in welchem
die Einlassöffnungen (3, 4, 5) vorgesehen sind, wobei umfangsseitig der Einlassöffnungen
(3, 4, 5) am Leitblech (10) Leitorgane (11, 12, 13) ausgebildet sind und die Außenschale
(8) an ihrem zylinderkopfseitigen Rand (15) einen nach außen umgestellten Flansch
(16) aufweist, wobei der Flansch (16) am Leitblech (10) anliegt und mit dem Leitblech
(10) stoffschlüssig gasdicht gefügt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschale (7) zylinderkopfseitig an dem Leitblech (10) anliegt, wobei die Innenschale
(7) schwimmend in der Außenschale (8) angeordnet ist und auf der dem Leitblech (10)
gegenüber liegenden Außenseite (18) des Flanschs (16) ein Bundkörper (19) angeordnet
ist.
2. Abgaskrümmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch (16) der Außenschale (8) und das Leitblech (10) miteinander verschweißt
sind.
3. Abgaskrümmer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bundkörper (19) am Flansch (16) fixiert ist.
4. Abgaskrümmer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bundkörper (19) einstückig und entlang des Flanschs (16) umlaufend ausgeführt
ist.
5. Abgaskrümmer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Bundkörper (19), im Flansch (16) und im Leitblech (10) zueinander korrespondierende
Montagelöcher (27) vorgesehen sind.
6. Abgaskrümmer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Spalt (9) zwischen Innenschale (7) und Außenschale (9) ein Dämmmaterial (20)
eingegliedert ist.
7. Abgaskrümmer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitorgane (11, 12, 13) materialeinheitlich einstückig aus dem Leitblech (10)
ausgestellt sind.
8. Abgaskrümmer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenschale (8) einen Auslassstutzen (24) aufweist und ein Austrittsflansch (25)
mit dem Auslassstutzen (24) gasdicht stoffschlüssig gefügt ist.
9. Abgaskrümmer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschale (7) einen Auslassstutzen (26) aufweist und der Auslassstutzen (26)
der Innenschale (7) in den Auslassstutzen (24) der Außenschale (8) ragt.