[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitssteuerung gemäß dem Anspruch 1 und ein Verfahren
zum Betreiben der Sicherheitssteuerung gemäß dem Anspruch 6.
[0002] In der heutigen Industrie nimmt der Automatisierungsgrad einer technischen Anlage
stetig zu, wobei eine Anforderung an einen sicheren Betrieb der automatisierten technischen
Anlage ebenfalls höher gelegt wird. Die Sicherheitsanforderung wird z.B. in der Norm
EN ISO 13849-1, IEC 62061 oder dergleichen beschrieben.
[0003] Die technische Anlage besteht im Wesentlichen aus zumindest einem Aktor, der die
automatisierten Arbeiten durchführt, zumindest einem Signalgeber, vorzugsweise einem
sicheren Sensor, der den Aktor überwacht, und aus einer Sicherheitssteuerung, die
den Aktor mit dem Signalgeber verbindet und den Aktor entsprechend den Signalen des
Signalgebers und einem Prozessprogramm ansteuert.
[0004] Hierbei sind der Signalgeber mit zumindest einem Eingang und der Aktor mit zumindest
einem Ausgang der Sicherheitssteuerung verbunden.
[0005] Die Signale des Signalgebers werden dem zumindest einen Eingang der Sicherheitssteuerung
zur weiteren Verarbeitung bzw. Auswertung zugeführt, so dass sich der Eingang der
Sicherheitssteuerung als eine Stromsenke darstellt.
[0006] Mit der zunehmenden Automatisierung wird die Anzahl der verwendeten Signalgeber ebenfalls
erhöht, so dass eine zunehmende Packungsdichte an Signalgebern an den Eingängen der
Sicherheitssteuerung zu einer nichtvernachlässigbaren Verlustleistung durch Strom
an den Eingängen der Sicherheitssteuerung führt.
[0007] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Sicherheitssteuerung zum sicheren Betreiben
einer technischen Anlage derart zu verbessern, dass eine Reduzierung der Verlustleistung
an den Eingängen der Sicherheitssteuerung erzielbar ist. Es ist ferner eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben der Sicherheitssteuerung zur
Verfügung zu stellen, so dass die Sicherheitssteuerung energiesparend arbeitet.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Sicherheitssteuerung zum sicheren
Betreiben einer technischen Anlage, umfassend zumindest eine Eingangseinheit zum Empfangen
eines Signals zumindest eines angeschlossenen Signalgebers der technischen Anlage,
eine Steuereinheit zum Einlesen des empfangenen Signals und zum Erzeugen eines Steuerbefehls,
und zumindest eine Ausgangseinheit zum Aussenden des erzeugten Steuerbefehls an zumindest
einem angeschlossenen Aktor der technischen Anlage, wobei die Eingangseinheit eingangsseitig
ein Schaltelement aufweist, das durch die Steuereinheit ansteuerbar ist und derart
ausgebildet ist, dass das Schaltelement unmittelbar vor dem Einlesen des empfangenen
Signals von der Steuereinheit betätigbar, insbesondere schließbar, ist und nach dem
Einlesen des empfangenen Signals von der Steuereinheit erneut betätigbar, insbesondere
öffnenbar, ist.
[0009] Dies hat den Vorteil, dass nur dann eine Verlustleitung an dem Eingang der Sicherheitssteuerung
entsteht, wenn das Schaltelement geschlossen ist, so dass das Signal des Signalgebers
eingelesen wird. Nach dem Einlesen des Signals des Signalgebers ist die Verlustleistung
durch das Öffnen des Schaltelements aufgehoben.
[0010] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Schaltelement periodisch, insbesondere
in zeitdiskreten Abständen, von der Steuereinheit ansteuerbar. Hierbei muss ein eventueller
Einschwingvorgang des Signals des Signalgebers durch das Schalten des Schaltelements
durch die Steuereinheit beim Einlesen abgeschlossen sein.
[0011] Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Schaltelement ein elektronischer
oder ein elektromechanischer Schalter.
[0012] Weiterhin ist gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Signalgeber ein optoelektronischer
Sensor, ein Notausschalter oder dergleichen.
[0013] Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Steuereinheit ausgebildet,
aus einem Schließen und Öffnen des Schaltelements einen Zustand der Eingangseinheit
zu ermitteln. Hierbei erkennt die Steuereinheit einen Fehlerzustand des Schaltelements
bzw. der Eingangseinheit, wenn nach dem Schließen bzw. Öffnen des Schaltelements z.B.
ein Signallevel, ein Status-Pin oder dergleichen sich nicht verändert, insbesondere
von High auf Low bzw. vice versa.
[0014] Die oben genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß weiterhin gelöst durch ein Verfahren
zum Betreiben einer Sicherheitssteuerung mit zumindest einer Eingangseinheit zum Empfangen
eines Signals zumindest eines angeschlossenen Signalgebers einer technischen Anlage,
einer Steuereinheit zum Einlesen des empfangenen Signals und zum Erzeugen eines Steuerbefehls,
und zumindest einer Ausgangseinheit zum Aussenden des erzeugten Steuerbefehls an zumindest
einem angeschlossenen Aktor der technischen Anlage, wobei das Signal des Signalgebers
an die Eingangseinheit gesendet wird und die Steuereinheit ein auf einer Eingangsseite
der Eingangseinheit angeordnetes Schaltelement betätigt, insbesondere schließt, so
dass das Signal eingelesen wird, und danach das Schaltelement wieder betätigt, insbesondere
öffnet, so dass die Eingangseinheit von dem Signalgeber getrennt wird.
[0015] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel schließt bzw. öffnet die Steuereinheit
das Schaltelement periodisch, insbesondere in zeitdiskreten Abständen.
[0016] Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel vergleicht die Steuereinheit
einen Zustand des Schaltelements beim Schließen und Öffnen und ermittelt daraus eine
sichere fehlerfreie Betriebsbereitschaft des Schaltelements und/oder der Eingangseinheit.
Hierbei wird vorteilhafterweise ein Fehler des Schaltelements und/oder der Eingangseinheit
nach dem Schließen bzw. Öffnen des Schaltelements von der Steuereinheit festgestellt,
wenn trotz eines Schließens bzw. Öffnens des Schaltelements ein Signallevel, ein Status-Pin
oder dergleichen unverändert erhalten bleibt.
[0017] Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das erfindungsgemäße Verfahren kann auf ähnliche
Weise durch weitere Merkmale ausgestaltet werden und zeigt dabei ähnliche Vorteile.
Derartige weitere Merkmale sind beispielhaft, aber nicht abschließend, in den sich
an die unabhängigen Ansprüche anschließenden Unteransprüchen beschrieben.
[0018] Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Vorteile und Merkmale unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert.
Die Figuren der Zeichnung zeigen in:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer technischen Automatisierungsanlage;
- Fig. 2
- die schematische Detaildarstellung des erfindungsgemäßen Eingangs der Sicherheitssteuerung;
- Fig. 3
- ein schematisches Diagramm eines herkömmlichen Zusammenhangs zwischen dem Signal des
Signalgebers und dem Stromfluss bzw. der Verlustleistung am Eingang der Sicherheitssteuerung;
- Fig. 4
- ein schematisches Diagramm eines erfindungsgemäßen Zusammenhangs zwischen dem Signal
des Signalgebers und dem Stromfluss bzw. der Verlustleistung am Eingang der erfindungsgemäßen
Sicherheitssteuerung.
[0019] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer technischen Automatisierungsanlage
1, die einen Roboterarm als Aktor A zum Durchführen automatisierter Prozesse aufweist.
Der Aktor A ist mittels zumindest eines Signalgebers 2, 3, 4 in der Durchführung seiner
Arbeit überwacht.
[0020] Hierbei ist der Signalgeber 2, 3, 4 ein optoelektronischer Sensor, ein Notausschalter
oder dergleichen. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Aktor A durch eine
Kamera 2, ein Lichtgitter 3 und einen Notausschalter 4 überwacht.
[0021] Der Signalgeber 2, 3, 4 und der Aktor A sind über eine Sicherheitssteuerung 10 zum
sicheren Betreiben der technischen Anlage 1 miteinander verbunden, wobei der Signalgeber
2, 3, 4 mit zumindest einer Eingangseinheit 12 der Sicherheitssteuerung 10 und der
Aktor A mit zumindest einer Ausgangseinheit 13 der Sicherheitssteuerung 10 verbunden
ist.
[0022] Die Eingangseinheit 12 der Sicherheitssteuerung 10 ist zum Empfangen eines Signals
IN von dem angeschlossenen Signalgeber 2, 3, 4 der technischen Anlage 1 vorgesehen.
[0023] Die Ausgangseinheit 13 ist zum Aussenden eines erzeugten Steuerbefehls OUT an dem
angeschlossenen Aktor A der technischen Anlage 1 vorgesehen.
[0024] Die Sicherheitssteuerung 10 umfasst hierbei eine Steuereinheit 11, die zum Einlesen
des von der Eingangseinheit 12 empfangenen Signals IN und zum Erzeugen des an dem
Aktor A ausgesendeten Steuerbefehls OUT vorgesehen ist.
[0025] Somit wird die technische Anlage 1 gemäß den Sicherheitsnormen EN ISO 13849-1, IEC
62061 oder dergleichen durch die Sicherheitssteuerung 10 sicher betrieben, indem die
Signalgeber 2, 3, 4 sicherheitsgerichtete Signale IN bzgl. des Aktors A an die Eingangseinheit
12 der Sicherheitssteuerung 10 sendet. Die sicherheitsgerichteten Signale In werden
von der Eingangseinheit 12 der Sicherheitssteuerung 10 an die Steuereinheit 11 der
Sicherheitssteuerung 10 weitergeleitet, so dass die Steuereinheit 11 der Sicherheitssteuerung
10 entsprechende Steuerbefehle OUT erzeugt und an die Ausgangseinheit 13 der Sicherheitssteuerung
10 versendet. Die Ausgangseinheit 13 der Sicherheitssteuerung 10 sendet die Steuerbefehle
OUT an den Aktor A der technischen Anlage 1, so dass dieser entsprechend den Steuerbefehlen
OUT verfährt.
[0026] Erfindungsgemäß weist die Eingangseinheit 12 eingangsseitig ein Schaltelement 5 auf,
so dass der Signalgeber 2, 3, 4 über das Schaltelement 5 an die Eingangseinheit 12
angeschlossen ist.
[0027] Das Schaltelement 5 ist durch die Steuereinheit 11 der Sicherheitssteuerung 10 ansteuerbar.
[0028] Eine schematische Detaildarstellung solch einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung des
Eingangs der Sicherheitssteuerung 10 ist in der Figur 2 dargestellt.
[0029] Hierbei ist beispielhaft der Signalgeber in Form der Kamera 2 an dem Schaltelement
5 angeschlossen, das eingangsseitig der Eingangseinheit 12 der Sicherheitssteuerung
10 angeordnet ist und mittels der Eingangseinheit 12 der Sicherheitssteuerung 10 mit
der Steuereinheit 11 verbunden ist. Das Schaltelement 5 ist ein elektronischer oder
ein elektromechanischer Schalter, der von der Steuereinheit 11 der Sicherheitssteuerung
10 ansteuerbar ist.
[0030] Gemäß der Anordnung sendet der Signalgeber bzw. die Kamera 2 das erfasste Signal
IN an die Eingangseinheit 12 der Sicherheitssteuerung 10.
[0031] Entsprechend des herkömmlichen Stands der Technik ohne das erfindungsgemäße Schaltelement
5 der Eingangseinheit 12 der Sicherheitssteuerung 10, wie in Figur 3 gezeigt, bewirkt
das Signal IN des Signalgebers 2, wie in der Kurve S dargestellt, ab einem Zeitpunkt
t0 einen Stromfluss bzw. eine Verlustleistung, wie in der Kurve V dargestellt, an
der Eingangseinheit 12 der Sicherheitssteuerung 10, da diese als eine Stromsenke fungiert.
Die Verlustleistung bleibt ab dem Zeitpunkt t0 solange bestehen, wie das Signal IN
des Signalgebers 2, 3, 4 am Eingang der Sicherheitssteuerung 10 anliegt.
[0032] Bei einer immer komplexeren sicheren technischen Anlage 1, d.h. eine durch höhere
Anzahl an Signalgeber 2, 3, 4 intensivere Überwachung, ergibt sich eine höhere summierte
Verlustleistung am Eingang der Sicherheitssteuerung 10.
[0033] Um eine Reduzierung der genannten Verlustleistung zu erzielen, ist in der Figur 4
eine zeitliche Darstellung des Betriebs der erfindungsgemäßen Sicherheitssteuerung
10 mit dem Schaltelement 5 der Eingangseinheit 12 dargestellt.
[0034] In der Figur 4 ist wie in der Figur 3 die Intensität I der Parameter über die Zeit
t aufgetragen.
[0035] In der Kurve S ist erneut die Intensität des Signals IN des Signalgebers 2, 3, 4
dargestellt, wobei die Intensität sich von einem Wert Null auf einen Wert ungleich
Null ab dem Zeitpunkt t0 verändert. D.h. ab dem Zeitpunkt t0 stellt der Signalgeber
2, 3, 4 der Eingangseinheit 12 der Sicherheitssteuerung 10 ein Signal zur Verfügung.
[0036] In der Kurve Z1 ist die Ansteuerung der Steuereinheit 11 der Sicherheitssteuerung
10 an das Schaltelement 5 der Eingangseinheit 12 dargestellt, bei der das Schaltelement
5 periodisch, insbesondere in zeitdiskreten Abständen, von der Steuereinheit 11 der
Sicherheitssteuerung 10 ansteuerbar ist bzw. angesteuert wird.
[0037] Hierbei wird das Schaltelement 5 der Eingangseinheit 12, wie in der Kurve Z1 gezeigt,
durch die Steuereinheit 11 der Sicherheitssteuerung 10 wiederholt durch ein Schaltsignal
betätigt.
[0038] Vor dem Zeitpunkt t0 ist trotz der Schaltsignale (Kurve Z1 bei t < t0) der Steuereinheit
11 an das Schaltelement 5 keine Veränderung in der Eingangseinheit 12 bzw. in der
Sicherheitssteuerung 10 an sich feststellbar.
[0039] Ab dem Zeitpunkt t0 und zum Zeitpunkt t1, wobei t1 größer als t0 ist, bewirkt das
Schaltsignal der Steuereinheit 11 eine Betätigung, insbesondere ein Schließen, des
Schaltelements 5 nach dem Bereitstellen des Signals IN des Signalgebers 2, 3, 4 an
die Sicherheitssteuerung 10, so dass die Verbindung zwischen dem Signalgeber 2, 3,
4 und der Eingangseinheit 12 hergestellt bzw. geschlossen ist.
[0040] Daraus ergibt sich ein Stromfluss bzw. eine Verlustleistung an der Eingangseinheit
12 der Sicherheitssteuerung 10, wobei das Signal IN des Signalgebers 2, 3, 4 ab dem
Zeitpunkt t1 für die Steuereinheit 11 der Sicherheitssteuerung 10 einlesbar ist -
wie in der Kurve V gezeigt.
[0041] D.h. das Schaltelement 5 der Eingangseinheit 12 ist bzw. wird unmittelbar vor dem
Einlesen des vom Signalgeber 2, 3, 4 empfangenen und zur Verfügung gestellten Signals
IN von der Steuereinheit 11 betätigbar, insbesondere schließbar, bzw. betätigt, insbesondere
geschlossen - Kurve Z2 zum Zeitpunkt t1.
[0042] Nach einer vorgegebenen zeitlichen Periode und zum Zeitpunkt t2 betätigt, insbesondere
öffnet, die Steuereinheit 11 der Sicherheitssteuerung 10 erneut das Schaltelement
5 der Eingangseinheit 12, so dass die Verbindung zwischen dem Signalgeber 2, 3, 4
und der Eingangseinheit 12 unterbrochen ist bzw. wird - Kurve Z1 zum Zeitpunkt t2.
[0043] Hierdurch wird der Stromfluss an der Eingangseinheit 12 der Sicherheitssteuerung
10 beendet, wobei die Verlustleistung am Eingang der Sicherheitssteuerung 10 unterbunden
ist - Kurve V zum Zeitpunkt t2.
[0044] Somit ist im Gegensatz zum herkömmlichen Stand der Technik eine signifikante Reduzierung
der Verlustleistung am Eingang der Sicherheitssteuerung 10 trotz eines Vorhandenseins
des Signals IN des Signalgebers 2, 3, 4 durch Betätigung des Schaltelements 5 der
Eingangseinheit 12 erzielbar.
[0045] Die eingesparte Verlustleistung stellt vorteilhafterweise Energie zur Verfügung,
so dass das Schalten des Schaltelements 5 der Eingangseinheit 12 mit größeren Strömen
bzw. höheren Stromwerten ohne Mehrverbrauch durchgeführt werden kann. Dies ermöglicht
zusätzlich den Vorteil einer verbesserten Störfestigkeit bzw. Robustheit der Eingangseinheit
12.
[0046] Ferner wird zum Zeitpunkt (1), der zwischen dem Zeitpunkt t1 und t2 liegt, von der
Steuereinheit 11 der Sicherheitssteuerung 10 das Einlesen des Signals IN des Signalgebers
2, 3, 4 gestartet. Das zu diesem Zeitpunkt (1) eingelesene Signal IN wird von der
Steuereinheit 11 verarbeitet, so dass ein Steuerbefehl OUT erzeugt und über die Ausgangseinheit
13 an den Aktor A versendet werden kann.
[0047] Durch das Einlesen des Signals IN des Signalgebers 2, 3, 4 zum Zeitpunkt (1) ist
gewährleistet, dass ein möglicher Einschwingvorgang des Signals IN und des Schaltsignals
für das Schaltelement 5 der Eingangseinheit 12, wie in der Kurve Z1 der Figur 4 gezeigt,
keinen störenden Einfluss auf die Auswertung nehmen kann. D.h. es ist gewährleistet,
dass ein möglicher Einschwingvorgang beim Einlesen des Signals IN beendet ist.
[0048] Nach der erneuten Betätigung, insbesondere dem Öffnen, des Schaltelements 5 der Eingangseinheit
12 zum Zeitpunkt t2 ist die Steuereinheit 11 ausgebildet, zum Zeitpunkt (2) ein Signallevel,
ein Status-Pin oder dergleichen der Verbindung zwischen dem Signalgeber 2, 3, 4 und
der Eingangseinheit 12 der Sicherheitssteuerung 10 einzulesen. Hierbei wird anhand
des Signallevels, des Status-Pins oder dergleichen von der Steuereinheit 11 ermittelt,
ob die Verbindung zwischen dem Signalgeber 2, 3, 4 und der Eingangseinheit 12 der
Sicherheitssteuerung 10 oder das Schaltelement 5 der Eingangseinheit 12 fehlerfrei
ist.
[0049] D.h. zum Zeitpunkt (2) ermittelt die Steuereinheit 11 mittels der Kurve V des Stromflusses
bzw. der Verlustleistung oder der Kurve Z2, ob durch die Betätigung des Schaltelements
5 das Signallevel, der Status-Pin oder dergleichen sich verändert hat oder nicht.
[0050] Falls sich trotz der Betätigung des Schaltelements 5 durch die Steuereinheit 11 der
Sicherheitssteuerung 10 keine Veränderung in den Kurven V bzw. Z2 nach dem Zeitpunkt
t2 ergibt, erkennt die Steuereinheit 11 der Sicherheitssteuerung 10, dass die Verbindung
zwischen dem Signalgeber 2, 3, 4 und der Eingangseinheit 12 der Sicherheitssteuerung
10 oder das Schaltelement 5 der Eingangseinheit 12 selbst nicht ordnungsgemäß funktioniert,
so dass ein Fehlerfall vorliegt.
[0051] Somit kann anhand eines Feedbacks des Zustandes des Schaltelements 5 unmittelbar
nach der Betätigung desselben eine sichere fehlerfreie Betriebsbereitschaft des Schaltelements
5 der Eingangseinheit 12 und der Eingangseinheit 12 an sich ermittelt werden.
Bezugszeichenliste
1 |
Technische Anlage |
A |
Aktor |
2 |
Signalgeber (Kamera) |
IN |
Signal des Signalgebers |
3 |
Signalgeber (Lichtgitter) |
OUT |
Steuerbefehl |
4 |
Signalgeber (Not-Austaste) |
t0, t1, t2 |
Zeitpunkt |
5 |
Schaltelement |
(1), (2) |
Einlese-Zeitpunkt |
10 |
Sicherheitssteuerung |
|
|
11 |
Steuereinheit |
|
|
12 |
Eingangseinheit |
|
|
13 |
Ausgangseinheit |
|
|
1. Sicherheitssteuerung (10) zum sicheren Betreiben einer technischen Anlage (1), umfassend
zumindest eine Eingangseinheit (12) zum Empfangen eines Signals (IN) zumindest eines
angeschlossenen Signalgebers (2, 3, 4) der technischen Anlage (1), eine Steuereinheit
(11) zum Einlesen des empfangenen Signals (IN) und zum Erzeugen eines Steuerbefehls
(OUT), und zumindest eine Ausgangseinheit (13) zum Aussenden des erzeugten Steuerbefehls
(OUT) an zumindest einen angeschlossenen Aktor (A) der technischen Anlage (1), wobei
die Eingangseinheit (12) eingangsseitig ein Schaltelement (5) aufweist, das durch
die Steuereinheit (11) ansteuerbar ist und derart ausgebildet ist, dass das Schaltelement
(5) unmittelbar vor dem Einlesen des empfangenen Signals (IN) von der Steuereinheit
(11) betätigbar, insbesondere schließbar, ist und nach dem Einlesen des empfangenen
Signals (IN) von der Steuereinheit (11) erneut betätigbar, insbesondere öffnenbar,
ist.
2. Sicherheitssteuerung (10) nach Anspruch 1, wobei das Schaltelement (5) periodisch,
insbesondere in zeitdiskreten Abständen, von der Steuereinheit (11) ansteuerbar ist.
3. Sicherheitssteuerung (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Schaltelement (5) ein
elektronischer oder ein elektromechanischer Schalter ist.
4. Sicherheitssteuerung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Signalgeber
(2, 3, 4) ein optoelektronischer Sensor, ein Notausschalter oder dergleichen ist.
5. Sicherheitssteuerung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuereinheit
(11) ausgebildet ist, aus einer Betätigung, insbesondere einem Schließen und Öffnen,
des Schaltelements (5) einen Zustand der Eingangseinheit (12) zu ermitteln.
6. Verfahren zum Betreiben einer Sicherheitssteuerung (10) mit zumindest einer Eingangseinheit
(12) zum Empfangen eines Signals (IN) zumindest eines angeschlossenen Signalgebers
(2, 3, 4) einer technischen Anlage (1), einer Steuereinheit (11) zum Einlesen des
empfangenen Signals (IN) und zum Erzeugen eines Steuerbefehls (OUT) und zumindest
einer Ausgangseinheit (13) zum Aussenden des erzeugten Steuerbefehls (OUT) an zumindest
einen angeschlossenen Aktor (A) der technischen Anlage (1), wobei das Signal (IN)
des Signalgebers (2, 3, 4) an die Eingangseinheit (12) gesendet wird und die Steuereinheit
(11) ein auf einer Eingangsseite der Eingangseinheit (12) angeordnetes Schaltelement
(5) betätigt, insbesondere schließt, so dass das Signal (IN) eingelesen wird, und
danach das Schaltelement (5) wieder betätigt, insbesondere geöffnet wird, so dass
die Eingangseinheit (12) von dem Signalgeber (2, 3, 4) getrennt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Steuereinheit (11) das Schaltelement (5) periodisch,
vorzugsweise in zeitdiskreten Abständen, betätigt, insbesondere schließt und öffnet.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Steuereinheit (11) einen Zustand des Schaltelements
(5) beim Schließen und Öffnen vergleicht und daraus eine sichere fehlerfreie Betriebsbereitschaft
des Schaltelements (5) und der Eingangseinheit (12) ermittelt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei nach dem Ein- bzw. Ausschalten des Schaltelements
(5) die Steuereinheit (11) einen Fehler des Schaltelements (5) bzw. der Eingangseinheit
(12) bestimmt, wenn ein Signallevel, ein Status-Pin oder dergleichen des Schaltelements
(5) bzw. der Eingangseinheit (12) unverändert bleibt.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Sicherheitssteuerung (10) zum sicheren Betreiben einer technischen Anlage (1), umfassend
zumindest eine Eingangseinheit (12) zum Empfangen eines Signals (IN) zumindest eines
angeschlossenen Signalgebers (2, 3, 4) der technischen Anlage (1), eine Steuereinheit
(11) zum Einlesen des empfangenen Signals (IN) und zum Erzeugen eines Steuerbefehls
(OUT), und zumindest eine Ausgangseinheit (13) zum Aussenden des erzeugten Steuerbefehls
(OUT) an zumindest einen angeschlossenen Aktor (A) der technischen Anlage (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Eingangseinheit (12) eingangsseitig ein Schaltelement (5) aufweist, das durch
die Steuereinheit (11) ansteuerbar ist und derart ausgebildet ist, dass das Schaltelement
(5) unmittelbar vor dem Einlesen des empfangenen Signals (IN) von der Steuereinheit
(11) betätigbar, insbesondere schließbar, ist und nach dem Einlesen des empfangenen
Signals (IN) von der Steuereinheit (11) erneut betätigbar, insbesondere öffnenbar,
ist,
wobei die Steuereinheit (11) ausgebildet ist, aus einer Betätigung, insbesondere einem
Schließen und Öffnen, des Schaltelements (5) einen Zustand der Eingangseinheit (12)
zu ermitteln.
2. Sicherheitssteuerung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (5) periodisch, insbesondere in zeitdiskreten Abständen, von der
Steuereinheit (11) ansteuerbar ist.
3. Sicherheitssteuerung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (5) ein elektronischer oder ein elektromechanischer Schalter ist.
4. Verfahren zum Betreiben einer Sicherheitssteuerung (10) mit zumindest einer Eingangseinheit
(12) zum Empfangen eines Signals (IN) zumindest eines angeschlossenen Signalgebers
(2, 3, 4) einer technischen Anlage (1), einer Steuereinheit (11) zum Einlesen des
empfangenen Signals (IN) und zum Erzeugen eines Steuerbefehls (OUT) und zumindest
einer Ausgangseinheit (13) zum Aussenden des erzeugten Steuerbefehls (OUT) an zumindest
einen angeschlossenen Aktor (A) der technischen Anlage (1), wobei das Signal (IN)
des Signalgebers (2, 3, 4) an die Eingangseinheit (12) gesendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (11) ein auf einer Eingangsseite der Eingangseinheit (12) angeordnetes
Schaltelement (5) betätigt, insbesondere schließt, so dass das Signal (IN) eingelesen
wird, und danach das Schaltelement (5) wieder betätigt, insbesondere geöffnet wird,
so dass die Eingangseinheit (12) von dem Signalgeber (2, 3, 4) getrennt wird,
wobei die Steuereinheit (11) einen Zustand des Schaltelements (5) beim Schließen und
Öffnen vergleicht und daraus eine sichere fehlerfreie Betriebsbereitschaft des Schaltelements
(5) und der Eingangseinheit (12) ermittelt.
5. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (11) das Schaltelement (5) periodisch, vorzugsweise in zeitdiskreten
Abständen, betätigt, insbesondere schließt und öffnet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Ein- bzw. Ausschalten des Schaltelements (5) die Steuereinheit (11) einen
Fehler des Schaltelements (5) bzw. der Eingangseinheit (12) bestimmt, wenn ein Signallevel,
ein Status-Pin oder dergleichen des Schaltelements (5) bzw. der Eingangseinheit (12)
unverändert bleibt.