[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kontaktsystem aus einem elektrischen Schweißkontaktelement
und einem weiteren Kontaktteil sowie ein Verfahren zum Herstellen des Kontaktsystems
bestehend aus dem elektrischen Schweißkontaktelement und dem weiteren Kontaktteil,
insbesondere einem Flachkontakt oder einer Kontaktzunge eines Flachkontaktgitters.
[0002] Im Stand der Technik sind eine Vielzahl von Kontaktteilen bekannt, die dazu bestimmt
sind als Steckkontakt verwendet zu werden. Bei einem Steckkontakt ist wenigstens ein
Bereich des Kontaktelementes als Stift oder als Federbuchse zur Aufnahme eines Gegenkontaktes
ausgebildet.
[0003] Aus der
DE 8913569 U1 ist zum Beispiel ein Kontaktelement einteilig mit einer Überfeder ausgebildet. Eine
solche Überfeder läßt sich mit dem Kontaktelement in einem Zuge als einteiliges Stanz/Biegeteil
durch Stanzen und Biegen aus einem Blechstreifen herstellen, so daß eine separate
Herstellung der Überfeder sowie ihre Montage und Sicherung am Basisteil entfällt.
Es ist auch zu berücksichtigen, daß bei der einteiligen Herstellung Material gespart
werden kann, da bei einer zweiteiligen Herstellung schon im Hinblick auf die Stanzreste
mehr Material verbraucht wird.
[0004] In diversen Anwendungen werden jedoch keine steckbaren Verbindungen benötigt, sondern
dauerhafte materialschlüssige Verbindungen. Als Verbindungsverfahren kommen z.B. Schweißverfahren
in Betracht, wie herkömmliche Lichtbogenschweißverfahren, Ultraschallschweißen, Laserschweißverfahren
oder auch Reibschweißverfahren.
[0005] Speziell im Automobilbereich und der Luftfahrtechnik werden hohen Anforderungen an
die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der Verbindungsprozesse gestellt. Neben der
Qualität spielen auch die Prozesskosten und die, die Prozesskosten beeinflussende
Prozesssicherheit eine grundlegende Rolle. Speziell bei formschlüssigen Verbindungstechniken
tritt das Problem zu Tage, dass die Kontaktpaare, die es miteinander zu verbinden
gilt, in eine definierte exakte Position zueinander gebracht werden müssen und für
die Dauer des Schweißprozesses ggf. mittels Halte- oder Hilfsvorrichtungen in dieser
Position gehalten werden müssen. Neben dem Problem der Lageabweichung tritt ein weiteres
Problem dann zu Tage, wenn die spezielle Geometrie der Kontaktpaare die Kontaktierung
im Prozess weiter erschwert. So müssen zum Beispiel in der Automobilindustrie bei
der Herstellung von elektrischen Verbindungen bzw. von Kabelsätzen Flachkontakte oder
ganze Reihen von Flachkontakte auf korrespondierende Kontakte aufgebracht werden.
[0006] Daraus ergibt sich unter anderem die Anforderung, dass Kontaktsysteme aus mehreren
Einzelteilen auszubilden sind, die es ebenfalls im Prozess zu Montieren, Halten und
Bearbeiten gilt, was häufig fertigungstechnisch mit Schwierigkeiten in der Umsetzung
verbunden ist, sowie aufwendig und teuer ist.
[0007] Aus der
DE 100 60 394 A1 ist zum Beispiel eine Vorrichtung bekannt, durch die ein Bauteilpaar fixierbar ist,
um so eine Schweißverbindung mittels eines Lasers anzubringen. Hierzu ist die Vorrichtung
zumindest im Spektrum des von dem Laser emittierten Lichtes transmissiv ausgeführt,
so daß ein Laserstrahl durch die Vorrichtung hindurch auf das Bauteil gelangt. Daher
wirkt sich auch eine großflächige Überdeckung des Bauteiles durch Auflageflächen der
Vorrichtung, wie sie zur Erreichung einer optimalen Fixierung erforderlich ist, bei
der Durchführung des Schweißverfahrens nicht hinderlich aus. Die Durchführung eines
Schweißverfahrens erfordert ferner regelmäßig die Überwachungsmöglichkeit der Qualität
der Schweißverbindung. Es ist daher wünschenswert ein Verfahren bereit zu stellen,
welches eine wie zuvor beispielhaft angegebene Vorrichtung entbehrlich macht und die
Problematik der Fixierung der Bauteile über eine Vorrichtung vollständig umgeht bei
gleichzeitig hoher Positions- und Lagegenauigkeit und Prozesssicherheit.
[0008] Ferner besteht ein Bedürfnis darin Materialpaarungen für das Kontaktsystem so zu
kombinieren, dass die jeweils von dem verwendeten Bauteil gegebene Materialeigenschaft
optimal genutzt werden kann. So sind typischerweise sichere und dauerhafte Verbindungen
mit einem Kabel mit einem Kontaktsystem an wenigstens einer Anschlussstelle herzustellen,
während andererseits die Kontaktzone eine für die Applikation geeignete Materialeigenschaften
aufweisen sollte und darüber hinaus die Schweißbarkeit gewährleistet sein muß.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, vorbesagte Probleme und Nachteile
zu überwinden und ein elektrisches Kontaktsystem aus zwei miteinander zu verbindender
Kontaktteile, insbesondere aus Schweißflachkontaktteilen bereitzustellen, welches
eine Hilfseinrichtung zur sicheren Halterung der Kontaktteile entbehrlich macht. Es
ist ferner Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
solchen Kontaktsystems bereitzustellen.
[0010] Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Kontaktsystem mit den Merkmalen von Anspruch
1 sowie einem Verfahren zur Herstellung eines Kontaktsystems mit den Merkmalen von
Anspruch 10.
[0011] Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin dem eigentlichen materialschlüssigen
Verbindungsprozess einen mechanischen Vorfixierprozess vorzuschalten und die miteinander
zu verbindenden Kontaktelemente daher so auszubilden, dass sich das eine Kontaktelement
mittels eines federnden Fixierelements am anderen Kontaktelement mit diesem zusammen
in eine definierte Vormontageposition bringen lässt. Das erste Kontaktelement, vorzugsweise
Flachkontaktelement wird sozusagen auf dem zweiten Kontaktelement federnd aufgebracht,
so dass die miteinander zu verbindenden Schweißverbindungsabschnitte übereinander
angeordnet und für den Schweißprozess zugänglich sind.
[0012] Erfindungsgemäß wird daher ein elektrisches Kontaktsystem bestehend aus einem ersten
Kontaktelement mit einem (vorzugsweise flachen) Schweißverbindungsabschnitt und einem
zweiten Kontaktelement mit einem (vorzugsweise ebenfalls flachen) Schweißverbindungsabschnitt
vorgeschlagen, um die beiden Schweißverbindungsabschnitte in berührende Anlage und
materialschlüssig verbinden zu können, wobei das erste Kontaktelement benachbart zum
Schweißverbindungsabschnitt ein, vorzugsweise zwei Fixierarme aufweisendes, weiter
vorzugsweise U-förmig gebogenes federndes Fixierelement aufweist und zwar zum klemmenden
Halten und Fixieren eines Halteabschnittes des zweiten Kontaktelementes und wobei
das zweite Kontaktelement den Halteabschnitt benachbart zum Schweißverbindungsabschnitt
so ausbildet, dass sich, im für den Schweißprozess vorfixierten Zustand, die beiden
Schweißverbindungsabschnitte berührend gegenüberliegen.
[0013] Weiter bevorzugt ist es daher, eines der Kontaktelemente auf der zu verschweißenden
Seite des Schweißverbindungsabschnittes mit einer Schweißkuppe zu versehen, so dass
eine gezielte punktuelle Energieeinleitung erzielt werden kann.
[0014] Erfindungsgemäß wird ferner ein solches elektrisches Kontaktsystem vorgeschlagen,
bei dem die beiden Kontaktelemente materialschlüssig, vorzugsweise im Bereich der
Schweißverbindungsabschnitte miteinander verbunden sind.
[0015] In einer weiter vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das elektrische Kontaktsystem
so ausgebildet, dass an dem Schweißverbindungsabschnitt des ersten Kontaktelements
ferner Crimpanschlußzungen oder eine Crimpanschlusskontur zum Anschluß einer Leitung
einstückig mit dem Kontaktelement ausgebildet sind. Besonders vorteilhaft ist es,
wenn das erste Kontaktelement einstückig mittels eines Stanz-Biege-Prozesses hergestellt
wird und an dem Flachkontakt ein Crimpanschluß ausgebildet ist, wobei an der dem Crimpanschluß
gegenüberliegenden Ende des Flachkontaktes das erfindungsgemäße Fixierelement ausgebildet
ist.
[0016] Weiter von Vorteil ist es, wenn der Schweißverbindüngsabschnitt des ersten Kontaktelements
eine Oberseite und eine der Oberseite gegenüberliegende, als Schweißverbindungsseite
ausgebildete Unterseite aufweist und/oder wenn der korrespondierende Schweißverbindungsabschnitt
des zweiten Kontaktelements eine Unterseite und eine der Unterseite gegenüberliegende,
als Schweißverbindungsseite entsprechend geformte Oberseite aufweist.
[0017] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ragen die beiden Fixierarme
aus der von dem Schweißverbindungsabschnitt gebildeten Unterseite hervor und erstrecken
sich im Wesentlichen parallel zueinander von der Flachseite weg. Weiter vorteilhaft
ist es, wenn sich der Crimpanschluss in die eine und das Fixiermittel in die entgegengesetzte
Richtung erstrecken, so dass eine besonders vorteilhafte Montageposition erzielt werden
kann.
[0018] In einer weiter bevorzugten Ausbildung der Erfindung weisen die beiden Fixierarme
einen gerade verlaufenden Linearabschnitt auf. Weiter von Vorteil ist es, wenn die
Fixierarme im Anschluss an die genannten Linearabschnitte eine Nase aufweisen bzw.
durch einen Krümmungsabschnitt ausbilden, die sich in Richtung des jeweils gegenüberliegenden
Fixierarms erstreckt und wobei der Abstand der beiden Nasen kleiner gewählt ist als
die Breite des zweiten Kontaktelementes im Bereich des korrespondierenden Halteabschnittes.
[0019] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung entspricht die Länge des jeweiligen
Linearabschnittes der Höhe des zweiten Kontaktelementes im Bereich des korrespondierenden
Halteabschnittes entspricht der Abstand der beiden Innenseiten der Linearabschnitte
in etwa der Breite des zweiten Kontaktelementes im Bereich des korrespondierenden
Halteabschnittes. Durch eine solche Ausgestaltung wird sichergestellt, dass beim Aufstecken
des ersten Kontaktelementes auf den Halteabschnitt des zweiten Kontaktelementes die
Arme-des Fixierelementes auseinanderfedern und über den Halteabschnitt einschnappen
bzw. wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückfedern und der Halteabschnitt dann sowohl
seitlich (durch die Linearabschnitte), in Richtung der Öffnung des Fi'xiermittels
(durch die Nasen) und nach "Oben" durch den Mittelsteg des U-förmigen Fixierelementes
in einer definierten Position fixiert jedoch lösbar gehalten wird.
[0020] Erfindungsgemäß wird ferner ein Set aus mehreren elektrischen Kontaktsystemen, mit
in gleicher Anzahl in Reihe angeordneter erster und zweiter Kontaktelementen vorgeschlagen,
wobei die zweiten Kontaktelemente vorzugsweise aus einem Stanzgitter mit einem definiertem
Stanzgitterabstand gebildet werden.
[0021] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
eines materialschlüssigen elektrischen Kontaktsystems mit wenigstens den folgenden
Schritten:
- Herstellen und/oder Bereitstellen eines oder mehrerer erster Kontaktelemente mit jeweils
einem Schweißverbindungsabschnitt und einem Fixierelementen und;
- Herstellen und/oder Bereitstellen eines oder mehrerer zweiter Kontaktelemente mit
jeweils einem Schweißverbindungsabschnitt und einem Halteabschnitten;
- Fixieren des oder der zweiten Kontaktelemente mittels des jeweiligen Fixiermittels
an einem korrespondierenden ersten Kontaktelement in einer Montageposition so, dass
sich die Schweißverbindungsabschnitte berührend gegenüberliegen, sowie
- Herstellen eines Materialschlusses an jeweils den beiden Schweißverbindungsabschnitten
zum dauerhaften Verbinden der aneinander fixierten Kontaktelemente zu einem materialschlüssig
verbundenen Kontaktsystem.
[0022] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Fig.1
- eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines ersten Kontaktelementes
eines erfindungsgemäßen Kontaktsystems;
- Fig.2
- eine perspektivische Ansicht des ersten Kontaktelementes aus Figur 1 mit einem Stanzgitterelement
zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Kontaktsystems und
- Fig.3
- eine perspektivische Ansicht auf ein Set aus erfindungsgemäß hergestellten Kontaktsystemen
mit Kontaktelementen wie in Figur 2 gezeigt.
[0023] Die Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
eines ersten Kontaktelementes 10 eines erfindungsgemäßen elektrischen Kontaktsystems
1 und in Figur 2 ist eine perspektivische Ansicht des ersten Kontaktelementes 10 aus
der Figur 1 zusammen mit einem Stanzgitterelement 20 (Kontaktelement 20) zur Herstellung
eines erfindungsgemäßen Kontaktsystems 1 gezeigt. Das elektrische Kontaktsystem 1
besteht demnach aus dem ersten Kontaktelement 10, welches mit einem Schweißverbindungsabschnitt
11 ausgebildet ist und dem zweiten Kontaktelement 20, welches ebenfalls mit einem
Schweißverbindungsabschnitt 21 ausgebildet ist. Die beiden Schweißverbindungsabschnitte
11, 21 sind so ausgebildet, um miteinander in Anlage gebracht zu werden und um die
Kontaktelemente 10, 20 materialschlüssige miteinander verbinden zu können, wie dies
in Figur 3 für ein Set von Kontaktsystemen 1 dargestellt ist.
[0024] Das erste Kontaktelement 10 hat einen zentralen Flachabschnitt, der den Schweißverbindungsabschnitt
11 ausbildet. Benachbart zum Schweißverbindungsabschnitt 11 ist ein U-förmig gebogenes
federndes Fixierelement 12 ausgebildet. Das Fixierelement 12 ist in seiner Abmessung
und Form so gestaltet, dass es bestimmungsgemäß zum klemmenden Halten und Fixieren
des Halteabschnittes 22 des zweiten Kontaktelementes 20 dient. Daher bildet das Fixierelement
12 zwei Fixierarme 12a, 12b aus, die sich (in der Fig. 2) "senkrecht nach unten" in
Richtung zum fixierenden Kontaktelement 20 erstrecken.
[0025] Das zweite Kontaktelement 20 bildet einen korrespondierenden Halteabschnitt 22 benachbart
zum Schweißverbindungsabschnitt 21 so aus, dass sich, im für den Schweißprozess vorfixierten
Zustand, die beiden Schweißverbindungsabschnitte 11, 21 berührend gegenüberliegen.
Auf der Oberseite 21a des Schweißverbindungsabschnittes 22 des Kontaktelement 20 ist
eine Schweißkuppe 23 bzw. Schweißlinse vorgesehen.
[0026] In der Figur 3, sind die jeweils beiden Kontaktelemente 10, 20 materialschlüssig
im Bereich der Schweißverbindungsabschnitte 11, 21 miteinander verbunden. An dem Schweißverbindungsabschnitt
11 des ersten Kontaktelementes 10 sind ferner Crimpanschlußzungen 11a, 11b zum Anschluß
einer Leitung 30 einstückig mit dem Kontaktelement 10 ausgebildet.
[0027] Es ist ferner aus den Figuren ersichtlich, dass der Schweißverbindungsabschnitt 11
des Kontaktelements 10 eine Oberseite 11a und eine der Oberseite gegenüberliegende,
als Schweißverbindungsseite 11 b ausgebildete Unterseite aufweist. Weiter zu erkennen
ist, dass der Schweißverbindungsabschnitt 21 des Kontaktelements 20 eine Unterseite
21b und eine der Unterseite gegenüberliegende, als Schweißverbindungsseite 21 a ausgebildete
Oberseite aufweist.
[0028] Die beiden Fixierarme 12a, 12b erstrecken sich aus der von dem Schweißverbindungsabschnitt
11 gebildeten Unterseite 11b weg und zwar im Wesentlichen parallel zueinander in einem
Winkel von 90° lotrecht von der Fläche weg und sind an ihrem oberen Teil mit einem
quer verlaufenden Basisteil verbunden. Die beiden Fixierarme 12a, 12b weisen ferner
einen gerade verlaufenden Linearabschnitt 12c auf und es ist ferner im Anschluss an
den Linearabschnitt 12c eine Nase 12d ausgebildet, die sich in Richtung des jeweils
gegenüberliegenden Fixierarms erstreckt. Der Abstand der beiden Nasen 12d ist kleiner
gewählt als die Breite des zweiten Kontaktelementes 20 im Bereich des korrespondierenden
Halteabschnittes 22. Wie in Figur 3 ersichtlich, ist die Außengeometrie der beiden
Flachkontaktabschnittsbereiche in etwa identisch, so dass diese übereinander fluchtend
angeordnet werden können.
[0029] Die Länge des Linearabschnitt 12c entspricht vorliegend etwa der Höhe des zweiten
Kontaktelementes 20 im Bereich des korrespondierenden Halteabschnittes 22. Ferner
entspricht der Abstand der beiden Innenseiten der Linearabschnitte 12c in etwa der
Breite des zweiten Kontaktelementes 20 im Bereich des korrespondierenden Halteabschnittes
22 entspricht. Die Schweißverbindungsabschnitte weißen eine im Wesentlichen quader-förmige
Form mit rechteckigem Querschnitt auf.
[0030] Das Set aus Kontaktsystemen in der Figur 3 wurde gemäß dem folgenden Verfahren hergestellt:
- Herstellen und Bereitstellen von vier Kontaktelementen 10 mit jeweils einem Schweißverbindungsabschnitt
11 und einem Fixierelementen 12 und;
- Herstellen und Bereitstellen von vier Stanzgitter-Kontaktelementen 20 mit jeweils
einem Schweißverbindungsabschnitt 21 und einem Halteabschnitt 22;
- Aufstecken und Fixieren der Kontaktelemente 10 auf die Kontaktelemente 20 mittels
des jeweiligen Fixiermittels 12 so, dass sich die Schweißverbindungsabschnitte 11,
21 berührend gegenüberliegen und
- Herstellen einer Schweißverbindung an den jeweiligen Schweißverbindungsabschnitten
11, 21 zum dauerhaften Verbinden der aneinander fixierten Kontaktelemente 10, 20.
[0031] Das Bereitstellen der Kontaktelemente 10 kann vorzugsweise mit einer angeschlagenen
und angecrimpten Leitung 30 erfolgen.
[0032] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen
bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht.
1. Elektrisches Kontaktsystem (1) bestehend aus einem ersten Kontaktelement (10) mit
einem Schweißverbindungsabschnitt (11) und einem zweiten Kontaktelement (20) mit einem
Schweißverbindungsabschnitt (21), der ausgebildet ist mit dem ersten Schweißverbindungsabschnitt
(11) in Anlage gebracht zu werden, um die Kontaktelemente (10, 20) materialschlüssig
verbinden zu können, wobei
a. das erste Kontaktelement (10) benachbart zum Schweißverbindungsabschnitt (11) ein
U-förmig gebogenes federndes Fixierelement (12) mit zwei Fixierarmen (12a, 12b) aufweist,
zum klemmenden Halten und Fixieren eines Halteabschnittes (22) des zweiten Kontaktelementes
(20) und wobei
b. das zweite Kontaktelement (20) den Halteabschnitt (22) benachbart zum Schweißverbindungsabschnitt
(21) so ausbildet, dass sich, im für den Schweißprozess gehaltenen und vorfixierten
Zustand, die beiden Schweißverbindungsabschnitte (11, 21) berührend gegenüberliegen.
2. Elektrisches Kontaktsystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kontaktelemente (10, 20) materialschlüssig, vorzugsweise im Bereich der
Schweißverbindungsabschnitte (11, 21) miteinander verbunden sind.
3. Elektrisches Kontaktsystem (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Schweißverbindungsabschnitt (11) ferner Crimpanschlußzungen (11a, 11b) zum
Anschluss einer Leitung (30) einstückig mit dem Kontaktelement (10) ausgebildet sind.
4. Elektrisches Kontaktsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schweißverbindungsabschnitt (11) des Kontaktelements (10) eine Oberseite (11a)
und eine der Oberseite gegenüberliegende, als Schweißverbindungsseite (11 b) ausgebildete
Unterseite aufweist und/oder dass der Schweißverbindungsabschnitt (21) des Kontaktelements
(20) eine Unterseite (21b) und eine der Unterseite gegenüberliegende, als Schweißverbindungsseite
(21a) ausgebildete Oberseite aufweist.
5. Elektrisches Kontaktsystem (1) nach einem dem vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die beiden Fixierarme (12a, 12b) aus der von dem Schweißverbindungsabschnitt
(11) gebildeten Fläche der Unterseite (11b) weg erstrecken und im Wesentlichen parallel
zueinander angeordnet verlaufen.
6. Elektrisches Kontaktsystem (1) nach einem dem vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Fixierarme (12a, 12b) einen gerade verlaufenden Linearabschnitt (12c)
aufweisen.
7. Elektrisches Kontaktsystem (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierarme (12a, 12b) ferner im Anschluss an den Linearabschnitt (12c) eine Nase
(12d) aufweisen, die sich in Richtung des jeweils gegenüberliegenden Fixierarms erstreckt
und wobei der Abstand der beiden Nasen (12d) kleiner gewählt ist als die Breite des
zweiten Kontaktelementes (20) im Bereich des korrespondierenden Halteabschnittes (22).
8. Elektrisches Kontaktsystem (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Linearabschnitts (12c) der Höhe des zweiten Kontaktelementes (20) im
Bereich des korrespondierenden Halteabschnittes (22) und der Abstand der beiden Innenseiten
der Linearabschnitte (12c) in etwa der Breite des zweiten Kontaktelementes (20) im
Bereich des korrespondierenden Halteabschnittes (22) entspricht.
9. Set aus mehreren elektrischen Kontaktsystemen (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüchen
1 bis 8, mit in gleicher Anzahl in Reihe angeordneter Kontaktelemente (10) und entsprechend
dazu korrespondierend angeordneter, vorzugsweise aus einem Stanzgitter gebildeter
Stanzgitter-Kontaktelemente (20).
10. Verfahren zum Herstellen eines materialschlüssigen elektrischen Kontaktsystems (1)
gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, mit wenigstens den folgenden Schritten:
a. Herstellen und/oder Bereitstellen eines oder mehrerer erster Kontaktelemente (10)
mit jeweils einem Schweißverbindungsabschnitt (11) und einem Fixierelementen (12)
und;
b. Herstellen und/oder Bereitstellen eines oder mehrerer zweiter Kontaktelemente (20)
mit jeweils einem Schweißverbindungsabschnitt (21) und einem Halteabschnitten (22)
c. Fixieren des oder der zweiten Kontaktelemente (20) mittels des jeweiligen Fixiermittels
(12) an einem korrespondierenden ersten Kontaktelement (10) in einer Montageposition
so, dass sich die Schweißverbindungsabschnitte (11, 21) berührend gegenüberliegen
und
d. Herstellen eines Materialschlusses an jeweils den beiden Schweißverbindungsabschnitten
(11, 21) zum dauerhaften Verbinden der aneinander fixierten Kontaktelemente (10, 20)
zu einem materialschlüssig verbundenen Kontaktsystem (1).