[0001] Die Erfindung betrifft einen Brandschutzvorhang mit einem Brandschutzelement, das
zumindest einen ersten Abschnitt aus Brandschutztextil und zumindest einen zweiten
Abschnitt aus Brandschutztextil umfasst, und einer Wickelwelle zum Aufwickeln des
Brandschutzelements.
[0002] Ein derartiger Brandschutzvorhang dient dazu, einen Brandabschnitt eines Gebäudes
gegen einen anderen Brandabschnitt so abzuschotten, dass ein Übergreifen eines Feuers
zumindest für eine vorgegebene Zeit unterbunden wird. Es ist bekannt, das Brandschutztextil
auf genau einer Wickelwelle aufzuwickeln. Das hat den Vorteil, dass der Brandschutzvorhang
besonders einfach aufgebaut ist und leicht gefertigt werden kann. Es ist zudem bekannt,
den Brandschutzvorhang aus mehreren unverbundenen Abschnitten aufzubauen, die auf
jeweils einer eigenen Wickelwelle aufgewickelt werden. Die Wickelwellen sind synchronisiert.
Bei einem derartigen System ist die Fertigung des Brandschutzelements besonders einfach.
[0003] Die
DE 10 2011 116 411 A1 beschreibt eine Rauch- oder Brandschutzvorrichtung zum Bilden eines Fluchtkorridors
in Tunneln mit einem flexiblen Schutzelement, das in eine Schutzanordnung, in der
das Schutzelement den Fluchtkorridor begrenzt, und in eine Lageranordnung, in der
das Schutzelement kompakt angeordnet ist, bringbar ist und eine Mehrzahl an Segmenten
aufweist, die einander zumindest paarweise zumindest dann überlappen, wenn das Schutzelement
in der Schutzanordnung ist. Die Rauch- oder Brandschutzvorrichtung ist in der Lageranordnung
auf einer Wickelwelle aufgewickelt.
[0004] Die
GB 2 311 007 A beschreibt einen flexiblen Brandschutzvorhang mit zwei äußeren Schichten und zumindest
zwei Isolationsschichten zwischen den äußeren Schichten. Mehrere Teile des Brandschutzvorhangs
können miteinander verbunden werden und an der Verbindungsstelle einen vertikalen
Überlapp aufweisen. Die Verbindung kann so ausgestaltet sein, dass sie sich bei Hitze
löst, um eine Kompression des Brandschutzvorhangs im Verbindungsbereich und somit
eventuell bestehende Hitzebrücken zu reduzieren.
[0005] US 6,070,640 A beschreibt ein auf eine Wickelwelle aufwickelbaren Brandschutzvorhang, der mit einer
oder mehreren Öffnungen versehen ist, um eine Durchgangsmöglichkeit für Personen zu
schaffen. Die Öffnungen können in Form von Schlitzen ausgeführt sein, die einen vertikalen
Überlapp innerhalb des Brandschutzvorhangs bilden können.
[0006] Die
US 5,450,890 A beschreibt einen aufrollbaren Vorhang zur möglichst gasdichten Aufteilung von Räumen
oder zum gasdichten Abschluss von Türen. Der Vorhang kann aus Kunststoff oder Stoff
bestehen und vertikale Schlitze mit Überlapp aufweisen, um das Hindurchtreten von
Personen und Gegenständen zu erlauben.
[0007] Die
DE 1 074 253 A beschreibt einen Faltladen mit untereinander gelenkig verbundenen Brettchen oder
Lamellen, die in senkrechter beziehungsweise waagerechter Richtung harmonikaartig
faltbar und an zwei in Faltrichtung verlaufenden Fügungsgliedern gleitend geführt
sind zur äußeren Abdeckung von Fenster- oder Türöffnungen.
[0008] Im Brandfall entsteht eine Druckdifferenz zwischen der brandseitigen und der brandabgewandten
Seite des Brandschutzvorhangs. Aus dieser Druckdifferenz resultiert eine Kraft auf
das Brandschutzelement, die in aller Regel auch von seitlichen Führungen aufgenommen
werden muss. Je breiter die Öffnung ist, die mittels des Brandschutzvorhangs zu verschließen
ist, desto größer werden die Kräfte, die auf die seitlichen Führungen wirken. Brandschutzvorhänge
für große lichte Breiten sind relativ aufwändig herzustellen.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Brandschutzvorhang vorzuschlagen.
[0010] Die Erfindung löst das Problem durch einen gattungsgemäßen Brandschutzvorhang, bei
dem die Abschnitte vertikal überlappen und mit einer zumindest abschnittsweise nicht
hitzebeständigen Verbindung miteinander verbunden sind.
[0011] Vorteilhaft hieran ist, dass sich die Verbindung im Brandfall löst und keine oder
nur noch sehr geringe Kräfte in horizontaler Richtung in der Erstreckungsebene übertragen
werden, in der sich das Brandschutztextil erstreckt. Eine auf den ersten oder zweiten
Abschnitt auf Höhe der gelösten Verbindung normal zur Erstreckungsebene wirkende Kraft
führt damit zu keiner oder einer sehr kleinen zusätzlichen Kraft auf die seitliche
Führung. Es kommt folglich zu einer zumindest teilweisen Entkopplung der auf die Abschnitte
wirkenden Kräfte einerseits und der auf die seitlichen Führungen wirkenden Kräfte
andererseits. Das ermöglicht es, Öffnungen mit großer lichter Breite mit einem Brandschutzvorhang
zu verschließen, ohne dass die seitlichen Führungen signifikant modifiziert werden
müssen.
[0012] Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird unter dem Brandschutzelement ein flächiges
Element verstanden, das feuerhemmend ist. Das Brandschutztextil kann beispielsweise
ein Gewirk, ein Gewebe und/oder ein Gelege umfassen. Es ist zudem möglich, dass das
Brandschutzelement neben dem Textil weitere Komponenten besitzt, beispielsweise endotherm
wirksames Material, das bei Hitzeeinwirkung unter Wärmeaufnahme physikalisch oder
chemisch reagiert. Das Brandschutzelement kann auch Versteifungselemente enthalten,
beispielsweise Versteifungslatten.
[0013] Unter dem Merkmal, dass der Brandschutzvorhang eine Wickelwelle umfasst, wird insbesondere
auch verstanden, dass der Brandschutzvorhang genau eine Wickelwelle aufweist, auf
der das Brandschutzelement aufwickelbar ist.
[0014] Der Brandschutzvorhang kann durch Drehen der Wickelwelle aus einer Lagerposition,
in der zu verschließende Öffnung in einem Gebäude unverschlossen ist, in eine Verschlussstellung,
in der die Öffnung in dem Gebäude verschlossen ist, gebracht werden. In aller Regel
schließt ein Brandschutzvorhang - wie in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen
-, indem er von oben nach unten zugefahren wird.
[0015] Der Brandschutzvorhang weist vorzugsweise eine Seitenführung auf, in denen das Brandschutzelement
geführt ist. Diese Seitenführung ist so ausgebildet, dass sie eine in horizontaler
Richtung in einer Erstreckungsebene des Brandschutztextils wirkende Kraft aufnimmt
und in das Gebäude, in dem die zu verschließende Öffnung ausgebildet ist, einleiten
kann.
[0016] Unter dem Merkmal, dass die Abschnitte vertikal überlappend angeordnet sind, wird
insbesondere verstanden, dass das Brandschutzelement in dem Bereich, in dem die Abschnitte
einander überlappen, mehr Lagen aufweist als außerhalb dieses Abschnitts. Vorzugsweise
grenzen der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt im Überlapp flächig aneinander,
das heißt, dass sie einander flächig berühren. Der so gebildete Überlapp hat in vertikaler
Richtung vorzugsweise eine größere Erstreckung als in horizontaler Richtung.
[0017] Unter einer nicht hitzebeständigen Verbindung wird insbesondere eine Verbindung verstanden,
die durch die Einwirkung einer Temperatur, wie sie im Brandfall, nicht aber bei normalem
Betrieb des Brandschutzvorhangs zu erwarten ist, ihre mechanische Festigkeit zumindest
im Wesentlichen verliert. Hierunter wird verstanden, dass zwar eine geringe Rest-Festigkeit
verbleiben kann, diese jedoch so gering ist, dass die Abschnitte in hinreichend guter
Näherung als unverbunden betrachtet werden können. Die nicht hitzebeständige Verbindung
kann beispielsweise durch einen nicht hitzebeständigen Faden oder eine unter Brandeinwirkung
nicht beständige Klebung oder beides gebildet sein. Insbesondere wird unter der Verbindung
eine Fügeverbindung nach DIN 8593 verstanden, insbesondere ist die Verbindung eine
textile Fügeverbindung und/oder eine Klebeverbindung. Zwar sind auch andere Verbindungen
von der Erfindung umfasst, insbesondere Nietverbindungen, diese haben aber oft den
Nachteil, dass sie relativ stark auftragen.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Verbindung so ausgebildet, dass im
Brandfall zumindest über eine Hälfte einer Höhe des Brandschutzelements die Abschnitte
bezüglich einer Kraftübertragung in horizontaler Richtung entkoppelt sind. Das heißt
in anderen Worten, dass eine zusätzliche Kraft, die auf Höhe der gelösten Verbindung
auf einen der beiden Abschnitte wirkt, keiner oder zumindest zu einer deutlich geringeren
Kraft, die in horizontaler Richtung wirkt, auf den anderen Abschnitt führt, insbesondere
ist diese Kraft höchstens ein Drittel so groß wie die Kraft, die wirken würde, wenn
die Verbindung nicht zerstört ist.
[0019] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform verläuft die Verbindung zumindest überwiegend
unter einem Winkel von höchstens 40° zur Vertikalen. Selbstverständlich ist es möglich,
dass die Verbindung abschnittsweise nicht vertikal verläuft, beispielsweise horizontal,
maßgeblich ist, dass ein vertikaler Überlapp entsteht. Es ist zudem möglich, dass
die Verbindung unterbrochen ausgeführt wird und aus mehreren Teil-Verbindungen besteht.
Es ist sogar möglich, dass die Verbindung aus Teil-Verbindungen aufgebaut ist, die
alle ausschließlich streng horizontal verlaufen, wobei die Gesamtheit aller Teil-Verbindungen
unter dem genannten Winkel verläuft.
[0020] Vorzugsweise sind der Abschnitt und der zumindest eine Abschnitt durch getrennte
Brandschutztextilabschnitte gebildet. In anderen Worten existieren zumindest zwei
voneinander getrennte Abschnitte, die zusammengefügt sind. Auch hier wird unter dem
Fügen insbesondere das Fügen gemäß DIN 8593 verstanden.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform bilden der erste Abschnitt und der zumindest
eine zweite Abschnitt einen vertikal verlaufenden Überlapp, der als eingefaltete Textilreserve
ausgebildet ist. Unter diesem Merkmal wird insbesondere verstanden, dass die Abschnitte
durch zumindest eine zumindest auch vertikal verlaufende Verbindung miteinander verbunden
sind, die im Brandfall nicht beständig ist. Im Brandfall löst sich die nicht beständige
Verbindung auf und gibt damit eine in horizontaler Richtung gebildete Schlaufe frei,
die den Überlapp darstellt.
[0022] Im Brandfall löst sich also der Überlapp, so dass die Textilreserve das Extra-Material
liefert, das zum Ausbauchen des Brandschutzelements notwendig ist. Ein derartiger
Überlapp hat den Vorteil, dass die Rauchdichtigkeit des Brandschutzvorhangs sich nicht
signifikant ändert, wenn sich die nicht hitzebeständige Verbindung im Brandfall löst.
Dennoch führt der sich lösende Überlapp zu einer Ausbauchung des Brandschutzelements,
so dass die zwischen der brandzugewandten und der brandabgewandten Seite wirksame
Druckdifferenz vom Brandschutzelement aufgefangen werden kann, ohne dass die in die
Seitenführung eingeleitete Kraft signifikant zunimmt.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der erste Abschnitt ein Rand-Abschnitt,
der zweite Abschnitte ein Mitten-Abschnitt und das Brandschutzelement umfasst zumindest
einen zweiten Rand-Abschnitt aus Brandschutztextil, wobei der Mitten-Abschnitt zwischen
dem ersten Rand-Abschnitt und dem zweiten Rand-Abschnitt angeordnet ist und wobei
der zweite Randabschnitt und der Mitten-Abschnitt vertikal überlappend angeordnet
sind und mittels einer zumindest abschnittsweise nicht hitzebeständigen Verbindung
miteinander verbunden sind. In anderen Worten existieren drei Abschnitte, die voneinander
durch eine unter Hitzeeinwirkung zumindest teilweise nicht beständige Verbindung miteinander
verbunden sind. Selbstverständlich ist es möglich, dass mehr als drei Abschnitte vorhanden
sind und/oder dass mehr als zwei zumindest teilweise unter Hitzeeinwirkung nicht beständige
Verbindungen vorhanden sind. Es ist möglich und stellt eine bevorzugte Ausführungsform
dar, dass zumindest einer der Randabschnitte direkt an der Seitenführung befestigt
ist.
[0024] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Brandschutzvorhang eine Seitenführung,
mittels der das Brandschutzelement geführt ist. Günstig ist, wenn die zumindest eine
zumindest abschnittsweise nicht hitzebeständige Verbindung zwischen dem Mitten-Abschnitt
und den Rand-Abschnitten so ausgebildet ist, dass sie dadurch, dass sie sich lösen,
ein Ausbauchen des Brandschutzelements im Brandfall erleichtert. Unter dem Ausbauchen
wird insbesondere ein Verkleinern des Durchmessers des Ausgleichskreises, der in einer
vertikal verlaufenden Ebene an das Brandschutztextil angelegt wird, verstanden. Je
kleiner der Durchmesser, das heißt, je stärker ausgebaucht das Brandschutzelement
ist, desto geringer wird die Axialspannung auf das Brandschutztextil.
[0025] Vorzugsweise bilden der erste Rand-Abschnitt und der Mitten-Abschnitt einen ersten
Überlapp, der zumindest abschnittsweise nach unten schmaler wird. Besonders günstig
ist es, wenn der erste Überlapp in der Mitte eine größere Breite hat als oben und/oder
unten. Da das Brandschutztextil des Mitten-Abschnitts oben an der Wickelwelle und
unten in der Regel an einer Fußleiste befestigt ist und zudem die Rand-Abschnitte
in der Regel an einer Seitenführung befestigt sind, ergibt sich der größte Materialbedarf
beim Ausbauchen des Brandschutzelement in einer Umgebung der halben Höhe des Brandschutzelements.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist daher vorgesehen, dass der Mitten-Abschnitt
an zumindest einer Seite eine bauchige Form hat, das heißt, dass die in horizontaler
Richtung gemessene Breite des Mitten-Abschnitts im abgewickelten Zustand von der Wickelwelle
aus gesehen zunächst zunimmt und danach wieder abnimmt.
[0026] Alternativ oder zusätzlich gelten die oben gemachten Aussagen auch für einen etwaig
vorhandenen zweiten Überlapp zwischen dem zweiten Rand-Abschnitt und dem Mitten-Abschnitt.
[0027] Vorzugsweise verläuft die Verbindung zumindest überwiegend bezüglich der Höhe, über
die sich die nicht hitzebeständige Verbindung erstreckt, unter einem Neigungswinkel
von zumindest 3° zur Vertikalen. Das hat den Vorteil, dass beim Aufwickeln auf die
Wickelwelle sich die axialen Positionen entlang einer Längsachse der Wickelwelle bei
unterschiedlichen Wickellagen des entstehenden Wickels unterscheiden. In der Regel
ist das Brandschutzelement im Bereich der Verbindung dicker als jenseits der Verbindung.
Durch den von Null verschiedenen Neigungswinkel addieren sich die zusätzlichen Dicken
nicht oder nur zu einem geringerem Ausmaß auf, was Spannungen im Brandschutzelement
vermindert.
[0028] Dass die Verbindung unter dem Neigungswinkel zur Vertikalen verläuft, stellt einen
unabhängigen Gegenstand der vorliegenden Anmeldung dar. Erfindungsgemäß ist damit
auch ein Brandschutzvorhang mit einem Brandschutzelement aus einem ersten Abschnitt
und einem zweiten Abschnitt jeweils aus Brandschutztextil sowie einer Wickelwelle,
wobei die Abschnitte mit einer Verbindung miteinander verbunden sind und wobei die
Verbindung unter dem Neigungswinkel von zumindest 3° zur Vertikalen verläuft.
[0029] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Tangens des Neigungswinkels zumindest der
Hälfte des Quotienten aus einer Verbindungsbreite der Verbindung als Zähler und einem
Umfang der Wickelwelle als Nenner beträgt. Dabei ist die Verbindungsbreite die Breite
des Intervalls, in dem die Verbindung liegt und in dem das Brandschutzelement aufgrund
der Verbindung eine um zumindest 25 % größere Dicke hat als außerhalb des Intervalls.
[0030] Vorzugsweise sind der erste Rand-Abschnitt, der zumindest eine Mitten-Abschnitt und
der zweite Rand-Abschnitt an der Wickelwelle registerhaltig befestigt. Hierunter wird
insbesondere verstanden, dass die Abschnitte so miteinander vernäht sind, dass sie
parallel zur Längsachse der Wickelwelle verlaufen. Das wird beispielsweise dadurch
erreicht, dass die Abschnitte auf Stoß miteinander vernäht sind oder dass der oder
ein Abschnitt auf beide benachbarten Abschnitten aufgenäht oder unter beide benachbarten
Abschnitte genäht ist. Es ist möglich, dass der Mitten-Abschnitt so schmal ausgebildet
ist, dass er als Verbindungsband zwischen den beiden anderen Abschnitten dient.
[0031] Vorzugsweise besitzt der Brandschutzvorhang eine Fußleiste, an der der erste Rand-Abschnitt
und der zumindest eine Mitten-Abschnitt befestigt sind, wobei die Fußleiste einen
Rand-Fußleistenabschnitt und zumindest einen Mitten-Fußleistenabschnitt besitzt, wobei
der Rand-Abschnitt des Brandschutzelements am Rand-Fußleistenabschnitt befestigt und
der zumindest eine Mitten-Abschnitt des Brandschutzelements am zumindest einen Mitten-Fußleistenabschnitt
befestigt ist und wobei der Rand-Fußleistenabschnitt und der zumindest Mitten-Fußleistenabschnitt
so miteinander verbunden sind, dass sie durch Knicken in einer horizontalen Ebene
trennbar sind.
[0032] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besitzt die Fußleiste einen zweiten Rand-Fußleistenabschnitt,
wobei der zweite Rand-Abschnitt des Brandschutzelements am zweiten Rand-Fußleistenabschnitt
befestigt ist und (c) wobei der zweite Rand-Fußleistenabschnitt und der Mitten-Fußleistenabschnitt
so miteinander verbunden sind, dass der zweite Rand-Fußleistenabschnitt und der Mitten-Fußleistenabschnitt
durch Knicken in einer horizontalen Ebene trennbar sind. Eine solche Fußleiste ist
besonders einfach zu transportieren und zu montieren. Um ein sicheres Funktionieren
sicherzustellen sind der zweite Fußleistenabschnitt und der Mitten-Fußleistenabschnitt
bezüglich einer Biegung in einer vertikalen Ebene formschlüssig miteinander verbunden.
[0033] Besonders bevorzugt umfasst die Fußleiste eine Verbindungsvorrichtung zum reversiblen,
insbesondere kraftschlüssigen und/oder rastenden Verbinden, des ersten Fußleistenabschnitt
mit dem zweiten Fußleistenabschnitt. Dadurch werden die Fußleistenabschnitte lösbar
relativ zueinander fixiert, was die Montage besonders einfach macht.
[0034] Vorzugsweise sind der Rand-Fußleistenabschnitt und der zumindest eine Mitten-Fußleistenabschnitt
so miteinander verbunden, dass sie beim Aufwickeln des Brandschutzelement miteinander
verbunden bleiben. Beim Aufwickeln eines Brandschutzelements, das nicht einstückig
ausgebildet ist, existieren zwangsläufig Bereiche, die auf der gleichen Höhe liegen
und dennoch einen unterschiedlichen radialen Abstand von der Wickelwelle besitzen.
Beim Aufwickeln entstehen so Spannungen im Brandschutztextil, die sich entweder durch
Falten lösen oder zu einer Dehnung des Brandschutztextils führen, die die unterschiedlichen
radialen Abstände kompensiert. Die Fußleiste ist so ausgebildet, dass die beim Wickeln
entstehenden Spannungen aufgenommen werden. In anderen Worten bewegen sich der Rand-Fußleistenabschnitt
und der zumindest eine Mitten-Fußleistenabschnitt mit der gleichen Geschwindigkeit
nach oben bzw. nach unten.
[0035] In anderen Worten existiert bei überlappender Verbindung in der Verbindungsstelle
stets ein innen wickelnder Abschnitt des Brandschutztextils und ein außen wickelnder
Abschnitt des Brandschutztextils. Der Fußleistenabschnitt, an dem der außen wickelnde
Abschnitt des Brandschutztextils befestigt ist, übt dann eine nach oben gerichtete
Kraft auf denjenigen Fußleistenabschnitt aus, an dem der innen wickelnde Abschnitt
des Brandschutztextils befestigt ist. Dadurch vergrößert sich die Spannung im außen
wickelnden Abschnitt und es verringert sich die Spannung im innen wickelnden Abschnitt.
Die Fußleistenabschnitte bleiben verbunden.
[0036] Vorzugsweise sind der Rand-Fußleistenabschnitt und der zumindest eine Mitten-Fußleistenabschnitt
bezüglich einer Biegebewegung in einer vertikal verlaufenden Ebene formschlüssig miteinander
verbunden. Ein Formschluss kann besonders große Kräfte aufnehmen. Besonders günstig
ist es, wenn der zumindest eine Rand-Fußleistenabschnitt und der zumindest eine Mitten-Fußleistenabschnitt
bezüglich einer Biegebewegung in einer horizontal verlaufenden Ebene kraftschlüssig,
insbesondere magnetisch, miteinander verbunden sind. In anderen Worten herrscht eine
Magnetkraft zwischen dem Rand-Fußleistenabschnitt und dem Mitten-Fußleistenabschnitt.
Eine derartige Verbindung lässt sich von einer flüchtenden Person relativ einfach
lösen, so dass die Wahrscheinlichkeit erhöht wird, dass die Person durch die Schlupftür
flüchten kann.
[0037] Vorzugsweise besitzt die Fußleiste eine thermisch aktivierbare Verbindungsvorrichtung,
die so ausgebildet ist, dass sie beim Überschreiten einer vorgegebenen Aktivierungs-Temperatur
den ersten Rand-Fußleistenabschnitt und den Mitten-Fußleistenabschnitt fest miteinander
verbindet. Die Aktivierungs-Temperatur ist so gewählt, dass dann, wenn die Aktivierungs-Temperatur
überschritten ist, mit hoher Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass keine
Person auf der brandzugewandten Seite mehr leben kann. Beispielsweise beträgt die
Aktivierungs-Temperatur 200°C.
[0038] Beispielsweise bewegt sich beim Überschreiten der Aktivierungs-Temperatur ein Verriegelungselement,
das eine Knickbewegung in der horizontalen Ebene unterbindet. Das Verriegelungselement
wird vorzugsweise von einer Aktiviervorrichtung angetrieben. Beispielsweise umfasst
die Aktiviervorrichtung intumeszierendes Material, das das Verriegelungselement aus
einer Ruheposition drückt, wenn es aufschäumt. Alternativ oder zusätzlich umfasst
die Aktiviervorrichtung eine Feder, die mittels einer Rückhaltevorrichtung daran gehindert
wird, das Verriegelungselement aus der Ruheposition zu drücken.
[0039] Die Rückhaltevorrichtung kann beispielsweise ein Lot oder ein Kunststoffelement sein,
das oberhalb der Aktivierungs-Temperatur seine Festigkeit so weit verliert, dass das
Verriegelungselement aus seiner Ruheposition in eine aktivierte Position bewegt wird,
in der die Knickbewegung der Fußleistenabschnitte relativ zueinander unterbunden ist.
Die thermisch aktivierbare Verbindungsvorrichtung stellt damit sicher, dass die Fußleiste
im Brandfall alle durch den Brand verursachten Lasten aufnehmen kann. Dennoch bleiben
die Vorteile der geteilten Fußleiste im Nicht-Brandfall bestehen.
[0040] Die Erfindung löst das Problem zudem durch ein Gebäude, das eine Öffnung aufweist,
und einen erfindungsgemäßen Brandschutzvorhang, der in eine Verschluss-Stellung bringbar
ist, in der der Brandschutzvorhang die Öffnung verschließt.
[0041] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigt
- Figur 1
- eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Brandschutzvorhangs,
- Figur 2a
- eine perspektivische Detailansicht des Brandschutzelement und der Wickelwelle des
Brandschutzvorhangs, wobei die Fußleistenabschnitte ungetrennt sind,
- Figur 2a
- einen Brandschutzvorhang gemäß der Erfindung, bei dem die Fußleistenabschnitte getrennt
sind,
- Figur 3
- eine Detailansicht der Fußleiste des Brandschutzvorhangs,
- Figur 4a
- einen schematischen Querschnitt durch den Brandschutzvorhang im aufgewickelten Zustand,
sodass die registerhaltige Befestigung sichtbar ist, und
- Figur 4b
- den Brandschutzvorhang im abgewickelten Zustand.
- Figur 5
- zeigt einen Brandschutzvorhang, bei dem der Überlapp als eingefaltete Textilreserve
ausgebildet ist.
- Figur 6
- zeigt einen weiteren erfindungsgemäßen Brandschutzvorhang.
[0042] Figur 1 zeigt schematisch einen Teil eines erfindungsgemäßen Gebäudes 10, das eine
Öffnung 12 besitzt, die mittels eines erfindungsgemäßen Brandschutzvorhangs 14 verschließbar
ist. Der Brandschutzvorhang 14 umfasst ein Brandschutzelement 16, das zum Aufwickeln
an einer Wickelwelle 18 befestigt ist, die einen Wickelwellendurchmesser d
18 hat. Die Wickelwelle kann durch einen schematisch eingezeichneten Motor 20 gedreht
werden, so dass das Brandschutzelement 16 in einer Lagerstellung, in der die Öffnung
12 unverschlossen ist, und in eine Verschlussstellung, in der die Öffnung 12 verschlossen
ist, bringbar ist.
[0043] Das Brandschutzelement 16 umfasst einen ersten Abschnitt in Form eines ersten Rand-Abschnitts
22, einen zweiten Abschnitt in Form eines Mitten-Abschnitts 24 und einen dritten Abschnitt
in Form eines zweiten Rand-Abschnitts 26. Es ist möglich und gemäß einer alternativen
Ausführungsform vorgesehen, dass ein Brandschutzvorhang 14 einen zweiten, dritten
oder mehr Mitten-Abschnitte aufweist.
[0044] Der erste Rand-Abschnitt 22 ist mit dem Mitten-Abschnitt 24 durch eine erste Verbindung
28 verbunden, die gestrichelt eingezeichnet ist. Die Verbindung 28 besitzt einen ersten
Abschnitt 30.1, in dem die Verbindung nicht hitzebeständig ist und sich unter Einwirkung
von Brandhitze auflöst. Im vorliegenden Fall ist die Verbindung 28 durch einen Faden
aus Kunststoff gebildet, insbesondere Polyester, Polyamid, Polypropylen und Aramid.
[0045] In einem zweiten Abschnitt 30.2, der sich an den ersten Abschnitt 30.1 anschließt,
ist die Verbindung 28 hitzebeständig. Beispielsweise ist der erste Abschnitt 30.1
länger als das 0,8-fache einer Höhe h
12 der Öffnung 12. Es ist auch möglich, dass die Verbindung 28 über die komplette Erstreckung
nicht hitzebeständig ist. Der zweite Rand-Abschnitt 26 ist über eine zweite Verbindung
32 mit dem Mitten-Abschnitt 24 verbunden. Die Verbindung 32 ist wie die Verbindung
28 aufgebaut und im vorliegenden Fall durch eine Naht gebildet.
[0046] Figur 1 zeigt, dass die beiden Abschnitte in Form des ersten Rand-Abschnitts 22 und
des Mitten-Abschnitts 24 einen ersten Überlapp 34 bilden, der gestrichelt eingezeichnet
ist. Der Überlapp 34 verjüngt sich von oben nach unten. Im vorliegenden Fall verläuft
eine Randseite 36 des Mitten-Abschnitts 24 unter einem Neigungswinkel α von 5° zur
Vertikalen. Im Allgemeinen ist es günstig, wenn die Randseite 36 zumindest im Durchschnitt
unter einem Neigungswinkel von zumindest 3°, insbesondere 5° verläuft, wobei der Neigungswinkel
vorzugsweise höchstens 15° beträgt.
[0047] Der Mitten-Abschnitt 24 und der zweite Rand-Abschnitt 26 bilden einen zweiten Überlapp
38, der ebenfalls sich nach unten hin verjüngt. Es ist möglich und vorteilhaft, nicht
aber notwendig, dass der zweite Überlapp 38 spiegelsymmetrisch zum ersten Überlapp
34 ausgebildet ist. Die beiden Überlapps 34, 38 haben eine größere Höhe als Breite,
die Randabschnitte 22, 26 überlappen den Mitten-Abschnitt 24 daher vertikal.
[0048] Figur 1 zeigt, dass der Brandschutzvorhang 14 eine Seitenführung, die ein erstes
Seitenführungselement 40.1 und ein zweites Seitenführungselement 40.2 umfasst. Derartige
Seitenführungen gehören zum Stand der Technik und werden daher nicht weiter erläutert.
Die Seitenführungselemente 40.1, 40.2 nehmen die Zugkräfte Fz auf, die in horizontaler
Richtung in einer Erstreckungsebene E wirken, entlang der sich das Brandschutzelement
16 erstreckt.
[0049] Die Abschnitte 22, 24 sind bezüglich einer Kraftübertragung in horizontaler Richtung,
also entlang einer Horizontalen H, entkoppelt. Das heißt, dass eine in Normalenrichtung
N auf das Brandschutzelement 16 wirkende Druckkraft, die auf halber Höhe h auf den
zweiten Abschnitt 24 wirkt, die Zugkräfte Fz nicht signifikant ändert.
[0050] Figur 1 zeigt zudem eine Fußleiste 42, die einstückig ausgeführt ist.
[0051] Figur 2a zeigt, dass der Brandschutzvorhang eine Fußleiste 42 aufweisen kann, die
einen ersten Rand-Fußleistenabschnitt 44, einen Mitten-Fußleistenabschnitt 46 und
einen zweiten Rand-Fußleistenabschnitt 46 besitzt. Der erste Rand-Abschnitt 22 ist
am ersten Rand-Fußleistenabschnitt 44 befestigt, der Mitten-Abschnitt 24 am Mitten-Fußleistenabschnitt
46 und der zweite Rand-Abschnitt 26 am zweiten Rand-Fußleistenabschnitt 48. Wird das
Brandschutzelement 16, wie durch den Pfeil P1 darstellt, nach oben bewegt, so bewegt
sich die Fußleiste 42 als Ganzes nach oben, das heißt, dass sich die einzelnen Abschnitte
nicht relativ zueinander bewegen.
[0052] Figur 2b zeigt, dass der Rand-Fußleistenabschnitt 44 und der Mitten-Fußleistenabschnitt
46 so miteinander verbunden sind, dass sie durch Aufbringen einer Lösekraft F
L, die in einer horizontalen Ebene, im vorliegenden Fall in der x-z-Ebene trennbar
sind. Es entsteht eine Schlupftür 50 durch das Brandschutzelement 16. Der Mitten-Fußleistenabschnitt
46 ist so mit den Rand-Fußleistenabschnitten 44, 48 verbunden, dass eine Biegung B
in einer vertikal verlaufenden Erstreckungsebene E, in der sich das Brandschutzelement
16 erstreckt, formschlüssig miteinander verbunden sind. In anderen Worten ist die
Fußleiste 42 bezüglich einer Biegung in der Erstreckungsebene E biegesteif.
[0053] Figur 3 zeigt eine Detailansicht der Fußleiste 42. Es ist zu erkennen, dass die Fußleiste
42 einen Magneten 52 aufweist, der eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem ersten
Rand-Fußleistenabschnitt 44 und dem Mitten-Fußleistenabschnitt 46 herstellt. Die Kraft
des Magneten 52 kann durch die Lösekraft F
L überwunden werden, so dass sich die beiden Fußleistenabschnitte 44, 46 voneinander
trennen. Dieser Zustand ist in Figur 3 gezeigt.
[0054] Figur 3 zeigt zudem, dass der Rand-Fußleistenabschnitt 44 und der Mitten-Fußleistenabschnitt
46 jeweils eine Koppelstruktur aufweist, die die beiden Fußleistenabschnitte formschlüssig
bezüglich einer Biegebewegung B miteinander verbindet. Die Verbindung zwischen dem
Mitten-Fußleistenabschnitt 46 und dem zweiten Rand-Fußleistenabschnitt 48 (vgl. Figur
2) ist gleich aufgebaut.
[0055] Figur 3 zeigt zudem, dass die Fußleiste 42 eine thermisch aktivierbare Verbindungsvorrichtung
54 besitzt, die ein Verriegelungselement 56 und eine Aktiviervorrichtung 58 aufweist.
Die Aktiviervorrichtung 58 besteht aus einem zylinderförmigen Stück aus intumeszierendem
Material, das benachbart zum Verriegelungselement 56 angeordnet ist. Bei Hitzeeinwirkung
übt die Aktiviervorrichtung 58 eine Ausdrückkraft F
A auf das Verriegelungselement 56 aus, das daraufhin entlang einer Längsachse L des
Rand-Fußleistenabschnitts 44 herausgedrückt wird und in formschlüssige Verbindung
mit einer Riegelaufnahme 60 kommt, die im gegenüberliegenden Fußleistenabschnitt ausgebildet
ist. Die Fußleiste 42 verriegelt und kann auch durch die Lösekraft F
L nicht mehr geteilt werden.
[0056] Figur 4a zeigt, dass der erste Rand-Abschnitt 22, der Mitten-Abschnitt 24 und der
zweite Rand-Abschnitt 26 registerhaltig an der Wickelwelle 18 befestigt sind. Dazu
ist der Mitten-Abschnitt 24 jeweils auf dem ersten Rand-Abschnitt 22 und dem zweiten
Rand-Abschnitt 26 aufgenäht. Die Dicke der Nähte 28, 32 ist übertrieben gezeichnet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform verläuft die Verbindung 28 bzw. verlaufen
die Verbindungen 28, 32 so, dass sie beim Aufwickeln auf die Wickelwelle 16 nicht
übereinander zu liegen kommen.
[0057] Figur 4b zeigt den Brandschutzvorhang im abgewickelten Zustand.
[0058] Figur 5 zeigt schematisch einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Brandschutzvorhang
14, bei dem der Rand-Abschnitt 22 und der zumindest eine Mitten-Abschnitt 24 einen
vertikal verlaufenden Überlapp bilden, der als eingefaltete Textilreserve ausgebildet
ist. Wenn die Verbindung 28 durch Hitzeeinwirkung zerstört wird, löst sich der Überlapp,
der als Schlaufe ausgebildet ist. Das Brandschutztextil, das zuvor in der Schlaufe
gefangen war, wird frei und unterstützt ein Ausbauchen des Brandschutzelements 16.
[0059] Figur 6 zeigt einen erfindungsgemäßen Brandschutzvorhang 14, bei dem der Überlapp
34 in der Mitte eine größere Breite B hat als oben und/oder unten. Es ist zudem zu
erkennen, dass der Neigungswinkel α sich über die Höhe h ändert, aber über mehr als
die Hälfte der Länge der Verbindungen 28, 32 betragsmäßig zumindest 3° zur Vertikalen
beträgt.
Bezugszeichenliste
10 |
Gebäude |
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12 |
Öffnung |
α |
Neigungswinkel |
14 |
Brandschutzvorhang |
B |
Biegung |
16 |
Brandschutzelement |
E |
Erstreckungsebene |
18 |
Wickelwelle |
FZ |
Zugkraft |
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FL |
Lösekraft |
20 |
Motor |
FA |
Ausdrückkraft |
22 |
erster Rand-Abschnitt |
H |
Horizontale |
24 |
Mitten-Abschnitt |
h16 |
Höhe des Brandschutzelements |
26 |
zweiter Rand-Abschnitt |
d18 |
Wickelwellendurchmesser |
28 |
Verbindung |
L |
Längsachse |
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P1 |
Pfeil |
30 |
Abschnitt |
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32 |
Verbindung |
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34 |
Überlapp |
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36 |
Randseite |
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38 |
Überlapp |
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40 |
Seitenführungselement |
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42 |
Fußleiste |
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44 |
Rand-Fußleistenabschnitt |
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46 |
Mitten-Fußleistenabschnitt |
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48 |
zweiter Rand-Fußleistenabschnitt |
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50 |
Schlupftür |
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52 |
Magnet |
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54 |
Verbindungsvorrichtung |
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56 |
Verriegelungselement |
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58 |
Aktiviervorrichtung |
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60 |
Riegelaufnahme |
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1. Brandschutzvorhang mit
(a) einem Brandschutzelement (16), das
- zumindest einen ersten Abschnitt (22) aus Brandschutztextil und
- zumindest einen zweiten Abschnitt (24) aus Brandschutztextil umfasst, und
(b) einer Wickelwelle (18) zum Auf- und Abwickeln des Brandschutzelements (16),
dadurch gekennzeichnet, dass
(c) die Abschnitte (22, 24) vertikal überlappend und mittels einer zumindest abschnittsweise
nicht hitzebeständigen Verbindung (28) miteinander verbunden sind.
2. Brandschutzvorhang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung (28) so ausgebildet ist, dass im Brandfall zumindest über eine Hälfte
einer Höhe (h16) des Brandschutzelements (16) die Abschnitte (22, 24) bezüglich einer Kraftübertragung
in horizontaler Richtung (H) entkoppelt sind.
3. Brandschutzvorhang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (22) und der zumindest eine zweite Abschnitt (24) einen vertikal
verlaufenden Überlapp (34) bilden, der als eingefaltete Textilreserve ausgebildet
ist.
4. Brandschutzvorhang nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der erste Abschnitt ein Rand-Abschnitt (22) ist,
- der zweite Abschnitt ein Mitten-Abschnitt (24) ist und
- das Brandschutzelement (16) zumindest einen zweiten Rand-Abschnitt (22) aus Brandschutztextil
umfasst,
- wobei der Mitten-Abschnitt (24) zwischen dem ersten Rand-Abschnitt (22) und dem
zweiten Rand-Abschnitt (26) angeordnet ist und
- wobei der zweite Rand-Abschnitt (26) und der zumindest eine Mitten-Abschnitt (24)
vertikal überlappend angeordnet sind und mittels einer zumindest abschnittsweise nicht
hitzebeständigen Verbindung (32) miteinander verbunden sind.
5. Brandschutzvorhang nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
- eine Seitenführung, mittels der das Brandschutzelement (16) geführt ist,
- wobei die zumindest abschnittsweise nicht hitzebeständigen Verbindungen (28, 32)
zwischen dem Mitten-Abschnitt (24) und den Rand-Abschnitten (22,26) so ausgebildet
sind, dass sie ein Ausbauchen des Brandschutzelements (16) im Brandfall erleichtern.
6. Brandschutzvorhang nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rand-Abschnitt (22) und der Mitten-Abschnitt (24) einen ersten Überlapp
(34) bilden, der
- nach unten schmaler wird und/oder
- in der Mitte eine größere Breite (B) hat als oben und/oder unten.
7. Brandschutzvorhang nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Verbindung (28) zumindest über die Hälfte ihrer Länge unter einem
Neigungswinkel (α) von betragsmäßig zumindest 3° zur Vertikalen verläuft.
8. Brandschutzvorhang nach dem Oberbegriff eines der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rand-Abschnitt (22), der zumindest eine Mitten-Abschnitt (24) und der zweite
Rand-Abschnitt (26) an der Wickelwelle (18) registerhaltig befestigt sind.
9. Brandschutzvorhang nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit
(a) einer Fußleiste (42), die
- einen ersten Fußleistenabschnitt (44), an dem der erste Abschnitt (22) befestigt
ist, und
- einen zumindest einen zweiten Fußleistenabschnitt (46), an dem der zweite Abschnitt
(24) befestigt ist,
aufweist,
(b) wobei der erste Fußleistenabschnitt (44) und der zumindest eine zweite Fußleistenabschnitt
(46) durch Knicken in einer horizontalen Ebene trennbar sind
(c) wobei die Fußleiste eine Verbindungsvorrichtung (54) zum reversiblen, insbesondere
kraftschlüssigen und/oder rastenden Verbinden, des ersten Fußleistenabschnitts (44)
mit dem zweiten Fußleistenabschnitt (46) aufweist.
10. Brandschutzvorhang nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rand-Fußleistenabschnitt (44) und der Mitten-Fußleistenabschnitt (46) bezüglich
einer Biegung (B) in einer vertikalen Ebene (E) formschlüssig miteinander verbunden
sind.