[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zur Herstellung einer Holzfaserplatte.
[0002] Faserplatten werden im Wesentlichen durch folgende Arbeitsschritte hergestellt:
- 1. Aufbereitung des Rohmaterials (Rundholz, Holzhackschnitzel),
- 2. Erzeugung des Faserstoffs,
- 3. Beleimung und Hydrophobierung,
- 4. eventuell Trocknung,
- 5. Formung eines Faserkuchens (Faservlies),
- 6. Verpressung des Faserkuchens zu einer Platte gewünschter Dicke.
[0003] Die verschiedenen Herstellungsverfahren unterscheiden sich vor allem in der Art der
Bildung des Kuchens und der Verpressung. Je nachdem, ob Fasertransport und Kuchenbildung
in Wasser oder Luft erfolgen, spricht man von Nass- oder Trockenverfahren. Beim Halbtrockenverfahren
dient Luft zur Formung der Fasermatte, die Heißpressung des feuchten Faserstoffes
erfolgt jedoch in ähnlicher Weise wie beim Nassverfahren. Verarbeitet werden vor allem
Nadelhölzer, in zunehmendem Maße auch Laubhölzer. Soweit das Holz nicht bereits in
kleinstückiger Form vorliegt, wird es zu Hackschnitzeln zerkleinert. Das Hackgut wird
dann sortiert, mittels Magneten von Eisenteilen befreit, gewaschen und schließlich
in Vorratsbunkern zwischengelagert. Ein Feuchtegehalt der Hackschnitzel/Späne von
50% bis 60% hat sich für die weitere Verarbeitung als günstig erwiesen.
[0004] Vor der Zerfaserung werden die Hackschnitzel in einem Kocher gekocht bzw. gedämpft,
um das Zellgefüge, insbesondere das Lignin, zu erweichen und damit eine schonende
Auftrennung des Fasergewebes in einzelne Elemente zu ermöglichen. Die Vordämpftemperatur
liegt bei etwa 180°C und die Behandlungszeit beträgt etwa drei Minuten. Aufgrund der
thermischen Einwirkung gehen niedermolekulare Kohlenhydrate und Lignine in geringem
Umfang in Lösung. Aus den Acetylgruppen des Holzes bilden sich Essigsäuren sowie in
geringen Mengen Acetan-hydrid. Nach der Dämpfung werden die Hackschnitzel einem Refiner
(Scheibenrefiner) zugeführt. Im Refiner erfolgt dann die Zerfaserung. Aufgrund des
hohen Druckes von bis zu 8 bar und auch mehr im Refiner wird dieser von den Fasern
mit hoher Geschwindigkeit verlassen. Die Fasern gelangen in einem Heißdampfstrom in
die Beleimvorrichtung, eine Blasleitung (Blowline), in der die Beleimung der Fasern
stattfindet. In der Blasleitung erfolgt die Beleimung der feuchten Fasern. Nach der
Beleimung wird der Faserstrom in einen Trockner geführt und die beleimten Fasern dort
getrocknet. Nach dem Trocknen werden die beleimten Fasern gesichtet und dann mittels
einer Streuvorrichtung zum Faserkuchen gestreut. Dieser gestreute Faserkuchen wird
dann in einer Heißpresse (Konti-Presse) zu einer Holzfaserplatte gewünschter Dicke
verpresst.
[0005] Als Klebstoffe werden hauptsächlich Harnstoff-Formaldehyd-Harze (UF) verwendet. Alternativ
dazu können diese Harze auch Melamin und/oder Phenol verstärkt ausgeführt sein (MUF,
MUPF). Für Holzwerkstoffplatten für besondere Anwendungen werden auch Methylendiphynyldiisozianate
(MDI) als Klebstoff vorgesehen.
[0007] Um die mechanischen Festigkeiten von Holzwerkstoffplatten zu erhöhen, ist es bekannt,
in die Deckschichten Gewebefasern einzustreuen. Eine solche Holzwerkstoffplatte ist
beispielsweise in der
EP 1 754 583 A1 offenbart.
[0008] Aus der
US 3,231,458 A ist es bekannt, zunächst Holzpartikel und FremdFasern zu mischen, diese zu beleimen
und anschließend zu verpressen. Da nicht alle Fasern gleich gut mischbar sind, ist
dieses Verfahren nicht gut geeignet.
[0009] Die
EP 1 623 807 B1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines Holzwerkstoffkörpers, bei dem Holzmaterial
zu Holzspänen zerspant wird und bei dem fadenförmiges Fasermaterial zunächst zu einzelnen
Fasern zerkleinert wird. Diese Fasern werden dann in die Holzspäne eingestreut und
anschließend wird zumindest auf die Holzspäne ein Bindemittel (Leim) aufgebracht wird.
Dabei können die Fasern auch zunächst gesammelt und anschließend mit den Holzspänen
vermischt werden. Mit diesem Verfahren lassen sich möglicherweise Fasern gezielt zur
Beeinflussung der mechanischen Eigenschaften einbringen, eine vollständige Verteilung
und gute Vermischung von Fasern und Holzspäne in einem kontinuierlichen Herstellungsverfahren
ist aber nur mit unvertretbar hohem Aufwand möglich. Die hierzu vorgeschlagenen Faserschneid-
und Beleimvorrichtungen sind konstruktiv sehr aufwendig aufgebaut, deshalb teuer und
in ihrer Handhabung kompliziert.
[0011] Von dieser Problemstellung ausgehend soll ein Verfahren zur Herstellung einer Holzfaserplatte
angegeben werden, mit dem es möglich ist, auf einfache Art und Weise die mechanischen
Eigenschaften der Holzwerkstoffplatte zu verbessern und/oder gezielt zu beeinflussen.
Ferner soll eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Anlage angegeben werden.
[0012] Zur Problemlösung zeichnet sich ein Verfahren zur Herstellung einer Holzwerkstoffplatte
durch folgende Schritte aus:
- a) Zerfasern von Holzschnitzeln in einem Refiner,
- b) Transportieren der im Refiner erzeugten Holzfasern in eine Beleimvorrichtung,
- c) Mischen von Fremdfasern mit einem Klebstoff zu einer Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion
in einem Mischer,
- d) Transportieren der Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion in die Beleimvorrichtung,
- e) Mischen der Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion mit den Holzfasern zu einem Fasergemisch
in der Beleimvorrichtung,
- f) Transportieren des Fasergemisches aus der Beleimvorrichtung in einen Trockner,
- g) Trocknen des Fasergemisches im Tockner,
- h) Transportieren des getrockneten Fasergemisches aus dem Trockner in eine Streuvorrichtung,
- i) Streuen des Fasergemisches zu einem Faserkuchen,
- j) Verpressen des Faserkuchens zu einer Holzfaserplatte gewünschter Dicke in einer
Heißpresse.
[0013] Von einem herkömmlichen Verfahren zur Herstellung einer MDF-Platte unterscheidet
sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch, dass Fremdfasern beleimt werden und diese
beleimten Fremdfasern in den Herstellungsprozess eingeschleust werden. Diese mit einem
Leimüberschuss beleimten Fremdfasern werden im Folgenden Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion
genannt. Diese Emulsion dient dazu, die herkömmlich aufbereiteten Holzfasern in der
Beleimvorrichtung zu beleimen. Die Beleimung der Fasern erfolgt also nicht wie im
bekannten MDF-Herstellungsverfahren nur mit einem Klebstoff, sondern mit dem Fremdfaser-Klebstoff-Gemisch,
der Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion.
[0014] Hierzu wird die Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion in der Beleimvorrichtung vorzugsweise
auf die in Bewegung befindlichen Holzfasern aufgesprüht. Dabei kann das Aufsprühen
der Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion auf die Holzfasern mit einem Druck zwischen 4 bar
und 20 bar, vorzugsweise 12 bar, erfolgen.
[0015] Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion und die Holzfasern
in der Beleimvorrichtung zu einem homogenen Fasergemisch gemischt werden. Das Fasergemisch
kann aus 10% bis 70% Holzfasern bestehen. Die Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion besteht
vorzugsweise aus 10% bis 70%, insbesondere vorzugsweise aus 50%, Klebstoff.
[0016] Als Fremdfasern können natürliche oder künstliche Fasern verwendet werden. Insbesondere
sind Pflanzenfasern, insbesondere Baumwollfasern oder Stofffasern, bzw. Glasfasern,
Mineralfasern oder Kunststofffasern oder ein Gemisch aus diversen Fasern geeignet.
[0017] Die Holzfasern werden aus dem Refiner vorzugsweise mittels Heißdampfs in die Beleimvorrichtung
transportiert und in der Beleimvorrichtung als Holzfaser-Dampf-Strom gefördert.
[0018] Eine Anlage zur Herstellung einer Holzfaserplatte nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
- einen Refiner zum Aufschließen von Holzhackschnitzeln zu Holzfasern,
- einem Mischer zum Mischen von Fremdfasern mit einem Klebstoff zu einer Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion,
- einer Beleimvorrichtung zum Vermischen der Holzfasern mit der Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion
zu einem Fasergemisch,
- einem Trockner zum Trocknen des Fasergemisches,
- einer Streuvorrichtung zum Streuen des Fasergemisches zu einem Faserkuchen,
- eine Heißpresse zum Verpressen des Faserkuchens zu einer Holzfaserplatte.
[0019] Der Mischer kann ein Statikmischer oder auch ein Stator-Rotor-Mischer sein.
[0020] Vorzugsweise weist die Beleimvorrichtung eine Mehrzahl hintereinander angeordneter
Düsen auf. Eine solche Beleimvorrichtung ist an sich beispielsweise aus der
EP 2 481 144 A1 bekannt.
[0021] Zum Fördern der Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion zu den Düsen ist vorzugsweise mindestens
eine Pumpe, insbesondere eine Hochdruckpumpe, vorgesehen. Mit Hilfe einer Zeichnung
soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nachfolgend näher erläutert werden.
[0022] Es zeigen:
- Figur 1 -
- ein Prozessschema zur Herstellung einer Holzfaserplatte,
- Figur 2 -
- den mit "R" in Figur 1 bezeichneten Rohrabschnitt, der die Beleimvorrichtung bildet.
[0023] Anhand von Figur 1 soll das erfindungsgemäße Herstellverfahren erläutert werden.
Bereitgestelltes Rundholz 1 wird zunächst in einem Zerspaner 2 zu Holzhackschnitzeln
HS zerkleinert und in einem sich daran anschließenden Kocher 3 gewaschen und gekocht.
Die so vorbereiteten Hackschnitzel HS werden dann in den Refiner 4 überführt, in dem
sie zu Holzfasern HF aufgeschlossen werden. In einem Bunker 5 werden Fremdfasern FF
zur Verfügung gestellt, die in einem Mischer 7 mit einem aus einem Behälter 6 zugeführten
Klebstoff KL zu einer Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion vermischt werden. In einem Heißdampfstrom
werden die Holzfasern HF aus dem Refiner 4 in den Rohrabschnitt R gefördert. Dieser
Rohrabschnitt R bildet die Beleimvorrichtung 8 aus, die eine Blasleitung (Blowline)
ist.
[0024] In der Blowline (Figur 2) ist eine Mehrzahl von Beleimungsdüsen D
1, D
2, ..., D
i, ... D
L ringförmig um das Rohr R angeordnet. Am Anfang A der Beleimungszone BZ erweitert
sich der Rohrquerschnitt d - betrachtet in Strömungsrichtungs-noch vor der ersten
Beleimungsdüse D
1 um bis zu 30%. Die Geschwindigkeit des Holzfaserstromes wird dadurch reduziert und
die Verweildauer in der Beleimzone BZ erhöht. Am Ende E der Beleimungszone BZ wird
- in Strömungsrichtung S betrachtet - hinter der letzten Beleimungsdüse D
L der erweiterte Rohrquerschnitt wieder reduziert. Über die Düsen D
1, D
2, ..., D
L wird die aus dem Mischer 7 geförderte Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion auf die Holzfasern
HF aufgesprüht, sodass sich eine homogene Vermischung von Holzfasern und Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion
zu einem Fasergemisch FG einstellt. Dieses Fasergemisch wird dann aus der Beleimvorrichtung
8 in den Trockner 9 überführt, in dem in einem Vortrockner 10 und einem Nachtrockner
11 der Wasserdampf, in dem das Fasergemisch gefördert wurde, und dem Holz Feuchte
entzogen und der Klebstoff KL getrocknet wird. Nach dem Trockner 9 wird das Fasergemisch
FG zur Klassierung in den Sichter 12 transportiert, von dem aus es dann in die Streuvorrichtung
13 gelangt. Über die Streuvorrichtung 13 wird das Fasergemisch FG auf ein hier nicht
näher dargestelltes umlaufendes Transportband zu einem Faserkuchen gestreut. Dieser
Faserkuchen wird über das Transportband durch eine Vorpresse 14 geführt und dann der
Heißpresse 15 zugeleitet, in der er unter hohem Druck und hoher Temperatur zu einer
Holzfaserplatte gewünschter Dicke verpresst wird. Hierbei schmilzt der Klebstoff KL
auf und verbindet Holzfasern HF und Fremdfasern FF miteinander.
[0025] Als Fremdfasern FF kommt jede Art von Fasern in Frage, die mit einem geeigneten Klebstoff
KL beleimt werden kann. Kunstfasern, wie Glasfasern, Kunststofffaser oder dünne zu
Fasern gezogene Drähte können ebenso verwendet werden, wie Pflanzenfasern, insbesondere
Bumwollfasern, oder Stofffasern. Die Auswahl geeigneter Fremdfasern FF bestimmt die
mechanischen Eigenschaften der fertigen Holzfaserplatte. Wenn das Plattengewicht gegenüber
einer herkömmlichen MDF-Platte reduziert werden soll, bietet es sich an, hier Fremdfasern
FF eines Materials mit niedrigerer Dichte als die verwendeten Holzfasern HF zu verwenden.
Soll die Biegefestigkeit gegenüber eine herkömmlich gefertigten MDF-Platte erhöht
werden, bietet es sich beispielsweise an, als Fremdfasern FF Glasfasern zu verwenden.
Als Klebstoff KL werden die bei der MDF-Plattenherstellung üblichen Klebstoffe, wie
Harnstoff-Formaldehydharze (UF), die auch Melamin und/oder Phenol verstärkt ausgeführt
sein können (MUF, MUPF) oder auch Methylendiphenyldiisozianate (MDI) eingesetzt werden.
[0026] Die Beleimvorrichtung 8 kann auch mit einem konstanten Leitungsquerschnitt ausgeführt
sein. Es muss aber sichergestellt sein, dass eine Zerstäubungsenergie vorhanden ist,
die eine homogene Verteilung der Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion auf den Holzfasern
ermöglicht, sodass sich ein homogenes Fasergemisch FG ausbilden kann.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Rundholz
- 2
- Zerspaner
- 3
- Kocher
- 4
- Refiner
- 5
- Bunker
- 6
- Behälter
- 7
- Mischer
- 8
- Beleimvorrichtung / Blowline
- 9
- Trockner
- 10
- Vortrockner
- 11
- Nachtrockner
- 12
- Sichter
- 13
- Streuvorrichtung
- 14
- Vorpresse
- 15
- Heißpresse
- A
- Anfang
- BZ
- Beleimzone
- Di
- Düse
- d
- Durchmesser
- E
- Ende
- FF
- Fremdfaser
- FG
- Fasergemisch
- HF
- Holzfaser
- HS
- Hackschnitzel
- P
- Pumpe
- R
- Rohrabschnitt
- S
- Strömungsrichtung
1. Verfahren zur Herstellung einer Holzfaserplatte mit folgenden Schritten:
a) Zerfasern von Holzhackschnitzeln (HS) in einem Refiner (4) zu Holzfasern (HF),
b) Transportieren der im Refiner (4) erzeugten Holzfasern (HF) in eine Beleimvorrichtung
(8),
c) Mischen von Fremdfasern (FF) mit einem Klebstoff (KL) zu einer Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion
in einem Mischer (7),
d) Transportieren der Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion in die Beleimvorrichtung (8),
e) Mischen der Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion mit den Holzfasern (HF) zu einem Fasergemisch
(FG) in der Beleimvorrichtung (8),
f) Transportieren des Fasergemisches (FG) aus der Beleimvorrichtung (8) in einen Trockner
(9),
g) Trocknen des Fasergemisches (FG) im Trockner (9),
h) Transportieren des getrockneten Fasergemisches (FG) aus dem Trockner (9) in eine
Streuvorrichtung (13),
i) Streuen des Fasergemisches (FG) zu einem Faserkuchen,
j) Verpressen des Faserkuchens zu einer Holzfaserplatte gewünschter Dicke in einer
Heißpresse (15).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion in der Beleimvorrichtung (8) auf die in Bewegung
befindlichen Holfasern (HF) aufgesprüht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufsprühen der Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion auf die Holzfasern (HF) mit einem
Druck zwischen 4 bar und 20 bar, vorzugsweise 12 bar, erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion und die Holzfasern (HF) in der Beleimvorrichtung
(8) zu einem homogenen Fasergemisch (FG) gemischt werden.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasergemisch (FG) aus 10% bis 70% Holzfasern (HF) besteht.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion aus 10% bis 70%, vorzugsweise 50%, Klebstoff (KL)
besteht.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fremdfasern (FF) natürliche oder künstliche Fasern sind.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fremdfasern Pflanzenfasern, insbesondere Bauwollfasern, oder Stofffasern oder
Glasfasern, Mineralfasern, Kunststofffasern oder ein Gemisch aus diesen Fasern sind.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzfasern (HF) aus dem Refiner (4) mittels Heißdampfs in die Beleimvorrichtung
(8) transportiert werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzfasern (HF) als Holzfaser-Dampf-Strom durch die Beleimvorrichtung (8) transportiert
werden.
11. Anlage zur Herstellung der Holzwerkstoffplatte nach dem Verfahren gemäß mindestens
einem der vorstehenden Ansprüche mit:
- einem Refiner (4) zum Aufschließen von Holzhackschnitzeln (HS) zu Holzfasern (HF),
- einem Mischer (7) zum Mischen von Fremdfasern (FF) mit einem Klebstoff (KL) zu einer
Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion,
- einer Beleimvorrichtung (8) zum Vermischen der Holzfasern (HF) mit der Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion
zu einem Fasergemisch (FG),
- einem Trockner (9) zum Trocknen des Fasergemisches (FG),
- einer Streuvorrichtung (13) zum Streuen des Fasergemisches (FG) zu einem Faserkuchen,
- einer Heißpresse (15) zum Verpressen des Faserkuchens zu einer Holzwerkstoffplatte
gewünschter Dicke.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleimvorrichtung (8) eine Mehrzahl hintereinander angeordneter Düsen (D1, D2, ..., Di, ... DL) aufweist.
13. Anlage nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch mindestens eine Pumpe (P) zum Fördern der Fremdfaser-Klebstoff-Emulsion zu den Düsen
(D1, D2, ..., Di, ..., DL).
14. Anlage nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischer (7) ein Statikmischer oder ein Stator/Rotor-Mischer ist.