[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Radscheibenanordnung mit einer Radscheibe,
mehreren Schaufeleinrichtungen, die entlang des Außenumfangs der Radscheibe befestigt
sind, und mehreren Dichtblechen, die in zwei radial voneinander beabstandeten Ringnuten
gehalten sind, wobei die erste Ringnut in der Radscheibe vorgesehen ist und axial
auswärts durch einen Ringvorsprung begrenzt wird, und wobei die zweite Ringnut durch
eine Vielzahl von benachbart angeordneten Ringnutsegmenten definiert ist, die jeweils
in den einzelnen Schaufeleinrichtungen vorgesehen sind.
[0002] Radscheibenanordnungen der eingangs genannten Art sind im Stand der Technik in unterschiedlichsten
Ausgestaltungen bekannt. Während der Montage werden die Schaufeleinrichtungen in Nuten
der Radscheibe eingeschoben, wobei sukzessiv auch die Dichtbleche in die beiden Ringnuten
eingesetzt werden. Um die letzten zwei Schaufeleinrichtungen einbauen zu können, müssen
sämtliche Dichtbleche bereits montiert und so weit über ihre Überlappungsbereiche
in den Ringnuten verschoben sein, dass die Schaufeleinrichtungen in die zugeordneten
Nuten der Radscheibe eingebaut werden können. Anschließend werden die Dichtbleche
in Umfangsrichtung wieder zurück in ihre bestimmungsgemäße Position geschoben und
dort gegen ein Verschieben geeignet gesichert.
[0003] Ein Nachteil der bekannten Radscheibenanordnungen besteht darin, dass sich die Dichtbleche
im Servicefall nur schwer demontieren lassen, da zunächst zwei benachbarte Schaufeleinrichtungen
ausgebaut werden müssen, was in der Praxis mit einem erheblichen Aufwand einhergeht.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Radscheibenanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der sich die
Dichtbleche leicht demontieren und wieder montieren lassen.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung eine Radscheibenanordnung
der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass zumindest eine sich
axial durch den Ringvorsprung hindurch erstreckende Ausnehmung vorgesehen ist, deren
minimale Breite in Umfangsrichtung größer als die Breite der Dichtbleche am Innendurchmesser
ist, so dass ein Dichtblech axial durch die Ausnehmung zwischen den Ringnuten eingesetzt
und in Umfangsrichtung von diesen geführt bewegt werden kann. Dank einer solchen Ausnehmung
können die Dichtbleche in einfacher Art und Weise in die zugeordneten Ringnuten eingefädelt
werden, selbst wenn bereits sämtliche Schaufeleinrichtungen an der Radscheibe montiert
sind, wodurch die Montage sehr flexibel gestaltet wird. Auch lassen sich die einzelnen
Dichtbleche im Servicefall durch die Ausnehmung problemlos ohne großen Aufwand wieder
entnehmen.
[0006] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind zwei Ausnehmungen vorgesehen,
die einander gegenüberliegend in der Radscheibe ausgebildet sind. Durch einen umfänglichen
Versatz der Ausnehmungen, insbesondere um 180°, werden zum einen die Montage und die
Demontage der Dichtbleche erleichtert. Darüber hinaus wird durch das Vorsehen einer
gegenüber der ersten Ausnehmung angeordneten zweiten Ausnehmung eine potentielle Unwucht
ausgeglichen.
[0007] Vorteilhaft ist wenigstens ein Verschlussstück vorgesehen, das zum Verschließen einer
Ausnehmung lösbar an der Radscheibe befestigbar ist. Ein solches Verschlussstück stellt
sicher, dass sich die im Bereich der Ausnehmung angeordneten Dichtbleche während des
Betriebs nicht in axialer Richtung bewegen können.
[0008] Das Verschlussstück weist bevorzugt Vorsprünge auf, die im bestimmungsgemäßen Zustand
in korrespondierend ausgebildete Taschen der Ausnehmung greifen. Auf dieses Weise
wird das Verschlussstück im bestimmungsgemäßen Zustand axial oder radial in der Ausnehmung
fixiert.
[0009] Gemäß einer Variante der vorliegenden Erfindung erstrecken sich die Taschen axial
durch den gesamten Ringvorsprung und bilden in radialer Richtung Hinterschneidungen.
Entsprechend kann das Verschlussstück axial unter Einführung der Vorsprünge in die
zugeordneten Taschen in die Ausnehmung eingesetzt werden.
[0010] Zwecks axialer Fixierung des Verschlussstückes an seiner bestimmungsgemäßen Position
kann dieses an der Radscheibe verstemmt werden, indem beispielsweise Material des
Verschlussstückes in hierfür angrenzend an die Ausnehmung vorgesehene Aussparungen
verformt wird.
[0011] Gemäß einer weiteren Variante der vorliegenden Erfindung sich die Taschen ausgehend
von derjenigen Seite der Ausnehmung, die im bestimmungsgemäßen Zustand der ersten
Ringnut zugewandt ist, axial durch einen Teil des Ringvorsprungs erstrecken und in
radialer Richtung Hinterschneidungen bilden. Ein Verschlussstück mit korrespondierend
ausgebildeten Vorsprüngen kann dann radial in die an der Radscheibe vorgesehene erste
Ringnut eingesetzt und dann axial in Richtung des Ringvorsprungs unter Einführung
der Vorsprünge in die zugeordneten Taschen verschoben werden, bis die Vorsprünge an
den die Taschen begrenzenden Wandungen zum Anschlag kommen.
[0012] Zur axialen Fixierung kann erfindungsgemäß ein Füllstück vorgesehen sein, das im
bestimmungsgemäßen Zustand benachbart zum Verschlussstück angeordnet ist und einen
Teil des Nutgrunds der ersten Ringnut definiert. Das Füllstück wird im bestimmungsgemäßen
Zustand radial durch ein Dichtblech gesichert und verhindert eine axiale Bewegung
des Verschlussstückes.
[0013] Gemäß noch einer weiteren Variante der vorliegenden Erfindung erstrecken sich die
Taschen radial durch den Ringvorsprung und bilden in axialer Richtung Hinterschneidungen,
wobei das Verschlussstück einen Füllstückabschnitt aufweist, der im bestimmungsgemäßen
Zustand einen Teil des Nutgrunds der ersten Ringnut definiert. Ein Verschlussstück
mit korrespondierend ausgebildeten Vorsprüngen ist im bestimmungsgemäßen Zustand dann
axial durch die in den Taschen aufgenommenen Vorsprünge und radial durch ein Dichtblech
gesichert, das zwischen dem Füllstückabschnitt und der zweiten Ringnut angeordnet
ist.
[0014] Ferner schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Montage einer erfindungsgemäßen
Radscheibenanordnung, bei dem in einem ersten Schritt sämtliche Schaufeleinrichtungen
am Außenumfang der Radscheibe an ihren bestimmungsgemäßen Positionen befestigt werden,
und in einem sich anschließenden Schritt die Dichtbleche montiert werden.
[0015] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden
Beschreibung mehrerer Ausführungsformen erfindungsgemäßer Radscheiben unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin ist
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer Radscheibenanordnung gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung im fertig montierten Zustand;
- Figur 2
- eine perspektivische Teilansicht einer Radscheibe der in Figur 1 dargestellten Radscheibenanordnung,
die einen mit einer Ausnehmung versehenen Bereich der Radscheibe zeigt;
- Figur 3
- eine perspektivische Teilansicht der in Figur 1 dargestellten Radscheibenanordnung
im teilweise montierten Zustand;
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht eines Verschlussstückes der in Figur 1 dargestellten
Radscheibenanordnung, das zum Verschließen der in den Figuren 2 und 3 dargestellten
Ausnehmung dient;
- Figur 5
- eine perspektivische Teilansicht der in Figur 1 dargestellten Radscheibenanordnung
im fertig montierten Zustand;
- Figur 6
- eine vergrößerte perspektivische Ansicht der in Figur 5 dargestellten Radscheibenanordnung
im Bereich der mit dem Verschlussstück verschlossenen Ausnehmung;
- Figur 7
- eine perspektivische Ansicht einer Radscheibenanordnung gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung im fertig montierten Zustand;
- Figur 8
- eine perspektivische Teilansicht einer Radscheibe der in Figur 7 dargestellten Radscheibenanordnung,
die einen mit einer Ausnehmung versehenen Bereich der Radscheibe zeigt;
- Figur 9
- eine perspektivische Teilansicht der in Figur 7 dargestellten Radscheibenanordnung
im teilweise montierten Zustand;
- Figur 10
- eine perspektivische Ansicht eines Verschlussstückes der in Figur 7 dargestellten
Radscheibenanordnung, das zum Verschließen der in den Figuren 8 und 9 dargestellten
Ausnehmung dient;
- Figur 11
- eine perspektivische Ansicht eines Füllstückes der in Figur 7 dargestellten Radscheibenanordnung;
- Figur 12
- eine perspektivische Teilansicht der in Figur 7 dargestellten Radscheibenanordnung
im fertig montierten Zustand;
- Figur 13
- eine perspektivische geschnittene Teilansicht der in Figur 7 dargestellten Radscheibenanordnung
im fertig montierten Zustand, wobei sich die Schnittebene durch die Ausnehmung erstreckt;
- Figur 14
- eine perspektivische Ansicht einer Radscheibenanordnung gemäß einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung im fertig montierten Zustand;
- Figur 15
- eine perspektivische Teilansicht einer Radscheibe der in Figur 14 dargestellten Radscheibenanordnung,
die einen mit einer Ausnehmung versehenen Bereich der Radscheibe zeigt;
- Figur 16
- eine perspektivische Teilansicht der in Figur 14 dargestellten Radscheibenanordnung
im teilweise montierten Zustand;
- Figur 17
- eine perspektivische Ansicht eines Verschlussstückes der in Figur 14 dargestellten
Radscheibenanordnung, das zum Verschließen der in den Figuren 15 und 16 dargestellten
Ausnehmung dient;
- Figur 18
- eine Teilquerschnittansicht der in Figur 14 dargestellten Radscheibenanordnung im
fertig montierten Zustand und
- Figur 19
- eine perspektivische Ansicht eines alternativen Verschlussstückes.
[0016] Die Figuren 1 bis 6 zeigen eine Radscheibenanordnung 1 gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Radscheibenanordnung 1 umfasst eine Radscheibe 2,
mehrere Schaufeleinrichtungen 3, die entlang des Außenumfangs der Radscheibe 2 befestigt
sind, und mehreren Dichtbleche 4, die zwischen der Radscheibe 2 und den Schaufeleinrichtungen
3 in zwei radial voneinander beabstandeten Ringnuten 5 und 6 gehalten sind. Die erste
Ringnut 5 ist dabei in der Radscheibe 2 vorgesehen und wird axial auswärts durch einen
Ringvorsprung 7 begrenzt. Die zweite Ringnut 6 ist durch eine Vielzahl von benachbart
angeordneten Ringnutsegmenten definiert, die jeweils in den Schaufeleinrichtungen
3 ausgebildet sind.
[0017] Zur Erleichterung der Montage der Dichtbleche 4 umfasst die Radscheibe 2 zumindest
eine sich axial durch den Ringvorsprung 7 hindurch erstreckende Ausnehmung 8, deren
minimale Breite in Umfangsrichtung größer als die Breite der Dichtbleche 4 am Innendurchmesser
ist. Entsprechend kann ein Dichtblech 4 axial durch die Ausnehmung 8 zwischen den
Ringnuten 5 und 6 eingesetzt und in Umfangsrichtung von diesen geführt bewegt werden,
wie es in Figur 3 durch die Pfeile A und B angedeutet ist. Die Ausnehmung 8 umfasst
zwei seitlich angeordnete Taschen 9, die sich axial durch den gesamten Ringvorsprung
7 erstrecken und in radialer Richtung Hinterschneidungen bilden.
[0018] Zum Verschließen der Ausnehmung 8 umfasst die Radscheibenanordnung 1 ferner ein Verschlussstück
10, das lösbar an der Radscheibe befestigt werden kann. Das Verschlussstück 10 weist
Vorsprünge 11 auf, die seitlich vorstehen und korrespondierend zu den Taschen 9 der
Ausnehmung 8 ausgebildet sind. Entsprechend kann das Verschlussstück 10 in axialer
Richtung in die Ausnehmung 8 eingeführt werden, wobei die Vorsprünge 11 in die zugeordneten
Taschen 9 greifen, wodurch eine radiale Fixierung des in der Ausnehmung 8 aufgenommenen
Verschlussstückes 10 erzielt wird.
[0019] Zur axialen Fixierung des Verschlussstückes 10 an seiner bestimmungsgemäßen Position
kann dieses an der Radscheibe 2 verstemmt werden, indem Material des Verschlussstückes
10 unter Krafteinwirkung in hierfür angrenzend an die Ausnehmung 8 vorgesehene Aussparungen
12 verformt wird, wie es in Figur 6 dargestellt ist. Zu diesem Zweck sind an der Oberseite
des Verschlussstückes 10 randseitig Vertiefungen 13 zur Aufnahme eines Stemmwerkzeugs
vorgesehen.
[0020] Zur Montage der in Figur 1 dargestellten Radscheibenanordnung 1 werden in einem ersten
Schritt sämtliche Schaufeleinrichtungen 3 in bekannter Weise an der Radscheibe 2 befestigt.
Anschließend werden die einzelnen Dichtbleche 4 der Reihe nach axial durch die Ausnehmung
8 in die Ringnuten 5 und 6 eingeführt und dann in Umfangsrichtung in ihre bestimmungsgemäße
Position verschoben. Diejenigen Dichtbleche 4 die in ihrer bestimmungsgemäßen Position
im Bereich der Ausnehmung 8 angeordnet werden sollen, werden dabei unmittelbar benachbart
zur Ausnehmung 8 positioniert. Nach dem Einsetzen sämtlicher Dichtbleche 4 wird das
Verschlussstück 10 axial in die Ausnehmung 8 eingesetzt. Anschließend wird ein Stemmwerkzeug
in die Vertiefungen 13 eingeführt, woraufhin Verschlussstückmaterial unter Krafteinwirkung
in die Aussparungen 12 verformt wird. Nunmehr ist das Verschlussstück 10 radial und
axial an der Radscheibe 2 gesichert. In einem weiteren Schritt werden auch die letzten
Dichtbleche 4 in ihre bestimmungsgemäße Position verschoben, woraufhin die einzelnen
Dichtbleche 4 mit geeigneten Mitteln in ihrer bestimmungsgemäßen Position fixiert
werden, um ein ungewolltes Verschieben in Umfangsrichtung zu verhindern.
[0021] Es sollte klar sein, dass die Radscheibenanordnung 1 auch mehrere Ausnehmungen 8
mit zugehörigen Verschlussstücken 10 aufweisen kann. So können beispielsweise zwei
Ausnehmungen 8 vorgesehen sein, die einander gegenüberliegend um 180° versetzt in
der Radscheibe 2 ausgebildet sind. Auf diese Weise kann zum einen die Montage bzw.
Demontage der Dichtbleche 4 vereinfacht werden. Zum anderen können Unwuchten beseitigt
werden.
[0022] Die Figuren 7 bis 13 zeigen eine Radscheibenanordnung 14 gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Radscheibenanordnung 14 umfasst eine Radscheibe 15,
mehrere Schaufeleinrichtungen 16, die entlang des Außenumfangs der Radscheibe 15 befestigt
sind, und mehreren Dichtbleche 17, die zwischen der Radscheibe 15 und den Schaufeleinrichtungen
16 in zwei radial voneinander beabstandeten Ringnuten 18 und 19 gehalten sind. Die
erste Ringnut 18 ist dabei in der Radscheibe 15 vorgesehen und wird axial auswärts
durch einen Ringvorsprung 20 begrenzt. Die zweite Ringnut 19 ist durch eine Vielzahl
von benachbart angeordneten Ringnutsegmenten definiert, die jeweils in den Schaufeleinrichtungen
16 ausgebildet sind.
[0023] Zur Erleichterung der Montage der Dichtbleche 17 umfasst die Radscheibe 15 zumindest
eine sich axial durch den Ringvorsprung 20 hindurch erstreckende Ausnehmung 21, deren
minimale Breite in Umfangsrichtung größer als die Breite der Dichtbleche 17 am Innendurchmesser
ist. Entsprechend kann ein Dichtblech 17 axial durch die Ausnehmung 21 zwischen den
Ringnuten 18 und 19 eingesetzt und in Umfangsrichtung von diesen geführt bewegt werden,
wie es in Figur 9 durch die Pfeile A und B angedeutet ist. Die Ausnehmung 21 umfasst
zwei seitlich angeordnete Taschen 22, die sich ausgehend von derjenigen Seite der
Ausnehmung, die im bestimmungsgemäßen Zustand der Nut zugewandt ist, axial durch einen
Teil des Ringvorsprungs 20 erstrecken und in radialer Richtung Hinterschneidungen
bilden.
[0024] Zum Verschließen der Ausnehmung 21 umfasst die Radscheibenanordnung 14 ferner ein
Verschlussstück 23, das lösbar an der Radscheibe 15 befestigt werden kann. Das Verschlussstück
23 weist Vorsprünge 24 auf, die seitlich vorstehen und korrespondierend zu den Taschen
22 der Ausnehmung 21 ausgebildet sind. Entsprechend kann das Verschlussstück 10 radial
in die erste Ringnut 18 eingesetzt und in axialer Richtung in die Ausnehmung 21 eingeführt
werden, wobei die Vorsprünge 24 in die zugeordneten Taschen 22 greifen, wodurch eine
radiale Fixierung des in der Ausnehmung 21 aufgenommenen Verschlussstückes 23 erzielt
wird.
[0025] Zur axialen Fixierung des Verschlussstückes 10 an seiner bestimmungsgemäßen Position
ist ein Füllstück vorgesehen, das im bestimmungsgemäßen Zustand benachbart zum Verschlussstück
angeordnet ist und einen Teil des Nutgrunds der ersten Ringnut 18 definiert. Das Füllstück
ist vorliegend Kreisringsegmentförmig ausgebildet und weist einen rechteckigen Querschnitt
auf.
[0026] Zur Montage der in Figur 7 dargestellten Radscheibenanordnung 14 werden in einem
ersten Schritt sämtliche Schaufeleinrichtungen 16 in bekannter Weise an der Radscheibe
15 befestigt. Anschließend werden die einzelnen Dichtbleche 17 der Reihe nach axial
durch die Ausnehmung 21 in die Ringnuten 18 und 19 eingeführt und dann in Umfangsrichtung
in ihre bestimmungsgemäße Position verschoben. Diejenigen Dichtbleche 17 die in ihrer
bestimmungsgemäßen Position im Bereich der Ausnehmung 21 angeordnet werden sollen,
werden dabei unmittelbar benachbart zur Ausnehmung 21 positioniert. Nach dem Einsetzen
der Dichtbleche 17 wird das Verschlussstück 23 radial in die erste Ringnut 18 eingesetzt
und dann axial in die Ausnehmung 21 geschoben. Anschließend wird das Füllstück radial
in die erste Ringnut 18 eingesetzt. In einem weiteren Schritt werden auch die letzten
Dichtbleche in ihre bestimmungsgemäße Position verschoben, woraufhin die einzelnen
Dichtbleche 17 mit geeigneten Mitteln in ihrer bestimmungsgemäßen Position fixiert
werden, um ein ungewolltes Verschieben in Umfangsrichtung zu verhindern. Auch das
Verschlussstück 23 ist nunmehr radial und axial fixiert.
[0027] Es sollte klar sein, dass die Radscheibenanordnung 14 auch mehrere Ausnehmungen 21
mit zugehörigen Verschlussstücken 23 und Füllstücken 25 aufweisen kann. So können
beispielsweise zwei Ausnehmungen 21 vorgesehen sein, die einander gegenüberliegend
um 180° versetzt in der Radscheibe 15 ausgebildet sind. Auf diese Weise kann zum einen
die Montage bzw. Demontage der Dichtbleche 17 vereinfacht werden. Zum anderen können
Unwuchten beseitigt werden.
[0028] Die Figuren 14 bis 18 zeigen eine Radscheibenanordnung 26 gemäß einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Radscheibenanordnung 26 umfasst eine Radscheibe 27,
mehrere Schaufeleinrichtungen 28, die entlang des Außenumfangs der Radscheibe 27 befestigt
sind, und mehreren Dichtbleche 29, die zwischen der Radscheibe 27 und den Schaufeleinrichtungen
28 in zwei radial voneinander beabstandeten Ringnuten 30 und 31 gehalten sind. Die
erste Ringnut 30 ist dabei in der Radscheibe 27 vorgesehen und wird axial auswärts
durch einen Ringvorsprung 32 begrenzt. Die zweite Ringnut 31 ist durch eine Vielzahl
von benachbart angeordneten Ringnutsegmenten definiert, die jeweils in den Schaufeleinrichtungen
28 ausgebildet sind.
[0029] Zur Erleichterung der Montage der Dichtbleche 29 umfasst die Radscheibe 27 zumindest
eine sich axial durch den Ringvorsprung 32 hindurch erstreckende Ausnehmung 33, deren
minimale Breite in Umfangsrichtung größer als die Breite der Dichtbleche 29 am Innendurchmesser
ist. Entsprechend kann ein Dichtblech 29 axial durch die Ausnehmung 33 zwischen den
Ringnuten 30 und 31 eingesetzt und in Umfangsrichtung von diesen geführt bewegt werden,
wie es in Figur 16 durch die Pfeile A und B angedeutet ist. Die Ausnehmung 33 umfasst
zwei seitlich angeordnete Taschen 34, die sich ausgehend von der Oberseite des Ringvorsprungs
32 radial durch den Ringvorsprung 32 erstrecken und in axialer Richtung Hinterschneidungen
bilden.
[0030] Zum Verschließen der Ausnehmung 33 umfasst die Radscheibenanordnung 26 ferner ein
Verschlussstück 35, das lösbar an der Radscheibe 27 befestigt werden kann. Das Verschlussstück
35 weist Vorsprünge 36 auf, die seitlich vorstehen und korrespondierend zu den Taschen
34 der Ausnehmung 33 ausgebildet sind. Entsprechend kann das Verschlussstück 35 in
radialer Richtung in die Ausnehmung 33 eingeführt werden, wobei die Vorsprünge 36
in die zugeordneten Taschen 34 greifen, wodurch eine axiale Fixierung des in der Ausnehmung
33 aufgenommenen Verschlussstückes 35 erzielt wird. Das Verschlussstück 35 weist ferner
einen Füllstückabschnitt 37 auf, der im bestimmungsgemäßen Zustand einen Teil des
Nutgrunds der ersten Ringnut 30 definiert.
[0031] Zur Montage der in Figur 14 dargestellten Radscheibenanordnung 26 werden in einem
ersten Schritt sämtliche Schaufeleinrichtungen 28 in bekannter Weise an der Radscheibe
27 befestigt. Anschließend werden die einzelnen Dichtbleche 29 der Reihe nach axial
durch die Ausnehmung 33 in die Ringnuten 30 und 31 eingeführt und dann in Umfangsrichtung
in ihre bestimmungsgemäße Position verschoben. Diejenigen Dichtbleche 29 die in ihrer
bestimmungsgemäßen Position im Bereich der Ausnehmung 33 angeordnet werden sollen,
werden unmittelbar benachbart zur Ausnehmung 33 positioniert. Nach dem Einsetzen sämtlicher
Dichtbleche 29 wird das Verschlussstück 35 radial in die Ausnehmung 33 eingesetzt.
Anschließend werden auch die letzten Dichtbleche in ihre bestimmungsgemäße Position
verschoben, woraufhin die einzelnen Dichtbleche 29 mit geeigneten Mitteln in ihrer
bestimmungsgemäßen Position fixiert werden, um ein ungewolltes Verschieben in Umfangsrichtung
zu verhindern.
[0032] Es sollte klar sein, dass die Radscheibenanordnung 26 auch mehrere Ausnehmungen 33
mit zugehörigen Verschlussstücken 35 aufweisen kann. So können beispielsweise zwei
Ausnehmungen 33 vorgesehen sein, die einander gegenüberliegend um 180° versetzt in
der Radscheibe 27 ausgebildet sind. Auf diese Weise kann zum einen die Montage bzw.
Demontage der Dichtbleche 29 vereinfacht werden. Zum anderen können Unwuchten beseitigt
werden
[0033] Figur 19 zeigt ein alternatives Verschlussstück 38, das anstelle des Verschlussstückes
35 mit einer korrespondieren ausgebildeten, nicht näher dargestellten Ausnehmung verwendet
werden kann. Der einzige Unterschied zwischen den Verschlussstücken 38 und 35 besteht
darin, dass die Position der Vorsprünge 39 nicht mittig wie die der Vorsprünge 36
sondern innen liegend gewählt ist.
[0034] Dank der erfindungsgemäßen Ausnehmungen können die Dichtbleche bei den zuvor beschriebenen
Ausführungsformen in einfacher Art und Weise in die zugeordneten Ringnuten eingefädelt
werden, selbst wenn bereits sämtliche Schaufeleinrichtungen an der Radscheibe montiert
sind, wodurch die Montage sehr flexibel gestaltet wird. Auch lassen sich die einzelnen
Dichtbleche im Servicefall durch die Ausnehmung problemlos ohne großen Aufwand wieder
entnehmen.
[0035] Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
1. Radscheibenanordnung (1; 14; 26) mit einer Radscheibe (2; 15; 27), mehreren Schaufeleinrichtungen
(3; 16; 28), die entlang des Außenumfangs der Radscheibe (2; 15; 27) befestigt sind,
und mehreren Dichtblechen (4; 17; 29), die in zwei radial voneinander beabstandeten
Ringnuten (5, 6; 18, 19; 30, 31) gehalten sind,
wobei die erste Ringnut (5; 18; 30) in der Radscheibe (2; 15; 27) vorgesehen ist und
axial auswärts durch einen Ringvorsprung (7; 20; 32) begrenzt wird, und
wobei die zweite Ringnut (6; 19; 31) durch eine Vielzahl von benachbart angeordneten
Ringnutsegmenten definiert ist, die jeweils in den einzelnen Schaufeleinrichtungen
(3; 16; 28) vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eine sich axial durch den Ringvorsprung (7; 20; 32) hindurch erstreckende
Ausnehmung (8; 21; 33) vorgesehen ist, deren minimale Breite in Umfangsrichtung größer
als die Breite der Dichtbleche (4; 17; 29) am Innendurchmesser ist, so dass ein Dichtblech
(4; 17; 29) axial durch die Ausnehmung (8; 21; 33) zwischen den Ringnuten (5, 6; 19,
19; 30, 31) eingesetzt und in Umfangsrichtung von diesen geführt bewegt werden kann.
2. Radscheibenanordnung (1; 14; 26) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwei Ausnehmungen (8; 21; 33) vorgesehen sind, die einander gegenüber liegend in der
Radscheibe (2; 15; 27) ausgebildet sind.
3. Radscheibenanordnung (1; 14; 26) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Verschlussstück (10; 23; 35; 38) vorgesehen ist, das zum Verschließen
einer Ausnehmung (8; 21; 33) lösbar an der Radscheibe (2; 15; 27) befestigbar ist.
4. Radscheibenanordnung (1; 14; 26) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verschlussstück (10; 23; 35; 38) Vorsprünge (11; 24; 36; 39) aufweist, die im
bestimmungsgemäßen Zustand in korrespondierend ausgebildete Taschen (9; 22; 34) der
Ausnehmung (8; 21; 33) greifen.
5. Radscheibenanordnung (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Taschen (9) axial durch den gesamten Ringvorsprung (7) erstrecken und in
radialer Richtung Hinterschneidungen bilden.
6. Radscheibenanordnung (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verschlussstück (10) im bestimmungsgemäßen Zustand an der Radscheibe (2) verstemmt
ist.
7. Radscheibenanordnung (14) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Taschen ausgehend von derjenigen Seite der Ausnehmung (21), die im bestimmungsgemäßen
Zustand der ersten Ringnut (18) zugewandt ist, axial durch einen Teil des Ringvorsprungs
(20) erstrecken und in radialer Richtung Hinterschneidungen bilden.
8. Radscheibenanordnung (14) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Füllstück (25) vorgesehen ist, das im bestimmungsgemäßen Zustand benachbart zum
Verschlussstück (23) angeordnet ist und einen Teil des Nutgrunds der ersten Ringnut
(18) definiert.
9. Radscheibenanordnung (26) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Taschen (34) radial durch den Ringvorsprung (32) erstrecken und in axialer
Richtung Hinterschneidungen bilden,
wobei das Verschlussstück (35; 38) einen Füllstückabschnitt (37) aufweist, der im
bestimmungsgemäßen Zustand einen Teil des Nutgrunds der ersten Ringnut (30) definiert.
10. Verfahren zur Montage einer Radscheibenanordnung (1; 14; 26) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
bei dem in einem ersten Schritt sämtliche Schaufeleinrichtungen (3; 16; 28) am Außenumfang
der Radscheibe (2; 15; 27) an ihren bestimmungsgemäßen Positionen befestigt werden,
und in einem sich anschließenden Schritt die Dichtbleche (4; 17; 29) montiert werden.