[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Regeln einer Durchströmung eines Kanals
mit einem Fluid, insbesondere mit Luft, wobei ein Querschnitt des Kanals durch ein
sich in dem Kanal bewegendes Element mittels einer Stelleinrichtung auf einer Aufspannplatte
veränderbar ist.
Stand der Technik
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der
EP 0 615 102 A1 bekannt. Dort ist in einem Rohrabschnitt eine um eine Drehachse drehbar gelagerte
Drosselklappe angeordnet. Dieser Drehachse ist ein Kraftspeicher zugeordnet. Die Drosselklappe
bewegt sich gegen einen Luftstrom in Öffnungslage. Dabei ist der Drehachse eine Einrichtung
zugeordnet, welche die Drosselklappe gegen die Kraft des Kraftspeichers verschliesst.
Aufgabe
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine o.g. Vorrichtung zu entwickeln, deren
Einstellung auf einen sich verändernden Luftstrom wesentlich verbessert ist, bei der
vor allem die Feinfühligkeit des Ansprechverhaltens wesentlich erhöht ist.
Lösung der Aufgabe
[0005] Zur Lösung der Aufgabe führt, dass dem sich in dem Kanal bewegenden Element ein Bügel
zugeordnet ist, der einends mit dem sich in dem Kanal bewegenden Element und anderenends
über einen Kraftspeicher mit einem Anlenkelement auf der Aufspannplatte verbunden
ist, wobei sich der Bügel zwischen den beiden Verbindungen abstützt.
[0006] Diese erfindungsgemässe Anordnung hat den grossen Vorteil, dass die Einstellung auf
mehrere Arten erfolgen kann, die in günstiger Weise aufeinander abgestimmt werden
können. Eine Einstellung übernimmt der Kraftspeicher. Dieser kann z.B. ein Gummizug
od. dgl. sein, bevorzugt wird wohl eine Schraubenfeder. Dieser Kraftspeicher gewährleistet,
dass der Bügel immer wieder in seine gewünschte Ausgangslage zurückgebracht wird bzw.
einem sich ändernden Luftstrom und damit einer Kraft, die auf das sich im Kanal bewegende
Element einwirkt, eine Gegenkraft entgegensetzt wird. Je höher die auf das sich im
Kanal bewegende Element wirkende Kraft ist, umso grösser sollte auch die entgegenwirkende
Kraft durch den Kraftspeicher sein. Aus diesem Grunde ist die Spannung des Kraftspeichers
einstellbar. Dazu ist der Kraftspeicher einends mit dem Bügel und andernends mit einem
Anlenkelement verbunden. Dieses Anlenkelement kann beliebige ausgestaltet sein, in
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen Bolzen.
[0007] Auch der Begriff der Aufspannplatte ist sehr weit zu sehen. Darunter sind alle Halterungen
zu verstehen, welche die Stelleinrichtung bzw. Teile dieser Stelleinrichtung gegenüber
dem Kanal bzw. gegenüber dem sich in dem Kanal bewegenden Element festlegen.
[0008] Die Einstellung des Kraftspeichers könnte nun der Einfachheit halber dadurch geschehen,
dass der Anlenkbolzen auf der Aufspannplatte ortsveränderbar angeordnet ist. Hier
bietet sich beispielsweise ein entsprechender Schieber an, der entlang der Aufspannplatte
verschoben werden kann. Auch für das Verschieben des Schiebers sind viele Möglichkeiten
denkbar, die von der vorliegenden Erfindung erfasst sein sollen.
[0009] In einem verbesserten Ausführungsbeispiel ist aber ein Exzenter angeordnet, der den
Bügel etwa mittig angreift. Der Bügel liegt auf diesem Exzenter exzentrisch an, so
dass der Bügel bei Drehung des Exzenter geschwenkt werden kann und damit die Spannung
des Kraftspeichers beeinflusst wird. Dies ist eine sehr elegante Lösung, da im Gegensatz
zur Lageveränderung eines Schiebers das Drehen des Exzenters von aussen auf einfache
Art und Weise erfolgen kann. In diesem letzt genannten Fall ist der Schieber eigentlich
weniger zu einer Veränderung der Spannung des Kraftspeichers gedacht, sondern zu einer
insgesamten Lageveränderung der Stelleinrichtung für den Bügel gegenüber der Drehachse
des sich in dem Kanal bewegenden Elements.
[0010] Wenn in der vorliegenden Erfindung von Exzenter gesprochen wird, so sollen hier alle
Möglichkeiten erfasst sein, die gewährleisten, dass der Bügel mehr oder weniger gegenüber
seiner mittigen Abstützung schwenkt.
[0011] Andernends der Verbindung mit dem Kraftspeicher ist der Bügel über eine Schubstange
mit einem Rad verbunden, das wiederum dem sich in dem Kanal bewegenden Element zugeordnet
ist. In der Regel, aber nicht ausschliesslich, handelt es sich bei dem sich in dem
Kanal bewegenden Element um eine Klappe, welche im Öffnungsquerschnitt den Kanal mehr
oder weniger verschliesst. Meist dreht diese Klappe um eine Drehachse. In diesem Fall
ist das Rad der Drehachse aufgesetzt, so dass über das Rad und die Schubstange eine
Zug- bzw. Druckkraft auf den Bügel aufgebracht wird. Durch dieses Rad wird aber auch
eine Grundeinstellung des sich in dem Kanal bewegenden Elements durchgeführt. Hierzu
ist dem Rad ein weiteres Drehelement zugeordnet, welches in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
mit einer entsprechenden Zahnung in eine entsprechende Gegenzahnung in oder an dem
Rad angreift. Über dieses Drehelement wird eine Grundeinstellung des Rades und damit
der Klappe erzeugt.
Figurenbeschreibung
[0012] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in ihrer einzigen Figur eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung
zum Regeln einer Durchströmung eines Kanals 1 mit einem Fluid. Die Regelung dieser
Durchströmung übernimmt eine Klappe 2, die in dem Kanal 1 angeordnet ist und um eine
Drehachse 3 drehen kann.
[0013] Einem Gewinde 4 dieser Drehachse 3 ist ein Rad 5 aufgesetzt, welches mit einem Drehelement
6 in Wirkverbindung steht. Hierzu besitzt das Drehelement 6 eine Zahnung 7, die, in
der Zeichnung nicht näher gezeigt, mit einer entsprechenden, dem Rad 5 zugeordneten
Zahnung in Eingriff steht. Das Drehelement 6 und die Verbindung zum Rad 5 ist so ausgelegt,
dass das Rad 5 in einem gewissen Winkelbereich um die Drehachse 3 gedreht werden kann.
[0014] Das Drehelement 6 selbst sitzt auf einer Aufspannplatte 8 auf, die wiederum über
entsprechende Verbindungselement 9 mit dem Kanal 1 verbunden ist. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist das Drehelement 6 als ein Kreissegment ausgebildet, welches
um eine Drehachse 10 drehen kann. Zum Zwecke der besseren Montage kann es in gewissem
Umfang auf der Aufspannplatte 8 verschiebbar angeordnet sein. Dies ist aber für die
Erfindung von untergeordneter Bedeutung.
[0015] Das Rad 5 wiederum ist mit einem Bügel 11 an dessen einen Ende verbunden. Zur Verbindung
ist eine Schubstange 12 vorgesehen, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel S-förmig
gekrümmt ist und mit ihren jeweiligen gekrümmten Enden 13.1 und 13.2 ein exzentrisch
angeordnete Bohrung 14 in dem Rad 5 und ein Loch 15 in dem Bügel 11 durchdringt. Dem
Loch 15 sind weitere Löcher zugeordnet, wodurch eine Position der Schubstange 12 gegenüber
dem Bügel 11 verändert werden kann.
[0016] Etwa mittig stützt sich der Bügel 11 gegen einen Exzenter 16 ab, der wiederum gegenüber
einer zungenförmigen Halterung 17 drehbar angeordnet ist. Der Übersichtlichkeit halber
ist eine entsprechende Drehachse nicht gezeigt, die Drehrichtung ist lediglich durch
den Doppelpfeil 18 angedeutet.
[0017] Der Bügel 11 stützt sich an dem Exzenter 16 so ab, dass er quasi um den Exzenter
in einem gewissen Umfang schwenken kann. Dies soll durch die Pfeile 19.1 und 19.2
dargestellt sein.
[0018] Die Halterung 17 ist mit einem Schieber 20 verbunden, welcher auf der Aufspannplatte
8 gleitbar angeordnet ist. Geführt wird der Schieber 20 dabei durch entsprechende
Bolzen 21.1 und 21.2, die in ein Langloch 22 in der Aufspannplatte 8 eingreifen.
[0019] Von dem Schieber 20 ragt auch ein Bolzen 23 auf, der ein Anlenkelement für einen
Kraftspeicher 24 darstellt. Dieser Kraftspeicher 24 kann eine Schraubenfeder sein.
Er ist einerseits mit dem Bolzen 23 und andererseits mit einem weiteren Ende 25 des
Bügels 11 verbunden.
[0020] Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
[0021] Zur anfänglichen Einstellung der Öffnungslage der Klappe 2 in dem Kanal 1 wird über
das Drehelement 6 das Rad 5 bewegt. Hierdurch kann ein vom Kunden gewünschter Volumenstrom
oder ein werksseitig vorgegebener Referenzvolumenstrom eingestellt werden.
[0022] Um aber seiner Aufgabe gerecht zu werden, nämlich in einem komplexen Rohrleitungssystem
eine selbsttätige Regelung der Luftmengenverteilung vorzunehmen, kann diese Einstellung
nicht fixiert sein, sondern es muss die Möglichkeit bestehen, dass je nach Luftmenge
das Rad 5 um die Drehachse 3 drehbar ist, damit die Klappe 2 mehr oder weniger den
Querschnitt des Rohrs 1 verschliessen kann. Hierzu sind Regelungselemente vorgesehen.
Dazu gehört vor allem der Bügel 11, der einerseits über die Schubstange 12 in seinem
Abstand zum Rad 5 relativ fixiert ist. Dieser Abstand kann allerdings durch Einsetzen
des Schubstange 12 in die unterschiedlich positionierten Löcher 15 am Ende des Bügels
11 verändert werden.
[0023] Der Kraftspeicher 24, der den Bügel 11 am anderen Ende angreift, wirkt einem von
der Luftströmung auf das Klappenblatt 2 aufgebrachten Druck entgegen. Dabei schwenkt
der Bügel 11 um den Exzenter 16, wobei dies sogar mehr ein Vibrieren sein kann.
[0024] Der Exzenter 16 hat die Aufgabe, wenn er gegenüber der Halterung 17 gedreht wird,
den Bügel 11 beispielsweise in Richtung der Pfeile 19.1 und 19.2 zu bewegen bzw. einem
entsprechenden Druck des Bügels 11 nachzugeben, wobei der Kraftspeicher 24 in diesem
Fall mehr entspannt wird. Damit wird aber auch der Klappe 2 die Möglichkeit gegeben,
sich leichter um die Drehachse 3 drehen zu können.
[0025] Insgesamt kann die Anordnung aus Exzenter, Bügel, Halterung, Kraftspeicher 24 und
Bolzen 23 gegenüber der Drehachse 3 der Klappe 2 durch Verschieben des Schiebers 20
verstellt werden. Dies verbessert nochmals die Feinfühligkeit des Ansprechverhaltens
der Klappe 2 auf einen sich ändernden Luftstrom.
Bezugszeichenliste
1 |
Kanal |
34 |
|
67 |
|
2 |
Klappe |
35 |
|
68 |
|
3 |
Drehachse |
36 |
|
69 |
|
4 |
Gewinde |
37 |
|
70 |
|
5 |
Rad |
38 |
|
71 |
|
6 |
Drehelement |
39 |
|
72 |
|
7 |
Zahnung |
40 |
|
73 |
|
8 |
Aufspannplatte |
41 |
|
74 |
|
9 |
Verbindungselemente |
42 |
|
75 |
|
10 |
Drehachse |
43 |
|
76 |
|
11 |
Bügel |
44 |
|
77 |
|
12 |
Schubstange |
45 |
|
78 |
|
13 |
Ende |
46 |
|
79 |
|
14 |
Bohrung |
47 |
|
|
|
15 |
Loch |
48 |
|
|
|
16 |
Exzenter |
49 |
|
|
|
17 |
Halterung |
50 |
|
|
|
18 |
Drehrichtung |
51 |
|
|
|
19 |
Pfeil |
52 |
|
|
|
20 |
Schieber |
53 |
|
|
|
21 |
Bolzen |
54 |
|
|
|
22 |
Langloch |
55 |
|
|
|
23 |
Bolzen |
56 |
|
|
|
24 |
Kraftspeicher |
57 |
|
|
|
25 |
Ende |
58 |
|
|
|
26 |
|
59 |
|
|
|
27 |
|
60 |
|
|
|
28 |
|
61 |
|
|
|
29 |
|
62 |
|
|
|
30 |
|
63 |
|
|
|
31 |
|
64 |
|
|
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32 |
|
65 |
|
|
|
33 |
|
66 |
|
|
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1. Vorrichtung zum Regeln einer Durchströmung eines Kanals (1) mit einem Fluid, insbesondere
mit Luft, wobei ein Querschnitt des Kanals (1) durch ein sich in dem Kanal bewegenden
Element (2) mittels einer Stelleinrichtung auf einer Aufspannplatte (8) veränderbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem sich in dem Kanal bewegenden Element (2) ein Bügel (11) zugeordnet ist, der einends
mit dem sich in dem Kanal bewegenden Element (2) und anderenends über einen Kraftspeicher
(24) mit einem Anlenkelement (23) auf der Aufspannplatte (8) verbunden ist, wobei
sich der Bügel (11) zwischen den beiden Verbindungen abstützt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher (24) eine Schraubenfeder ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlenkelement (23) ein Bolzen ist, der von der Aufspannplatte (8) aufragt.
4. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlenkelement (23) auf der Aufspannplatte (8) ortsveränderbar angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlenkelement (23) auf einem Schieber (20) aufsitzt, der entlang einem Langloch
(22) in der Aufspannplatte (8) führbar ist.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zu einer bevorzugt etwa mittigen Abstützung des Bügels (11) ein Exzenter (16) der
Aufspannplatte (8) zugeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (11) gegenüber dem Exzenter (16) schwenkbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter (16) über eine zungenförmige Halterung (17) mit dem Schieber (20) verbunden
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter (16) auf der Halterung (17) drehbar angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem sich in dem Kanal bewegenden Element (2) ein Rad (5) zugeordnet ist, welches
exzentrisch mit dem Bügel (11) verbunden ist.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen dem sich in dem Kanal bewegenden Element (2) und dem Bügel
(11) über eine Schubstange (12) erfolgt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass dem Rad (5) ein Drehelement (6) zugeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehelement (6) eine Zahnung (7) aufweist, die mit dem Rad (5) bzw. einer entsprechenden
Zahnung am Rad in Eingriff steht.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das sich in dem Kanal bewegende Element (2) eine Dämpfungsklappe ist, die um eine
Mittelachse (3) dreht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Rad (5) der Mittelachse (3) der Dämpfungsklappe (2) aufgesetzt ist.