[0001] Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für einen Gebäudeteil gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie eine Verwendung einer solchen Schutzvorrichtung gemäß Anspruch
9 bzw. 10. Der Gebäudeteil kann eine Raumzelle sein.
[0002] Solche Schutzvorrichtungen bestehen zumindest aus einer Basiswand, einer Betonschale
und einer Dämmschicht, wobei die Dämmschicht zwischen der Basiswand und Betonschale
angeordnet ist.
[0003] Die Basiswand kann beispielsweise die Außenwand eines Gebäudes oder Schilderhauses
sein. Die Basiswand besteht zumindest aus einem zementgebundenem Werkstoff und ist
in üblicher Art und Weise stahlbewehrt.
[0004] Auch die
JP 2002-339451 A kann als gattungsbildender Stand der Technik angesehen werden, wobei in diesem Fall
die innere Basiswand sowie die daran angeordnete Dämmschicht und äußere Betonschale
transportabel sind.
[0005] Eine Raumzelle kann im Sinne der Erfindung ein eigenständiges Gebäude, wie beispielsweise
ein Wachhaus, auch Guardhouse genannt, oder ein Teil eines Gebäudes sein.
[0006] Die angestrebte Schutzwirkung soll insbesondere gegen Explosion/ Ansprengung, gleichzeitig
auch gegen Beschuss, Einbruch und Feuer/ Brand, eintreten, welche insbesondere durch
Sprengladungen verursacht werden, welche direkt an der Außenwand als Kontaktladung
angebracht sind oder in deren unmittelbaren Nähe detonieren.
[0007] Derzeit sind unterschiedliche Lösungen bekannt, die eine Schutzwirkung gegen die
Wirkungen von Feuer/ Brand, Beschuss, Einbruch oder Explosion betreffen, jedoch nicht
gemeinsam gegen die Wirkungen von Feuer/ Brand, Beschuss, Einbruch und Explosion,
sowie speziell gegen Kontaktladungen.
[0008] Konventionelle Schutzbauten mit entsprechenden Schutzvorrichtungen erreichen ihre
Schutzwirkung häufig durch Verwendung schwerer Stahlschichten oder sehr massiven Betonwänden.
Besonders derartige Stahlkonstruktionen weisen relativ schlechte bauphysikalische
Eigenschaften, insbesondere gegen Feuer/ Brand auf.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schutzvorrichtung für einen Gebäudeteil bereitzustellen
und eine entsprechende Verwendung anzugeben, welche wirksam die Wirkungen von Feuer/
Brand, Beschuss, Einbruch und Explosion reduzieren.
[0010] Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Schutzvorrichtung für einen Gebäudeteil
mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 sowie eine Verwendung nach Anspruch 9 bzw. 10 gelöst.
[0011] Erfindungswesentlich ist, dass zumindest ein Bewehrungsgewebe im Bereich der Innenseite
der Betonschale angeordnet ist oder die Innenseite der Betonschale bildet, das Bewehrungsgewebe
zumindest aus einem Fasermaterial aus PET besteht und eine Maschenstruktur besitzt,
wobei die Maschenweite zwischen 40 und 60 mm beträgt.
[0012] Die erfindungsgemäße Anordnung des Bewehrungsgewebes im Bereich der Innenseite der
Basiswand verhindert im Belastungsfall, insbesondere bei einer Detonation, das unerwünschte
Herausbrechen von Teilen der stahlbewehrten Basiswand. Herausbrechende Teile könnten
ansonsten Personen verletzen und/oder Gegenstände zerstören.
[0013] Die Basiswand besteht zumindest aus einem zementgebundenen Hochleistungswerkstoff,
beispielsweise Beton, und ist stahlbewehrt. Die Basiswand hat insbesondere die erforderliche
Tragfähigkeit der Wandkonstruktion zu gewährleisten. Die Basiswand ist im bautechnischen
Sinne oft eine statisch tragende Wand.
[0014] Bewehrter Beton ist im Sinne der Erfindung Hochleistungs-Leichtbeton, in welchem
aus statischen oder konstruktiven Erfordernissen in üblicher Art und Weise nicht vorgespannte
oder vorgespannte Stahleinlagen eingebaut wurden. Die Menge der Stahleinlagen ist
durch entsprechende Vorschriften und/oder Normen vorgegeben und kann entsprechend
den jeweils gegebenen konstruktiven Möglichkeiten diesbezüglich variieren.
[0015] Leichtbeton im Sinne der Erfindung ist beispielsweise ein Beton gemäß der DIN EN
206-1/DIN 1045-2.
[0016] Die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung für einen Gebäudeteil besteht zumindest aus
einer Basiswand, einer Betonschale und einer Dämmschicht, wobei die Dämmschicht zwischen
der Basiswand und Betonschale angeordnet ist.
[0017] Bewehrungsgewebe im Sinne der Erfindung sind insbesondere Gewebematten, insbesondere
mit einem gitterförmigen Aufbau, die insbesondere eine hohe Dehnbarkeit und Zerreißfestigkeit
besitzen. Das Bewehrungsgewebe besteht aus Materialien, welche dem Bewehrungsgewebe
flexible, extrem belastbare, dehnsteife Eigenschaften verleihen.
[0018] Die äußere Schicht der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung für einen Gebäudeteil,
nämlich die Betonschale, dient primär der Aufgabe, die sehr punktuell auftretenden
Lasten einer Kontaktdetonation auf eine breitere Fläche zu verteilen. Daher sind sehr
gute Zugeigenschaften für diese Schicht erforderlich, wobei diese insbesondere durch
die erfindungsgemäß ausgesuchten und eingesetzten Bewehrungsgewebe gewährleistet werden.
[0019] Die sich an die Betonschale anschließende Schicht, die Dämmschicht, verringert durch
Umwandlung und Ablenkung, während der Zerstörung der Dämmschicht, möglichst viel der
Detonationsenergie bzw. des Betrages der Detonationsenergie, welche insbesondere ins
Innere der Raumzelle gerichtet ist.
Dabei werden außerdem, insbesondere um das Gesamtgewicht der Schutzvorrichtung zu
begrenzen, möglichst leichte Werkstoffe eingesetzt. Glasschäume stehen dabei im besonderen
Fokus.
Eine weitere Anforderung, welche die Dämmschicht erfüllt, ist, eine möglichst hohe
Bruchenergie zu entwickeln, um während des Zerstörungsvorganges, verursacht durch
die Detonation, das Energieniveau der gesamten Schutzvorrichtung zu senken. Dabei
wird das Material der Dämmschicht in möglichst kleine Bruchstücke zerstäubt. Größere
Bruchstücke würden insbesondere aufgrund ihrer größeren Masse eine größere Geschosswirkung
entwickeln, welche geeignet wäre, die nächste Schicht der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung,
zumindest punktuell, zu durchdringen.
Die Dämmschicht kann beispielsweise plattenförmig ausgebildet sein. Das Material der
plattenförmigen Dämmschicht kann ein Glasschaum sein, welcher eine erhöhte Rohdichte,
besonders bevorzugt eine Rohdichte über 190 kg/cbm, besitzt. Außerdem kann der Glasschaum
eine erhöhte Druckfestigkeit, besonders bevorzugt eine Druckfestigkeit von über 2200
kPa, besitzen.
Die Wärmeleitzahl beträgt dabei ca. 0,072 W/m K.
Der Glasschaum ist nicht brennbar oder besitzt zumindest gute brandhemmende Eigenschaften.
[0020] Eine solche plattenförmige Dämmschicht im Sinne der Erfindung ist beispielsweise
eine Glasschaumplatte, welche Wärmedämmung, Druckfestigkeit und Nichtbrennbarkeit
von Baustoffen an Bauwerken gleichzeitig ermöglicht.
[0021] Die Dimensionierung und Materialauswahl der Teile der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung
für einen Gebäudeteil erfolgt jeweils nach den konkreten örtlichen Gegebenheiten und
dem Maß der abzuwehrenden Wirkungen von Feuer/ Brand, Beschuss, Einbruch und Explosion
auf dieses Gebäudeteil.
[0022] Die abhängigen Ansprüche 2 bis 8 enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ohne diese damit zu begrenzen.
[0023] Bevorzugt ist, dass an der Außenwand der Betonschale eine Dämmschicht angeordnet
ist.
[0024] Die äußere Schicht der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung für einen Gebäudeteil,
nämlich die Däminschicht, hat im Falle einer externen Detonation, d. h. einer Detonation
außerhalb des zur schützenden Gebäudeteils, für die Lastaufnahme der gesamten Schutzvorrichtung
eine wichtige Rolle. Die Dämmschicht hat insbesondere die Aufgabe zu erfüllen, eine
möglichst große Wegstrecke bis zur Oberfläche der Basiswand zu generieren. Je größer
diese Wegstrecke ist, umso geringer ist die im Falle einer externen Detonation an
der Oberfläche der Basiswand einwirkende Detonationskraft.
Weiterhin soll während der Zerstörung der Dämmschicht möglichst viel der Detonationsenergie
bzw. des Betrages der Detonationsenergie, welche insbesondere ins Innere der Raumzelle
gerichtet ist, durch Umwandlung und Ablenkung, verringert werden.
Dabei sollen außerdem, insbesondere um das Gesamtgewicht der Schutzvorrichtung zu
begrenzen, möglichst leichte Werkstoffe eingesetzt werden.
[0025] Das Material der äußersten Dämmschicht sollte nicht brennbar sein oder zumindest
gute brandhemmende Eigenschaften besitzen.
[0026] Wesentlich ist, dass das Bewehrungsgewebe aus einem Fasermaterial aus PET besteht.
Das Bewehrungsgewebe hat bevorzugt einen gitterförmigen Aufbau, wobei die Kreuzungspunkte
des gitterförmigen Bewehrungsgewebes eine hohe Festigkeit besitzen. Das Bewehrungsgewebe
sollte aus Materialien bestehen, welche dem Bewehrungsgewebe flexible, extrem belastbare,
dehnsteife Eigenschaften verleihen.
[0027] Bevorzugt ist außerdem, dass das Bewehrungsgewebe eine Maschenstruktur besitzt, wobei
die Maschenweite/Gitterweite ca. 50 mm, beträgt. Bei einer solchen Maschenweite ist
das Bewehrungsgewebe, welches in die verfestigte Betonmasse eingelegt ist, im Endzustand,
d. h. nach dem Aushärten des das Bewehrungsgewebe umschließenden Betons, innig mit
dem Beton verbunden.
[0028] Bevorzugt ist außerdem, dass an der Innenseite der Basiswand eine Splitterschutzmatte
verspannt, bevorzugt an den Rändern verspannt, oder verklebt angeordnet ist. Diese
Art der Befestigung, d. h. verspannt im Sinne von anliegend, jedoch nicht verbunden,
hat in Versuchen überrascht verbesserte Schutzwirkung gezeigt.
Die Splitterschutzmatte ist eine aus dem Stand der Technik bekannte und für diesbezügliche
Anwendungen übliche.
[0029] Bevorzugt ist außerdem, dass zumindest die Basiswand, insbesondere ohne, dass die
Betonschale und die Dämmschicht an der Basiswand angeordnet sind, transportabel ist.
Damit ist ermöglicht, dass die Basiswand industriell hergestellt werden kann und erst
am Einsatzort insbesondere die Betonschale und/oder die Dämmschicht montiert werden
müssen.
[0030] Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, ohne diese damit zu
begrenzen.
Diese Ausführungsbeispiele beschreiben den Versuchsaufbau zur Überprüfung der sprenghemmenden
Wirkung von erfindungsgemäßen plattenförmigen Schutzvorrichtungen für einen Gebäudeteil.
Die nachfolgende Beschreibung der Ausführungsbeispiele erfolgt unter Bezugnahme auf
die Figur 1 und 2.
[0031] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel als Versuchsanordnung für die Prüfung einer erfindungsgemäßen
Schutzvorrichtung für einen Gebäudeteil, hier mit drei Schichten
- und Fig. 2
- ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Schutzvorrichtung für einen Gebäudeteil,
hier mit fünf Schichten.
[0032] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel als Versuchsanordnung für die Prüfung einer
erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung für einen Gebäudeteil, hier drei Schichten.
Versuchsanordnung:
[0033] 4 kg PETN(Nitropenta) als Kontaktladung auf eine erfindungsgemäße plattenförmige
Schutzvorrichtung mit 44 cm Dicke.
[0034] Die angesprengte plattenförmige Schutzvorrichtung war in einer Sandwichbauweise aus
drei Schichten, nämlich einer Basiswand 1, welche aus einem zementgebundenen Werkstoff
besteht und stahlbewehrt ist, einer Betonschale 2 und einer Dämmschicht 3, wobei die
Dämmschicht 3 zwischen der Basiswand 1 und Betonschale 2 angeordnet war, aufgebaut.
[0035] Die äußere Schicht, nämlich die Betonschale 2, war eine 14 cm dicke, einlagig bewehrte
Stahlbetonplatte aus Leichtbeton mit einer 8 mm starken Stabstahlbewehrung. Ein Bewehrungsgewebe
4, bestehend aus zwei Bewehrungsgewebematten, die um einen Winkel von 90° versetzt
zueinander angeordnet waren, war im Bereich der Innenseite der Betonschale 2 angeordnet.
[0036] Die Dämmschicht 3 war 10 cm dick und aus Schaumglas, ausgeführt als Schaumglasplatte.
[0037] Die unterste bzw. innere Schicht, nämlich die Basiswand 1, war eine 20 cm dicke,
doppeltbewehrte Stahlbetonplatte aus Leichtbeton.
[0038] Ein Bewehrungsgewebe 4, bestehend aus zwei Bewehrungsgewebematten, die um einen Winkel
von 90° versetzt zueinander angeordnet waren, war im Bereich der Innenseite der Basiswand
1 angeordnet.
[0039] Die Sprengladung 7 wurde mittig auf der Betonschale 2 aufgelegt.
Sprengstoffmasse: |
4,0 kg PENT, formbar |
Ladungsdurchmesser: |
24 cm |
Ladungshöhe: |
6 cm. |
[0040] Für die elektrische Zündung wurde ein Momentzünder verwendet. Die Sprcngkapsel wurde
mittig auf der Sprengladung 7 angebracht.
Ergebnis des Versuchs:
[0041] Durch die Sprengung/Detonation Entstand in der Betonschale 2 und in der Dämmschicht
3 ein Durchbruch von ca. 55 cm. Auf der Innenseite der Basiswand 1 kam zu keinem Durchbruch,
nur zu einer Lockerung des Betongefüges der Basiswand 1. Die Innenseite der Basiswand
1 hatte nach dem Versuch eine Verformung in Form einer Ausbeulung von ca. 10 cm.
Bewertung des Ergebnisses;
[0042] Aufgrund der Versuchsergebnisse bietet die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung den
erforderliche Schutz im Rauminnerern, d. h. dem Bereich, welcher sich an die Innenseite
der Basiswand 1 anschließt.
Angaben zum Sprengstoff 7:
[0043] Nitropenta (PETN, Pentrit, Pentaerythrityltetranitrat) ist ein Sprengstoff. Nitropenta
zählt zu den leistungsstarken, hochbrisanten und zudem relativ unempfindlichen sowie
chemisch sehr stabilen Sprengstoffen. Wichtige Explosionskennzahlen sind:
- Explosionswärme: 6311 kJ·kg-1 (H2O (1)), 5856 kJ·kg-1 (H2O (g)),
- Detonationsgeschwindigkeit: 8400 m·s-1 bei der Maximaldichte
- Normalgasvolumen: 823 l·kg-1.
- Spezifische Energie: 1204 kJ·kg-1
- Verpuffungspunkt: 202-205 °C
- Bleiblockausbauchung: 52,3 cm3·g-1
- Schlagempfindlichkeit: 3 J
Reibempfindlichkeit: 60 N Stiftbelastung
- Stahlhülsentest: Grenzdurchmesser 6 mm
[0044] Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Schutzvorrichtung
für einen Gebäudeteil, hier mit fünf Schichten.
Die plattenförmige Schutzvorrichtung ist in einer Sandwichbauweise aus fünf Schichten,
nämlich einer Basiswand 1, welche aus einem zementgebundenem Werkstoff besteht und
stahlbewehrt ist, einer Betonschale 2 und einer Dämmschicht 3, wobei die Dämmschicht
3 zwischen der Basiswand 1 und Betonschale 2 angeordnet ist, aufgebaut.
An der an der Innenseite der Basiswand 1 ist eine in Art und Aufbau übliche Splitterschutzvorrichtung
5, insbesondere eine Splitterschutzmatte, angeordnet.
An der Außenwand der Betonschale 2 ist eine Dämmschicht 6 angeordnet.
[0045] Die Betonschale 2 ist eine ca. 14 cm dicke, einlagig bewehrte Stahlbetonplatte aus
Leichtbeton mit einer 8 mm starken Stabstahlbewehrung, Ein Bewehrulgsgewebe 4, bestehend
aus zwei Bewehrungsgewebematten, die um einen Winkel von 90° versetzt zueinander angeordnet
sind, sind im Bereich der Innenseite der Betonschale 2 angeordnet.
[0046] Die Dämmschicht 3 ist 10 cm dick und besteht aus einem Schaumglas, ausgeführt als
Schaumglasplatte.
[0047] Die Basiswand ist eine 20 cm dicke, doppeltbewehrte Stahlbetonplatte aus Leichtbeton.
[0048] Ein Bewehrungsgewebe 4, bestehend aus zwei Bewehrungsgewebematten, die um einen Winkel
von 90° versetzt zueinander angeordnet sind, sind im Bereich der Innenseite der Basiswand
1 angeordnet.
[0049] Die an der Außenwand der Betonschale 2 angeordnete Dämmschicht 6 ist ein übliches
Wärmedämmverbundsystem. Diese äußerste Schicht bewirkt eine zusätzliche Gebäudedämmung.
Außerdem ermöglicht diese Schicht eine optische Anpassung und damit, sofern gewünscht,
eine Tarnung der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung. Außerdem wird eine Vielfalt
optischer Gestaltung (Architektur) ermöglicht. Im vorliegenden Fall bewirkt diese
einen zusätzlichen Sicherheitsabstand der Kontaktladung zur äußeren Betonschale 2.
Liste der Bezugszeichen
[0050]
- 1
- Basiswand
- 2
- Betonschale
- 3
- Dämmschicht
- 4
- Bewehrungsgewebe
- 5
- Splitterschutzvorrichtung
- 6
- Dämmschicht (Außenwand der Betonschale)
- 7
- Sprengladung
1. Schutzvorrichtung für einen Gebäudeteil, die zumindest besteht aus einer Basiswand
(1), welche aus einem zementgebundenem Werkstoff besteht und stahlbewehrt ist, aus
einer Betonschale (2) und aus einer Dämmschicht (3),
wobei die Dämmschicht (3) zwischen der Basiswand (1) und Betonschale (2) angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Basiswand (1) zumindest ein Bewehrungsgewebe (4) im Bereich der Innenseite
der Basiswand (1) angeordnet ist oder die Innenseite der Basiswand (1) bildet, dass
zumindest ein Bewehrungsgewebe (4) im Bereich der Innenseite der Betonschale (2) angeordnet
ist oder die Innenseite der Betonschale (2) bildet und das Bewehrungsgewebe (4) zumindest
aus einem Fasermaterial aus PET besteht und eine Maschenstruktur besitzt, wobei die
Maschenweite zwischen 40 und 60 mm beträgt.
2. Schutzvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewehrungsgewebe (4) eine Maschenstruktur besitzt, wobei die Maschenweite 50
mm beträgt.
3. Schutzvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite der Basiswand (1) eine Splitterschutzvorrichtung (5), insbesondere
eine Splitterschutzmatte, angeordnet ist.
4. Schutzvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite der Basiswand (1) eine Splitterschutzmatte verspannt, bevorzugt
an den Rändern verspannt, oder angeklebt angeordnet ist.
5. Schutzvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Basiswand (1) eine statisch tragende Wand ist.
6. Schutzvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenwand der Betonschale (2) eine Dämmschicht (6) angeordnet ist.
7. Schutzvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betonschale (2) und/oder die Basiswand (1) aus einem zementgebundenem Werkstoff,
insbesondere einem stahlbewehrten Beton, besonders bevorzugt einem Leichtbeton und
einem vorzugsweise zweilagigen Bewehrungsgewebe aus PET besteht oder bestehen.
8. Schutzvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Basiswand (1), insbesondere ohne, dass die Betonschale (2) und die
Dämmschicht (3) an der Basiswand (1) angeordnet sind, transportabel ist.
9. Verwendung der Schutzvorrichtung für einen Gebäudeteil gemäß zumindest einem der Ansprüche
1 bis 8 zum Schutz gegen Brand-, Beschuss-, Einbruchund/oder Explosionsbelastungen.
10. Verwendung der Schutzvorrichtung für einen Gebäudeteil gemäß zumindest einem der Ansprüche
1 bis 8 für eine Raumzelle.