[0001] Die Erfindung betrifft einen Gefahrenmelder, insbesondere einen Rauchmelder.
[0002] Rauchmelder werden in der Regel an Zimmerdecken montiert und dienen dem Detektieren
von Rauch im Brandfall. Dazu besitzen sie eine Messkammer mit einer oder mehreren
Einlassöffnungen, durch die Rauch in die Messkammer eindringen kann. In der Messkammer
ist beispielsweise eine optische Detektionseinrichtung angeordnet, die das Eintreten
von Rauch in die Messkammer anhand eines geänderten Streuverhaltens für von der optischen
Detektionseinrichtung ausgesandtes Licht erkennt. Bei Überschreiten einer erlaubten
Rauchkonzentration in der Messkammer wird ein optischer und/oder akustischer Alarm
ausgelöst.
[0003] Derartige Gefahrenmelder besitzen darüber hinaus oftmals ein Betätigungselement,
durch dessen Betätigung die ordnungsgemäße Funktion der Detektionseinrichtung getestet
werden kann. Auch ist es bekannt, durch Betätigung der Betätigungseinrichtung einen
beispielsweise unerwünschten Alarm abzuschalten.
[0004] Bekannte Gefahrenmelder können über einen in die Wand integrierten Stromanschluss
mit elektrischer Energie versorgt werden. Hiermit ist jedoch ein erheblicher Installationsaufwand
verbunden. Dies gilt insbesondere, wenn in Gebäuden eine Vielzahl von Gefahrenmeldern
installiert werden müssen, was regelmäßig der Fall ist. Es ist daher auch bekannt,
Gefahrenmelder mit einer Batterie als elektrische Energiequelle auszustatten, um den
Installationsaufwand gering zu halten. Allerdings ist mit dieser Art der Energieversorgung
ein nicht unerheblicher Wartungsaufwand verbunden. So müssen die Batterien regelmäßig
durch Personal vor Ort ausgetauscht werden.
[0005] Aus der
WO 01/50432 A1 ist ein Rauchmelder bekannt, bei dem die ungefähr ein zylindrisches Volumen ausbildende
Messkammer von einer Bodenfläche, einer Deckfläche und umfangseitig durch in zwei
konzentrischen Ringreihen angeordnete Leitwände begrenzt wird, wobei zwischen benachbarten
Leitwänden Durchtrittsöffnungen für Rauchgas ausgebildet werden. Das Rauchgas tritt
somit umfangsseitig in die Messkammer ein. Dabei sind sämtliche Leitwände derart schräg
zur jeweiligen radialen Richtung ausgerichtet, dass stets eine Leitwand der äußeren
Ringreihe nahezu senkrecht zu einer dazugehörigen Leitwand der inneren Ringreihe angeordnet
ist. Durch diese Anordnung der Leitwände soll ein Eindungen von Umgebungslicht in
die Messkammer vermieden werden.
[0006] Die
DE 36 08 393 A1 offenbart einen Rauchmelder mit einer innerhalb eines Gehäuses ausgebildeten Messkammer.
Dabei wird die Messkammer von einem an einem Ende durch eine Bodenfläche verschlossenen,
rohrförmigen ersten Gehäuseabschnitt und einem axial von dem offenen Ende des ersten
Gehäuseabschnitts beanstandeten, deckeiförmigen zweiten Gehäuseabschnitt begrenzt,
wobei zwischen den Gehäuseabschnitten eine umlaufende Einlassöffnung für Rauchgas
ausgebildet ist.
[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Gefahrenmelder, insbesondere Rauchmelder, anzugeben, der sich durch ein möglichst
gutes und insbesondere schnelles Detektionsverhalten auszeichnet.
[0008] Diese Aufgabe wird durch einen Gefahrenmelder gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen davon sind in den weiteren Patentansprüchen beansprucht
und ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung.
[0009] Ein gattungsgemäßer Gefahrenmelder, der zumindest ein (ein- oder mehrteiliges) Gehäuse
mit (mindestens) einer innerhalb des Gehäuses ausgebildeten Messkammer, wobei das
Gehäuse (mindestens) eine Einlassöffnung für die Messkammer ausbildet, sowie eine
Detektionseinrichtung zur Detektion eines in der Messkammer befindlichen Gases umfasst,
ist erfindungsgemäß durch (mindestens) eine die Messkammer mit der Umgebung verbindende
Druckausgleichsöffnung gekennzeichnet.
[0010] Dabei wird unter "Umgebung" jeder außerhalb der Messkammer befindliche Raum verstanden.
Dieser kann sich sowohl innerhalb als auch außerhalb des Gehäuses des Gefahrenmelders
befinden.
[0011] Durch die Druckausgleichsöffnung wird ein Einströmen von zu detektierendem Gas in
die Messkammer über die Einlassöffnung unterstützt, da bereits in der Messkammer befindliches
Gas, insbesondere Luft, gleichzeitig über die Druckausgleichsöffnung austretend kann,
wodurch ein Überdruck in der Messkammer verhindert wird. Ein Einströmen von zu detektierendem
Gas in die Messkammer kann somit beschleunigt und dadurch die Reaktionszeit des Gefahrenmelders
für die Detektion eines Gases verkürzt werden.
[0012] Da über die Druckausgleichsöffnung möglichst nur ein Druckausgleich, nicht jedoch
im relevanten Umfang ein Ein- oder Ausströmen von zu detektierendem Gas erfolgen sollte,
kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass die Größe der Öffnungsfläche der Einlassöffnung
ein Vielfaches der Größe der Öffnungsfläche der Druckausgleichsöffnung beträgt. Insbesondere
kann die Größe der Öffnungsfläche der Druckausgleichsöffnung nur maximal 10%, vorzugsweise
maximal 5% und besonders bevorzugt maximal 1% der Größe der Öffnungsfläche der Einlassöffnung
betragen.
[0013] Sofern mehrere Druckausgleichsöffnungen vorhanden sind, kann weiterhin bevorzugt
vorgesehen sein, dass die Größe der Öffnungsfläche der Einlassöffnung ein Vielfaches
der Gesamtgröße der Öffnungsflächen aller Druckausgleichsöffnungen beträgt. Dabei
kann auch hier vorgesehen sein, dass die Gesamtgröße der Öffnungsflächen aller Druckausgleichsöffnung
nur maximal 10%, vorzugsweise maximal 5% und besonders bevorzugt maximal 1% der Größe
der Öffnungsfläche der Einlassöffnung beträgt.
[0014] Für eine möglichst vorteilhafte Wirkung der Druckausgleichsöffnung kann vorzugsweise
vorgesehen sein, dass diese möglichst weit von der Einlassöffnung entfernt angeordnet
ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass diese an sich gegenüberliegenden Seiten
der Messkammer angeordnet sind.
[0015] In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gefahrenmelders kann vorgesehen
sein, dass die Messkammer von einer Bodenfläche, einem rohrförmigen Gehäuseabschnitt
und einem deckeiförmigen Gehäuseabschnitt begrenzt ist, wobei der deckeiförmige Gehäuseabschnitt
axial bezüglich einer Längsachse der Messkammer beabstandet zu dem rohrförmigen Gehäuseabschnitt
angeordnet ist, so dass zwischen diesen die (vorzugsweise möglichst vollständig umlaufende)
Einlassöffnung ausgebildet ist. Eine solche Ausgestaltung der Messkammer und insbesondere
der Einlassöffnung kann sich durch ein gutes Strömungsverhalten von zu detektierendem
Gas beim Eintreten in die Messkammer auszeichnen. Die Querschnittsform des rohrförmigen
Gehäuseabschnitts kann beliebig ausgebildet sein, wobei vorzugsweise eine (teil-)ringförmige
und insbesondere (teil-)kreisringförmige Ausgestaltung vorgesehen sein kann. Eckige
Querschnittsformen sind aber ebenfalls möglich.
[0016] Die Breite der umlaufenden Einlassöffnung beträgt vorzugsweise maximal 1,25 mm, um
ein Eindringen von Fremdkörpern in die Messkammer zu vermeiden.
[0017] Bei einem erfindungsgemäßen Gefahrenmelder mit einer solchen Messkammer kann dann
weiterhin bevorzugt vorgesehen sein, dass die Druckausgleichsöffnung in die Bodenfläche
integriert ist. Dadurch ergibt sich eine möglichst weite Entfernung zwischen der Einlassöffnung
und der Druckausgleichsöffnung.
[0018] Ein vorteilhaftes Strömungsverhalten für zu detektierendes Gas kann erreicht werden,
wenn die Druckausgleichsöffnung zentral innerhalb der Bodenfläche angeordnet ist.
Insbesondere kann dadurch erreicht werden, dass in die Messkammer einströmendes Gas
in Richtung des Zentrums der Messkammer geleitet wird. Sofern der erfindungsgemäße
Gefahrenmelder mehrere Druckausgleichsöffnungen aufweist, kann vorzugsweise vorgesehen
sein, dass zumindest einige dieser Druckausgleichsöffnungen ringförmig um die Längsachse
herum in die Bodenfläche integriert sind.
[0019] In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gefahrenmelders kann vorgesehen
sein, dass die Detektionseinrichtung mindestens zwei optische Detektionselemente umfasst,
die derart ausgerichtet sind, dass ihre optischen Achsen einander sowie die Längsachse
der Messkammer an einer Stelle schneiden. Dadurch kann ein primärer Detektionsbereich
definiert werden, der sich mittig innerhalb der Messkammer befindet. Eine solche Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Gefahrenmelders ist besonders vorteilhaft mit einer zentralen
Anordnung der Druckausgleichsöffnung, insbesondere in der Bodenfläche der Messkammer
kombinierbar.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1: einen erfindungsgemäßen Gefahrenmelder in einer Explosionsdarstellung;
Fig. 2: einen Längsschnitt durch den Gefahrenmelder in einer perspektivischen Darstellung;
Fig. 3: eine Draufsicht auf den Boden der Messkammer des Gefahrenmelders; und
Fig. 4: die Integration einer Batterie in den Gefahrenmelder.
[0021] Der in den Zeichnungen dargestellte Gefahrenmelder umfasst ein Gehäuse mit einem
Gehäuseunterteil 1, einem Gehäuseoberteil 2, einer zwischen dem Gehäuseunterteil 1
und dem Gehäuseoberteil 2 angeordneten Funktionseinheit 3 sowie einem Funktionsmodul
4, das, bezogen auf die Funktionseinheit 3, auf der anderen Seite einer von dem Gehäuseunterteil
1 ausgebildeten Trennwand 5 angeordnet ist.
[0022] Eine Unterseite des Gehäuseunterteils 1 beziehungsweise des Gefahrenmelders ist zur
Anlage und Befestigung an einer Fläche, insbesondere an einer Decke oder Wand eines
Raums vorgesehen. Hierzu kann insbesondere eine nicht dargestellte Bodenplatte des
Gehäuses vorgesehen sein, die lösbar mit dem Gehäuseunterteil 1 verbindbar ist. Dies
ermöglicht, die Bodenplatte zunächst unabhängig von dem Gehäuseunterteil 1 an der
Fläche zu befestigen, beispielsweise durch Verschrauben, und erst anschließend das
Gehäuseunterteil 1 beziehungsweise den gesamten Rest des Gefahrenmelders mit der Bodenplatte
zu verbinden. Dies kann beispielsweise über zwischen der Bodenplatte und dem Gehäuseunterteil
1 ausgebildete Rastverbindungen und/oder eine Bajonettverbindung erfolgen. Die Bodenplatte
kann derart ausgebildet sein, dass diese den von dem Gehäuseunterteil 1 ausgebildeten,
das Funktionsmodul 4 aufnehmenden Aufnahmeraum teilweise oder vollständig verschließt.
[0023] Das Gehäuseunterteil 1 bildet auf der dem Gehäuseoberteil 2 zugewandten Seite seiner
Trennwand 5 einen rohrförmigen Gehäuseabschnitt 6 aus, der eine Messkammer 7 umfangseitig
begrenzt. Eine Bodenfläche 8 der Messkammer wird ebenfalls von der Trennwand 5 des
Gehäuseunterteils 1 ausgebildet.
[0024] In den rohrförmigen Gehäuseabschnitt 6 sind zwei nach oben, d.h. in Richtung des
Gehäuseoberteils 2, offene Aufnahmegehäuse 9 integriert, die der Aufnahme von zwei
in einem definierten Winkel zueinander angeordneten, optischen Detektionselementen
10 einer Detektionseinrichtung dienen. Die beiden Detektionselemente 10, von denen
eines eine optische Strahlungsquelle und das andere einen optischen Strahlungsempfänger
umfasst, sind dabei derart ausgerichtet, dass ihre optischen Achsen einander sowie
eine Längsachse 11 der Messkammer 7 an einer Stelle schneiden. Eine in die Messkammer
7 ragende Trennwand 12 verhindert einen direkten "Sichtkontakt" der beiden Detektionselemente
10.
[0025] Die Detektionselemente 10 sind an einer Leiterplatte 13 der Funktionseinheit 3 befestigt
und kontaktieren dabei elektrisch leitend Leiterbahnen der Leiterplatte 13. Weiterhin
sind noch eine Steuereinheit (nicht sichtbar), ein Schallgeber 14, ein Betätigungselement
15 sowie ein Steckverbinder 16 fest und elektrisch leitend mit der Leiterplatte 13
verbunden. Sämtliche dieser Funktionselemente sind an derselben Oberfläche der Leiterplatte
13 angeordnet.
[0026] Durch eine Betätigung des Betätigungselements 15 kann eine Funktionsprüfung des Gefahrenmelders
durchgeführt werden und dieser zudem nach einer erfolgten Auslösung wieder abgeschaltet
werden.
[0027] Die Steckverbindung 16 dient dazu, das Funktionsmodul 4 elektrisch mit der Funktionseinheit
3 zu verbinden. Dazu weist das Funktionsmodul 4 einen entsprechenden, ebenfalls mit
einer Leiterplatte 17 verbundenen Steckverbinder 18 mit einer Mehrzahl von Stiftkontakten
auf, die für einen Eingriff in entsprechende Buchsenkontakte des Steckverbinders 16
der Funktionseinheit 3 vorgesehen sind. Dabei durchgreifen die Stiftkontakte sowohl
die Trennwand 5 des Gehäuseunterteils 1, die hierzu mit einer Öffnung für alle Stiftkontakte
versehen ist, als auch die Leiterplatte 13 der Funktionseinheit 3, die hierzu mit
einer entsprechenden Anzahl an Einzelöffnungen versehen ist.
[0028] Das Funktionsmodul 4 kann beispielsweise eine Funk-Sender-Empfänger-Einheit (nicht
sichtbar) aufweisen, durch die eine funkbasierte Vernetzung mehrerer Gefahrenmelder
eingerichtet werden kann. Dies ermöglicht beispielsweise, eine von einem Gefahrenmelder
detektierte, eine Alarmauslösung begründende erhöhte Konzentration eines Gases den
vernetzten Gefahrenmeldern mitzuteilen, wobei dann von allen Gefahrenmeldern ein optischer
und/oder akustischer Alarm ausgelöst wird. Das Gehäuseoberteil 2 bildet einen deckelförmigen
Gehäuseabschnitt 19 aus, der die Messkammer 7 an Ihrem oberen axialen Ende begrenzt.
Dabei ist der deckeiförmige Gehäuseabschnitt 19 beabstandet von dem freien Ende des
rohrförmigen Gehäuseabschnitts 6 des Gehäuseunterteils 1 angeordnet (vgl. Fig. 2),
wodurch eine zumindest teilweise umlaufende Einlassöffnung 20 ausgebildet wird, durch
die zu detektierendes Gas in die Messkammer 7 einströmen kann. Von dem deckelförmigen
Gehäuseabschnitt 19 des Gehäuseoberteils 2 erstrecken sich in Richtung des Gehäuseunterteils
1 zwei zumindest teilweise umlaufende, in radialer Richtung von dem rohrförmigen Gehäuseabschnitt
6 beabstandete Kragen 21, von denen einer innenseitig und der andere außenseitig der
Messkammer 7 angeordnet ist und die sich so weit in Richtung des Gehäuseunterteils
1 erstrecken, dass diese die Einlassöffnung 20 und ein Stück weit auch den rohrförmigen
Gehäuseabschnitt 6 in axialer Richtung überdecken. Die Kragen 21 dienen dazu, ein
Eindringen von Umgebungslicht über die Einlassöffnung 20 in die Messkammer 7 möglichst
zu vermeiden, indem sie diese abschirmen.
[0029] Von dem äußeren Kragen 7 erstrecken sich mit in Umfangsrichtung im Wesentlichen gleichmäßiger
Teilung radial bezüglich der Längsachse 11 der Messkammer 7 ausgerichtete Leitwände
22. Diese dienen dazu, eine Strömung eines zu detektierenden Gases auf möglichst direktem
Wege zu der Einlassöffnung 20 zu leiten und dabei eine spiralförmige Strömung um die
Außenseite des rohrförmigen Gehäuseabschnitts 6 mit einer in Umfangsrichtung gerichtete
Strömungskomponente zu vermeiden. Die freien Enden der Leitwände 22 sind für eine
Anlage an der Leiterplatte 13 der Funktionseinheit 3 vorgesehen, während die Leiterplatte
13 der Funktionseinheit wiederum auf den von dem Gehäuseunterteil 1 ausgebildeten
Aufnahmegehäusen 9 aufliegt. Dadurch ist die Leiterplatte 13 zwischen dem Gehäuseunterteil
1 und dem Gehäuseoberteil 2 gehalten.
[0030] Die freien Enden der Leitwände 22 werden über teilringförmige Stabilisierungselemente
23 fixiert. Dadurch werden diese insbesondere bei der Montage des Gefahrenmelders
vor einer Beschädigung durch Deformation geschützt. Weiterhin ist vorgesehen, dass
die radial innen gelegenen Kanten der Leitwände 22 im montierten Zustand des Gefahrenmelders
an der Außenseite des rohrförmigen Gehäuseabschnitts 6 anliegen.
[0031] Sämtliche größeren, die Messkammer 7 begrenzenden Flächen des Gehäuseunterteils 1
und des Gehäuseoberteils 2 sind mit einer zahnförmigen Kontur versehen. Diese dient
dazu, das von der optischen Strahlungsquelle des entsprechenden Detektionselements
10 ausgesendete Licht zu streuen, um eine direkte Reflektion auf den optischen Strahlungsempfänger
des anderen Detektionselements 10 zu verhindern.
[0032] In die von dem Gehäuseunterteil 1 ausgebildete Bodenfläche 8 der Messkammer 7 sind
mehrere, im Vergleich zur Einlassöffnung 20 sehr kleine Druckausgleichsöffnungen 24
integriert, die die Messkammer 7 mit dem das Funktionsmodul 4 aufnehmenden Aufnahmeraum
des Gehäuses fluidleitend verbinden. Die Druckausgleichsöffnungen 24 definieren einen
(ovalen) Ring, der die Längsachse 11 der Messkammer 7 umgibt. Die Druckausgleichsöffnungen
24 verhindern die Entstehung eines Überdrucks durch in die Messkammer 7 einströmendes
Gas, beispielsweise Rauchgas, indem in der Messkammer enthaltenes Gas, insbesondere
Luft, abgeführt werden kann. Dies wirkt sich positiv auf die Geschwindigkeit des Einströmens
von zu detektierendem Gas in die Messkammer 7 und somit auf die Detektionsgeschwindigkeit
des Gefahrenmelders an sich aus.
[0033] Das Gehäuseoberteil 2 bildet weiterhin noch zwei Deckelabschnitte 25 aus, durch die
die Aufnahmegehäuse 9 mit den darin aufgenommenen Detektionselementen 10 im montierten
Zustand des Gefahrenmelders verschlossen sind. Ein Eindringen von Umgebungslicht in
die Messkammer 7 über die Aufnahmegehäuse 9 wird dadurch möglichst unterbunden.
[0034] Die Funktionselemente des Gefahrenmelders werden mittels einer Batterie 26 mit der
für den Betrieb erforderlichen elektrischen Energie versorgt. Die Batterie 26 ist
in einem Batteriefach angeordnet, das zum größten Teil innerhalb des auch das Funktionsmodul
4 aufnehmenden Aufnahmeraums des Gehäuses angeordnet ist. Das Batteriefach wird nach
oben von einem Abschnitt der Leiterplatte 13 der Funktionseinheit 3, nach unten von
der Bodenplatte sowie seitlich von den Innenseiten einer in der Trennwand 5 des Gehäuseunterteils
1 ausgebildeten Durchgangsöffnung 27 begrenzt und die Batterie 26 somit sicher innerhalb
des Gefahrenmelders gehalten.
[0035] Eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den Polen der Batterie 26 und entsprechenden
Kontaktstellen 28 der Leiterplatte 13 der Funktionseinheit 3 wird mittels Kontaktelementen
29 realisiert. Jedes der Kontaktelemente 29 umfasst zwei Kontaktlaschen 30, wobei
sich die Kontaktlaschen 30 in Richtung der Leiterplatte 13 erstrecken und mit ihren
Endabschnitten jeweils eine der Kontaktstellen 28 auf der Leiterplatte 13 kontaktieren
(vgl. Fig. 4). Dabei sind die Kontaktlaschen 30 im montierten Zustand des Gefahrenmelders
zumindest geringfügig elastisch deformiert, wodurch ein ausreichend großer Kontaktdruck
bereitgestellt wird.
[0036] Um den Kontaktwiderstand dauerhaft gering zu halten, sind die Kontaktelemente 29
und auch die Leiterbahnen der Leiterplatten 13, 17 vergoldet ausgeführt.
[0037] Eine (Grund-)Montage des Gefahrenmelders ist aufgrund des Schichtaufbaus relativ
einfach. Dazu wird die Funktionseinheit 3, die, mit Ausnahme der Batterie 26, alle
für den grundlegenden Betrieb des Gefahrenmelders notwendigen Funktionselemente integriert,
auf der entsprechenden Seite auf das Gehäuseunterteil 1, an dem bereits die Kontaktelemente
29 für die Batterie 26 befestigt wurden, aufgelegt. Dabei sorgt die nicht-rotationssymmetrische
Form der Außenseite des rohrförmigen Gehäuseabschnitts 6 sowie des entsprechenden
Ausschnitts der Leiterplatte 13 der Funktionseinheit 3 dafür, dass dieses Auflegen
nur in einer Ausrichtung der Funktionseinheit 3 möglich ist. Anschließend wird das
Gehäuseoberteil 2 auf das Gehäuseunterteil 1 sowie die Funktionseinheit 3 aufgesetzt.
Dabei ragt ein von dem Gehäuseunterteil 1 ausgebildeter Befestigungssteg 31 durch
eine entsprechende Durchgangsöffnung 32 in der Leiterplatte 13 der Funktionseinheit
3 und in eine entsprechende Befestigungsöffnung 33 des Gehäuseoberteils 2. Durch ein
Verschweißen der zwischen dem Befestigungssteg 31 und der Wandung der Befestigungsöffnung
33 ausgebildeten Kontaktflächen, beispielsweise mittels Ultraschall, werden das Gehäuseunterteil
1, die Funktionseinheit 3 und das Gehäuseoberteil 2 dauerhaft und nicht (zerstörungsfrei)
lösbar miteinander verbunden.
[0038] Nach der erfolgten Grundmontage kann der Gefahrenmelder, je nach vorgesehener Verwendung,
noch mit dem Funktionsmodul 4 bestückt und somit weiter vormontiert werden. Das Funktionsmodul
4 integriert diejenigen Funktionselemente, die, wie beispielsweise die Funk-Sender-Empfänger-Einheit,
optional vorhanden sein können, für den grundsätzlichen Betrieb des Gefahrenmelders
aber nicht vorhanden sein müssen. Das Bestücken des Gefahrenmelders mit dem Funktionsmodul
4 kann durch einfaches Einlegen in den von dem Gehäuseunterteil 1 ausgebildeten Aufnahmeraum
mit gleichzeitigem Verbinden der Steckverbinder 16, 18 erfolgen.
[0039] Der somit gegebenenfalls an die vorgesehene Verwendung angepasste Gefahrenmelder
kann dann noch mit der Batterie 26 bestückt werden und an der vorgesehen Verwendungsposition
mit einer bereits mit einer Boden- oder Wandfläche verschraubten Bodenplatte verbunden
werden. Daraufhin kann mittels des noch frei zugänglichen Betätigungselements 15 eine
Funktionsprüfung durchgeführt und/oder eine Vernetzung mehrerer entsprechender Gefahrenmelder
vorgenommen werden. Anschließend kann noch ein nicht dargestellter Gehäusedeckel aufgesetzt
und über eine Bajonettverbindung gesichert werden. Das Gehäuseunterteil 1 bildet hierfür
Verschlusslaschen 34 aus. Der Gehäusedeckel umgibt das Gehäuseoberteil 2 und die Funktionseinheit
3 und schützt diese somit vor einer Beschädigung durch äußere Gewalteinwirkung. Durchgangsöffnungen
in dem Gehäusedeckel stellen gleichzeitig sicher, dass zu detektierendes Gas bis in
die Messkammer 7 strömen kann.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- Gehäuseunterteil
- 2
- Gehäuseoberteil
- 3
- Funktionseinheit
- 4
- Funktionsmodul
- 5
- Trennwand des Gehäuseunterteils
- 6
- rohrförmiger Gehäuseabschnitt
- 7
- Messkammer
- 8
- Bodenfläche der Messkammer
- 9
- Aufnahmegehäuse
- 10
- Detektionselement
- 11
- Längsachse der Messkammer
- 12
- Trennwand der Messkammer
- 13
- Leiterplatte der Funktionseinheit
- 14
- Schallgeber
- 15
- Betätigungselement
- 16
- Steckverbinder der Funktionseinheit
- 17
- Leiterplatte des Funktionsmoduls
- 18
- Steckverbinder des Funktionsmoduls
- 19
- deckelförmiger Gehäuseabschnitt
- 20
- Einlassöffnung
- 21
- Kragen
- 22
- Leitwand
- 23
- Stabilisierungselement
- 24
- Druckausgleichsöffnung
- 25
- Deckelabschnitt
- 26
- Batterie
- 27
- Durchgangsöffnung in der Trennwand des Gehäuseunterteils
- 28
- Kontaktstelle der Leiterplatte
- 29
- Kontaktelement
- 30
- Kontaktlasche
- 31
- Befestigungssteg
- 32
- Durchgangsöffnung in der Leiterplatte
- 33
- Befestigungsöffnung
- 34
- Verschlusslasche des Gehäuseunterteils
1. Gefahrenmelder mit einem Gehäuse, einer innerhalb des Gehäuses ausgebildeten Messkammer
(7), wobei das Gehäuse eine Einlassöffnung (20) für die Messkammer (7) ausbildet,
und einer Detektionseinrichtung zur Detektion eines in der Messkammer (7) befindlichen
Gases, gekennzeichnet durch eine die Messkammer (7) mit der Umgebung verbindende Druckausgleichsöffnung (24).
2. Gefahrenmelder gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe der Öffnungsfläche der Einlassöffnung (20) ein Vielfaches der Größe der
Öffnungsfläche der Druckausgleichsöffnung (24) beträgt.
3. Gefahrenmelder gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlassöffnung (20) und die Druckausgleichsöffnung (24) an unterschiedlichen
Seiten der Messkammer (7) angeordnet sind.
4. Gefahrenmelder gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messkammer (7) von einer Bodenfläche (8), einem rohrförmigen Gehäuseabschnitt
(6) und einem deckelförmigen Gehäuseabschnitt (19) begrenzt ist, wobei der deckelförmige
Gehäuseabschnitt (19) axial bezüglich einer Längsachse (11) der Messkammer (7) beabstandet
zu dem rohrförmigen Gehäuseabschnitt (6) angeordnet ist, so dass zwischen diesen die
Einlassöffnung (20) ausgebildet ist.
5. Gefahrenmelder gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleichsöffnung (24) in die Bodenfläche (8) integriert ist.
6. Gefahrenmelder gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleichsöffnung (24) zentral innerhalb der Bodenfläche (8) angeordnet
ist.
7. Gefahrenmelder gemäß Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Druckausgleichsöffnungen (24) ringförmig um die Längsachse (11) herum in
die Bodenfläche (8) integriert sind.
8. Gefahrenmelder gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionseinrichtung mindestens zwei optische Detektionselemente (10) umfasst,
die derart ausgerichtet sind, dass optischen Achsen der Detektionselemente (10) einander
sowie eine Längsachse (11) der Messkammer (7) an einer Stelle schneiden.