[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Übertragungsvorrichtung für einen
Kompaktleistungsschalter zur Übertragung eines Drehmomentes von einer manuell betätigbaren
Handhabungsvorrichtung zum manuellen Aktivieren, Deaktivieren und/oder Auslösen des
Kompaktleistungsschalters auf eine mit einer Antriebsvorrichtung zum angetriebenen
Aktivieren, Deaktivieren und/oder Auslösen des Kompaktleistungsschalters wirkverbundenen
Antriebswelle. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Betätigungsvorrichtung
zum Aktivieren, Deaktivieren und/oder Auslösen eines Kompaktleistungsschalters, sowie
einen Kompaktleistungsschalter zum Unterbrechen eines Stromflusses eines elektrischen
Stromes eines elektrischen Schaltkreises bei Auftreten eines auslösenden Ereignisses.
[0002] Grundlegend ist es bekannt, dass Kompaktleistungsschalter (MCCB = molded case circuit
breaker), welche beispielsweise nach dem Prinzip der magnetischen Abstoßung der Kontakte
ausgelegt sind, mittels beispielsweise einer Handhabungsvorrichtung in die Positionen
"Aus", "Ein" oder "Ausgelöst" eingestellt werden können. Hierbei kann der Kompaktleistungsschalter
vorteilhaft aktiviert oder deaktiviert oder im Falle eines Tests durch die Einstellung
in die Position "Ausgelöst" verstellt werden. Die Kompaktleistungsschalter, welche
beispielsweise basierend auf der magnetischen Abstoßung der Kontakte eine thermische
Belastung sowie auch eine mechanische Belastung der Systemkomponenten erheblich reduzieren,
weisen insbesondere aufgrund einer hohen mechanischen Belastung, wie beispielsweise
hoher mechanischer Zugkräfte, einen motorischen Antrieb auf, so dass der Kompaktleistungsschalter
auch über Fernwartung gesteuert und überwacht werden kann. Demzufolge ist es grundlegend
bekannt, dass derartige Motorantriebe eine elektrische Betätigung des Kompaktleistungsschalters
ermöglichen. Zudem weist auch der Motorantrieb ein Dreileiteranschlussschema, wie
auch die zuvor genannte Handhabungsvorrichtung auf, so dass der Kompaktleistungsschalter
mithilfe des Motorantriebes in die Positionen "Ein", "Aus" und "Ausgelöst" eingestellt
werden kann. Demzufolge ist es grundlegend bekannt, dass Kompaktleistungsschalter
über die zwei Betriebsarten "elektrisch" und "manuell" verfügen können, wobei wenigstens
die manuelle Handhabe und/oder auch die elektrische und insbesondere motorisch betriebene
Handhabe zum Beispiel mithilfe eines Vorhängeschlosses oder eines Zylinderschlosses
in einer "AUS - Position" gesperrt werden können. Die Verwendung eines Vorhängeschlosses
bzw. eines Schließsystems in dieser "AUS - Position" des Kompaktleistungsschalters
ermöglicht vorteilhaft ein sicheres Arbeiten an dem Kompaktleistungsschalter. So sind
Kompaktleistungsschalter bekannt, welche beispielsweise an der Vorderseite eine Abschließvorrichtung
aufweisen, mittels welcher der Kompaktleistungsschalter durch bis zu drei Vorhängeschlösser
mit einem Bügeldurchmesser von beispielhaft 5 mm bis 8 mm gesichert werden kann. Eine
Abschließvorrichtung im Allgemeinen hat zudem den Vorteil, auch eine unautorisierte
Bedienung bzw. Benutzung des Kompaktleistungsschalters zu vermeiden.
[0003] Bei einer Kombination eines motorischen Antriebes mit einem manuellen Antrieb, beispielsweise
über eine Handhabe bzw. eine Handhabevorrichtung, ist bekannter Weise eine Übersetzung
vorhanden, wobei die Handhabe selbst drehrichtungsabhängig ist. So führt der Versuch
der manuellen Bedienung eines beispielsweise abgeschlossenen motorischen Antriebes
des Kompaktleistungsschalters oder auch eine Drehung der Handhabe in nicht vorgesehener
Richtung bzw. Drehrichtung unter hohem Kraftaufwand nachteilig zu einer Funktionsstörung
im motorischen Antrieb bzw. einer Beschädigung des motorischen Antriebes und folglich
des Kompaktleistungsschalters.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen
Nachteile bei einem Kompaktleistungsschalter mit kombiniertem motorischen Antrieb
und manueller Bedienung über eine Handhabe zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere
ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Übertragungsvorrichtung, eine
Betätigungsvorrichtung sowie einen Kompaktleistungsschalter zur Verfügung zu stellen,
mittels welchen in einfacher und kostengünstiger Art und Weise eine Betätigung der
manuellen Handhabe auch in nicht vorgesehener Drehrichtung zu keiner Beschädigung
des motorischen Antriebes des Kompaktleistungsschalters führt. Des Weiteren ist es
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung folglich ein Verschleiß- oder Bruchrisiko an
der Handhabemechanik bzw. der Verschluss- und Schaltmechanik des Kompaktleistungsschalters
zu vermeiden, wobei zudem vorteilhaft auch einer den Kompaktleistungsschalter betätigenden
Person vermittelt werden können soll, dass beispielsweise bei einem abgeschlossenen
motorischen Antrieb des Kompaktleistungsschalters eine Handbetätigung über die Handhabe
des Kompaktleistungsschalters zum momentanen Zeitpunkt nicht möglich ist.
[0005] Die voranstehende Aufgabe wird gelöst durch eine Übertragungsvorrichtung für einen
Kompaktleistungsschalter mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1, sowie durch eine Betätigungsvorrichtung
zum Aktivieren, Deaktivieren und/oder Auslösen eines Kompaktleistungsschalters mit
den Merkmalen gemäß Anspruch 11. Ferner wird die vorliegende Aufgabe gelöst durch
einen Kompaktleistungsschalter zum Unterbrechen eines Stromflusses eines elektrischen
Stromes eines elektrischen Schaltkreises bei Auftreten eines auslösenden Ereignisses
mit den Merkmalen gemäß Anspruch 13. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale
und Details, die im Zusammenhang mit der Übertragungsvorrichtung beschrieben sind,
selbstverständlich auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
und/oder mit dem erfindungsgemäßen Kompaktleistungsschalter und jeweils umgekehrt,
so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig
Bezug genommen wird bzw. werden kann.
[0006] Die erfindungsgemäße Übertragungsvorrichtung für einen Kompaktleistungsschalter zur
Übertragung eines Drehmomentes von einer manuell betätigbaren Handhabungsvorrichtung
zum manuellen Aktivieren, Deaktivieren und/oder Auslösen des Kompaktleistungsschalters
auf eine mit einer Antriebsvorrichtung zum angetriebenen Aktivieren, Deaktivieren
und/oder Auslösen des Kompaktleistungsschalters wirkverbundenen Antriebswelle weist
die Antriebswelle sowie wenigstens zwei miteinander in Eingriff bringbare Übertragungsmittel
auf. Erfindungsgemäß ist das erste Übertragungsmittel drehbar um die Antriebswelle
angeordnet, und das zweite Übertragungsmittel ist drehmomentübertragend mit der Antriebswelle
verbunden und beweglich relativ zu dem ersten Übertragungsmittel von einer Eingriffsposition
in eine Trennposition angeordnet bzw. bewegbar. Vorteilhaft ist die Antriebsvorrichtung
eine motorisch angetriebene Antriebsvorrichtung und insbesondere eine Motorantriebsvorrichtung
bzw. ein elektrisch betriebener Elektromotor, wie insbesondere ein Gleichstrommotor
oder ein Wechselstrommotor. Mittels der Antriebsvorrichtung zum elektrischen Antreiben
und insbesondere zum angetriebenen Aktivieren, Deaktivieren und/oder Auslösen des
Kompaktleistungsschalters ist es vorteilhaft möglich, den Kompaktleistungsschalter
aus einer Entfernung zu steuern und/oder zu überwachen, ohne dass eine bedienende
Person vor Ort an dem Kompaktleistungsschalter präsent sein muss.
[0007] Die erfindungsgemäße Übertragungsvorrichtung dient vorteilhaft dazu, das Drehmoment
auf die Antriebswelle der Antriebsvorrichtung zu übertragen, welches über eine manuell
betätigbaren Handhabungsvorrichtung, wie insbesondere einem Einstellknauf oder Einstellknopf,
eingeleitet wird. Um die Übertragung des Drehmomentes von der manuell betätigbaren
Handhabungsvorrichtung auf die Antriebswelle der Antriebsvorrichtung zu ermöglichen,
weist die Übertragungsvorrichtung erfindungsgemäß zwei miteinander in Eingriff bringbare
Übertragungsmittel auf, welche insbesondere in dem Fall, dass das Drehmoment von der
Handhabungsvorrichtung zu der Antriebsvorrichtung und insbesondere zu der Antriebswelle
übertragen werden soll, in Eingriff miteinander gebracht sind. Demzufolge sind die
Übertragungsmittel in dem Fall, dass das Drehmoment von der Handhabungsvorrichtung
nicht auf die Antriebswelle übertragen werden soll, voneinander beabstandet angeordnet.
Hierfür weist die Übertragungsvorrichtung selbst insbesondere zwei Übertragungsmittel
auf, wobei insbesondere das zweite Übertragungsmittel drehmomentübertragend mit der
Antriebswelle verbunden ist, jedoch auch beweglich relativ zu dem ersten Übertragungsmittel
von einer Eingriffsposition in eine Trennposition anordenbar ist und sich vorteilhaft
entlang der Antriebswelle in Längsrichtung der Antriebswelle verschieben bzw. bewegen
lässt. Durch eine Verschiebung des zweiten Übertragungsmittels entlang der Antriebswelle
von einer Übertragungsposition in eine Trennposition wird folglich das Eingreifen
des ersten Übertragungsmittels in das zweite Übertragungsmittel verhindert, so dass
bei einer Betätigung der Handhabungsvorrichtung das Drehmoment ausgehend von der Handhabungsvorrichtung
vorteilhaft nicht über das erste Übertragungsmittel an das zweite Übertragungsmittel
weitergegeben werden kann, welches drehmomentübertragend mit der Antriebswelle verbunden
ist. Im Rahmen der Erfindung wird als "drehmomentübertragendes zweites Übertragungsmittel"
insbesondere ein verdrehsteif bzw. ein verdrehfest bzw. ein drehfest mit der Antriebswelle
verbundenes zweites Übertragungsmittel verstanden, so dass bei einer Drehung des zweiten
Übertragungsmittels auch die Antriebswelle gedreht wird bzw. bei einer Drehung der
Antriebswelle auch das zweite Übertragungsmittel gedreht wird.
[0008] Vorteilhaft sind das erste und/oder das zweite Übertragungsmittel an der Antriebswelle
zumindest teilweise beweglich gelagert. Wird das zweite Übertragungsmittel entlang
der Antriebswelle in Richtung des ersten Übertragungsmittels bewegt und vorteilhaft
in Eingriff mit dem ersten Übertragungsmittel gebracht, so befindet sich das zweite
Übertragungsmittel und folglich die Übertragungsvorrichtung in einer Eingriffsposition,
in welcher eine insbesondere aktive Drehmomentschnittstelle ausgebildet ist. Mittels
einer derartigen aktiven Drehmomentschnittstelle erfolgt vorteilhaft eine Übertragung
des Drehmomentes zwischen der Handhabungsvorrichtung und der Antriebswelle. Die Drehmomentschnittstelle
ist beispielsweise in Form von ineinander eingreifenden Zahnrädern der einzelnen Übertragungsmittel
ausbildbar. Hierbei ist es denkbar, dass die Übertragungsmittel formschlüssig bzw.
nahezu formschlüssig miteinander in Eingriff gebracht werden.
[0009] Im Rahmen der Erfindung ist es denkbar, dass die Antriebswelle und wenigstens eines
der Übertragungsmittel koaxial zueinander angeordnet sind. Es ist zudem denkbar, dass
die Antriebswelle und beide Übertragungsmittel koaxial zueinander angeordnet sind.
Im Rahmen der Erfindung bedeutet "koaxial" vorteilhaft, dass die Antriebswelle eine
zentrische Drehachse aufweist, welche mit der zentrischen Drehachse des ersten Übertragungsmittels
und/oder mit der zentrischen Drehachse des zweiten Übertragungsmittels angeordnet
ist, so dass die jeweiligen Drehachsen derart konzentrisch zueinander liegen, dass
sie sich folglich entlang einer gemeinsamen Achse erstrecken. Hierdurch kann vorteilhaft
ein einfacher und kostengünstiger Aufbau der Übertragungsvorrichtung ermöglicht werden,
während gleichzeitig eine leichtgängige Übertragung des Drehmomentes stattfinden kann.
[0010] Es ist des Weiteren denkbar, dass das erste Übertragungsmittel und/oder das zweite
Übertragungsmittel Eingriffszähne aufweisen, welche in Eingriffsräume des anderen
Übertragungsmittels eingreifen. Demzufolge ist es möglich, dass das erste Übertragungsmittel
und/oder das zweite Übertragungsmittel beispielsweise in Form eines Zahnrades und
insbesondere eines Kronenrades ausgestaltet ist bzw. sind. Als Kronenrad wird im Rahmen
der Erfindung ein derartig ausgestaltetes Zahnrad verstanden, welches auf einer Grundseite
des Rades befindliche Zähne aufweist, so dass das Zahnrad selbst aussieht wie eine
Krone. Hierbei können die Eingriffszähne bzw. die Kronenzähne gerade verzahnt oder
auch schräg verzahnt sein. Zwischen den einzelnen Eingriffszähnen der Übertragungsmittel
wird vorteilhaft jeweils ein Eingriffsraum ausgebildet, in welchen beispielsweise
die Eingriffszähne des anderen Übertragungsmittels eingreifen können. Es ist jedoch
auch denkbar, dass lediglich ein Übertragungsmittel Eingriffszähne aufweist, welche
in Eingriffsräume, welche auch als Vertiefungen bzw. Ausnehmungen verstanden werden
können, des anderen Übertragungsmittels eingreifen. Vorteilhaft weisen beide Übertragungsmittel
Eingriffszähne mit entsprechenden Eingriffsräumen auf, wobei vorteilhaft beide Übertragungsmittel
in Form eines Kronenrades ausgestaltet sind. Es ist des Weiteren denkbar, dass die
Eingriffszähne des ersten Übertragungsmittels im Wesentlichen geometrisch identisch
zu den Eingriffszähne des zweiten Übertragungsmittels ausgestaltet sind, so dass beispielsweise
bei einer Schrägverzahnung des ersten Übertragungsmittels auch das zweite Übertragungsmittel
eine Schrägverzahnung aufweist, usw.
[0011] Im Rahmen der Erfindung ist es des Weiteren denkbar, dass die Eingriffszähne derart
ausgestaltet sind, dass diese eine freigebende Seite bzw. eine freigebende Zahnflanke
und sperrende Seite bzw. eine sperrende Zahnflanke aufweisen. Hierbei ist es möglich,
dass die Eingriffszähne folglich derart in die Eingriffsräume des anderen Übertragungsmittels
eingreifen, dass bei einer Betätigung beispielsweise der manuell betätigbaren Handhabungsvorrichtung
in einer nicht vorgesehenen Drehrichtung die Eingriffszähne des ersten Übertragungsmittels
über die Flanken der Eingriffszähne des zweiten Übertragungsmittels bewegt werden
und insbesondere hinweg gleiten, ohne dass eine Übertragung einer Drehbewegung bzw.
eines Drehmomentes von dem ersten Übertragungsmittel an das zweite Übertragungsmittel
erfolgt. In diesem Falle würde vorteilhaft die freigebende Seite der Eingriffszähne
miteinander interagieren. Im dem Fall, dass die sperrende Seite der Eingriffszähne
miteinander interagieren soll, wird folglich die manuell betätigbare Handhabungsvorrichtung
vorteilhaft in eine vorgegebene Drehrichtung gedreht, wodurch eine Drehmomentübertragung
aufgrund einer Mitnahme des zweiten Übertragungsmittels bei der Drehung des ersten
Übertragungsmittels erfolgt.
[0012] So ist es beispielsweise denkbar, dass die Eingriffszähne eine sich im Wesentlichen
in einem stumpfen Winkel von einer Zahnkopffläche weg erstreckende erste Zahnflanke
und eine sich im Wesentlichen in einem Winkel von ≤90° von der Zahnkopffläche weg
erstreckende zweite Zahnflanke aufweisen. Hierbei ist es denkbar, dass die Eingriffszähne
des ersten Übertragungsmittels sowie auch des zweiten Übertragungsmittels gemäß der
vorgenannten Art ausgestaltet sind, wobei es zudem auch denkbar ist, dass lediglich
das erste Übertragungsmittel oder lediglich das zweite Übertragungsmittel derartig
ausgestaltete Eingriffszähne aufweist. Unter einem Winkel von ≤90° ausgehend von der
Zahnkopffläche wird folglich eine Zahnflanke verstanden, welche sich im Wesentlichen
in einem rechten Winkel oder einem spitzen Winkel von der Zahnkopfoberfläche weg erstreckt.
Dabei weist die erste Zahnflanke, welche sich in einem stumpfen Winkel von der Zahnkopffläche
bzw. der Zahnkopfoberfläche weg erstreckt, einen Winkel größer als 90° und vorteilhaft
beispielsweise einen Winkel von 100° bis 130° auf. Durch die Ausgestaltung der ersten
Zahnflanke in Form eines sich von der Zahnkopffläche weg erstreckenden stumpfen Winkels
wird vorteilhaft der Freilauf der Übertragungsvorrichtung aufgrund eines einfachen
Übereinanderrutschens des ersten Übertragungsmittels über das zweite Übertragungsmittel
gewährleistet. Vorteilhaft wird des Weiteren aufgrund der entsprechend ausgestalteten
ersten Zahnflanke(n) auch ein Ineingriffbringen der Eingriffszähne des ersten Übertragungsmittels
in die Eingriffsräume des zweiten Übertragungsmittels sowie auch anders herum bzw.
ein Einführen der Eingriffszähne des einen Übertragungsmittels in die Eingriffsräume
des anderen Übertragungsmittels erleichtert, insbesondere dadurch, dass derart sich
stumpfwinklig erstreckende Zahnflanken vorteilhaft als Einführschrägen dienen.
[0013] Es ist des Weiteren denkbar, dass die erste Zahnflanke der Eingriffszähne des ersten
Übertragungsmittels die erste Zahnflanke der Eingriffszähne des zweiten Übertragungsmittels
und die zweite Zahnflanke der Eingriffszähne des ersten Übertragungsmittels die zweite
Zahnflanke der Eingriffszähne des zweiten Übertragungsmittels zumindest abschnittsweise
kontaktieren. Durch ein derartiges Kontaktieren der ersten Zahnflanken der Eingriffszähne
der einzelnen Eingriffsmittel miteinander sowie der zweiten Zahnflanken der Eingriffszähne
der einzelnen Übertragungsmittel miteinander wird vorteilhaft ein formschlüssiger
Kontakt zwischen dem ersten Übertragungsmittel und dem zweiten Übertragungsmittel
gewährleistet. Vorteilhaft findet folglich bei einer Betätigung der Handhabevorrichtung
ein spielfreies Übertragen des Drehmomentes von dem ersten Übertragungsmittel an das
zweite Übertragungsmittel statt. Demnach liegen vorteilhaft die Eingriffszähne des
einen Übertragungsmittels formschlüssig in den Eingriffsräumen des anderen Übertragungsmittels,
so dass dadurch ein Wackeln, Rucken oder auch ein Verklemmen während der Bewegung
der Handhabungsvorrichtung vermieden wird. Eine direkte Drehmomentübertragung über
die Handhabevorrichtung an die Antriebsvorrichtung und folglich auch eine präzise
Rückmeldung der Drehbewegung zu der betätigenden Person werden des Weiteren vorteilhaft
ermöglicht.
[0014] Es ist des Weiteren denkbar, dass das erste Übertragungsmittel zur Ausbildung einer
Drehmomentschnittstelle insbesondere mit einem Abtriebszahnradelement zur Aufnahme
des Drehmomentes von einem Antriebszahnradelement wirkverbunden ist. Das Abtriebszahnradelement
ist beispielsweise ein Stirnrad, welches folglich mit einem vorteilhaft als Ritzel
ausgebildeten Antriebszahnradelement in Eingriff steht, um ein Drehmoment, eingeleitet
über die Handhabevorrichtung an das erste Übertragungsmittel und folglich von dem
ersten Übertragungsmittel an das mit dem ersten Übertragungsmittel in Eingriff stehende
zweite Übertragungsmittel und, ausgehend von dem zweiten Übertragungsmittel, vorteilhaft
an die Antriebswelle zu übertragen. Das Abtriebszahnradelement sowie das Antriebszahnradelement
weisen vorteilhaft eine Mehrzahl von Zahnradelementzähnen auf, welche in Zahnradelementzwischenräume
des anderen Zahnradelementes eingreifen. Hierbei ist es möglich, dass die Zahnradelementzähne
der Zahnradelemente schräg verzahnt oder auch gerade verzahnt sind. Vorteilhaft weist
das Antriebszahnradelement einen kleineren Durchmesser auf als das Abtriebszahnradelement,
um ein leichtgängiges und insbesondere einfaches Drehen der Handhabungsvorrichtung
und folglich ein leichtgängiges bzw. einfaches Verdrehen der Abtriebswelle zu ermöglichen.
[0015] Im Rahmen der Erfindung weist die Antriebswelle eine sich zumindest abschnittsweise
entlang einer Längsachse der Antriebswelle erstreckende Führungsnut auf, in welche
ein Eingriffselement des zweiten Übertragungsmittels zur axialen Verschiebung des
zweiten Übertragungsmittels entlang der Führungsnut eingreift. Die Führungsnut erstreckt
sich folglich vorteilhaft in axialer Richtung entlang zumindest einem Abschnitt der
Antriebswelle und ist insbesondere in Form einer Aussparung bzw. Ausnehmung ausgestaltet,
in welche beispielsweise ein Vorsprung bzw. eine Nase, welche das Eingriffselement
des zweiten Übertragungsmittels bildet, eingreift. Die axiale Richtung der Antriebswelle
entspricht im Wesentlichen der Längsachse der Antriebswelle, welche auch die zentrische
Achse der Antriebswelle ist, welche konzentrisch zu den zentrischen Achsen des ersten
Übertragungsmittels und/oder des zweiten Übertragungsmittels angeordnet ist. Die Führungsnut
dient folglich zum Führen des zweiten Übertragungsmittels entlang der Längsachse der
Antriebswelle, so dass hierdurch in einfacher und kostengünstiger Art und Weise zum
einen eine axiale Bewegung des zweiten Übertragungsmittels entlang der Antriebswelle
ermöglicht wird. Zum anderen wird gleichzeitig durch das Eingreifen des Eingriffselementes
in die Führungsnut eine Drehbewegung des zweiten Übertragungsmittels in Umfangsrichtung
um die Antriebswelle herum aufgrund einer insbesondere formschlüssigen Verbindung
bzw. nahezu formschlüssigen Verbindung zwischen dem Eingriffselement und der Führungsnut
vermieden und folglich eine drehmomentübertragende Verbindung ausgebildet.
[0016] Im Rahmen der Erfindung ist es des Weiteren denkbar, dass die Übertragungsvorrichtung
eine Trennvorrichtung zum Beabstanden des ersten Übertragungsmittels von dem zweiten
Übertragungsmittel aufweist. Vorteilhaft ist die Trennvorrichtung ein manuell betätigbares
Verstellhebelelement, welches zum Bewegen der Trennvorrichtung aus einer Übertragungsposition
zur Ermöglichung einer Übertragung eines Drehmomentes von der Handhabungsvorrichtung
auf die Antriebswelle in eine Trennposition bzw. eine Sperrposition zur Verhinderung
einer Übertragung eines Drehmomentes von der Handhabungsvorrichtung auf die Antriebswelle
dient. Vorteilhaft wird durch eine Betätigung der Trennvorrichtung der Übertragungsvorrichtung
eine Bewegung des zweiten Übertragungsmittels in axialer Richtung entlang der Längsachse
der Antriebswelle ermöglicht, wobei das Eingriffselement des zweiten Übertragungsmittels
entlang der Führungsnut der Antriebwelle bewegt wird.
[0017] Im Rahmen der Erfindung ist es des Weiteren denkbar, dass die Trennvorrichtung wenigstens
eine Federvorrichtung zum Beaufschlagen des zweiten Übertragungsmittels mit einer
Federkraft zur Bewegung des zweiten Übertragungsmittels entlang der Führungsnut zwischen
der Eingriffsposition und der Trennposition aufweist. Vorteilhaft weist die Federvorrichtung
wenigstens ein Federelement und besonders vorteilhaft wenigstens zwei Federelemente
insbesondere in Form von Druckfedern auf, welche eine zueinander vergleichbare große
Federkraft oder auch eine zueinander unterschiedlich große Federkraft aufweisen können.
So ist es denkbar, dass bei einem Auslösen der Trennvorrichtung eines der Federelemente
eine Bewegung der Trennvorrichtung in eine Position, entweder in eine Eingriffsposition
oder in eine Trennposition, unterstützt. Vorteilhaft ist wenigstens ein Federelement
der Federvorrichtung die Antriebswelle zumindest abschnittsweise entlang der zentrischen
Achse umfassend angeordnet und weist folglich eine zentrische Längsachse auf, welche
koaxial zu der zentrischen Längsachse der Antriebswelle angeordnet ist. Ein derartiges
Federelement dient beispielsweise dazu, die Trennvorrichtung bei einer Bewegung von
der Trennposition in die Eingriffsposition zu unterstützen, indem das Federelement
eine definierte Druckkraft auf die Trennvorrichtung und insbesondere auf einen mit
dem zweiten Übertragungsmittel in Wirkverbindung stehenden Teil der Trennvorrichtung
aufbringt. Hierdurch wird bei einem Auslösen der Bewegung der Trennvorrichtung das
zweite Übertragungsmittel derart entlang der Längsachse der Antriebswelle bewegt,
dass das Eingriffselement entlang der Führungsnut in Richtung des ersten Übertragungsmittels
bewegt wird, um das zweite Übertragungsmittel und das erste Übertragungsmittel in
Eingriff miteinander zu bringen. Die Trennvorrichtung selbst weist vorteilhaft einen
manuell betätigbaren Auslösehebel auf, welcher beispielsweise über ein Verschließelement,
wie zum Beispiel ein Vorhängeschloss, arretiert werden kann, um ein Eingreifen in
den Betrieb der Antriebsvorrichtung, insbesondere bei einem aktivierten motorischen
Antrieb zu vermeiden. Neben einem ersten Federelement kann die Vorrichtung beispielsweise
auch ein zweites Federelement aufweisen, welches folglich derart in Wirkverbindung
mit der Trennvorrichtung angeordnet ist, dass bei einem Auslösen der Trennvorrichtung
zur bedingenden Bewegung des zweiten Übertragungsmittels von einer Eingriffsposition
in eine Trennposition diese Bewegung mittels dem zweiten Federelement, welches vorteilhaft
auch in Form eines Druckfederelementes ausgestaltet ist, unterstützt wird. Folglich
wird vorteilhaft mithilfe der auf die zumindest einen Bereich der Trennvorrichtung
aufgebrachten Federkraft das zweite Übertragungselement von dem ersten Übertragungselement
beabstandet, indem das Eingriffselement des zweiten Übertragungsmittels in der Führungsnut
weg von dem ersten Übertragungsmittel gleitet.
[0018] Es ist des Weiteren eine Betätigungsvorrichtung zum Aktivieren, Deaktivieren und/oder
Auslösen eines Kompaktleistungsschalters, aufweisend eine Übertragungsvorrichtung
gemäß wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 9, eine Antriebsvorrichtung
und/oder eine manuell betätigbare Handhabungsvorrichtung, beansprucht. Folglich weist
die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung vorteilhaft wenigstens eine Übertragungsvorrichtung
gemäß der vorangegangenen Art auf. Die Betätigungsvorrichtung des Kompaktleistungsschalters
dient vorteilhaft dazu, in manueller oder auch in angetriebener und insbesondere in
motorisch angetriebener Art und Weise den Kompaktleistungsschalter einzuschalten,
auszuschalten und/oder zu trippen bzw. auszulösen. Hierbei ist es möglich, dass die
Einstellung durch eine bedienende Person über die manuell betätigbare Handhabungsvorrichtung
direkt vor Ort an dem Kompaktleistungsschalter selbst oder über die Antriebsvorrichtung
und insbesondere die motorische Antriebsvorrichtung auch in Form einer Fern(an)steuerung
erfolgt.
[0019] Es ist des Weiteren denkbar, dass die Handhabungsvorrichtung ein Antriebszahnradelement
zur Übertragung eines Drehmomentes und die Antriebsvorrichtung ein Abtriebszahnradelement
zur Aufnahme des Drehmomentes aufweisen, wobei das Antriebszahnradelement und das
Abtriebszahnradelement Zahnradelementzähne aufweisen, welche ineinander eingreifen.
Die Zahnradelementzähne der einzelnen Zahnradelemente können dabei beispielsweise
schräg verzahnt oder auch gerade verzahnt sein. Vorteilhaft ist es möglich, dass das
Antriebszahnradelement, welches in Form eines Ritzels ausgestaltet ist, einen kleineren
Radius bzw. kleineren Durchmesser aufweist als das Abtriebszahnradelement. Hierdurch
wird folglich eine einfache und leichtgängige Kraftübertragung, ausgehend von der
manuell betätigbaren Handhabevorrichtung an die Abtriebswelle ermöglicht. Es ist des
Weiteren denkbar, dass das Antriebszahnradelement sowie das Abtriebszahnradelement
in Form von Stirnrädern ausgestaltet sind. Es ist des Weiteren denkbar, dass lediglich
eines der Zahnradelemente und insbesondere das Antriebszahnradelement oder das Abtriebszahnradelement
Zahnradelementzähne aufweist, welche in entsprechende Ausnehmungen bzw. Eingriffsräume
des anderen Zahnradelementes eingreifen können.
[0020] Bei der beschriebenen erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung ergeben sich sämtliche
Vorteile, die bereits zu einer erfindungsgemäßen Übertragungsvorrichtung gemäß dem
vorangegangenen Aspekt der Erfindung beschrieben worden sind.
Es ist des Weiteren ein Kompaktleistungsschalter zum Unterbrechen eines Stromflusses
eines elektrischen Stromes eines elektrischen Schaltkreises bei Auftreten eines auslösenden
Ereignisses, aufweisend wenigstens eine Übertragungsvorrichtung gemäß zumindest einem
der Ansprüche 1 bis 9 und/oder eine Betätigungsvorrichtung gemäß zumindest einem der
Ansprüche 10 oder 11, beansprucht. Folglich weist der Kompaktleistungsschalter vorteilhaft
eine Übertragungsvorrichtung gemäß der vorangegangenen Art und/oder eine Betätigungsvorrichtung
gemäß der vorangegangenen Art auf. Vorteilhaft unterbricht der erfindungsgemäße Kompaktleistungsschalter
den elektrischen Stromkreis aufgrund des Auftretens eines Kurzschlusses oder auch
eines Überlaststromes. Insbesondere ist der Kompaktleistungsschalter beispielsweise
in Form der magnetischen Abstoßung der Kontakte ausgelegt, wobei sich die Kontakte
öffnen, bevor der voraussichtliche Spitzenwert des Kurzschlussstromes erreicht wird.
Durch die magnetische Abstoßung der Kontakte reduzieren sich folglich erheblich die
thermische Belastung sowie die mechanische Belastung durch den Stoßkurzschlussstrom
der Systemkomponenten, welche während eines Kurzschlusses auftreten können. Vorteilhaft
ist der erfindungsgemäße Kompaktleistungsschalter in Form eines thermisch-magnetischen
Leistungsschalters bzw. Schutzschalters ausgebildet. Demnach ist es denkbar, dass
der erfindungsgemäße Kompaktleistungsschalter eine thermisch-magnetische Auslöseeinheit
(TMTU = thermal magnetic trip unit) aufweist, welche beispielsweise eine thermische
Auslösevorrichtung aufweist, um die elektrische Schaltung oder eine elektrische Vorrichtung
vor einer Beschädigung aufgrund einer Überlast zu schützen, und eine magnetische Auslösevorrichtung
aufweist, um die elektrische Schaltung oder eine elektrische Vorrichtung vor einer
Beschädigung aufgrund eines Kurzschlusses zu schützen.
[0021] Ein Kurzschluss und insbesondere ein elektrischer Kurzschluss ist allgemein bekannt
als eine zufällig oder absichtlich entstandene leitende Verbindung zwischen zwei oder
mehr leitenden Teilen und vornehmlich zwischen zwei Knoten der elektrischen Schaltung,
durch welche die elektrischen Potentialdifferenzen zwischen diesen leitfähigen Teilen
auf einen Wert gleich null oder nahezu null fallen. Insbesondere in Bezug auf den
erfindungsgemäßen Kompaktleistungsschalter ist ein Kurzschluss eine anomale Verbindung
zwischen zwei getrennten Phasen, die dazu bestimmt sind, getrennt oder voneinander
isoliert zu werden. Ein Kurzschluss führt zu dem Vorliegen eines übermäßigen elektrischen
Stromes, nämlich eines Überstromes, welcher zu einer Beschädigung, einer Überhitzung,
einem Brand oder gar einer Explosion der elektrischen Schaltung und/oder des Verbrauchers
führen kann. Eine Überlast ist ein im Vergleich zum Kurzschluss weniger extremer Zustand
und vielmehr ein längerfristiger Überstromzustand.
[0022] Bei dem erfindungsgemäßen Kompaktleistungsschalter ergeben sich sämtliche Vorteile,
die bereits zu einer erfindungsgemäßen Übertragungsvorrichtung und/oder einer erfindungsgemäßen
Betätigungsvorrichtung gemäß den vorangegangenen Aspekten der Erfindung beschrieben
worden sind.
[0023] Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Übertragungsvorrichtung sowie einer erfindungsgemäßen
Betätigungsvorrichtung eines Kompaktleistungsschalters werden nachfolgend anhand von
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen jeweils schematisch:
- Figur 1
- in einer perspektivischen Ansicht eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Übertragungsvorrichtung
in einer Eingriffsposition,
- Figur 2
- in einer perspektivischen Ansicht die in der Figur 1 gezeigte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Übertragungsvorrichtung in einer Trennposition, und
- Figur 3
- in einer perspektivischen Ansicht eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung.
[0024] Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den Figuren 1 bis 3 jeweils
mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0025] In der Fig. 1 ist in einer perspektivischen Ansicht eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Übertragungsvorrichtung 1 gezeigt. Die Übertragungsvorrichtung 1 weist ein erstes
Übertragungsmittel 2 sowie ein zweites Übertragungsmittel 3 auf, welche in Eingriff
miteinander stehen, so dass die Übertragungsvorrichtung 1 sich in einer Eingriffsposition
befindet. Das erste Übertragungsmittel 2 sowie das zweite Übertragungsmittel 3 sind
in Form von Zahnrädern und insbesondere Kronenrädern ausgestaltet und weisen jeweils
Eingriffszähne 2.1 bzw. 3.1 auf, welche in Eingriffsräume 2.2 bzw. 3.2 des gegenüberliegenden
Übertragungsmittels 2 bzw. 3 eingreifen. Die Eingriffszähne 2.1 bzw. 3.1 der Übertragungsmittel
2 bzw. 3 weisen jeweils eine erste Zahnflanke 2.3 bzw. 3.3 sowie eine zweite Zahnflanke
2.4 bzw. 3.4 auf. Die erste Zahnflanke 2.3 bzw. 3.3 erstreckt sich hierbei in einem
stumpfen Winkel von der jeweiligen Zahnkopfoberfläche 2.5 bzw. 3.5 des jeweiligen
Übertragungsmittels 2 bzw. 3 weg. Dagegen erstreckt sich die zweite Zahnflanke 2.4
bzw. 3.4 des jeweiligen Übertragungsmittels 2 bzw. 3 ausgehend von der Zahnkopffläche
2.5 bzw. 3.5 in einem Winkel von im Wesentlichen 90° weg und bildet folglich einen
rechten Winkel oder nahezu einen rechten Winkel zu der Zahnkopffläche 2.3 bzw. 3.3
des jeweiligen Übertragungsmittels 2 bzw. 3 aus.
[0026] Es ist jedoch auch denkbar, dass die zweite Zahnflanke 2.4 bzw. 3.4 des jeweiligen
Übertragungsmittels 2 bzw. 3 sich in einem Winkel von ≤90° (kleiner 90°) und demzufolge
in einem spitzen Winkel von der Zahnkopffläche 2.5 bzw. 3.5 des jeweiligen Übertragungsmittels
2 bzw. 3 weg erstreckt. Aufgrund der Ausbildung einer ersten Zahnflanke 2.3 bzw. 3.3,
welche sich in einem stumpfen Winkel von der Zahnkopffläche 2.5 bzw. 3.5 weg erstreckt,
bilden die Übertragungsmittel 2 bzw. 3 vorteilhaft Einführbereiche aus. Das bedeutet,
dass diese schrägen ersten Zahnflanken 2.3 bzw. 3.3 neben einer Erleichterung des
Ineinandereinführens der Eingriffszähne 2.1 bzw. 3.1 der Übertragungsmittel 2 bzw.
3 zudem auch zu einem Übereinandergleiten des zweiten Übertragungsmittels 3 über das
erste Übertragungsmittel 2 dienen, insbesondere wenn die Handhabungsvorrichtung 10
in einer nicht vorgeschriebenen Drehrichtung derart bewegt wird, dass das Abtriebszahnradelement
5, welches an der Antriebswelle 4 angeordnet ist, in einer zweiten Drehrichtung D
2 bewegt wird.
[0027] Aufgrund des Übereinandergleitens der Eingriffszähne 2.1 bzw. 3.1 und insbesondere
der ersten Zahnflanken 2.3 bzw. 3.3 der Eingriffszähne 2.1 bzw. 3.1 der Übertragungsmittel
2 bzw. 3 wird ein Verdrehen des zweiten Übertragungsmittels 3 in nicht vorgesehener
zweiter Drehrichtung D
2 weitestgehend vermieden, insbesondere, weil eine Drehmomentübertragung über das erste
Übertragungsmittel 2 an das zweite Übertragungsmittel 3 und von diesem an die Antriebswelle
4, aufgrund des Übereinanderrutschens der ersten Zahnflanken 2.3 bzw. 3.3 der Übertragungsmittel
2 bzw. 3 vorteilhaft weitestgehend verhindert wird.
[0028] Die in der Fig. 1 gezeigte Handhabungsvorrichtung 10 weist einen Einstellknopf 13
auf, welcher mit einer Wellenstange 11 verbunden ist, die sich zwischen dem Einstellknopf
13 und dem Antriebszahnradelement 12 erstreckt. Das Antriebszahnradelement 12 ist
vorteilhaft in Form eines Ritzels ausgestaltet und weist einen geringeren Durchmesser
bzw. Radius auf, als das Abtriebszahnradelement 5, welches an der Antriebswelle 4
angeordnet und vorteilhaft an dieser gelagert ist. Das Antriebszahnradelement 12 weist
vorteilhaft eine Mehrzahl an in Umfangsrichtung des Antriebszahnradelementes 12 zueinander
im Wesentlichen gleich zueinander beabstandeter Zahnradelementzähne 12.1 und insbesondere
Antriebszahnradelementzähne 12.1 auf, welche in Eingriffsräume bzw. Zwischenbereiche
des Abtriebszahnradelementes 5 eingreifen, um eine Wirkverbindung zwischen dem Antriebszahnradelement
12 und dem Abtriebszahnradelement 5 zu ermöglichen. Es ist zudem denkbar, dass auch
das Abtriebszahnradelement 5 eine Mehrzahl an Zahnradelementzähnen 5.1 und insbesondere
Abtriebszahnradelementzähnen 5.1 aufweist, welche um Umfangsrichtung des Abtriebszahnradelementes
5 betrachtet im Wesentlichen gleich zueinander beabstandet sind. Vorteilhaft wird
zwischen den Zahnradelementzähnen 5.1 und 12.1 der einzelnen Zahnradelemente 5 und
12 jeweils ein entsprechender Eingriffsraum ausgebildet, in welchen die Zahnradelementzähne
5.1 bzw. 12.1 des anderen Zahnradelementes 5 bzw. 12 eingreifen können.
[0029] Bei einer Drehung des Einstellknopfes 13 mittels einer bedienenden Person in einer
offenen Drehrichtung D
O wird folglich auch das Antriebszahnradelement 12 in der offenen Drehrichtung D
O bewegt, so dass basierend auf der Drehung des Antriebszahnradelementes 12, welches
mit dem Abtriebszahnradelement 5 in Eingriff steht, das Abtriebszahnradelement 5 in
einer ersten Drehrichtung D
1 bewegt wird. Das mit dem Abtriebszahnradelement 5 wirkverbunden angeordnete erste
Übertragungsmittel 2 wird folglich hierbei ebenfalls in der ersten Drehrichtung D
1 bewegt, so dass die zweite Zahnflanke 2.4 des ersten Übertragungsmittels 2 die zweite
Zahnflanke 3.4 des zweiten Übertragungsmittels 3 kontaktiert und folglich derart anschiebt,
dass demzufolge auch das zweite Übertragungsmittel 3 in einer ersten Drehrichtung
D
1 bewegt wird.
[0030] Das zweite Übertragungsmittel 3 weist vorteilhaft ein in der Fig. 1 nicht gezeigtes
Eingriffselement auf, welches zumindest abschnittsweise in eine Führungsnut 6 eingreift.
Die Führungsnut 6 erstreckt sich entlang einer Längsachse L der Antriebswelle 4 und
folglich zumindest abschnittsweise in axialer Richtung der Antriebswelle 4. Durch
ein Eingreifen des Eingriffselementes, welches beispielsweise als Pin oder Vorsprung
oder Nase ausgestaltet sein kann, in die Führungsnut 6 wird folglich ein Verdrehen
bzw. ein Bewegen des zweiten Übertragungsmittels 3 in Umfangsrichtung um die Antriebswelle
4 vermieden. Vielmehr ist das zweite Übertragungsmittel 3 drehsteif bzw. drehfest
und demnach drehmomentübertragend mit der Antriebswelle 4 verbunden, so dass bei einer
Drehbewegung des zweiten Übertragungsmittels 3 in einer ersten Drehrichtung D
1 auch die Antriebswelle 4 in die erste Drehrichtung D
1 bewegt wird. Wird folglich der Einstellknopf 13 der Handhabungsvorrichtung 10 in
eine gesperrte Drehrichtung D
G bewegt, wird folglich auch das über die Wellenstange 11 mit dem Einstellknopf 13
verbundene Antriebszahnradelement 12 in die gesperrte Drehrichtung D
G bewegt, so dass folglich das Abtriebszahnradelement 5 in eine zweite Drehrichtung
D
2 bewegt wird. Das mit dem Abtriebszahnradelement 5 in Wirkverbindung stehende erste
Übertragungsmittel 2 wird folglich ebenfalls in die zweite Drehrichtung D
2 bewegt, wobei jedoch die ersten Zahnflanken 2.3 des ersten Übertragungsmittels 2
die ersten Zahnflanken 3.3 des zweiten Übertragungsmittels 3 derart kontaktieren bzw.
auf diesen abgleiten, dass ein Mitnehmen des zweiten Übertragungsmittels 3 durch das
erste Übertragungsmittel 2 weitestgehend vermieden wird. Vielmehr gleiten die ersten
Zahnflanken 2.3 bzw. 3.3 der jeweiligen Übertragungsmittel 2 bzw. 3 derart übereinander
ab, dass während der Bewegung des ersten Übertragungsmittels 2 in eine zweite Drehrichtung
D
2 das zweite Übertragungsmittel 3 zumindest abschnittsweise entlang der Längsachse
der Abtriebswelle 4 entgegen einer Federkraft des Federelementes 7 bewegt wird. Folglich
wird eine Drehbewegung des zweiten Übertragungsmittels 3 in die zweite Drehrichtung
D
2 vermieden, insbesondere weil das zweite Übertragungsmittel 3 entlang des ersten Übertragungsmittels
2 gleitet, so dass die einzelnen Eingriffszähne 3.1 jeweils in die Zwischenräume bzw.
Eingriffsräume 2.2 des ersten Übertragungsmittels 2 hineinrutschen können.
[0031] Des Weiteren ist in der Fig. 1 ein Teil bzw. ein Abschnitt eines Verstellelementes
31 gezeigt, welches der in der Fig. 3 gezeigten Trennvorrichtung 30 zugeordnet ist
und folglich im Nachfolgenden in der Fig. 3 noch detailliert beschrieben wird. Es
sei jedoch angemerkt, dass das Verstellelement 31 insbesondere dazu dient, das zweite
Übertragungsmittel 3 in axialer Richtung entlang der Längsachse L von einer Eingriffsposition,
wie in der Fig. 1 gezeigt, in eine Trennposition bzw. in einer Sperrposition, wie
insbesondere in der Fig. 2 gezeigt, zu bewegen. Hierdurch werden die Übertragungsmittel
2 bzw. 3 derart voneinander beabstandet bzw. derart in Eingriff miteinander gebracht,
dass die Eingriffszähne 3.1 bzw. 2.1 der Übertragungsmittel 2 bzw. 3 nicht mehr in
die Eingriffsräume 2.2 bzw. 3.2 der Übertragungsmittel 2 bzw. 3 eingreifen können
bzw. in die Eingriffsräume 2.2 bzw. 3.2 der Übertragungsmittel 2 bzw. 3 hinein gleiten.
[0032] In der Fig. 2 ist in einer perspektivischen Ansicht die in der Fig. 1 gezeigte Ausführungsform
einer Übertragungsvorrichtung 1 in einer Trennposition bzw. in einer Sperrposition
gezeigt. Folglich wurde das zweite Übertragungsmittel 3 entlang der Längsachse L bewegt,
so dass das zweite Übertragungsmittel 3 von dem ersten Übertragungsmittel 2 beabstandet
ist. Ein Eingreifen der Eingriffszähne 3.1 des zweiten Übertragungsmittels in die
Eingriffsräume 2.2 des ersten Übertragungsmittels und auch ein Eingreifen der Eingriffszähne
2.1 des ersten Übertragungsmittels in die Eingriffsräume 3.2 des zweiten Übertragungsmittels
3 ist somit verhindert. Durch das Bewegen des zweiten Übertragungsmittels 3 entlang
der Längsachse L in vorteilhaft vertikaler Richtung V nach oben wird folglich das
Federelement 7 komprimiert bzw. gestaucht. Das Federelement 7 ist vorteilhaft als
Druckfederelement ausgestaltet und dient vorteilhaft dazu, insbesondere bei einem
gewollten Bewegen des zweiten Übertragungsmittels 3 in Richtung des ersten Übertragungsmittels
2 zum Ineingriffbringen der Übertragungsmittel 2 bzw. 3 miteinander und damit zum
Einstellen der Übertragungsvorrichtung in eine Eingriffsposition eine derartige Bewegung
des zweiten Übertragungsmittels 3 in Richtung des ersten Übertragungsmittels 2 zu
unterstützen. Hierfür beaufschlagt das Federelement 7 zumindest das zweite Übertragungsmittel
3 mit einer entsprechenden Federkraft. So ist es denkbar, dass für eine Einstellung
der Übertragungsvorrichtung 1 in eine Trennposition die betätigende Person entgegen
der Federkraft des Federelementes 7 wirken muss, um eine Beabstandung zwischen dem
zweiten Übertragungsmittel 3 und dem ersten Übertragungsmittel 2 der Übertragungsvorrichtung
1 herzustellen.
[0033] In der Fig. 3 ist in einer perspektivischen Ansicht eine Ausführungsform einer Betätigungsvorrichtung
100 gezeigt, welche beispielsweise eine Trennvorrichtung 30 und eine Übertragungsvorrichtung
1 aufweist, wobei die Übertragungsvorrichtung 1 vorteilhaft in der in den Fig. 1 und
2 gezeigten Ausführungsform ausgestaltet ist. Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung
100 dient folglich zum Aktivieren, Deaktivieren und/oder Auslösen eines Kompaktleistungsschalters
und weist zudem vorteilhaft auch eine Handhabungsvorrichtung 10 auf. Die Handhabungsvorrichtung
10 sowie die Übertragungsvorrichtung 1 sind vorteilhaft entsprechend den in den Fig.
1 und 2 beschriebenen Ausführungsformen ausgestaltet, so dass hinsichtlich der Beschreibung
der Fig. 3 vollständig auf die Beschreibung zu den Fig. 1 und 2 Bezug genommen wird.
[0034] Des Weiteren ist in der Fig. 3 auch eine Antriebsvorrichtung 20 gezeigt, welche beispielsweise
in Form einer motorischen Antriebsvorrichtung und insbesondere einer Motorantriebsvorrichtung
ausgestaltet sein kann. Vorteilhaft weist die Antriebsvorrichtung 20 einen Elektromotor
in Form eines Gleichstrommotors oder auch Wechselstrommotors auf. Die Antriebsvorrichtung
20 ist vorteilhaft mit der Antriebswelle 4 der Übertragungsvorrichtung 1 wirkverbunden,
so dass bei einer Betätigung der Antriebsvorrichtung 20 auch die Antriebswelle 4 in
entsprechender Drehrichtung D
1 bewegt werden kann.
[0035] Des Weiteren ist in der Fig. 3 ein weiteres Federelement 8, welches auch als zweites
Federelement 8 bezeichnet werden kann, dargestellt. Das zweite Federelement 8 sowie
das insbesondere als erstes Federelement 7 bezeichnete Federelement 7 sind vorteilhaft
Bestandteile einer Federvorrichtung und dienen zur Unterstützung der Bewegung des
zweiten Übertragungsmittels 3 entlang der Antriebswelle 4 in Längsrichtung L. So dient
die Federvorrichtung dazu, ein Verstellen der Übertragungsvorrichtung 1 in eine Eingriffsposition
und/oder in eine Trennposition zu erleichtern, wobei die Verstellung der Übertragungsvorrichtung
1 in eine Trennposition bzw. Sperrposition und in eine Eingriffsposition beispielsweise
manuell mittels eines Auslöseelementes 32, bedient über eine bedienende Person, erfolgt.
Das Auslöseelement 32 bzw. der Auslösehebel wird folglich betätigt, um auch eine Anordnung
eines Verschließmechanismus, wie beispielsweise eines Vorhängeschlosses zu ermöglichen.
Vorteilhaft wird das in der Fig. 3 gezeigte Auslöseelement 32, welcher insbesondere
in Form eines Auslösegriffes ausgestaltet ist, in vertikaler Richtung V nach oben
bzw. nach unten bewegt, wodurch das mit dem Auslösehebel 32 wirkverbundene Verstellelement
31 folglich ebenfalls in vertikaler Richtung V nach oben bzw. nach unten bewegt. Aufgrund
der Bewegung des Verstellelementes 31 in vertikaler Richtung V nach oben bzw. nach
unten wird ebenfalls das mit dem Verstellelement 31 wirkverbundene zweite Übertragungsmittel
3 in vertikaler Richtung V nach oben bzw. nach unten und folglich entlang der Längsachse
L der Antriebswelle 4 in axialer Richtung nach oben bzw. nach unten bewegt. Eine Bewegung
des Verstellelementes 31 in vertikaler Richtung V nach oben und folglich eine Bewegung
des zweiten Übertragungsmittels 3 entlang der Längsachse L der Antriebswelle 4 nach
oben wird vorteilhaft von dem zweiten Federelement 8 unterstützt, welches insbesondere
das Verstellelement 31 mit einer Federkraft beaufschlagt. Vorteilhaft wird die Bewegung
des Verstellelementes 31 in vertikaler Richtung V nach unten und folglich die Bewegung
des zweiten Übertragungsmittels 3 in axiale Richtung entlang der Längsachse L der
Antriebswelle 4 nach unten mittels dem ersten Federelement 7 unterstützt, welches
eine Federkraft insbesondere auf das zweite Übertragungsmittel 3 aufbringt und dieses
insbesondere mit einer Druckkraft beaufschlagt.
[0036] Es ist des Weiteren denkbar, dass das erste Federelement 7 und das zweite Federelement
8 eine zueinander vergleichbare Federkraft aufweisen, wobei auch eines der Federelemente
7 bzw. 8 eine zu dem anderen Federelement 7 bzw. 8 unterschiedliche Federkraft aufweisen
kann. Des Weiteren kann die Trennvorrichtung 30 auch eine hier nicht gezeigte Arretierungsvorrichtung
aufweisen, welche es ermöglicht, das Verstellelement in einer entsprechenden Position,
insbesondere in einer Trennposition und/oder auch in einer Eingriffsposition zu arretieren
bzw. zu halten, sobald das Verstellelement 31 in diese Position entlang der vertikalen
Richtung V nach oben bzw. nach unten bewegt wurde.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Übertragungsvorrichtung
- 2
- erstes Übertragungsmittel
- 2.1
- Eingriffszahn
- 2.2
- Eingriffsraum
- 2.3
- erste Zahnflanke
- 2.4
- zweite Zahnflanke
- 2.5
- Zahnkopffläche
- 3
- zweites Übertragungsmittel
- 3.1
- Eingriffszahn
- 3.2
- Eingriffsraum
- 3.3
- erste Zahnflanke
- 3.4
- zweite Zahnflanke
- 3.5
- Zahnkopffläche
- 4
- Antriebswelle
- 5
- Abtriebszahnradelement
- 5.1
- Abtriebszahnradelementzähne
- 6
- Führungsnut
- 7
- (erstes) Federelement
- 8
- (zweites) Federelement
- 10
- Handhabungsvorrichtung
- 11
- Wellenstange
- 12
- Antriebszahnradelement
- 12.1
- Antriebszahnradelementzähne
- 13
- Einstellknopf
- 20
- Antriebsvorrichtung
- 30
- Trennvorrichtung
- 31
- Verstellelement
- 32
- Auslöseelement
- 100
- Betätigungsvorrichtung
- D1
- erste Drehrichtung
- D2
- zweite Drehrichtung
- DG
- gesperrte Drehrichtung
- DO
- offene Drehrichtung
- L
- Längsachse der Antriebswelle
- V
- vertikale Richtung
1. Übertragungsvorrichtung (1) für einen Kompaktleistungsschalter zur Übertragung eines
Drehmomentes von einer manuell betätigbaren Handhabungsvorrichtung (10) zum manuellen
Aktivieren, Deaktivieren und/oder Auslösen des Kompaktleistungsschalters auf eine
mit einer Antriebsvorrichtung (20) zum angetriebenen Aktivieren, Deaktivieren und/oder
Auslösen des Kompaktleistungsschalters wirkverbundenen Antriebswelle (4), wobei die
Übertragungsvorrichtung (1) die Antriebswelle (4) sowie wenigstens zwei miteinander
in Eingriff bringbare Übertragungsmittel (2, 3) aufweist, wobei das erste Übertragungsmittel
(2) drehbar um die Antriebswelle (4) angeordnet ist und das zweite Übertragungsmittel
(3) drehmomentübertragend mit der Antriebswelle (4) verbunden und beweglich relativ
zu dem ersten Übertragungsmittel (2) von einer Eingriffsposition in eine Trennposition
angeordnet ist.
2. Übertragungsvorrichtung (1) gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebswelle (4) und wenigstens eines der Übertragungsmittel (2, 3) koaxial
zueinander angeordnet sind.
3. Übertragungsvorrichtung (1) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Übertragungsmittel (2) und/oder das zweite Übertragungsmittel (3) Eingriffszähne
(2.1, 3.1) aufweisen, welche in Eingriffsräume (2.2, 3.2) des anderen Übertragungsmittels
(2, 3) eingreifen.
4. Übertragungsvorrichtung (1) gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Eingriffszähne (2.1, 3.1) derart ausgestaltet sind, dass diese eine freigebende
Seite und eine sperrende Seite aufweisen.
5. Übertragungsvorrichtung (1) gemäß wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche 3
oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Eingriffszähne (2.1, 3.1) eine sich im Wesentlichen in einem stumpfen Winkel
von einer Zahnkopffläche (2.5, 3.5) weg erstreckende erste Zahnflanke (2.3, 3.3) und
eine sich im Wesentlichen in einem Winkel von ≤ 90° von der Zahnkopffläche (2.5, 3.5)
weg erstreckende zweite Zahnflanke (2.4, 3.4) aufweisen.
6. Übertragungsvorrichtung (1) gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Zahnflanke (2.3) der Eingriffszähne (2.1) des ersten Übertragungsmittels
(2) die erste Zahnflanke (3.3) der Eingriffszähne (3.1) des zweiten Übertragungsmittels
(3) und die zweite Zahnflanke (2.4) der Eingriffszähne (2.1) des ersten Übertragungsmittels
(2) die zweite Zahnflanke (3.4) der Eingriffszähne (3.1) des zweiten Übertragungsmittels
(3) zumindest abschnittsweise kontaktieren.
7. Übertragungsvorrichtung (1) gemäß wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Übertragungsmittel (2) zur Ausbildung einer Drehmomentschnittstelle insbesondere
mit einem Abtriebszahnradelement (5) zur Aufnahme des Drehmomentes von einem Antriebszahnradelement
(12) wirkverbunden ist.
8. Übertragungsvorrichtung (1) gemäß wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebswelle (4) eine sich zumindest abschnittsweise entlang einer Längsachse
(L) der Antriebswelle (4) erstreckende Führungsnut (6) aufweist, in welche ein Eingriffselement
des zweiten Übertragungsmittels (3) zur axialen Verschiebung des zweiten Übertragungsmittels
(3) entlang der Führungsnut (6) eingreift.
9. Übertragungsvorrichtung (1) gemäß wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Übertragungsvorrichtung (1) eine Trennvorrichtung (30) zum Beabstanden des ersten
Übertragungsmittels (2) von dem zweiten Übertragungsmittel (3) aufweist.
10. Übertragungsvorrichtung (1) gemäß wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche 8
oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trennvorrichtung (30) wenigstens eine Federvorrichtung (7, 8) zum Beaufschlagen
des zweiten Übertragungsmittels (3) mit einer Federkraft zur Bewegung des zweiten
Übertragungsmittels (3) entlang der Führungsnut (6) zwischen der Eingriffsposition
und der Trennposition aufweist.
11. Betätigungsvorrichtung (100) zum Aktivieren, Deaktivieren und/oder Auslösen eines
Kompaktleistungsschalters aufweisend eine Übertragungsvorrichtung (1) gemäß wenigstens
einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 9, eine Antriebsvorrichtung (20) und/oder
eine manuell betätigbaren Handhabungsvorrichtung (10).
12. Betätigungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Handhabungsvorrichtung (10) ein Antriebszahnradelement (12) zur Übertragung eines
Drehmomentes und die Antriebsvorrichtung (20) ein Abtriebszahnradelement (5) zur Aufnahme
des Drehmomentes aufweisen, wobei das Antriebszahnradelement (12) und das Abtriebszahnradelement
(5) Zahnradelementzähne (5.1, 12.1) aufweisen, welche ineinander eingreifen.
13. Kompaktleistungsschalter zum Unterbrechen eines Stromflusses eines elektrischen Stromes
eines elektrischen Schaltkreises bei Auftreten eines auslösenden Ereignisses, aufweisend
wenigstens eine Übertragungsvorrichtung (1) gemäß zumindest einem der Ansprüche 1
bis 10 und/oder eine Betätigungsvorrichtung (100) gemäß zumindest einem der Ansprüche
11 oder 12.